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an die Europäer weiter; die Fackel, die vieles erleuchtet, weil sie vieles
verdunkelt in ihrem magischen Licht poetischer Vergegenwärtigung
des undurchdringlichen Lebens.« (Eberhard Straub: »König Artus und der
Weihnachtsmann«, FAZ vom 22.12.1998)
Die unverbildete, kindlich anmutende Schöpferkraft des keltischen
Menschen ist mehr als ein Mythos. Sie lebt nicht nur in unzähligen
literarischen Zeugnissen und in dem bis heute nicht annähernd vollständig
erfaßten Reichtum volkstümlicher Mythen und Überlieferungen
weiter. Sie ist in jedem von uns lebendig, wie tief verschüttet auch
immer sie sein mag.
Doch nähern wir uns dem Rätsel des Keltentums zunächst ganz
nüchtern und sachlich, eben so, wie es unserer eigenen Mentalität zu
entsprechen scheint. Der renommierte Keltenforscher Colin Refrew
meint, man bräuchte allein acht verschiedene gedankliche Ansätze,
um das Keltentum zu »definieren« (in »Archeology and Language. The
puzzle of Indo-European Origins.« 1987)
1. so, wie die Römer den Begriff verstanden;
2. so, wie die Kelten oder besser jene, die sich selbst als solche
bezeichneten, ihn verstanden;
3. als Bezeichnung einer linguistischen Gruppe;
4. als Bezeichnung eines archäologischen Komplexes in Mittel- und
Osteuropa (im allgemeinen als »Festlandkelten« bezeichnet);
5. als Bezeichnung für das mittelalterliche Irland, Wales und Cornwall
(in der Regel »Inselkelten« genannt);
6. als Kunststil;
7. als Geisteshaltung;
8. als Begriff für das sogenannte »keltische Erbe«.
Wie man sieht, stehen wir vor einer komplexen Aufgabe. Am
Anfang aller Interpretationen aber steht die Frage: Was wissen wir
eigentlich über diese Kelten?
Die Berichte stimmen darin überein, daß sie die Natur über alles
liebten. Sie verehrten sie in all ihren Erscheinungen als göttlich und
waren für heutige Begriffe sehr erfinderisch und individuell in ihrem
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