6 Wahlberechtigte 1.527 abgegebene Stimmen 1.240 davon gültig 1.222 davon ungültig 18 Wahlbeteiligung 81,2 % Stimmen- und mandatsverteilung Partei Stimmenanteil mandate ÖVP 192 (15,7 %) 2 (– 1) SPÖ 272 (22,3 %) 3 (– 2) FPÖ und 568 (46,5 %) 8 (+ 2) Unabhängige BZÖ 36 (2,9 %) 0 Liste <strong>Neumarkt</strong> 154 (12,6 %) 2 (+ 1) In se<strong>in</strong>er Gesamtheit ist <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rat e<strong>in</strong> Kollegialorgan und beschließendes, aber auch überwachendes und somit oberstes Organ <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rates werden für die Dauer von 5 Jahren gewählt und die Funktionsdauer begann mit <strong>der</strong> Angelobung <strong>in</strong> <strong>der</strong> konstituierenden Sitzung am 27. April 2010. Organe <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vorstand FPÖ: Re<strong>in</strong>hardt RACZ (Bürgermeister) FPÖ: Bernhard WALZER (Vizebürgermeister) SPÖ: Monika GRUBER (<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>kassier) Planungs-, Bau- und Liegenschaftsausschuss ÖVP: Wolfgang GRIEDL (Obmann) SPÖ: Franz HABENREICH (Obmann Stv.) FPÖ: Bernhard WALZER (Schriftführer) FPÖ: Franz KARNER FPÖ: Lambert PETAUTSCHNIG Sozial- und Personalausschuss FPÖ: Irene PRESENT (Obfrau) FPÖ: Michael KRIBITZ (Obmann Stv.) SPÖ: Richard ŠILHAVÝ (Schriftführer) FPÖ: Johann MATSCHEKO ÖVP: Mag. Harald DIECHLER Fremdenverkehr, Wirtschaft, Altenheim und Verkehr FPÖ: Mag. Elke MAROLD (Obfrau) FPÖ: Bernhard WALZER (Obmann Stv.) SPÖ: Monika GRUBER (Schriftführer) FPÖ: Re<strong>in</strong>hardt RACZ ÖVP: Mag. Harald DIECHLER Jugend, Familie, Sport und Schule FPÖ: Lambert PETAUTSCHNIG (Obmann) FPÖ: Mag. Elke MAROLD (Obmann Stv.) SPÖ: Richard ŠILHAVÝ (Schriftführer) FPÖ: Michael KRIBITZ ÖVP: Mag. Harald DIECHLER Aus <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>Neumarkt</strong>er Nachrichten / 1-2010 Rückblick <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ratswahl 21. März 2010 Umweltausschuss FPÖ: Johann MATSCHEKO (Obmann) FPÖ: Franz KARNER (Obmann Stv.) SPÖ: Monika GRUBER (Schriftführer) FPÖ: Lambert PETAUTSCHNIG ÖVP: Mag. Harald DIECHLER Kulturreferat FPÖ: Michael KRIBITZ (Obmann) FPÖ: Mag. Elke MAROLD (Obmann Stv.) SPÖ: Franz HABENREICH (Schriftführer) FPÖ: Franz KARNER ÖVP: Mag. Harald DIECHLER Gemäß § 14 (2) GO wurde zur Verwaltung <strong>der</strong> Versorgungsbetriebs-Gesmbh. (e- Werk) e<strong>in</strong> Verwaltungsausschuss bestellt. FPÖ: Michael KRIBITZ FPÖ: Johann MATSCHEKO SPÖ: Franz HABENREICH Gemäß §§ 86 und 86a GO i.d.g.F. wird zur Überprüfung <strong>der</strong> Gebarung <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> e<strong>in</strong> Prüfungsausschuss bestellt. LN: Max PREM (Obmann) FPÖ: Michael KRIBITZ (Obmann Stv.) ÖVP: Mag. Harald DIECHLER (Schriftführer) SPÖ: Richard ŠILHAVÝ Bundespräsidentenwahl 2010 Zur Vorbereitung <strong>der</strong> Vergabe von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>wohnungen wurde e<strong>in</strong>e paritätisch besetzte Wohnungskommission (von je<strong>der</strong> Fraktion e<strong>in</strong> mitglied) gebildet. FPÖ: Michael KRIBITZ SPÖ: Monika GRUBER ÖVP: Wolfgang GRIEDL LN: Elfriede FORSTNER marktgeme<strong>in</strong>de neumarkt <strong>in</strong> <strong>Steiermark</strong> – Schulbauerrichtungs- und Sanierungs- Kommanditgesellschaft (Schulbau-KG) und marktgeme<strong>in</strong>de neumarkt <strong>in</strong> <strong>Steiermark</strong> – Immobilien- und Infrastrukturentwicklungs-Kommanditgesellschaft (<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-KG) FPÖ: Franz KARNER (Obmann) FPÖ: Mag. Elke MAROLD (Schriftführer) FPÖ: Michael KRIBITZ SPÖ: Monika GRUBER ÖVP: Wolfgang GRIEDL LN: Max PREM Österreich <strong>Neumarkt</strong>/Stmk. Wahlberechtigt 6,355.568 1.514 abgegebene Stimmen 3,404.646 803 davon ungültig 242.682 45 Österreich <strong>Neumarkt</strong>/Stmk. He<strong>in</strong>z Fischer 2,508.373 79,33 % 473 70,91 % Rudolf Gehr<strong>in</strong>g 171.668 5,43 % 41 6,15 % Barbara Rosenkranz 481.923 15,24 % 153 22,94 % Ankündigung: Landtagswahlen <strong>Steiermark</strong> am 26. September 2010 <strong>Neumarkt</strong>er Nachrichten / 1-2010 Aus <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> 7 Zeitgeschichte – 775 Jahre <strong>Neumarkt</strong> Dem VS Dir. Josef Huber, Vater von Traute Kotschnig, verdanken wir e<strong>in</strong>e handschriftliche Chronik, die den Zeitraum von 1893 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges umfasst. Das Orig<strong>in</strong>al ist im Besitz von Elisabeth Lieskonig. Mag. Erich Reidl<strong>in</strong>ger hat <strong>in</strong> dankenswerter Weise e<strong>in</strong>e Kopie kostenlos dem Schulmuseum zur Verfügung gestellt. Mit dem Bau <strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>z Rudolf Bahn von Amstetten nach Triest fand <strong>Neumarkt</strong> Anschluss an die „große Welt“. Dem Bahnarzt Dr. Gauster – Ehrenbürger des Marktes – gelang es, mit se<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Arbeit die klimatische Son<strong>der</strong>stellung unseres Ortes nachzuweisen. Als „Höhenluftkurort“ weckte <strong>der</strong> Markt das Interesse honoriger Leute. Hier war es vor allem Dir. Ceipek von <strong>der</strong> Dynamit Nobel, <strong>der</strong> nicht nur den nach ihm bekannten Park gestalten ließ. Er war auch Gönner <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>e, im beson<strong>der</strong>en des MV, Initiator von Konzerten für die vielen Kurgäste. E<strong>in</strong> Fremdenführer, verfasst vom Wiener Lehrer Anton Schwetter, machte den Markt weit über den Bezirk h<strong>in</strong>aus bekannt. Die Verantwortlichen <strong>der</strong> Marktgeme<strong>in</strong>de erkannten die Chance, die <strong>der</strong> Tourismus br<strong>in</strong>gt und begannen mit dem Vorarbeiten zum Bau e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>deeigenen E-Werkes und die dazugehörige Straßenbeleuchtung. In dieser Periode fällt auch <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Volksschule. Der Kirchturmbauvere<strong>in</strong> (<strong>der</strong> Turm brannte 1813 nie<strong>der</strong>) betrieb die Wie<strong>der</strong>errichtung (1913 erstand er neu). Gleichzeitig begann man mit <strong>der</strong> Kanalisierung (ke<strong>in</strong> Trennsystem) des gesamten Ortes. Die Wasserversorgung (Quellfassungen <strong>in</strong> Graslupp und am Ra<strong>in</strong>berg) <strong>der</strong> Bau e<strong>in</strong>es Hochbehälters unterm Schloss wurde ebenso begonnen. Der Markt selbst bot e<strong>in</strong>e reichhaltige Handelsund Gewerbestruktur. Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Hälfte des 19. Jh. Gegründeten Vere<strong>in</strong>e (Musik, Gesang, Turnvere<strong>in</strong> „Eiche“, Theater, Verschönerung) sorgten für gesellschaftliche und kulturelle Abwechslung. Im Jahre 1893 kam e<strong>in</strong> Schreiben vom Architekten Frey an die Marktgeme<strong>in</strong>de zwecks Errichtung e<strong>in</strong>er „Curanstalt“. Anlass dazu war die wissenschaftliche Arbeit des Dr. Gauster, Chefarzt <strong>der</strong> ÖBB. Die Bausumme von fl (Florent<strong>in</strong>er = Gulden) 680.000 (zum Vergleich: e<strong>in</strong> Haus am Hauptplatz wäre damals zwischen fl 10.000 bis 20.000 zu erwerben gewesen) hätte durch e<strong>in</strong>e Wiener F<strong>in</strong>anzgruppe aufgebracht werden sollen. Die Verhandlungen bezüglich <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung haben sich sechs Jahre h<strong>in</strong>gezogen – im Sommer 1899 wurden sie ergebnislos abgebrochen. Die Marktgeme<strong>in</strong>de und das örtliche Geld<strong>in</strong>stitut sahen sich außerstande, 40 % <strong>der</strong> Bausumme aufzubr<strong>in</strong>gen. Das Gerücht, <strong>der</strong> Bau sei durch e<strong>in</strong> Votum <strong>der</strong> örtlichen Bevölkerung gescheitert, hält sich hartnäckig und entspricht nicht den Tatsachen. Geschichte muss nicht immer staubtrocken se<strong>in</strong>. Aus <strong>der</strong> Chronik e<strong>in</strong>ige „Schmankerln“: 14. November 1894: Heute erschien <strong>der</strong> k.u. k. Bezirkshauptmann <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> um gegen den Pfarrer von Mariahof und den dortigen Oberlehrer e<strong>in</strong>e Untersuchung wegen Sittlichkeitsdelikten e<strong>in</strong>zuleiten. 5. Jänner 1895: Im Gasthaus Mölzer (heute Postamt) fand heute e<strong>in</strong> skandalöser Auftritt statt. Der junge Kristan erhielt von Mölzer, bekannt durch se<strong>in</strong>e Rohheit, e<strong>in</strong>e Ohrfeige, dass das Blut davonspritzte. Beim gestrigen Burschenball bei Reiterer (Köstenberger) g<strong>in</strong>g es wie<strong>der</strong> stürmisch zu. Die als Aushilfekellner<strong>in</strong> anwesende Genoveva Feichter wurde aus Eifersucht von ihrem Stiefvater geohrfeigt. E<strong>in</strong> hofnaher F<strong>in</strong>anzer soll die Veranlassung gewesen se<strong>in</strong>. Gastwirt Reiterer geriet darüber <strong>in</strong> unbändigen Zorn, dass e<strong>in</strong>ige Stühle – beziehungsweise <strong>der</strong>en Füße – büßen mussten. 7. Dezember 1895: Anton Daghofer wird e<strong>in</strong>stimmig zum Bürgermeister gewählt. 17. Jänner 1896: Steuere<strong>in</strong>nehmer Lahsbacher erhält se<strong>in</strong> Versetzungsdekret nach Mureck. Se<strong>in</strong> Abgang wird allgeme<strong>in</strong> nicht bedauert! 16. März 1896: Sr. Mayestät <strong>der</strong> Kaiser passierte heute den hiesigen Bahnhof. Nachdem <strong>der</strong> Hofzug 3 M<strong>in</strong>uten Aufenthalt nahm, begab sich die Schuljugend und e<strong>in</strong>e große Menge Volkes zum Bahnhof. 17. Jänner 1898: Heute fand die Commission statt zur E<strong>in</strong>deckung des Feuerbaches und zur geplanten Verlegung des Friedhofes <strong>in</strong>s Freimoos. 6. Jänner 1899: Heute abends feierte Granitzer Jakob se<strong>in</strong>en 60. Geburtstag. Um Mitternacht große Rauferei zwischen Franz Mandl, Ra<strong>in</strong>er, Salzwimmer, Gasser, Schröckenfuchs … 24. November 1898: Folgenschwerer Beschluss im <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rathe, durch e<strong>in</strong>en Ingenieur, die sogenannte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Freiung – also den <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>besitz – zu vermessen und durch Grenzste<strong>in</strong>e zu markieren. Dieser Beschluss erschien notwendig, da viele Anra<strong>in</strong>er auf Kosten des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>besitzes ihre Gründe vergrößert hatten und auch manche Wege, welche früher gut befahrbar waren, im Laufe <strong>der</strong> Zeit immer schmäler wurden – wie es namentlich bei dem über den „Egger“ nach St. Mare<strong>in</strong> führenden Weg <strong>der</strong> Fall ist! Anmerkung: Die gesamte Chronik ist für jeden zugänglich – kann aber nur im Museum gelesen werden – bitte haben Sie dafür Verständnis. Altbgm. OSR Matthias Edl<strong>in</strong>ger