die Akte Hans Mayer - Fundación Friedrich Naumann - Friedrich ...
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Eine Lehrmeinung zuviel –<br />
<strong>die</strong> <strong>Akte</strong> <strong>Hans</strong> <strong>Mayer</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>die</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>Naumann</strong> Stiftung für <strong>die</strong> Freiheit in<br />
Kooperation mit der BStU, Außenstelle Halle laden Sie<br />
herzlich zu <strong>die</strong>ser informativen Lesung mit<br />
anschließendem Autorengespräch ein.<br />
Seit dem Ende der 50er Jahre stand <strong>Hans</strong> <strong>Mayer</strong>, der zu<br />
<strong>die</strong>ser Zeit bereits ein weit über <strong>die</strong> Grenzen der DDR<br />
hinaus bekannter Literaturhistoriker und Literaturkritiker<br />
war, unter Beobachtung des Ministeriums für<br />
Staatssicherheit (MfS).<br />
In ihm und seinem engsten Freund Ernst Bloch<br />
vermuteten <strong>die</strong> „Staatsschützer“ <strong>die</strong> führenden<br />
intellektuellen Hintermänner konterrevolutionärer<br />
Vereinigungen, wie der „Harich Gruppe“ oder des<br />
„Leipziger Petöfi – Clubs“.<br />
Obwohl <strong>Hans</strong> <strong>Mayer</strong>s Publikationen und selbst seine<br />
Briefe aus den Leipziger Jahren kaum einmal<br />
Äußerungen zu den Zeitverhältnissen enthalten und<br />
damit eher das Bild eines unpolitischen Schöngeistes, als<br />
das eines Systemkritikers suggerieren, bieten <strong>die</strong><br />
Aufzeichnungen der Staatssicherheit sowie <strong>die</strong> der<br />
Universitätsparteileitung ein gänzlich anderes Bild seiner<br />
Person.<br />
Mit Hilfe <strong>die</strong>ser Unterlagen aus den MfS – Archiven<br />
konnten jedoch <strong>die</strong> großen Konflikte rekonstruiert<br />
werden, <strong>die</strong> schließlich dazu führten, dass <strong>Hans</strong> <strong>Mayer</strong> im<br />
August 1963 in den Westen ging.<br />
Der Herausgeber des Buches, Dr. Mark Lehmstedt und <strong>die</strong><br />
Schauspielerin Steffi Böttger erinnern mit ihrer Lesung an<br />
einen der bittersten Verluste, den das geistige Leben in<br />
Ostdeutschland erlitten hat.<br />
Programm<br />
Begrüßung und Eröffnung<br />
Uwe Lühr<br />
Leiter Regionalbüro Halle<br />
Lesung und Gespräch zum Thema:<br />
„Eine Lehrmeinung zuviel –<br />
<strong>die</strong> <strong>Akte</strong> <strong>Hans</strong> <strong>Mayer</strong>“<br />
Dr. Mark Lehmstedt<br />
Verleger<br />
Lehmstedt – Verlag Leipzig<br />
Steffi Böttger<br />
Freischaffende Künstlerin<br />
Leipzig<br />
Kurzvita der Referenten:<br />
Mark Lehmstedt<br />
wurde 1961 in Berlin geboren.<br />
1979 wurde er aus politischen Gründen von der Oberschule<br />
relegiert und verbrachte „ein Jahr zur Bewährung“ im<br />
Braunkohlenkombinat Bitterfeld.<br />
Nach dem Armee<strong>die</strong>nst stu<strong>die</strong>rte er Germanistik in<br />
Leipzig und Berlin. Von 1987 bis 1991 arbeitete er als<br />
Assistent am Lehrstuhl für deutsche Literatur des 18.<br />
Jahrhunderts, wo er 1990 promoviert wurde.<br />
Mark Lehmstedt war an verschiedenen Forschungsprojekten<br />
beteiligt und gründete 2003 in Leipzig den Lehmstedt<br />
Verlag.<br />
Steffi Böttger<br />
Wurde 1963 in Leipzig geboren.<br />
Sie absolvierte eine Ausbildung zur Buchhändlerin und<br />
stu<strong>die</strong>rte an der Fachschule für Buchhandel in Leipzig.<br />
Von 1985 bis 1994 war Steffi Böttger als Schauspielerin am<br />
Theater Döbeln, in der Spielgemeinschaft Leipzig und am<br />
Schauspiel Leipzig tätig. Seit 1994 ist sie freischaffende<br />
Künstlerin.<br />
Sie schrieb zahlreiche Hörspiele, Hörbücher und<br />
Theaterstücke mit denen sie auch öffentlich auftritt.<br />
Sie engagiert sich besonders für <strong>die</strong> theaterpädagogische<br />
Betreuung von Kindern und Jugendlichen und ist Trägerin<br />
der „Ehrenmedaille der<br />
Europäischen Leierkastenleute“.