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Magnetresonanztomographie (MRT) Systemkomponenten ...

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<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Komponenten eines <strong>MRT</strong>- Systems


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Komponenten eines <strong>MRT</strong>- Systems<br />

• starker Magnet zur Erzeugung des statischen homogenen Magnetfeldes<br />

(0,1 - 4,0 Tesla; zum Vergleich: Erdmagnetfeld 30 µT - 60 µT)<br />

• Hochfrequenzanlage und Sendespule zur Erzeugung eines periodischen<br />

Magnetfeldes zur Anregung<br />

• Gradientenspulen zur Erzeugung von magnetischen Feldgradienten für<br />

die Ortskodierung (~ 40 mT/m)<br />

• Empfangsspulen für die Hochfrequenzsignale<br />

• Rechner zur Steuerung der Anlage<br />

• Bedienungskonsole zur Ein- und Ausgabe von Daten und Funktionskontrolle


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong>


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet<br />

Größte und schwerste Teil des Tomographen (typisch: 5 – 10 Tonnen)<br />

Magnetisierung im Körper ~ Feldstärke<br />

⇒ Verbesserung Signal-Rausch-Verhältnis ~ Feldstärke<br />

Aber: mit zunehmender Feldstärke:<br />

- Verlängerung der T 1 -Zeit<br />

- Verlängerung der Acquisitionszeit<br />

- Erhöhung der chemischen Verschiebung ⇒ mehr Artefakte<br />

chemische Verschiebung:<br />

- Verschiebung der Resonanzfrequenz eines Kerns in Abh. von der<br />

chemischen Bindung (z.B. Molekülstruktur)<br />

- Abschwächung des angelegten Magnetfeldes durch e - - Hülle<br />

proportional zur Magnetfeldstärke


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet<br />

bei ω 0 >40 MHz: Abschattungen wg. Skin-Effekt !!!<br />

(d.h., Schwächung des äußeren Feldes durch vom HF-Wechselfeld induzierte Ströme)


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet<br />

gleiche<br />

Meßparameter<br />

unterschiedlicher<br />

Bildeindruck<br />

aufgrund<br />

feldabh.<br />

Signal-Rauschen-<br />

Verhältnis<br />

0,2 T<br />

1,0 T<br />

1,5 T<br />

Meßparameter<br />

auf Feldstärke<br />

optimiert<br />

gleichbleibender<br />

Bildeindruck


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet - Anforderungen<br />

Forderung Bereich** Problem<br />

Homogenität 1ppm (20 cm Kugel) T 2 verkürzt<br />

10 ppm (40 cm Kugel) Bildverzeichnungen<br />

Langzeitstabilität 0,1 ppm / h Weglaufen der Larmorfrequenz<br />

Kurzzeitstabilität Weglaufen der Phasenkodierung<br />

Streufeld 0,5 mT-Linie* Funktion anderer Geräte gestört<br />

in Querrichtung bei 3 m (z.B. Herzschrittmacher)<br />

in Längsrichtung bei 5 m Gefahr durch Anziehung von Eisen<br />

* 0,5 mT = Herzschrittmachergrenze<br />

**angegebene Werte sind Größenordnungen


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>)


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>)


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet<br />

am besten geeignet: supraleitende Magneten<br />

Typisch: Zylinder-Spulen, Patient im Zentrum<br />

Multi-Filament-Draht: Niob-Titan-Legierung (in Kupfer-Matrix eingebettet)<br />

- ein Draht besteht aus ~ 30 Fäden (Durchmesser je 0,1 mm)<br />

- Durchmesser der Cu-Matrix: ~ 2mm<br />

- für 1T Feldstärke: 10 km Drahtlänge bei mittlerem Radius von 550 mm<br />

- verlustfreie Führung von Strömen bis zu 500 A (typisch: 200 A)<br />

- gespeicherte magn. Feldenergie ~ 4 MJ (bei 200 A)<br />

Nb-Ti unterhalb T c ~ 4.2 K (flüssiges Helium) supraleitend:<br />

- einmal eingespeister Strom bleibt fast unverändert bestehen<br />

Meißner-Ochsenfeld-Effekt:<br />

- sehr gute Abschirmung störender äußerer Magnetfelder


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet („Aufladen“)<br />

Wegen U=L . dI/dt kann Magnet in einer Stunde „aufgeladen“ werden:<br />

Beispiel:<br />

- verwende Quelle mit 10 V, 200 A, 2000 W<br />

- Aufheizen einer Kurzschlussbrücke im Magneten über Tc<br />

- wenn Strom von z.B. 200 A erreicht, abschalten der Heizung<br />

- Magnetspule wird vollständig supraleitend<br />

- Stromquelle kann entfernt werden


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Magnet (Shimming)<br />

- Magnet hat nach Abkühlen oder Ortswechsel nicht geforderte hohe<br />

Homogenität<br />

- Feldabgleich (Shimming) durch Anbringen von Eisenblechen und/oder<br />

Korrektur mit speziellen Shim-Spulen<br />

- Feld im offenen Innenbereich des Magneten muss Laplace-Gleichung<br />

r r<br />

r v<br />

erfüllen. Es gilt:<br />

∇xB = 0 und<br />

∇<br />

⋅ B<br />

= 0<br />

r r r r r r r r<br />

- Allgemein gilt:<br />

∇x( ∇xB)<br />

=<br />

∇<br />

⋅(<br />

∇<br />

⋅ B)<br />

−<br />

ΔB<br />

⇒<br />

ΔB<br />

= 0<br />

- Lösungen für B z durch Entwicklung in Kugelflächenfunktionen<br />

- durch Messung von B z auf zentraler Achse und auf Kugel (verschiedene<br />

Winkel θ und ϕ) Bestimmung der ersten Koeffizienten der Reihe<br />

- Kompensation aller Koeffizienten durch Eisenbleche und Shim-Spulen


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Gradientenspulen (I)<br />

schnelles Schalten der Gradientenspulen verursacht laute Klopfgeräusche !!<br />

(mechanische Kräfte auf Spulen wie bei Lautsprecher)<br />

schnelle<br />

Puls-Sequenzen:<br />

bis zu 20 mT/m<br />

kleine Induktivität:<br />

schnelles Schalten<br />

aber: kleine<br />

Windungszahlen!!


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Gradientenspulen (II)<br />

am häufigsten verwendete Spulenformen<br />

G x -Spule um 90° gedreht<br />

r μ<br />

⋅ I<br />

= 3<br />

4πr<br />

0<br />

Berechnung des Feldes nach Biot-Savart-Gesetz: dB<br />

⋅ r<br />

× dI<br />

r<br />

r


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Gradientenspulen (III)<br />

1984: Jedi-Helmets


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Gradientenspulen (IV)<br />

Kompensation von Wirbelstrom-Effekten<br />

(viele Bauteile des Magneten aus Aluminium → Wirbelströme !!)


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Sende-/Empfangsspulen (I)<br />

Anforderungen:<br />

- Erzeugung und Detektion eines rotierendes B-Feldes quer zur Längsrichtung<br />

des Magneten (z-Achse)<br />

- Frequenz abh. von B 0<br />

(21,3 MHz bei 0,5 T; 42,6 MHz bei 1 T; 63,9 MHz bei 1,5 T)<br />

- homogene Anregung (gleichmäßige Flipwinkel)<br />

Probleme:<br />

- Spulenabmessungen > Wellenlänge<br />

- leitende Teile zeigen parasitäre Leitungskapazitäten und Induktivitäten<br />

- Impedanzanpassung an Sender/Empfänger


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Sende-/Empfangsspulen (II)<br />

Sattel-Spule „Birdcage“-Spule<br />

sehr kleine Magnetfeldstärken<br />

bzw.<br />

sehr niedrige Frequenzen<br />

(Prinzip: Helmholtz-Spulenpaar)<br />

hohe Magnetfeldstärken<br />

bzw.<br />

hohe Frequenzen<br />

(Prinzip: sinusförmige Stromverteilung<br />

auf Zylindermantel erzeugt<br />

homogenes Feld im Innern)<br />

Dimensionierung der Spule so, dass Rauschen möglichst klein<br />

Es gilt: je kleiner der Erfassungsbereich der Spule, desto geringer das Rauschen !!


<strong>Magnetresonanztomographie</strong> (<strong>MRT</strong>) <strong>Systemkomponenten</strong><br />

Sende-/Empfangsspulen (III)<br />

Quelle: Siemens + Philips

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