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RFID in der Intralogistik - bei RFID im Blick

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Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong> – weltgrößtes<br />

Familienunternehmen <strong>der</strong> Pharmabranche<br />

Der 1885 gegründete und heute weltweit<br />

aktive Pharmakonzern Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong><br />

erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet<br />

Arzne<strong>im</strong>ittel für die Humanmediz<strong>in</strong><br />

sowie die Tiergesundheit. Das Unternehmen<br />

gehört zu den 20 größten Pharmaherstellern<br />

<strong>der</strong> Welt. Im Jahr 2011 erzielten 44 094 (Vorjahr:<br />

42 224) Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>in</strong> 145 Gesellschaften<br />

weltweit e<strong>in</strong>en Erlös von 13,171 Milliarden<br />

Euro (Vorjahr: 12,586 Milliarden Euro). An<br />

den drei deutschen Standorten <strong>in</strong> Ingelhe<strong>im</strong>,<br />

Biberach und Dortmund erwirtschaftete das<br />

Unternehmen mit 11 825 Mitar<strong>bei</strong>tern plus<br />

676 Auszubildenden Umsatzerlöse von 950<br />

Millionen Euro (Vorjahr 977 Millionen Euro).<br />

<strong>Intralogistik</strong> <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>em Pharmaunternehmen<br />

Hohe Transparenz und exakte Daten, das s<strong>in</strong>d die Anfor<strong>der</strong>ung an<br />

<strong>in</strong>tralogistische Prozesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pharmabranche. Tagtäglich werden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion Wirkstoffe <strong>im</strong> Wert von mehreren Millionen<br />

Euro zu Arzne<strong>im</strong>itteln verar<strong>bei</strong>tet. Mit dem E<strong>in</strong>satz von Identifiktionstechnologien,<br />

die an ERP-Systeme angebunden s<strong>in</strong>d, kann e<strong>in</strong>e<br />

wirtschaftliche und prozesssichere Produktion gewährleistet werden.<br />

Der Pharmakonzern Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong> zeigt, wie erfolgreich<br />

e<strong>in</strong> konsequent umgesetztes Konzept <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Opt<strong>im</strong>ierung<br />

von Prozessen se<strong>in</strong> kann.<br />

Behältermanagement <strong>bei</strong> Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong><br />

E<strong>in</strong>e Plattform,<br />

Vor vier Jahren stellte sich das Pharmaunternehmen die Fragen,<br />

wie viele Granulat- und Bulkconta<strong>in</strong>er sich <strong>im</strong> Umlauf<br />

<strong>der</strong> Produktion bef<strong>in</strong>den und wo diese <strong>in</strong> den Werkshallen<br />

stehen. Um die benötigte Transparenz zu schaffen, fiel die<br />

Entscheidung auf e<strong>in</strong> <strong>RFID</strong>-System. Ziel war es, exakte Daten<br />

für die Conta<strong>in</strong>er-Bedarfsplanung zu generieren. Boehr<strong>in</strong>ger<br />

Ingelhe<strong>im</strong> stattete <strong>in</strong>nerhalb von drei Monaten 800 Conta<strong>in</strong>er<br />

mit UHF-Transpon<strong>der</strong>n aus und <strong>in</strong>stallierte <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt vier<br />

Gebäuden, <strong>in</strong> denen die Conta<strong>in</strong>er genutzt werden, acht <strong>RFID</strong>-<br />

Gates. Diese erste Ausbaustufe ermöglichte gleich nach dem<br />

Start e<strong>in</strong>e zuverlässige Identifikation <strong>der</strong> Behälter und somit<br />

e<strong>in</strong>en effizienteren Prozess, so Markus Becker.<br />

100 % Abdeckung nach 4 Jahren<br />

„Der Prozess hat sich seit 2008 erheblich verän<strong>der</strong>t“, sagt Becker<br />

und führt aus: „Heute nutzen wir 2700 Conta<strong>in</strong>er <strong>in</strong> 12<br />

Betrieben. Alle neuen Conta<strong>in</strong>er werden ebenfalls mit Transpon<strong>der</strong>n<br />

bestückt. „In <strong>der</strong> zweiten Ausbaustufe wurde nicht<br />

nur bis heute die Anzahl <strong>der</strong> getaggten Behälter mehr als verdreifacht,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Erkennungsrate deutlich gesteigert.<br />

„In <strong>der</strong> ersten Stufe 2008 konnten wir rund 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> 800 Conta<strong>in</strong>er erfassen. Zu rund 160 Behältern erhielten<br />

wir also ke<strong>in</strong>e konkreten Daten. Das veranlasste uns, die An-<br />

E<strong>in</strong>e Plattform, vielfältige Anwendungen | 10/2012 | <strong>RFID</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> 45<br />

vielfältige Anwendungen<br />

GPS-Objektortung - Mobile Instandhaltung -<br />

<strong>RFID</strong>-gestützter Warene<strong>in</strong>gang<br />

Vor vier Jahren führte das Pharmaunternehmen e<strong>in</strong><br />

<strong>RFID</strong>-gestütztes Behältermanagement e<strong>in</strong>. 800 Conta<strong>in</strong>er<br />

waren <strong>bei</strong>m Start am Standort Ingelhe<strong>im</strong> <strong>im</strong><br />

E<strong>in</strong>satz. Das System ist seit 2008 erheblich erweitert<br />

worden. Die vom Ingelhe<strong>im</strong>er Unternehmen e<strong>in</strong>gesetzte<br />

Lösung ist e<strong>in</strong> herausragendes Beispiel für die Über-<br />

Prozessbeherrschung wichtiger als Kostene<strong>in</strong>sparung<br />

Da die Produktion am Standort laut Markus Becker stetig<br />

wachse, würden ständig neue Conta<strong>in</strong>er zum Transport<br />

von granularen Wirkstoffen benötigt. Bei e<strong>in</strong>em Stückpreis<br />

<strong>der</strong> verwendeten Behälter von rund 7 000 Euro sei<br />

es von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, bedarfsgerecht<br />

zu kaufen. Auch können die Werte <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Conta<strong>in</strong>ern<br />

transportierten Stoffe häufig <strong>im</strong> sechsstelligen Bereich angesiedelt<br />

se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus müssen die Conta<strong>in</strong>er <strong>in</strong><br />

festgelegten Intervallen überprüft und gewartet werden.<br />

E<strong>in</strong>e 100-prozentige Identifizierung und Lokalisierung s<strong>in</strong>d<br />

somit grundlegend ökonomisch geboten. Dennoch war<br />

tragbarkeit <strong>der</strong> genutzten AutoID-Plattform, welche<br />

bis heute <strong>in</strong> vielen weiteren Prozessen auch an an<strong>der</strong>en<br />

deutschen Standorten zum E<strong>in</strong>satz kommt. Über die<br />

Effizienz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Nutzung e<strong>in</strong>er Lösung <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Prozessen sprach „RFD <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“ mit Markus<br />

Becker, System Analyst <strong>bei</strong> Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong>.<br />

zahl <strong>der</strong> Gates deutlich zu erhöhen. Mittlerweile können wir<br />

real 100 Prozent <strong>der</strong> Betriebe <strong>in</strong> den Gebäuden abdecken, wo<br />

diese Transparenz gewünscht ist“, berichtet Becker.<br />

Anb<strong>in</strong>dung an SAP<br />

Quelle: Ausgabe 10/2012, S. 40-57, ISSN 1860-5907<br />

E<strong>in</strong> weiterer wegweisen<strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> zweiten Ausbaustufe<br />

war die Anb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> AutoID-Plattform an das bestehende<br />

SAP-System. Dieser mittlerweile erfolgte Schritt ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e schnelle und zuverlässige Datene<strong>in</strong>sicht <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bedarfsplanung<br />

„Die Auswertung funktioniert heute praktisch auf<br />

Knopfdruck - <strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit haben wir e<strong>in</strong>e transparente<br />

Datenbasis, auf <strong>der</strong> wir den zusätzliche Bedarfe planen.<br />

Vorher benötigten wir sehr viel länger für die Auswertung“,<br />

so Becker.<br />

GPS-Ortung auf dem Werksgelände<br />

Auf <strong>der</strong> <strong>im</strong> <strong>RFID</strong>-Behältermanagement genutzten AutoID-Plattform<br />

Tagpilot des Unternehmens Tagnology hat Boehr<strong>in</strong>ger<br />

Ingelhe<strong>im</strong> auch e<strong>in</strong> neues System <strong>in</strong>tegriert, <strong>bei</strong> dem über e<strong>in</strong><br />

GPS-Signal <strong>in</strong>nerbetriebliche GMP-Wechselkoffer verfolgt werden.<br />

Die <strong>in</strong>sgesamt vier genutzten Conta<strong>in</strong>er, <strong>in</strong> denen Produk-<br />

und ist e<strong>in</strong>e Kostene<strong>in</strong>sparung nicht <strong>der</strong> Haupttreiber für<br />

die Nutzung des Systems <strong>bei</strong> Boehr<strong>in</strong>ger Ingelhe<strong>im</strong>. Vielmehr<br />

standen Transparenz und Sicherheit des Prozesses<br />

ganz oben auf <strong>der</strong> Agenda <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Konzipierung. „Bei<br />

e<strong>in</strong>em <strong>der</strong>art umfangreichem Prozess <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Verfügbarkeit <strong>der</strong> Conta<strong>in</strong>er stellte sich nicht nur die Anfor<strong>der</strong>ung<br />

an die <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

die Frage: Wie würden wir den Prozess ohne das <strong>RFID</strong>-<br />

Behältermanagement gestalten? Aus unserer Sicht wäre<br />

dies ohne <strong>RFID</strong> e<strong>in</strong>fach nicht möglich“, ist sich Markus<br />

Becker sicher.

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