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Homer-Handbuch : Leben - Werk - Informationsmittel für Bibliotheken

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Formel und ihre systematische Organisation mit anschaulichen Beispielen<br />

sowie Parrys Theorie besprochen werden, 2. Entwicklung der Formeltheorie<br />

seit Parry (S. 51 - 60) und 3. Offene Fragen und Probleme der Oral-Poetry-<br />

Theorie (S. 61 - 63).<br />

(Es sind einige kleine Corrigenda anzumerken. Verschriebene Wörter werden direkt<br />

in die richtige Form gebracht:<br />

S. 52, Spalte 1, Zeile 10 von oben: Kommentar<br />

S. 52 Sp. 2 Z. 25 v.o.: jedwede<br />

S. 58 Sp.1 Z.12 von unten: „flexible Formeln“<br />

S. 58 Sp. 2 Z.12 v. u.: unauflöslich<br />

S. 60 Sp. 1 Mitte: Bei mehreren griechischen Wortgruppen wird nur die letzte in<br />

Umschrift und Übersetzung gegeben.<br />

S. 61 Sp. 2 Z. 19 v.u.: großartige<br />

S. 61 Sp. 2 Z. 16 v.u.: Komma nach „ist“<br />

S. 61 Sp. 2 Z. 8 v.u.: fashionablen<br />

S. 62 Sp. 1 Z. 1 v.o.: mumifizierte<br />

S. 62 Sp. 1 Z. 4 v.o.: und mit dieser der damit verbundenen).<br />

Dieser Artikel ist bestimmt von einem geglückten Nebeneinander objektiver<br />

Darstellung der Theorien anderer und eigener Stellungnahme. Dies zeigt<br />

sich z.B. in der Einschätzung der „unique expressions“, bei der Friedrich zu<br />

Recht betont (S. 51), daß die Anhänger der Formeltheorie der Vielzahl einmaliger<br />

Wendungen bei <strong>Homer</strong> zu wenig Bedeutung beigemessen hätten.<br />

Der Verfasser schildert ausführlich und mit Hilfe einer tabellarischen Darstellung<br />

den Ursprung der Oral-Poetry-Theorie Parrys und ihre weitere Entwicklung<br />

bis zu den Auswüchsen, die auch Parrys teilweise richtige Ansätze<br />

in Mißkredit gebracht haben (S. 54 - 57). Friedrich selbst empfiehlt abschließend<br />

einen Formelbegriff, der von Parrys ursprünglicher Definition<br />

ausgeht, aber kontrolliert durch präzise Kriterien erweitert wird, z.B. das<br />

mindestens dreimalige Vorkommen formelhafter Wendungen (S. 62).<br />

In Beitrag I,5. <strong>Homer</strong>ische Poetik (S. 64 - 78) vertritt Thomas A. Schmitz<br />

unter 1. Die homerische Erzählung und die Tradition der mündlichen Dichtung<br />

(S. 65 - 67) die These, daß die Schöpfer von Ilias und Odyssee über<br />

weite Entfernungen planten. Die Elemente entstammten zwar der Praxis<br />

des mündlich improvisierenden Sängers, aber die uns vorliegenden <strong>Werk</strong>e<br />

repräsentierten ein weit fortgeschrittenes Stadium epischen Erzählens (S.<br />

67). Unter Abschnitt 2. Bauprinzipien der homerischen Erzählung (S. 67 -<br />

69) bespricht der Verfasser u.a. die Phänomene der Ringkomposition 5 und<br />

das sogenannte Gesetz Zielinskis (S. 68 - 69), demzufolge bei der Erzählung<br />

gleichzeitiger Ereignisse eines in künstlichen Stillstand versetzt wird.<br />

Mit Recht verweist Schmitz darauf, daß dieses Gesetz auch durchbrochen<br />

oder abgewandelt werden kann. In Abschnitt 3 Perspektiven, Vorbereitung<br />

und Retardation (S. 69 - 72) geht Schmitz auf die Bedeutung von Figurenreden<br />

ein, aus denen ungefähr die Hälfte des Texts besteht und welche eine<br />

Vielfalt von Perspektiven bieten. Das Phänomen der Motivdopplung ermöglicht<br />

eine Vorbereitung wichtiger Ereignisse (S. 71). Dem gleichen<br />

Zweck dient die Retardation mit den Sonderformen der Gleichnisse und Be-<br />

5 S. 67, Sp. 2, Zeile 6 von oben ist zu ‚Ringkomposition’ zu korrigieren.

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