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Der Aufbissnance zur sagittalen Abstützung<br />

und zur Unterstützung der Bisshebung<br />

Wenn tiefe Bisse vorliegen, insbesondere in Extraktionsfällen,<br />

wird man an den Bändern der<br />

Zähne 16 und 26 von Anfang an einen Aufbissnance<br />

anlöten, der das unerwünschte Vorwandern<br />

der oberen Seitenzähne verhindert und<br />

gleichzeitig entscheidend zur Bisshebung beiträgt,<br />

durch vertikale Belastung der unteren Inzisiven<br />

bei gleichzeitiger vertikaler Freistellung der<br />

Seitenzahnsegmente. Unter dem Einfluss dieses<br />

Aufbissnance, ist die Bisshebung meistens dann<br />

schon gut vorangeschritten, wenn die 16 x 22er<br />

Nitinolbögen ihre Wirkung entfaltet haben.<br />

Bei ausgeprägt tiefen Bissen wird man eine zusätzliche<br />

Bisshebung dadurch erreichen, dass<br />

man im Unterkiefer dem 16 x 22er Nitinolbogen<br />

noch einen geschwungenen Antispeebogen fol-<br />

Gelenkheadgear<br />

mit Gleitnackenband<br />

irreparabel in die Hose gehen, d. h.<br />

die Seitenzähne würden aufwandern,<br />

ohne dass die Retrusion der Schneidezähne<br />

erreicht werden konnte.<br />

Ein Headgear ist, abhängig von der Tragezeit,<br />

auch in der Lage, aktive Zahnbewegungen<br />

zu bewirken, um Platz in<br />

der Sagittalen durch Distalisation der<br />

Seitenzähne zu schaffen. Er ist besonders<br />

indiziert, wenn die Schneidezähne<br />

protrudiert stehen. Würde man in solchen<br />

Fällen zur Distalisation intraorale<br />

Behelfe (z. B. eine Platte mit Distalschraube)<br />

verwenden, dann wäre durch<br />

reziproke Kräfte mit einer weiteren<br />

Protrusion der Inzisiven zu rechnen.<br />

gen lässt, der selbstredend so einzubinden ist,<br />

dass die unteren Schneidezähne auf Intrusion<br />

und die anterioren Seitenzähne auf Extrusion<br />

aktiviert werden. Bei steilstehenden, hängenden<br />

Oberkieferfronten kann ein solcher Antispeebogen<br />

entsprechend auch im Oberkiefer Verwendung<br />

finden. Wenn eine Bisshebung nicht erforderlich<br />

ist, dann kann man in günstigen Fällen<br />

das vorzeitige unerwünschte Aufwandern der<br />

oberen ersten Molaren dadurch vermeiden, dass<br />

man einen normalen Nance-holding-arch (ohne<br />

Aufbiss), der sich am vorderen Gaumen abstützt,<br />

an den Molarenbändern anbringt.<br />

Prämolarenderotation mit normalem Nance als<br />

Abstützung, Teilbogen und Kette<br />

Das passiert mit dem am Nacken oder<br />

am Schädel also extraoral verankerten<br />

Headgear nicht. Die einzustellende<br />

Kraft beträgt dabei etwa 300 Gramm<br />

und sollte 500 Gramm nicht übersteigen.<br />

Die Tragezeit ist in solchen Fällen<br />

mit mindestens zwei Stunden am Tag<br />

und die ganze Nacht anzugeben.<br />

Abschließend soll hier noch der Gelenkheadgear<br />

nach Prof. Sander genannt<br />

werden, der einseitig im Oberkiefer<br />

aufgewanderte Seitenzähne,<br />

gute Mitarbeit vorausgesetzt, problemlos<br />

distalisiert und so in geeigneten<br />

Fällen einseitige 4er Extraktionen<br />

vermeiden kann.<br />

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