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Deutscher Alpenverein Sektion Kampenwand e.V. München

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die berühmte Route des Crêtes mit weiten<br />

Aussichten nach Lothringen.<br />

Der mit Spannung erwartete Felsensteig<br />

„Sentier des Roches“ vom Col de la<br />

Schlucht herauf zum Hohneck (1362 m) fiel<br />

am nächsten Tag dem Regen und der Nässe<br />

zum Opfer. Also ging´s auf breitem Weg hinauf<br />

zum Hohneck – und hier – nur Nebel.<br />

Aussicht Null! Schade, bei der schönen Umgebung.<br />

Aber der Rückweg entschädigte uns mit besserem<br />

Wetter. Es gelang sogar noch ein Abstecher<br />

zum „Thanet“ mit seinen 18 gut ausgestatteten<br />

Kletterpisten.<br />

Kultur und französische Lebensart. Auch<br />

das gehört im Elsaß dazu, selbst wenn man<br />

nur zum Bergwandern dort ist. Hochkönigsburg,<br />

wieder aufgebaut vom alten Kaiser Wilhelm<br />

II., eine Burg wie aus dem Bilderbuch –<br />

auch preußisches Disneyland genannt, Kloster<br />

Mont St. Odile mit seiner zwölf Kilometer<br />

langen Heidemauer – fast ein bisschen<br />

wie Andechs, nur ohne Bier, viele schöne<br />

alte Weinorte mit Fachwerkhäusern entlang<br />

der elsässischen Weinstraße und natürlich<br />

am Abend eine zünftige Weinprobe mit Guglhupf<br />

bei Gérard und Rosanna, einem gestandenen<br />

elsässischen Winzerpaar in Itterswiller.<br />

Quel bon vin – oh la la!<br />

Trotzdem – am nächsten Tag starteten wir<br />

recht früh. Schließlich ging´s heute zum<br />

höchsten Punkt in den Vogesen, dem Grand<br />

Ballon (oder deutsch: Großer Belchen),<br />

1424 m. Über die südliche Route des Crêtes<br />

erreichten wir den Parkplatz, von wo wir in<br />

knapp 20 Minuten den Gipfel, das Denkmal<br />

16<br />

für „Les Diables Bleu“, erreichten. Wahrhaftig<br />

eine „hochalpine Leistung“! Inzwischen<br />

waren Cristiane und Raymond, ein befreundetes<br />

elsässisches Ehepaar, zu uns gestoßen,<br />

die ab jetzt die Führung quer durch<br />

Wald und Feld, vorbei an der Burgruine<br />

Freundstein, Richtung Hartmannsweilerkopf<br />

(Vieil Armand) übernahmen.<br />

Gegen Mittag landeten wir in einer typischen<br />

Ferme Auberge – einem Bauerngasthof –<br />

noch rechtzeitig zur „Melker-Mahlzeit“. Nun<br />

war es nicht mehr weit zum Hartmannsweilerkopf<br />

mit seinem riesigen Soldatenfriedhof,<br />

auf dem 12000 französischen Soldaten<br />

ruhen. Ein Mahnmal an den Wahnsinn des<br />

Ersten Weltkrieges. Nach einem Rundgang<br />

über das dahinter liegende Schlachtfeld traten<br />

wir am Abend die Rückfahrt zur Hütte an.<br />

Alles hat einmal ein Ende (nur die Wurst hat<br />

zwei). So packten wir dann am folgenden Tag<br />

wieder unsere Rucksäcke für die Heimreise.<br />

Apropos Kultur – Auf der Rückreise stand<br />

selbstverständlich noch Colmar auf dem Programm.<br />

Rund fünf Stunden Stadtbesichtigung<br />

mit Musèe Unterlinden und weitere<br />

Sehenswürdigkeiten beendeten unsere<br />

Elsaß-Reise.<br />

Schön war´s! Aber wer weiß, vielleicht gibt<br />

es bald ein Wiedersehen mit diesem kleinen<br />

Land zwischen Rhein und Vogesen. Ein Angebot<br />

einer Wandergruppe unserer französischen<br />

Partnerstadt Domont für eine<br />

deutsch-französische Wanderwoche liegt<br />

schon vor. Es gibt ja noch viel zu sehen.<br />

Au revoir Alsace!

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