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Seniorenpost Ausgabe Dezember 2007 - in Straelen

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Inhaltsverzeichnis<br />

Weihnachtsgedicht Seite 3<br />

Weihnachten bei uns zu Hause, Gertrud Schummers Seite 4<br />

Allerlei Weihnachtsbäckerei Seite 5<br />

Fasz<strong>in</strong>osum Schwe<strong>in</strong>, Bernhard Keuck Seite 7<br />

Effkes lüstere ,Peter Brimmers Seite 10<br />

Der Seniorenbeirat trauert um Theo Wirooks Seite 12<br />

Seniorennachmittag des <strong>Straelen</strong>er Stadtbundes, Margret L<strong>in</strong>ßen Seite 13<br />

Ehrenamtliche Unterstützung pflegender Angehöriger an De-<br />

Seite 14<br />

menz erkrankter Menschen, Anneliese Rademacher<br />

H<strong>in</strong>weise zur Vermeidung von Bränden und zum Verhalten im<br />

Seite 15<br />

Brandfall, Informationen entnommen aus dem Vortrag am 26. Sept. 07 <strong>in</strong><br />

der Volksbank <strong>Straelen</strong> „ Brandschutz für Senioren „<br />

Vertretung im Seniorenforum Seite 17<br />

Seniorenbeiratssitzungen <strong>in</strong> 2008 Seite 17<br />

Impfen lassen!, Kathar<strong>in</strong>a Braun Seite 18<br />

Ältere Autofahrer<strong>in</strong>nen und Autofahrer Seite 19<br />

Wunschgroßeltern treffen K<strong>in</strong>der, Adele Hoff Seite 20<br />

Volksbank an der Niers spendet e<strong>in</strong> Notebook mit Drucker Seite 21<br />

Zweite Sitzung der Seniorenbeiräte des Südkreises Kleve<br />

Norbert Roosen<br />

Seite 22<br />

Geplante Veranstaltungen <strong>in</strong> der AWO im Jahr 2008 Seite 23<br />

Computerkurs für Senioren Seite 23<br />

Rückseite Seite 24<br />

2


Weihnachten<br />

Weihnachten!<br />

Ich liebe de<strong>in</strong>e Lichterflut,<br />

Die sich <strong>in</strong> die Straßen ergießt<br />

Und sich <strong>in</strong> den Augen der K<strong>in</strong>der spiegelt.<br />

Weihnachten!<br />

Ich liebe de<strong>in</strong>e Geschenke,<br />

Die um so schöner s<strong>in</strong>d,<br />

Je mehr Liebe <strong>in</strong> ihnen steckt.<br />

Weihnachten!<br />

Ich liebe de<strong>in</strong>e Gesten des Teilens<br />

Mit den Ärmsten,<br />

Die ihren Hunger herauszuschreien wagen.<br />

Weihnachten!<br />

Ich liebe de<strong>in</strong>e familiären Bande,<br />

Die die K<strong>in</strong>der verschiedenster Generationen<br />

Um e<strong>in</strong>en Tisch versammeln.<br />

Weihnachten!<br />

Ich liebe de<strong>in</strong>en alles verwandelnden<br />

Ausgang<br />

Gott wird Mensch, damit der Mensch<br />

Sich <strong>in</strong> Gottes Ebenbild verwandelt.<br />

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir<br />

e<strong>in</strong> gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

alles Gute für das Jahr 2008<br />

Ihr Seniorenbeirat<br />

3


�������� eihnachten bei uns zu Hause<br />

Gertrud Schummers<br />

Wir K<strong>in</strong>der, das waren me<strong>in</strong>e drei Geschwister<br />

und ich, freuten uns schon ab Ostern<br />

im Kirchenjahr auf Weihnachten. Mit<br />

der Adventszeit wuchs die Spannung so an,<br />

dass wir jeden Abend e<strong>in</strong> Programm suchten,<br />

das uns die lange Wartezeit bis zum<br />

Fest verkürzen sollte.<br />

Wir sangen Adventslieder, die den Knecht<br />

Rupprecht herausforderten, uns Äpfel, Nüsse,<br />

Mispeln und Süßes, dass es nur sehr selten<br />

gab, durch die Tür zu werfen. Das S<strong>in</strong>gen<br />

fand auch <strong>in</strong> der Runde unserer Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunde statt. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Familie<br />

hatte damals nicht soviel Vorräte, uns<br />

alle zu beglücken. Es waren die Kriegsjahre<br />

1942 sowie 1943. Unsere Eltern versuchten<br />

trotzdem, die schlechten Zeiten, so gut wie<br />

möglich, von uns fern zu halten. Mit Basteln<br />

und Kerzengießen für den Weihnachtsbaum<br />

und geheimnisvollem Werken an den<br />

Geschenken für das Weihnachtsfest, füllten<br />

wir die lange, dunkle Zeit. Fernsehen gab es<br />

nicht und wurde auch nicht vermisst. Die<br />

Mütter sorgten für das Weihnachtsgebäck.<br />

Die Rezepte, die mit den vorhandenen Zutaten<br />

ausprobiert wurden, machten die Runde<br />

<strong>in</strong> der Nachbarschaft. Pr<strong>in</strong>ten, so hell wie<br />

Honig, man muss wissen, sie wurden mit<br />

Kunsthonig gebacken, waren sehr, sehr lecker<br />

und lagen auf jedem Weihnachtsteller,<br />

ebenso der selbstgemachte Marzipan.<br />

Weihnachten war jetzt nicht mehr weit. Der<br />

Christbaum wurde <strong>in</strong> diesem Jahr im Wald<br />

von Dr. W<strong>in</strong>kler gefällt. Im vergangenen<br />

Jahr schenkte uns die Familie Jakob Brimmers<br />

den Weihnachtsbaum. Zu der Zeit<br />

musste man schon gute Bekannte haben.<br />

Weihnachten 1942<br />

Es war der Abend vor dem Weihnachtsfest,<br />

es war für uns das höchste, schönste, eigenste<br />

und geheimnisumwobenste Fest. Die<br />

bodenständigen <strong>Straelen</strong>er feierten meist<br />

ke<strong>in</strong>en Heiligen Abend. Am Heiligen<br />

Abend g<strong>in</strong>g man früh zu Bett, denn um 3.30<br />

Uhr hieß es aufstehen, fertig machen zur<br />

Christmette. E<strong>in</strong>mal rufen genügte. Die<br />

4<br />

ganze Familie g<strong>in</strong>g zusammen zur<br />

Christmette. Das Geläut unserer Glocken<br />

strömte durch Mark und Be<strong>in</strong>, es versetzte<br />

uns <strong>in</strong> Weihnachtsstimmung. Das Gequalme<br />

der frisch angeheizten Öfen, der Geruch<br />

des Kohlendioxyds störte uns nicht. Wir<br />

waren es so gewohnt, es gehörte zur Weihnachtsnacht.<br />

Die feierlich geschmückte Kirche<br />

und das plötzliche Hellwerden beim<br />

Gloria machten uns bewusst, Jesus ist geboren,<br />

der Retter und unser Erlöser. Sehr anschaulich<br />

erlebten wir die Geburt. Im Engelsamt<br />

und Hirtenamt waren wir noch sehr<br />

andächtig, bis zur dritten Messe, dann verließ<br />

unsere Mutter die Kirche, um das<br />

Frühstück feierlich zu gestalten.<br />

Die Spannung, das Rätselraten um die Geschenke,<br />

kam bei uns K<strong>in</strong>dern zurück. Die<br />

Messe fiel uns immer länger.<br />

Endlich war es so weit. Schnell g<strong>in</strong>g es<br />

nach Hause. Unser Vater konnte kaum<br />

Schritthalten. Der Kaffeetisch, der durch<br />

Kerzen, Pr<strong>in</strong>ten und selbstgebackenem Ros<strong>in</strong>enbrot<br />

e<strong>in</strong>en weihnachtlichen Duft verbreitete,<br />

ließ uns wieder ruhig werden. Nach<br />

dem Frühstück holte me<strong>in</strong> Vater die Geige<br />

aus dem Kasten und wir betraten s<strong>in</strong>gend<br />

das Wohnzimmer. Der Christbaum leuchtete<br />

mit den selbst gemachten Kerzen. Die<br />

gebastelte Krippe und die Krippenfiguren,<br />

die von unserer Großtante geerbt worden<br />

waren, waren die schönsten der Welt. Noch<br />

standen wir um die Krippe als das große<br />

Licht angezündet wurde. Das Zeichen zum<br />

Sturz auf unsere Geschenke war frei gegeben.<br />

Wie selbstverständlich erkannte jeder<br />

se<strong>in</strong> Geschenk. Alle waren wir zufrieden<br />

und glücklich. Und doch schielten wir zum<br />

Nachbargeschenk. War es im Wert gleich?<br />

Bis zum Mittagessen kehrte Ruhe e<strong>in</strong>, jeder<br />

beschäftigte sich mit se<strong>in</strong>em Geschenk.<br />

Me<strong>in</strong> Bruder He<strong>in</strong>z saß schon <strong>in</strong> der Küche<br />

bei Mutter, se<strong>in</strong>e Eisenbahn lief nicht mehr,<br />

die Feder war überdreht. Nachmittags kamen<br />

unsere Tante Maria und unser Onkel<br />

Richard zu Besuch, sie waren k<strong>in</strong>derlos.


Von ihnen bekamen wir immer Selbstgestricktes<br />

und e<strong>in</strong>en Teller Lecker. Am zweiten<br />

Weihnachtstag durften wir dann unsere<br />

wichtigsten Personen besuchen. Die Geschenke<br />

wurden mitgenommen. Die Familie<br />

Terheggen, besonders die Tochter Agnes,<br />

unser Verwahrmädchen, war begeistert. Natürlich<br />

auch me<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> Kathr<strong>in</strong>chen<br />

und deren Geschwister nahmen an unserer<br />

Freude teil. So bereiteten uns die Eltern<br />

trotz der Kriegsjahre e<strong>in</strong>e selige Weihnacht.<br />

Aber 1943 und 1944 war nichts<br />

mehr wie es e<strong>in</strong>mal war, viele Familien waren<br />

nicht mehr zusammen, die Söhne und<br />

Väter lagen an der Front und dachten an<br />

�������� llerlei Weihnachtsbäckerei<br />

Aus Anno Dom<strong>in</strong>i 1998<br />

So berichtet die Legende über die Ursprünge<br />

des Brauches, zum Christfest fe<strong>in</strong>es Gebäck<br />

herzustellen:<br />

In aller Eile waren die Hirten <strong>in</strong> der Heiligen<br />

Nacht nach Bethlehem aufgebrochen.<br />

So sehr hatte die Botschaft des Engels sie<br />

verwirrt, dass sie ganz und gar nicht mehr<br />

an ihr Brot dachten, das sie zuvor noch <strong>in</strong><br />

den Backofen geschoben hatten. Dem e<strong>in</strong>en<br />

oder anderen fiel es wohl unterwegs wieder<br />

e<strong>in</strong>, aber niemand wollte das göttliche Wunder<br />

versäumen. Am nächsten Tag machten<br />

sie sich auf den Heimweg, so voller Freude,<br />

dass es ihnen nun gleichgültig war, ob ihr<br />

Weihnachten. Viele kamen nicht mehr nach<br />

Hause. Sie hatten meist <strong>in</strong> Russland ihr Leben<br />

gelassen. Weihnachten 1944 musste<br />

auch unser Vater zum Militär, er kam sofort<br />

zur Ostfront, die 40 bis 50 Jahre alten Männer<br />

sollten die letzte Chance se<strong>in</strong>, den Krieg<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Nun erfuhr jedes K<strong>in</strong>d, dass<br />

wir jetzt e<strong>in</strong>er schrecklichen Zeit entgegen<br />

g<strong>in</strong>gen.<br />

Brot verbrannt im Ofen lag - obwohl sie<br />

doch arme Leute waren und ihnen sicher<br />

niemand mehr Mehl geben würde. Doch<br />

wie staunten sie, als sie die völlig verbrannten,<br />

schwarzen Laibe ause<strong>in</strong>anderbrachen<br />

und kosteten! Da war das Brot so süß und<br />

köstlich, wie es die armen Hirten <strong>in</strong> ihrem<br />

Leben noch nicht gegessen hatten.<br />

Brote, zu allerlei Symbolen geformt, haben<br />

<strong>in</strong> Kult und Aberglauben der Völker seit<br />

Urzeiten e<strong>in</strong>e wichtige Rolle gespielt. Manche<br />

dieser alten Gebäckformen aus germanischen,<br />

keltischen, römischen und orientalischen<br />

Glaubensvorstellungen haben sich<br />

5


is heute erhalten, ohne dass wir noch irgende<strong>in</strong>e<br />

Bedeutung damit verb<strong>in</strong>den - das<br />

Hörnchen zum Beispiel, das die Mondsichel<br />

darstellt, der gedrehte R<strong>in</strong>g, der e<strong>in</strong> gutes<br />

neues Jahr bedeutet, auch das Sonnenrad,<br />

die Brezel, der Zopf, denen zauberische<br />

Vorstellungen zugrunde lagen. Solche Gefühle<br />

schenkte man sich zum Mittw<strong>in</strong>tertag,<br />

später dann zu Weihnachten und zum neuen<br />

Jahr, um sich mit diesen S<strong>in</strong>nbildern Glück<br />

und Segen zu wünschen.<br />

Die backenden Hausfrauen mischten christliche<br />

und heidnische Bräuche <strong>in</strong> ihr Weihnachtsgebäck.<br />

Der Schimmelreiter etwa, e<strong>in</strong><br />

germanisches Götterbild, wurde zum heiligen<br />

Nikolaus umgedeutet - wir kennen dieses<br />

Gebäck als Spr<strong>in</strong>gerle. Ganz dem k<strong>in</strong>derfreundlichen<br />

Heiligen geweiht s<strong>in</strong>d jedoch<br />

die Spekulatius, die man am Niederrhe<strong>in</strong><br />

und <strong>in</strong> Holland zu se<strong>in</strong>en Ehren buk.<br />

Der Name kommt von dem late<strong>in</strong>ischen<br />

Wort für Bischof - speculator, Aufseher.<br />

Am Stephanustag, dem 26. <strong>Dezember</strong>, gibt<br />

es die Moppen oder Pflasterste<strong>in</strong>e zum Gedenken<br />

an den heiligen Stephanus, der den<br />

Märtyrertod durch Ste<strong>in</strong>igung erlitt. Auf<br />

6<br />

den Märtyrertod der heiligen Kathar<strong>in</strong>a, die<br />

aufs Rad geflochten wurde (ihr Gedächtnistag<br />

wird am 25. November gefeiert), weisen<br />

die Thorner Kathr<strong>in</strong>chen h<strong>in</strong>, die die Form<br />

von Kettengliedern haben. Am 28. <strong>Dezember</strong><br />

ist der Tag der Unschuldigen K<strong>in</strong>dle<strong>in</strong>,<br />

zur Er<strong>in</strong>nerung an den K<strong>in</strong>dermord von<br />

Bethlehem. Da werden die Christstollen<br />

angeschnitten, S<strong>in</strong>nbild für die <strong>in</strong> Tücher<br />

e<strong>in</strong>gewickelten K<strong>in</strong>der.<br />

„Nichtkirchlichen“ Ursprungs s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

Reihe anderer weihnachtlicher Süßigkeiten.<br />

So haben die Aachener Pr<strong>in</strong>ten ihren Namen<br />

von den kunstreichen Z<strong>in</strong>n - und Kupferformen,<br />

mit denen man die Backwerke<br />

drucken - pr<strong>in</strong>ten - konnte. Der Teig dazu<br />

wurde schon viele Wochen vor Weihnachten<br />

angesetzt und die Pr<strong>in</strong>ten dann über offenem<br />

Holzfeuer gebacken.<br />

Im Nebel der Sage verliert sich die Herkunft<br />

des Marzipans. Da heißt es, die Venezianer<br />

hätten im Mittelalter auf dem Markusplatz<br />

mit dem Brot des Heiligen Markus<br />

- marci panis - die Bettler gespeist. Anderen<br />

Berichten zufolge soll während e<strong>in</strong>er<br />

Zeit großen Mehlmangels e<strong>in</strong> Lübecker Bäckermeister<br />

auf die Idee gekommen se<strong>in</strong>,<br />

Brotlaibe aus zerstoßenem Zucker und<br />

Mandeln zu formen. Aber höchstwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

lässt sich der merkwürdige Name<br />

von arabisch mauthaban herleiten. Die<br />

Kreuzritter des Hochmittelalters haben wohl<br />

diese orientalische Schleckerei nach Europa<br />

mitgebracht.<br />

Jünger s<strong>in</strong>d die Pfefferkuchen - sie werden<br />

nicht mit Pfeffer gewürzt, wohl aber mit<br />

siebenerlei oder neunerlei Gewürzen aus<br />

den „Pfefferländern“ des Orient


Da es gerne im Dreck wühlt und dabei auch<br />

vor Schlamm nicht halt macht, es mitnichten<br />

meist schmutzig aussieht, muss das<br />

Schwe<strong>in</strong> als Inbegriff für Schmutz und<br />

Dreck im Volksmund herhalten. Dass es das<br />

Wühlen zur Nahrungsaufnahme betreibt,<br />

wird meist übersehen. Jeder Bauer weiß,<br />

dass das Schwe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Wahrheit e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>liches<br />

Tier ist, das z. B. zur Notdurft im Stall immer<br />

dieselbe Ecke aufsucht. Alle, die gerne<br />

herzhaft essen, wissen das Schwe<strong>in</strong> zu<br />

schätzen. Ich selbst habe das Fasz<strong>in</strong>osum<br />

Schwe<strong>in</strong> genau <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, wie es Glanz<br />

<strong>in</strong> den Augen me<strong>in</strong>er Eltern erzeugte, der<br />

Nachbarn und der Metzgertruppe, die, es<br />

muss Mitte der Fünfziger Jahre gewesen<br />

se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> unserer Waschküche e<strong>in</strong>e große Sau<br />

schlachteten und verarbeiteten. Es war vor<br />

Weihnachten und es fror schon, me<strong>in</strong> Vater<br />

hatte bei van Treeck <strong>in</strong> Westerbroek die Sau<br />

gekauft, sie lief zwei Tage grunzend auf<br />

unserem H<strong>in</strong>terhof herum, der Schlachter<br />

und He<strong>in</strong> Brouwers kriegten die Sau nicht<br />

tot. Erst am dritten Tag gelang es mit e<strong>in</strong>em<br />

Bolzengewehr den Tod herbeizuführen.<br />

Zwei Tage wurde nun geschlachtet, gewurstet<br />

und gepökelt, die Waschküche dampfte<br />

aus allen Fugen. Koteletts, Rippchen, Braten,<br />

Leberwurst, Schmalz und Sch<strong>in</strong>ken,<br />

von allem wurden große Mengen<br />

"geerntet". Wannen waren mit schneeweißem<br />

Salz gefüllt, dar<strong>in</strong> kamen die Sch<strong>in</strong>ken,<br />

die im Keller trocken und dunkel abgestellt<br />

wurden. Neben Blutwurst mit viel Speck<br />

wurde auch Karbut gemacht. E<strong>in</strong> kräftiger<br />

Herr musste das Blut <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wanne rühren<br />

und nochmals rühren, während e<strong>in</strong> anderer<br />

GZ 28. Februar 1882<br />

�������� asz<strong>in</strong>osum Schwe<strong>in</strong><br />

Bernhard Keuck<br />

Buchweizenmehl dazu schüttete. Am besten<br />

gefiel uns K<strong>in</strong>dern die herrliche Mettwurst,<br />

die <strong>in</strong> goldene Konservendosen kam und e<strong>in</strong><br />

Teil <strong>in</strong> Därme, von ihr durften wir probieren,<br />

sie schmeckte vorzüglich. Weihnachten<br />

kam sie als besondere Leckerei auf den<br />

Tisch.<br />

In ländlichen Regionen spielt das<br />

Schwe<strong>in</strong> naturgemäß e<strong>in</strong>e große Rolle. E<strong>in</strong>en<br />

frühen Beleg haben wir aus der Regentschaft<br />

des Kölner Erzbischofs Sigew<strong>in</strong><br />

(1079-89). Er bestätigt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nicht genauer<br />

datierbaren Urkunde den Brüdern des St.<br />

Marienstiftes zu Rees, "die an unerträglichem<br />

Nahrungsmangel darben", den<br />

Schwe<strong>in</strong>ezehnten <strong>in</strong> Rees, Emmerich und<br />

<strong>Straelen</strong>. Mit dem Wortlaut dieser Urkunde<br />

können wir davon ausgehen, dass die<br />

"Allesfresser", die der frühen Wald- und<br />

Weidewirtschaft besonders entsprachen,<br />

auch <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong> im Herbst und W<strong>in</strong>ter zur<br />

Eichel- und Eckernmast <strong>in</strong> die Wälder getrieben<br />

wurden. Den Rest des Jahres dürften<br />

sie mit Garten- und Haushaltsabfällen gefüttert<br />

worden se<strong>in</strong>. Ob sie allerd<strong>in</strong>gs als<br />

Nahrungsträger zu dieser Zeit außer dem<br />

Adel und dem Klerus auch dem e<strong>in</strong>fachen<br />

Mann dienten, wissen wir nicht.<br />

E<strong>in</strong> verblüffendes Bild entwerfen die<br />

Quellen der Neuzeit. Die im Stadtarchiv<br />

aufbewahrten Viehzählungslisten von 1613<br />

und 1758 führen sehr genau alle Arten von<br />

Pferden, R<strong>in</strong>dern und Schafen auf, die <strong>in</strong><br />

den <strong>Straelen</strong>er Ställen stehen oder auf den<br />

Weiden grasen, unterschlagen aber die<br />

Schwe<strong>in</strong>e vollständig. Dabei ist es unwahr-<br />

7


sche<strong>in</strong>lich, dass <strong>in</strong> diesen Jahren <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong><br />

ke<strong>in</strong>e Schwe<strong>in</strong>e existiert haben, warum aber<br />

führen die Listen ke<strong>in</strong>e auf? Die Antwort ist<br />

e<strong>in</strong>facher als man denkt. Die Listen wurden<br />

zur Steuere<strong>in</strong>schätzung geführt, so dass die<br />

ger<strong>in</strong>ge Zahl von Schwe<strong>in</strong>en, die sich e<strong>in</strong><br />

Haushalt zur eigenen Schlachtung hielt,<br />

nicht angegeben werden musste. Daraus<br />

ergibt sich allerd<strong>in</strong>gs, dass die Zahl der<br />

Schwe<strong>in</strong>e nur kle<strong>in</strong> gewesen se<strong>in</strong> kann. Höfe<br />

oder Haushalte mit vielen Schwe<strong>in</strong>en<br />

können auch deshalb ausgeschlossen werden,<br />

weil e<strong>in</strong>e Fütterung vieler Schwe<strong>in</strong>e<br />

ganzjährig nicht möglich gewesen ist. Der<br />

Befund ger<strong>in</strong>ger Zahlen zeichnet sogar noch<br />

den Beg<strong>in</strong>n der "Schwe<strong>in</strong>ekurve" des 19.<br />

Jahrhunderts aus. Die offizielle Statistik<br />

nennt für 1819 e<strong>in</strong>e Zahl "unter tausend" im<br />

ganzen Kreis Geldern. Bis 1897<br />

"explodiert" sie allerd<strong>in</strong>gs auf über 60000.<br />

Die Bevölkerungszunahme und Urbanisierung<br />

des 19. Jahrhunderts erzeugte e<strong>in</strong>e stetig<br />

steigende Nachfrage nach Fleisch, auf<br />

die die Landwirtschaft erstmals mit e<strong>in</strong>er<br />

Markt orientierten Schwe<strong>in</strong>ehaltung zu reagieren<br />

gezwungen war. Historiker bezeichnen<br />

diesen Vorgang als "atemberaubenden<br />

Siegeszug des Schwe<strong>in</strong>es".<br />

Was Wunder, dass er sich auch im<br />

<strong>Straelen</strong>er Marktgeschehen wiederspiegelt.<br />

Von Herzog Wilhelm I. von Geldern-Jülich<br />

1399 privilegiert, war <strong>Straelen</strong> alter<br />

Marktort. Mehrfach im Jahr pilgerten die<br />

Bauern und Händler der Umgebung hierher,<br />

um ihre Waren feilzubieten, so zum Halbfasten-<br />

und Allerseelenmarkt, diversen Viktualien-,<br />

Kram- und Gemüsemärkten; doch<br />

Viehmärkte lassen sich erst um 1870 nachweisen.<br />

Durch königliche Verfügung vom<br />

2.5.1870 konnte Schwe<strong>in</strong>emarkt am ersten<br />

Montag e<strong>in</strong>es Monats abgehalten werden,<br />

"er beg<strong>in</strong>nt morgens nach dem Hauptgottesdienst<br />

und endet um die Mittagszeit". Dieselbe<br />

Verfügung erlaubte e<strong>in</strong>en Pferde- und<br />

R<strong>in</strong>dermarkt am dritten Montag <strong>in</strong> der Fastenzeit<br />

und am ersten Montag im Mai. 1872<br />

sehen wir die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es weiteren<br />

Hauptmarktes für Pferde, R<strong>in</strong>dvieh und<br />

Schwe<strong>in</strong>e am 2. November. Am 20.6.1873<br />

heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitungsbericht: "Außer<br />

8<br />

zwei tragenden Schwe<strong>in</strong>en waren 180 Ferkel<br />

im Alter von 4 - 8 Wochen aufgetrieben.<br />

Der Preis variierte zwischen 2 und 4 Talern....<br />

Da auch die anderen Schwe<strong>in</strong>emärkte<br />

an den ersten Montagen immer stark besucht<br />

wurden, ist das betreffende Institut als<br />

lebensfähig anzusehen".<br />

Dass der Boom der Reichsgründungsjahre<br />

nach 1870/71 geradezu e<strong>in</strong>en Sog erzeugte,<br />

können wir dem Bericht über den ersten<br />

Fastensmarkt 1874 entnehmen. "Von dem<br />

Zudrang sowohl an Vieh als auch an <strong>in</strong>- und<br />

auswärtigen Besuchern waren beide Marktplätze<br />

überfüllt... Die Geme<strong>in</strong>de verdankt<br />

den Erfolg außer der Munificenz des Geme<strong>in</strong>derats,<br />

welcher zur Belebung des Interesses<br />

e<strong>in</strong>e Summe Geldes für die Prämiierung<br />

zur Verfügung gestellt hatte, dem hiesigen<br />

landwirtschaftlichen Cas<strong>in</strong>o". Der Bericht<br />

listet sodann die Prämiierungen auf,<br />

7 <strong>in</strong> der Rubrik Pferde, 6 bei den R<strong>in</strong>dern,<br />

3 bei den Schwe<strong>in</strong>en und 3 bei den Schafen.<br />

Während bis 1896 der Auftrieb bei Pferden,<br />

R<strong>in</strong>dern und Schafen "wegen Bedeutungslosigkeit"<br />

erlischt, bleibt der Schwe<strong>in</strong>emarkt<br />

auf "Höhenflug". 1899 erreicht der<br />

Auftrieb anfangs mehrere Male die hohe<br />

Zahl von 480 Stück, im Herbst müssen die<br />

Märkte wegen Maul- und Klauenseuche<br />

ausfallen. Bis zum Ersten Weltkrieg hält<br />

letztlich der Boom bei den Schwe<strong>in</strong>en an.<br />

Von 1897 bis 1913 nimmt die Zahl der<br />

Schwe<strong>in</strong>e um 40 % im Kreis Geldern zu.<br />

Der Erste Weltkrieg markiert e<strong>in</strong>en tiefen<br />

E<strong>in</strong>bruch, "begründet durch das staatlich<br />

diktierte Schwe<strong>in</strong>eschlachten, weil die<br />

Hauptfuttermittel Kartoffeln und Roggen <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie der menschlichen Ernährung<br />

zur Verfügung stehen sollten". Nach dem<br />

Ersten Weltkrieg spielt sich das Marktgeschehen<br />

so e<strong>in</strong>, dass bis auf die Montagsfeiertage<br />

Ostern, Pf<strong>in</strong>gsten, Weihnachten an<br />

fast jedem Montag Schwe<strong>in</strong>emarkt stattf<strong>in</strong>det.<br />

Der <strong>Straelen</strong>er Markt wird zu e<strong>in</strong>er festen<br />

"Adresse", auf die morgens um fünf<br />

nach sechs im Rundfunk mit der Zahl der<br />

aufgetriebenen Schwe<strong>in</strong>e aufmerksam gemacht<br />

wird, während das Ergebnis jeden<br />

Dienstag <strong>in</strong> der Zeitung zu lesen ist. Dort<br />

lassen sich bis zur Aufhebung des Schwei-


Ferkelmarkt <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong> 1902<br />

nemarktes Anfang der Siebziger Jahre vorigen<br />

Jahrhunderts Zahlen und Preise nachlesen,<br />

wie z. B. über den Markt vom 23. Juni<br />

1969: "Es wurden 214 Schwe<strong>in</strong>e aufgetrieben,<br />

die Preise für 8 bis 10 Wochen alte<br />

Ferkel betrugen 77 - 83 DM. Der Markt<br />

wurde geräumt".<br />

Dass das Landvolk für das Geschehen<br />

"Schwe<strong>in</strong>emarkt" nicht nur f<strong>in</strong>anzielles Interesse<br />

aufbrachte, kann man an der e<strong>in</strong>en<br />

oder anderen Anekdote ablesen, die sich<br />

darum ranken.<br />

Mit festem Griff führt die Händler<strong>in</strong><br />

ihre lebende und quiekende Ware<br />

vor.<br />

Peter Brimmers hat von folgendem Ereignis<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Jugend erzählen hören: Um<br />

1900 muss es gewesen se<strong>in</strong>, da starb <strong>in</strong><br />

Westerbroek der Mann von Krölle Nies.<br />

Zeit ihres geme<strong>in</strong>samen Lebens hatte Nies<br />

die Bocks angehabt; im Laufe der Zeit hatte<br />

sie sich auf den dreifachen Umfang ihres<br />

Mannes geweitet.<br />

Es war strenger W<strong>in</strong>ter und Glatteis,<br />

womöglich an den steilsten Stellen des<br />

Westerbroeker Berges. Wie da mit e<strong>in</strong>em<br />

Sarg heraufkommen? Auf dem Hof war<br />

nichts weiter als e<strong>in</strong>e Leiter, die geeignet<br />

Stundenlang wird gehandelt, bis der Kauf<br />

perfekt ist. Nach alter Sitte wird das Geschäft<br />

mit Handschlag abgeschlossen.<br />

9


schien, auf ihr wurde der Sarg vertaut. Als<br />

Zugtier diente der Ochse, er bekam die Hufe<br />

mit Sackle<strong>in</strong>en umwickelt, damit er sich<br />

nicht verletzte. Doch Nies musste auch<br />

noch mit, aber wie? Die e<strong>in</strong>fachste Lösung<br />

und Menschen wie Nies auch plausibelste<br />

war der Platz obenauf.<br />

So kam es, dass e<strong>in</strong> schnaufender Ochse<br />

e<strong>in</strong>en noch nie gesehenen Beerdigungszug<br />

<strong>in</strong> die Stadt führte. Auf der Leiter, die er im<br />

Schlepptau hatte, ruckelte e<strong>in</strong> Sarg, unsche<strong>in</strong>bar<br />

fast wie von e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d, und auf<br />

diesem thronte <strong>in</strong> schwarzem W<strong>in</strong>termantel<br />

e<strong>in</strong>e Frauensperson wie e<strong>in</strong>e von e<strong>in</strong>em<br />

Viermastsegler gefallene Galionsfigur. Da<br />

Montag war und Schwe<strong>in</strong>emarkt, hatte es<br />

Handelsleute <strong>in</strong> die Stadt verschlagen, denen<br />

raubte es die Sprache, als sie den Zug<br />

die Mühlenstraße herunterkommen sahen,<br />

�������� ffkes lüstere<br />

Peter Brimmers<br />

Griene off schrau(w)e<br />

Man erwartet zunächst nicht, dass diese beiden<br />

Begriffe der <strong>Straelen</strong>er Mundart e<strong>in</strong>en<br />

ganzen Artikel füllen könnten, möge aber<br />

bedenken, dass sie schließlich den Menschen<br />

begleiten, von der Wiege bis zur Bahre.<br />

Entsprechend alt werden sie se<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d<br />

Ausdruck von Gemütserregungen, <strong>in</strong>divi-<br />

duell und charakteristisch, und darum<br />

höchst selten <strong>in</strong> schriftlichen Quellen erwähnenswert.<br />

Im mittelhochdeutschen<br />

Sprachgut ist das "Gre<strong>in</strong>en" verbürgt. Im<br />

Mittelniederländischen steht dafür das<br />

"Grienen". Die Umstellung von ei und ie<br />

lässt sich an Beispielen deutlich machen:<br />

schreiben und schrieve, reif und riep, kneifen<br />

und kniepe, und viele mehr. E<strong>in</strong>e Anzahl<br />

der leichter zugänglichen Lautveränderungen<br />

beg<strong>in</strong>nen mit der zweiten Lautverschiebung<br />

um 500 n. Chr. Wir können uns<br />

<strong>in</strong> unserem Sprachbereich an das Altniederländische<br />

und bis um 1500 an das Mittelnie-<br />

10<br />

sie zogen ehrfürchtig die Mütze vom Kopf,<br />

staunten und wunderten sich.<br />

Ferkel, ihre Ware, sprangen derweil aus<br />

den Weidenkörben und jagten den Beerdigungsteilnehmern<br />

zwischen den Be<strong>in</strong>en umher.<br />

Wie um die bunte Schar um die Fantasie<br />

e<strong>in</strong>es Scharlatans zu vervollständigen,<br />

reihte sich noch an der Schmalegierspomp<br />

die Geistlichkeit e<strong>in</strong> mit Messdienern und<br />

e<strong>in</strong>em Kreuzträger. Doch war dies seit alters<br />

her üblich und damit unausweichlich.<br />

Mit wie viel Flüchen wohl auf den Lippen<br />

beteiligten sie sich an der Ferkeljagd, bevor<br />

endlich das schützende Portal der Kirche sie<br />

verschluckte.<br />

Lange, viel länger als Krölle Nies' eigenes<br />

Begräbnis, haftete das ihres Mannes,<br />

des dünnen Krollenbauers Friedhofsfahrt im<br />

Gedächtnis der <strong>Straelen</strong>er.<br />

derländische anlehnen, weil es <strong>in</strong> langen<br />

Zeitabläufen e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Kultur- und<br />

Sprachraum war.<br />

Wenden wir uns nun dem Gebrauch und<br />

den Fe<strong>in</strong>heiten des Wortes "griene" zu. Es<br />

kommt <strong>in</strong> den Situationen zur Anwendung,<br />

wo der Ver<strong>in</strong>nerlichung und Stille, dem<br />

Leidwesen und Bedauern, dem abgrund-<br />

tiefen Herzweh Ausdruck gegeben werden<br />

sollte. Es ist erkennbar an schwerlich unter-<br />

drückbaren Tränen und im verzweifelten<br />

Falle durch leises Wimmern hörbar. Wenn<br />

e<strong>in</strong>er lauthals verkündet, "Et es öm te griene"<br />

steht er persönlich nicht so nah am<br />

Wasser wie der, den er damit auffordert,<br />

sich e<strong>in</strong>mal Gedanken zu machen. So z. B.<br />

bei Herzlosigkeiten, Missachtung von Gegenständen,<br />

Traditionen und bewährten<br />

Grundsätzen. Weniger lauthals kl<strong>in</strong>gt da die<br />

Aussage "Ek köös vör Vreud griene", es ist<br />

e<strong>in</strong>e echte persönliche Betroffenheit, e<strong>in</strong>e<br />

Situation, die zeigt, wie nahe Lachen und<br />

We<strong>in</strong>en beie<strong>in</strong>ander liegen können.


In Köln sche<strong>in</strong>t die Karnevals- gesellschaft<br />

der "Grieläächer" das Grienen und<br />

Lachen so <strong>in</strong>tensiv zu betreiben, dass man<br />

es schon als "Kaputtlachen" bezeich- nen<br />

kann. E<strong>in</strong> Ohrwurm <strong>in</strong> Köln ist der Karnevalsschlager:<br />

"M<strong>in</strong>sche wie mir, ob kriesche,<br />

ob laache, M<strong>in</strong>schw wie mir, s<strong>in</strong> nit<br />

jään alleijn". Das "Griene" wird im Kölschen<br />

Dialekt mehr zum "Kriesche", dem<br />

Temparament entsprechend ausdrucks- stärker.<br />

Die Bevorzugung der Indianer- darstellung<br />

bei jugendlicher Karnevals- verkleidung<br />

geht auf die Idee e<strong>in</strong>er Natur verbundenen<br />

Stählung zurück. "Indianer kriesche<br />

nit", heißt der Slogan, Ausdruck e<strong>in</strong>er<br />

Schmerzbeherrschung, selbst bei denen, die<br />

nahe am Wasser gebaut haben. Auch e<strong>in</strong><br />

Clown verliert bei se<strong>in</strong>en Späßen gern e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>e Träne, so bei "oh me<strong>in</strong> Papa", e<strong>in</strong><br />

durch die Musik provoziertes <strong>in</strong>neres Beben.<br />

Die Verhaltenheit <strong>in</strong> dem Begriff<br />

"Griene" kehrt sich bei "schraue" <strong>in</strong>s Gegenteil.<br />

Hier liegt e<strong>in</strong> diszipl<strong>in</strong>loses Befreiungsbedürfnis<br />

zugrunde. "Dat Keent heelt<br />

sech ant schraue", e<strong>in</strong> maßloser Versuch,<br />

zum Erfolg zu gelangen. Zu steigern ist diese<br />

Methode noch durch schnellere Atemstöße.<br />

In späteren Jahren geht diese Art <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

weniger penetrantes "Schluchzen" über. In<br />

diese Kategorie des "Schrauens" gehört<br />

auch die Ausdrucks- form der Klageweiber,<br />

<strong>in</strong> unseren Breiten- graden ungewöhnlich.<br />

Dennoch habe ich e<strong>in</strong>e derartige Szenerie <strong>in</strong><br />

<strong>Straelen</strong> erlebt. 1932 kampierten am Nordwall<br />

<strong>in</strong> der Nähe von "Giehre Schüür" Zigeuner<br />

<strong>in</strong> zwei von Pferden gezogenen<br />

Wohnwagen. Dar<strong>in</strong> verstarb e<strong>in</strong>e Romafrau<br />

mit K<strong>in</strong>d bei der Niederkunft dieses ihres<br />

siebten K<strong>in</strong>des. Als Messdiener erlebte ich<br />

die Beerdigung von Mutter und K<strong>in</strong>d. Auf<br />

der l<strong>in</strong>ken Friedhofshälfte befand sich e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>derfriedhof, durch Grabste<strong>in</strong>e<br />

mit Marmorengelchen markant gekennzeichnet.<br />

Dort wurden beide Verstorbene<br />

beigesetzt. Die ganze Sippe war von weither<br />

angereist, mit Klageweibern und Musikanten,<br />

die zuweilen von dem herzzerreißenden<br />

Klagegeschrei der Weiber übertönt<br />

wurden. Das schien mir die <strong>in</strong>tensivste<br />

Form des "Schrauens" zu se<strong>in</strong>. Dieses war<br />

e<strong>in</strong> so nachhaltiges Erlebnis, dass wir als<br />

Jugendliche noch öfter zu diesem Grab g<strong>in</strong>gen,<br />

das mit e<strong>in</strong>em abgebrochenen Baumstamm<br />

als Denkmal leicht zu f<strong>in</strong>den war.<br />

E<strong>in</strong>e Nische dar<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er Gottesmutterfigur<br />

unterstrich die Liebe der Zigeuner zu<br />

ihr. Hiermit wird der mundartliche Begriff<br />

fassbar, nämlich die Tendenz des<br />

"Schrauens" zum "Schreien", und das mit<br />

e<strong>in</strong>em h<strong>in</strong>tergründigen seelischen Schmerz<br />

verbunden. E<strong>in</strong>e derartige Seelenlage stellt<br />

schließlich die Malerei von Edgar Munch<br />

"Der Schrei" dar. Der weit geöffnete Mund<br />

sieht die totale Entäußerung <strong>in</strong> der Not<br />

nachvollziehbar zu machen.<br />

Ob "griene" oder "schraue", beide Begriffe<br />

br<strong>in</strong>gen die E<strong>in</strong>fühlsamkeit <strong>in</strong> zwischenmenschlichen<br />

Kommunikationen zum<br />

Ausdruck, <strong>in</strong> der Familie, <strong>in</strong> der Nachbarschaft,<br />

<strong>in</strong> der Stadt oder Heimat.<br />

„Der Schrei“<br />

Edgar Munch<br />

11


D er Seniorenbeirat trauert um Theo Wirooks<br />

Am 01. November <strong>2007</strong> verstarb der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des Seniorenbeirates<br />

der Stadt <strong>Straelen</strong><br />

12<br />

Herr Theo Wirooks<br />

Theo Wirooks hat sich stets uneigennützig und mit starkem Tatendrang für die Belange der<br />

<strong>Straelen</strong>er Bevölkerung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Durch se<strong>in</strong>e unermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der <strong>Straelen</strong>er Senioren<br />

wurde er von allen älteren Mitbürgern geschätzt.<br />

Auf se<strong>in</strong>e Initiative h<strong>in</strong> wurde 1994 der Seniorenbeirat gegründet, dessen Vorsitzender er<br />

von Beg<strong>in</strong>n an bis November 2002 war.<br />

Als Dank für se<strong>in</strong>en außerordentlichen E<strong>in</strong>satz und se<strong>in</strong>e großen Verdienste ernannte der<br />

Seniorenbeirat Theo Wirooks zu se<strong>in</strong>em Ehrenvorsitzenden.<br />

Se<strong>in</strong>e Mitgliedschaft im Seniorenbeirat musste er aus gesundheitlichen Gründen am<br />

31.12.2006 aufgeben.<br />

Se<strong>in</strong> Andenken werden wir stets <strong>in</strong> Ehren bewahren.


Der E<strong>in</strong>ladung des <strong>Straelen</strong>er Stadtbundes<br />

zum Seniorennachmittag anläßlich des<br />

Schützenfestes der St. Quir<strong>in</strong>us-<br />

Bruderschaft waren am Dienstag 480 Senioren<br />

<strong>in</strong> die Stadthalle gefolgt. Bei kostenlosem<br />

Kaffee und Kuchen begrüßte der Diözesanpräses,<br />

Theo Hoffacker, die Gäste.<br />

Natürlich ließen es sich König Peter Berten<br />

mit se<strong>in</strong>er König<strong>in</strong> Gisela nicht nehmen, die<br />

Gäste persönlich zu bedienen. Bekannte<br />

Melodien spielte Jaques Goumans mit se<strong>in</strong>er<br />

Band "Nostalgie". Mit lustigen Vorträ-<br />

�������� eniorennachmittag des <strong>Straelen</strong>er Stadtbundes<br />

Margret L<strong>in</strong>ßen<br />

gen unterhielten Hans-Hermann Hüßmann,<br />

Hans Rütten und Margret L<strong>in</strong>ßen die Ü-<br />

70er. Kaplan Thorsten Hendricks kam als<br />

"Puppenspieler von Mexiko" <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>altracht.<br />

Das "Vater unser" hatte er kurzerhand<br />

<strong>in</strong> "Handy unser" umgewandelt und<br />

statt "Amen" hieß es zum Schluss "Piep" ,<br />

E<strong>in</strong>e wahre Augenweide waren der Hofstaat<br />

beim Tanz und die sieben jungen Fahnenschwenker<strong>in</strong>nen,<br />

die <strong>in</strong> diesem Jahr ihre<br />

ersten öffentlichen Auftritt hatten.<br />

13


E hrenamtliche Unterstützung pflegender Angehöriger an Demenz erkrankter<br />

Menschen, Annelie Rademacher<br />

Immer mehr Menschen leiden unter Demenz.<br />

E<strong>in</strong>e Erkrankung die den fortschreitenden<br />

Verlust geistiger Fähigkeiten zur<br />

Folge hat.<br />

Symptome s<strong>in</strong>d der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses,<br />

verschiedene For- men von<br />

Desorientierung, Antriebsarmut und Isolationsgefahr.<br />

Pflegende Angehörige leisten die Haupt-<br />

arbeit <strong>in</strong> der häuslichen Betreuung. Um der<br />

zeit<strong>in</strong>tensiven Betreuung des Kranken gerecht<br />

zu werden, stellen sie oft ihre eigene<br />

Lebensplanung <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund. In vielen<br />

Fällen fehlt es an Unterstützung für die<br />

Betroffenen.<br />

Daher möchten wir, wie auch <strong>in</strong> Kevelaer,<br />

<strong>in</strong> <strong>Straelen</strong> e<strong>in</strong>e Unterstützung der pflegenden<br />

Angehörigen anbieten, die es ihnen ermöglicht<br />

an e<strong>in</strong>em Nachmittag <strong>in</strong> der Woche<br />

für e<strong>in</strong>ige Stunden eigenen Interessen<br />

und Term<strong>in</strong>en völlig frei und unbeschwert<br />

nachgehen zu können.<br />

Die an Demenz erkrankten älteren Menschen<br />

werden während dieser Zeit von<br />

Fachkräften, unterstützt von ehrenamtlichen<br />

Helfern, betreut und beschäftigt. Das Ange-<br />

14<br />

bot soll vielfältige Aktivitäten umfassen, die<br />

den Fähigkeiten und Ressourcen der Teilnehmer<br />

angepasst s<strong>in</strong>d.<br />

Aktivitäten können se<strong>in</strong>:<br />

- Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

- Basteln, Malen<br />

- Spaziergänge<br />

- Gymnastik<br />

- S<strong>in</strong>gkreis<br />

- Vorlesen<br />

Und vieles mehr.<br />

Um dieses Vorhaben realisieren zu können<br />

ist ehrenamtliche Unterstützung unerlässlich.<br />

Auf diesem Wege möchte ich Personen<br />

ansprechen die uns bei dieser Aufgabe<br />

unterstützen möchten.<br />

Alles weitere würde ich dann gerne mit Ihnen<br />

persönlich besprechen.<br />

Annelie Rademacher<br />

Pflegedienstleitung<br />

Caritas Sozialstation<br />

Marienstr. 61<br />

47638 <strong>Straelen</strong><br />

Tel.: 02834 916660<br />

Elvira Marcuse, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt <strong>Straelen</strong>, bedankt<br />

sich bei Herrn Privatdozent Dr. Elmar Busch für den Vortrag am 14 November “Der<br />

Schlaganfall“, im Vortragsraum der Volksbank <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong>.


H <strong>in</strong>weise zur Vermeidung von Bränden und zum Verhalten im Brandfall<br />

Informationen entnommen aus dem Vortrag am 26. September 07 <strong>in</strong> der Volksbank <strong>Straelen</strong> „ Brandschutz für<br />

Senioren „<br />

An dieser Stelle möchte sich der Seniorenbeirat<br />

der Stadt <strong>Straelen</strong> bei Herrn Re<strong>in</strong>er<br />

Gilles, Brandschutzbeauftragter der Stadt<br />

<strong>Straelen</strong> und Herrn Markus Leuker, Löschzugführer<br />

<strong>Straelen</strong> Stadt herzlich bedanken!<br />

In Deutschland ereignen sich jährlich<br />

200.000 Brände. Dabei sterben pro Jahr<br />

zwischen 500 und 700 Menschen, die Zahl<br />

der Verletzten ist zehnmal so hoch. Die<br />

Schäden, die durch Brände verursacht werden,<br />

bewegen sich <strong>in</strong> Milliardenhöhe. Viele<br />

Betroffene wissen h<strong>in</strong>terher: Es wäre vermeidbar<br />

gewesen.<br />

Alle 12 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz. Die nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen<br />

Feuerwehren rücken<br />

alle 12 M<strong>in</strong>uten zu e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz aus.<br />

Dies s<strong>in</strong>d jährlich 45.000 Brände. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Viertel der E<strong>in</strong>sätze s<strong>in</strong>d Häuser und Wohnungen<br />

betroffen, <strong>in</strong> denen Menschen leben.<br />

Solche Zahlen darf man nicht e<strong>in</strong>fach<br />

h<strong>in</strong>nehmen.<br />

Das Bewusstse<strong>in</strong> für Brandgefahr hat abgenommen.<br />

Dank moderner Technik kommen<br />

Menschen <strong>in</strong> ihren Wohnungen kaum<br />

noch mit offenem Feuer <strong>in</strong> Berührung. Dabei<br />

kann e<strong>in</strong> Wohnungsbrand jeden jederzeit<br />

treffen.<br />

Ausstattung von Wohnung und Haus.<br />

Ob neue Wohnung oder bereits bewohntes<br />

Haus, mit wenig Aufwand erhöhen Sie den<br />

Schutz vor Bränden. Machen Sie den Brand<br />

- Check. Vieles erreichen Sie durch gezielte<br />

Aufmerksamkeit ohne zusätzliche Kosten.<br />

Und schon für den Preis e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>obesuchs<br />

erhalten Sie wirksamen Schutz, beispielsweise<br />

durch e<strong>in</strong>en Rauchmelder oder e<strong>in</strong>e<br />

Löschdecke.<br />

Sie renovieren selbst und kaufen Ihr Material<br />

im Baumarkt? Dann achten Sie beispielsweise<br />

bei Dämmstoffen und Bodenbelägen<br />

auf e<strong>in</strong>e Kennzeichnung, die Auskunft über<br />

das Brandverhalten gibt. Wählen Sie Material<br />

<strong>in</strong> nicht brennbaren oder m<strong>in</strong>destens<br />

schwer entflammbarer Ausführung nach<br />

DIN 4102. Kaufen Sie Baumaterial mit Gütesiegel.<br />

Statten Sie Ihre Wohnräume mit Rauchmeldern<br />

aus. Das ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches und<br />

preiswertes Mittel, Brände so früh wie möglich<br />

zu erkennen. E<strong>in</strong> schriller Piepton<br />

warnt Sie vor der entstehenden Gefahr. So<br />

haben Sie die Zeit, noch rechtzeitig e<strong>in</strong>zugreifen<br />

oder Hilfe zu holen. Beachten<br />

Sie! In Sekundenschnelle breitet sich Rauch<br />

<strong>in</strong> Ihrer Wohnung aus und wird zur tödlichen<br />

Gefahr. Geschieht dies nachts, wachen<br />

Sie noch nicht e<strong>in</strong>mal davon auf. Verhandeln<br />

Sie mit Ihrer Feuerversicherung, die<br />

Installation von Rauchmeldern dürfte die<br />

Prämie billiger machen.<br />

Üben Sie die Fluchtwege, auch mit Ihren<br />

K<strong>in</strong>dern! Halten Sie Fluchtwege immer<br />

frei. Orientieren Sie sich an Kennzeichen.<br />

Im Brandfall niemals den Aufzug benutzen,<br />

dieser könnte zur tödlichen Falle werden.<br />

Türen und Fenster. Gerade <strong>in</strong> Mehrfamilienhäusern<br />

ist die Haustüre nachts abgeschlossen.<br />

Dies kann im Notfall zum Problem<br />

werden. Nicht immer reicht die Zeit<br />

den Schlüssel zu f<strong>in</strong>den. Sie können sich<br />

vor E<strong>in</strong>brechern schützen und trotzdem im<br />

Brandfall das Haus schnell verlassen. Montieren<br />

Sie an Stelle e<strong>in</strong>es normalen Schließzyl<strong>in</strong>ders<br />

e<strong>in</strong>en so genannten Drehknaufzyl<strong>in</strong>der.<br />

Achten Sie aber auch darauf, dass<br />

15


die Fenster leicht zu öffnen s<strong>in</strong>d. Stellen Sie<br />

sie nicht mit Dekorationen zu.<br />

E<strong>in</strong>e der häufigsten Brandursachen im Privathaushalt<br />

s<strong>in</strong>d defekte, überlastete Elektro<strong>in</strong>stallationen.<br />

Risiken die sich vermeiden<br />

lassen. Ziehen Sie bei Elektro<strong>in</strong>stallationen<br />

immer e<strong>in</strong>en Fach- mann zu Rate. Beim<br />

Kauf elektrischer Geräte achten Sie auf die<br />

Zeichen GS (Geprüfte Sicherheit) und VDE<br />

(Verband der Elektrotechnik).<br />

Löschmittel und Feuerlöscher. Ist der<br />

Brand noch kle<strong>in</strong>, dann ist Wasser meist das<br />

ideale Löschmittel. Mit e<strong>in</strong>er Gießkanne<br />

e<strong>in</strong>em Schlauch oder sogar mit e<strong>in</strong>er Tasse<br />

können Sie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Feuer selbst löschen.<br />

Ziehen Sie bei Elektrogeräten wenn möglich<br />

den Stecker. Wollen Sie auf Nummer<br />

sicher gehen? Dann halten Sie an zentraler<br />

Stelle im Haus e<strong>in</strong>en Feuerlöscher bereit.<br />

Über die Wahl des Richtigen Löschmittels<br />

berät Sie der Fachhandel oder die Feuerwehr.<br />

Die Bedienung e<strong>in</strong>es Feuerlöschers<br />

ist e<strong>in</strong>fach und mit Bildern auf dem Gerät<br />

beschrieben.<br />

Rauchmelder verschaffen Ihnen den lebensrettenden<br />

Vorsprung. Die erste Gefahr<br />

bei e<strong>in</strong>em Brand ist der Rauch. Geschieht<br />

dies nachts, wachen Sie durch den Rauch<br />

nicht e<strong>in</strong>mal auf. Sie erleiden e<strong>in</strong>e Rauchvergiftung<br />

und werden bewusstlos.<br />

Gute Geräte f<strong>in</strong>den Sie im Fachhandel oder<br />

<strong>in</strong> Baumärkten. Achten Sie auf folgende<br />

Qualitätsmerkmale: Prüfsiegel VdS, VDE,<br />

GS, ISO 9002, BS 5446, optische fotoelektrisch<br />

Detektionsverfahren, lauter,<br />

durchdr<strong>in</strong>gender Alarmton 85 dBA, Test-<br />

knopf zur Kontrolle der Funktionsbereitschaft,<br />

europaweite Norm DIN EN 14604<br />

Lassen Sie sich beraten, z.B. bei Verbundrauchmelder<br />

oder wenn Sie gehörlos s<strong>in</strong>d.<br />

Rauchmelder arbeiten nach dem Streulichtpr<strong>in</strong>zip.<br />

In e<strong>in</strong>er Rauchkammer, die sich im<br />

Inneren bef<strong>in</strong>det, werden von e<strong>in</strong>er Leuchtdiode<br />

regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet.<br />

Dr<strong>in</strong>gt Rauch e<strong>in</strong>, werden die Lichtstrahlen<br />

gestreut und auf e<strong>in</strong>e Fotol<strong>in</strong>se gelenkt.<br />

Dadurch erkennt der Melder den<br />

Brandrauch und löst das Warnsignal so lange<br />

aus, bis die Kammer wieder rauchfrei ist.<br />

Sie sollten auf jeder Etage m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en<br />

16<br />

Rauchmelder an zentraler Stelle anbr<strong>in</strong>gen,<br />

beispielsweise im Flur. Noch besser: <strong>in</strong> jedem<br />

E<strong>in</strong>zelzimmer nur nicht <strong>in</strong> Bad und<br />

Küche da dort Dämpfe Fehlalarm auslösen<br />

können.<br />

Regelmäßige Tests s<strong>in</strong>d notwendig um die<br />

Funktionalität zu sichern.<br />

Gefahrenquellen im Alltag<br />

Zigaretten s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong>e gesundheitliche<br />

Gefahrenquelle, Rauchen im Bett könnte<br />

die letzte Zigarette se<strong>in</strong>. Lüftungsschlitze<br />

am Radio, Fernseher und Beleuchtungskörper<br />

nicht abdecken, es entsteht e<strong>in</strong> Hitzestau,<br />

der zu e<strong>in</strong>er Entzündung führt. Beim<br />

Grillen handelsübliche Grillanzünder verwenden.<br />

Spritzen Sie niemals e<strong>in</strong>e brennbare<br />

Flüssigkeit <strong>in</strong> die Glut, sie entzündet sich<br />

explosionsartig und verursacht häufig<br />

schwerste Verbrennungen. Halten Sie Wasser<br />

zum Ablöschen bereit. Doch Vorsicht:<br />

Ist die Kohle zu heiß, kann plötzlich auftretender<br />

Wasserdampf zu Verbrühungen führen.<br />

Benutzen Sie das Kochfeld nicht als<br />

Ablagefläche für Handtücher oder Kunststoffschüsseln.<br />

Löschen Sie brennendes Fett<br />

mit e<strong>in</strong>em Deckel oder e<strong>in</strong>er Decke. In e<strong>in</strong>e<br />

Küche gehört e<strong>in</strong>e Löschdecke. Bitte aber<br />

niemals mit Wasser, der Dampf wird das<br />

Fett zu e<strong>in</strong>em Feuerball vergrößern. Brennbares<br />

Material wie Lösungsmittel, Lacke,<br />

Verdünner, Spraydosen, Gasbehälter u.A.<br />

nicht im Heizraum lagern. In der Advents-<br />

und Weihnachtszeit Kerzen nur unter Kontrolle<br />

abbrennen! Abstand zwischen Gard<strong>in</strong>en<br />

und Dekorationen zum Weihnachtsbaum<br />

halten. Achten Sie auf Ihre K<strong>in</strong>der<br />

und Enkelk<strong>in</strong>der. Auch Rout<strong>in</strong>e schützt vor<br />

Bränden. Stellen Sie das Bügeleisen selbst<br />

bei kurzer Unterbrechung bewusst <strong>in</strong> die<br />

dafür vorgesehene Halterung des Bügelbretts.<br />

Sorgfältiger Umgang mit Elektrogeräten<br />

schützt den Anwender.<br />

Es brennt<br />

Bewahren Sie bei e<strong>in</strong>em Feuer Ruhe! Bei<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Feuer können Sie selbst löschen.<br />

Wenn das nicht mehr möglich ist,<br />

holen Sie Hilfe. Informieren Sie Menschen<br />

<strong>in</strong> Ihrer direkten Nähe.


Hilfe rufen<br />

Verlassen Sie den unmittelbaren Gefahrenbereich<br />

und rufen Sie sofort die Feuerwehr.<br />

Sie ist von jedem Telefon unter der Notrufnummer<br />

112 zu erreichen. Machen Sie e<strong>in</strong>deutige<br />

Angaben:<br />

WER ruft an?<br />

Nennen Sie Ihren Namen<br />

WO brennt es?<br />

Geben Sie die genaue Adresse an.<br />

WAS ist passiert?<br />

Beschreiben Sie kurz, was brennt.<br />

WIE ist die Situation?<br />

S<strong>in</strong>d Menschen <strong>in</strong> Gefahr?<br />

Gibt es Verletzte?<br />

Der Sozialausschuss der Stadt <strong>Straelen</strong> hat <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Sitzung am 27.11.<strong>2007</strong> über die Vertretung<br />

im Seniorenforum des Kreises Kleve<br />

beraten. Das Seniorenforum ist e<strong>in</strong> beratender<br />

Unterausschuss des Kreisgesundheitsaus-<br />

�������� eniorenbeiratssitzungen <strong>in</strong> 2008<br />

Die Sitzungen des Seniorenbeirates s<strong>in</strong>d öffentlich.<br />

Die <strong>Straelen</strong>er Senioren s<strong>in</strong>d herzlich<br />

e<strong>in</strong>geladen, jeweils<br />

Donnerstags, 10 °° Uhr, im kle<strong>in</strong>en<br />

WARTEN sie auf Rückfragen.<br />

Bleiben Sie am Telefon bis die Notrufstelle<br />

das Gespräch beendet. Der Notruf 112<br />

funktioniert auch an öffentlichen Telefonen<br />

ohne Münzen oder Karten sowie gesperrten<br />

Handys oder Prepaid- Handys, die ke<strong>in</strong><br />

Guthaben mehr aufweisen.<br />

Herr Gilles und Herr Leukers (l<strong>in</strong>ks),<br />

während ihres Vortrages am 26.09.<strong>2007</strong><br />

<strong>in</strong> der Volksbank <strong>Straelen</strong><br />

�������� ertretung im Seniorenforum<br />

schusses.<br />

Als Abgeordnete der Stadt <strong>Straelen</strong> wurden<br />

die SB-Mitglieder Hartw<strong>in</strong> Kaiser und Norbert<br />

Roosen (Vertreter) gewählt.<br />

Sitzungssaal des Rathauses. Die Sitzungen<br />

2008 s<strong>in</strong>d am:<br />

21. Februar 15 Mai<br />

11. September 11. <strong>Dezember</strong><br />

17


�������� mpfen lassen!<br />

Kathar<strong>in</strong>a Braun<br />

Schutzimpfungen s<strong>in</strong>d laut Robert – Koch –<br />

Institut erfolgreiche Maßnahmen zum<br />

Schutz vor Infektionskrankheiten. Ziel e<strong>in</strong>er<br />

Schutzimpfung ist die Stärkung des Immunsystems<br />

und die Bildung von impfspezifischen<br />

Antikörpern. E<strong>in</strong>e Impfung kann vor<br />

dem Ausbruch der Krankheit schützen oder<br />

deren Verlauf mildern. Zu den typischen<br />

impfpräventablen Krankheiten gehören<br />

Grippe, Lungenentzündung, Diphtherie,<br />

Keuchhusten, K<strong>in</strong>derlähmung, Wundstarrkrampf.<br />

Die „ Ständige Impfkommission“<br />

empfiehlt Impfungen für alle Altersgruppen.<br />

Gegen Grippe und Lungenentzündung<br />

sollten sich besonders Menschen über 60<br />

Jahre, Menschen mit Herz - und Kreislauf -<br />

Erkrankungen und chronischen Atemwegs –<br />

oder Nierenerkrankungen sowie Bewohner<br />

von Alten – Pflegeheimen impfen lassen.<br />

Ältere Personen lassen sich selten impfen.<br />

Nur wenige Senior<strong>in</strong>nen und Senioren nutzen<br />

diese Form der Vorsorge, obwohl ke<strong>in</strong>e<br />

der genannten Impfungen Kosten verursacht.<br />

Nur etwa 21 % der älteren Menschen<br />

s<strong>in</strong>d derzeit gegen Pneumokokken<br />

(Lungenentzündung) geimpft. In Anbetracht<br />

der Tatsache, dass jährlich etwa 12.000<br />

Menschen <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er pneumokokkenbe-<br />

d<strong>in</strong>gten Lungenentzündung sterben, ersche<strong>in</strong>t<br />

die Zahl der geimpften Personen<br />

niedrig. 90 % der Todesopfer entfallen auf<br />

die Risikogruppe 60 plus. Diese Zahlen zeigen,<br />

dass h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Infektionskrankheit<br />

e<strong>in</strong> Risiko steckt, das mittels e<strong>in</strong>er Impfung<br />

, die alle sechs Jahre erneuert werden<br />

muss, reduziert werden kann.<br />

E<strong>in</strong>e jährliche Impfung ist gegen Grippe<br />

18<br />

erforderlich. Auch hier liegt die Impfrate<br />

mit 26,5 % deutlich unter dem Optimum<br />

von 90%. E<strong>in</strong>e durchschnittliche Grippewelle<br />

verursacht 10.000 bis 20.000 stationäre<br />

Behandlungen. Bei e<strong>in</strong>er Zahl von etwa<br />

10.000 Todesopfer pro Jahr, wobei 90 %<br />

der Opfer aus der Patientengruppe 60 plus<br />

kommen, wird die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er<br />

Impfung als Vorbeugemaßnahme ersichtlich.<br />

Fehlende Informationen h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Verläufe und der Schwere von Infektionskrankheiten<br />

sowie der Wirkungen und Nebenwirkungen<br />

von Impfungen s<strong>in</strong>d Gründe,<br />

die e<strong>in</strong>e Impfendscheidung negativ bee<strong>in</strong>flussen<br />

(können).<br />

Warum ist die Impfrate bei Senioren so<br />

niedrig? Im Juni <strong>2007</strong> startete die BAGSO<br />

(Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der Senioren –<br />

Organisationen) e<strong>in</strong> Projekt zum Thema<br />

Erwachsenenimpfung, das von der BAGSO<br />

Service Gesellschaft durchgeführt wurde.<br />

Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten und ältere Menschen<br />

dazu zu motivieren, sich impfen zu lassen.<br />

Aus diesen Gründen trafen sich zwei Diskussionsrunden<br />

um obige Fragen genauer<br />

zu durchleuchten. Die Ergebnisse der Gesprächsrunden<br />

und Befragungen lieferten<br />

die Basis für e<strong>in</strong>e Broschüre, die ab 15. Okt.<br />

07 bei der BAGSO Service Gesellschaft<br />

bestellt werden kann.<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Kathar<strong>in</strong>a Braun<br />

BAGSO Service Gesellschaft<br />

Tel.: 02244 / 87814814<br />

„Heilpotential, Perspektiven und Grenzen der Apitherapie“<br />

…. Gesundheit aus dem Bienenvolk<br />

Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Bengsch<br />

Mittwoch, den 12. <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

20.00 Uhr Volksbank an der Niers, <strong>Straelen</strong>, Kuhstraße


Ä<br />

Künftig wird es e<strong>in</strong>en Zuwachs an mobilen<br />

älteren Verkehrsteilnehmern geben. Ebenso<br />

wie bei allen anderen Altersgruppen ab dem<br />

18. Lebensjahr gehört der Wunsch nach <strong>in</strong>dividueller<br />

Mobilität durch e<strong>in</strong> Auto auch<br />

bei älteren Menschen zur Lebensgestaltung<br />

und Lebensqualität.<br />

Das Auto begleitet immer mehr Menschen<br />

ihr Leben lang. Gerade ältere Menschen, die<br />

ihren Führersche<strong>in</strong> schon viele Jahre besitzen,<br />

verfügen dabei oftmals über große Verkehrserfahrung<br />

und können e<strong>in</strong>e unfallfreie<br />

Fahrpraxis nachweisen. Zudem s<strong>in</strong>d ältere<br />

Autofahrer<strong>in</strong>nen und Autofahrer im Vergleich<br />

zu anderen Altersgruppen deutlich<br />

weniger an Unfällen beteiligt. Bei der Veröffentlichung<br />

der jährlichen Verkehrsunfallzahlen<br />

durch das Statistische Bundesamt <strong>in</strong><br />

Wiesbaden wird diese Erkenntnis bestätigt.<br />

Woran liegt es, dass Senior<strong>in</strong>nen und Senioren<br />

als Autofahrer nicht durch e<strong>in</strong> hohes<br />

Unfallrisiko auffallen? Ältere Menschen<br />

vermeiden von sich aus überschaubare Risiken<br />

im Straßenverkehr. Viel Fahrpraxis und<br />

langjährige Erfahrung vermitteln e<strong>in</strong> sicheres<br />

Fahrgefühl und auch die richtige E<strong>in</strong>schätzung<br />

von Straßenverhältnissen. Beim<br />

Kauf e<strong>in</strong>es neuen Fahrzeugs prüfen gerade<br />

Ältere die Empfehlungen z. B. s<strong>in</strong>nvolles<br />

Zubehör (Abstandssensoren, Parkhilfen,<br />

Automatik, Klimaanlagen, neue Navigationstechniken<br />

oder e<strong>in</strong>en höheren E<strong>in</strong>stieg).<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass sich Defizite, die ältere<br />

Autofahrer im Vergleich zu jüngeren haben<br />

können, weit weniger stark auswirken, als<br />

die Art von Defiziten, wie man sie bei jungen<br />

Fahrern f<strong>in</strong>det.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieser Fakten gibt es<br />

ltere Autofahrer<strong>in</strong>nen und Autofahrer<br />

ke<strong>in</strong>en Grund, spezielle gesetzliche Regelungen<br />

für ältere Führersche<strong>in</strong>-Besitzer -<br />

e<strong>in</strong>e Altersbegrenzung oder mediz<strong>in</strong>ische<br />

Pflichtuntersuchungen - e<strong>in</strong>zuführen. Daher<br />

hat die Mitglieder- versammlung auf e<strong>in</strong>en<br />

Antrag aus der Seniorenvertretung Krefeld<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr auch e<strong>in</strong>e Entschließung zum<br />

Thema verfasst, <strong>in</strong> der sie sich ausdrücklich<br />

gegen E<strong>in</strong>schränkungen auf Grund des höheren<br />

Lebensalters auch beim Führersche<strong>in</strong>besitz<br />

ausspricht.<br />

Entscheidend für e<strong>in</strong>e unfallfreie Teilnahme<br />

am Straßenverkehr ist nicht das Lebensalter,<br />

sondern ebenso der Gesundheitszustand des<br />

Autofahrers. Gutes Sehen beispielsweise<br />

und e<strong>in</strong>e passende Brille s<strong>in</strong>d für alle Autofahrer<br />

sehr wichtige Voraussetzungen, nicht<br />

nur für ältere. Denn: nur wer gut sieht, kann<br />

gut Auto fahren. Gesundheitliche Probleme<br />

sollten Autofahrer<strong>in</strong>nen und Autofahrer aller<br />

Altersklassen selbst bestimmt und<br />

selbstverantwortlich angehen, damit ke<strong>in</strong>e<br />

negativen Auswirkungen auf ihre Fahrtüchtigkeit<br />

entstehen. Zudem bieten Automobilverbände<br />

im H<strong>in</strong>blick auf Fahrtüchtigkeit<br />

und Sicherheit beim Autofahren vielfältige<br />

Informationen und Beratungen an.<br />

Festzuhalten ist: Ältere Menschen stellen<br />

ke<strong>in</strong>e Problemgruppe im Straßenverkehr<br />

dar. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Fakten<br />

es belegen.<br />

Die Entschließung der Mitgliederversamm-<br />

lung der LSV NRW ist von der Homepage<br />

abrufbar.<br />

19


W unschgroßeltern treffen K<strong>in</strong>der<br />

Adele Hoff<br />

Die Idee des „Projektes“ wurde im Arbeitskreis<br />

„Mite<strong>in</strong>ander der Generationen und<br />

Kulturen“ des Familienbündnisses <strong>Straelen</strong><br />

entwickelt. Bei diesem Projekt handelt es<br />

sich um e<strong>in</strong>e Kooperation zwischen dem Familienbündnis,<br />

dem Familienzentrum, der<br />

Familien - Bildungs- stätte und dem Freiwilligen<br />

Zentrum.<br />

Immer weniger K<strong>in</strong>der erleben im Aufwachsen<br />

ihre Großeltern. Vielen Senioren<br />

fehlt der Kontakt zu den Enkeln. Den generationsübergreifenden<br />

Familien- verband im<br />

gleichen Haus oder <strong>in</strong> Wohnortsnähe gibt es<br />

oft nicht mehr. Die Gesellschaft erwünscht<br />

Flexibilität und Mobilität. Wenn die Großeltern<br />

noch leben, dann wohnen die jungen<br />

Familien oftmals weit entfernt von ihnen, so<br />

dass die selbstverständliche Begegnung im<br />

Alltag und e<strong>in</strong>e gegenseitige Unterstützung<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Mit dem Projekt „Wunschgroßeltern treffen<br />

K<strong>in</strong>der“ möchten wir e<strong>in</strong>e Brücke bauen<br />

zwischen Jung und Alt. Es soll helfen 3 Generationen<br />

mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den, die<br />

sich gegenseitig bereichern mit Zugehörig-<br />

keit, Vertrauen und gegenseitigem Nehmen<br />

und Geben. Das Projekt richtet sich <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie an Senior<strong>in</strong>nen, die mehr Kontakt zu<br />

K<strong>in</strong>dern haben möchten und an Familien<br />

mit K<strong>in</strong>dern /Alle<strong>in</strong>erziehende, denen der<br />

Kontakt zu Großeltern fehlt.<br />

Die „Wunschgroßeltern“ sollten Interesse<br />

am Umgang mit K<strong>in</strong>dern haben, auf die jüngere<br />

Generationen e<strong>in</strong>gehen und geistig und<br />

körperlich belastbar se<strong>in</strong>. Gefragt s<strong>in</strong>d liebevolle<br />

Erwachsene die spielen und Geschichten<br />

erzählen, Quatsch machen und<br />

herzhaft lachen, spazieren gehen, basteln,<br />

s<strong>in</strong>gen, vorlesen u.s.w. .<br />

Familien/Alle<strong>in</strong>erziehenden sollten bereits<br />

se<strong>in</strong>, auf Senioren e<strong>in</strong>zugehen und entstehende<br />

Kosten zu erstatten.<br />

Interessierte Eltern können se<strong>in</strong>, die gerne<br />

für ihre K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e (Wunsch-) Oma und<br />

Opa vor Ort hätten.<br />

Das erste Zusammenf<strong>in</strong>den der 3 Generatio-<br />

20<br />

nen erfolgte durch e<strong>in</strong> Spiel- und Kennenlernfest.<br />

Das Fest fand am Mittwoch, 31. Oktober,<br />

um 16.00 Uhr im Haus der Familie<br />

(Gartenstraße 27) statt.<br />

Auch nach diesem Startschuss des Projektes<br />

steht das Haus der Familie den beteiligten<br />

Familien und das Freiwilligen-Zentrum sowie<br />

die Familien-Bildungsstätte den<br />

„Wunschgroßeltern“ als Ansprechpartner<br />

begleitend zur Seite.<br />

Senioren die gerne „Wunschgroßeltern“<br />

werden möchten, sich aber vorher auf die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit vorbereiten möchten,<br />

können dazu e<strong>in</strong>en „Babysitterkurs für<br />

Großeltern“ ( Was kann ich mit den Kle<strong>in</strong>en<br />

unternehmen? Wie kann die Beziehung zu<br />

den Eltern gestaltet werden? Wie sieht es<br />

mit der Aufsichtspflicht aus?) besuchen.<br />

Alle Veranstaltungen sollen im Haus der<br />

Familie <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong> stattf<strong>in</strong>den.<br />

Familien aus <strong>Straelen</strong>, die gerne e<strong>in</strong>e<br />

„Wunschoma“ oder „Wunschopa“ kennen<br />

lernen möchten und Senioren die<br />

„Wunschgroßeltern“ werden möchten können<br />

sich bei folgenden Adressen <strong>in</strong>formieren<br />

und melden.<br />

Ansprechpartner:<br />

Haus der Familie: Frau Hoff,<br />

Tel: 02834-704188<br />

Freiwilligen-Zentrum: Ernst<br />

Heien, Tel: 02831-939552<br />

Familienbildungsstätte: Frau Krapohl-<br />

Leppers, Tel: 02831-4757<br />

Lokales Bündnis für Familie <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong>:<br />

Herr L<strong>in</strong>ssen, Tel: 02834-702414


Volksbank an der Niers spendet e<strong>in</strong> Notebook mit Drucker<br />

Für die Seniorenarbeit <strong>in</strong> der KAB spendete die Volksbank an der Niers<br />

e<strong>in</strong> Notebook und e<strong>in</strong>en Drucker.<br />

Überreicht wurden die Geräte durch den Leiter der Geschäftsstelle <strong>in</strong> <strong>Straelen</strong>, Herrn Hans<br />

Schmitz an den Vorsitzenden der KAB <strong>Straelen</strong>, Herrn Hans Rütten und Herrn Norbert Roosen,<br />

Seniorenbeirat <strong>Straelen</strong>.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Seniorenbeirat der<br />

Stadt <strong>Straelen</strong><br />

Von l<strong>in</strong>ks: Hans Rütten, Hans Schmitz, Norbert Roosen<br />

Redaktion:<br />

Norbert Roosen<br />

Johannestraße 9<br />

02834 23 34<br />

Norbertroosen@aol.com<br />

Druck: von Busch GmbH, Bielefeld<br />

Auflage: 1100<br />

Gertrud Schummers<br />

Mozartstraße 5<br />

02834 28 25<br />

Schummers@everlight.de<br />

Hartw<strong>in</strong> und Doris Kaiser<br />

Vossum 20<br />

02834 920 33<br />

Loevenhof@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

21


�������� weite Sitzung der Seniorenbeiräte des Südkreises Kleve<br />

Norbert Roosen<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung des Beirates <strong>Straelen</strong> tagten<br />

die Vorstände aus Geldern, Kevelaer, Issum,<br />

Weeze und <strong>Straelen</strong> am 24.10.07 im<br />

<strong>Straelen</strong>er Rathaus.<br />

Zweck ist es, e<strong>in</strong>en vere<strong>in</strong>barten jährlichen<br />

<strong>in</strong>formativen Austausch über die Arbeit und<br />

die Tätigkeiten der Beiräte zu pflegen und<br />

gegenseitige Hilfen zu bieten. Dabei s<strong>in</strong>d<br />

Vernetzungen der Aufgaben gewünscht.<br />

Bürgermeister Johannes Giesen begrüßte<br />

die Teilnehmer und betonte die Wichtigkeit<br />

Von rechts: Bürgermeister Johannes Giesen,<br />

Norbert Roosen und Georg Misera, alle aus <strong>Straelen</strong>.<br />

der Vernetzungen auch <strong>in</strong> der Politik. Er<br />

erwähnte <strong>in</strong>sbesondere den laufenden Seniorenplan<br />

<strong>Straelen</strong>s und die Veränderung des<br />

Konzepts des im Bau bef<strong>in</strong>dlichen neuen<br />

Pflegeheims durch e<strong>in</strong>e Planveränderung,<br />

die den an Demenz erkrankten Heimbewohnern<br />

gerecht wird.<br />

Nachdem sich die Vorstände vorgestellt<br />

hatten, erfolgten die ausführlichen Tätigkeitsberichte<br />

aus den e<strong>in</strong>zelnen Geme<strong>in</strong>den.<br />

Ergänzt durch Fragen und Antworten.<br />

<strong>Straelen</strong> wünscht e<strong>in</strong>e Vernetzung mit Geldern<br />

zum Schwerpunktthema Demenz.<br />

22<br />

Die Vorstände aus Geldern und Kevelaer<br />

Kevelaer ist für das nächste Treffen am<br />

20.10.08 verantwortlich. Frau Zeller von<br />

der Landes Senioren Vertretung wird um<br />

e<strong>in</strong> Kurzreferat „Pflegende Angehörige“<br />

gebeten.<br />

Es wird auf die Pflegekonferenz der Landesseniorenvertretung<br />

h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Die Vorstände aus Issum und Weeze


�������� eplante Veranstaltungen <strong>in</strong> der AWO im Jahr 2008<br />

Do 03.01. Neujahrsempfang - Frühstück 09.30 Uhr AWO<br />

So 27.01. Karnevalsumzug 12.00 Uhr AWO<br />

Di 05.02. Karnevalsfeier 14.11 Uhr AWO<br />

Do 14.02. Besuch im Altenheim Ab 10.00 Uhr<br />

Do 07.02. Fischessen 13.00 Uhr AWO<br />

So 09.03. Kaffee anlässlich des Ostermarktes 14.00 Uhr AWO<br />

Di 25.03. Osterkaffee 14.00 Uhr AWO<br />

Sa 10.05. Kaffee anlässlich des Blumenmarktes 14.00 Uhr AWO<br />

Do 15.05. Muttertagskegeln 15.00 Uhr Gielen<br />

So 22.06. Stadt– Grillfest 12.00 Uhr AWO<br />

So 14.09. Herbstkirmes - Kaffee 14.00 Uhr AWO<br />

Do 02.10. Ernte Dank 14.00 Uhr AWO<br />

Sa 18.10. Herbst - Blumen - Markt - Kaffee 14.00 Uhr AWO<br />

Do 03.11. Mart<strong>in</strong>s - Kaffee 14.00 Uhr AWO<br />

Sa. 13.12. Weihnachtsfeier 15.00Uhr Schraets<br />

Der Seniorenbeirat der Stadt <strong>Straelen</strong> bietet<br />

<strong>in</strong> der Zeit vom 22.01.2008 bis 11.03.2008<br />

e<strong>in</strong>en Computerkurs für Senioren an. Der<br />

Kurs f<strong>in</strong>det 8 Mal, jeweils dienstags von<br />

15.00 bis 16.30 Uhr, <strong>in</strong> der Hauptschule,<br />

statt. Die Kosten betragen 30 €.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden die Senioren<br />

bei der Arbeit am PC begleiten.<br />

Kursstärke: max. 12 Personen.<br />

�������� omputerkurs für Senioren<br />

Anmeldungen bei<br />

Gertrud Schummers<br />

Mozartstraße 5<br />

47 638 <strong>Straelen</strong><br />

Tel. 02834 2825<br />

23

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