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Reiseprogramm der Firma Pointner Weltenbummler-Reisen in 83224 Staudach-Egerndach
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64<br />
Gesundheit<br />
Enttabuisierung einer Volkskrankheit<br />
Erster Deutscher Patientenkongress Depression am<br />
2. oktober 2011<br />
Eine Depression kann jeden treffen. Verschweigen und<br />
bloßes Aushalten verschlimmert sie nur, Behandlung<br />
hingegen hilft. Foto: djd/deutsche depressionsliga/<br />
Ivonne Wierink/fotolia.com<br />
Jeder fünfte Deutsche erkrankt<br />
während seines Lebens wenigstens<br />
einmal an einer Depression<br />
- und das unabhängig von Alter und<br />
Geschlecht, sozialem Status und persönlicher<br />
Situation. Noch immer ist<br />
nicht vollständig erforscht, wie und<br />
weshalb eine Depression entsteht<br />
und wodurch sie letztendlich ausgelöst<br />
wird. Allmählich wächst allerdings<br />
das allgemeine Verständnis,<br />
dass es sich dabei keineswegs um eine<br />
momentane Befindlichkeitsstörung<br />
handelt, bei der „man sich bloß zusammenreißen<br />
muss“, sondern um<br />
eine schwere, behandlungsbedürftige<br />
Erkrankung, die das Leben von<br />
Betroffenen und ihren Angehörigen<br />
massiv beeinträchtigt. Jedoch fehlt es<br />
in der Allgemeinbevölkerung immer<br />
noch häufig an Informationen darüber,<br />
wie man mit der Krankheit<br />
Depression umgehen kann, wie man<br />
Betroffenen helfen, Angehörige unterstützen<br />
und Hilfsmöglichkeiten<br />
finden kann.<br />
Sophie<br />
Fachleute und Betroffenenvertretung<br />
bieten Hilfe<br />
Am 2. Oktober 2011 findet im Gewandhaus<br />
zu Leipzig der erste Deutsche<br />
Patientenkongress Depression<br />
statt. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe<br />
(Vorstandsvorsitzender<br />
Professor Dr. Ulrich Hegerl) und<br />
die Deutsche DepressionsLiga e. V.<br />
laden Betroffene, Angehörige und<br />
andere Interessierte zu diesem Kongress<br />
ein. Ziel ist es, auf die Erkrankung<br />
Depression aufmerksam zu<br />
machen, zur Entstigmatisierung der<br />
Krankheit beizutragen sowie für Angehörige<br />
und Betroffene in Vorträgen<br />
und Workshops Informationen<br />
und Hilfestellungen zu vermitteln.<br />
Unter www.depressionsliga.de und<br />
www.deutsche-depressionshilfe.de<br />
gibt es weitere Informationen.<br />
Eine Depression kann jeden treffen.<br />
Doch noch immer wird die Depression<br />
zu häufig als persönliche Schwäche<br />
oder Makel angesehen, Betroffene<br />
und Angehörige leiden an dieser<br />
Krankheit oft im Verborgenen. Der<br />
Kongress soll dazu beitragen, die<br />
Depression in der Gesellschaft als<br />
schwere Erkrankung anzuerkennen,<br />
für die es wirksame Behandlungsmethoden<br />
gibt.<br />
Harald Schmidt setzt sich für<br />
die Depressionshilfe ein<br />
Deprimiert oder depressiv?<br />
Der Schirmherr der Stiftung Deutsche<br />
Depressionshilfe, Harald<br />
Schmidt, wird am 2. Oktober durch<br />
das Programm führen. Der bekannte<br />
Entertainer engagiert sich seit längerem<br />
für dieses Thema, weil es ihm, wie<br />
er selbst sagt, „um den Unterschied<br />
zwischen total depri sein, wenn der<br />
neue SUV mit den falschen Fußmatten<br />
ausgeliefert wird, und einer<br />
ernstzunehmenden Volkskrankheit“<br />
geht. „Das Erkennen der Symptome<br />
und die mögliche Behandlung<br />
der Krankheit sollen einer großen<br />
Öffentlichkeit vermittelt werden“,<br />
so Schmidt. Durch einen offenen<br />
Umgang mit der Erkrankung möchte<br />
er dazu beitragen, dass Depressionskranke<br />
aus der „Psychoecke“ herausgeholt<br />
werden, und will ihnen Mut<br />
machen, wieder gesund zu werden.<br />
(djd/pt).<br />
Bereits seit 2008 ist Harald Schmidt Schirmherr der<br />
Stiftung Deutsche Depressionshilfe:<br />
„Ich will Betroffene dazu bringen, sich behandeln zu<br />
lassen.“ Foto: djd/Deutsche DepressionsLiga e.V.<br />
Jeder hat ab und zu Kummer oder Sorgen und fühlt sich traurig und niedergeschlagen.<br />
Diese Reaktion auf belastende Ereignisse ist völlig normal und vergeht meistens von<br />
alleine. Hält dieser Zustand mehr als einige Wochen an, kommen zum Beispiel Schlafstörungen<br />
hinzu, hat man an nichts mehr Freude, vernachlässigt Freunde und Hobbys,<br />
fällt alles schwer und wirkt grau und hoffnungslos, sollten die Alarmglocken läuten:<br />
Es könnte sich um eine echte Depression handeln. Hier muss unbedingt ärztliche Hilfe<br />
her. Unter www.depressionsliga.de und www.deutsche-depressionshilfe.de gibt es<br />
Informationen.