Festsitzende Apparaturen.indd
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<strong>Festsitzende</strong> Hilfsgeräte<br />
Quadhelix in der Derotationsphase<br />
Erwähnenswert sind noch festsitzende Hilfsgeräte<br />
wie die Quadhelix zur transversalen Erweiterung<br />
des Oberkiefers und die Bihelix, die zum<br />
transversalen Entwickeln des Unterkiefers angewendet<br />
wird. Diese Behelfe sind entweder an den<br />
Molarenbändern angelötet oder per Miastecksystem<br />
an diesen verankert.<br />
Zur Derotation von Molaren hat sich besonders<br />
eine Palatalbar mit superelastischen Enden bewährt.<br />
Diese Steckenden lassen sich ebenso<br />
wie beim Miasystem einfach nachaktivieren und<br />
haben gegenüber dem Miasystem wegen sehr<br />
geringer Reibung den Vorteil, dass sie sich problemlos<br />
einschieben und abnehmen lassen. Sie<br />
wirken wegen der elastischen Kraftapplikation<br />
zudem sanfter und schneller.<br />
Sehr wirkungsvoll<br />
ist auch<br />
die Aufrichtefeder<br />
nach<br />
Prof. Sander.<br />
Elastisches Stecksystem,<br />
aktiviert<br />
Ein weiteres bewährtes festsitzendes Hilfsmittel<br />
ist der festsitzende Spikesbogen zum Abgewöhnen<br />
einer Lutschunart oder zum Zurückhalten<br />
der Zunge. Dieser Spikesbogen ist an den endständigen<br />
Molaren angelötet und verhindert die<br />
genannten Habits zuverlässig.<br />
Spikesbogen<br />
Der sogenannte Lip-bumper, ein in die UK Molarenröhrchen<br />
einschiebbares Lippenschild, unterbindet<br />
das unerwünschte Einlegen der Unterlippe<br />
unter protrudiert stehende obere Schneidezähne.<br />
Er ist abnehmbar und wird von willigen<br />
Patienten schnell toleriert.<br />
Es würde sicher den<br />
Rahmen dieser Ausführungen<br />
sprengen,<br />
wollte man versuchen,<br />
alle festsitzenden Möglichkeiten<br />
und zum Teil sehr spezielle Systeme, mit<br />
denen erfahrene Kollegen gute Erfolge erzielen,<br />
aufzuzählen. Ein ganzer Artikel könnte sich z.B.<br />
mit der Universal Spring nach Sabbagh oder dem<br />
Flexdeveloper oder auch dem Wilson-Bogen-System<br />
beschäftigen oder die diversen Modifikationen<br />
der Pendulum-Apparatur erläutern, um nur einige<br />
zu nennen.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass auch die<br />
Behandlung mit festsitzenden <strong>Apparaturen</strong> kein<br />
Hexenwerk ist. Sie setzt neben fachlichem Wissen,<br />
das man sich erwerben muss, praktisches<br />
Können, das auf zunehmender Erfahrung aufbaut<br />
ebenso voraus, wie Selbstbescheidung und ein<br />
besonders ausgeprägtes Verantwortungsgefühl<br />
für die uns anvertrauten Patienten.<br />
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