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Deutscher Alpenverein Sektion Kampenwand e.V. München

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Kampenwand</strong> e.V.<br />

<strong>München</strong><br />

Sommer-/Herbstprogramm 2001


<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong><br />

SEKTION KAMPENWAND MÜNCHEN E.V.<br />

Vorstand: G. Küspert, Am Bahnsteig 6b, 82024 Taufkirchen, Tel.: (089) 6 14 82 54<br />

Geschäftsstelle: Heiterwanger Straße 24, 81373 <strong>München</strong>, Tel.: (089) 7692404<br />

Vereinslokal: „Garmischer Hof“<br />

jeden Mittwoch <strong>Sektion</strong>sabend<br />

Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong>:<br />

Bitte beachten: Wir haben keine Schalterstunden, die Geschäftsstelle dient nur<br />

als telefonische und postalische Anlaufstelle. Für alle Dinge, die nicht telefonisch<br />

erledigt werden können, ist der <strong>Sektion</strong>sabend da. Im Zweifelsfall sollte in der Geschäftsstelle<br />

vorab telefonisch angefragt werden.<br />

Postanschrift: Heiterwanger Straße 24, 81373 <strong>München</strong>,<br />

Telefon (089) 7 69 24 04<br />

Ausbildungsreferent: Karl Eisenhofer, Telefon (089) 61 61 66<br />

Tourenwart: Kurt Kuhn, Telefon (089) 7 14 12 54<br />

Hüttenwart: Alfred und Traudl Mair, Telefon (089) 56 63 53<br />

<strong>Sektion</strong>sabend:<br />

Jeden Mittwoch ab 19 Uhr im „Garmischer Hof“, Hinterbärenbadstraße 28,<br />

81373 <strong>München</strong>.<br />

Der Garmischer Hof ist günstig mit der U-Bahn zu erreichen: U6 Richtung Klinikum<br />

Großhadern, Haltestelle Partnachplatz. Von dort etwa 5 Minuten zu Fuß.<br />

Ausleihe:<br />

Bei den <strong>Sektion</strong>sabenden kann kostenlos Führerliteratur, Karten und ähnliches ausgeliehen<br />

werden. Die Ausleihzeit beträgt zwei Wochen.<br />

Adreß- und Kontoänderungen:<br />

Bitte teilen Sie uns eventuelle Änderungen von Adresse oder Bankverbindung<br />

unverzüglich mit. Es entstehen sonst unnötige Kosten durch fehlgeleitete Post oder<br />

vergeblichen Bankeinzug.<br />

DAV-Kletterzentrum <strong>München</strong>:<br />

Auch die <strong>Sektion</strong> <strong>Kampenwand</strong> ist als Münchner <strong>Sektion</strong> an der Kletteranlage beteiligt.<br />

Adresse: Bezirkssportanlage Thalkirchen, Dietramszeller Platz (Eingang von der<br />

Thalkirchner Straße), Telefon (089) 22 15 91<br />

Öffnungszeiten: Täglich von 9 Uhr bis spätestens 23 Uhr.<br />

Eintritt: Karten sind nur noch an der Kletteranlage zu den dort veröffentlichten<br />

Tarifen erhältlich.<br />

Titelbild: Auf der Cima di vicina<br />

2


Liebe <strong>Kampenwand</strong>ler<br />

von unserer Jahreshauptversammlung, die am 7. März 2001 stattfand, wage ich es kaum,<br />

Euch zu berichten. Über Unangenehmes spricht man nicht gerne. Der casus cnactus ist,<br />

wie meistens, das Geld. Obwohl die Buchungen des Hüttenkassenberichts unseres Hüttenehepaars<br />

in Ordnung sind, wird er aus finanztechnischen Kriterien nicht akzeptiert. Die<br />

Gesamtkosten der Hütte, verteilt auf die Gesamtübernachtungen ergaben im letzten Jahr<br />

einen Übernachtungspreis von ca. 11.– DM pro Person. Die momentanen Übernachtungspreise<br />

decken diesen Betrag nicht ab. Somit beschehrt uns unsere Hütte in Niederbreitenbach<br />

einen geringfügigen Verlust, der sich, sollten wir nicht dagegensteuern explosionsartig<br />

vergrößert. Durch eine nochmalige Erhöhung der Übernachtungspreise ab<br />

dem 1. Juli 2001 wollen wir die finanzielle Schieflage wieder ins Lot bringen.<br />

So müssen wir für:<br />

Jugendliche Mitglieder bis 18 Jahre<br />

Jugendliche Nichtmitglieder bis 18 Jahre<br />

Mitglieder ab 18 Jahre<br />

Nichtmitglieder ab 18 Jahre<br />

verlangen.<br />

1,– EUR = 2,– DM<br />

2,– EUR = 4,– DM<br />

5,– EUR = 10,– DM<br />

10,– EUR = 20,– DM<br />

Was aber wirklich Geld kosten würde ist die – von vielen Mitgliedern geforderte – Sanierung<br />

der sanitären Anlagen unserer Hütte in Niederbreitenbach. Bei unserer letzten Vorstand-Beiratssitzung<br />

wurde die Vorstandschaft gebeten, entsprechende Anträge zur Jahreshauptversammlung<br />

zur Abstimmung vorzulegen.<br />

Unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge“<br />

wurden die von der Vorstandschaft beschlossenen und von mir eingereichten zwei Anträge<br />

an die Jahreshauptversammlung zur Abstimmung vorgelegt, welche mit Mehrheit angenommen<br />

wurden.<br />

Antrag Nr. 1<br />

Im Namen der Vorstandschaft bitten wir die anwesenden Mitglieder, den Vorstand zu beauftragen,<br />

sich über die Kosten einer Renovierung unserer sanitären Anlagen in unserer<br />

Hütte in Niederbreitenbach zu informieren. Die Kosten für die Renovierung dürfen einen<br />

geschätzten Betrag von 40.000.– DM nicht überschreiten. Vorgesehen ist eine Erweiterung<br />

der Wasch- und Duschräume durch die mietfreie Zugabe der Milchkammer von unserem<br />

Vermieter Herr Martin Hintner.<br />

Mögliche Renovierungsvorschläge liegen vor.<br />

Die dabei anfallenden Kosten, wie z. B. Kostenvoranschläge etc., trägt der Verein.<br />

Über diesen Antrag möchte ich bitte nach Vorstellung unserer Vorschläge in geheimer Wahl<br />

oder per Handaufheben mit ja oder nein abstimmen lassen.<br />

Die endgültige Entscheidung ob ja oder nein zur Renovierung fällt dann im nächsten Jahr<br />

2002 zur Hauptversammlung nach Vorstellung des genauen Bauplans und Auflistung der<br />

tatsächlichen Kosten.<br />

Von den 64 Anwesenden stimmten 58 mit ja, 1 mit nein und 5 enthielten sich der Stimme.<br />

Antrag Nr. 2<br />

Zur Finanzierung der Renovierung unserer Sanitären Anlage in unserer Hütte in Niederbreitenbach<br />

ist eine Sonderumlage vonnöten.<br />

Geplant ist ein Betrag von 30.– DM für A und B Mitglieder, verteilt auf drei Jahre.<br />

Das heißt:<br />

Für 2002 80,– DM Mitgliederbeitrag + 10,– DM Sonderumlage<br />

Für 2003 80,– DM Mitgliederbeitrag + 10,– DM Sonderumlage<br />

Für 2004 80,– DM Mitgliederbeitrag + 10,– DM Sonderumlage<br />

3


Sollte nächstes Jahr 2002 zur Hauptversammlung unser vorgestellter endgültiger Sanierungsplan<br />

abgelehnt werden, so entfallen auch die restlichen 20.– DM Sonderumlagen.<br />

Über diesen Antrag möchte ich bitte in geheimer Wahl oder per Handaufheben mit ja oder<br />

nein abstimmen lassen.<br />

Von den 64 Anwesenden stimmten 54 mit ja, 6 mit nein und 4 enthielten sich der Stimme.<br />

Sollte nächstes Jahr zur Hauptversammlung der Sanierungsplan gänzlich verworfen werden,<br />

so kommt die erste Sonderumlage der Jugend zugute.<br />

Spenden werden für die Sanierung natürlich gerne angenommen.<br />

Hiermit bedanke ich mich bei den Mitgliedern, die bereits gespendet haben, recht herzlichst.<br />

Hervorheben möchte ich die Spende von unserer Stadträtin Frau Christl Purucker-<br />

Seunig von 500.– DM<br />

Natürlich bekommen die Spender eine Spendenquittung.<br />

Unser Spendenkonto ist HypoVereinsbank BLZ 700 202 70, Konto-Nr. 472 23 555<br />

Ich bedanke mich für das erst zögernde, aber dann doch zahlreiche Erscheinen.<br />

Tourenprogramm Sommer/Herbst 2001<br />

7. Juni 2001, Donnerstag<br />

Klettern und Radfahren im Laabertal für Jung und Alt, auch für Anfänger.<br />

Rudi Schaider<br />

9. Juni 2001<br />

Mountainbike-Tour fast ohne Mountains<br />

40 km und 650 Hm durch das Tölzer Hügelland. Trotzdem: Helmpflicht<br />

Manfred Mayer<br />

23. Juni 2001, Samstag<br />

Sonnwendfeier/Tour im Rofan<br />

Wir unternehmen eine Bergwanderung auf die Rofanspitze 2260 m.<br />

Anschließend findet eine Sonnwendfeier auf der Erfurter Hütte statt.<br />

Organisation zum Pogrammablauf durch Robert Schmirl und Günter Küspert<br />

30./31. Juni 2001, Wochenendtour<br />

Rund um die Muttekopfhütte<br />

Ein Klettersteig und ein Höhenweg in den Lechtaler Alpen.<br />

1. Tag: Aufstieg von Imst zur Hütte (3 Stunden), über den Imster Klettersteig zum<br />

Madlonkopf ( 2632 m) ca. 3,5 Stunden.<br />

2. Tag: Aufstieg zum Muttekopf (2772 m) ca. 2 Std. über den Imster Höhenweg<br />

zurück nach Imst (ca. 3 Stunden).<br />

Reinhard Eberding<br />

30. Juni 2001, Samstag<br />

Klettertour im Kaisergebirge<br />

Fleischbank Nordgrat III, eine abwechslungsreiche leichtere Klettertour in eindrucksvoller<br />

Umgebung auf den Gipfel der Fleischbank 2187 m, ca. 3 bis 4 Std.<br />

Ausgangspunkt: Griesener Alm.<br />

Peter Faulhaber<br />

6. Juli bis 8. Juli 2001, Freitag bis Sonntag<br />

Alpiner Basiskurs auf der Blaueishütte, 1680 m, Berchtesgadener Alpen.<br />

Ausbildung: Gehen im weglosen Gelände, Gehen auf Schneefeldern und im<br />

Gletschereis, Abbremsen von Stürzen, Grundlagen der Anseiltechnik, elementare<br />

4


Klettertechnik, Tourenplanung, alpine Gefahren. Die Teilnehmer treffen sich am<br />

Mittwoch, dem 4. Juli zur Vorbesprechung im Vereinslokal.<br />

Andrea und Andi Strauß<br />

7. Juli 2001, Samstag<br />

Vorderskopf, 1858 m, Karwendelgebirge<br />

Eine Wanderung auf einen nicht sehr bekannten Karwendelgipfel, ca. 1000 Hm,<br />

2,5 bis 3 Stunden.<br />

Michael Brosius<br />

14. Juli 2001, Samstag<br />

Biketour von Nußdorf zum Spitzsteinhaus 1263 m<br />

Rückfahrt vom Spitzsteinhaus über Erl und Dammweg am Inn nach Nußdorf,<br />

ca. 42 Km, 1085 Hm, landschaftlich hervorragende Tour mit Superabfahrt<br />

vom Spitzsteinhaus ins Inntal.<br />

Kurt Kuhn<br />

17. Juli 2001, Dienstag<br />

Radtour entlang der Mangfall und der Schlierach über Miesbach zum Schliersee,<br />

über Aurach zurück zum Ausgangspunkt in Weyarn.<br />

Rund 75 Km, diese Tour kann auch mit Tourenrädern gefahren werden.<br />

Ernst Högl<br />

21./22. Juli 2001, Wochenendtour<br />

Großer Möseler, 3478 m, Zillertaler Alpen<br />

Stützpunkt: Berliner Hütte<br />

Ausgangspunkt: Breitlahner im Zemmtal, Aufstieg zur Hütte ca. 2,5 Std.<br />

Diese Tour ist auch für Teilnehmer am alpinen Basiskurs geeignet.<br />

Peter Faulhaber<br />

21. Juli 2001, Samstag<br />

Ehrwalder Sonnenspitze 2417 m, Mieminger Kette<br />

Ausgangspunkt: Ehrwald über Coburger Hütte 1616 m, ca. 1400 Hm, 5 bis 6 Std.<br />

Für die Gipfelbesteigung ist Trittsicherheit erforderlich.<br />

Robert Schmirl<br />

26. Juli 2001, Donnerstag<br />

Zugspitze 2963m, Wetterstein Gebirge<br />

Ausgangspunkt: Hammersbach 750 m, über Höllentalangerhütte 1381 m.<br />

Gesamtgehzeit ca. 7–8 Std.<br />

Andrea Strauß<br />

28. Juli bis 4.August 2001<br />

Tourenwoche in den Bergamasker Alpen<br />

Mit Besteigung der Grigna Settentrionale 2409 m.<br />

Anreise: Über Landeck-St. Moritz-Lago di Lecco.<br />

Voraussetzung: Klettersteigerfahrung, Trittsicherheit und Ausdauer für Tagesetappen<br />

von 6 bis 8 Std.<br />

Martin Schmid<br />

2. August 2001, Donnerstag<br />

Ruchenköpfe und Rotwandkopf, Bayerische Voralpen<br />

Klettertouren vom III. bis VI. Schwierigkeitsgrad.<br />

Rudi Schaider<br />

5


3. bis 5. August 2001, Freitag bis Sonntag<br />

Sonnblick 3088 m, Granatspitzgruppe<br />

Eis- und Felsanstieg von der Rudolfshütte, ebenfalls können von der Hütte weitere<br />

lohnende Gipfel erstiegen werden.<br />

Karl Eisenhofer<br />

11. August 2001, Samstag<br />

Klettersteige im Ötztal<br />

Kurze aber steile Klettersteige warten auf eine Begehung.<br />

Michael Brosius<br />

18. August 2001, Samstag<br />

Trettachspitze 2595 m, Allgäuer Alpen<br />

Klettertour mit Überschreitung NO-NW Grat, II.–III. Schwierigkeitsgrad<br />

Ausgangspunkt: Einödsbach.<br />

Günter Küspert<br />

25./26. August 2001, Wochenendtour<br />

Von der Kirchdachspitze zur Serles, Stubaier Alpen<br />

Eine lange Gratüberschreitung über dem Pinnistal.<br />

1. Tag: Von Neustift-Kampl ins Pinnistal und zur Pinnisalm (2,5 Std.) Aufstieg zur<br />

Kirchdachspitze 2840 m (3,5 Std.), weiter über die Hammerspitze 2643 m,<br />

zum Padasterjochhaus 2232 m, (2 Std.).<br />

2. Tag: Aufstieg zur Wasenwand 2563 m, (1 Std.) über Kesselspitze 2728 m, und<br />

Serlesjöchl zur Serles 2717 m, (3,5 Std.) Abstieg nach Kampl (2 Std.).<br />

Reinhard Eberding<br />

1. September 2001, Samstag<br />

Hohe Munde 2661 m, Mieminger Kette<br />

Eine Tagestour hoch über dem Inntal mit herrlicher Aussicht auf die Stubaier Alpen.<br />

Trittsicherheit und Kondition für 6 bis 8 Stunden Gehzeit erforderlich, eventuell<br />

können wir auch eine Überschreitung machen.<br />

Martin Schmid<br />

8. September 2001, Samstag<br />

Aggenstein 1987 m, Tannheimer Berge<br />

Überschreitung zur Läuferspitze 1956 m, auf dem Tannheimer Höhenweg.<br />

Für den Anstieg zum Aggenstein ist Trittsicherheit erforderlich.<br />

Günter Küspert<br />

22. September 2001, Samstag<br />

Issplatten, Rofangebirge<br />

Klettertouren an südseitigen Platten in besten Fels, von der Erfurter Hütte<br />

in ca. 1 Std. zu erreichen.<br />

Schwierigkeit: III–V, auch für Einsteiger geeignet.<br />

Peter Faulhaber, Kurt Kuhn<br />

23. September 2001, Sonntag<br />

Wagendrischelhorn 2251 m, Reiter Alpe<br />

Wanderung mit einem Klettersteig von Hintersee (800 m) über Stadelhornweg und<br />

Staffelsteig.<br />

Gesamtgehzeit 7 bis 8 Std.<br />

Andrea und Andi Strauß<br />

6


22. bis 28. September 2001<br />

Biken und Klettersteige am Lago di Garda, (Klettersteigset, Helm)<br />

Übernachtung in Pension bzw. am Campingplatz. Die Biketouren sind alle als<br />

Anspruchsvoll einzustufen, sie bewegen sich zwischen 800 und 1400 Hm,<br />

(Helmpflicht!!). – Heimfahrt über Niederbreitenbach „EDELWEISSFEST“<br />

am 29. 9. 2001 – Teilnahme freigestellt.<br />

Robert Schmierl<br />

29. September 2001, Samstag<br />

Edelweißfest in Niederbreitenbach<br />

30 Jahre Hütte in Niederbreitenbach – Siehe gesonderte Einladung.<br />

3. Oktober 2001, Sonntag<br />

Biketour<br />

Von Rottach-Egern über die Kühzagelalm, Bayrischzell, Elendsattel zur Valepp.<br />

Landschaftlich reizvolle Rundtour mit kurzer Schiebestrecke, ca. 48 Km, 950 Hm.<br />

Michael Brosius<br />

6. Oktober 2001, Samstag<br />

Zwölferköpfel 1656 m, Estergebirge<br />

Bergwanderung über den kleinen und steilen Hahnbichelsteig auf diesen Aussichtsberg<br />

über Eschenlohe.<br />

Michael Brosius<br />

9. Oktober 2001, Dienstag<br />

Rechelkopf 1330 m, Bayische Voralpen<br />

Bergwanderung von Gaißach mit einer Gesamtgehzeit von ca. 3 bis 4 Std.<br />

Ernst Högl<br />

26. bis 28. Oktober 2001<br />

SKI-OPENING mit sportlicher Betreuung durch Skilehrer,<br />

Ort voraussichtlich Stubai. (Einzahlungsschluß 30. 9. 2001)<br />

Kosten: Testski WE. 100,– DM, Skipass. 140,– DM, +Übernachtung, Fahrt.<br />

Mit der Anmeldung sind die Gebühren für Testski zu entrichten. ohne Testski: 140,–<br />

DM, mit Testski 240,– DM. Überweisung auf Kto.: 98 35 901, BLZ 702 501 50,<br />

Robert Schmierl – DAV-<strong>Sektion</strong> <strong>Kampenwand</strong> / BETR.: SKIOPENING.<br />

Markus Mair, Robert Schmierl<br />

11. November 2001, Sonntag<br />

Guffert 2196 m, Rofangebirge<br />

Wir unternehmen eine Stapftour (wenn Schnee vorhanden) oder eine Bergtour zu<br />

diesen Gipfel mit einer Superaussicht.<br />

Ausgangspunkt: Steinberg 1015 m, Aufstiegszeit ca. 3,5 Std.<br />

Andrea und Andi Strauß<br />

Als Tourenwart der <strong>Sektion</strong> möchte ich noch ein paar Anmerkungen zum Sommerpogramm<br />

machen:<br />

Es läßt sich nicht vermeiden, daß einige Überschneidungen im Tourenprogramm vorhanden<br />

sind. Ich habe versucht nach Möglichkeit keine gleichwertigen Touren auf einen Termin<br />

zu legen. Da unsere Tourenführer unentgeltlich und in Ihrer Freizeit Tourenangebote<br />

für unsere Mitglieder ausarbeiten, muß es auch Ihnen überlassen werden, wann Sie<br />

Führungs-/Gemeinschaftstouren anbieten.<br />

Ich wünsche allen Teilnehmern an unseren <strong>Sektion</strong>sveranstaltungen viel Spass, gutes Wetter<br />

und einen unfallfreien Verlauf.<br />

Kurt Kuhn, Tourenwart<br />

7


Tourenprogramm Sommer der Ortsgruppe Germering<br />

Liebe <strong>Kampenwand</strong>ler,<br />

wir haben wieder versucht, für Euch erlebnis- und abwechslungsreiche Touren zusammenzustellen.<br />

Bitte abschließende Hinweise zum Tourenprogramm beachten.<br />

6. Juni 2001, Mittwoch<br />

Bergtour auf den Schildenstein (1611 m)<br />

Aufstieg über die Wolfsschlucht, Abstieg über die Geißalm, Trittsicherheit erforderlich,<br />

ca. 3 h, 800 Hm<br />

Meinhard<br />

9. Juni 2001, Samstag<br />

Leichte Wanderung<br />

Von Magnetsried über die Hardtwiesen nach Bauerbach. Rückweg über Jenhausen.<br />

Gehzeit ca. 3,5 h<br />

Rudi<br />

14. Juni 2001, Donnerstag<br />

Radtour von Holzkirchen nach Bayrischzell<br />

(durch das Mangfalltal, Miesbach, Schliersee, Neuhaus, Aurach), ca. 60 km,<br />

teilweise hügelig<br />

Dorle<br />

23. Juni 2001, Samstag<br />

Bergwanderung im Allgäu<br />

Alpspitze (1575 m) und Edelsberg (1629 m), 2,5 h, ca. 700 Hm<br />

Hartmut<br />

26. Juni 2001, Dienstag<br />

Bergtour auf die Hochries (1563 m)<br />

Über das Feichteck (1514 m) und den Karkopf (1496 m). Chiemgauer Alpen,<br />

ca. 3,5 h, 1000 Hm – Ab Waldparkplatz Gde. Samerberg<br />

Hans S.<br />

30. Juni 2001, Samstag<br />

Bergwanderung auf den Kompar<br />

Gehzeit ca. 5 h, 1000 Hm<br />

Hermann<br />

5. Juli 2001, Donnerstag<br />

Bergwanderung für trittsichere Geher<br />

Wir wandern auf den Schinder (1808 m) ab Forsthaus Valepp über Trausnitz-Alm,<br />

ca. 3 h, 800 Hm, Abstieg über Schinderkar<br />

Meinhard<br />

7. Juli 2001, Samstag<br />

Bergtour zur Montscheinspitze (2106 m)<br />

Trittsicherheit erforderlich, ca. 3 h, 1000 Hm, Rundweg: Schleimsattel,<br />

Montscheinspitze, Plumsjoch<br />

Inge M.<br />

8


14. Juli 2001, Samstag<br />

Bergwanderung durch den Hirschbachtobel zum Hirschberg (1458 m)<br />

Allgäuer Alpen, ca. 2,5 h, 650 Hm<br />

Hans D.<br />

22.–27. Juli 2001, Sonntag/Freitag<br />

Wochentour ins Bergell/Sentiero Roma<br />

Von Hütte zu Hütte. Voraussetzung: Kondition (teilweise 8-9 h Gehzeit), Trittsicherheit<br />

und Klettersteigerfahrung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!<br />

Beppo<br />

24. Juli 2001, Donnerstag<br />

Bergtour auf den Hochgern (1714 m), Chiemgauer Alpen<br />

Ca. 4 h, 1100 Hm, ab Staudach<br />

Hans S.<br />

3. + 4. August 2001, Freitag/Samstag<br />

Taja Klettersteig, Mieminger Kette<br />

Vorderer Tajakopf (2452 m), ca. 3 h, ca. 600 Hm.<br />

Übernachtung Coburger Hütte, Anmeldung bis 21. 7 .2001<br />

Hartmut<br />

4. August 2001, Samstag<br />

Bergtour zum Sonnjoch<br />

Aufstieg ab Grammai-Alm, ca. 4 h, 1200 Hm<br />

Rudi<br />

5. August 2001, Sonntag<br />

Radtour rund um Königsdorf<br />

Mit S-Bahn oder Auto bis Wolfratshausen.<br />

Gelting, Beuerberg, durch die Filze um Königsdorf, Wolfratshausen, 50 bis 60 km<br />

Dorle<br />

12. August 2001, Sonntag<br />

Radtour zwischen Starnberg und Ammersee<br />

Von Germering über Maising, Deixlfurther Weiher, Kerschbach, Andechs, Weßling und<br />

zurück, ca. 50 km<br />

Hermann<br />

15. August 2001, Mittwoch<br />

Höhenwanderung vom Brauneck zur Benediktenwand<br />

An- und Rückfahrt per Bahn, Auffahrt mit Seilbahn. Gehzeit ca. 6 h<br />

Götz<br />

22. August 2001<br />

Bike & Hike im Karwendel<br />

Anstrengende lange Radtour zur Halleranger-Alm und Aufstieg zum Sunntiger<br />

(2256 m), ca. 900 Hm mit dem Rad, ca. 450 Hm zu Fuß. Gesamtaufstieg ca. 5 h<br />

Erich<br />

9


24.–26. August 2001, Freitag/Sonntag<br />

Bergtour für Geübte (leichter Klettersteig)<br />

Pflerscher Höhenweg<br />

1. Tag: von Obernberg zur ital. Tribulaun-Hütte, ca. 7 h, 1200 Hm.<br />

2. Tag: Gschnitzer Tribulaun (2946 m) und Pflerscher Tribulaun, ca. 7 h, 1000 Hm.<br />

3. Tag: nach Obernberg, ca. 5 h, 700 Hm<br />

Fritz<br />

1. Sept. 2001, Samstag<br />

Leichte Bergwanderung im Allgäu<br />

Von Jungholz – Kälberhofalm – Unterjoch – Jungholz. Einkehr: Pfeffermühle.<br />

Gehzeit ca. 5 h, 100 Hm<br />

Hannelore<br />

1.–8. Sept. 2001, Samstag/Samstag<br />

Leichte Tourenwoche im Tannheimer Tal<br />

Tägliche individuelle Teilnahme möglich. Übernachtung in Privatquartieren, teilweise<br />

Liftbenützung.<br />

Anmeldung bis 15. 6. 2001 wegen Quartierbestellung<br />

Hartmut<br />

8. + 9. Sept. 2001, Samstag/Sonntag<br />

Bergtour für Geübte auf den Watzmann (2713 m)<br />

Kletterstellen I und I+<br />

1. Tag: Aufstieg zur Hütte, ca. 3,5 h.<br />

2. Tag: Mittelspitze (2713 m), ca. 3,5 h und Abstieg zur Wimbachbrücke.<br />

Anmeldung bis Ende Juli<br />

Fritz<br />

15. + 16. Sept. 2001, Samstag/Sonntag<br />

Auf gut markierten Pfaden<br />

Für trittsichere, ausdauernde Bergwanderer.<br />

Kreuzeck – Schützensteig – Gatterl – Ehrwald<br />

1. Tag: 5–6 h, 2. Tag: 7 h – Übernachtung in der Reintalangerhütte (1367 m)<br />

Fritz<br />

22. Sept. 2001, Samstag<br />

Bergwanderung zum Seekarkreuz (1601 m)<br />

2,5 h, 900 Hm<br />

Hans D.<br />

29. Sept. 2001, Samstag<br />

Bergtour zum Stanzerjoch (2100 m) und Kaiserjoch (2200 m)<br />

Auffahrt mit Bahn, ca. 3 h<br />

Inge M.<br />

3. Okt. 2001, Mittwoch<br />

Mittelschwere MB-Tour rund um den hohen Trauchberg<br />

Ausgangspunkt Unternogg, 240 Hm, 45 km<br />

Rudi<br />

11. Okt. 2001, Donnerstag<br />

Bergtour auf den Unütz (2077 m) mit Überschreitung,<br />

Hinter- Hoch- Vorderunütz, ca. 6 h, 1200 Hm, Ausdauer erforderlich<br />

Erich<br />

10


26.–28. Okt. 2001, Freitag/Sonntag<br />

Jahresabschluß in Niederbreitenbach<br />

Anita<br />

10. Nov. 2001, Samstag<br />

Bergwanderung zur Krüner Alm (1621 m) (Estergebirge)<br />

Ca. 2–3 h, 800 Hm, ab Gasthaus Maximilianshof in Krün<br />

Erich<br />

Hartmut Buchwald Tel. 80 61 67 Inge Metsch Tel. 8142 / 81 45<br />

Beppo Calamita Tel. 60 60 04 98 Götz Mohr Tel. 84 75 92<br />

Hans Dictus Tel. 84 84 49 Meinhard Piechulek Tel. 84 81 59<br />

Erich Eisenack Tel. 84 27 01 Hans Strobl Tel. 66 18 65<br />

Herrmann Eiting Tel. 841 82 35 Dorle Weingart Tel. 84 75 37<br />

Rudi Hofner Tel. 84 39 15 Fritz Westenrieder Tel. 812 74 64<br />

Hannelore Lorenz Tel. 840 13 28<br />

Abschließende Hinweise zum Tourenprogramm Germering<br />

Alle angegebenen Zeiten sind, soweit nicht anders vermerkt, Aufstiegszeiten. Ziele können<br />

je nach Wetterlage kurzfristig geändert werden.<br />

Die angeführten Touren sind Gemeinschaftstouren entsprechend dem Handbuch des<br />

Deutschen <strong>Alpenverein</strong>s Punkt 6.10 „Abgrenzungen zwischen Gemeinschaftstouren und<br />

Führungstouren“.<br />

Veranstaltungen im Gebirge sind nie ohne Risiko. Deshalb erfolgt die Teilnahme an einer<br />

Veranstaltung auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung. Jeder Teilnehmer verzichtet<br />

auf die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen jeglicher Art wegen leichter Fahrlässigkeit<br />

gegen die Tourenbegleiter/leiter, andere <strong>Sektion</strong>smitglieder oder die <strong>Sektion</strong><br />

<strong>Kampenwand</strong>, die über den Versicherungsschutz hinausgehen, der im Rahmen der Mitgliedschaft<br />

beim DAV sowie für die ehrenamtliche Tätigkeit besteht. Wer den Weisungen<br />

des Betreuers nicht folgt, kann von der Tour ausgeschlossen werden.<br />

Die Anmeldung zu den Touren erfolgt grundsätzlich persönlich an den Gruppenabenden<br />

oder frühzeitig beim Begleiter.<br />

Zusätzlich können Touren während der Woche vereinbart werden. Ansprechpartner werden<br />

an den Gruppenabenden bekannt gegeben.<br />

Die Teilnahme an Skitouren ist nur mit Lawinensuchgerät, Sonde und Lawinenschaufel<br />

möglich. Das bedingt eine rechtzeitige Anmeldung, um die nötigen Geräte holen zu können.<br />

Die Benützung des ausgegebenen Materials erfolgt auf eigene Gefahr. Im Schadensfall<br />

können keine Ersatzansprüche gegen die Ortsgruppe geltend gemacht werden. Vor Ingebrauchnahme<br />

hat sich der Ausleiher über die funktionelle Sicherheit des ausgeliehenen<br />

Gegenstandes eigenverantwortlich zu überzeugen. Das Material ist am nächstfolgenden<br />

Ausgabetag zurückzugeben.<br />

Viele Spaß und Freude wünschen Euch<br />

Die Tourenbegleiter und die Gruppenleitung.<br />

Die Freiwillige Feurwehr von Niederbreitenbach macht heuer am 28. und 29. Juli ein<br />

Sommerfest. Auf ein zahlreiches Erscheinen würden wir uns freuen.<br />

Auch dieses Jahr machen wir wieder eine Arbeitstour. Am 26. bis 28. Oktober wird<br />

in Niederbreitenbach gestöbert und repariert. Über zahlreiches Erscheinen würden wir<br />

uns auch diesmal sehr freuen.<br />

Es wird um Anmeldung gebeten, um die Portionen für eure Bäuche berechnen zu<br />

können.<br />

11


HERBSTVORTRAGSREIHE<br />

Liebe <strong>Kampenwand</strong>ler,<br />

seit Herbst 1992 suche ich für Euch jährlich 7 bis 8 Vorträge zusammen. Vorträge von<br />

unterschiedlichster Qualität. Es gibt nicht allzuviele brillante Vortragende wie z.B. Horst<br />

Höfler oder Hans Steinbichler, deren Beruf ja der Journalismus ist. Auch manch anderer<br />

hat Interessantes an Bildern und Texten zu bieten. So versuche ich ständig neue Vortragende,<br />

entweder durch Empfehlung oder durch Anzeigen für unsere Vortragsabende zu gewinnen.<br />

Dem Verein stehen im Herbstprogramm wieder zwei neue, mir unbekannte Abenteurer<br />

und Bergsteiger, die ich für uns gewinnen konnte zur Verfügung. Ich möchte das<br />

Amt des Vortragsreferenten gerne abgeben. Vielleicht meldet sich eine oder einer die/der<br />

sagt:<br />

„Ich mach das jetzt.“<br />

17. Oktober 2001<br />

Wie sich die Zeiten ändern<br />

In die Dolomiten und anderswohin.<br />

Unser Mitglied Reinhard Eberding berichtet nach längerer Zeit wieder einmal über einige<br />

Sommer- und Wintertouren, die er in den letzten Jahren – meist zusammen mit<br />

<strong>Sektion</strong>smitglieder – unternommen hat. Ziele werden unter anderem Civetta, Schiara<br />

und Brenta sein, sowie (natürlich auf Ski) Weißkugel und Venedigergruppe. Als besonderes<br />

Schmankerl werden wir auch in Erinnerungen schwelgen können, da mit Bildern<br />

aus dem Archiv unseres unvergessenen Xaver Süß längst vergangene Zeiten wieder<br />

aufleben werden. Interessante Vergleiche „Damals und Heute“ sind garantiert.<br />

7. November 2001<br />

Ein Pionierschicksal aus dem Andenhochland Bolivien<br />

Robert Rauch, für uns ein unbekannter Vortragender. 10 Jahre lang führte er Gruppen<br />

durch das fantastische Hochland der Anden. Ihm gelang auch die erste freie Begehung<br />

des Bettembourg-Pfeiler. Ein Pfeiler im 7. Schwierigkeitsgrat, der von Franzosen zum<br />

ersten mal durchstiegen wurde.<br />

28. November 2001<br />

Zu Fuß durch Neuseeland<br />

Jörg Lorimer ebenso ein für uns unbekannter Vortragender zeigt uns in seiner DIA-Schau<br />

nicht nur großartig aufgenommene Landschaften, sondern es handelt sich auch um eine<br />

ungewöhnliche Geschichte voller Abenteuer und Begegnungen, und das auch noch humorvoll<br />

vorgetragen.<br />

In Memoriam Rudi Winkler<br />

Zum 16. Todestag<br />

Von Georg Schurl<br />

Rudi Winkler war <strong>Sektion</strong>smitglied der jüngeren<br />

Generation. Der 27jährige, 160 cm<br />

große und 65 Kilo schwere Rudi war fasziniert<br />

von der Bergwelt. Im Sommer Felsklettern,<br />

im Winter Skitouren und Wasserfall-Eisklettern.<br />

Er arbeitete in einem<br />

Münchner Bergsportgeschäft von Mittwoch<br />

bis Freitag. Die restlichen Tage war er in<br />

den Bergen.<br />

Sein Training hatte er speziell auf den Klettersport<br />

abgestimmt. Klimmzüge mit Gewichten<br />

und Ausdauertraining waren die<br />

Grundlage für seine Ziele.<br />

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich zu<br />

ihm einmal sagte: „Du schaust von der<br />

Seit’n aus g’sehn wie da Reinhold Messner<br />

aus.“ Seine Antwort: Ein verschmitztes<br />

Lächeln.<br />

Wir waren schon auf einigen Skitouren<br />

unterwegs. Was uns noch fehlte, war eine<br />

gemeinsame Klettertour.<br />

An einem schönen Frühlingstag im Mai be-<br />

12


schlosssen wir, in das Klettergebiet von<br />

Konstein zu fahren, um im dortigen Felsengelände<br />

zu trainieren. Wir machten damals<br />

Touren an der Konsteiner Wand, am<br />

Dohlenfelsen, an der Fensterlwand und an<br />

der Mühchner Wand. Zum Abschluß wollte<br />

Rudi noch an die Oberlandwand. Sein Ziel<br />

war das „Henkerdach“ im 7. Grad. Lange<br />

sondierte er die Felswand, um eine Möglichkeit<br />

zu finden, diese Route Rot-Punkt zu<br />

durchklettern!<br />

Rudi stieg mit freiem Oberkörper und mit<br />

kurzer Hose bekleidet in die Wand. Nicht<br />

nur der Wärme wegen, sondern auch, um<br />

mit möglichst wenig Gewicht in diese harte<br />

Tour einzusteigen.<br />

Konzentriert wie ein Kater auf Schleichwegen<br />

erklomm er den Vorbau. Ich hatte<br />

die Aufgabe, ihn zu sichern. Elegant kletterte<br />

er bis unter das Dach.<br />

Ein kurzer Blick zu mir herunter sollte mir<br />

andeuten, jetzt geht’s los. „Hast mi’ richtig?“<br />

„Alles in Ordnung“ war meine Antwort. In<br />

der Mitte des Daches war ein Sicherungspunkt<br />

– eine Schlinge in eine Sanduhr eingebunden.<br />

Diese galt es zu erreichen.<br />

Er kletterte von jetzt an in der Horizontalen.<br />

Mit leisem klicken schnappte der Karabiner<br />

in die Sicherung.<br />

Mit enormer Anstrengung hielt er mit der<br />

rechten Hand den entscheidenden winzigen<br />

Griff, der oberhalb der Dachkante lag. Die<br />

Körperspannung halten, die linke Hand<br />

ebenfalls in den winzigen Griff zu fixieren<br />

war der nächste Akt. Jetzt die Körperspannung<br />

lösen. Dabei pendelten seine Füße<br />

zurück in die Vertikale. Sie hingen frei in<br />

der Luft.<br />

Mit einem gewaltigen Klimmzug erreichten<br />

seine Füße in Froschstellung gespreizt eine<br />

kleine Leiste. In dieser Stellung noch die<br />

Sicherung einzuhängen, war schon eine besondere<br />

Leistung. Voller Begeisterung über<br />

diesen Kraftakt applaudierte ich. Das Ausstiegsgelände<br />

im fünften Grad war für Rudi<br />

Rudi Winkler (R. Messner?)<br />

nach dieser Leistung das reinste Vergnügen.<br />

Als er wieder bei mir war, fragte er strahlend:<br />

„Probierst es auch?“ An der Dachkante<br />

hatte ich meine Leistungsgrenze erreicht.<br />

Im selben Jahr, am 19. August 1985 waren<br />

wir im Wilden Kaiser unterwegs. Wir kletterten<br />

an der Fleischbankpfeiler Direkte<br />

Nordostwand die Stummhofer-Thaller-Führe.<br />

Es war leider meine letzte Klettertour mit<br />

Rudi.<br />

Im darauffolgenden Jahr, am Dienstag den<br />

4. Februar war Rudi mit zwei Bergspezl’n<br />

bei Ginzling im Zillertal unterwegs.<br />

Beim Zustieg zur Gampengruben-Klamm<br />

wurden die drei von einer Naßschneelawine<br />

300 Meter in die Tiefe gerissen und tödlich<br />

verschüttet. Es wurde viel diskutiert über<br />

den Hergang dieses Unglücks.<br />

Wie wir alle wissen, ist es oft nicht leicht,<br />

alle Faktoren so zu koordinieren, dass sie<br />

sicher zum Erfolg führen.<br />

Unser Vorstand Günter Küspert hat im<br />

Herbstprogramm 1998 seinen Bericht überschrieben:<br />

„Wann verliert der Schutzengel<br />

seine Federn?“ Bei Rudi hatte er sie verloren.<br />

Gedächtnisstütze!<br />

Anstatt am Karibikstrand vor Langeweile zu sterben, sollten sich alle potentiellen<br />

Tourenführer Karten und Führermaterial ins Reisegepäck stopfen, und sich den Sommer<br />

über Gedanken machen. Dann wissen alle bei unserer nächsten Tourenführerbesprechung<br />

Anfang September, wann und wohin sie uns im Winter durch’s Gebirge<br />

scheuchen.<br />

13


Lauter Sieger<br />

Das Skirennwochenende 2001<br />

Am Faschingssamstag war geplant<br />

das Skirennen der <strong>Sektion</strong> <strong>Kampenwand</strong>.<br />

In Scheffau in der Skiwelt,<br />

hat man uns die Rennstrecke bereitgestellt.<br />

Tage zuvor, oh welch ein Graus,<br />

sah es mit dem Schnee noch düster aus.<br />

Der Petrus beschehrte uns jedoch über Nacht<br />

jede Menge weiße Pracht.<br />

Der Markus tat wie auf Kohlen sitzen,<br />

und kam schon vor Rennbeginn ins Schwitzen.<br />

Denn auf den Straßen ging´s zu wie die Sau,<br />

und viele Teilnehmer standen noch im Stau.<br />

Roland und Andrea taten am Freitag<br />

die Anfahrt probieren,<br />

und mußten fast auf der Autobahn kampieren.<br />

Sie drehten um und fuhren nach Haus,<br />

und rückten nochmal am Samstag Morgen aus.<br />

In aller Früh kamen sie gut voran,<br />

und kamen schließlich pünktlich an.<br />

Trotz der großen Autoschlangen<br />

tat auch der Rest ans Ziel gelangen.<br />

Markus’ Erleichterung war riesengroß,<br />

denn um halb zwölf ging es endlich los.<br />

Mit Ski und Snowboard ging’s dann<br />

munter<br />

im Renntempo die Piste runter.<br />

Alle waren sehr motiviert,<br />

und 26 haben schließlich sich plaziert.<br />

Der Roland, ja das war der große Hit,<br />

sah sich selbst als Favorit<br />

Doch auf einer Bodenwelle kurz vorm Ziel,<br />

er plötzlich auf die Nase fiel.<br />

Mit Kampfgeist und mit letzter Kraft,<br />

hat er es noch bis ins Ziel geschafft.<br />

Die Andrea, seine Frau,<br />

sah das alles ganz genau.<br />

Sie war sichtlich amüsiert,<br />

daß sie vor ihm war plaziert.<br />

Schnell wie eine Turbobiene<br />

war die Trambauer Hermine.<br />

Sie warf sich hinab mit großem Schneid<br />

und erzielte so die beste Zeit.<br />

14


Das größte Pech, ja das ist wahr,<br />

hatte unsere Schmierl Dagmar.<br />

Sie hat es fürchterlich geschmissen.<br />

Dabei hat sie sich das Kreuzband abgerissen.<br />

Einen Computerfreak haben wir Gott sei Dank!<br />

Gemeint ist unser Förster Frank.<br />

Mit Laptop und Drucker ausgerüstet,<br />

waren die Plazierungen schnell aufgelistet.<br />

Die Mair Claudia im letzten Jahr,<br />

ihr wohl ein schlechtes Vorbild war.<br />

Sie es letztes ja auf die gleiche Weise schmiß.<br />

Bald heißen wir wohl <strong>Sektion</strong> Bänderriß.<br />

Auch die Urkunden waren im Nu<br />

ausgedruckt, das war der Clou.<br />

Für die Siegerehrung wurd’s jetzt Zeit,<br />

denn das Stockerl stand schon bereit.<br />

Gott sei Dank kam froh und munter,<br />

der Rest noch heil den Berg hinunter.<br />

Wir fuhren noch Ski bis so um vier,<br />

dann ging es ab ins Vereinsquartier.<br />

Für die Sieger gab es ganz feudal<br />

einen schönen Pokal.<br />

Für die Stockerlplätze gab es, wie man weiß<br />

’ne Medaille und einen Preis.<br />

Der Mair Markus ist eine Schau!<br />

Die Claudia wird beneidet von so mancher<br />

Frau.<br />

Denn als angekommen war die ganze Truppe,<br />

stand schon bereit die Kartoffelsuppe.<br />

Lasagne kochte er als Hauptgericht,<br />

das war einfach ein Gedicht.<br />

Hervorragend ist es in der Tat,<br />

wenn man noch ein paar fleißige Helfer hat.<br />

Es verdient großen Respekt,<br />

daß unser Teamwork klappte so perfekt.<br />

Jeder packte kräftig an,<br />

daß man darauf nur stolz sein kann.<br />

Mit Annette und Brigitte<br />

waren zwei Geburtstagskinder in unserer Mitte.<br />

Ein Ständchen haben wir ihnen gesungen.<br />

Das ist uns ziemlich gut gelungen.<br />

Der Küspert Günter, unser Chief,<br />

am Morgen etwas zu lange schlief.<br />

Zum Rennen hat es zeitlich nicht gereicht,<br />

drum hat die Preise er nur überreicht.<br />

Nach der Siegerehrung gab’s na klar,<br />

noch Glühwein an der Schneebar.<br />

Die Siegerehrung war jetzt aus,<br />

drum fuhren die ersten schon nach Haus.<br />

Der Ganze Rest danach beschloß:<br />

„Jetzt geht die Party richtig los!“<br />

Es ging jetzt so richtig rund,<br />

bis in die frühe Morgenstund.<br />

Manche gaben’s sich ganz satt<br />

und waren am Sonntag ziemlich matt.<br />

Mit Augenringen und ganz blaß,<br />

nahm man sein Katerfrühstück zu sich,<br />

das macht Spaß!<br />

Schließlich gab’s noch hinterher<br />

einen Geburtstagskuchen zum Dessert.<br />

Als dieser dann war verzehrt,<br />

haben wir die Sieger geehrt.<br />

Einige tat es noch gelüsten,<br />

zum Skifahren auf Scheffaus Pisten.<br />

Schließlich traten alle dann<br />

wieder die Heimreise an.<br />

Gruß Erhard<br />

Vorankündigung Skirennen<br />

23. Februar 2002<br />

Ort: Niederbreitenbach<br />

Unkostenbeitrag 20,-- DM (Einzahlungsschluß 16. 02. 2002)<br />

Überweisung auf das Konto 98 35 901, BLZ 702 501 50<br />

Markus Mair<br />

15


. . . für alle die sich angesprochen fühlen. Von 8 bis 88 Jahre. Aber älter nicht!<br />

Hallo erstmal. Ich weiß nicht, ob Sie’s schon wussten . . . das Jugendleiter-Team ist verstärkt,<br />

bzw. sogar verjüngt worden! Die Hermine hat ein paar JDAV-Bonzen geschmiert und so<br />

irgendwie ’nen Jugendleiterlappen ergattert. Wir beglückwünschen sie und uns alle zu diesem<br />

Coup und denken, dass dieser Umstand die Jugendarbeit ordentlich pushen wird.<br />

Jetzt ein paar Termine:<br />

• Mountainbike/Kletterkurs-Wochenende in NBB (Terminvorschläge werden über unsere<br />

Hermine koordiniert. Die wird staunen, was da abgeht!)<br />

• 22./24. Juni Sonnwendfeier, entweder in eigener Regie oder mit dem Bezirk. Was ist euch<br />

lieber?<br />

• 7. oder 8. Juli, Klettern in Bad Heilbrunn. Damit ihr Küken mal eine Ahnung kriegt, wie<br />

Klettern in freier Wildbahn aussehen kann.<br />

• 20. bis 22. Juli, Inline-Wochenende in NBB (siehe Seite 23).<br />

• 29. September Mountainbike-Rennen in NBB, aber heuer mit imenser Jugendbeteiligung.<br />

Letztes Jahr haben sich ein paar von euch entschuldigt mit Kindergeburtstag bei<br />

McDonalds, Mexico-Trip, Ehrung durch den Bundespräsidenten und anderen Unwahrscheinlichkeiten.<br />

Bringt Zeit und Freunde mit, denn die Veranstaltung steigt im Rahmen<br />

unseres Edelweiß-Festes, und das verspricht, wie selbiges vor fünf Jahren, legendär zu<br />

werden (siehe auch Seite 18).<br />

• Vierzehntägiges Klettern in Thalkirchen mit euren hervorragenden Jugendleitern!<br />

• Vorschau: Im Winter 2001/2002 soll ein Kinderkletterkurs für 8- bis 12jährige<br />

stattfinden.<br />

Interessenten wenden sich bitte an<br />

Markus Mair, Telefon 0 81 31/7 81 66 oder per email: mairmuckl@t-online.de.<br />

Ansonsten jederzeit aufgeschlossen für eure Wünsche und Anregungen freuen sich auf euch<br />

Eure Jugendleiter<br />

Im Jahre 2000 fand das erste MTB-Rennen der <strong>Sektion</strong> statt. Es war für mich ein grosser<br />

Erfolg, die Teilnahme war auch toll. Und nun habt ihr wieder die Chance bei dem grossen<br />

Ereignis dabei zu sein.<br />

Datum unseres 2. Mountainbike-Rennen, bitte jetzt aufmerken dick und rot in eurem Kalender<br />

anstreichen,<br />

Der Termin ist am 28./30. September 2001<br />

Ort des Geschehens ist die Hausstrecke von Niederbreitenbach<br />

Der Kurs ist ca. 5 km lang und hat 350 Hm, also für alle zu schaffen<br />

Es ist ein Rundkursrennen und für die starken unter uns wird eine Art Marathonwertung<br />

stattfinden, bei der der Kurs zweimal zu durchfahren ist. Auf der Strecke befinden sich<br />

voraussichtlich zwei Verpflegungsstationen, außerdem besteht während des Rennens Helmpflicht<br />

und es gelten die Regeln der StVO.<br />

16


Herzlichen Glückwunsch<br />

Zum achzigsten Geburtstag dürfen wir unsere Bergkameraden<br />

Willi Wolferstätter und Alfons Bauer gratulieren.<br />

Wir wünschen euch von ganzem Herzen noch lange Jahre<br />

gute Gesundheit.<br />

Eure <strong>Kampenwand</strong>ler<br />

Der Ablauf ist wie folgt: Die Startnummernausgabe erfolgt um 10.00 Uhr auf der Hütte,<br />

der Startschuß zum Massenstart fällt um ca. 11.00 Uhr.<br />

Nach dem Rennen können die Erfahrungen des Rennens ausgetauscht werden. Die Siegerehrung<br />

findet im Rahmen des Edelweißfestes statt.<br />

Teilnehmen kann jeder der Radfahren kann, von 4 bis 88 Jahren. Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 15.00 DM für die ihr aber jede Menge bekommt.<br />

Leider mußte ich die Teilnehmerzahl aufgrund der Lokalitäten auf 536 beschränken. Also<br />

los, Ihr wollt doch nicht der 537ste sein und an dieser – ich möchte fast schon Pflichtveranstaltung<br />

für jeden MTB’ler unserer <strong>Sektion</strong> sagen – fehlen. Jetzt aber los, Coupon<br />

ausfüllen, abreißen und wegschicken. Unter den ersten 123 Anmeldungen wird ein, von<br />

unserem Vorstand handsigniertes T-shirt verlost. Ich hoffe diesmal wird es verstanden und<br />

ich werde nicht immer gefragt wie willst du eigentlich 536 Leute auf der Hütte unterbringen.<br />

Aber sollten sich wider Erwarten doch so viele anmelden, kein Problem, ich finde für<br />

alle einen Platz.<br />

Spaß bei Seite. Meldet Euch recht zahlreich an. Ich würde es begrüßen, eine weitere,<br />

jedes Jahr stattfindende Attraktion im Programm zu haben.<br />

Ich freue mich auf Eure zahlreichen Anmeldungen<br />

Euer Markus<br />

Ich _________________________ möchte beim Mountainbike Rennen teilnehmen und<br />

möchte 1 2 Runden fahren<br />

Jahrgang 19___. Die 15.00 DM habe ich beigelegt. ❒ Ja ❒ Nein<br />

Möchte in Niederbreitenbach übernachten ❒ Ja ❒ Nein<br />

Nehme an der Siegerehrung und Party teil ❒ Ja ❒ Nein<br />

Anmeldung schicken an:<br />

Mair Markus, Hermann-Stockmann-Str. 86, 85221 Dachau, oder mairmuckl@t-online.de<br />

17


Edelweißfest<br />

Wir wollen unser längst überfälliges Edelweißfest veranstalten. Wie vor 5 Jahren treffen<br />

wir uns bei Musik und Tanz.<br />

Aber nicht nur das Edelweißfest wollen wir feiern, sondern auch<br />

30 Jahre Niederbreitenbach.<br />

Ein Grund mehr, dass Ihr alle mit Familie, Verwandtschaft, Freunden und Feinden<br />

kommt.<br />

Wichtig ist vor allem, dass euch gute Laune und Humor nicht fremd sind.<br />

Dieses (Event) Ereignis findet am<br />

29. September 2001 ab 19 Uhr im Gemeindesaal von Langkampfen statt.<br />

Veranstaltungen dazu finden natürlich in Massen statt und zwar:<br />

Vormittags wird ein ein Mountainbike-Rennen für Jung und Alt gestartet, ausgerichtet<br />

von Markus & Co. Siehe Seite 16.<br />

Abends zur Unterhaltung ein Einakter mit zwei Personen mit den unverständlichen<br />

Titel<br />

„Wie a Preiß an Berg bezwingt“<br />

und anschließend ein Theaterstück mit dem verständlichen Titel<br />

„Der Horoskopwastel“<br />

Und dann, oh Graus, wird Euer Präse den Tanz eröffnen.<br />

Steiler gehts nicht mehr,<br />

oder wer veröffentlicht so einen Blödsinn?<br />

Günter Küspert<br />

Mein Spezl, mit Spitznamen „Schurl,“ hat<br />

mich auf die Idee gebracht über unseren,<br />

vor 15 Jahren beim Eisklettern abgestürzten<br />

Bergkameraden Rudi Winkler, etwas zu<br />

Papier zu bringen. Schurl wollte von mir<br />

gewisse Zeitungsausschnitte vom Unfallhergang,<br />

die ich mir aufgehoben habe. Dies<br />

war der Anstoß, über eine mit Rudi durchgeführte<br />

Skitour zu schreiben. So könnt ihr<br />

neben Schurls Kletterstory mit Rudi, mein<br />

Erlebnis, die Befahrung der Aggenstein<br />

Nordrinne, als Fortsetzung lesen.<br />

Angefangen hat alles damit, daß ich vor langer,<br />

langer Zeit in einem DAV-Heft einen Bericht<br />

über die Befahrung der Aggenstein<br />

Nordrinne gelesen hatte, nebst Bild mit eingezeichneter<br />

Route.<br />

Irgedwie „bitzelte“ mich diese Rinne, wie<br />

man so schön auf bayrisch sagt und der<br />

Entschluß, diese Rinne zu fahren, reifte<br />

immer mehr.<br />

Beim ersten Versuch erinnere ich mich nur<br />

noch an schlechtes Wetter, als wir, Rudi<br />

und ich, an der Bergstation vom „Unteren<br />

Breitenberg,“ vis à vis vom Aggenstein, aus<br />

der Gondel stiegen. Nebel wie in einer<br />

Waschküche, ungefähr 10 Meter Sicht und<br />

Schneefall. Und trotzdem quälte mich Rudi<br />

permanent, ob wir es doch nicht versuchen<br />

sollten, es könnte ja vielleicht schönes Wetter<br />

werden. Entweder hatte er den Wetterbericht<br />

vor 14 Tagen noch im Kopf, oder<br />

seine Augen noch nicht auf. Wer Rudi<br />

kannte wußte wie quengelig er sein konnte.<br />

Für mich gabs damals nur einen Weg und<br />

18


Die Einfahrt<br />

der war: hinunter, der Piste entlag ins Tal,<br />

da rund um den Unteren Breitenberg Pistengebiet<br />

ist. Also fuhren wir ab.<br />

Beim zweiten Versuch, die Aggenstein Nordrinne<br />

zu befahren, war ich mit Helmut<br />

Schmid unterwegs, einem Freund vom AKC.<br />

Mit dem gleichen Ergebnis. Nebel wie in<br />

einer Waschküche, ca. 10 Meter Sicht und<br />

Schneefall. Und wieder hinunter, der Piste<br />

entlang ins Tal.<br />

Strahlend blauer Himmel und geringe Lawinengefahr<br />

hatte der Wetterbericht vorausgesagt.<br />

Dies war der Grund, daß ich einen<br />

dritten Versuch startete, die Nordrinne zu<br />

fahren. Diesmal wieder mit Rudi. Innerlich<br />

angespannt, was da auf uns zukommt,<br />

standen wir auf der Veranda der Berggaststätte<br />

des Unteren Breitenbergs. Neugierig<br />

beäugten wir ein Foto des Aggensteins in<br />

einem alten DAV-Heft in dem die Rinne skizziert<br />

war und verglichen das Bild mit der<br />

Wirklichkeit.<br />

Fest mußte ich hinunterschlucken und<br />

durchschnaufen, als wir uns einig waren,<br />

daß nur dieser schmale senkrechte Strich<br />

einer Rinne, die das nordseitige Massiv des<br />

Aggensteins in der Mitte zwischen Ost und<br />

Hauptgipfel trennt, unser Ziel war. Am liebsten<br />

hätte es für mich nur einen Weg gegeben<br />

und zwar: hinunter, der Piste entlang<br />

ins Tal. Ich bin doch kein Kamikaze-Flieger.<br />

In der Draufsicht sieht manches anders<br />

aus, als von der Seite. Das wußten wir<br />

beide.<br />

Auch Rudis Euphorie sank bei den Anblick<br />

der Rinne – trotz strahlend blauem Himmel<br />

– auf den Nullpunkt. Kleinlaut meinte<br />

er: „Nacha schau mas uns hoit amoi o“.<br />

So machten wir uns mit einem mulmigen<br />

Gefühl in der Magengegend reisefertig.<br />

Unsere Rückentüten mit Seil, Haken Karabinern,<br />

Reepschnüren, Abseilachter etc.<br />

hatten ein beachtliches Gewicht. Laut Beschreibung<br />

müssen wir uns ca. 20 Meter<br />

in die Rinne hinein und noch einmal etwa<br />

10 Meter aus der Rinne heraus abseilen.<br />

Wir spurten nach einer kleinen um das Felsmassiv<br />

des Aggensteins ostseitig herum<br />

auf die Südseite.<br />

Der Weg zum Gipfel verlief an diesem warmen<br />

Frühlingstag wie eine ganz normale<br />

Skitour. Der Harsch wurde hier auf der<br />

Südseite langsam zum Firn. Die Schneeglöckchen<br />

spitzten teilweise schon bei aperen<br />

Stellen aus dem Boden.<br />

Am Hauptgipfel angekommen rasteten wir<br />

kurz und versuchten mit Hilfe unserer Beschreibung<br />

den Weiterweg zur Rinne auszutüfteln.<br />

So beschlossen wir, über den<br />

gefrorenen, schneefreien Grasrücken zu<br />

gehen. Wir konnten es kaum erwarten, die<br />

Rinne zu erblicken. An einer exponierten<br />

Stelle am Grasrücken sahen wir hinunter in<br />

eine Scharte und trauten unseren Augen<br />

nicht. Was wir erspähten, raubte uns fast<br />

den letzten Mut diese Nordrinne je zu fahren.<br />

Ein etwa 20 Meter langer, sehr steiler<br />

19


Schneegrat führte von der Scharte hinunter<br />

zu einem in die Rinne hineinragenden<br />

Felsenturm. Und genau um diesen Turm<br />

lag eine orangefarbene Abseilschlinge und<br />

leuchtete uns entgegen. Wenn wir diese<br />

Schlinge nicht entdeckt hätten, wären wir<br />

bestimmt vorbeigelatscht, wären mit der<br />

Welt auf Kriegsfuß gestanden und enttäuscht<br />

über unsere Unfähigkeit, diese<br />

Rinne zu finden, nach Hause gefahren. Nie<br />

hätte ich vermutet, daß diese kleine<br />

Scharte der Beginn unseres großen Abenteuers<br />

sein soll.<br />

Eigentlich wäre jetzt alles nur noch Routine<br />

gewesen. Den Schneegrat hinunter zur Abseilstelle,<br />

abseilen und abfahren.<br />

Denkste!<br />

Rudi meldete sich freiwillig den Schneegrat<br />

hinunter zu spuren. Da tauchte das erste<br />

Problem auf, wie sichern?<br />

Der arschglatte, luvseitig abgeblasene und<br />

beinhart gefrorene Wiesenhang bot absolut<br />

keine Sicherungsmöglichkeit. Kein noch<br />

so klitzekleiner Fels ragte hervor, um eine<br />

Schlinge legen zu können. Also freistehend,<br />

kniend oder sitzend sichern.<br />

So setzte ich mich, soweit wie möglich von<br />

der Scharte entfernt, in das gefrorene Gras<br />

und sicherte Rudi den Grat hinunter. Rudi<br />

entglitt meinen Blicken. Ich hörte ihn nur<br />

fluchen und schimpfen. Nebenbei drang das<br />

Rumoren seiner Schuhe an hartem Material<br />

an mein Ohr. Als es mit der Motzerei<br />

und dem Rumoren still geworden war, vernahm<br />

ich ein lautes „Nachkommen“. Neugierig<br />

wollte ich natürlich jetzt wissen, was<br />

Rudi da zu Motzen gehabt hatte. Beim<br />

ersten Tritt auf den Schneegrat merkte ich,<br />

daß es ein beinharter Eisgrat war.<br />

Vorsichtig, unter Rudis ständiger Beäugung,<br />

daß ich ja keinen Fehltritt mache (unsere<br />

Steigeisen, die wir hier gebraucht hätten,<br />

lagen zu Hause) schlich ich mich von Tritt<br />

zu Tritt zu ihm hinunter.<br />

Nun standen wir beide auf dem schmalen,<br />

noch dazu etwas brüchigen Turm, gesichert<br />

an der fast neuen orangefarbenen Abseilschlinge.<br />

Rudi wollte wieder als erster abseilen.<br />

Ich ließ ihm seinen Willen. Gemeinsam<br />

richteten wir die Abseilstelle ein.<br />

Während er das Seil durch die Abseilschlinge<br />

bis zur Mittelmakierung zog, schoß<br />

„Rudi entglitt wieder meinen Blicken“<br />

20


Die Abfahrt<br />

ich schon mal eine Seilhälfte auf. Als Rudi<br />

mit seiner Aufwickelei fertig war, warfen<br />

wir nacheinander in hohem Bogen unsere<br />

Seile hinunter. Keiner von uns konnte aber<br />

sehen, ob beide Seilhälften bis zum Boden<br />

der Rinne reichten, da der Turm wie ein<br />

Erker in die Rinne hineinragte.<br />

Rudi entschwand wieder meinen Blicken.<br />

Steine hörte ich in die Rinne prasseln und<br />

wieder fluchen und schimpfen. Plötzlich war<br />

es still. Ich sah nur wie sich das Seil<br />

stückchenweise in der Abseilschlinge mal in<br />

die eine, dann wieder in die andere Richtung<br />

bewegte. Während ich darüber nachdachte<br />

was Rudis Aktion sein könnte hörte<br />

ich ein schwaches „Nachkommen“.<br />

Die Ski quer im Rucksack festgeschnallt<br />

wollte ich locker im Abseilachter zu Rudi<br />

hinunterrauschen. Auf halber Strecke verloren<br />

unwillkürlich meine Beine den Halt am<br />

Felsen. „Hier ist ja alles überhängend“<br />

stellte ich überrascht fest und gleichzeitig<br />

erschrak mich Rudis Geschrei. Er stand in<br />

einer seichten Höhle auf ebenen Boden und<br />

rief mir zu, daß das Seil ca. 4 m zu kurz<br />

sei, ich springen müsse und gleichzeitig<br />

sein Seil mitnehmen solle, denn er habe<br />

nur dieses. „Schöne Aussichten“ schoß es<br />

mir durch den Kopf. Ob der Schnee hart<br />

oder weich sei, wollte ich von ihm nur noch<br />

wissen. „Mindestens einen halben Meter<br />

Pulverschnee“ schrie er zu mir hoch.<br />

Ich brachte tatsächlich das Kunststück fertig.<br />

Kurz vor dem Seilende umklammerte<br />

ich mit einer Hand nur einen Seilstrag über<br />

dem Abseilachter, in der Hoffnung daß sich<br />

das Seil auch abziehen läßt. Die andere<br />

Hand mit der ich die beiden Seilenden unter<br />

dem Abseilachter fest zusammenhielt, öffnete<br />

ich. Butterweich landete ich im knietiefen<br />

Pulverschnee. Rudi jubelte. Also<br />

mußte ich sein Seil mit abgezogen haben.<br />

Eigentlich begänne hier jetzt erst der Ernst<br />

der Sache. Aber liebe Leser, ob Ihr es<br />

glaubt oder nicht, es war einfach ein Genuß,<br />

sich im knietiefen Pulverschnee, bei<br />

einer Neigung von rund. 45 Grad, Sprung<br />

um Sprung in gerader Linie hinunter fallen<br />

zu lassen. Einen Purtzelbaum hätten wir<br />

schlagen können und es wäre kein<br />

Flöckchen Schnee als Lawine abgegangen.<br />

Vielleicht hatten wir aber auch nur einen<br />

verdammt guten Schutzengel.<br />

Der Rest ist schnell erzählt. Wie schon gesagt,<br />

es war ein Genuß bei so viel Schnee<br />

in dieser Steilheit hinunterzuschwingen. Am<br />

Ausgang der Rinne wurde es sehr eng,<br />

dafür aber etwas weniger steil. Laut Beschreibung<br />

hätten wir uns hier nochmals<br />

etwa 10 Meter abseilen müssen. Die be-<br />

21


schriebene Abseilstelle war aber mit so viel<br />

Schnee aufgefüllt, daß nur noch ein zwei<br />

Meter tiefer Felsabbruch zu sehen war. Wir<br />

standen nun nur wenige Meter über der<br />

zweiten Abseilstelle. Mit einem Sprung über<br />

diesen Abbruch konnten wir unser Skiabenteuer<br />

in einem weiten auslaufenden Hang<br />

beenden. Dazu mussten wir aber senkrecht<br />

durch die Engstelle fahren oder fliegen. Der<br />

Rest, bzw. der Sprung über den Abbruch<br />

geht bestimmt automatisch. Diemal war ich<br />

am „dransten“. Sehnsüchtig schaute ich in<br />

den weiten auslaufenden Hang hinunter.<br />

Die Spur ist vorgegeben. Noch einmal atmete<br />

ich fest durch und gab mir einen<br />

Ruck. Mit einem Sprung brachte ich mich<br />

wie ein Skispringer in die Falllinie, und alles<br />

andere ging, wie erhofft, von selbst. Bis<br />

zum Aufsprung sah alles olympiareif aus,<br />

erzählte mir hinterher Rudi. Aber der zweifache<br />

Salto mit Achsel und Schraube in Bodennähe<br />

war nicht eingeplant und vorher<br />

geübt worden. Noch bevor ich mich richtig<br />

ordnen und vom Schnee befreien konnte,<br />

drang Rudis Wimmern an mein Ohr. Auch<br />

ihm ist es nicht besser ergangen. Als wir<br />

uns vom Schnee befreit und festgestellt<br />

hatten, daß alle unsere Knochen noch heil<br />

sind, grinsten wir uns an und reichten uns<br />

die Hände für dieses überstande Abenteuer<br />

Aggenstein.<br />

Beim Nachhausefahren haben wir im Auto<br />

noch lang darüber diskutiert, ob man solche<br />

Extrem-Skitouren, bzw. Abfahrten, veröffentlich<br />

sollte oder nicht. Wahrscheinlich<br />

wäre ich diese Rinne nie gefahren, wäre sie<br />

nicht als Bericht in einer DAV-Mitteilung veröffentlicht<br />

worden.<br />

Vorankündigung Skikurse<br />

1. Wochenende 18. bis 20. Januar 2002<br />

2. Wochenende 26. Bis 23. Januar 2002<br />

Skikurs der <strong>Sektion</strong>, nur in Verbindung mit beiden Wochenenden zu belegen.<br />

Ort: Niederbreitenbach (Einzahlungsschluß 15. 12. 2001).<br />

Mit der Anmeldung sind zu überweisen: Kursgebühren, Skipass, Essen,<br />

Übernachtung und ggf. Testski. (Getränke sind nicht enthalten).<br />

Kosten: Mitglieder: ohne Testski: 280,– DM, mit Testski 360,– DM<br />

(für beide Wochenenden)<br />

Nichtmitglieder: 370,-- DM, bzw. mit Testski 450,-- DM (für beide Wochenenden)<br />

Überweisung auf das Konto 98 35 901, BLZ 702 501 50.<br />

Robert Schmierl – DAV-<strong>Sektion</strong> <strong>Kampenwand</strong> „BETR.: Skikurs“<br />

Markus Mair, Robert Schmierl<br />

Wichtige Mitteilung!<br />

Wie bereits seit vielen Jahren, so möchte ich auch heuer wieder darauf hinweisen,<br />

daß am 30. Oktober 2001 der allerletzte Termin für Änderungen aller Art ist (Konto,<br />

Adresse, Telefonnummer, Familienstand, Studium bzw. Ausbildung, Neuaufnahmen,<br />

Kündigungen etc.)! Aus EDV-technischen Gründen werden alle Änderungen, die nach<br />

diesem Datum eingehen, erst im nächsten Jahr bearbeitet. Dadurch könnten euch<br />

Nachteile entstehen, für die ihr die <strong>Sektion</strong> nicht verantwortlich machen könnt; zum<br />

Beispiel werden in Ausbildung befindliche Mitglieder, welche vergessen, uns ihre neuerliche<br />

Semester-, Schulbesuchs- oder anderweitige Bescheinigung vorzulegen, automatisch<br />

in die A-Mitgliedschaft umgestuft und entrichten damit den vollen Jahresbeitrag.<br />

Eine spätere Rückerstattung erfolgt grundsätzlich nicht.<br />

Deshalb bitte ich alle Mitglieder, eventuell anstehende Änderungen unbedingt vor Mitte<br />

Oktober bei mir zu melden.<br />

Frank Förster, Irschenhauser Straße 17, 81379 <strong>München</strong>, Telefon 7 24 26 12<br />

Vielen Dank im Voraus!<br />

Frank Förster<br />

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HALLO IHR DA!<br />

habt ihr Lust am 20. bis 22. 7. etwas geiles zu machen?<br />

Dann schickt mir den unteren Abschnitt zu und meldet euch zum ultimativen Inline-<br />

Event an.<br />

Was ist das?<br />

In erster Linie ein Wochenende mit viel Spaß rund um die Inlineskates, ein bißchen<br />

Technik und etwas Materialkunde<br />

Wer kann daran teilnehmen?<br />

Jeder egal ob Anfänger oder fast Profi. Es soll einfach nur ein schöne Wochenende<br />

werden mit viel Spaß um die 8 kleinen Rollen<br />

Wo findet es statt?<br />

Bei uns auf der Hütte in Niederbreitenbach.<br />

Was tun wenn ich Lust habe aber keine eigene Ausrüstung?<br />

Kein Problem, ich besorge euch welche, gegen eine Leihgebühr von ca. 30,– DM.<br />

Ihr müßt nur unten auf dem Abschnitt eure Größe eintragen. Selbstverständlich ist in<br />

dem Preis auch eine Schutzausrüstung enthalten.<br />

Weil wir gerade von Geld reden?<br />

Was kostet der Spaß?<br />

Ca. 10.– DM für das Gemeinschaftsessen am Samstag abend.<br />

Was machen wir da?<br />

Am Freitag ein wenig Theorie und Ausrüstungskunde mit Pflegetips<br />

Am Samstag und Sonntag Skaten und viel Spaß haben.<br />

Muß ich schon fahren können:?<br />

NEIN<br />

Also, ich hoffe sämtliche Fragen beantwortet zu haben. Wenn dennoch Fragen offen<br />

sind, meldet euch bei mir.<br />

Wenn keine mehr offen sind und ihr jetzt Lust bekommen habt auf ein lockeres<br />

Wochenende rund um die vier Rollen, schickt den unteren Abschnitt an<br />

Mair Markus<br />

Hermann-Stockmann-Str. 86<br />

85221 Dachau<br />

08131/78166<br />

mairmuckl@t-online.de<br />

Ich / wir ___________________________ melde/n mich/uns für das Wochenende an<br />

Ich brauche Skates der Größe _______<br />

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