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InselshoppIng - Immobilien Magazin

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7-8 | 2012<br />

Wo noch Zinshäuser zu finden sind, wie<br />

das Bauherrenmodell ankommt und welche<br />

Fonds derzeit attraktiv sind.<br />

NUMMER<br />

7-8<br />

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Gesellschaftssitz Wien | Handelsgericht Wien | FN 199744 t<br />

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „UK private company limited by guarantee“ und/oder ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich<br />

selbstständig und unabhängig. Nähere Informationen über die rechtliche Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie unter www.deloitte.com/about.<br />

lIebe leserIn,<br />

lIeber leser!<br />

S<br />

ie halten die letzte Ausgabe vor der Sommerpause in<br />

den Händen. Es ist eine Ausgabe, die Ihnen – auch<br />

– Lust auf neue Wege machen soll. Die Sie herauslocken<br />

soll aus dem Tagesgeschäft, die neue Perspektiven<br />

anbieten soll.<br />

Dazu nämlich eignet sich der Sommer ganz besonders. Ein<br />

tolles Geschäft hat BAI­Chef Jakoubek beispielsweise nach eigener<br />

Aussage während eines Florida­Urlaubes in der Hängematte<br />

telefonisch auf die Reihe gebracht.<br />

Denn: In unserer schönen, neuen, total vernetzten Welt ist der<br />

geografische Ort, wo man seine Tätigkeit verrichtet, immer unerheblicher.<br />

Selbst erfolgreiche und hochprofessionelle Meetings<br />

kann man theoretisch am Meeresstrand abwickeln – und<br />

auch praktisch, wie alle MIPIM­Teilnehmer, die beispielsweise<br />

unseren Plage d’Autriche frequentieren, bestätigen können. Arbeit<br />

und Freizeit sind nicht mehr, wie früher, klar abgegrenzt.<br />

Selbstständigkeit und Angestelltendasein gehen immer mehr<br />

ineinander über. Nichts wird in fünf Jahren noch so sein, wie<br />

es vor fünf Jahren einmal war. Keine Frage, wir durchleben soe­<br />

EDIToRIAL 06|12<br />

ben ein Zeitalter der radikalen Veränderungen – mit extremen,<br />

mehrfachen Pendelausschlägen. Das betrifft unseren gesamten<br />

Lebensbereich. Auch scheinbar alltäglich. Private Geldanlage<br />

in <strong>Immobilien</strong> beispielsweise. Was sich da in den letzten drei<br />

oder vier Jahren geändert hat und wahrscheinlich auch noch<br />

ändern wird, hätten selbst in die Zukunft blickende Experten<br />

so wohl nicht erwartet.<br />

Oder die Preisentwicklung im Luxusimmobilienbereich. Oder<br />

was die Entwicklungen bei Ferienimmobilien (aber nicht nur<br />

auch in Spanien oder Griechenland) betrifft. Sie alle sind nur<br />

einige (allerdings nicht zufällig gewählte) Beispiele für radikale<br />

Veränderungen. Und alle mitsamt gute Gründe, diesen Sommer<br />

zur (eigenen und der des Unternehmens) Standortbestimmung<br />

intensiv zu nutzen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und für die Zeit<br />

danach eine ausgewogene(re) Life­Work­Balance. Denn auch<br />

das wird ein neuer Trend sein.<br />

Herzlichst Ihr<br />

06|12 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 3


iNHALT 7-8|12<br />

28<br />

Die eigene insel<br />

Mit einer vollen Brieftasche lässt sich der<br />

Inselwunsch leicht realisieren – aber nicht nur.<br />

FuNdAMeNTALs<br />

06 BraNcheNNeWS<br />

08 KoluMNe: Der TrIaThleT<br />

12 KoluMNe: BreITeNWIrKuNg<br />

18 MaNager IN MoTIoN<br />

19 TerMIN-TIPPS<br />

20 IMMoBIlIeN & STeuerN<br />

21 IMMoBIlIeNrechT<br />

22 IMMo-NeWSTIcKer<br />

150 auToTeST: reNaulT FlueNce Z.e.<br />

152 ForuM ZuKuNFT IMMoBIlIe<br />

153 KoluMNe: Der IMMo-NoMaDe<br />

34<br />

154 cocKTaIl<br />

Ab in Den süDen<br />

Wirkliche Schnäppchen gibt‘s nur am Papier.<br />

Doch die Nachfrage nach Ferienimmobilien steigt wieder.<br />

158 DIe leTZTe SeITe<br />

THeMA WohNeN & luxuS<br />

26 eINleITuNg<br />

28 DIe eIgeNe INSel<br />

34 FerIeNIMMoBIlIeN<br />

48 oBjeKTrePorTage: FlughaFeN WIeN<br />

54 hoTelMarKT<br />

58 ServIceD aParTMeNTS<br />

62 STuDeNTeNSTaDT<br />

68 SoNNTagSFrageN<br />

speciAL INveSTMeNT<br />

79 euroPäIScher reTTuNgSrINg<br />

86 INveSTMeNT<br />

88 aKTuelle ZINShäuSer<br />

94 ZINShäuSer<br />

101 INveSTMeNT<br />

102 vorSorgeWohNuNgeN<br />

108 WIeNWerT: erTragreIche IMMoBIlIeN<br />

112 KoMMeNTar: vorSorge<br />

114 IMMo-aKTIeN<br />

126 BauherreNMoDelle<br />

132 SchroTTIMMoBIlIeN<br />

AM puLs<br />

134 BIg: archITeKTur MachT Schule<br />

140 PorTräT: DaNIel jelITZKa<br />

146 BüroS Der ZuKuNFT<br />

152 ForuM ZuKuNFT IMMoBIlIe<br />

INHALT<br />

4 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 5<br />

79<br />

sPeciAl: invesTmenT<br />

Wo und wie Sie Ihr geld<br />

in <strong>Immobilien</strong> bestens anlegen.<br />

48<br />

FlughAFen Wien<br />

Der Skylink ist eröffnet – unter dem<br />

Namen check-in 3. ein Zwischenstopp.<br />

140<br />

PORTRÄT<br />

Der Steirer Daniel jelitzka eroberte im Nu Wien. Wie das? gesundes<br />

wirtschaftliches Denken paart sich perfekt mit umtriebigem unternehmergeist.<br />

imPRessum: medieneigentümer-, herausgeber- und Redaktionsanschrift: <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>Magazin</strong> verlag gmbh, Millennium Tower, handelskai 94–96, 1200 Wien, Telefon:<br />

01/252 54-110, Fax: 01/252 54-320, e-Mail: g.rodler@imv-medien.at verlagspostamt:<br />

a-1200 Wien herausgeber: gerhard rodler (g.rodler@immobilien-magazin.<br />

at) geschäftsführer: reinhard einwaller chefredakteur: gerhard rodler (g.rodler@<br />

imv-medien.at) stv. chefredakteurin: Priska Koiner Anzeigen: ronald goigitzer (ronald.goigitzer@imv-medien.at),<br />

01/512 16 16-30, mitarbeiter dieser Ausgabe: Michael<br />

Neubauer, erika hofbauer, Franz haimerl, gregor Famira, Karin Fuhrmann,<br />

Thomas rottenberg, Philipp Kaufmann, Thomas Malloth, ronald goigitzer, heinz<br />

Fletzberger Art Direktion: Tobias oberhammer layout: johanna Bachinger cover:<br />

aPa picturedesk lektorat: Sonja Knotek Abonnements: hotline: 01/252 54-440,<br />

jahresabo: 45 euro (abo@imv-medien.at) vertrieb: Mediaprint, a-1230 Wien Druckerei:<br />

Niederöster reichisches Pressehaus, a-3100 St. Pölten, gutenbergstraße 12


KURZ<br />

& KNAPP<br />

vermischtes im<br />

schnellen überblick<br />

parndorf bekoMMt<br />

ein einkaufSzentruM<br />

Kürzlich fand der Spatenstich für den ersten Bauteil des<br />

zukünftigen Shoppingcenters Parndorf statt. Damit ist<br />

ein entscheidender Grundstein für die Errichtung des Zentrums<br />

gelegt, das ein zeitgemäßes Vollangebot für die Region<br />

nördliches Burgenland, aber auch die Slowakei und Ungarn<br />

bieten wird.<br />

Durch die Ergänzung des Angebots des Outlet Centers werden<br />

für drei Millionen Menschen im Umkreis von circa 60 Autominuten<br />

(oder für 4,5 Millionen Menschen im Umkreis von circa<br />

90 Autominuten) zukünftig alle Bedürfnisse abgedeckt. Der<br />

Branchenmix des Einkaufszentrums wird sich aus Lebensmit-<br />

ShoppingCenter-<br />

Markt booMt<br />

Am österreichischen Shoppingcenter-Markt tut sich<br />

heuer einiges. In Gerasdorf nördlich von Wien macht<br />

das G3 Shopping Resort mit einer vermietbaren Fläche von<br />

rund 70.000 Quadratmetern auf, außerdem die Luxusmeile im<br />

1. Bezirk, der Hochholzerhof. Das Bahnhofscenter Wien-Mitte<br />

wird noch in diesem Jahr eröffnen. Weitere Neueröffnungen<br />

sind das KISS in Kufstein, Retail Parks in Eugendorf, Wörgl,<br />

Schwaz, Nußdorf-Debant bei Lienz, St. Veit an der Glan, Waidhofen<br />

an der Thaya (Thayapark) und Fürstenfeld oder das<br />

Bloomfield in Leobersdorf (ehemals Leoville). Bereits in den<br />

ersten Monaten des Jahres haben einige neue Einkaufsstätten<br />

aufgesperrt, darunter der Neukauf in Villach, das Villaggio<br />

in Parndorf oder die Stadtgalerie in Schwaz. Der Traunpark in<br />

Wels, La Stafa in Wien und Euroshopping in Graz befinden sich<br />

im Relaunch.<br />

Per Ende 2011 gab es in Österreich 209 Shoppingcenter mit<br />

einer vermietbaren Fläche von über 3,5 Millionen Quadratmetern.<br />

Zusammen erwirtschafteten sie einen Umsatz von<br />

11,3 Milliarden Euro (plus acht Prozent). Flächenbereinigt<br />

niederösterreich boomt<br />

Von steigender Nachfrage nach <strong>Immobilien</strong> in<br />

Niederösterreich berichtet immobilien.net:<br />

Einer Aussendung der <strong>Immobilien</strong>plattform<br />

zufolge wurden gegenüber dem Vorjahr um 20<br />

Prozent mehr konkrete Wohnraum-Anfragen<br />

verzeichnet. Mit 40 Prozent der gesamten<br />

Nachfrage bei den <strong>Immobilien</strong>vermittlern sei<br />

das Einfamilienhaus im Eigentum die<br />

beliebteste Wohnart. Das gute Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis ziehe Großstadtbewohner vor allem<br />

in den Speckgürtel rund um Wien. Der<br />

durchschnittliche Preis pro Quadratmeter<br />

innerhalb des Gürtels in Wien (exklusive Innere<br />

Stadt) liege bei 3.979 Euro, in Niederösterreich<br />

liegen die Durchschnittspreise zwischen<br />

1.000 und 2.000 Euro – teure Ausnahme sei<br />

der Bezirk Mödling mit etwa 3.000 Euro.<br />

tel, Sport, Elektro, Parfumerie, Einrichtung, Textil, Schuhe und<br />

einer modernen Gastronomie zusammensetzen. Das Einkaufszentrum<br />

wird direkt gegenüber vom Outlet Center am neuen<br />

Autobahnzubringer der A4 liegen. Das Einkaufszentrum wird<br />

aus jeder Richtung und in jede Richtung befahrbar sein.<br />

Beim Entwurf für das neue Einkaufszentrum wurde auf die Erfüllung<br />

höchster ökologischer Standards geachtet. So werden<br />

bei der Klimatisierung Erd- und Windenergie zur Kühlung im<br />

Sommer und Erwärmung im Winter genutzt. Durch standortgerechte<br />

Bepflanzung wird ein wunderbar „grünes“ Einkaufszentrum<br />

entstehen.<br />

entspricht das einem Umsatzplus von 4,5 Prozent. In den in<br />

Summe über 7.700 Geschäften wurden 70.000 Menschen beschäftigt.<br />

Der Marktanteil der Shoppingcenter im Einzelhandel<br />

liegt bei 23,7 Prozent.<br />

Fotos: © istockphoto.com / Kuzma, poba<br />

restitution kann warten<br />

Der Europäische Gerichtshof für<br />

Menschenrechte (EGMR) hat<br />

Rumäniens Regierung eine<br />

neunmonatige Schonfrist zur<br />

Abänderung des Restitutionsgesetzes<br />

gewährt. Ursprünglich<br />

war als Termin der 12. Juli<br />

2012 vereinbart.<br />

Vig kauft Mehr<br />

oSt-iMMobilien<br />

Die Vienna Insurance Group (VIG) will künftig stärker<br />

in <strong>Immobilien</strong> investieren. Dabei störe ihn der<br />

Markteinbruch in Osteuropa überhaupt nicht, denn es<br />

komme vor allem auf attraktive Lagen an.<br />

Das Wachstumspotenzial für Versicherungen sei in Osteuropa<br />

nach wie vor hoch, sagt Hagen. Eine Verdoppelung<br />

der Pro-Kopf-Ausgaben für Lebensversiche rungen auf 20<br />

Dollar würde ein zusätzliches Prämienvolumen von 500<br />

Millionen Dollar bedeuten.<br />

Das sind Beträge, von denen man im Westen nur träumen<br />

kann. Den Vertrieb in Osteuropa will die Vienna Insurance<br />

Group über den Bankpartner Erste Group intensivieren. Im<br />

Unterschied zu Deutschland liegt die Garantieverzinsung hier<br />

in Österreich etwa einen halben Prozentpunkt niedriger.<br />

one-Stop-Shop<br />

geStartet<br />

Eine kraftvolle Partnerschaft startete am 18. Juni. Das<br />

Maklerunternehmen ERA Österreich und der Bausparer<br />

und Finanzierer Wüstenrot taten sich zusammen<br />

und bieten den Kunden nun ein Komplettservice von der<br />

Objektwahl bis zur Finanzierung.<br />

„Die Kunden erhalten mit dieser Partnerschaft ein noch besseres<br />

Service“, sagt ERA-Österreich Geschäftsleiter Gottfried<br />

Hackbarth. Die Kundenbetreuer beider Firmen sind ausgestattet<br />

mit dem Know-how des anderen. Die beiden Internettools<br />

Sanierungsrechner und Finanzierungsrechner –<br />

von Wüstenrot entwickelt – nützen beide Unternehmen.<br />

Somit begleitet entweder der Makler oder der Bankberater<br />

ab sofort den Kunden rundum und komplett. Die Verträge<br />

zu dieser kraftvollen Zusammenarbeit wurden bereits im<br />

Mai unterzeichnet.<br />

tojner plant<br />

freizeitareal<br />

Demnächst starten die Planungen für jenes Areal, auf<br />

dem der Wiener Eislaufverein, das Konzerthaus und das<br />

Hotel Intercontinental zu finden sind. Der Prozess wird in einer<br />

neuen Form stattfinden. Experten, Private – eben Michael<br />

Tojners Unternehmen Wertinvest – und die öffentliche Hand<br />

werden gemeinsam ein Konzept erarbeiten.<br />

Tojner will das Areal revitalisieren – wobei es gewisse Vor gaben<br />

gibt: So muss etwa die Eisfläche aufgrund einer bestehenden<br />

Vereinbarung in der gleichen Größe erhalten bleiben. Denn<br />

derzeit besteht diese eher gar nicht: Auf der einen Seite verhindern<br />

Mauern den Blick auf die Fläche des Eislaufvereins, auf der<br />

anderen parkende und fahrende Autos.<br />

Die Beteiligten – Hotel, Konzerthaus und Eislaufverein – könnten<br />

künftig etwa Flächen gemeinsam nutzen. Wie dies aussehen<br />

könnte, ist noch offen. Anders, als sonst oft üblich, wird es<br />

keinen städtebaulichen Wettbewerb geben. Stattdessen werden<br />

drei Planungsteams eingerichtet, die Entwürfe ausarbeiten sollen.<br />

Der Startschuss dazu soll Anfang Juli fallen, der Prozess sich<br />

bis in den Herbst erstrecken.<br />

6 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 7


Überblick<br />

branche<br />

liebe triathlongeMeinde!<br />

Vor ein paar Tagen hat ein Kollege auf einer der<br />

vielen <strong>Immobilien</strong>veranstaltungen, die wir in<br />

der Zwischenzeit auch dankenswerterweise auf<br />

www.immotermin.at abfragen können, zu mir<br />

gesagt: „Weißt du, der Juni ist schon genauso dicht wie<br />

der Dezember.“<br />

HausverwalterInnen haben das schon immer gewusst,<br />

denn die letzten Abrechnungsschmerzen werden von<br />

den ersten Urlaubsfreuden begleitet, man genießt die<br />

tief emotional archaische Romantik des Würstel Grillens<br />

und stopft den Terminkalender voll, um mit bangem Gefühl<br />

die Ergebnisse der Notenkonferenzen der Kinder zur<br />

Kenntnis zu nehmen.<br />

Auch ich reise den Juni entlang in den Juli hinein<br />

und treffe auf einer Konferenz eine junge Schwedin,<br />

wohl Mitte 20, falsch gedacht, ich habe nie mit ihr<br />

gesprochen, sie schwingt sich auf die Bühne der Convention<br />

einer weltweit tätigen Maklervereinigung, schnappt<br />

sich das Mikro und referiert 20 Minuten frei, auf<br />

Englisch und – wohltuend – mit einem einzigen Chart.<br />

Wir lesen: „Joy + Knowledge = Success.“ Ein Ruck geht<br />

durch meinen konferenzgeprüften Körper und ich denke<br />

bei mir: „Let us remember this.“ Sie trifft den Triathleten<br />

auf den Kopf.<br />

Ich reise weiter in Richtung Juli und nach St. Pölten. Dort<br />

bei der Firma JOMO überreiche ich gemeinsam mit mei-<br />

Airbag für Ihr Bauprojekt<br />

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der triathlet<br />

koluMne<br />

VoN THoMAS MALLoTH<br />

nem Freund Georg Edlauer die 1000. ImmoCard an Herrn<br />

Riessner, einen jungen Mann, den ich zum Bundestag<br />

einlade. Bei den unvermeidlichen Pressefotos lächelt er<br />

zuerst noch nicht so professionell, was aber viel wichtiger<br />

ist, nach ein paar Minuten und einem Gedankenaustausch<br />

zum Thema Kundennähe und Sicherheit schnappt<br />

er sich mit Freude die ImmoCard Tafel und posiert. Er<br />

erinnert mich an den jungen Sean Connery im Kampf<br />

gegen das Böse.<br />

Gegen Ende des Monats treffe ich mich mit dem neuen<br />

Redakteur, der jetzt „Wohnen, Wie und Wo“ gestaltet<br />

(ORF 2 immer am Dienstag ab 17:40 Uhr im Rahmen der<br />

Sendung „Sommerzeit“), er erzählt mir, dass wir die Sendung<br />

mit den niedrigsten „Wegschaltquoten“ sind, mehr<br />

als 70 Prozent der ZuseherInnen sehen unsere Sendung<br />

vom Anfang bis zum Ende und das sind bis zu 570.000<br />

Haushalte. Es geht nicht um Selbstdarstellung oder gar<br />

darum, ein Gegengewicht zu einem Verriss in Ö3 aufzubauen,<br />

es geht um das Motto „Steter Tropfen höhlt den<br />

Stein“, um „Freude und Wissen sind Erfolg“.<br />

Please live a Big Hand to the exciting young swedish Lady,<br />

to our Newcomer in St. Pölten and to ourselves too, and<br />

have a really great and hot Summer.<br />

Yours sincerely,<br />

Triathlet<br />

Foto: © Porr AG<br />

Der Wiener büromarkt wächst und wächst...<br />

Entgegen anderslautenden Meldungen wächst der Wiener<br />

Büromarkt konstant und beständig. Und das seit eh und je.<br />

Im Jahr 1994 sind acht Millionen Quadratmeter Büro in der<br />

Bundeshauptstadt zur Verfügung gestanden. 2012 werden es<br />

10,622.000 Quadratmeter sein, von denen 6,8 Prozent leer<br />

stehen, wie CBRE ermittelte.<br />

8 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 9<br />

(Quelle: CBRE)<br />

7.970<br />

8.060<br />

8.200<br />

8.495<br />

9.000<br />

’94 ’96 ’98 ’00 ’02 ’04 ’06 ’08 ’10 ’12<br />

ba will porr-anteile<br />

loSwerden<br />

Der größte Aktionär des Baukonzerns Porr, die B&C<br />

Stiftung, bereitet den Verkauf seines Aktienpaketes –<br />

rund 37 Prozent – vor. Das 100 Millionen Euro teure Paket<br />

dürfte an die Aktionäre rund um Porr-Chef Karl-Heinz<br />

Strauss gehen. Die Stiftung vereinigte davor der Bank Austria/<br />

UniCredit gehörende Anteile von Industriefirmen wie Lenzing<br />

oder Semperit. Ex-Bank-Austria-Chef Erich Hampl ist aktuell<br />

sowohl Aufsichtsratschef der Bank und Vorstandsvorsitzender<br />

der B&C Industriestiftung. Der Tiroler Gebäudetechnikunternehmer<br />

Klaus Ortner, der derzeit knapp unter 30 Prozent hält,<br />

könne, ohne ein Übernahmeangebot für die gesamte Firma<br />

auszulösen, nicht zukaufen. Bei einer bereits angekündigten<br />

Kapitalerhöhung (wahrscheinlich im Herbst) solle der derzeit<br />

sehr geringe Streubesitz von rund zehn Prozent erhöht werden.<br />

Anders als bei den übrigen Firmen der Stiftung halte die Bank<br />

Austria die Genussrechte an der Porr. Damit bekomme bei<br />

einem Verkauf die Bank Austria und damit die UniCredit 95<br />

Prozent des Verkaufserlöses.<br />

Porr-Chef Strauss will den Sachverhalt nicht kommen tieren.<br />

Die Porr will ihre <strong>Immobilien</strong> laut APA in zwei Fonds auslagern,<br />

einen davon für die zahlreichen Hotelbeteiligungen und einen<br />

für diverse andere <strong>Immobilien</strong> wie Büros und Logistikflächen.<br />

9.390<br />

9.597<br />

10.003<br />

10.302<br />

10.622


Überblick<br />

branche<br />

KURZ<br />

& KNAPP<br />

vermischtes im<br />

schnellen überblick<br />

iMMQu überniMMt iMMo-award CäSar<br />

Der Verein zur Förderung der Qualität in der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

(ImmQu) tritt ab 2013 als offizieller Veranstalter<br />

des Cäsar auf. Damit übernimmt ImmQu auch die<br />

inhaltliche Leitung. Die epmedia Werbeagentur GmbH, die<br />

bisher federführend den <strong>Immobilien</strong>preis vergeben hat, wird<br />

weiterhin für die Planung und Organisation der Veranstaltung<br />

zuständig sein. „Wir sind stolz, als Veranstalter des Cäsar<br />

auftreten zu können. Für uns ist der <strong>Immobilien</strong>award eine<br />

ausgezeichnete Chance, die Qualität der gesamten Branche zu<br />

fördern und zu prämieren und dadurch Personen auszuzeich-<br />

10 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

rreef für deutsche bank ein ladenhüter<br />

Die Deutsche Bank hat die Pläne zum<br />

Verkauf ihrer Vermögensverwaltung vorerst ad<br />

acta gelegt. Auch mit dem letzten verbliebenen<br />

Kaufinteressenten gab es keine<br />

Einigung. Die Bank habe die Verhandlungen<br />

mit Guggenheim Partners über den <strong>Immobilien</strong>-<br />

und Infrastrukturfonds-Anbieter RREEF<br />

beendet. Wie es mit der Sparte weitergehen<br />

soll, will die Bank im September verkünden.<br />

Die beiden neuen Chefs hatten sich zum<br />

Amtsantritt zum Universalbankmodell und zur<br />

Vermögensverwaltung bekannt, die als neuer<br />

Geschäftsbereich Asset & Wealth Management<br />

(AWM) gleichwertig neben der Invest-<br />

mentbank (CB&S), dem globalen Zahlungsverkehr<br />

(GTB) und dem Privatkundengeschäft<br />

(PBC) stehen soll.<br />

nen, die den hohen Standard unserer Branche gewährleisten“,<br />

so Herwig Teufelsdorfer, Vorsitzender des Vorstandes von<br />

ImmQu. Auch Reinhard Einwaller, Geschäftsführer der epmedia<br />

und Initiator des Cäsar, freut sich über die promi nente<br />

Patronanz: „Mit der ImmQu wurde ein würdiger ide aler Trägerverein<br />

für den Cäsar gefunden.“ Der Cäsar 2013 soll kurz<br />

nach Ostern stattfinden und für herausragende Leis tungen in<br />

der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft – rückwirkend für das Jahr 2012 –<br />

vergeben werden. Der Preis wird ausschließlich an natürliche<br />

Personen verliehen.<br />

Foto: © istockphoto.com / BasieB<br />

Fotos: ©flickr.com/ UggBoy UggGirl & ©istockphoto.com/Feng Yu, Alexey Kashin<br />

schweizer immo-blase wächst<br />

Die Hypothekarkredite in der<br />

Schweiz haben 2011 ungebremst<br />

zugenommen. Die<br />

Schweizerische Nationalbank<br />

plant für Immo-Finanzierung<br />

antizyklische Kapitalpuffer zu<br />

verlangen. 2011 wuchs das<br />

Volumen um 5,2 Prozent.<br />

riChtiggeStellt<br />

Listen, Zahlen und Infos. Es tut uns leid. Es haben sich<br />

in zwei Artikeln im <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 06 Fehler eingeschlichen.<br />

Beim Maklerranking ist unter den Franchise-<br />

Marken im österreichischen Wohnbereich RE/MAX an erster<br />

Stelle, während ERA in Tirol den Markt der Fran chiser dominiert.<br />

In Vorarlberg liegt die Volksbank Vorarlberg <strong>Immobilien</strong><br />

vor der s Real <strong>Immobilien</strong>vermittlung. Wo ein Fehler, da<br />

auch gleich mal zwei. Dazu ist bei der <strong>Immobilien</strong>-Plattform<br />

Wohnnet im Bericht „Platz da! – Es wird enger“ in der Tabelle<br />

ein Fehler passiert. Hier sei nun richtiggestellt: Medieninhaber<br />

von Wohnnet.at ist die DMID Internet und Bauverlags<br />

GesmbH, deren Geschäftsführer Peter Erlebach ist. Wohnnet<br />

wurde im Jahr 2000 von Styria Multi Media AG & Co KG<br />

und Wüstenrot gegründet. Derzeit ist der Schmutzer Verlag<br />

51 Prozent an DMID beteiligt.<br />

die stärksten makler wohnbereich<br />

wohnungen & häuser, gemessen am honorar 2011<br />

franchise-marken honorar m2 RE/MAX 24.102.000 426.546<br />

ERA Österreich 7.596.632 111.166<br />

Dr. Max Huber Realbüro 1.058.921 22.502<br />

die honorarstärksten makler<br />

österreich<br />

tirol<br />

unternehmen honorar mitarbeiter<br />

s Real <strong>Immobilien</strong>vermittlung 2.597.250 18<br />

Volksbank Kufstein <strong>Immobilien</strong> 236.881 1<br />

IMMO-CONTRACT 74.360 1<br />

ISI <strong>Immobilien</strong> 98.761 1<br />

franchise-marke<br />

ERA 1.131.313 23<br />

die honorarstärksten makler vorarlberg<br />

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Volksbank Vorarlberg <strong>Immobilien</strong> 522.189 3<br />

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Überblick<br />

branche<br />

12 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

und irgendwann<br />

bleib i dann durt …<br />

eine Kaimauer. Die Zehen baumeln im Wasser,<br />

das kühle Nass sorgt für Prickeln am Wadenbein.<br />

Die letzten Strahlen der kraftvollen Sonne<br />

spiegeln sich in den Wellen und außer dem<br />

aufgeregten Kreischen eines Schwarmes junger<br />

Möwen, hörst Du nur das Willkommenssignal eines Kreuzfahrtschiffes<br />

am Horizont. Die kühle Brise und das leise<br />

Rauschen des Meeres vervollkommnen den Sound eines<br />

ganz besonderen Momentes. Kitschig? Ja! Magisch? Auch!<br />

Das Meer, das hitzige Temperament der Spanier(innen),<br />

die architektonische Kraft der Stadt und – zugegeben – die<br />

gepflegte Art des Fußballs ließen mich schon vor Jahren<br />

entscheiden, dass ich nach Barcelona auswandern werde.<br />

Die Frage ist nur, wann.<br />

Und: Es bleibt auch die Frage, was ein paar schöne Orte auf<br />

diesem geschundenen Erdball so erstrebenswert macht.<br />

Magische Locations, die so viele Menschen anziehen, dass<br />

– Bonmot am Rande – mit dem Ansturm die Magie auch<br />

rasch wieder weg ist.<br />

Wasser hat definitiv etwas mit der Magie eines Ortes zu<br />

tun. Wasser bedeutet Leben und Kraft, aber auch Entwicklung.<br />

Vom Plätschern des kleinen Gebirgsbaches bis zum<br />

reißenden Tosen der Niagarafälle – beides übt grenzenlose<br />

Faszination auf Menschen aus. Am besten funktioniert<br />

welChe Sind beSte<br />

deutSChe Städte?<br />

Städterankings gibt es viele, allerdings berücksichtigen sie häufig<br />

zu wenige Faktoren, um Investoren, Bestandshaltern oder<br />

auch Eigennutzern ein aktueller und verlässlicher Ratgeber für<br />

die Erstbewertung eines <strong>Immobilien</strong>standortes sowie dessen<br />

Zukunftspotenzials zu sein. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat<br />

die NAI apollo group ein Bewertungssystem namens Städte-<br />

Attraktivitätsranking „StAR“ entwickelt.<br />

Die deutschen Top-Städte München (1) und Hamburg (2)<br />

punkten insbesondere durch ihre jeweils positive wirtschaftliche<br />

und demografische Situation, die sich zukünftig weiter<br />

fortentwickeln wird. So sind es in der Regel die hohe Kaufkraft,<br />

die niedrige Arbeitslosigkeit sowie die hohe und wachsende<br />

Einwohner- und/oder Haushaltszahl, die zu den Ergebnissen<br />

der Gewinnerstädte führen. Auffällig ist, dass sich neben<br />

breitenwirkung<br />

Die koMMunikATionS-koluMne<br />

VoN RoNALD GoIGITZER<br />

Wasser, wenn wir einen hohen Berg im Rücken haben.<br />

Denn diesen freizuhalten, ist uns schon bei der Wahl des<br />

Sitzplatzes im Restaurant wichtig. Und so ein Berg als Stütze<br />

hat etwas Beruhigendes. Dritte wichtige magische Zutat:<br />

Erhabenheit. Über allen anderen thronen ist selbst für<br />

duckmäuserische Daseinsgenossen erstrebenswert. Und wo<br />

man Gebäude wie am besten errichtet, damit ihre Bedeutung<br />

von möglichst imposantem und lang anhaltendem<br />

Bestand ist, hüpfen uns die Religionen von Stonehenge bis<br />

zu Maria Taferl vor.<br />

Wir fühlen uns besser, lächeln mehr, schlafen ruhiger und<br />

strahlen mehr Energie aus. Perfekt für wohnen, arbeiten,<br />

einkaufen und alles, was man sonst noch in <strong>Immobilien</strong><br />

machen kann.<br />

Gut, nicht jede Immobilie kann am Wasser gebaut werden.<br />

Aber mit dem Bewusstsein, „je magischer, desto erfolgreicher,<br />

desto profitabler“, lässt sich vielleicht auch das eine<br />

oder andere Gebäude schon in der Planung optimieren. Und<br />

sei's nur mit einem Wasserbrunnen im Eingangsbereich.<br />

Ich jedenfalls buch’ jetzt den Flug nach Barcelona. Ob's<br />

nur ein Kurztrip war, erfahren Sie in der Ausgabe neun des<br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

http:/breitenwirkung.blogspot.com<br />

München und Hamburg kleinere Städte wie Heidelberg (3), Erlangen<br />

(4) und Ingolstadt (5) unter den Top fünf-Städten befinden<br />

und Berlin (6), Köln (7), Stuttgart (10) oder Frankfurt a. M.<br />

(11) auf hintere Plätze verweisen. Wirtschaftliche Prosperität<br />

bringt Imagegewinn sowie Zuwanderung mit der Folge, dass<br />

Wohnraum knapp wird. Die ohnehin niedrigen durchschnittlichen<br />

Renditen können sich durch das im Vergleich zu den<br />

Mieten noch höhere Kaufpreiswachstum weiter verringern.<br />

Neben einer schlechten wirtschaftlichen und demografischen<br />

Entwicklung unterstreichen geringe Miet- und Preisniveaus bei<br />

zugleich negativer Entwicklung die Probleme der Flop-Städte,<br />

wie etwa Dessau-Roßlau oder Gelsenkirchen.<br />

Potsdam, Jena, Dresden oder Rostock befinden sich hingegen<br />

in der oberen Hälfte des Attraktivitätsrankings StAR.<br />

Fotos: istockphoto.com/mipan<br />

überliQuide<br />

lebenSVerSiCherer<br />

Die deutschen Lebensversicherungen wissen nicht wohin<br />

mit ihrem Geld. Sie sollen die Kundengelder möglichst<br />

sicher, aber auch möglichst gewinnbringend anlegen.<br />

Angesichts historisch niedriger Zinsen gleicht dies der Quadratur<br />

des Kreises. Die Folgen bekommen viele Sparer unmittelbar<br />

zu spüren.<br />

In den 1990er-Jahren lag die durchschnittliche Verzinsung<br />

einer Lebensversicherung nach Angaben des Bundes der Versicherten<br />

noch bei acht Prozent. Im vergangenen Jahr waren<br />

es im Schnitt 4,2 Prozent – und selbst die Vier vor dem Komma<br />

scheint zu wackeln.<br />

Das Problem der Branche: Das Geld steckt vor allem in festverzinslichen<br />

Wertpapieren. Knapp 90 Prozent der Kapitalanlagen<br />

der Lebensversicherer entfallen auf Pfandbriefe, Staatsanleihen,<br />

Unternehmensdarlehen oder andere Rentenpapiere.<br />

Seit dem Dauertief an der Zinsfront, mit dem die Europäische<br />

Zentralbank in der Staatsschuldenkrise Kredite billig macht,<br />

werfen die als sicher geltenden Papiere kaum noch etwas ab.<br />

Deutsche Staatsanleihen bringen so wenig wie nie zuvor.<br />

Das bekommen die Versicherer vor allem bei Neuanlagen zu<br />

spüren. Die Investitionen in Aktien, die als profitabler, aber<br />

riskanter gelten, haben die Unternehmen nach dem Zusammenbruch<br />

des Neuen Marktes zu Beginn des Jahrtausends<br />

dagegen deutlich runtergefahren. Die Versicherer sind daher<br />

auf der Suche nach neuen attraktiven Anlageformen, die vergleichsweise<br />

sicher sind.<br />

Mit Sorge blickt die Branche in diesem Zusammenhang<br />

allerdings auf die geplanten Aufsichts- und Eigenkapitalregeln<br />

unter Solvency II. Danach soll für Investitionen in erneuerbare<br />

Energien und Infrastruktur ebenso viel Eigenkapital<br />

vorgehalten werden wie für riskantere Beteiligungen zum<br />

Beispiel an Hedgefonds.<br />

Jetzt gelten <strong>Immobilien</strong> als wichtigstes Alternativinvestment.<br />

Sie sollen unter Solvency II mit mindestens 25 Prozent<br />

Eigenkapital unterlegt werden. Die Versicherer halten<br />

dies für nicht sachgerecht. Zum Vergleich: Bei Aktien sollen<br />

es 30 Prozent sein.<br />

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KURZ<br />

& KNAPP<br />

vermischtes im<br />

schnellen überblick<br />

VioletteS wohnbauprojekt<br />

StädtebauliCheS leitbild für Viola park<br />

Die Umgebung des Wiener Fußballvereins Austria wird<br />

attraktiver gestaltet. Vor Kurzem wurde das städtebauliche<br />

Leitbild für den betreffenden Bereich – genannt „Viola<br />

Park“ – entwickelt. Umfasst in dem Verfahren war das Gebiet<br />

zwischen Südosttangente (A23), Laaer-Berg-Straße, Theodor-<br />

Sickel-Gasse, Endlichergasse, Ludwig-von-Höhnel-Gasse, Altes<br />

Landgut und eben der Generali-Arena.<br />

Durchgeführt wurde der Prozess unter anderem gemeinsam<br />

von der Stadt, einem Bauträger und auch dem FK Austria Wien.<br />

Anlass für die Entwicklung des Bereiches ist unter anderem die<br />

verbesserte Anbindung: Die U-Bahn-Linie U1 wird dort in einigen<br />

Jahren Station machen. Sie wird bis 2017 die Therme Wien<br />

anfahren – die Station „Altes Landgut“ ist jene, die den Verteilerkreis<br />

Favoriten und damit die Generali-Arena erschließen<br />

wird. Vorgesehen sind der Ausbau der sozialen Infrastruktur,<br />

14 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

einkaufszentren boomen in china<br />

Westeuropa und Nordamerika sind bereits<br />

mit Einkaufszentren übersät, nun ziehen<br />

die Schwellenländer nach. Getrieben wird<br />

der Shoppingcenter-Boom von China. Laut<br />

einer Studie von CBRE entsteht bereits<br />

jedes zweite neue Einkaufszentrum dort.<br />

Der Berater CBRE hat den Einkaufszentren-Projektstand<br />

in 180 Großstädten<br />

untersucht. In 63 Städten wurden voriges<br />

Jahr neue Shoppingcenter eröffnet, 50<br />

davon in sogenannten Emerging Markets.<br />

Von der in Bau befindlichen Fläche – 29,6<br />

Millionen Quadratmeter – wiederum<br />

befindet sich die Hälfte in China. Andere<br />

aktive Märkte sind Abu Dhabi, Hanoi,<br />

Kuala Lumpur, Neu-Delhi und Sao Paulo.<br />

CoMpetenCe Center Salzburg wurde für Seine<br />

kliMakoMpetenz auSgezeiChnet<br />

Die Prisma Salzburg erhält für die Entwicklung am<br />

Competence Park Salzburg eine Auszeichnung für<br />

Kompetenz im Klimaschutz. Die vom Bundesministerium<br />

gemeinsam mit klima.aktiv vergebene Auszeichnung wird<br />

im Rahmen des Aktions- und Beratungsprogramms „Mobilitätsmanagement<br />

für Betriebe, Bauträger und öffentliche<br />

Verwaltung“ vergeben.<br />

Beim Competence Park SALZBURG werden mehrere klima-<br />

und ressourcenschonende Maßnahmen umgesetzt. Hinter<br />

der Hochhaussanierung steht ein ausgeklügeltes ökologisches<br />

Konzept, die Häuser in der Mitte sind Niedrigenergiehäuser<br />

mit Solarpanelen und die Energiespeicherung<br />

läuft direkt über den Pufferspeicher der Salzburg AG auf<br />

dem Inge-Morath-Platz. Der Standort Competence Park<br />

Salzburg ist ökologisch, kulturell und sozial in ein ausge-<br />

klügeltes Energiespar- und Mobilitätsmanagementkonzept im<br />

Stadtwerk Lehen eingebunden. Die entstehenden hochwertigen<br />

Büro-, Labor- und Forschungsflächen sowie der Wohnraum<br />

sind in die größte zusammenhängende thermische Solaranlage<br />

Salzburgs integriert.<br />

Der Competence Park Salzburg ist ein kombinierter Arbeits-<br />

und Lebensraum, daher werden für Arbeitsplätze, Besucher<br />

und Bewohner rund 300 Fahrradabstellplätze, E-Bike-Tankstellen<br />

und die Möglichkeit eines Radverleihs geschaffen. Zusätzlich<br />

zu der Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

ist das Angebot noch durch eine eigene Haltestelle in der<br />

Strubergasse „Stadtwerk Lehen“ erweitert worden. Auch für<br />

Elektroautos wird es direkt auf dem Areal eine Ladestation<br />

für E-PKW geben. Gemeinsam mit der Stadt Salzburg wird ein<br />

Shared Space eingerichtet.<br />

der Nahversorgung, die Errichtung von Woh nungen, aber auch<br />

die Neuorganisation des Straßen-, Fuß- und Geh wegenetzes.<br />

In der Preisgerichtssitzung wurde der Beitrag von „Königlarch<br />

Architekten“ in Kooperation mit dem Unternehmen EGKK<br />

Landschaftsarchitektur zu Weiterbearbeitung empfohlen. Vorgesehen<br />

ist darin unter anderem eine sogenannte Stadtvillenstruktur,<br />

also eine kleinteiligere Bebauung. Auch die Schaffung<br />

von Hofbereichen wird angeregt.<br />

Foto: © Königlarch Architekten<br />

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<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> Verlag GmbH, Millennium Tower, Handelskai 94 – 96, 1200 Wien


InternatIonaler<br />

netzwerkknotenpunkt<br />

re.comm 12<br />

Die re.comm, die heuer zum ersten Mal von<br />

5. bis 12. Dezember in Kitzbühel stattfindet, vernetzt<br />

internationale Top-Führungskräfte der <strong>Immobilien</strong>branche.<br />

Netzwerke, seien sie virtuell oder auch persönlicher Natur, bestimmen den<br />

Geschäftsalltag und haben einen oft nicht unwesentlichen Anteil am geschäftlichen<br />

Erfolg. Die re.comm 12 bietet für die 400 Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

eine Plattform, das eigene Netzwerk, über die bestehenden<br />

Kontakte hinaus, auf einer internationalen Ebene zu erweitern.<br />

Gerade Vorstände und Geschäftsführer großer Unternehmen haben - auch<br />

wenn es auf den ersten Blick seltsam klingt – nur wenige Möglichkeiten,<br />

neue Kontakte zu schließen. Die Tage sind meist minutiös durchgeplant, für<br />

das informelle Gespräch bleibt wenig Zeit. Hier wird man bei der re.comm<br />

ansetzen und bewusst Plattformen schaffen, um das Knüpfen von Kontakten<br />

auf eine neue Qualitätsebene zu heben.<br />

Die „Trefferwahrscheinlichkeit“ ist dabei auf der re.comm eine große, denn<br />

die Teilnehmer und Teilnehmerinnen – allesamt Top-Führungspersönlichkeiten<br />

der internationalen <strong>Immobilien</strong>wirtschaft – begegnen sich auf Augenhöhe.<br />

Dafür sorgt die durchaus restriktive Einladungspolitik der re.comm: Gemeinsam<br />

mit dem Working Advisory Board, bestehend aus Martin Sabelko<br />

(CBRE Global Investors), Christoph Stadlhuber (Signa Holding) und Philipp<br />

Kaufmann (ÖGNI) sowie internationalen Beratern wurde eine Vorauswahl<br />

der Teilnehmer und Teilnehmerinnen getroffen. Teilnehmen an der re.comm<br />

können somit nur jene Personen, die sich auf dieser Liste potenzieller Teilnehmer<br />

befinden oder im Zuge ihrer Registrierung zur re.comm von dem<br />

Gremium akzeptiert werden.<br />

Gleichzeitig bietet das gesamte Setting der re.comm 12 ideale Möglichkeiten,<br />

neue Kontakte zu knüpfen und bestehende auszubauen. Neben der<br />

zentralen Location K3 KitzKongress, in der auch die Keynotes, Workshops<br />

und Diskussionsrunden geplant sind, finden zahlreiche Side-Events, wie<br />

zum Beispiel beim Stanglwirt, statt, die vorwiegend dem Gedankenaustausch<br />

der Teilnehmer und Teilnehmerinnen untereinander dienen und eine<br />

ideale Netzwerkplattform darstellen. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit,<br />

über eine Content- oder Networking-Partnerschaft mit Unterstützung<br />

des Veranstalters individuelle Events umzusetzen, zu denen gezielt<br />

Targets eingeladen werden können.<br />

Ganz im Zeichen des großen Themas der re.comm 12 – „Rethink!“ – setzt<br />

die Veranstaltung somit auch im Bereich Netzwerke neue Maßstäbe und<br />

versteht sich als Nährboden für neue geschäftliche Verbindungen auf internationalem<br />

Niveau.<br />

InternatIonale Star-Speaker<br />

und Intellektuelle Querdenker<br />

Das Speakerboard der re.comm 12 liest sich wie<br />

das Who-is-Who der Innovatoren und Denker unserer Zeit.<br />

Den „klassischen“ Vortragenden wird man unter den Speakern der re.comm<br />

12 vergeblich suchen. Vom Management-Guru in Lederjacke, Kjell Nordström<br />

bis hin zu berühmten Wissenschaftlern wie Leonard Mlodinow oder<br />

Anton Zeilinger werden auf dem <strong>Immobilien</strong>-Think-Tank des Jahres die<br />

klügsten Köpfe der Welt vertreten sein.<br />

Für den Bereich Wirtschaft haben bereits einige bekannte Persönlichkeiten<br />

ihr Kommen zugesichert. Unter ihnen befindet sich beispielsweise Tomáš<br />

Sedláček. Der Ökonom ist Chefvolkswirt der Tschechoslowakischen Handelsbank<br />

AG (ČSOB), ehemaliger Berater von Václav Havel und Bestseller<br />

Autor. Sein Buch „Die Ökonomie von Gut und Böse“ ist gerade dabei die<br />

heimischen Bestsellerlisten zu erobern. Weitere Vortragende sind der französische<br />

Wirtschaftswissenschaftler Jacques Attali, Autor und langjähriger<br />

Berater des französischen Staatspräsidenten François Mitterrand sowie der<br />

Schweizer Trendforscher und CEO des Gottfried Duttweiler Instituts David<br />

Bosshart.<br />

Von der Wirtschaft zur Ethik. Wirtschaften muss, wie jedes andere handeln<br />

auch, legitim und verantwortbar sein – so die Theorie. Aber wo beginnt diese<br />

Legitimität und wie weit kann diese Verantwortung gehen? Genau diesen<br />

Themen werden die Vortragenden aus den Bereichen Ethik und Compliance<br />

nachgehen. Impulsgeber dazu wird unter anderen der deutsche Jurist,<br />

Philosoph und Soziologe Felix Ekardt sein. Ekardt setzt sich insbesondere<br />

mit der Theorie der Gerechtigkeit sowie der Theorie der Nachhaltigkeit auseinander.<br />

Als weiteren prominenten Vertreter der Ethik hat sich auch der<br />

Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V., Ulf Dietrich<br />

Posè angekündigt.<br />

Auf den Spuren der Zukunfts- und der Naturwissenschaften bewegen sich<br />

die namhaften Vortragenden aus dem Bereich Wissenschaft. So wird es<br />

unter anderem Impulse von Nils Müller, Trendforscher, Leonard Mlodinow,<br />

US-amerikanischer Physiker und Autor, Anton Zeilinger, österreichischer<br />

Quantenphysiker und Universitätsprofessor, Frank Schirrmacher, deutscher<br />

Journalist und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie<br />

Charles Leadbeater, britischer Trendforscher und ehemaliger Berater von<br />

Tony Blair geben. Weitere Informationen über die re.comm 12 gibt es unter:<br />

www.recomm.eu.<br />

Tomáš Sedláček<br />

Jaques Attali<br />

Kjell A. Nördström


Überblick<br />

SERVICE<br />

MANAGER IN MOTION<br />

Job gewechselt? Preise abgestaubt?<br />

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ROlANd SuTER wurde zum neuen Präsidenten<br />

des österreichischen Fertighausverbandes (ÖFV)<br />

gewählt. Er folgt in dieser Funktion Josef Gruber,<br />

der weiterhin dem Vorstand angehört. Die<br />

höchste Priorität nehmen für den gebürtigen<br />

Schweizer Maßnahmen zur Weiterbildung von<br />

Facharbeitern ein. Roland Suter erwarb 1985 die<br />

Hartl Haus Holzindustrie, deren Geschäfte er<br />

auch führt. Weiters sind im Vorstand der ÖFV<br />

Friedrich Schachner, Erich Weichselbaum und<br />

erstmals Franz Genböck.<br />

Für die Eigenprojekte holt sich Raiffeisen-Leasing<br />

in Wien ThOMAS huSSl an Bord. Der Bau- und<br />

<strong>Immobilien</strong>spezialist entwickelt als Leiter der<br />

Eigenprojekte sowohl Wohnimmobilien als auch<br />

Gewerbeimmobilien in Österreich und im Ausland.<br />

Hussl ist in der Branche kein Unbekannter.<br />

Zuletzt wickelte er Bauherrenmodelle ab, war<br />

davor bei conwert zuständig für die Entwicklung<br />

von Wohnungsportfolios in Leipzig und<br />

Neu bauten in Budapest. Davor war er Niederlassungsleiter<br />

bei der Strabag. Hussl studierte in<br />

Zürich Bauingenieurswesen.<br />

Der Developer GBI setzt neue Schwerpunkte bei<br />

studentischem und smartem Wohnen. Für gezielte<br />

Akquise von Grundstücken und <strong>Immobilien</strong><br />

wurde eine neue Gesellschaft namens GBI<br />

Development GmbH gegründet. Die Leitung<br />

übernehmen die im Unternehmen bestens bekannten<br />

und bewährten Mitarbeiter ..STEfAN..<br />

GEhRING und ClEMENS JuNG. Gehring ist für den<br />

Berliner Raum verantwortlich und Clemens Jung<br />

für Kassel und Frankfurt am Main.<br />

Verstärkung erhält das Europa-Team von<br />

Gazeley. Der globale Logistikimmobilienentwickler<br />

und Investor hat BERT ANGEl von<br />

Prologis geholt. Angel war bei Prologis rund 14<br />

Jahre Senior Vice President Commercial Director.<br />

Die Erfahrungen, die er bei der Betreuung<br />

von weltweiten Großkunden, wie Procter &<br />

Gamble, CEVA oder Hennes & Mauritz, erwarb,<br />

bringt er in seine neue Funktion im Team der<br />

Global Customer Solutions bei Gazeley mit.<br />

Hier ist er für den Ausbau und die Pflege von<br />

Kunden in ganz Europa zuständig.<br />

Eine starke Stimme hält die German Facility Management,<br />

GEFMA. Seit Mai verstärkt SVEN ARETz.<br />

die Abteilung Presse und Kommunikation und<br />

übernimmt zentral die Brancheninitiative „Facility<br />

Management – Die Möglichmacher“ (MM).<br />

Nach seiner journalistischen Ausbildung war<br />

Aretz PR-Referent und dann auch Redakteur für<br />

die Bereiche Print, Online und Social Medias.<br />

Geförderter Wohnbau<br />

Wien, Kundratstraße<br />

Fotos: beigestellt<br />

Mag. Michael Gehbauer<br />

Wohnbauvereinigung GPA<br />

Bauträger<br />

Die Uniqa Real Estate AG holt sich einen neuen<br />

Vorstand aus den eigenen Reihen. RONAld.<br />

. WAhRlICh, der zuletzt die Abteilung „Steuern,<br />

Finanz- und Rechnungswesen“ leitete, wurde<br />

in den Vorstand berufen. Ronald Wahrlich ist<br />

seit 2008 im Unternehmen. Zuvor arbeitete der<br />

44-Jährige als Steuerberater und Tax-Manager bei<br />

Deloitte Österreich.<br />

Frisch gedruckte Visitenkarten mit dem Firmennamen<br />

Porreal <strong>Immobilien</strong> Management GmbH<br />

verteilt nun GERhARd hAuMER. Seit 1. Juni ist<br />

der in <strong>Immobilien</strong>kreisen bestens bekannte<br />

Manager Mitglied der Geschäftsführung bei der<br />

<strong>Immobilien</strong>tochter der Porr AG. Der gebürtige<br />

Wiener führte über 17 Jahre lang die Geschäfte<br />

der first facility GmbH und internationalisierte<br />

das Unternehmen. Bei der Porreal soll er das<br />

noch junge Unternehmen weiter aufbauen.<br />

Die Wirtschaftskanzlei Dorda Brugger Jordis holt<br />

sich aus den eigenen Reihen einen jungen Anwalt.<br />

.KlAuS PfEIffER. ist seit 2010 im Real Estate Desk<br />

aktiv und kann seit Februar 2012 als Rechtsanwalt<br />

in Österreich tätig sein. Zu Dorda Brugger Jordis<br />

kam er nach seiner Rechtsanwaltsanwärterschaft<br />

bei Graf & Pitkowitz in Wien. Pfeiffer ist bereits<br />

Autor mehrerer Fachbeiträge aus dem <strong>Immobilien</strong>-<br />

und Wettbewerbsrecht. Er sammelte internationale<br />

Erfahrungen am Institut für Privatrechtsvereinheitlichung<br />

in Rom, war in London freier<br />

Mitarbeiter des Fachverlags „Hart Publishing“.<br />

TERMIN-TIPPS<br />

energy Tomorrow<br />

in wien<br />

Ausstieg aus der Atomenergie und Einstieg in erneuerbare<br />

Energie aus Wind, Wasser und Sonne. Dafür steht der<br />

Experte Olav Hohmeyer. Er berät die deutsche Bundesregierung<br />

und kommt am Energy Tomorrow Tag nach Wien.<br />

wann? 17. September 2012<br />

wo? Sofitel Vienna Stephansdom<br />

kosten? Kostenlos<br />

www.energy-tomorrow.eu<br />

real esTaTe circle 2012<br />

in wien<br />

Das Konferenzunternehmen Business Circle veranstaltet<br />

heuer erstmals eine zweitägige Fachkonferenz mit<br />

Messecharakter im November. Thema sind die Trends<br />

am heimischen und internationalen <strong>Immobilien</strong>markt.<br />

wann? 8. bis 9. November 2012<br />

wo? Cortyard by Marriott Wien Messe<br />

kosten? 1.499 € (Frühbucher 1.399 €)<br />

www.businesscircle.at<br />

green & blue building conference<br />

in wien<br />

Über Ökobilanzen, Nachhaltigkeit und Lebenszyklusrenditen<br />

wird auf der dritten GBB­Konferenz in Wien diskutiert.<br />

GBB steht für Green & Blue Building Conference.<br />

wann? 27. September 2012<br />

wo? Vienna Twin Conference Center<br />

kosten? 790 €<br />

www.confare.at<br />

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TU Wien rechnet – MA 39 Wien testet:<br />

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serVice<br />

immobilien & steuern<br />

Die Autorin<br />

Karin Fuhrmann<br />

ist steuerberaterin und Partnerin bei TPa horwath. sie ist Fachvortragende sowie -autorin und<br />

mitglied des wissenschaftlichen Beirats des masterlehrgangs „international real estate Valuation“.<br />

ihre fachlichen schwerpunkte liegen in der Besteuerung von Liegenschaftsvermögen im betrieblichen<br />

und außerbetrieblichen Bereich, in immobilienfonds und in der Bauwirtschaft.<br />

Ferien- & luxusimmobilien in FranKreich, spanien & portugal:<br />

Was gibt es aus steuerlicher sicht zu beachten?<br />

Aktuell wird eine große Zahl an luxusimmobilien in bekannten<br />

Feriendomizilen angeboten. Auch bei ausländischen<br />

Ferienimmobilien fallen – wie in Österreich –, abhängig<br />

vom jeweiligen land, unterschiedliche Abgaben und Gebühren<br />

an. Nachfolgend werden daher exemplarisch die Folgen eines<br />

investments in Frankreich, Spanien und Portugal dargestellt.<br />

Halten österreichische Staatsbürger <strong>Immobilien</strong>vermögen<br />

im Ausland, stellt sich die Frage, welches Land laufende<br />

Mieterträge oder einen späteren Verkauf besteuern darf.<br />

Aufgrund des Welteinkommensprinzips sind alle Einkünfte<br />

aus ausländischem <strong>Immobilien</strong>vermögen in Österreich<br />

steuerlich zu erfassen. Da auch der Lagestaat regelmäßig<br />

ein Besteuerungsrecht geltend macht, gibt es zwischen den<br />

Ländern Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), welche<br />

dafür sorgen, dass es zu keiner tatsächlichen doppelten<br />

Steuerbelastung kommt. Im Normalfall ist in solchen DBA<br />

geregelt, dass der Lagestaat der Immobilie das Besteuerungsrecht<br />

besitzt. Österreich kann somit keine unmittelbare Besteuerung<br />

durchführen. Es besteht für Österreich die Möglichkeit,<br />

die ausländischen Einkünfte bei der Bestimmung<br />

des Steuertarifs zu berücksichtigen. Es handelt sich dabei<br />

um den sogenannten Progressionsvorbehalt. Dieser führt<br />

dazu, dass die österreichischen Einkünfte mit einem höheren<br />

Steuersatz belastet sind, als dies der Fall wäre, wenn<br />

keine ausländischen Einkünfte vorliegen würden. Aufgrund<br />

der Neuregelung der Besteuerung von <strong>Immobilien</strong>verkäufen<br />

seit 1. April 2012 in Österreich gilt eine andere Methodik.<br />

Ausländische Veräußerungsgewinne sind aufgrund der Konzeption<br />

der <strong>Immobilien</strong>steuer als Steuer mit Abgeltungswirkung<br />

seit 1. April 2012, unabhängig von der Behaltedauer,<br />

nicht für die inländische Steuerberechnung relevant.<br />

Frankreich<br />

Wird durch einen österreichischen Staatsbürger eine<br />

Ferienimmobilie erworben, sind verschiedene steuerliche<br />

Abgaben zu leisten. Beim Kauf einer Immobilie<br />

wird eine Registrationssteuer eingehoben. Diese beträgt<br />

4,8 Prozent der Kaufsumme. 1,2 Prozent gehen an die<br />

Gemeinde und 3,6 Prozent gehen an das Department.<br />

Weiters empfängt der Staat 2,5 Prozent dieser Kosten als<br />

Verwaltungskosten. Ebenfalls ist eine <strong>Immobilien</strong>steuer<br />

zu bezahlen, welche eine jährliche Abgabe darstellt. Eine<br />

Wohnsteuer ist vom Wohneigentümer zu entrichten,<br />

wenn die Immobilie zu Wohnzwecken weitervermietet<br />

wird. Wird die Immobilie wieder verkauft, dann wird<br />

eine Abgabe für die Wertvermehrung fällig. Diese Abgabe<br />

beträgt für Ausländer 16 Prozent. Befindet sich die<br />

Immobilie länger als 15 Jahre im Besitz desselben Eigentümers,<br />

dann erfolgt eine Freistellung dieser Abgabe.<br />

Portugal<br />

Ein <strong>Immobilien</strong>erwerb bringt eine 10-prozentige Grunderwerbssteuer<br />

(GrESt) mit sich. Zusätzlich fallen Stempelgebühren,<br />

Notar- und Anwaltskosten in Höhe von fünf<br />

Prozent des Kaufpreises an. Ebenfalls ist eine kommunale<br />

Steuer für die <strong>Immobilien</strong>übertragung vom Erwerber zu<br />

entrichten. Nach dem <strong>Immobilien</strong>kauf wird eine jährliche<br />

Grundsteuer fällig, welche sich zwischen 0,2 Prozent und<br />

0,8 Prozent bewegt. Bei Vermietung der <strong>Immobilien</strong> sind<br />

die Einkünfte aus Vermietung in Portugal steuerpflichtig.<br />

Spanien<br />

Bei einer <strong>Immobilien</strong>übertragung ist eine Mehrwertsteuer<br />

von sieben Prozent oder 16 Prozent vom Erwerber zu entrichten.<br />

Diese wird anstelle der GrEST eingehoben. Auch<br />

hier gibt es eine Abgabe für die Wertvermehrung einer<br />

Immobilie. Der Zuwachs wird mit einem Steuersatz von<br />

16 Prozent bis 30 Prozent versteuert. Eine Besteuerung erfolgt<br />

maximal über 20 Jahre. Wird die Immobilie verkauft,<br />

ist eine Gewinnsteuer zu entrichten. Die Besteuerungsgrundlage<br />

bestimmt sich durch die Preisdifferenz zwischen<br />

dem Erwerbs- und Verkaufspreis. Ausländische <strong>Immobilien</strong>verkäufer<br />

haben den Gewinn pauschal mit 35 Prozent<br />

zu versteuern.<br />

Wie die Ausführungen zeigen, ist jedenfalls vor Erwerb einer<br />

Ferienimmobilie fachlicher Rat einzuholen, um die gesamten<br />

Investitionskosten richtig einschätzen zu können.<br />

immobilienrecht<br />

Kroatien: erleichterungen bei immobilientransaKtionen<br />

im August 2011 trat eine Gesetzesänderung in Kraft, der<br />

gemäß die Grundbücher zu vermerken hatten, ob ein Gebäude<br />

auch eine Nutzungsbewilligung habe. Diese erschwerte<br />

den Grundverkehr wesentlich und wurde nun abgeschafft.<br />

AUTOR: GreGor Famira, Cee<br />

Die Veräußerung eines Gebäudes oder einer Wohnung<br />

in einem Gebäude ohne derartige grundbücherliche<br />

Bestätigung sollte nicht mehr gestattet sein. Bei allen<br />

bisher schon errichteten Gebäuden, bei denen diese<br />

Anforderung bisher nicht galt, sollten die Benützungsbewilligungen<br />

innerhalb von 12 Monaten nachgereicht<br />

werden. Nach dieser Übergangsfrist sollten auch schon<br />

bestehende Gebäude ohne eine solche Anmerkung nicht<br />

mehr veräußerbar sein.<br />

Diese gesetzliche Regelung hatte mehrere Haken: Zunächst<br />

gibt es – laut Aussage einer zuständigen Beamtin – für etwa<br />

50 Prozent der Gebäude in Zagreb keine Benützungsbewilligung.<br />

Dies auch deshalb, weil Errichter es sich lediglich „erspart“<br />

hatten, um eine Benützungsbewilligung anzusuchen.<br />

Zweiter Haken war, dass Wohnungseigentümern meist<br />

die Benützungsbewilligung nicht vorgelegt wurde. Der<br />

Wohnungseigentümer konnte zwar darauf vertrauen,<br />

dass der Bauträger darum angesucht und sie auch erhalten<br />

hatte; es war jedoch nicht üblich, eine Ausfertigung<br />

an den Wohnungseigentümer weiterzuleiten. Deswegen,<br />

insbesondere bei nicht mehr am Markt tätigen Bauträgern,<br />

war es vielen Eigentümern unmöglich, eine Benützungsbewilligung<br />

zu erlangen und um einen entsprechenden<br />

Vermerk im Grundbuch anzusuchen.<br />

Dritter Haken war schließlich die Frage, ob jedwede Art der<br />

Veräußerung von der gesetzlichen Regelung umfasst wäre,<br />

oder ob es nur den Verkauf beträfe. Das Gesetz war in diesem<br />

Punkt nicht eindeutig und es gab gewichtige Argumente<br />

auf beiden Seiten. Dies hat dazu geführt, dass die Grundbücher<br />

diese Regelung teilweise nicht angewendet haben.<br />

In Summe hat diese bestimmt mit guten Motiven in Kraft<br />

gesetzte Regelung einige Verunsicherung erzeugt und den<br />

Grundverkehr deutlich erschwert. Konsequenterweise<br />

wurde diese Regelung nunmehr wieder abgeschafft. Ein<br />

Hindernis für Investitionen ist damit wieder weggefallen.<br />

Vertrauensschutz des grundbuchs bis 7.11. ausgesetzt<br />

Achtung! 6-Monatsfrist für Berichtigungen von Fehlern<br />

im Zusammenhang mit der Grundbuchsumstellung.<br />

AUTOR: Johannes hysek, Wien<br />

Heuer im Frühjahr wurden die elektronischen Grundbuchsdaten<br />

vom „alten“ Grundbuch in das „neue“ übertragen.<br />

Das „neue“ Grundbuch wurde am 7. 5. 2012 eröffnet. Da bei<br />

dieser Umstellung eine riesige Menge an Daten übertragen<br />

wurde, sind Fehler – wenngleich eher unwahrscheinlich –<br />

nicht gänzlich auszuschließen. Das Gesetz (§ 21 GUG) sieht<br />

für derartige Szenarien vor, dass Fehler entweder auf Antrag<br />

oder von Amts wegen zu berichtigen sind.<br />

Werden allerdings durch die Berichtigung bücherliche<br />

Rechte Dritter (z.B. Eigentums-, Pfandrecht) berührt, die<br />

aufgrund eines Rechtsgeschäfts (z.B. Kauf) nach der Umstellung<br />

des Grundbuchs eingetragen wurden, ist eine Berichtigung<br />

nur dann zulässig, wenn der Berichtigungsantrag<br />

innerhalb von sechs Monaten nach Eröffnung des umgestellten<br />

Grundbuchs beim Grundbuchsgericht einlangt.<br />

Das bedeutet, dass bis 7. November 2012 der Vertrauensschutz<br />

auf die Richtigkeit und Vollständigkeit des Grundbuchs<br />

ausgesetzt ist. Danach gilt der Vertrauensschutz<br />

wieder. Es ist daher einem Erwerber zu raten, nicht nur<br />

den aktuellen Grundbuchsstand zu prüfen, sondern diesen<br />

auch mit dem des Grundbuchs „alt“ zu vergleichen,<br />

weil er auf den neuen Grundbuchsstand allein nicht vertrauen<br />

darf. Aber auch ein bereits bücherlich Berechtigter<br />

sollte prüfen lassen, ob die Umstellung fehlerlos erfolgte,<br />

weil die Gefahr besteht, dass ein Erwerber nach dem<br />

7. November 2012, lastenfrei erwerben kann, wenn die<br />

Last bei der Datenübertragung nicht mitübertragen wurde.<br />

20 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 21<br />

Die Autoren<br />

Gregor Famira & Johannes Hysek<br />

rechtsanwälte der internationalen anwaltssozietät Cms reich-rohrwig hainz aus<br />

Österreich und Cee informieren sie über rechtliche neuerungen vor ort. Gregor Famira<br />

(Bild li.) koordiniert alle real estate-agenden der sozietät für Cee, Johannes hysek<br />

(Bild re.) ist experte für immobilienrecht in Österreich.


IMMO IMMO<br />

gEnErAtIOnEnWECHsEL<br />

nEWstICKEr<br />

In der DEBA hat eine friktionsfreie<br />

familiäre Firmenübergabe stattgefunden.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer und<br />

seit 1989 auch Hauptgesellschafter Dr.<br />

Gerhard Ottenschläger hat sich nach vierzig<br />

verdienstvollen Jahren aus dem Geschäft<br />

zurückgezogen und die Verantwortung<br />

seinen Kindern übertragen. Er hat<br />

das Unternehmen sehr erfolgreich geleitet<br />

und dient seinen Nachfolgern als großes<br />

Vorbild, vor allem was seine Handschlagsqualität<br />

und Kundenorientiertheit betrifft.<br />

Sein Sohn Andreas Ottenschläger und<br />

seine Tochter Claudia mit Ehemann Günther<br />

Schleifer führen mit viel Engagement<br />

die Firma weiter. Schwerpunkt bleibt die<br />

Errichtung von exklusiven Eigentumswohnungen<br />

und Reihenhäusern in Top-Lagen.<br />

Für ihre Kunden, deren Zufriedenheit an<br />

erster Stelle steht, schafft sie Wohnräume<br />

zum Wohlfühlen. Darüberhinaus entwickelt<br />

und betreut die DEBA Projekte<br />

für Investoren. Die aktuellen Bauvorhaben<br />

in Vorbereitung befinden sich in den<br />

begehrtesten Wohngegenden des 16.,<br />

18., 19. und 23. Bezirks in Wien.<br />

dEbA bauträger gesellschaft m.b.H.<br />

www.deba.at<br />

JETZT NEU!<br />

AUCH ONLINE!<br />

Aktuelle news finden sie auch<br />

auf immobilien-magazin.at<br />

nEubAu WIEn EnErgIE<br />

„sMArt CAMpus“<br />

Drees & Sommer steuert federführend<br />

den Neubau der Wien Energie Unternehmenszentrale<br />

„Smart Campus“.<br />

Auf rund 82.500 Quadratmetern entstehen<br />

für ein Investitionsvolumen von circa<br />

110 Millionen Euro Büros, Werkstätten,<br />

<strong>Magazin</strong>e und Lager für 1.400 Mitarbeiter.<br />

Bei dem „Smart Campus“ genannten<br />

Gebäudekomplex liegt der Fokus auf der<br />

intelligenten Gebäudeautomatisierung<br />

und Steuerung der Funktionsbereiche<br />

Verwaltung, Betrieb und Support. Neben<br />

der Zentrale des Wiener Energieversorgers<br />

entsteht bis 2015 auch ein neues<br />

Zählergebäude mit einer Bruttogeschoßfläche<br />

von 16.000 Quadratmetern. Hier<br />

werden künftig 320 Angestellte in den<br />

Bereichen Zählerlager, Eichung, Prüfung<br />

und Ausgabe arbeiten.<br />

Mit dem gegenständlichen Bauprojekt<br />

entsteht bis Ende 2015 ein Gebäudekomplex,<br />

der durch seine Funktion und Größe<br />

eine herausragende Stellung im Süden<br />

von Wien einnehmen wird.<br />

drees & sommer projektmanagement<br />

und bautechnische beratung gmbH<br />

www.dreso.com<br />

EHL-pArtnEr sAvILLs<br />

WEItErHIn An dEr spItzE<br />

Der internationale Associate Partner<br />

von Österreichs führendem <strong>Immobilien</strong>dienstleister<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> konnte<br />

seine Marktführerschaft am britischen <strong>Immobilien</strong>markt<br />

zum neunten Mal in Folge<br />

festigen und mit einem Umsatzplus von<br />

ca. sechs Prozent sogar weiter ausbauen.<br />

Savills ist unangefochtene Nummer 1<br />

Der immo-Newsticker erscheint in jeder Ausgabe des<br />

immobilien <strong>Magazin</strong>s in inhaltlicher Zusammenarbeit mit<br />

führenden österreichischen immobilienunternehmen.<br />

und ließ seine Mitbewerber CBRE und<br />

JLL deutlich hinter sich. Savills behauptet<br />

sich damit auch im globalen Ranking<br />

als mittlerweile fünftgrößter <strong>Immobilien</strong>dienstleister<br />

weltweit. Verantwortlich für<br />

diesen Erfolg ist das dichte Netzwerk von<br />

Niederlassungen und Partnerunternehmen<br />

auf allen Kontinenten. Der intensive Austausch<br />

von Know-How und Marktdaten<br />

trägt wesentlich zur Qualität der Dienstleistungspartner<br />

bei. Auf Basis dieser<br />

weltweiten Vernetzung kann auch EHL<br />

ihre Kunden global perfekt betreuen.<br />

EHL <strong>Immobilien</strong><br />

www. ehl.at<br />

EHL bIEtEt WErt-AppArtEMEnts<br />

by sILvEr LIvIng<br />

Mit dem Konzept „Wert-Appartements“<br />

bringt EHL <strong>Immobilien</strong><br />

eine attraktive Innovation auf den österreichischen<br />

Vorsorgemarkt. Traditionell interessieren<br />

bei Investments in <strong>Immobilien</strong><br />

urbane Ein- bis Zweipersonenhaushalte.<br />

EHL setzt nun auf das noch stärker wachsende<br />

Marktsegment Senioren mit speziell<br />

für ältere Menschen optimierten Einheiten,<br />

in denen schwerpunktmäßig Services<br />

aus dem Bereich des betreuten Wohnens<br />

angeboten werden können.<br />

Silver-Living-Wert-Appartements sind vor<br />

allem wegen der stark wachsenden Nachfrage<br />

und der durch spezielle Betreibervereinbarungen<br />

abgesicherte Mieterträge<br />

äußerst attraktiv. Vor allem Anlegern, die<br />

bereits klassische Vorsorgewohnungen besitzen,<br />

eröffnet sich hier die Möglichkeit<br />

zur Ertragsoptimierung bei höchst möglicher<br />

Sicherheit.<br />

EHL <strong>Immobilien</strong><br />

www. ehl.at<br />

EHL stArtEt MIt vErMArKtung<br />

dEs stAdtpALAIs In 1080<br />

Im Herzen des 8. Bezirks gelangen<br />

Büroflächen in einem einzigartigen<br />

und besonders prachtvollen Stilaltbau zur<br />

Vermarktung. Das wunderschöne Stadtpalais<br />

in der Albertgasse 35 verfügt über<br />

ein besonders repräsentatives Entree und<br />

eine gehobene Innenausstattung. Die Kombination<br />

aus historischer Bausubstanz und<br />

topmoderner Büroeinrichtung verleiht dem<br />

Objekt einen ganz besonderen Charme. Neben<br />

einem prunkvollen Büropalais mit ca.<br />

1.800 Quadratmeter steht auch ein modernes<br />

Dachgeschoßbüro mit ca. 700 Quadratmeter<br />

zur Verfügung. Im Hochparterre<br />

befindet sich ein prachtvoller, großzügig<br />

ausgestatteter Konferenz- und Veranstaltungssaal,<br />

welcher für Meetings, Kundenveranstaltungen,<br />

Schulungen oder externe<br />

Veranstaltungen genutzt werden kann.<br />

Das repräsentative Objekt steht im Eigentum<br />

der Palmers AG und wird exklusiv von<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> und VIENNA <strong>Immobilien</strong><br />

vermarktet. Informationen unter<br />

EHL <strong>Immobilien</strong><br />

www. ehl.at<br />

EHL CEntEr MAnAgEMEnt<br />

gEWInnt zWEI sOLAL AWArds<br />

EHL Center Management wurde vom<br />

International Council of Shopping<br />

Centers (ICSC) gleich zwei Mal mit der<br />

international wichtigsten Auszeichnung<br />

für Marketingkampagnen für Shopping<br />

Center, den „SOLAL SILVER Awards“,<br />

ausgezeichnet. Die Honorierung erfolgte<br />

für die Kampagnen der Eröffnung des<br />

Silesia City Center in Kattowitz mit Paris<br />

Hilton und der Elvis-Sommerpromotion im<br />

Polus City Center in Bratislava. Die perfekt<br />

abgestimmten Kampagnen und intensive<br />

mediale Begleitung brachten überdurchschnittliche<br />

Besucherzahlen und außergewöhnliche<br />

Umsatzeffekte. Trotz stagnierenden<br />

Marktvolumens ist es mit den<br />

beiden kreativen Marketingkampagnen<br />

gelungen, Wachstum zu generieren.<br />

Die Verleihung der beiden SOLAL SILVER<br />

Awards aus 173 Einsendungen ist eine Bestätigung<br />

für die großartige Arbeit des Center-Management-Teams<br />

rund um den Center<br />

Management Experten Jörg Bitzer.<br />

EHL <strong>Immobilien</strong><br />

www. ehl.at<br />

EHL Ist WErtvOLLstE IMMObILI-<br />

EnMArKE ÖstErrEICHs<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> wurde bereits zum<br />

zweiten Mal mit dem <strong>Immobilien</strong>markenaward<br />

als wertvollste österreichische<br />

<strong>Immobilien</strong>marke ausgezeichnet.<br />

Die Bewertung erfolgt auf Basis einer<br />

wissenschaftlichen Grundlage nach dem<br />

Real Estate Brand Potential Index und<br />

nicht durch Juryempfehlung. Mit Hilfe der<br />

konsequent auf Seriosität, Qualität und<br />

Service ausgerichteten Strategie konnte<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> ein erstklassiges Image<br />

aufbauen. Für alle Dienstleistungen der<br />

EHL <strong>Immobilien</strong>gruppe hat Markenpflege<br />

einen sehr hohen Stellenwert. Viel mehr<br />

als der Bekanntheitsgrad zählt in der Branche<br />

aber die Identifikation der Kunden mit<br />

der Marke und die Qualität, die damit verbunden<br />

ist. Die Ermittlung als wertvollstes<br />

Unternehmen in den Bereichen <strong>Immobilien</strong>makler<br />

und Asset/Property Management<br />

ist Ausdruck der hohen Wertschätzung und<br />

Vertrauen in EHL <strong>Immobilien</strong>.<br />

EHL <strong>Immobilien</strong><br />

www. ehl.at<br />

sCHÖnEr AusbLICK<br />

AM WIEnEr bürOMArKt<br />

Die internationale Media Agentur<br />

Aegis mietet jetzt das prominente<br />

Dachgeschoß in der Gumpendorfer Straße<br />

an. Insgesamt 1.300 Qudratmeter Büro<br />

direkt über dem Café Sperl sorgen für den<br />

optimalen Ausblick über die Stadt. Colliers<br />

hat die Bürovermietung durchgeführt und<br />

Aegis damit wieder zu einem innerstädtischen<br />

Standort verholfen. „Wenn man auf<br />

die Bedürfnisse der Unternehmen eingeht,<br />

sind auch im schwierigen Umfeld Vermietungen<br />

möglich. Die Nachfrage nach Büros<br />

von Seiten der Mieter ist da, es geht darum,<br />

sich um alle Interessenten in gleich hoher<br />

Qualität zu kümmern.“ ist Georg Muzicant,<br />

Geschäftsführer von Colliers überzeugt.<br />

Colliers International<br />

www. colliers.at<br />

22 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 23


IMMO<br />

nEWstICKEr<br />

ErstE grOup IMMOrEnt rEfInAnzIErt<br />

bürOgEbäudE In bELgrAd<br />

Erste Group Immorent hat die Refinanzierung<br />

von „Avenue 19“, einem<br />

Bürogebäude der Kategorie A, in Belgrad<br />

übernommen. Das Gebäude, welches aus<br />

zwei Bürokomplexen besteht, wurde 2008<br />

fertig gestellt und befindet sich in Novi<br />

Beograd. Es hat eine Gesamtgrundfläche<br />

von 17.059 Quadratmeter und verfügt<br />

über zehn Geschoße sowie 232 Parkplätze<br />

in der dazu gehörenden Tiefgarage. Die<br />

Lage ist exklusiv, da sich die Autobahn,<br />

welche Novi Beograd mit dem alten Stadtzentrum<br />

verbindet, in unmittelbarer Nähe<br />

befindet. Auch der Flughafen ist in 15 Minuten<br />

erreichbar. Zudem wurde in unmittelbarer<br />

Nähe der Liegenschaft eine neue<br />

Brücke errichtet, die von Novi Beograd in<br />

den alten Stadtteil führt.<br />

Die Vorteile des Bürogebäudes haben viele<br />

internationale Unternehmen erkannt. Zu<br />

den aktuellen Mietern zählen unter anderem<br />

die Delegation der Europäischen<br />

Kommission, Huawei Technologies, das<br />

Rote Kreuz und Dr. Oetker.<br />

Erste group Immorent Ag<br />

www.erstegroupimmorent.at<br />

LOgIstIKMArKt LEbt!<br />

Entgegen der weit verbreiteten Meinung,<br />

dass Vermietungen in den Bereiche<br />

Logistik und Industrie in Österreich<br />

im Moment nur sehr schwer abzuschließen<br />

sind, wurde nun ein kräftiges Lebenszeichen<br />

gesetzt. Im neuen Logistikzentrum<br />

Wien-Nord, errichtet von der Karimpol,<br />

wurden nun insgesamt 3.600 Quadratmeter<br />

Lagerflächen sowie 300 Quadratmeter<br />

Büroflächen an Phoenix Pharma vermietet.<br />

Dr. Max Huber & Partner hat die Ansiedlung<br />

begleitet und ist auch vom Entwickler<br />

Karimpol co-exklusiv mit der weiteren Verwertung<br />

beauftragt.<br />

Das Gebäude liegt direkt an der S1 im Norden<br />

Wiens und bietet insgesamt 24.400<br />

Quadratmeter Lagerflächen in der ersten<br />

UP TO DATE<br />

mit der ersten Online-Zeitung<br />

für die <strong>Immobilien</strong>branche!<br />

Täglich*<br />

Direkt auf Ihrem<br />

PC oder Handy<br />

Der immo-Newsticker erscheint in jeder Ausgabe des<br />

immobilien <strong>Magazin</strong>s in inhaltlicher Zusammenarbeit mit<br />

führenden österreichischen immobilienunternehmen.<br />

Phase. Sebastian Scheufele, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Dr. Max Huber<br />

& Partner: „Attraktive Lagerflächen sind<br />

sogar sehr gefragt. Allerdings ist eben notwendig,<br />

dass die Flächen verfügbar sind,<br />

und nicht erst errichtet werden. Hier hat<br />

Karimpol mit der Fertigstellung des Gebäudes<br />

den richtigen Schritt zum richtigen<br />

Zeitpunkt gewählt.“ Die hohe Qualität der<br />

Flächen war in Kombination mit der optimalen<br />

Verkehrsanbindung das ausschlaggebende<br />

Argument für den Standort.<br />

dr. Max Huber & partner<br />

www.dmhpartner.at<br />

COLLIErs dEAL In LInz<br />

Ein bemerkenswerter Verkauf wurde<br />

vor kurzem von Colliers in Linz abgeschlossen.<br />

Das insgesamt 13.500 Quadratmeter<br />

große Infra Center wurde an die<br />

internationale Investmentgesellschaft Warburg<br />

Henderson verkauft. Das Infra Center<br />

ist zur Gänze vermietet, Anker Mieter sind<br />

Merkur und Vögele. Colliers unterstreicht<br />

mit dem Abschluss weiter seine Retail-<br />

Kompetenz. „Das Center passt sehr gut<br />

ins Portefeuille von Warburg Henderson<br />

in Österreich. Das Center funktioniert gut<br />

und ist in hervorragendem Zustand, für<br />

Warburg Henderson ist die Immobilie ein<br />

hervorragendes Investment.“ meint Georg<br />

Muzicant, Geschäftsführer von Colliers.<br />

Colliers International<br />

www. colliers.at<br />

24 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 25<br />

powered by<br />

today<br />

Jetzt kostenlos abonnieren<br />

www.immoflash.at<br />

*Mo. – Do.<br />

AusdrucksstArke Architektur<br />

Die Sternbrauerei in Salzburg wird pure Gegenwartskunst, beschreibt UBM-Vorstand Martin Löcker das Bauvorhaben.<br />

nde Juni nahmen die Vorsitzende des Salzburger Bau-<br />

e<br />

ausschusses Hannelore Schmidt, UBM-Vorstand Martin<br />

Löcker und Rainbergstraße-Geschäftsführer Markus<br />

Lunatschek den ersten Spatenstich für den Westteil der<br />

Sternbrauerei Riedenburg vor. UBM Realitätenentwicklung AG wird<br />

bis 2014 am Fuße des Rainberges nach den Entwürfen der New<br />

Yorker Architektinnen Gisue und Mojgan Hariri 66 exklusive Eigentumswohnungen<br />

und Penthouses errichten. Der 2010 begonnene<br />

Ostteil ist so gut wie abgeschlossen. Die meisten Wohnungen und<br />

Penthouses haben schon neue Eigentümer gefunden. Kein Wunder<br />

also, dass auch für den zweiten Bauabschnitt das Interesse groß<br />

ist. Bereits vor Baubeginn, jubelt die von UBM engagierte Maklerin<br />

Elisabeth Rauscher, konnten 36 Prozent bei betuchten Klienten<br />

platziert werden. Der Stadtteil Riedenburg ist eine beliebte Wohngegend.<br />

Durch das Neutor erreicht man in echten fünf Minuten die<br />

barocke Altstadt mit dem Festspielbezirk. Trotz der zentralen Lage<br />

aber bestimmen Villen und viel Grün das Stadtbild.<br />

Die Sternbrauerei in der Riedenburg ist das wahrscheinlich prominenteste<br />

Wohnungsprojekt in Salzburg. Zwischen 1898 und 1907<br />

vom altösterreichischen Baumeister Jakob Ceconi errichtet, lag das<br />

20.636 Quadratmeter große Gelände seit der Betriebsaufgabe 1956<br />

brach. Wegen der sensiblen Lage am Rande der weltberühmten Altstadt<br />

wurde für die Neubebauung extra ein internationaler Architek-<br />

turwettbewerb ausgeschrieben, aus dem die New Yorker Architektinnen<br />

Gisue und Mojgan Hariri als Sieger hervorgingen. Ihr Entwurf<br />

von insgesamt sechs skulptural durchgestalteten Baukörpern vor<br />

dem Hintergrund der Felsen des Rainberges fand den Gefallen von<br />

Stadt, Altstadtkommission und Gestaltungsbeirat. In Salzburg keine<br />

Selbstverständlichkeit, wie Kenner der Szene wissen.<br />

Die Sternbrauerei wird pure Gegenwartskunst, beschreibt UBM-Vorstand<br />

Martin Löcker das Bauvorhaben. Die Architektur ist nicht beliebig,<br />

sondern ausdrucksstark. Die Wohnungen sind unverwechselbar –<br />

egal ob Ost- oder Westteil – keine gleicht der anderen. Angeboten<br />

werden Zwei-Zimmer-Wohnungen bis 77 Quadratmeter, Drei-Zimmer-<br />

Wohnungen bis 103 Quadratmeter und Vier-Zimmer-Wohnungen bis<br />

117 Quadratmeter. Hochwertige Designerausstattung ist selbstverständlich.<br />

Feinste Parkettböden, moderne Bäder in edlem Philip<br />

Starck-Design oder raumhohe Verglasungen im Wohnbereich sorgen<br />

für ein hervorragendes Wohnambiente. Highlight sind die sechs Penthouse-Wohnungen.<br />

Sie sind zwischen 133 und 276 Quadratmeter<br />

groß und verfügen über bis zu 350 Quadratmeter Panoramaterrasse.<br />

UBM ReaLitätenentwickLUnG aG<br />

A-1210 Wien, Floridsdorfer Hauptstr. 1<br />

T +43 (0) 50 626-0<br />

F +43 (0) 50 626-1472<br />

E ubm@ubm.at<br />

I www.ubm.at<br />

Fotos: UBM


EinlEitung Thema<br />

Von der (Wieder-)Entdeckung<br />

der Langsamkeit<br />

In diesen Tagen macht die <strong>Immobilien</strong>branche traditionell<br />

den Laden für die nächsten sechs bis acht Wochen<br />

dicht. Ist das immer noch so? Ist das noch zeitgemäß?<br />

In einer Epoche, wo alles schneller sein muss? Wo es<br />

immer noch heißt: Speed kills?<br />

Ja. Es ist mehr angesagt als jemals zuvor. Zumindest hat der<br />

Summerbreak mehr Berechtigung – und sogar Notwendigkeit<br />

als im zurückliegenden Jahrzehnt. Die „Krise“ hat uns nämlich –<br />

ohne, dass wir es wirklich gemerkt haben im Tagesgeschäft<br />

– bereits ins nächste Zeitalter katapultiert. Mittlerweile sind<br />

nicht mehr die erfolgreich, die alles schneller entscheiden –<br />

koste es, was es wolle. Buchstäblich. Nein. Die Superschnellen,<br />

Supereffektiven, Superaktiven – die gibt es heute kaum noch.<br />

Die sind im Trubel der Krise verschwunden, haben die Branche<br />

gewechselt oder machen eine mehr oder weniger freiwillige<br />

Pause. Wer heute noch am Markt ist, erfolgreich am Markt ist,<br />

hat ein ganz anderes Verhaltensmuster. Der nimmt sich für<br />

seine Entscheidungen Zeit. Lässt schlimmstenfalls auch mal<br />

eine scheinbar supergünstige Gelegenheit aus, wenn einer der<br />

Superschnellen, Superaktiven rascher entschieden hat (meist,<br />

ohne ernsthaft nachzudenken).<br />

Gut so! Wir sind in einem neuen Zeitalter. Dem Zeithalter<br />

der Nachhaltigkeit. Einem Zeitalter, welches der (Wieder-)<br />

Ent deckung der Langsamkeit gewidmet ist. Allen jenen, die<br />

sich (und andere) fragen, ob die Krise denn schon vorbei sei,<br />

noch bevorstehe oder wir gerade mitten drinnen sind, allen<br />

jenen also, die in der Tageshektik buchstäblich den Überblick<br />

ver loren haben, eingeklemmt in einen 30-Minuten-Meeting-<br />

Marathon von 9 bis 21 Uhr oder so, allen diesen gehetzten<br />

Topmanagern der Branche sei ein Buch als Sommerlektüre<br />

empfohlen: Die Entdeckung der Langsamkeit. Und ein radikaler<br />

Summerbreak von vier oder sechs Wochen. Ganz ehr-<br />

26 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

AutOR: Gerhard rodler<br />

lich: Auch, wenn man es selber gar nicht so wahrhaben will,<br />

gelegentlich, die Welt dreht sich auch dann weiter, wenn man<br />

selbst mal nicht im Hamsterrad Gas gibt – und sogar die von<br />

einem geleitete Firma oder Arbeitsgruppe tut das im Regelfall.<br />

Zumindest dann, wenn man die entsprechenden organisatorischen<br />

Vorbedingungen dafür geschaffen hat.<br />

Und: Der Ruf nach dem, nach der scheinbar unentbehrlichen<br />

XY wird von Tag zu Tag leiser. Bis er im Regelfall längstens nach<br />

fünf oder sechs Wochen so gut wie ganz verstummt, weil andere<br />

diese Lücke füllen. Niemand rationalisiert sich damit in<br />

Wahrheit gänzlich weg. Man schafft nur Freiräume für strategisches<br />

Denken, für das Verschaffen eines Überblickes. Also für<br />

die Dinge, die eine Führungskraft wirklich tun sollte. An anderer<br />

Stelle dieser Ausgabe widmen wir uns in einem weiteren<br />

Schwerpunkt dem Thema Investment. Hätte sich das seinerzeitige<br />

Ein-Mann-Management der damals größten – soweit ich<br />

mich erinnern kann, sogar europaweit größten – <strong>Immobilien</strong>-<br />

Aktiengesellschaft diese Langsamkeit, dieses Bewusst-Abstandnehmen,<br />

dieses Bewusst-ein-wenig-Loslassen zu Herzen genommen,<br />

wäre wohl einiges mit Sicherheit anders gekommen.<br />

Es macht schon Sinn, im Sommer ein paar Wochen „einfach<br />

mal weg“ zu sein. Ab in den Süden oder Westen – oder wohin<br />

auch immer. Nicht unbedingt geografisch, nicht mehr physisch.<br />

Nein, man kann auch zu Hause oder sogar im Büro „einfach<br />

mal weg“ sein – um mit neuen Erkenntnissen (über sich<br />

selbst, über das eigene Unternehmen) zurückzukommen. Dazu<br />

kann man sich ein Sabbatical gönnen oder was auch immer.<br />

Es geht schlicht darum, sich auf den Weg zu machen – um<br />

mit neuen Lösungsansätzen und Ideen zurückzukommen. Die<br />

nächsten Wochen sind dazu exakt die beste Gelegenheit. Und<br />

um diese Chance zu ergreifen, sollte man (ausnahmsweise)<br />

nicht allzu lange nachdenken. <br />

Foto: ©istockphoto.com / emilia Stasiak<br />

Weltweit leiden 30 %<br />

der Menschheit unter<br />

akutem Wassermangel.<br />

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TheMa Die eigene insel<br />

Reif füR Die insel<br />

Dem Alltagsstress entfliehen. einmal so richtig mit der seele baumeln können.<br />

eine eigene insel hat schon etwas. Mit einer vollen Brieftasche lässt sich der<br />

Wunsch leicht realisieren. es gibt aber auch schnäppchen. auTor: Michael neubauer<br />

Die Insel war schon immer beliebt. Nicht nur<br />

Seeräuber bunkerten ihre Beute auf einsamen<br />

Inseln in der Karibik. Auch so mancher wohlhabende<br />

Investor in der jüngsten Vergangenheit<br />

suchte sein Glück auf den Cayman Islands.<br />

Doch, warum nicht gleich eine Insel sein Eigen nennen?<br />

Aber nur wenige versuchen, ihren Traum von der eigenen Insel<br />

in die Realität umzusetzen. Sie gehen davon aus, dass nur der<br />

Jetset über das notwendige Kapital verfügt, eine Insel zu erwerben.<br />

Schließlich sieht man in den Medien häufig Inseln in<br />

der Südsee oder im Pazifischen Ozean mit ausgedehnten Sandstränden,<br />

Palmen und luxuriösen Hotelanlagen. Diese Objekte<br />

sind in der Tat teuer, sehr teuer, und nur um mehrere Millionen<br />

Euro zu haben. Es geht aber auch deutlich günstiger, zum<br />

Beispiel in Griechenland.<br />

Die Finanzkrise zwingt viele griechische Familien, kleine Inseln<br />

zu verkaufen, die ihnen seit Jahrhunderten gehören. Als<br />

Käufer geben sich derzeit Investoren – vor allem aus dem arabischen<br />

Raum – die Klinke in die Hand. Anfang April sicherte<br />

sich die Familie des Emirs von Katar, Scheich Hamad Al Thani,<br />

mit Oxia eine der wohl schönsten Insel im Ionischen Meer.<br />

Der Scheich dürfte ein Schnäppchen gemacht haben. Denn der<br />

Verkäufer, die griechisch­australische Familie Stamoulis, musste<br />

deutliche Zugeständnisse machen. Am Ende der Verhandlungen<br />

ging das 4.223 Quadratkilometer große unbewohnte<br />

Eiland nicht für die ursprünglich angepeilten 6,9 Millionen<br />

Euro, sondern für nur fünf Millionen Euro über den Tisch.<br />

Und das, obwohl Oxia wunderbar gelegen ist, im Ionischen<br />

Meer nahe Ithaka. Historische Gewässer: Hier versammelten<br />

sich die Kriegsschiffe der Heiligen Liga, um in der Seeschlacht<br />

von Lepanto am 7. Oktober 1571 südlich der Insel die Flotte der<br />

Osmanen zu schlagen. Natur und Geschichte pur.<br />

KyKladen sind wahre schmucKstücKe<br />

„Wenn jemand in Griechenland investieren will, dann ist jetzt<br />

der beste Zeitpunkt, es zu tun“, wird der griechische <strong>Immobilien</strong>makler<br />

Giannis Revithis in der Tageszeitung „Die Welt“<br />

zitiert. „Es wird niemals mehr eine bessere Gelegenheit geben.“<br />

Die <strong>Immobilien</strong>branche wittert Morgenluft. „Jetzt, da<br />

sich die griechische Wirtschaft in schweren Zeiten befindet,<br />

könnte für Sie die Gelegenheit gekommen sein, Ihre Traum­<br />

Foto: www.privateislandsonline.com<br />

insel zu kaufen“, heißt es in den Hochglanzbroschüren und<br />

Prospekten, auf einschlägigen Internetseiten und <strong>Immobilien</strong>portalen,<br />

die griechischen Boden feilbieten, von kleinen Teilen<br />

des Festlandes bis zu privaten Ägäisinseln. Lange Zeit war die<br />

Regierung unwillig, den Verkauf von staatlichem <strong>Immobilien</strong>besitz<br />

in Betracht zu ziehen. Jetzt springen einige Politiker auf<br />

den Zug auf und hoffen, mit dem Verkauf von Tafelsilber Kasse<br />

machen und das klaffende Loch in den Staatsfinanzen stopfen<br />

zu können. Die Liste von Kleininseln, die in Griechenland zum<br />

Verkauf stehen, sei lang, sagte der Athener <strong>Immobilien</strong>makler<br />

Dimitris Voyatzis. Darunter seien auch einige „Superstücke“.<br />

An der Spitze steht die Felseninsel Patroklos, die in der Nähe<br />

des berühmten Tempels des Meeresgottes Poseidon am Kap<br />

Sounion liegt. Die rund vier Quadratkilometer große Insel liegt<br />

nur 850 Meter von der Küste Athens entfernt und soll 100 Millionen<br />

Euro kosten. Zum Verkauf stehen nach griechischen<br />

Medienberichten zwei weitere Inseln im Ionischen Meer,<br />

Provadi und Modi. Die Preise sollen zwischen einer und drei<br />

Millionen Euro liegen. Als Schmuckstücke gelten einige kleine Eilande<br />

der Inselgruppe der Kykladen. Die Mehrheit der Griechen<br />

hat wegen der harten Sparmaßnahmen in den vergangenen drei<br />

Jahren fast 25 Prozent ihres Einkommens verloren.<br />

Angaben der griechischen Tourismusorganisation EOT zufolge<br />

verfügt der griechische Staat über 6.000 Inseln im Ägäischen<br />

und Ionischen Meer. Nur 227 von ihnen sind bewohnt, 60<br />

befinden sich im Privatbesitz von Konzernen, Familien oder<br />

Investoren. Manche Inseln bestehen nur aus schroffen Felsformationen,<br />

manche sind zu Hause für ein paar Büsche und<br />

Eidechsen. Alle aber sind weitgehend unberührt und umgeben<br />

von blauem, sauberem Wasser und damit verlockende Versuchungen<br />

für Investoren. Jeder kann kaufen, unabhängig<br />

von seiner Staatsangehörigkeit. Es gibt nur zwei Ausnahmen:<br />

Inseln im Grenzbereich oder in der Nähe militärischer Anlagen<br />

sind, zumindest für außereuropäische Interessenten, tabu. Wer<br />

sich ernsthaft den Kauf einer eigenen Insel überlegt, kommt<br />

an zwei Männern kaum vorbei. Mehr als 120 Stück davon hat<br />

Farhad Vladi, der Gründer von Vladi Private Islands www.<br />

vladi­private­islands.de, derzeit im Angebot – vom Pazifik<br />

bis zur Karibik, vom 25.000­Dollar­Waldinselchen bis zum<br />

knapp 50 Millionen US­Dollar teuren Traum­Eiland, vielfach<br />

mit illustren Vorbesitzern, wie John Wayne, Mel Gibson oder<br />

Errol Flynn. „Wir verkaufen rund 20 bis 30 Inseln pro Jahr. Die<br />

Preise liegen zwischen 100.000 und fünf Millionen Euro.“ Der<br />

zweite Big Player ist Chris Krolow, Chef der Maklerfirma Privat<br />

Islands (www.privateislandsonline.com).<br />

jedes jahr teurer<br />

The rania experience, Malediven<br />

Laut Chris Krolow, ist die Zahl der Inserate, die griechische Inseln<br />

anbieten, um 40 Prozent angewachsen. Dem Inselmakler<br />

Krolow zufolge wären viele Griechen tatsächlich durch die<br />

Vorschläge aus Deutschland auf die Idee gekommen, ihre<br />

Inseln zu veräußern. Der plötzliche Boom liege jedoch keinesfalls<br />

an der Finanznot der Verkäufer. Vielmehr hätten die<br />

Ratschläge aus Deutschland, Griechenland sollte doch Inseln<br />

verkaufen, um die Schulden abzutragen, einige Griechen erst<br />

auf den Gedanken gebracht, ihre unbewohnten Inseln zu Geld<br />

zu machen: „Sie haben die Medienberichte über deutsche Politiker<br />

gelesen“, sagt Krolow. Nicht wenige von ihnen hätten<br />

sogar die Hoffnung geäußert, das große öffentliche Interesse<br />

werde die Preise in die Höhe treiben.<br />

Bislang ist dieser Effekt ausgeblieben. Noch sind griechische<br />

Inseln vergleichsweise günstig zu haben: „Sie kosten teilweise<br />

nur zwei Millionen Dollar – weniger als eine Skihütte in<br />

Aspen“, wirbt Private Islands im Internet. Preissteigerungen<br />

sind die Regel, da Inseln nicht nachproduziert werden können,<br />

die Nachfrage aber zunimmt. „Im Schnitt steigen die Preise<br />

zwischen zehn und 20 Prozent pro Jahr“, analysiert der<br />

28 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 29<br />

thema<br />

luxus & wohnen


TheMa Die eigene insel<br />

Inselprofi Vladi. Er weiß, wovon er spricht. Der Sohn einer<br />

deutschen Hausfrau und eines persischen Kaufmanns mit<br />

kanadischer Staatsbürgerschaft studierte Volkswirtschaftslehre,<br />

absolvierte ein Traineeprogramm bei der Deutschen Bank, bevor<br />

es ihn vor mehr als 40 Jahren zur Insel­Maklerei zog. „1971<br />

verkaufte ich mit Cousine Island in den Seychellen meine erste<br />

Insel, mittlerweile sind es 2.000 geworden.“ Den typischen Inselkäufer<br />

gibt es nicht. „In drei Jahrzehnten habe ich charakterlich<br />

unterschiedlichste Inseleigentümer kennenlernen dürfen, die –<br />

unabhängig von ihrem Beruf oder gesellschaftlichen Stand – eines<br />

gemein haben: Sie alle sind ausgeprägte Individualisten mit<br />

einer großen Ausdauer, wenn es um die Erfüllung ihrer persönlichen<br />

Vorhaben geht.“<br />

auch eine frage der infrastruKtur<br />

Lage, Lage, Lage gilt auch bei Inseln. Wie bei allen <strong>Immobilien</strong>,<br />

ist auch bei Inseln der Marktwert vor allem von der Lage abhängig.<br />

Diese ist schließlich eine Eigenschaft, die unveränderbar<br />

ist. Bebauung, Erschließung und ähnliche Charakteristika<br />

lassen sich durch entsprechende Maßnahmen ändern, die Lage<br />

einer Immobilie jedoch unter keinen Umständen. Die Inseln,<br />

die sich in touristisch attraktiven Regionen befinden, werden<br />

daher zu wesentlich höheren Preisen auf dem <strong>Immobilien</strong>markt<br />

angeboten, als solche, die abgelegen vor ungenutzten Küsten<br />

liegen. Wenn man eine Insel kaufen möchte, sollte man sich<br />

also vor allem über die Nutzung des Eilandes im Klaren sein:<br />

Wer auf der Suche nach einem einsamen Ort für freie Tage ist<br />

und ohne Komfort leben möchte, kann sich beispielsweise für<br />

eine kleine Insel vor der skandinavischen Küste entscheiden.<br />

Wenn man die Insel jedoch touristisch nutzen möchte und<br />

plant, einen Campingplatz oder eine kleine Pension zu betreiben,<br />

sollte man eine Insel kaufen, die sich in erstklassiger Lage<br />

befindet – auch, wenn der Kaufpreis dementsprechend höher<br />

ist. Schließlich ist es bei einem vielversprechenden Geschäftskonzept<br />

möglich, eine Finanzierung in Anspruch zu nehmen.<br />

Neben der Lage ist der Preis auch davon abhängig, inwiefern die<br />

Insel erschlossen ist. Der Preis einer Insel, auf der weder Wasser­<br />

noch Elektrizitätsleitungen und auch keinerlei Verkehrs­Infrastruktur<br />

vorhanden sind, ist in der Regel niedriger als der einer<br />

erschlossenen Insel in vergleichbarer Lage.<br />

Wo liegt also die ideale Insel? „Eine Insel muss in einem<br />

politisch stabilen Staat liegen, in dem auch ohne Beschränkungen<br />

von Privatpersonen Land erworben werden darf. Die<br />

Insel sollte nicht zu weit vom Festland entfernt liegen, damit<br />

zum Beispiel das nächste Krankenhaus schnell erreichbar ist.<br />

Eine Bucht für die Ankunft mit dem Boot muss ebenfalls vorhanden<br />

sein. Und die Insel darf keine Bewohner haben – außer<br />

dann den zukünftigen Eigentümer“, fasst Vladi zusammen.<br />

„ eine insel hat Keine hausnummer.<br />

eine insel hat eine seele.“<br />

farhad Vladi, grünDer von vlaDi Private islanDs<br />

Foto: www. vladi-private-islands.de<br />

Watch island, New York<br />

Wa rum so wenige Inseln am Markt sind, ist – zumindest für<br />

Vladi – leicht erklärt: „Ein mit viel Liebe erschlossenes Eiland<br />

wird für viele Eigentümer zu einer Art Familienmitglied, dieses<br />

herzugeben, fällt dementsprechend äußerst schwer. Man<br />

kann dieses Phänomen auch anders beschreiben: Eine Insel<br />

hat keine Hausnummer. Eine Insel hat eine Seele.“<br />

Bevor man nun aber eine Portokasse plündert und einige<br />

Millionen Euro, kanadische oder US­Dollar auf den Tisch legt,<br />

sollte man ein paar Tage auf seiner Insel verbringen, um ganz<br />

sicher zu gehen, das ideale Eiland gewählt zu haben. „Generell<br />

raten wir jedem Käufer, zur Probe ein paar Tage auf einer Insel<br />

zu verbringen, um zu sehen, ob einem diese Art von Leben<br />

überhaupt gefällt. Aber auch Kunden, die nicht die Absicht haben,<br />

eine Insel zu kaufen, haben die Möglichkeit, einen Urlaub<br />

der etwas anderen Art zu verbringen“, so Vladi, der über 70<br />

Inseln – unterteilt in Selbstversorger­Inseln und sogenannte<br />

Resort­Inseln – zur Miete anbietet. Wie der Name schon sagt,<br />

muss der Gast auf einer Selbstversorger­Insel für sein leibliches<br />

Wohl selbst sorgen. Wer sich dagegen richtig verwöhnen lassen<br />

will, kann seinen Urlaub auf einer der „Full­Service­Inseln“<br />

verbringen, entweder für sich alleine oder mit Freunden.<br />

Selbstversorger­Inseln sind bereits ab 100 US­Dollar pro Tag zu<br />

haben. Wer eine Resort­Insel bucht, muss schon tiefer in die<br />

Tasche greifen. Die Preise starten bei 500 US­Dollar pro Tag<br />

und gehen bis 10.000 US­Dollar und mehr – dann haben aber<br />

auch bis zu 16 Personen Platz auf der Insel. Ideal ist das zum<br />

Beispiel für Freunde, die gemeinsam Urlaub machen wollen.<br />

aussergewöhnliche Konzepte<br />

Den Anstoß dazu gab Vladi der britische Unternehmer Richard<br />

Branson. Branson sprach den Insel­Profi an, weil er es<br />

bedauerte, dass seine Insel an vielen Tagen im Jahr „leer“ steht<br />

– und gab ihm den Auftrag, diese für ihn an Urlauber zu vermitteln.<br />

Da haben wir dann begonnen, auch Inseln zu vermieten.<br />

Ver fügen Sie über ein nicht zu knappes Urlaubsbudget,<br />

könnten Sie auch für einige Tage Gast von Dietrich „Didi“ Mateschitz<br />

werden. (Keine Angst – es gibt nicht nur Red Bull zu<br />

trinken). Der Red­Bull­ und Formel­1­Boss erwarb auf Anraten<br />

von Insel­Profi Vladi für zehn Millionen Dollar Laucala Island.<br />

Vorbesitzer der Insel war Falcom Forbes. Forbes hatte die Insel<br />

im Jahre 1972 für eine Million Dollar gekauft. Er bezeichnete<br />

sie als den schönsten Platz der Welt und lud auch Elizabeth<br />

Taylor dorthin ein. Er wollte dort begraben werden. Man erfüllte<br />

ihm den Wunsch. Vor dem Verkauf der Insel ließ die<br />

Forbes­Familie das Grab exhumieren und überführte die Urne<br />

in die USA. Mateschitz errichtete auf Laucala ein Luxusresort.<br />

Gerade einmal 25 Villen gibt es auf der Insel mit eigenem Flughafen,<br />

der von Jets mit maximal 30 t MTOW (bis Gulfstream<br />

500 o.ä.) angeflogen werden kann. Da bleibt nur die Qual der<br />

Wahl, ob es eine Villa auf Stelzen über der Lagune, mit privatem<br />

Strandabschnitt, auf einer privaten Halbinsel oder hoch<br />

auf dem Hügel mit einzigartigem Blick sein soll. Natürlich gibt<br />

es mehrere elegante Restaurants und Bars, aber jede Residenz<br />

verfügt auch über ihren eigenen Dinner­Pavillon für ein romantisches<br />

Abendessen in trauter Zweisamkeit. Bei aller Privatsphäre<br />

wird zudem jede Menge für einen aktiven Urlaub<br />

geboten: Tauchen und Schnorcheln, Segeltörns mit einer der<br />

hauseigenen Jacht en, geführte Wanderungen, Reiten, Golfen<br />

auf dem 18­Loch­Meister schaftsplatz und ein fantastisches<br />

Wellnesscenter gibt es hier. So viel Exklusivität hat freilich ihren<br />

Preis: Eine Villa mit All inclusive­Verpflegung kostet pro<br />

Nacht zwischen 3.800 und 26.000 Dollar – pro Tag, aber das<br />

versteht sich von selbst.<br />

30 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 31<br />

thema<br />

luxus & wohnen


TheMa Die eigene insel<br />

Doch nicht jedes Inselinvestment ist ein Selbstläufer. Die<br />

Inseln des Prestigeobjekts The World in Dubai werden unaufhaltsam<br />

vom Persischen Golf geschluckt. Die 300 Sandbänke<br />

von The World, aus denen Inseln in Form einer Weltkarte entstehen<br />

sollten, versinken langsam, aber sicher im Meer. Und<br />

während The Palm Deira und Jebel Ali wohl gar keine Zukunft<br />

mehr haben – The World sowie die zweite und dritte Palme,<br />

Palm Deira und Palm Jebel Ali wurden gestoppt, dümpelt The<br />

Palm Jumeirah vor sich hin. Die Palmwedel sind zum größten<br />

Teil noch unbebaut, die Wohnungen entlang des Stamms<br />

allenfalls zu einem Drittel belegt, die <strong>Immobilien</strong>preise in den<br />

letzten zwei, drei Jahren um bis zu 60 Prozent gefallen.<br />

KiriBati geht unter<br />

Auch der Klimawandel dürfte für so manche Insel das Aus<br />

bedeuten. Neben dem Anstieg des Meeresspiegels haben<br />

Malediven, Samoa, Fidschi und Tuvalu auch immer häufiger<br />

unter extremen Wetterbedingungen zu leiden. Noch haben die<br />

Inselstaaten den Kampf gegen den Klimawandel aber nicht aufgegeben.<br />

Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis in den<br />

Polarregionen. Der steigende Meeresspiegel bedroht vor allem<br />

kleine Inselstaaten, die wegen ihrer weißen Strände und riesigen<br />

Palmen beliebte Urlaubsziele sind. Die Ankündigung des Präsidenten<br />

der Malediven, er wolle für sein bedrohtes Volk Land in<br />

Sri Lanka, Indien oder Australien kaufen, sorgte wohl auch des­<br />

32 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

halb für viel Aufsehen. Unabhängig davon, ob das ernst gemeint<br />

oder ein Hilferuf war: Die meisten der 1.196 Malediven­Inseln<br />

liegen gerade einmal einen Meter über dem Meeresspiegel. Prognosen<br />

zufolge könnte dieser aber im schlimmsten Fall bis zum<br />

Jahr 2100 um zwei Meter steigen. Der Anstieg des Meeresspiegels<br />

macht sich heute schon bemerkbar. Weil das Grundwasser zunehmend<br />

versalzt, wird auf einigen Inseln des pazifischen Inselstaats<br />

Kiribati das Trinkwasser knapp. Darunter haben vor allem<br />

die Bauern zu leiden, weil Landwirtschaft so kaum noch möglich<br />

ist. So bedroht auch der steigende Meeresspiegel im Pazifik die<br />

Existenz der kleinen Nation Kiribati. Immer mehr Bewohner des<br />

aus 32 tief liegenden Koralleninseln bestehenden Landes müssen<br />

ihre Häuser aufgeben, weil ihnen das Meerwasser buchstäblich<br />

ins Wohnzimmer schwappt. Im Süßwasser, das unter einigen Inseln<br />

liegt, steigt der Salzgehalt. Früchte in den Gärten sterben<br />

ab, weil die Wurzeln der Pflanzen mit Meerwasser in Kontakt<br />

kommen. Einige der Inseln liegen nur wenige Zentimeter über<br />

dem Meeresspiegel. Wie der Präsident von Kiribati, Anote Tong,<br />

jüngst bekannt gab, verhandelt er mit der Regierung des Nachbarlandes<br />

Fidschi über die Möglichkeit einer Umsiedlung der<br />

rund 100.000 Bewohner bis 2050. Tong erwägt den Kauf von<br />

2.000 Hektar Land. Die Migration würde langsam erfolgen.<br />

„Wir wollen nicht, dass auf einen Schlag 100.000 Menschen aus<br />

Kiribati umziehen“, sagt Tong. Als Erstes würden ausgebildete<br />

Arbeiter umgesiedelt. „Sie müssen Arbeit finden, damit sie von<br />

der Bevölkerung nicht als Flüchtlinge gesehen werden.<br />

Schulzewerder island, Polen<br />

Foto: www.privateislandsonline.com<br />

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Ab in den<br />

Süden<br />

der Schockzustand währte nur kurz: nach einem massiven nachfrage -<br />

einbruch im Gefolge der Finanz- und Wirtschaftskrise steigt die nachfrage<br />

nach Ferienimmobilien schon wieder – wenn auch selektiv. Und: So wirkliche<br />

Schnäppchen gibt’s nur am Papier. Autor: Gerhard rodler<br />

34 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 35<br />

THEMA<br />

Luxus & WoHnEn


theMA Ferienimmobilien THEMA<br />

Luxus & WoHnEn<br />

uli und August heißt es nach wie vor für über 55 Prozent<br />

der Österreicher: „Ab in den Süden.“ Novosibirsk hat<br />

sich als Urlaubsdestination nach wie vor nicht so recht<br />

durchgesetzt. In den nächsten acht Wochen sind im<br />

Schnitt jede Woche rund acht Prozent der Österreicher eine<br />

Woche oder – in weniger Fällen – zwei Wochen in Süd- oder<br />

Südosteuropa auf Urlaub.<br />

Nach wie vor eine Option: statt ein Hotel zu buchen, lieber<br />

gleich eine Ferienimmobilie kaufen. Während bis vor etwa<br />

drei Jahren der Trend zum Urlaub in den eigenen vier Wänden<br />

eher wieder abgeflacht ist, hat sich das Blatt seither wieder<br />

gewendet. Denn die Flucht aus dem Euro hat viele Haus- oder<br />

Wohnungsbesitzer bei Ferienimmobilien den Mund wieder<br />

wässrig gemacht.<br />

Eine aktuelle Zahl, die man sich auf der Zunge zergehen lassen<br />

sollte: Nach Analysen der Statistik Austria gehen bereits über<br />

28 Prozent der Ferienreisen der Österreicher nicht mehr in<br />

ein Hotel, sondern vielmehr in die eigene Ferienimmobilie.<br />

Tendenz: wahrscheinlich weiter steigend.<br />

Das Angebot, das die Hobbyinvestoren dabei vorfinden, ist im<br />

Süden riesengroß wie nie zuvor, aber zugleich auch reichlich<br />

durchwachsen. Dem bis vor einigen Jahren ungebrochenen<br />

Bauboom an den Küsten von Spanien und Portugal folgte<br />

beispielsweise blankes Entsetzen der örtlichen <strong>Immobilien</strong>projektentwickler.<br />

Die vielfach rasch und billig in Küstennähe<br />

hingebauten Ferienhäuser entwickelten sich trotz Preisnachlasses<br />

und Zugaben von Booten oder Autos zu Ladenhütern.<br />

Jene Käuferschicht, an die sich diese Angebote gerichtet hatten,<br />

war mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen<br />

zahlungsunfähig – oder hatte zumindest andere Prioritäten.<br />

Manuel Alonso, <strong>Immobilien</strong>makler und -entwickler an der<br />

spanischen Costa Blanca, wurde da am falschen Fuß erwischt.<br />

Vom <strong>Immobilien</strong>-Goldrausch angesteckt, hatte er sich mit<br />

einem eigenen Projekt versucht und steht jetzt ebenfalls so gut<br />

wie vor der Pleite.<br />

Eine Verbesserung der Nachfrage ist hier aber trotz wieder anspringenden<br />

Trends zur Ferienimmobilie dennoch nicht in<br />

Sicht. Und das hat seine guten Gründe.<br />

Das Ferienhaus oder, wenn schon nicht das, dann zumindest<br />

die Ferienwohnung am Meer hat als Idealvorstellung zwar zuletzt<br />

stark gewonnen, aber ein Mindestmaß an Qualität wird<br />

dabei nicht nur vorausgesetzt, ganz im Gegenteil werden<br />

die Qualitätsansprüche sogar von Jahr zu Jahr deutlich nach<br />

oben geschraubt.<br />

Der Österreicher Matthias Ernst hat jahrelang für verschiedene<br />

Maklerbüros, vor allem an Spaniens Küste, gearbeitet. Zwischenzeitig<br />

ist er wieder zurück. Denn seine „Ware“, das waren vor<br />

allem billig gebaute Ferienwohnungen in einigen hundert<br />

Meter n Luftlinie-Abstand zum Meer, war de facto nicht mehr<br />

loszuschlagen. Weil die Mitarbeiter der Ferienimmobilien-<br />

Foto: © istockphoto.com / Jacob Wackerhausen<br />

makler – vielfach spanische Niederlassungen deutscher Unternehmen<br />

– meist überhaupt kein Fixum bekommen, konnte sich<br />

Ernst den Job in Spanien im wahrsten Sinn des Wortes nicht<br />

mehr leisten.<br />

Dieses Entlohnungssystem hatte für den spanischen Ferienimmobilienmarkt<br />

aber noch eine andere Nebenwirkung: je<br />

leerer die Mägen der (erfolglosen) Verkäufer, desto aggressiver<br />

deren Verkaufsmethoden. Die gemachten Versprechungen entfernten<br />

sich damit zuletzt immer mehr von der Realität.<br />

Neben diesem nach wie vor von Überangebot an zweit klassigen<br />

Qualitäten geprägten Markt für Erstbezüge (mit zum Teil seit<br />

drei oder vier Jahren bereits leeren Einheiten) gibt es seit Neuestem<br />

aber einen aus Käufersicht weit interessanteren, aber weniger<br />

laut gepriesenen Markt an spanischen Ferien immobilien.<br />

Die besten Plätze hatten sich seit Jahrzehnten naturgemäß die<br />

Spanier selbst gesichert. Als Folge der immer tristeren wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen müssen sich immer mehr<br />

Spanier von diesen erstklassigen Ferienimmobilien trennen. Der<br />

spa nische <strong>Immobilien</strong>experte Manolo Bigaz geht davon aus,<br />

dass bis zum Sommer bis zu 5.000 derartige „gebrauchte“ Top-<br />

Ferienimmobilien auf den Markt kommen werden – und das<br />

aufgrund der hohen Zahl zu vergleichsweise günstigen Preisen.<br />

Bigaz meint – wohl nicht ganz uneigennützig, aber nachvollziehbar<br />

–, dass dies das wahre Schnäppchen am spanischen <strong>Immobilien</strong>markt<br />

sei.<br />

spAniEns iMMobiLiEnMArkT isT<br />

AM bodEn. scHnäppcHEn gibT Es<br />

TroTzdEM nicHT.<br />

36 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 37


theMA Ferienimmobilien THEMA<br />

Luxus & WoHnEn<br />

Foto: © istockphoto.com / mauro Grigollo<br />

3.500,– €/m2 PREISE:<br />

für gute Qualitäten, stabil<br />

ANGEBOTE:<br />

leicht rückläufig<br />

HÜRDEN BEIM IMMOKAUF:<br />

seit eU-Mitgliedschaft gering<br />

PortUGAl<br />

Ein schmuckes Ferienappartement mit knapp 50 Quadratmetern<br />

um 40.000 Euro – und das noch dazu an der Algarve im<br />

Ferienparadies Portugal? Kein Problem. So etwas gibt es neuerdings<br />

wirklich. Aber ist es auch sein Geld wert?<br />

Keine Rede davon, sagt Hubert Leitlinger. Er lebt seit einem<br />

Jahrzehnt immer wieder mindestens sechs Monate in Portugal<br />

und schlägt sich in dieser Zeit als <strong>Immobilien</strong>vermittler über<br />

die Runden. Er sagt: „Angebote, in denen Ferienwohnungen<br />

ab 30.000 Euro angeboten werden, sollte man besser gar nicht<br />

weiterverfolgen. Der Bauzustand und die Lage sind hier derart<br />

schlecht, dass der Renovierungsaufwand oft so hoch ist wie der<br />

Kaufpreis. Von einem Kauf ist hier abzuraten.“ Bei mittlerer<br />

Lage und Ausstattung muss man mit Quadratmeterpreisen ab<br />

3.500 Euro rechnen. Schnäppchenpreise sind das keine mehr.<br />

Das scheinbare Schnäppchen in Portugal erweist sich bei oberflächlicher<br />

Prüfung als Kuckucksei. Mangelnde Bauqualität<br />

und Erhaltungskosten machen eine Investition oft unwirtschaftlich.<br />

Im zurückliegenden Jahrzehnt war in Portugal die<br />

Bauwirtschaft der zentrale wirtschaftliche Motor. Errichtet<br />

wurden neben Shoppingcenter eben auch Ferienimmobilien –<br />

und zwar mehr, als nachgefragt wurden.<br />

Besonders deutlich wird das auch in der Gegend rund um Faro,<br />

wo sich vor allem Österreicher und Deutsche niedergelassen<br />

haben. Die Preise hier sind zwischen 2007 und 2010 um gut 35<br />

Prozent gesunken und dümpeln seither auf niedrigem Niveau<br />

vor sich hin. Dennoch raten die Experten dringend davon ab,<br />

sich nur aufgrund des scheinbar günstigen Preises jetzt mit<br />

einem Ferienhaus einzudecken. Denn diese Angebote – siehe<br />

vorhin – sind eben ihr Geld nicht wert.<br />

Andererseits scheint in Portugal – im Gegensatz zu manchem<br />

anderen Mittelmeerland – ein Ende der Ferienimmobilien krise<br />

in Sichtweite. Ein Bebauungsgesetz, das zwar schon 1993 erlassen,<br />

aber erst seit wenigen Jahren streng exekutiert wird,<br />

verhindert, dass die Landschaft auch bei einem Anziehen der<br />

Nachfrage weiter zubetoniert wird.<br />

Das stabilisiert allgemein die Preise der bestehenden und zu rund<br />

20 Prozent leer stehenden Ferienimmobilien. Übrigens: Vor zwei<br />

Jahren war die Leerstandquote noch um 50 Prozent höher.<br />

<strong>Immobilien</strong> in der Nähe von Golfplätzen zählen zu den beliebtesten.<br />

Alleine an der Algarve gibt es 17 Courses. Ein Golfappartement<br />

an der Westalgarve gibt es ab 150.000 Euro. Renovierte<br />

Farmhäuser sind ab 180.000 Euro, Villen ohne Meerblick<br />

ab 250.000 Euro zu haben. Costa Dorada und Costa da Gale<br />

südlich von Lissabon sind günstiger und werden eher von<br />

reichen Portugiesen bevorzugt. Geheimtipp ist die Wald- und<br />

Hügellandschaft des Baixo Alentejo nördlich der Algarve im<br />

Landesinneren. Alte Farmhäuser sind hier besonders günstig<br />

und ab 30.000 Euro zu haben, vor allem sind sie in der Bauqualität<br />

nicht mit den Pappendeckelhäuschen an den Ferienküsten<br />

zu vergleichen.<br />

38 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 39


theMA Ferienimmobilien THEMA<br />

Luxus & WoHnEn<br />

Mit rund einer Million Neubauten müsste das Überangebot eigentlich<br />

für jeden etwas dabei haben. Experten glauben allerdings,<br />

dass die Preise noch immer nicht realistisch sind und weiter purzeln<br />

werden, obwohl der Preisverfall bereits langsamer vor sich<br />

geht. Aber selbst die Hälfte von einer absurd hohen Summe kann<br />

noch viel zu viel sein für ein in schlechter Bauqualität ausgeführtes<br />

Appartement in einer leeren Ferienkaserne. Wer erste Reihe<br />

fußfrei haben will, muss derzeit von 600.000 bis viele Millionen<br />

Euro hinblättern – die <strong>Immobilien</strong> direkt am Meer haben allerdings<br />

bislang noch den geringsten Wertverfall verzeichnet.<br />

Was man noch wissen sollte: 95 Prozent der Hypotheken sind<br />

variabel verzinst. Kommt es früher oder später zu einer Anhebung<br />

des Leitzinses, gibt es ein weiteres Immodesaster in<br />

Spanien. Und, wie es um die spanischen Banken bestellt ist,<br />

ist seit Anfang Juni EU-weit bekannt. Aber auch ausländische<br />

Investoren dürften noch weiter unter Druck kommen. Viele<br />

Engländer haben teilweise bis zu 100 Prozent des Kaufpreises<br />

finanziert. Da tickt die nächste Zeitbombe.<br />

Da Mallorca als Standort weiterhin bei finanziell starken<br />

Kunden das Interesse weckt, wird auch nach wie vor in Luxusanwesen<br />

in absoluter Top 1A-Lage investiert.<br />

Im absoluten Luxussegment tut sich dagegen nur wenig.<br />

Der <strong>Immobilien</strong>markt auf Mallorca teilt sich gerade wie eine<br />

Schere: Eigentümer von Häusern und Wohnungen unter 1,5<br />

Millionen sind durchaus bereit, den Preis extrem zu reduzieren.<br />

Nun gerät der ein oder andere Eigentümer unter Druck<br />

und senkt den Preis um teilweise bis zu 35 bis 40 Prozent.<br />

Anders bei den Hausherren der ganz edlen Villen ab zwei Millionen:<br />

In der Regel haben diese Käuferkunden damals die<br />

Immobilie als reines Ferienobjekt gekauft, das Geld war und<br />

ist vorhanden und daher keine Bank, kein Druck. Sicherlich<br />

sind die Eigentümer einer Villa für fünf Millionen Euro hier<br />

bereit, den Preis zu verhandeln, um auch dem Käufer ein gutes<br />

Gefühl zu vermitteln, aber mehr als 20 Prozent Verhandlungsspielraum<br />

sind meistens nicht drin.<br />

Foto: © istockphoto.com / matthew dixon<br />

3.000,– €/m2 PREISE:<br />

für gute Qualitäten, trend<br />

uneinheitlich, je billiger, desto größer<br />

der Preisverfall<br />

ANGEBOTE:<br />

nach wie vor weit größer als die nachfrage<br />

HÜRDEN BEIM IMMOKAUF:<br />

SPAnien<br />

40 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 41<br />

gering


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Luxus & WoHnEn<br />

Foto: © istockphoto.com / ShutterWorx<br />

10.000,– €/m2 PREISE:<br />

für gute Qualitäten,<br />

weiter steigend<br />

ANGEBOTE:<br />

HÜRDEN BEIM IMMOKAUF:<br />

SüdFrAnkreich<br />

Wie nirgendwo sonst auf der Welt, stiegen die <strong>Immobilien</strong>preise<br />

Jahr für Jahr. Am Höhepunkt der Wirtschaftskrise, 2010, kamen<br />

die Preissteigerung zwar kurzfristig gerade mal zum Stehen, aber<br />

seither geht es schon wieder munter weiter nach oben.<br />

Wohnungen an der Meeresfront, die von „den Parisern“ gerade<br />

mal zwei Wochen genutzt wurden und sonst leer standen, kletterten<br />

auf 8.000 bis 10.000 Euro.<br />

Damit aber nicht genug. Denn in Südfrankreich muss man<br />

auch ganz genau auf die monatlichen Betriebskosten achten.<br />

Die stehen nämlich in der Regel weder im Verkaufsprospekt<br />

noch im Kaufvertrag, schlagen sich aber gelegentlich schon<br />

mal mit 15 Euro pro Monat und Quadratmeter zu Buche.<br />

Zwischen Nizza und St. Tropez stehen quasi rund ums Jahr gut<br />

25.000 Ferienimmobilien zum Verkauf.<br />

Miniwohnungen, Studios genannt, die de facto umgebaute<br />

Tiefgaragen sind, gehen bereits in Golfe Juan schon wieder<br />

zwischen 150.000 und 200.000 Euro über den Ladentisch, das<br />

90-Quadratmeter-Appartement an der Croisette in Cannes ist<br />

nach wie vor nicht unter 2,5 Millionen Euro zu haben und,<br />

wer eine Villa in den umliegenden Hügeln samt Meeresblick<br />

möchte, sollte schon so an die 7,5 Millionen auf der Seite<br />

haben. Wie gesagt, hier an der Côte d'Azur ist alles relativ<br />

und flexibel.<br />

42 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 43<br />

konstant<br />

gering


theMA Ferienimmobilien THEMA<br />

Luxus & WoHnEn<br />

4.500,– €/m2 PREISE:<br />

für gute Qualitäten, stabil<br />

ANGEBOTE:<br />

gering<br />

HÜRDEN BEIM IMMOKAUF:<br />

gering<br />

itAlien<br />

Foto: © istockphoto.com / swetta<br />

Ganz im Gegensatz zur allgemeinen Tourismusflaute steigen<br />

die <strong>Immobilien</strong>preise für Ferienhäuser weiter ungebrochen.<br />

Für ein repräsentatives Landhaus in der Toskana darf man<br />

schon mal auch eine Million Euro auf den Tisch blättern, aber<br />

selbst, wer sich etwas bescheidener gibt, braucht das nötige<br />

Kleingeld. Unter 380.000 Euro braucht man in der Toskana gar<br />

nicht erst zu suchen beginnen – und auf niedrigere Preise zu<br />

hoffen, ist ähnlich realistisch wie das Ausmerzen der Mafia.<br />

Aber auch Norditalien ist als Destination für Ferienimmo bilien<br />

nicht nur beliebt, sondern wird auch zunehmend teurer. An<br />

der nördlichen Adria sind Wohnungen in sehr guter Lage, wie<br />

etwa im Zentrum Grados, ab 4.500 Euro pro Quadratmeter zu<br />

haben. Aufgrund der knappen Kassen der Kommunen kommen<br />

aber erhöhte Kosten auf den Käufer zu.<br />

Viele Gemeinden führen neue Gebühren für Ferienwoh nungen<br />

ein. Die Nachfrage nach Häusern zieht sich auch entlang des<br />

Ligurischen Meeres bis Livorno und von der Adria bis Ancona.<br />

Ab diesen Orten wird die Anreise schon zu lange und strapaziös<br />

und nicht mehr gerne auf sich genommen. Die Preise in Ligurien<br />

und an der toskanischen Festlandküste sind hoch, aber stabil.<br />

Im Landesinneren sind die Preise, wie überall, günstiger als<br />

am Meer. Beim Kauf gelten aber andere Spielregeln als in Österreich.<br />

Die Kaufabwicklung erfolgt in zwei Schritten. Dem<br />

„Compromesso“, einem rechtlich bindenden Kauf- und Verkaufsversprechen,<br />

in dem alle Bedingungen für den Kauf fest-<br />

gelegt sind, und einem Endvertrag, der vor einem Notar abgewickelt<br />

wird. Der Abschluss dieses Vertrages garantiert und<br />

sichert das Eigentum. Achtung: Beim „Compromesso“ waren<br />

schon viele Käufer der Meinung, es handle sich nur um eine<br />

Absichtserklärung ohne bindende Wirkung (ohne Notar) und<br />

waren erstaunt, als auf Einhaltung geklagt wurde.<br />

Ein neuer Trend: Urlaub im (eigenen) Landhaus eines Mafia-Bosses.<br />

In Italien werden Güter der Mafia enteignet und<br />

mit Mitteln der Europäischen Union in Genossenschaften<br />

umgewandelt, darunter Ferienimmobilien, Weingüter oder<br />

Olivenölfabriken.<br />

Möglich wurden die Umwandlungen durch Änderungen in<br />

der italienischen Gesetzgebung. Lange schon ist es der Polizei<br />

erlaubt, Vermögen von Mafia-Mitgliedern oder Geschäftsleuten<br />

mit Verbindungen zu organisierter Kriminalität auf Basis<br />

eines Verdachts zu konfiszieren. Doch seit 1996 können solche<br />

Besitztümer auch für soziale Zwecke genutzt werden. Die Regierung<br />

von Premier Silvio Berlusconi beschleunigte die Enteignungen.<br />

Es ist eine ihrer schärfsten Waffen im Kampf gegen<br />

die drei großen Mafia-Syndikate, die Cosa Nostra in Sizilien,<br />

die Camorra in der Gegend um Neapel und die ´Ndrangheta in<br />

Kalabrien an der Südspitze Italiens.<br />

Eine der 1.700 konfiszierten <strong>Immobilien</strong> in Siziliens Hauptstadt<br />

Palermo beherbergt jetzt übrigens die regionale Anti-<br />

Mafia-Ermittlungseinheit (DIA).<br />

44 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 45


theMA Ferienimmobilien THEMA<br />

Luxus & WoHnEn<br />

Der Gedanke, dass es in Griechenland zum Ausverkauf kommt,<br />

liegt seit Jahren nahe. Wie jeder Schuldner in einem Umschuldungsverfahren,<br />

müsse man bereit sein, auch das Tafelsilber<br />

zu verkaufen. Das heißt, alles zu veräußern, was dazu dienen<br />

kann, die Schulden abzubauen: Staatsbeteiligungen, <strong>Immobilien</strong>,<br />

Ländereien, auch Inseln. Aber die griechische Administration<br />

denkt nicht im Entferntesten daran, dem Rechnung zu<br />

tragen. Im Gegenteil.<br />

Natürlich wollen die lokalen Makler jetzt Kapital schlagen<br />

und werben mit Preisabstürzen: Auf Kreta habe der Quadratmeter<br />

vor zehn Jahren noch 2.000 Euro gekostet, letztes Jahr<br />

war derselbe Quadratmeter 3.100 Euro wert und nun müsste<br />

man nur mehr 2.500 Euro zahlen. Aber in Wahrheit kommt<br />

bis dato keine Ferienimmobilie unter ihrem tatsächlichen<br />

Wert auf den Markt.<br />

Denn die Anlage in reale Werte bleibt fast überall aufrecht,<br />

auch in Griechenland – im Gegenteil, neues Geld sucht die<br />

sicheren Assets.<br />

Hinzu kommt, dass Griechenland eine längere Tourismus-<br />

Tradition hat und sich daher für weniger Schnellschüsse in Sachen<br />

Regionalentwicklung, wie etwa Spanien, schämen muss.<br />

Die Blase wurde nicht so schnell nicht so groß – und so gehen<br />

die Preise nun wieder runter.<br />

Foto: © istockphoto.com / oversnap<br />

2.500,– €/m2 PREISE:<br />

für gute Qualitäten, stabil<br />

ANGEBOTE:<br />

HÜRDEN BEIM IMMOKAUF:<br />

GriechenlAnd<br />

46 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 47<br />

gering<br />

nach wie vor sehr hoch, zum teil (z.b. beim<br />

inselkauf) de facto weiterhin unüberwindbar


objektreportage flughafen wien<br />

ZwiSchEn-<br />

lAnDung<br />

Jetzt ist er eröffnet: Der neue Terminal am Flughafen.<br />

Eine Skandalgeschichte geht damit langsam zu Ende.<br />

Doch die Vorstandsetage schmiedet bereits weitere<br />

Ausbaupläne. aUtoriN: Priska koiner<br />

foto: flughafen wien ag<br />

Das blieb Wien erspart: Ein Eröffnungsdebakel, wie in Berlin-Brandenburg,<br />

ist am Flughafen Wien-Schwechat ausgeblieben. In Berlin<br />

musste die Eröffnung wegen offener Fragen bei der Brandschutztechnik<br />

aufs nächste Jahr verschoben werden. Die alten Airports<br />

wurden in der Nacht davor zugemacht. Nun steht alles still. So ein<br />

Debakel ist am Wiener Flughafen ausgeblieben. Andere dagegen nicht. Tatsache<br />

ist: Seit 5. Juni werden die Passagiere am nigelnagelneuen Check-in 3, das ist der<br />

überraschend eingeführte neue Namen für den Skylink, abgewickelt. Nach über<br />

zehn Jahren Planungs- und Bauzeit ist das Gebäude mit vier Jahren Verspätung<br />

fertig. Die Dimensionen sind enorm: Gemütliche sieben Minuten Gehzeit, über<br />

400 Meter, ist der neue Trakt von der Pierspitze bis zum Terminal lang. 150.000<br />

Betonmischer lieferten rund 300.000 Tonnen Beton an. Das Dach wiegt so viel wie<br />

sieben voll beladene Jumbojets. Die Glasfläche der Fassade ist so groß wie 600.000<br />

Sonnenbrillen aneinandergelegt. Rekorde über Rekorde lassen sich finden, doch der<br />

Nutzen ist schnell auf den Punkt gebracht: Die Fläche des Flughafens verdoppelt<br />

sich. Die Kapazität steigt auf 35 Millionen Passagiere.<br />

EinE unrühmlichE und langE VorgEschichtE<br />

Die unrühmliche Vorgeschichte des Check-in 3 als Skylink kann der neue Name nicht<br />

verstecken. Denn jahrelange Verzögerungen, Kostenexplosionen und Skandale begleiteten<br />

das Infrastruktur-<strong>Immobilien</strong>projekt. Heute ist der Skylink ein Fall für die Justiz –<br />

und wird es noch bleiben. Was hat sich ereignet? Die erste Planung war bereits zur Millenniumswende<br />

in Auftrag gegeben worden. Ein Jahr später, nach den Anschlägen am<br />

11. September in New York, wurde das Projekt verkleinert. Im Juni 2004 folgte die offizielle<br />

Ankündigung für den Bau um 400 Millionen Euro. Der damalige Vorstandssprecher<br />

des Flughafens Herbert Kaufmann ging von einer Fertigstellung im Jahr 2008 aus. Doch<br />

der erste Ärger bahnte sich im April 2007 an. Die Europäische Union verlangte eine<br />

nachträgliche Umweltverträglichkeitsprüfung für den Ausbau. Diese Probleme waren<br />

noch harmlos im Vergleich zu denen, die noch kommen sollten. Im Sommer 2008<br />

war alles anders. Die Kosten stiegen auf 657 Millionen Euro, die Inbetriebnahme<br />

48 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 49<br />

thEma<br />

luxus & WohnEn


objektreportage flughafen wien<br />

wurde verschoben auf Oktober 2009. Als Grund dafür nannte<br />

der damals für Bau und Finanzen zuständige Flughafen-Vorstand<br />

Christian Domany höhere Materialpreise.<br />

milliardEngrab und KriminalFall<br />

Die Kostensteigerungen fanden kein Ende. Ein Köpferollen in der<br />

Vorstandsetage begann bei Christian Domany im Februar 2009.<br />

Ungefähr eineinhalb Jahre später ging sein Nachfolger Ernest Gabmann.<br />

Gemeinsam mit Vorstandssprecher Herbert Kaufmann und<br />

ebenso Gerhard Schmid. Nach Domanys Abgang starteten interne<br />

Statusermittlungen. Die Verträge mit allen wurden aufgelöst. Dass<br />

das Versetzen einer Wand um 60 Zentimeter 337 Stunden Planung<br />

benötigte und 150.000 Euro Kosten aufwarf, war nur ein Beispiel<br />

für die Misswirtschaft. Von einem Milliardengrab war die Rede.<br />

Auch der Rechnungshof schaltete sich ein und prüfte letztendlich.<br />

Zur selben Zeit war der Skylink schon ein Fall für die Justiz. Ziemlich<br />

genau vor drei Jahren langte im Juli 2009 die erste Anzeige<br />

ein. Es folgten Verhaltensdarstellungen und Erhebungen wegen<br />

des Verdachts der Untreue. Siebeneinhalb Monate stand die Baustelle<br />

still. Im Dezember 2009 wurde entschieden weiterzubauen<br />

und die Kosten mit schlimmstenfalls 830 Millionen Euro kalkuliert.<br />

Hausdurchsuchungen und ein vernichtender Rechnungshofbericht<br />

folgten. Der Rechnungshof kam zum Schluss: Das Projekt<br />

wurde an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit geführt. Es fehle an<br />

Facts & FigurEs<br />

pier Süd<br />

71.000 Quadratmeter<br />

450 Meter länge<br />

33 Meter Breite<br />

20 Meter höhe<br />

17 flugzeugpositionen („finger“)<br />

33 schengen-gates<br />

15 non-schengen gates<br />

18 einreise-schalter mit grenzkontrolle<br />

terMiNal<br />

76.000 Quadratmeter<br />

270 Meter länge<br />

55 Meter Breite<br />

20 Meter höhe<br />

64 Check-in schalter<br />

rund 40 Check-in-automaten<br />

15 sicherheitskontrollstraßen<br />

8 ausreise-schalter mit grenzkontrolle<br />

10 gepäckrückgabebänder<br />

Stabilität. Die Leistungen der Konsulenten seien schwer mangelbehaftet.<br />

Der Verdacht des Betrugs stand im Raum.<br />

nEuE VorständE bEgrEnzEn dEn schadEn<br />

Wer Verantwortung für dieses Finanzschlamassel zu tragen hat,<br />

das wird die Justiz klären. Über die Ursachen wird spekuliert.<br />

War es der politische Einfluss, der mit der Strategie der rechten<br />

Farben hier zu weit gegangen ist? War es ein Grundfehler<br />

der Planung, eine auf den ersten Blick günstigere Planung nun<br />

doppelt teuer zu bezahlen? War es die kaputte Haustechnikbranche,<br />

die den Innenausbau nochmals x-fach verteuerte? Diese<br />

Spekulationen werden vielleicht nicht geklärt. Geklärt ist aber<br />

seit September des vorigen Jahres, dass Julian Jäger und Günther<br />

Ofner als Vorstandsduo angetreten sind, um den Karren aus<br />

dem Dreck zu fahren. Bis dahin waren 35 Hausdurchsuchungen<br />

durchgeführt worden, fast 170 Befragungen und somit 160<br />

Laufmeter Aktenordner oder 14.000 Gigabyte Speicherplatz für<br />

elektronische Daten angefallen.<br />

Julian Jäger leitete zuvor den Flughafen Malta, der in seiner Zeit<br />

zum besten Flughafen des Jahres von ACI gewählt wurde. Am<br />

Flughafen ist Jäger für Aviation zuständig. Gerhard Ofner dagegen<br />

ist Finanzvorstand und leitete große Projekte in Südosteuropa<br />

für den niederösterreichischen Energieversorger EVN. Jäger und<br />

Ofner sind mit einem Konzept angetreten, in dem sie verspra-<br />

fotos: flughafen wien ag<br />

chen, die endgültigen Kosten um 800 Millionen Euro zu halten.<br />

Dieses Ziel ist bereits unterschritten. Zuletzt wurde von 760 Millionen<br />

Euro für das gesamte Projekt gesprochen. Der Flughafen<br />

verlangt ungerechtfertigte Kostenerhöhungen, die durch Mängel<br />

in der Auftragserfüllung entstanden sind, in der Höhe von<br />

57 Millionen Euro zurück. Ein Versicherungsvergleich brachte<br />

schon einmal 11,1 Millionen Euro in die Flughafen-Buchhaltung<br />

zurück – der deckt die Planungsmängel ab. Von 31 Millionen Euro<br />

Schaden durch bauausführenden Firmen geht man aus. Aber es<br />

laufen auch Schadenersatzforderungen in die andere Richtung.<br />

Ex-Vorstand Gabmann will 573.000 Euro wegen vorzeitiger Auflösung<br />

seines Vertrags ohne einen Konsulentenvertrag, wie die<br />

beiden anderen erhalten. Die Ermittlungen könnten sich noch<br />

Jahre ziehen. Ergebnisse könnten in zwei Jahren vorliegen. Immerhin<br />

geht es um Bilanzfälschung, Untreue, Betrug.<br />

zu EngE gängE, zu WEnig sitzgElEgEnhEitEn<br />

Der Probebetrieb von Jahresbeginn ist längst Vergangenheit.<br />

3.200 Testpassagiere, 85.000 Gepäcksstücke und 1.700 Abflüge<br />

und Ankünfte gingen der Eröffnung voraus. Test gelungen. Verbesserungen<br />

sind bereits in Arbeit. Denn in der ersten Woche<br />

zeigte sich: Der Terminal leidet noch an Kinderkrankheiten. Design,<br />

Komfort, Shopping und Restaurants gefallen den Reisenden.<br />

Aber bei manchem tut sich noch Verbesserungsbedarf auf.<br />

Etwa die Beschilderung in Richtung der alten Check-in-Bereiche.<br />

Räumlich verbessert werden können noch die Anstellflächen<br />

sowie die Verbindung des neuen Terminals zum Altbestand. Es<br />

gebe zu wenige Sitzgelegenheiten bei den Schleusen im Schengenraum.<br />

Der Skylink sei zu eng geraten. Der Weg von der Ankunftshalle<br />

zu den Check-in-Schaltern wirkt auf Passagiere beklemmend.<br />

Die Rolltreppen sind mit 80 Zentimetern Breite enger<br />

als bei den Wiener U-Bahn-Stationen. Die Fluchtwege sind schmal.<br />

Das gilt auch für die vielen Gänge im Retail-, Restaurant-<br />

und Wartebereich. Für bauliche Änderungen ist es zu spät.<br />

diE nEuEn baustEllEn samt immo-KonzEpt<br />

Jäger und Ofner arbeiten bereits an den nächsten Konzepten.<br />

Und es ist gewiss: Diese Baustelle ist beinahe beendet, aber die<br />

nächste folgt sogleich. Noch im Juni startete die Modernisierung<br />

des Terminals 1. Der Check-in 1 wird auf Vordermann<br />

gebracht. Zugleich ist die alte Ankunftshalle bereits außer Betrieb.<br />

Hier wird eine Baustelle für den ÖBB-Bahnhof eingerichtet,<br />

der eine bessere Vernetzung mit der Bahn bringen soll. Bis<br />

Ende des Jahres wird entschieden, ob man den ältesten Teil<br />

des Flughafens neu baut oder saniert. Und hinter verschlossenen<br />

Türen wird bereits am nächsten Großkonzept getüftelt.<br />

Der Flughafen soll ein neues <strong>Immobilien</strong>konzept erhalten. Bei<br />

diesem Konzept für die <strong>Immobilien</strong>wirtschaft geht es um den<br />

Non-Aviation Bereich. Es werden derzeit mehrere Pläne gewälzt.<br />

Etwa der Bau eines Shoppingcenters mit 10.000 bis<br />

50 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 51<br />

thEma<br />

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objektreportage flughafen wien<br />

20.000 Quadratmetern Fläche. Es soll auch für Nicht-Fluggäste<br />

nutzbar sein. Ebenfalls überlegt man zusätzliche Konferenzflächen,<br />

ein neues Hotel mit mindestens 100 Betten. Büros. Und,<br />

und, und. Eigentlich ist alles offen. Im Herbst oder bis spätestens<br />

Ende des Jahres soll dem Aufsichtsrat ein fertiges Konzept präsentiert<br />

werden.<br />

nEuE stratEgiE, andErE schWErpunKtE<br />

Der Flughafen verfolgt auf jeden Fall mit den neuen Vorständen<br />

eine klare Strategie: Statt sich auswärts zu beteiligen oder mit anderen<br />

Flughäfen zu liebäugeln, werde man künftig am Standort<br />

selbst investieren, so Günther Ofner. Das Thema Beteiligung am<br />

Flughafen Bratislava ist damit völlig vom Tisch. Zwei defizitäre<br />

Engagements möchte man wieder loswerden. Die Beteiligung am<br />

Flughafen Kosice und Friedrichshafen. Der Flugplatz Bad Vöslau<br />

wurde abgewertet, da der Wert, der in den Büchern stand, nicht<br />

zu sehen war. Nur der Flughafen Malta, an dem Wien mit über 50<br />

Prozent beteiligt ist, entwickelt sich positiv. Bis 2015 sollen 590<br />

Millionen Euro investiert werden – „möglichst, ohne die Schulden<br />

zu erhöhen“, fügt Ofner hinzu.<br />

In diesem Jahr wird noch moderat investiert. Der Vorstand kalkuliert<br />

mit Investitionen in der Höhe von 160 Millionen Euro.<br />

Es wird hier streng gerechnet. Die Nettoverschuldung soll heuer<br />

den Höchstwert erreichen, aber unter 800 Millionen Euro liegen.<br />

Dann kann es ab dem nächsten Jahr aufwärts gehen. Die Inbetriebnahme<br />

des Check-in 3 oder Alt-Skylink wird heuer mit 75<br />

bis 80 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zwar werden 20 Millionen<br />

Euro mehr eingenommen werden, doch dem stehen 35 bis<br />

40 Millionen Betriebskosten, 40 Millionen Euro Abschreibungen<br />

und Zinsen in der Höhe von 20 Millionen Euro gegenüber.<br />

Es gEht auFWärts<br />

Das erste Quartal verlief für die Flughafen Wien AG bereits erfreulich.<br />

Alle wesentlichen Kennzahlen zeigen nach oben. Die Umsätze<br />

klettern. Das Ebitda erhöhte sich. Der Ebit stieg. Das Konzernergebnis<br />

ist somit um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf 21,6 Millionen Euro angestiegen. „Die gesetzten Maßnahmen<br />

greifen“, resümiert Finanzvorstand Günther Ofner. Nach dem<br />

erfreulichen ersten Jahresviertel wurden die Prognosen für heuer<br />

hinaufgesetzt. Vorstand Julian Jäger erwartet nun eine Steigerung<br />

des Passagieraufkommens um 4 bis 5 Prozent und einen um<br />

zehn Prozent höheren Nettogewinn von 55 Millionen Euro. Der<br />

Umsatz werde über 600 Millionen Euro liegen. Der <strong>Immobilien</strong>bereich<br />

war dabei ein höchst erfolgreicher Sektor. Das Segment<br />

Retail & Properties war am erfolgreichsten. Mit einem Plus von<br />

12,6 Prozent auf 28,8 Millionen. Grund dafür sind höhere Mieterträge,<br />

besser Erlöse aus dem Shopping, der Gastronomie und<br />

dem Parken.<br />

Überhaupt wird am Flughafen an der Kosten- und Effizienzschraube<br />

gedreht. Gebäudebetreuung und Sicherheit wurden<br />

ausgelagert. Über Gehaltserhöhungen und Abfertigungen werden<br />

mit den Mitarbeitern Gespräche geführt. Die Personalkosten sol-<br />

fotos: Baumschlager & eberle, flughafen wien ag<br />

len trotz Terminal-Eröffnung stabil gehalten werden. Durch die<br />

neuen Shops kommen rund 300 Arbeitsplätze hinzu. Nicht ganz<br />

so glückvoll wie mit den Zahlen verlief es mit den Mietern der<br />

neuen Geschäfte im Skylink oder Check-in 3. 15 Prozent der Geschäfte<br />

bleiben von der Eröffnung an bis auf Weiteres am neuen<br />

Terminal geschlossen. Der Flughafen schickt den indischen Geschäftsmann<br />

Rakesh Sardana in Konkurs. Verträge mit seinen drei<br />

Gesellschaften Artifacts, Saveria und Striberny wurden gekündigt.<br />

Grund für diesen Schritt waren ausgebliebene Zahlungen, mangelhafte<br />

Warenbestückung in den Geschäften und, dass der Ausbau<br />

der Geschäfte nicht erfolgt sei. Ein Exekutionsverfahren und<br />

eine Räumungsklage laufen. Sardana hatte rund 18 Prozent der<br />

Verkaufsflächen gemietet. Zwei kleinere Flächen sind noch nicht<br />

übergeben und können deshalb sofort neu vergeben werden. Der<br />

Rest wird später neu ausgeschrieben.<br />

als baustEllE zu EndE. dEr Krimi hat Ein juristischEs nachspiEl.<br />

Eine dritte Landepiste wird lang schon überlegt und diskutiert.<br />

Gegen sie protestierten heftig die Anrainer. Auf das Umweltverträglichkeitsverfahren<br />

wartet man noch. „Erst wenn die Genehmigung<br />

da ist, entscheiden wir weiter.“ so Peter Kleemann,<br />

Pressesprecher des Flughafens. Von weiteren 1,3 Milliarden Euro<br />

Investition wird gemunkelt. Woher das Geld kommen soll? Vermutlich<br />

aus dem Cashflow und teils über eine Kapitalerhöhung<br />

an der Börse. Aber genau daran liegt – nach internen Gerüchten –<br />

der eigentliche Skylink-Skandal: Wien hat einen neuen Flughafen,<br />

doch der ist jetzt schon zu klein.<br />

„ statt sich ausWärts zu bEtEiligEn<br />

odEr mit andErEn FlughäFEn zu<br />

liEbäugEln, WErdEn Wir am standort<br />

sElbst inVEstiErEn.“<br />

günthEr oFnEr, Vorstand flughafen ag<br />

WirtschaFtsFaKtor<br />

flughafen sChweChat<br />

alle Prognosen zeigen nach oben. der nachfrage nach reisen<br />

mit dem flugzeug wird in Zukunft noch weiter steigen.<br />

erholen sich die Volkswirtschaften, wird der luftverkehr um<br />

durchschnittlich 4,2 Prozent bis 2020 wachsen. für dieses<br />

wachsende Passagieraufkommen wird trotz dem gerade eröffneten<br />

Check-in 3 die jetzige größe in wien-schwechat nicht<br />

ausreichen. derzeit können 35 Millionen Passagiere abgewickelt<br />

werden. doch, langfristig betrachtet, ist das nicht genug.<br />

das einzugsgebiet umfasst nach einschätzungen der flughafen<br />

wien ag 14,3 Millionen Menschen. seit dem Beitritt<br />

der östlichen nachbarländer zur europäischen union ist eine<br />

größere reisetätigkeit in und aus diesen ländern bemerkbar.<br />

um die zukünftigen kapazitäten zu schaffen, ist die dritte<br />

Piste in Planung und erhielt höchste Priorität.<br />

flughäfen sind wirtschaftsfaktoren. schon heute ist der<br />

flughafen der größte arbeitgeber ostösterreichs - nach eigenen<br />

angaben. in den über 230 unternehmen sind 19.000<br />

Mitarbeiter beschäftigt. rechnet man weitere damit verbundene<br />

arbeitsplätze mit, so sind summa summarum 52.500<br />

arbeitsplätze damit verbunden. allein die flughafen wien ag<br />

beschäftigte im letzten Jahr 4.525 Mitarbeiter. 48 Prozent<br />

davon kommen aus wien, 38 Prozent aus niederösterreich<br />

und 10 Prozent aus dem Burgenland.<br />

19.000 Quadratmeter am flughafen sind gewerbeflächen.<br />

das entspricht der fläche des einkaufszentrums Messepark in<br />

dornbirn. am neuen terminal Check-in 3 haben 30 shops und<br />

20 gastronomiebetriebe auf einer fläche von 9.600 Quadratmetern<br />

ihr geschäft aufgenommen. allein die gewerbeflächen<br />

am Check-in 3 entsprechen damit der größe des einkaufszentrums<br />

Millennium City am wiener handelskai.<br />

52 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 53<br />

thEma<br />

luxus & WohnEn


TheMa Hoteltrends<br />

Leistbarer<br />

Luxus<br />

Ob Luxus oder Low-budget: in Österreich und ganz besonders<br />

in Wien bieten die Hotelimmobilien wieder besondere Möglichkeiten,<br />

um sich zu engagieren. auTorin: erika Hofbauer<br />

Hotelconsulter Michael Widmann, Geschäftsführer<br />

der Wiener Niederlassung von PKF<br />

Hotelexperts: „Wäre ich ein arabischer Scheich<br />

oder ein russischer Oligarch, würde ich mir ein<br />

schönes Luxushotel in Wien kaufen – um für<br />

Generationen etwas zu haben.“ Ein anderer Vorschlag von ihm:<br />

Ein Zwei- bis Drei-Sterne-Stadthotel in Salzburg, Innsbruck oder<br />

Graz würde es aus Renditeüberlegungen auch tun. Damit wird<br />

eines klar: Der Hotelmarkt in Österreich ist in Bewegung.<br />

Mit 11,4 Millionen Nächtigungen brachte das vergangene Jahr<br />

2011 für Wien mit plus fünf Prozent einen neuen Rekordwert<br />

mit sich, meldet Hotel- und Tourismusberater Kohl & Partner<br />

in seinem aktuellen Hotelbericht 2012. Und es soll in der<br />

Gangart weitergehen, sind die Experten sicher. Denn schon<br />

in den vergangenen Jahren lockten die jahrelang wachsenden<br />

Nächtigungszahlen viele in- und ausländische Hotel investoren<br />

in die Bundeshauptstadt. So konnten beispielsweise im Drei-<br />

Sterne- Segment von 2007 bis 2011 mit rund 27 Prozent Bettenzuwachs<br />

die größten Steigerungsraten verzeichnet werden.<br />

Mit einem Bettenzuwachs von 20 Prozent in den letzten fünf<br />

Jahren folgt mit der Vier-Sterne-Kategorie das in Wien am<br />

stärksten vertretene Hotelsegment. Es stellt rund die Hälfte<br />

der gesamten Kapazität, heißt es in dem Bericht weiter. Neben<br />

mehreren Hotels der Luxusklasse in der Innenstadt wird<br />

es starke Steigerungen vor allem rund um den neuen Hauptbahnhof<br />

und in den ausgewiesenen Stadtentwicklungs ge-<br />

bieten geben. Produktseitig stehen die meisten Entwicklungen<br />

im gebrandeten (Low-)Budget und Economy-Bereich an, lautet<br />

das Resümee im Hotelbericht 2012.<br />

Kapitalflüchtlinge suchen hotels<br />

PKF-Berater Widmann erkennt speziell in Wien einen starken<br />

Nachfragedruck seitens der Investoren. „Kapitalflüchtlinge“<br />

aus Russland, der Ukraine oder aus Kasachstan wenden sich<br />

entweder aus politischen Gründen dem Westen zu oder auch<br />

einfach, „weil sie zu viel Geld haben“, so Widmann. Neuerdings<br />

zählen auch griechische oder italienische Kapitalflüchtlinge<br />

zur potenziellen Investorenklientel, weiß der PKF-Chef.<br />

Und arabische Interessenten sehen sich immer wieder gerne<br />

in Österreich um. Warum boomt gerade der Hotelmarkt so?<br />

Widmann: „Das Problem sind die großen Leerstände im Bürosegment,<br />

die für Investoren nicht mehr interessant genug für<br />

ein Engagement sind. Die Entwickler wollen Alternativen zu<br />

diesen <strong>Immobilien</strong> und entscheiden sich eben für Hotels.“<br />

Kurzum: Es ist viel Geld am Markt, aber es ist dennoch schwierig,<br />

Finanzierungen zu bekommen, beschreibt Widmann die<br />

paradoxe Situation. Kohl-Geschäftsführer Martin Schaffer<br />

sieht dies ähnlich: „Hotelimmobilien, unabhängig davon, ob<br />

in der Planungsphase befindliche oder bestehende, sehen sich<br />

einem zunehmend restriktiven Kapitalmarkt gegenüber. Die<br />

erwarteten Eigen kapitalquoten und Renditen machen immer<br />

www.hoteldaniel.com<br />

mehr Hotelprojekte oder Hotel-Refurbishments schwieriger zu foto:<br />

Das hotel Daniel in Wien verlässt jegliche hotelkonvention.<br />

finanzieren. Zusätzlich steigen die Ansprüche der Investoren an<br />

den Betreiber hinsichtlich Reputation und Track Records.“<br />

Anspruchsvolle Investoren bemerkt ebenfalls Hotelexperte<br />

Widmann: „Auch Russen schauen mittlerweile mehr auf den<br />

Cashflow.“ Projekte, die größere Stabilität und höhere Renditen<br />

versprechen, haben gute Chancen, auf Interessenten zu<br />

stoßen. Da sieht Widmann vor allem den Low-Budget-Bereich<br />

zum Zug kommen: „Derzeit gibt es nur 10 bis 20 Prozent der<br />

Zimmer, die wir in diesem Bereich brauchen. Da ist noch viel<br />

Bedarf.“ Diese Projekte sind eher im urbanen Bereich zu finden<br />

– und sinnvoll. Denn „am Land“ ein Projekt zu ent wickeln,<br />

ist fast unmöglich geworden, weiß Widmann: „Früher hat die<br />

lokale Bank ein regionales Projekt finanziert – diese Schiene ist<br />

endgültig vorbei.“<br />

Stabilität ist für den hauptsächlich in Osteuropa tätigen<br />

Hotel developer Warimpex der große Pluspunkt für Österreich<br />

als Hotelimmobilien-Standort. Einen aktuellen Trend ortet<br />

Warimpex-Vorstand Franz Jurkowitsch jedoch nicht auf die<br />

Alpenrepublik allein beschränkt: Serviced Appartements. Nach<br />

großen Erfolgen in London, Paris und New York und neuerdings<br />

auch in Berlin, Warschau und Prag setzt sich diese Form<br />

des Wohnens im Hotel immer mehr durch, so Jurkowitsch.<br />

Nicht nur in Luxus-, sondern auch in Mittelklassehotels können<br />

Zimmer angemietet oder sogar gekauft werden und somit<br />

alle Annehmlichkeiten eines Hotels, wie Concierge-Service,<br />

Garagenplätze, Gästezimmer, Nutzung von Spa und Fitnessräumen,<br />

als attraktives Extra zur eigenen Wohnung dazugemietet<br />

werden. Jurkowitsch: „Diese Entwicklung bietet einigen<br />

Städten einen Zukunftsmarkt mit bedeutendem Potenzial.“<br />

Potenzial, das auch bei den östlichen Nachbarn vorhanden<br />

ist: „In unseren Kernmärkten in Zentral- und Osteuropa entwickelte<br />

sich der Hotelimmobilienmarkt im letzten Jahr durch-<br />

aus positiv und auch die Prognosen für 2012 zeigen nach oben.<br />

Auslastung und Zimmerpreise ziehen wieder an, allerdings je<br />

nach Destination in unterschiedlich starker Dynamik“, erklärt<br />

der Warimpex-Vorstand. Speziell der <strong>Immobilien</strong>markt<br />

in Polen sei aufgrund der positiven Wirtschaftsaussichten für<br />

internationale Investoren interessant und auch Russland gelte<br />

für viele als Zukunftsmarkt.<br />

luxus gegen low-Budget<br />

Wohin entwickelt sich also der heimische Hotelmarkt? PKF-<br />

Berater Widmann sieht den österreichischen Markt „wachgeküsst“.<br />

Gerade innovative Konzepte im Low-Budget-Bereich –<br />

Stichworte 25hours oder Hotel Daniel – definieren den Begriff<br />

Luxus neu. Widmann: „Große Zimmer, feine Restaurants und<br />

die plüschige Empfangshalle sind für viele nicht mehr so wichtig.“<br />

Da zähle schon mehr der angesagte Club oder designorientiertes<br />

Interieur – Lifestyle-Gastronomie wäre wohl die passende<br />

Beschreibung des neuen Luxus.<br />

Auch Kohl-Geschäftsführer Schaffer sieht „in der ohnehin<br />

stärker gebrandeten Stadthotellerie eine zunehmende Zahl<br />

an Kettenhotels, unabhängig von der Kategorie“. Neben der<br />

Neuerrichtung von Hotels bieten vor allem das Refurbishment<br />

von durch Investitionsstau unter Druck gekommenen<br />

Privathotels und Hotels Expansionsmöglichkeiten, weiß Hotelexperte<br />

Schaffer. In beiden Segmenten sei viel Bewegung,<br />

doch darf man nicht zu viele Parallelen erwarten. Denn die<br />

Beweggründe für Errichtung und Betrieb eines Luxus- und<br />

eines Budget hotels unterscheiden sich zumeist grundlegend:<br />

Das Luxushotel diene nicht selten der Wertsicherung und -steigerung<br />

einer Immobilie. Investoren und Eigentümer bedienen<br />

sich des laufenden Hotelbetriebs, um die Instand haltung<br />

und Bewirtschaftung der Immobilie zu gewährleisten.<br />

54 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 55<br />

theMa<br />

luxus & wohnen


TheMa Hoteltrends<br />

hotel 25hours setzt als Budgethotel auf Wirtschaftlichkeit.<br />

Schaffer: „Im Luxussegment handelt es sich oft um Prestigeprojekte,<br />

die auch von institutionellen Eigentümern selten<br />

mit marktkonformen Renditeerwartungen verknüpft sind.“<br />

Die Maxime der Budgethotels sind Optimierung und Wirtschaftlichkeit.<br />

So würden die Niedrigpreis-Segmenthotels nicht<br />

nur hohe Umsätze, sondern auch eine höhere Umsatzrentabilität<br />

als ihre luxuriösen Geschwister erreichen. Schaffer: „Selbst,<br />

wenn man die kurzen Produktlebenszyklen berücksichtigt,<br />

können die Renditen von Budgethotels weitaus besser sein<br />

als in anderen Kategorien.“ Ob Luxus oder Mittelklasse –<br />

alle Hotels müssen eines anbieten: eine klare Positionierung.<br />

Hotel- und Tourismusberater Schaffer weiß, warum: „Die gefühlte<br />

Austauschbarkeit des Produktes ist der absolute Worst<br />

Case, da in diesem Fall nur der Preis als Verkaufsargument<br />

herangezogen werden kann.“<br />

genügend potenzial für alle<br />

Für 25hours-Chef Christoph Hoffmann zählt Wien nach wie vor<br />

weltweit zu den Top 20 der gefragtesten „All Time Favour ites“<br />

im Leisure-Segment: „Der Zenit ist noch längst nicht erreicht.<br />

Aber ebenso spannend erscheint mir das Corporate-Segment<br />

„ wahrscheinlich zuM ersten<br />

Mal erleBt wien einen<br />

derartigen zuwachs an<br />

echten luxushotel-MarKen.“<br />

christoph hoffMann, 25Hours-CHef<br />

mit Wien als Gateway zum gar nicht mehr so wilden Osten.“<br />

Er sieht im Wettbewerb der Luxushäuser zur Mittelklasse vor<br />

allem die Upscale-Hotelmarken in der Pflicht: „Wahrscheinlich<br />

zum ersten Mal erlebt Wien einen derartigen Zuwachs an<br />

echten Luxushotelmarken.“ Das sei eine Chance, wenn daraus<br />

neue Zielgruppen generiert werden und Wien sein Image als<br />

Grande Dame der europäischen Kulturmetropolen weiter ausbauen<br />

kann, so Hoffmann. Ein Risiko bleibt für den 25hours-<br />

Chef jedoch bestehen – allerdings auch für die budgetorientierte<br />

Hotellerie: „Wenn die diversen Upscale-Marken schwach<br />

werden und sich einen Preiskampf liefern.“<br />

Für Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch gibt es letztendlich<br />

genügend Potenzial in allen Segmenten: „Ohne Zweifel – die<br />

Luxushotellerie boomt in den Großstädten weiter. Kriterien,<br />

wie eine gute Infrastruktur mit Geschäften, Restaurants und<br />

Verkehrsanbindungen, hochwertige Ausstattung, Serviceangebote<br />

und hohe Verarbeitungsqualität in allen Details, machen<br />

aus Bauprojekten Luxusobjekte.“ Auf der anderen Seite bieten<br />

auch Budgethotels enormes Potenzial. Jurkowitsch: „Gerade<br />

im Städtetourismus ist es für viele Besucher meist nicht so<br />

entscheidend, wie großzügig und hochwertig das Hotel ausgestattet<br />

ist. Dem Gast reichen oft ein bequemes Bett und eine<br />

saubere Dusche, Badezimmer werden mitunter auch mit anderen<br />

Gästen geteilt.“ Jeder Hoteltyp richte sich eben an eine andere<br />

Zielgruppe: „Wo für den einen schon ein sauberes Zimmer<br />

Luxus bedeutet, ist es für den anderen eine Suite mit eigenem<br />

Whirlpool und Zimmerservice. Wichtig ist es daher, seine Zielgruppe<br />

und ihre individuellen Bedürfnisse genau zu kennen<br />

und sich daran zu orientieren.“<br />

Trotz guter Marktaussichten könnte mancherorts noch mehr<br />

gehen. Hotelimmobilien-Experte Widmann: „Es gibt eine<br />

Rege lung, die eine bestimmte Mindestgröße von Zimmern in<br />

Österreich vorschreibt. Eine unsinnige Vorschrift“, schimpft<br />

der PKF-Chef über diese scheinbare Schutzverordnung der<br />

Luxushotellerie. An einem Beispiel skizziert er, wieso der Low-<br />

Budget-Bereich in anderen Ländern noch besser gehe als hierzulande:<br />

„Die Motel One-Zimmer sind in Wien um zwei Quadratmeter<br />

größer als in München.“<br />

fotos: media.wien.25hours-hotel.com, Hotel daniel<br />

„irrwitzige auswüchse von üBerKreativen architeKten“<br />

„daniel“-betreiber florian Weitzer und Geschäftsführer<br />

Michael Pfaller im interview mit dem immobilien <strong>Magazin</strong><br />

über ideenlose konzepte, schöne Herausforderungen und<br />

goldene Wasserhähne.<br />

Wie beurteilen Sie den hotelmarkt in Wien?<br />

Wie der Hotelimmobilienmarkt sich entwickelt, können wir<br />

nicht beurteilen, wir sind keine immobilienprofis, sondern<br />

Hotelbetreiber und unternehmer mit anspruch auf etwas mehr,<br />

als vordergründig nur rasch Geld zu verdienen. das sind zwei<br />

sehr verschiedene Gewerbe. Wir meinen, dass der Hotelmarkt<br />

in Österreich statisch und ideenlos ist. Was von manchen<br />

als Mut bezeichnet wird, sind oft nur irrwitzige auswüchse<br />

von irgendwelchen überkreativen architekten, die sich selbst<br />

verwirklichen. die von vielen Hotels benutzte bezeichnung<br />

design hotel trifft meist nicht zu – es sind konzepte ohne seele<br />

und ohne Zusammenhang. aus unserer sicht wird dadurch viel<br />

von der tollen substanz vieler immobilien kaputtgemacht.<br />

Wie ordnen Sie sich ein?<br />

Wir sind nicht direkt auf klassische Hotelimmobilien fokussiert,<br />

viel mehr interessieren uns die Gestaltung und das ausräumen<br />

von Hindernissen. Wir „bespielen“ lieber schwierige immobilien,<br />

die sich aus der sicht der Mitbewerber nicht ideal als<br />

Hotel immobilien eignen, wir sehen uns gerne mit Herausforderungen<br />

konfrontiert, bei uns kommt das ganze konzept aus<br />

einer Hand.<br />

hotel-Daniel-Betreiber Florian Weitzer und Geschäftsführer Michael Pfaller am Dach des Grazer hotels.<br />

Wie sehen Sie das „Match“ Luxushotels versus Zwei- bis Drei-<br />

Sterne-häuser?<br />

Wir betrachten luxus aus einem ganz anderen blickwinkel<br />

und finden, dass sich viele investoren und Hoteliers aber nur<br />

mit dem klassischen begriff luxus beschäftigen. sie übersehen<br />

dabei, dass Generationen von heute luxus ganz anders<br />

wahrnehmen. aus unserer sicht sind die Zeiten von goldenen<br />

Wasserhähnen und kofferträgern vorbei, die sind im Museum<br />

besser aufgehoben als im Hotel.<br />

für fragen zur klassifizierung sind wir nicht die richtigen ansprechpartner<br />

– wir können uns damit nicht identifizieren<br />

und brechen mit unseren konzepten aus diesem korsett aus.<br />

in Österreich wird viel zu viel auf Politik, regelwerk und<br />

tradition Wert gelegt. für eine nachhaltig gute entwicklung<br />

der branche sollte man etwas mehr international denken und<br />

selbstkritisch sein.<br />

Womit wollen Sie mit dem „Daniel“ punkten?<br />

das „daniel“ verlässt jegliche Hotelkonvention. unsere konzepte<br />

sind nachhaltig, mutig, zeitgemäß und vor allem von<br />

uns selbst gedacht. sie sind natürlich gewachsen und nicht<br />

irgendwie aufgesetzt – man spürt die Wärme und die seele in<br />

unseren Hotels. Wir gestalten und schaffen neue konzepte und<br />

begeistern damit eine bestimmte Zielgruppe. Wir sind überzeugt,<br />

dass wir nicht für jeden Geschmack die erste Wahl sind,<br />

aber das ist gut so.<br />

56 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 57<br />

theMa<br />

luxus & wohnen


TheMA seRviced aPaRtments theMa<br />

luxus & wohnen<br />

WOhn(T)rAuMluxuS<br />

Wohnen mit Concierge oder Butler: Serviced Apartments führen noch ein Schattendasein<br />

am heimischen Markt. Doch derzeit erhält Wien interessante neue Objekte,<br />

die keineswegs mit more of the same aufwarten. AUTORiN: PRiska koineR<br />

Foto: Raiffeisen evolution<br />

In Döbling auf 116 Quadratmetern in Wien wohnen<br />

und sich wie auf Ferien fühlen. Das geht. Zumindest bei<br />

Ulrike Huttar. Die Sprachtrainerin für Englisch betreibt<br />

mit ihrem Mann ein Übersetzungsbüro und sagt über<br />

die Orchideenstadt, in der sie wohnt: „Wann immer ich<br />

möchte, springe ich ins Pool. Wenn ich Ärger habe oder Hilfe<br />

benötige, rufe ich die Concierge an.“ Garten, Pool, Rezeption<br />

und hauseigene Satellitenanlage gehören zur Grundausstattung<br />

ihrer Wohnung und sind in den Betriebskosten inkludiert.<br />

Dazu stehen in der Anlage noch mietbare Büros, ein Partyraum<br />

sowie ein Spa-Bereich bereit. Ungefähr 30 Cent höhere Betriebskosten<br />

als anderswo bezahlt die Dolmetscherin für diesen<br />

Luxus gerne. Die Orchideenstadt ist ein Wohnbauprojekt der<br />

besonderen Art. Das Serviced Apartment-Konzept planten und<br />

realisierten IG-<strong>Immobilien</strong> und Raiffeisen evolution.<br />

Der Markt wächst weltweit<br />

Dieses Konzept breitet sich weltweit rasant aus. „Die Nachfrage<br />

nach Serviced Apartments nimmt kontinuierlich zu, was auch<br />

an dem stets zunehmenden Optimismus der Betreiber abzulesen<br />

ist“, so Charles McCrow, CEO des Apartment Service<br />

Worldwide, das alle zwei Jahren den Global Serviced Apartments<br />

Industrie Report veröffentlicht. Beim Optimismus allein<br />

ist es nicht geblieben. In Zahlen ausgedrückt, ist der weltweite<br />

Bestand in drei Jahren um 34 Prozent gestiegen. In den USA<br />

und Kanada sogar um 58 Prozent im letzten Jahr. Spezifisch<br />

für den europäischen Markt ist, dass die Preisreduktion und die<br />

Klassifizierung mehr als Herausforderungen angesehen werden<br />

als auf den anderen Kontinenten. In Österreich ist der Markt<br />

sehr klein. So klein, dass er dem globalen Blick des Global<br />

Serviced Apartments Industrie Report 2011 – 2012 entgeht.<br />

Ursprünglich entstand das Konzept des Wohnens wie in einem<br />

Hotel in Amerika. Die Grundidee entsprang dem Bedürfnis der<br />

flexiblen Arbeitsorte. Arbeitnehmer suchten Langzeitunterkünfte.<br />

Da es in den USA so gut wie keine Mietwohnungen auf Zeit gibt<br />

und Hotels für längere Aufenthalte zu teuer sind, eröffneten dort<br />

die ersten Serviced Apartments. Die Idee ist über England nach Europa<br />

gekommen. Österreichs Markt ist bescheiden. Aber er ist da.<br />

„In Österreich spielt einzig Wien eine größere Rolle“, sagt Anett<br />

Gregorius, Geschäftsführerin von des Maklerunternehmens Apartmentservice<br />

Deutschland. Destinationen wie Graz, Salzburg oder<br />

Linz sind „quasi nicht wahrnehmbar.“ „In Österreich, Deutschland<br />

und in der Schweiz entwickelt sich der Markt als Nische in<br />

und mit einer großen Nähe zur Hotellerie“, ergänzt Gregorius.<br />

wie Die warMen seMMeln<br />

Der heimische Hotelmarkt reicht von günstig bis luxuriös.<br />

Und ebenso breit ist die Palette der Serviced Apartments. Die<br />

Döblinger Orchideenstadt etwa sucht Kunden, die billiger als<br />

im Hotel auf Zeit wohnen wollen. Das Konzept wird offenbar<br />

gut angenommen. „Die Wohnungen gehen weg wie die warmen<br />

Semmeln“, meint Ernst Kovacs von Raiffeisen evolution. Wer<br />

interessiert sich dafür? Ex-Justizministerin Karin Gastinger oder<br />

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann fanden in der Orchideenstadt<br />

ihre Bleiben. Wer ist an dieser Wohnform interessiert? Die Hälfte<br />

der Mieter ist älter als 45 Jahre, sieben von zehn tragen einen<br />

akademischen Titel, gehören also zum A-Schicht-Einkommen.<br />

Unternehmen, deren internationale Mitarbeiter immer wieder<br />

nach Wien kommen, mieten ein Apartment und quartieren ihre<br />

Manager ein. Günstiger als im Hotel. Wienweit gehen die Angebote<br />

in Apartmenthotels von 40 Euro pro Nacht, etwa im<br />

Alda no Serviced Apartment in der Wiener Apotstelgasse im 3.<br />

Bezirk, bis zu 129 Euro pro Nacht im Adagio Zentrum in Wien<br />

in der Urania straße. Nach oben ist im Luxussegment alles offen.<br />

Mit Glanz unD GlaMour serviciert<br />

Doch darum, was günstig ist, geht es nicht immer. Manchmal<br />

braucht es Glanz und Glamour mit Service. Dem Luxus sind<br />

keine Preisgrenzen nach oben gesetzt. Vor allem beim Kauf von<br />

Eigentumsresidenzen, die Eigentümer repräsentativ nutzen<br />

können und Pracht in die Stadt bringen. Nur ein Beispiel: Im<br />

künftigen Hotel Kempinski am Wiener Schottenring werden<br />

„Residenzen“ errichtet. Der Verkauf findet über Mundpropaganda<br />

und nicht am freien Markt statt. Die exquisiteste Residenz<br />

mit 340 Quadratmetern wird um ungefähr 6,8 Millionen<br />

Euro einen Eigentümer finden. Die Kuppelwohnungen mit jeweils<br />

220 Quadratmetern Größe sind die Prunkstücke des Gebäudes.<br />

17 Wohnungen mit Terrassen von mindestens 50 Quadratmetern<br />

und natürlich mindestens einem Stellplatz in der<br />

Garage werden verkauft. Als Konzept finanzieren diese Luxuswohnungsverkäufe<br />

die Errichtung des Fünf-Sterne-Hotels. Das<br />

Besondere an diesen Wohnungen ist, was auch die Orchideenstadt<br />

bietet: Die Nutzer können die Dienstleistungen des Hotels<br />

in Anspruch nehmen. Dafür gibt es im Kempinski eigene Serviceverträge.<br />

Das Spa- und Fitnessstudio steht den Wohnungsnutzern<br />

zur Verfügung, ebenso wie das Restaurant-Catering.<br />

Ähnlich mit exklusiver Lage macht es die Sans Souci Gruppe<br />

in Wien. In der Burggasse neben dem Volkstheater entsteht ein<br />

Hotel mit Luxusapartments. Im November 2012 soll das Sans<br />

Souci Hotel & Residences eröffnet werden. Das renommierte<br />

Designstudio YOO interpretierte den Lifestyle. Hoteldirektorin<br />

Andrea Fuchs meint: „Wir sind der kosmopolitische Hideaway<br />

mit einem eigenen Design- und britischen Schlafkonzept.“ Casual<br />

Luxury ist das Motto des Lifestyle-Hotels. Die Zimmerpreise<br />

liegen zwischen 260 und 2.000 Euro. Marketingpartner sind<br />

die Preferred-Boutique-Hotels. Mit diesem neuen Konzept verwandelte<br />

sich eine Büroruine in ein Prachtstück. Die Sans Souci<br />

Gruppe investiert rund 48 Millionen Euro. Es entstehen<br />

58 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 59


TheMA seRviced aPaRtments<br />

Jung mit Praternähe: Der Campus Lodge nahe der zukünftigen Wirtschaftsuniversität<br />

rechnet mit Nutzern aus dem Universitätsbereich.<br />

Luxuriös mit Panoramablick: im exklusiv sanierten Sans Souci neben dem Volkstheater<br />

kostet die einzigartige Aussicht pro Quadratmeter bis zu 17.500 euro.<br />

60 Hotelzimmer mit durchschnittlich 35 Quadratmetern und<br />

15 Eigentumswohnungen. Von Letzteren sind nur noch sechs<br />

frei. Der Preis liegt bei 10.000 bis 17.500 Euro pro Quadratmeter.<br />

Spa-Bereich, Gourmet-Supermarkt und Tiefgaragen gehören<br />

selbstverständlich dazu. Mit der Revitalisierung erhält die<br />

prächtige Immobilie wieder ihre ursprüngliche Funktion. Denn<br />

bereits im 19. Jahrhundert war hier ein Hotel beheimatet, das in<br />

den 1950er-Jahren einem Brand zum Opfer fiel. Danach wurde<br />

es in ein Büro umfunktioniert und die Niederösterreichische<br />

Gebietskrankenkasse nutzte das Bauwerk. Seit diese ausgezogen<br />

ist, stand das Haus leer – mit Ausnahme von zwei kurzzeitigen<br />

Hausbesetzungen. Die Sans Souci Gruppe baut die Immobilie<br />

wieder in ihren Originalzustand zurück. So werden die verschwundenen<br />

Holzbalkone wieder errichtet, Kastenfenster und<br />

die runden Portale auf Straßenniveau wieder rückgebaut. Nur<br />

der Wintergarten wird in ein Café-Restaurant uminterpretiert.<br />

nicht Mehr voM Gleichen<br />

Am Wiener Hotelmarkt ist von Flaute nichts zu sehen. Auch,<br />

wenn er Rückschläge, wie den mit der asiatischen Hotelgruppe<br />

Shangri-La, durchlebt. Im Luxusbereich läuft das Geschäft.<br />

Internationale Experten halten Wien für einen der besten<br />

Hotelmärkte Europas. Das gute alte Europa ist zwar kein Zukunftsmarkt,<br />

aber ein unverzichtbarer Standort. Zurückzuführen<br />

ist die Attraktivität für Investoren und Developer auf<br />

die Wiener Mischung. Eine Mischung aus Alt und Neu, starken<br />

Sehenswürdigkeiten und reichem kulturellen Programm.<br />

Chancen sehen Hotelberater noch im Segment Budget- und<br />

Boutiquehotels. Und da bieten sich Stadtentwicklungsgebiete,<br />

wie der Hauptbahnhof, aber auch lifestyleorientierte Stadtteile,<br />

wie das Museumsquartier, an. Was Wien braucht, sind<br />

individuelle, moderne Konzepte. Denn die Kettenhotellerie sei<br />

nicht das Gelbe vom Ei, wie Fanny Holzer, Hoteldirektorin von<br />

Wiens erstem Design-Budget-Hotel 25hours, meint.<br />

hiGhtech kann concierGe ersetzen<br />

Diese Not-more-of-the-same-Konzepte entstehen bereits. Martin<br />

Lenikus und Daniel Jelitzka sind derzeit vom indiviuellen Hotelvirus<br />

betroffen. Lenikus plant drei bis fünf exquisite „Small<br />

Luxury Hotels“ im Zentrum von Wien. Dort werden Kunst und<br />

Luxus verbunden. Daniel Jelitzka entwickelt nach dem 25hours<br />

bereits weitere Projekte. Was Wien aber nicht braucht, ist mehr<br />

vom Gleichen. Unter diesem Stern will auch Raiffeisen evolution<br />

betrachtet werden. „Wir wollen Mehrwert für die Wohnungskäufer<br />

schaffen. Das entspricht unserer Strategie, dem<br />

Markt und unserer USP“, sagt Markus Neurauter, Geschäftsführer<br />

von Raiffeisen evolution. Aus diesem und anderen Gründen<br />

wird kein Haus nach demselben Konzept wie das vorige errichtet.<br />

Auch in der Wiener Plösslgasse bei den Belvedere- Gärten hat<br />

man das Serviced Apartment-Konzept weiterentwickelt.<br />

Fotos: Beyer, sans souci<br />

Statt der Concierge ist der Zutritt mit Hightech abgesichert.<br />

„Das ausgeklügelte Sicherheitskonzept hat skeptische Interessenten<br />

überzeugt, auch ohne Concierge in der Plösslgasse<br />

eine Wohnung zu kaufen.“ so Ernst Kovacs. Betreten kann das<br />

Wohnhaus nur, wer einen Chip besitzt. Videoüberwachung,<br />

Bewegungsmelder und automatische Beleuchtung sind im<br />

smarten Paket inkludiert. Trotzdem können Boten, wie Post<br />

oder Essenszusteller, mit einem temporären Zugangscode in das<br />

Gebäude. In Boxen können Lebensmittel in einen Kühlschrank<br />

oder gereinigte Kleider auf einer Stange deponiert werden. Bis<br />

Ende 2013 entstehen 48 Eigentumswohnungen zwischen 62<br />

und 264 Quadratmetern in der Plösslgasse. Fußbodenheizung<br />

und 72 Parkplätze sind selbstverständlich. Eine 93 Meter große<br />

Wohnung wurde bereits um 450.000 Euro verkauft. Und, wie<br />

gehabt: Fitness und Allgemeinräume nützen die Bewohner gemeinschaftlich.<br />

Interesse weckt dieses Konzept bei Diplomaten,<br />

Unternehmern und vermögenden Bürgern, so Kovacs.<br />

ein anruf GenüGt<br />

Zielgruppenspezifisches Planen und Entwickeln ist der Weg,<br />

den IG <strong>Immobilien</strong>-Geschäftsführer Hermann Klein eingeschlagen<br />

hat. „Wir entwickeln nicht für die Masse, sondern<br />

ganz spezifisch für den Standort und die Zielgruppe.“ So etwa<br />

das Projekt Lodge beim Wiener Prater. Unweit der gerade in<br />

Bau befindlichen neuen Wirtschaftsuniversität wird mit dem<br />

Wohn- und Boarding House Campus Lodge die universitäre<br />

Klientel angesprochen. 111 Mietwohnungen und 36 möblierte<br />

Apartments wären optimal für Gastprofessoren, Studenten und<br />

temporäre Universitätsangestellte. Swimmingpool, Fitness-<br />

und Wellnesseinrichtung sowie eine Gemeinschafts küche und<br />

ein großer Fahrradraum stehen hier zur Verfügung. Konzipiert<br />

für junge Menschen, sind die Apartments kleiner als sonst üblich.<br />

Fertiggestellt wird die Campus Lodge im Sommer 2013.<br />

Und: Nicht universitäre Mieter sind ebenso willkommen.<br />

SerVice<br />

StandortanalySe<br />

01/514 50-6736<br />

wko.at/wien/freielokale<br />

Für mehr Infos zu diesem Service der Wirtschaftskammer Wien einfach QR Code mit dem Handy scannen.<br />

Wohnen mit Feriengefühlen: Den zentralen Pool der Orchideenstadt in<br />

Wien Döbling nützen eigentümer, Mieter und Gäste im Boarding house.<br />

Am kleinen, aber feinen Serviced Apartment-Markt hierzulande<br />

bleiben zukünftig noch ein paar Herausforderungen zu meistern.<br />

„Neben der Lage geht es immer auch um den Grundriss und das<br />

Verhältnis von Leistung zu Preis“, ist Ernst Kovacs überzeugt.<br />

„Den Bewohnern fällt es schwer, die Concierge anzurufen und<br />

ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie bestellen Hundesitter,<br />

kümmern sich um Gärtner, die Balkonblumen in Urlaubszeiten<br />

gießen, oder besorgen auch Theaterkarten. Ein Anruf genügt.“<br />

Und letztendlich fehlt es noch immer an Image und Bekanntheit.<br />

Hermann Klein dazu: „Es gibt noch zu wenige Serviced<br />

Apartments, sodass der Aufwand für Werbung noch relativ groß<br />

ist. Es ist schwierig, solche Projekte, die nicht mit Glanz und<br />

Glamour umwölkt sind, bekannt zu machen. In Brüssel dagegen<br />

ist das Konzept gang und gäbe.“ Auch aus diesem Grund<br />

überlegt er, die Boarding Houses in Serviced Apartments umzubenennen.<br />

Dann wären mit einem Streich der Werbeeffekt und<br />

die Nähe zum internationalen Markt geschafft.<br />

Wo finde ich Standortinformationen<br />

zu meinen<br />

objekten?<br />

Balkeninserat_70x210_161211.indd 1 29.12.2011 14:39:46<br />

60 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 61<br />

theMa<br />

luxus & wohnen


TheMA WIE StUDENtEN WOHNEN<br />

Platz zum Studieren<br />

Nicht nur Touristen fühlen sich in Wien besonders wohl. Auch Studenten finden die<br />

Bundeshauptstadt lebenswert und leistbar, bestätigte jüngst eine internationale Studie.<br />

AUTORIN: ERIKA HOFBAUER<br />

Wien hat es in die top-Five geschafft: das britische<br />

Studentenetzwerk QS fand in einem<br />

aktuellen ranking heraus, dass europäische<br />

Städte die top 50 international dominieren.<br />

Paris hat den Stockerlplatz. und<br />

Wien – so stellte sich heraus – ist die fünftbeste Stadt für Studenten<br />

weltweit. Zwar nicht unbedingt, was die wissenschaftliche<br />

Elitenbildung anbelangt – da gab es im „World University<br />

Ranking 2011“ nur den Rang 155 für die Universität Wien. Aber<br />

in Sachen Lebensqualität, verbunden mit Kultur und Leistbarkeit,<br />

sei die Stadt der Sachertorten und Fiaker nur schwer zu<br />

übertrumpfen, so das Urteil der QS­Bewerter. Ein Potenzial, das<br />

auch andere Branchen für sich zu nutzen wissen. International<br />

ohnehin, aber auch in Österreich finden hei mische Bauträger<br />

die urbane Zielgruppe zunehmend interessant.<br />

StudentiSche Wohnprojekte boomen<br />

Die IG­<strong>Immobilien</strong> beispielsweise setzt mit ihrem Projekt Campus<br />

Lodge auf dieses Pferd. Die rund 110 Apartments der Lodge<br />

sind mit 30 bis 70 Quadratmetern kleiner gehalten, als in so<br />

großen Wohnprojekten üblich ist. Die meisten Wohnungen<br />

haben jedoch eine Wohnküche und eines oder zwei Zimmer<br />

und eignen sich auch gut für eine Wohngemeinschaft, glaubt<br />

Geschäftsführer Hermann Klein an eine ausgelastete Zukunft<br />

bei dieser Immobilie. Das wird auch ganz besonders durch die<br />

vielen Gemeinschaftseinrichtungen, die auf die Freizeitaktivitäten<br />

von jungen Menschen zugeschnitten sind, ausgedrückt,<br />

so Klein weiter: „Das Konzept und die Architektur sind bunter<br />

und jugendlicher. Es gibt WLAN im ganzen Haus und mehr<br />

öffentliche Räume, wie einen Partykeller mit Gemeinschaftsküche,<br />

eine großzügige Lobby mit einem Loungebereich im<br />

Erdgeschoss – zum gemeinsamen Lernen oder Relaxen – und<br />

einen Outdoor­Pool. Außerdem gibt es eine Fahrrad­Werkstatt<br />

und pro Wohnung zwei Fahrrad­Abstellplätze.“<br />

Der große Bonus, erläutert der IG­<strong>Immobilien</strong>­Chef weiter,<br />

sei der Standort. Die Campus Lodge liegt nämlich 500 Meter<br />

neben der neuen Wirtschaftsuniversität und im 2. Bezirk gibt<br />

es zudem wenige frei finanzierte Mietwohnungen. Klein: „Dar­<br />

über hinaus entsprechen das hohe Freizeitangebot des Praters,<br />

aber auch die Nähe zur Donauinsel besonders den Erwartungen<br />

junger Menschen.“ Von der günstigen öffentlichen<br />

Verkehrsanbindung ganz zu schweigen: Das Viertel befindet<br />

sich in Gehweite zur U2­Station „Stadion“, bereits in acht Minuten<br />

sei man mit der U2 mitten im Zentrum, sieht Klein sein<br />

Wohnprojekt auch für Studenten der Hauptuniversität von<br />

Interesse. Dass das Konzept aufgeht, konnte IG­<strong>Immobilien</strong>­<br />

Geschäftsführer Klein schon an ähnlichen Projekten, konkret<br />

im 9. Bezirk, feststellen: „Das Objekt dort ist sehr gut vermietet.<br />

Bei der Campus Lodge rechnen wir mit einer hohen Auslastung,<br />

bereits jetzt sind viele Anfragen bei uns eingelangt.“<br />

projekt: campuS Lodge<br />

Die Campus Lodge ist das erste Wohnprojekt in Österreich,<br />

das durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige<br />

<strong>Immobilien</strong> (ÖGNI) mit einem DGNB-Nachhaltigkeitszertifikat<br />

ausgezeichnet ist. Diese Sonderauszeichnung erreichte<br />

die Wohnhausanlage durch geringen Energieverbrauch,<br />

Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit, pflegeleichte<br />

Bodenbeläge und Oberflächen, Sicherung der Nachhaltigkeitsaspekte<br />

bereits in der Bauphase, Überwachung des Baustellenprozesses<br />

in Hinblick auf Abfall, Lärm und Staubvermeidung,<br />

Verwendung von Alternativenergien Fotovoltaik und<br />

Solarenergie.<br />

Grundstücksfläche: 4.300 Quadratmeter<br />

Nutzfläche: 8.000 Quadratmeter<br />

Ausstattung: Outdoor-Swimmingpool, Partyraum mit<br />

Schau küche, Wellnessbereich, Lobby, Self-Check-in<br />

Fertigstellung: Sommer 2013<br />

Wohneinheiten: 111 frei finanzierte Mietwohnungen,<br />

36 mö blierte Boarding House-Apartments<br />

Fotos: IG <strong>Immobilien</strong><br />

Ähnlich optimistisch, was Auslastung und Erfolg in der aufstrebenden<br />

Zielgruppe der Jungen und Junggebliebenen betrifft, ist<br />

Michael Pech, Vorstand des Österreichischen Siedlungswerks<br />

(ÖSW). Mit dem Projekt Citycom2 – eröffnet im vergangenen<br />

Jahr – wollte man neue Wege beschreiten. Das ebenfalls in künftiger<br />

WU­Nähe gebaute Wohnhaus will dabei prinzipiell nicht nur<br />

Studenten ansprechen. Pech: „Zielgruppenkriterium ist nicht das<br />

Lebensalter, sondern vielmehr die Offenheit gegenüber neuen Lebensstilen.<br />

So bilden junge und jung gebliebene Menschen, nicht<br />

nur Studenten, mit dem Bedürfnis nach neuen Lebensformen<br />

und einem Leben in Gemeinschaft die Interessentengruppe.“<br />

Von Beginn an, so der ÖSW­Vorstand, war ein Soziologenteam<br />

der wohnbund:consult am Projekt beteiligt, die das „Community<br />

Building“­Konzept mit entwickelte und den Prozess bis nach<br />

Übergabe der Wohneinheiten an die Bewohner begleitete. Um<br />

die Auslastung macht sich Pech keine Sorgen: „Es war von Beginn<br />

an Teil des soziologischen Konzepts, dass nur 50 Prozent der<br />

WGs an homogene Interessentengruppen vergeben werden sollen,<br />

der Rest sollte, zugunsten der Realisierung des „Community<br />

Building“­Konzepts, durch Einzelpersonen besetzt werden.“ Somit<br />

sei es für das ÖSW als Bauträger wenig überraschend, dass der<br />

Vertrieb der WGs etwas länger dauert: „Schließlich wird ein völlig<br />

neuartiges Wohnkonzept umgesetzt.“ Insgesamt sei es gelungen,<br />

trotz knapper wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch interdisziplinäre<br />

Projektentwicklung und Architektur, innovative Vermarktung<br />

und Community Building über Social Media Networks<br />

ein außer gewöhnliches Projekt erfolgreich umzusetzen, ist der<br />

ÖSW­Vorstand begeistert.<br />

thema<br />

LuxuS & Wohnen<br />

Projekt Campus Lodge: Idealer Standort durch räumliche Nähe zur Wirtschaftsuniversität<br />

Frisch & gemütlich: Die Gemeinschaftsräume des Campus Lodge<br />

62 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 63


TheMA WIE StUDENtEN WOHNEN<br />

projekt: citycom<br />

42 Wohngemeinschaftseinheiten und 98 geförderte Wohnungen<br />

entstanden im Rahmen dieses Projektes in der Nähe<br />

des Nordbahnhofes. Vom Cafe über Sauna bis hin zur Fahrrad-<br />

Werkstatt wird so ziemlich alles für ein spannendes WG-Leben<br />

geboten. Die Besonderheit: Alle WG-Zimmer sind gleich groß<br />

und sicher zu verschließen. Das Wohnzimmer mit Küche steht<br />

für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Jeder Bewohner<br />

bekommt einen eigenen Mietvertrag. Um den Bewohnern einer<br />

WG die Möglichkeit zu geben, sich nach der Kündigung eines<br />

Mitbewohners den „neuen“ Mitbewohner selbst auszusuchen,<br />

erhalten sie ein Nachnominierungsrecht. Die genaue Handhabung<br />

und die einzuhaltenden Fristen sind in einem Mitbestimmungsstatut<br />

geregelt.<br />

Projekt CityCom: Nicht nur Studenten finden WG´s<br />

mittlerweile als akzeptable Wohnmöglichkeit<br />

Andere Wege werden international beschritten. In der Schweiz<br />

beispielsweise hat sich – praktisch aus der Not heraus – eine<br />

eigene Stiftung zu dem Thema gegründet. Stiftungszweck:<br />

preisgünsti gen Wohnraum für Studierende schaffen. Die Stiftung<br />

für Studen tisches Wohnen Zürich wurde 1987 gemeinsam<br />

von der Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), der Universität<br />

Zürich, der Stadt Zürich und der Studentischen Wohngenossenschaft<br />

Zürich (WOKO) gegründet. Heute bietet die<br />

Stiftung Studierenden günstige Wohnmöglichkeiten an. Soll<br />

heißen: Preislich liegt der studentische Wohnraum substanziell<br />

unter vergleichbaren Marktangeboten. Der Richtpreis für ein<br />

möbliertes Zimmer in einer WG liegt bei 500 Franken (circa<br />

420 Euro). Trotz des Angebots von 1.500 Wohngelegenheiten<br />

und weiteren 1.000 Zimmern für Studenten konstatierte die<br />

Stiftung nachhaltigen Wohnungsmangel bei den Studenten –<br />

Zürich ist nichts für Menschen mit niedrigem Einkommen, lautet<br />

daher auch das lapidare Ergebnis der Ursachenforschung.<br />

Der – ungedeckte – Bedarf liege bei 3.500 Zimmern, meldet die<br />

Stiftung. Diese will in einer umfassenden Strategie bis 2015<br />

noch 1.000 zusätzliche Zimmer auf den Markt bringen. Aktuellstes<br />

Projekt: Aspholz­Süd im Zürcher Stadtteil Affoltern.<br />

Die Stiftungsverantwortlichen setzen auf zeitgemäße <strong>Immobilien</strong>trends:<br />

Einhaltung eines zukunftsorientierten Bau­ und Energiestandards,<br />

Optimierung von Baukosten und Bauqualität sowie<br />

der Betriebskosten beziehungsweise Wirtschaftlichkeit. Bei der<br />

Vermietung wird ein Ertragsüberschuss von einem Prozent angestrebt.<br />

Die Stiftung bietet in 13 Liegenschaften Wohnungen<br />

an. Anfang Mai war Baubeginn der Wohnsiedlung Aspholz. Bis<br />

Ende 2014 sollen über 300 Zimmer in Form von WGs, Wohnateliers<br />

und Wohnclustern (Räumlichkeiten zwischen 13 und 15<br />

Zimmern) entstehen. Eingesetztes Kapital: 15 Millionen Franken<br />

(12,5 Millionen Euro).<br />

Projekt Youniq: effiziente Wohnlösung<br />

für die Dauer des Studiums<br />

Fotos: behf architekten / Michael Nagel<br />

Smarte community<br />

Weniger nach Mietpreis­Gesichtspunkten, sondern eher nach<br />

Rendite­Bestrebungen agiert die International Campus AG (IC).<br />

Sie bietet unter der Marke The Fizz studentische Wohnmöglichkeiten<br />

an. Zielgruppe hier: Vor allem Studenten aus Familien<br />

mit höherem Bildungsniveau und überdurchschnittlichem<br />

Einkommen – die sich eben mehr als einen bloßen Schlafplatz<br />

erwarten. „Unter studentischem Wohnen heute verstehen wir<br />

eine Lebensqualität und eine Atmosphäre, die erfolgreiches<br />

Lernen und Arbeiten fördern“, heißt es daher auch vollmundig<br />

bei IC. Die durchaus moderne Ausstattung, ein zeitloses Wohnambiente<br />

und exklusive Serviceleistungen (von Concierge­<br />

Service bis Sicherheitsdienst) sollen das Studentenleben leichter<br />

und angenehmer machen: Beziehungspflege – persönlich und<br />

virtuell – für den späteren Karriereschritt gilt bei The Fizz als<br />

Teilnahmebedingung. Das IC­Pilotprojekt ist gerade in Bremen<br />

im Entstehen und soll zum Wintersemester 2012/13 eröffnet<br />

werden. Darüber hinaus befinden sich sieben weitere Objekte in<br />

Planung. In den kommenden fünf Jahren sollen bis zu 20 Studentenhäuser<br />

deutschlandweit in dieser Form betrieben werden.<br />

„ unSere inveStoren Sind daran<br />

intereSSiert, über LangfriStige<br />

mietverträge und geringe beWirt-<br />

SchaftungSkoSten eine optimaLe<br />

rendite zu erzieLen.“<br />

rainer nonnengäSSer, YOUNIQ-VORStAND<br />

thema<br />

LuxuS & Wohnen<br />

Mit dem Schweizer Financier Kapitalpartner Konzept GmbH<br />

holte sich IC einen erfahrenen Joint Venture­Partner ins Boot.<br />

Das Unternehmen gilt als Initiator geschlossener <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

für die Entwicklung dieser Assetklasse. Mit der Fondsreihe<br />

‚Studentisches Wohnen‘ lässt die Kapitalpartner GmbH<br />

derzeit (und in den kommenden Jahren) deutschlandweit in<br />

Universitätsstädten Studentenapartments errichten.<br />

Projekt Youniq: Steigende Studentenzahlen sorgen<br />

für eine gute Auslastung und lange Wartelisten<br />

64 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 65


TheMA WIE StUDENtEN WOHNEN<br />

projekte: the fizz<br />

Mit the Fizz (im Prospekt unter „Campus Bremen“ geführt)<br />

setzt die Kapitalpartner Konzept GmbH auf einen Neubau<br />

in Bremen. Das Objekt befindet sich auf dem Campus der<br />

Universität Bremen. Bei der Immobilie, die planmäßig zum<br />

nächsten Wintersemester betrieben werden soll, handelt<br />

es sich um ein Objekt mit 336 Apartments, aufgeteilt in 9<br />

Zwei-Zimmer-Apartments und 327 Ein-Zimmer-Apartments,<br />

die Platz für 345 Studenten bieten. Die vermietbare Fläche<br />

beträgt ca. 6.500 Quadratmeter. Daneben werden zwei<br />

Gewerbeeinheiten angeboten, für die ein Waschsalon und<br />

ein Bistro vorgesehen sind.<br />

Mit „Campus Neu-Ulm“ wurden bereits im Jahr 2011 insgesamt<br />

109 Einzelapartments im modernen Stadtteil Wiley im<br />

Süden der Hochschulstadt Neu-Ulm errichtet. Nur 400 Meter<br />

von der Hochschule entfernt bietet das Projekt seit April 2011<br />

Wohnungen zum Verkauf oder als Kapitalanlage an.<br />

Einem ähnlichen Konzept folgt der deutsche Anbieter von<br />

Studentenwohnungen Youniq. Vorstand Rainer Nonnengässer<br />

will neben der Lösung von studentischen Wohnproblemen<br />

auch die Investorenbedürfnisse nicht außer Acht lassen. Er<br />

findet es interessant, wenn Studentenwohnobjekte in einem<br />

eigenen <strong>Immobilien</strong>fonds angeboten werden: „Unsere Investoren<br />

sind insbesondere daran interessiert, über langfristige<br />

Mietverträge und geringe Bewirtschaftungskosten eine optimale<br />

Rendite zu erzielen. Hier bietet das Segment Studentisches<br />

Wohnen gute Voraussetzungen: Mietverträge mit einer Dauer<br />

von einem Jahr erlauben eine zeitlich flexible Anpassung des<br />

Mietpreises an das standortabhängige Mietpreisniveau, was bei<br />

anderen Wohnimmobilien in derart kurzen Intervallen nicht<br />

möglich ist.“ Aufgrund der hohen Nachfrage bei gleichzeitig<br />

geringem Angebot an Wohnraum weisen die Youniq­Standorte<br />

kaum Leerstand auf, so Nonnengässer. Zudem können frei<br />

gewordene Apartments aufgrund ihrer Drittverwendbarkeit<br />

zeitnah wieder vermietet werden: „Das reduziert das Mietausfallsrisiko<br />

deutlich. Zwei Faktoren, die sich positiv auf die Renditeentwicklungen<br />

auswirken.“<br />

Kapitalpartner von Youniq ist die Fondgesellschaft MPC Capital<br />

AG. Diese, so der Vorstand Nonnengässer, prognostiziere für die<br />

Projekte eine jährliche Nettorendite von fünf bis sechs Prozent<br />

nach Abzug aller Kosten. Und Nonnengässer ist von einem anhaltenden<br />

Nachfragedruck überzeugt: „Gestärkt wird das Interesse<br />

der Investoren durch die aktuellen Marktentwicklungen:<br />

Doppelte Abiturjahrgänge bei gleichzeitiger Aussetzung der<br />

66 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

Wehrpflicht und damit verbundenen kontinuierlich steigenden<br />

Erstsemesterzahlen sowie ein nicht ausreichendes Wohnraumangebot<br />

werden auch in den kommenden Jahren für eine<br />

hohe Auslastung unserer Standorte und lange Wartelisten sorgen.“<br />

Zudem habe eine aktuelle Bundesstudie ihre Prognose zu<br />

den Studienanfängerzahlen deutlich nach oben korrigiert, sodass<br />

bis mindestens 2025 mit einem hohen Nachfragepotenzial<br />

zu rechnen ist. Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks<br />

sind 25.000 zusätzliche Wohnheimplätze notwendig, um den<br />

Bedarf nur annähernd decken zu können.<br />

Wie die fondS arbeiten<br />

Youniq­Vorstand Rainer Nonnengässer erläutert die fruchtbare<br />

Arbeitsweise dieser Studentenwohnungs­Fonds: Die Fondsgesellschaft<br />

(hier: MPC) zeichnet für die Strukturierung und Vermarktung<br />

der Fonds verantwortlich, der Developer (hier: Youniq)<br />

entwickelt und bewirtschaftet die Studentenapartments. Es<br />

handelt sich dabei um spezielle Konzeptimmobilien, die auf<br />

die Wünsche und Bedürfnisse der anspruchsvollen Zielgruppe<br />

aufbauen und optimal auf diese zugeschnitten sind. Im Gegensatz<br />

zum normalen Wohnungsbau sind Studenten nicht auf der<br />

Suche nach einer dauerhaften Bleibe, sondern wünschen sich<br />

eine effiziente Wohnlösung für die Dauer ihres Studiums. Laut<br />

einer Forsa­Studie, die von Youniq in Auftrag gegeben wurde,<br />

bevorzugt der größte Teil der Studenten die eigenen vier Wände<br />

mit moderner Ausstattung, inklusive Küche und Bad. Weitere<br />

unabdingbare Kriterien sind zudem die Universitätsnähe sowie<br />

ein attraktives urbanes Umfeld. Angefangen mit drei Objekten<br />

in Erlangen, Greifswald und Leipzig umfasst das Portfolio von<br />

Youniq bundesweit über 3.200 Einheiten, die sich in Bewirtschaftung<br />

oder in Bau befinden, ist Nonnengässer stolz, nach<br />

eigenen Angaben führender Anbieter im Bereich Studentisches<br />

Wohnen am deutschen Markt zu sein. Der erste gemeinsame<br />

Fonds „MPC Deutschland 11“ bündelt mit einem Volumen von<br />

rund 63 Millionen Euro die Projekte in Greifswald, Karls ruhe,<br />

München Schleißheimer Straße und Frankfurt Riedberg II. Die<br />

prognostizierte Rendite liegt bei 5,75 Prozent, so Nonnengässer.<br />

vorreiter engLand<br />

Im englischsprachigen Raum sind solche Konzepte und Kooperationen<br />

durchaus keine Seltenheit, berichtet der Youniq­Vorstand<br />

weiter. Hier habe sich die Nische „Studentisches Wohnen“<br />

bereits als fester Investmentmarkt etabliert: „Bereits jeder zehnte<br />

Student wohnt in einem Apartment, dass aus privater Hand<br />

betrieben wird. Neben den insgesamt 150.000 bestehenden<br />

Wohnungen, befinden sich derzeit weitere 30.000 in Planung<br />

oder Bau.“ Besonders erfolgreich ist der britische Asset­Manager<br />

Brandeaux: In Kombination mit dessen „Student Accommodation<br />

Fund“, der nunmehr seit zwölf Jahren existiert, können<br />

Großanleger direkt in den Markt einsteigen. Gegenwärtig verfügt<br />

der Fonds über ein Portfolio von insgesamt 40 Standorten<br />

mit Platz für 15.000 Studenten. <br />

ErstE Group ImmorEnt VorsorGEwohnunGEn –<br />

EInE InVEstItIon In dIE Zukunft<br />

Vorsorgewohnungen sind aufgrund der hohen Kapitalsicherheit<br />

durch die Wertbeständigkeit eine sehr solide Veranlagungsform.<br />

Dafür sprechen eine höhere Rendite sowie eine<br />

langfristige Wertsteigerung des Objektes. Das Prinzip der<br />

Vorsorgewohnung ist denkbar einfach: Die Mieteinnahmen<br />

werden über einen vereinbarten Zeitraum direkt zur Deckung<br />

des Darlehens verwendet. Mit den administrativen Belangen<br />

rund um die Vermietung der Wohnung muss sich der Anleger<br />

nicht auseinandersetzen. Die Erste Group Immorent<br />

bietet die ganze Dienstleistungspalette von der Finanzierung<br />

und Kaufvertragsabwicklung über die Mietersuche und<br />

–betreuung bis hin zur Hausverwaltung an.<br />

So wird dem Anleger jeglicher organisatorischer Aufwand abgenommen<br />

und zudem kann er auch noch steuerliche Vorteile<br />

lukrieren. Denn der Vermieter einer Eigentumswohnung erspart<br />

sich die Umsatzsteuer der Errichtungskosten und kann<br />

während der Laufzeit die Finanzierungskosten steuerlich nutzen.<br />

Die Rendite bewegt sich bei Vorsorgewohnungen zwisch-<br />

J. BRANDSTETTER<br />

- da kommt was schönes<br />

1050 Margareten Jahngasse 4<br />

1080 Josefstadt Lerchenfelderstraßee 58<br />

1120 Meidling Schönbrunner Straße 194-196<br />

1120 Meidling Rotenmühlgasse 53<br />

en 4 und 5,5 Prozent. Nach der Ausfinanzierung kann die<br />

Wohnung weitervermietet und die Einnahmen als Zusatzpension<br />

verwendet werden. Natürlich kann die Wohnung auch<br />

verkauft oder mietfrei für den Eigenbedarf genutzt werden.<br />

Das Portfolio der Erste Group Immorent umfasst repräsentative<br />

Wohnbauprojekte in ganz Wien. Besonders ist der Bau in<br />

der Wallgasse hervorzuheben, denn mit diesem Projekt wird<br />

dem Wunsch der Kunden nach hochwertigen Wohnungen in<br />

innerstädtischer Lage voll und ganz entsprochen.<br />

01 / 53 53 137 I bautraeger@pec-wien. at I www.jbrandstetter . at


THeMA SoNNTAGSFRAGEN tHemA<br />

luxuS & WoHnen<br />

PLänE für DEn<br />

ScHönStEn PLatz<br />

DEr WELt<br />

Das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> fragte die <strong>Immobilien</strong>prominenz des Landes nach<br />

Erfahrungen in fremden Ländern, nach außergewöhnlichen Urlaubsimmobilien<br />

und den Schwächen bei Hoteldevelopments. AUTORiN: PRISKA KoINER<br />

Insel, Segelboot, Hoher Norden oder die<br />

kleine Landvilla: Österreichs <strong>Immobilien</strong>prominenz<br />

reist gerne. Die Antworten auf<br />

die drei Sonntagsfragen des <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>Magazin</strong>s sind so bunt wie die Urlaubsorte<br />

und die Branche. Diesmal fragten wir nach:<br />

1. Wohin werden Sie heuer reisen?<br />

2. Was würden Sie als Hoteldeveloper einführen,<br />

ändern oder abschaffen?<br />

3. Was war die schrecklichste oder außergewöhnlichste<br />

immobilie ihres Lebens?<br />

Ob der Urlaub ein Erfolg wird, hängt von der Umgebung,<br />

dem Land, der Infrastruktur und ganz zentral<br />

auch von der Bleibe ab. Österreichs <strong>Immobilien</strong>manager<br />

berichten von besonderen Orten, wo die<br />

Seele baumeln lernt, wo ein unerwarteter Horrortrip<br />

startet, ein Heiratsantrag wirklich angemessen ist<br />

oder lebenslänglicher Rheumatismus droht.<br />

bernHArd Ölz<br />

Vorstand der Prisma Holding<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer reisen? Die<br />

Auswahl erfolgt nach Thema der Reise, im Sommer ist bei mir<br />

einerseits ein Erholungsurlaub am Meer in der Toscana und im<br />

Spätsommer noch ein Erkundungstrip nach Schottland geplant.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Die Auswahl an unterschiedlichen Hoteltypen<br />

und -qualitäten ist heute schon ziemlich breit, es gibt<br />

für nahezu alle Ansprüche schon ein geeignetes Angebot. In<br />

Italien ein nach österreichischen Qualitäts- und Dienstleistungsmaßstäben<br />

geführtes Hotel zu errichten, wäre sicher<br />

erfolgversprechend.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Die außergewöhnlichste<br />

und aus heutiger Sicht gleichzeitig schrecklichste<br />

Hotelimmobilie war der Strand in der Studentenzeit in Griechenland,<br />

die beeindruckendste immer noch ein über 100<br />

Jahre alter Turm eines Freundes von mir über Alassio.<br />

Fotos: beigestellt + © www.istockphoto.com / Andrii Bozhok, mbbirdy, Michael Phillips<br />

tHomAS mAllotH<br />

Lissabon, Portugal<br />

obmann des Fachverbandes der<br />

<strong>Immobilien</strong>- und Vermögenstreuhänder<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer reisen? Wir<br />

drei – Patricia, meine Frau und Pia, meine Tochter – haben<br />

schon viele Flecken dieser Erde bereist, von Alaska über Afrika<br />

nach Thailand und natürlich europäische Länder. Wir wollen<br />

einfach immer etwas Neues sehen und erleben. Dieses Jahr<br />

geht es wahrscheinlich nach Portugal, auch in der Hoffnung,<br />

mit unseren Euros ein wenig an Solidarität zu zeigen. Wichtig<br />

sind für uns vor allem auch die sportlichen Möglichkeiten vor<br />

ort, da ich nur sehr kurz an einem Platz ruhig sitzen kann.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Ich würde Hotels mit Zwei-Klassen-Gesellschaften<br />

abschaffen und solche, deren Familiy Policy letztlich<br />

darauf hinausläuft, dass Kinder unerwünscht sind. Wenn wir<br />

nicht einmal in der Urlaubsentspannung mit Toleranz leben<br />

können, wie sollten wir es dann im Alltag?<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste Urlaubsimmobilie<br />

ihres Lebens – und warum? Die schrecklichste<br />

Immobilie war ein Hotel in Ägypten, das zwischen zwei Baustellen<br />

gelegen war und sich ausschließlich auf eine Nationalität<br />

konzentrierte, sodass alle anderen an die Wand gedrängt<br />

waren. Außergewöhnlich waren einige: das Four Seasons in<br />

Nordthailand, inmitten eines Reisfeldes gelegen, und viele,<br />

viele Lodges in Afrika sowie Hunderte Flecken Alaskas, an denen<br />

wir mit unserem Wohnmobil Stopp zwischen Bären und<br />

Gletschern, Walen und Fischerbooten gemacht haben.<br />

Heribert Smolé<br />

Vorstand der UBM Realitätenentwicklung AG<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im<br />

Sommer reisen? Ich werde heuer mit meiner Familie nach<br />

Griechenland fahren. Das Reiseziel ist nicht mein persönlicher<br />

Beitrag gegen die Eurokrise. Vielmehr erwarte ich mir in der<br />

Ägäis besten Service und moderate Preise, weil dieses Jahr<br />

viele Gäste ausbleiben werden.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Energieeffizienz ist mir ein großes Anliegen.<br />

Ich möchte nicht nur beim Strom, sondern auch bei Wärme<br />

und Wasser benutzungsabhängige Schaltungen einführen.<br />

Mein zweites großes Anliegen als passionierter Kaffeetrinker<br />

ist die Abschaffung von Filterkaffee beim Frühstücksbuffet.<br />

Eine Espressomaschine ist das Mindeste, was man für den<br />

Gast tun kann.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Horribelstes<br />

touristisches Erlebnis war ein Aufenthalt bei den Niagarafällen.<br />

Feuchte Gischt von den Wasserfällen an der Fensterseite<br />

und ein Wasserrohrbruch an der Rückseite meines Zimmers<br />

hätten beinahe Rheumatismus ausgelöst.<br />

Relaxen in Griechenland<br />

68 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 69<br />

Niagarafälle, USA


THeMA SoNNTAGSFRAGEN<br />

HerWig teufelSdorfer<br />

Vorstand der IVG Austria AG<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs destination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer<br />

reisen? Zu Anfang der Wahl einer Urlaubsdestination steht<br />

meist die Frage nach der Möglichkeit, im Urlaubsland auch<br />

Golf spielen zu können. Sollte es kein entsprechendes Angebot<br />

geben, wird für den längeren Teil des Urlaubs eine<br />

entsprechende Erkundung des Urlaubslandes angestrebt,<br />

ausschließlich am Strand wäre nicht die Wunschvorstellung.<br />

Dieses Jahr wird der Sommer ohne einen größeren Urlaub unsererseits<br />

auskommen müssen, eine Woche Salzburg mit Festspielbesuch<br />

und – Überraschung – Golf.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Weniger die Entwicklung und mehr den Betrieb<br />

betrachtend, würde ich mit Ausnahme des Frühstücks<br />

Buffets abschaffen, einen Airline Check-in im Hotel, inklusive<br />

Gepäckabfertigung, einführen und weniger Speisen, dafür<br />

aber in bester Qualität anbieten.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Besonders war<br />

der Aufenthalt in einem holländischen Weingut aus dem 18.<br />

Jahrhundert in Südafrika. Das Anwesen ist von Weingärten<br />

umgeben, ein Großteil der Einrichtungsgegenstände stammte<br />

aus der Zeit, ein besonderes Erlebnis.<br />

70 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12<br />

Aktivurlaub & Erholung<br />

Weingarten, Südafrika<br />

ericH fAlkenSteiner<br />

CEo der FMTG<br />

Leidenschaft Golfen<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs destination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer<br />

reisen? Die Destination muss für mich zur momentanen, persönlichen<br />

Situation passen. War die Zeit davor sehr stressig,<br />

suche ich meist eine Wellness-oase zum Entspannen. Im<br />

Sommer darf das Meer natürlich nicht fehlen, aber auch in<br />

die Berge zieht es mich zum Wandern. Genauso wird auch der<br />

Sommerurlaub gemeinsam mit meiner Familie heuer aussehen.<br />

Die perfekte Abwechslung aus Aktivurlaub und Erholung, am<br />

besten an verschiedenen Destinationen im Alpe-Adria-Raum.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Da wir selbst als Hotelentwickler tätig<br />

sind, kenne ich natürlich die Tücken, die ein neues Haus in<br />

seiner Entwicklung mit sich bringt. Das Thema Nachhaltigkeit<br />

ist mittlerweile unumgänglich und genau hier würde ich<br />

den Hebel ansetzen und vieles einführen, was ein Umweltbewusstsein<br />

schafft und genau dieses auch schützt. Gleichzeitig<br />

würde ich vieles abschaffen, was unserer Natur und den kommenden<br />

Generationen schadet.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste Urlaubsimmobilie<br />

ihres Lebens – und warum? Das ist eine gute<br />

Frage. Ich denke, dass es bei mir oft nicht an der Immobilie<br />

scheitert, sondern am schlechten Service. Die Serviceleistung<br />

muss passen, dann kann ich über den einen oder anderen<br />

baulichen Mangel leicht hinwegsehen.<br />

Fotos: beigestellt + © www.istockphoto.com / webphotographeer, Alexander Raths, Izabela Habur, ranplett, © Neumann<br />

Heinz neumAnn<br />

Architekt<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs desti nation? Wohin<br />

werden Sie heuer im Sommer reisen? Ebenso, wie in meinem<br />

Zugang zur Architektur, suche ich auch in Bezug auf meine<br />

Reise ziele das Unverfälschte, (Arche)Typische – und das ist in<br />

der Regel nicht schrill und schreit nicht nach Aufmerksamkeit.<br />

Luxus hotels, 24-Stunden-Animationsprogramm und Dauerbeschallung<br />

– das alles übt auf mich keinen Reiz aus. Für Sommer,<br />

Sonne, Luxus muss man nicht zwangsläufig in den Süden<br />

fahren. Nirgendwo findet man so viel Sonne wie auf meiner Reise<br />

zum Nordpol während des polaren Tages. Im Gegenzug wird<br />

mich meine nächste Urlaubsreise wohl in den Süden führen.<br />

Allerdings erst, wenn auf der Südhalb kugel Sommer herrscht<br />

und in meiner Zieldestination, dem Südpol, die Temperaturen<br />

von minus 60 Grad auf sommerliche Höchstwerte von minus 20<br />

bis minus 25 Grad klettern. Ansonsten wache ich am liebsten im<br />

Zelt in Alaska auf, weil mich das Heulen der Wölfe weckt.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Urlaub bedeutet für mich Auszeit vom Alltag<br />

MAnAging vALuEs<br />

Asset Management. Property Management. Facility Management. Consulting.<br />

PORREAL ist Ihr versierter Komplettanbieter für kaufmännisches, technisches und<br />

infrastrukturelles <strong>Immobilien</strong> Management. Bewährte und erfahrene Teams, erprobtes<br />

Know-how und eine lange Liste von Referenzen sprechen für sich. PORREAL bietet<br />

einfach das Richtige für Sie.<br />

– sprich: kein Telefon, kein Fernsehen, keine Zeitungen. Die<br />

ideale Urlaubsimmobilie muss demnach medienfrei sein.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Ein 75.000 PS<br />

starker Eisbrecher, der uns von Murmansk über Spitzbergen vorbei<br />

an Franz-Josefs-Land direkt ins ewige Eis geführt hat, zählt<br />

wohl zu den außergewöhnlichsten<br />

Urlaubsimmobi lien.<br />

Die absolute Abgeschiedenheit,<br />

das Geräusch von berstendem,<br />

meterdickem Packeis<br />

oder das Bad im minus<br />

zwei Grad kalten Nordmeer<br />

(Foto) sind Eindrücke, die<br />

man nicht in den Hochglanz-Tourismusbroschüren<br />

findet – darin sehe ich den<br />

wahren Luxus.<br />

Fam. Neumann am Nordpol<br />

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PORREAL<br />

Am Euro Platz 2, 1120 Wien<br />

E office@porreal.com<br />

T +43 50 626-8989


THeMA SoNNTAGSFRAGEN tHemA<br />

luxuS & WoHnen<br />

AlexAnder Petritz<br />

Geschäftsführer der Division Real Estate Development der Immovate Projektentwicklungs GmbH<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs destination? Wohin werden<br />

Sie heuer im Sommer reisen? Wo kann ich selbst am besten<br />

abschalten und entspannen, wo fährt auch meine Familie gerne<br />

hin oder meine Freunde? Das sind die wichtigsten Kriterien für<br />

die Auswahl der Urlaubsdestination. Ich verbringe die Zeit am<br />

liebsten auf einem Segelboot, aber auch ein altes Fischerhäuschen<br />

direkt an der Küste wäre schön, mit einem herrlichen Blick<br />

weit über den Horizont. Der Sport darf natürlich nicht fehlen, wie<br />

Segeln, dazu vielleicht noch Tauchen, Windsurfen oder einfach<br />

Wasserball oder Beachvolleyball. Diesen Sommer fahre ich in die<br />

dalmatinische Inselwelt, kreuze mit dem Boot von opatija bis Dubrovnik<br />

und verbringe die zweite Woche in Istrien direkt am Meer,<br />

bei kilometerlangen Kiesstränden, reichhaltigen Sportmöglichkeiten,<br />

gutem Kulturangebot, super Restaurants und Clubs. Und das<br />

alles ist relativ nahe zu Österreich. Wunderschön!<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Ich würde mir wünschen, dass sich die Ferienhotellerie<br />

– gemäß dem Vorbild Stadthotellerie – ständig neu<br />

erfindet. International erfolgreiche Hotelkonzepte im Budget-<br />

Design- Segment belegen ja bereits, dass „viel Design“ auch für<br />

„wenig Geld“ möglich ist. Qualität darf keine Sterne kennen. Luxus<br />

bedeutet für mich den Fokus auf das Wesentliche, das Weg-<br />

Sport darf nicht fehlen<br />

lassen des Unnützen. Der Fokus auf das pure<br />

Erlebnis Urlaub. Wir bauen übrigens gerade ein<br />

Hotel in Wiener Innenstadtlage, das genau nach diesem Anforderungsprofil<br />

gestrickt ist. Auf Urlaubshotels bezogen, ist es für<br />

mich wichtig, dass es in der Nähe auch ein vielfältiges Sportangebot<br />

gibt, eine Auswahl an Kneipen, Restaurants und Clubs sowie<br />

vielleicht in der Nähe ein kulturelles Angebot.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Ich kann mich<br />

speziell an ein Stadthotel in Kroatien erinnern, das mir auf der<br />

Website als „Luxushotel“ verkauft wurde. Tatsächlich spiegelte<br />

sich der Luxus darin wieder, dass beim Eingang sechs Leute dafür<br />

zuständig waren, die Türen für ankommende Gäste aufzumachen.<br />

Das Zimmer strahlte 90er-Jahre Romantik aus und der „Mief“<br />

in den Kleiderschränken machte sich beim Aufmachen sehr<br />

offensiv bemerkbar. Das Zimmer hatte unnötige 30 Quadratmeter<br />

Fläche – ich fühlte mich in diesem abgewohnten Hotel mehr als<br />

unwohl. Zu meiner miesen Stimmung beigetragen hat der überhöhte<br />

Zimmerpreis. Zu dieser Zeit entwickelten wir bereits unser<br />

Budget-Design-Hotel in der Wiener Innenstadt. Und in diesem<br />

Moment ist mir erstmals so richtig klar geworden, warum der<br />

internationale Trend in diese Richtung geht.<br />

Segeln in Kroatien<br />

Köstlich speisen in Dubrovnik<br />

Fotos: beigestellt + © www.istockphoto.com / Andreas Kaspar, Monika Lewandowska, Maciej Gowin, malerapaso, Antony Spencer, Stu Maschwitz, Anton Balazh, omergenc<br />

bob mArtenS<br />

Lehrgangsleiter für die postgraduale<br />

<strong>Immobilien</strong>-Weiterbildung der TU Wien<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs destination? Wohin<br />

werden Sie heuer im Sommer reisen? Ich verbinde Urlaub mit<br />

Reiseerfahrung. Dabei wird auf organisierte Gruppenreisen<br />

verzichtet und nicht systematisch nach dem Reisekochbuch<br />

„1000 places to see before you die“ vorgegangen. Die Reisevorbereitung<br />

selbst und das Tüfteln an möglichen Routen werden<br />

bereits als Formen der Entspannung empfunden. Heuer<br />

stehen für mich zusätzliche Bergtouren auf dem Programm.<br />

Nicht zu guter Letzt liegt in der Bundeshauptstadt selbst<br />

durch die einmalige Lage fortwährend ein Hauch von „Urlaub“<br />

zum Greifen nahe. Wozu noch verreisen?<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Wenn ein Hotel nicht gänzlich ausgelastet<br />

ist, würde ich Late-checkouts pro-aktiv anbieten. Insbesondere<br />

nach mehrtägigen Aufenthalten und einer interkontinentalen<br />

Reise wäre dies bei einem Nachtflug angenehm. Dies<br />

sollte für den Betreiber letztlich von der Reinigungslogistik her<br />

bewältigbar sein.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Das ehe malige<br />

Segelschiff „af Chapman/Skeppsholmen“, in Stockholms bester<br />

Lage geankert, vermittelt ein besonderes Herberg s erlebnis.<br />

Auch, wenn die Unterkünfte an sich einfach gehalten sind, stellt<br />

dies eine unverwechselbare Erfahrung dar. Ebenso empfinde ich<br />

den Aufenthalt in einem einfachen Häuschen an einem skandinavischen<br />

See nach wie vor als außergewöhnlich, bedenkt man<br />

die vorhandene Ruhe und Einsamkeit wie auch die endlos erscheinende<br />

Tageszeit während des Sommers.<br />

micHAel grieSmAyr<br />

CEo der value one holding AG<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer reisen? Das<br />

hängt immer davon ab, worauf wir gerade Lust und Laune haben,<br />

sei es eine Entdeckungsreise, eine neue Stadt kennenzulernen,<br />

geliebte orte wieder einmal aufzusuchen oder einfach<br />

zu relaxen und sich zu erholen. Und nachdem das feststeht,<br />

werden übers Internet die geeigneten Locations gesucht – und<br />

aufgrund meines Jobs, der ja eigentlich eine Berufung ist, was<br />

Schönes zu entwickeln, haben wir immer den Anspruch, in besonderer<br />

Architektur und Design zu leben. Heuer im Sommer<br />

geht’s – wie immer mit der ganzen Familie – nach Sizilien,<br />

ein Platz, dem wir auch beruflich durch den Bau von Fotovoltaikanlagen<br />

verbunden sind, ein bisserl entdecken und viel<br />

relaxen und golfen.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Diese Frage kann eigentlich ja nur aus dem<br />

Kontext beantwortet werden, um welche Art des Hotels es sich<br />

handelt, geht’s um ein Business und Urlaubshotel, befindet es<br />

sich in der Stadt, am Land und am Meer etc., das heißt das<br />

Wichtigste ist, es möglichst nach den Ansprüchen der jeweiligen<br />

Zielgruppe zu entwickeln und dies auch entsprechend auf<br />

der Website zu kommunizieren, damit der zukünftige Gast weiß,<br />

was er/sie erwarten kann und somit Erwartungshaltung und Realität<br />

im Einklang stehen. Prinzipiell und überall wichtig ist es<br />

aber, den Dingen, die dazu führen, dass sich die Menschen<br />

einfach wohlfühlen, besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Ein gemietetes<br />

Haus am Strand in Castiglione della Pescaia in der Maremma/<br />

Toskana, wo ich im Sommerlaub vor acht<br />

Jahren meiner Frau den Heiratsantrag<br />

gemacht habe.<br />

72 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 73<br />

Bergrouten<br />

planen<br />

Abschalten in Skandinavien<br />

Heiratsantrag<br />

in der Toskana


THeMA SoNNTAGSFRAGEN<br />

mAnfred WiltScHnigg<br />

Vorstand der Immofinanz Group<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer<br />

reisen? Ich nütze die wenigen freien Tage, um möglichst<br />

viel von der Welt zu sehen, und lege mich auch hinsichtlich<br />

der Art des Urlaubes nicht fest. So kann es einmal Inselspringen<br />

in der Ägäis sein, im nächsten Jahr eine Foto-Safari in<br />

Tansania oder eine Trekking-Tour durch Alaska. In diesem<br />

Sommer locken die Metropolen in Fernost.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Schlimm finde ich Massenhotels ohne Atmosphäre,<br />

Lobbys mit dem Charme einer Bahnhofshalle, lieblose<br />

Frühstücks- und Fitnessräume, Aufzüge, in denen man kaum<br />

mit Handgepäck Platz findet. Dass es in allen Kategorien mit<br />

Kreativität und Liebe zum Detail auch anders geht, zeigen<br />

Unternehmen wie Falkensteiner, Leonardo, Hilton, aber auch<br />

viele kleine Boutique-Hotels.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Die<br />

schlimmsten Stunden verbrachte ich als Student in<br />

einem kleinen Hotel an den Dardanellen in der Türkei.<br />

Das Zimmer war von vielerlei kriechendem und fliegendem<br />

Getier bevölkert, darunter Moskitos, groß wie<br />

Spatzen. Gegen zwei Uhr früh packte ich meine Koffer<br />

und flüchtete in meinen Wagen. Eines der tollsten und<br />

eigenwilligsten Hotels hingegen ist sicher das Le Dune an<br />

der Westküste Sardiniens, nur ein paar Zimmer, Meeresrauschen,<br />

herrliche Sonnenuntergänge, feinste mediterrane<br />

Küche und das alles inmitten einer kilometerlangen<br />

Dünenlandschaft.<br />

74 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12<br />

frAnz JurkoWitScH<br />

CEo der Warimpex AG<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer reisen? Bei der<br />

Urlaubsplanung kommt es für mich auf die richtige Mischung<br />

an. Wichtig ist sowohl ein gewisses kulturelles Angebot mit Museen,<br />

Galerien, Theater, Restaurants und guten Cafés als auch<br />

die Möglichkeit, zu entspannen und abzuschalten – das kann<br />

ich am besten beim Wandern. Im heurigen Sommer stehen bei<br />

mir Reisen nach Vorarlberg und Südfrankreich an.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Bei der Wahl einer Immobilie ist für Hotelentwickler<br />

vor allem der Standort entscheidend. Wichtig ist eine<br />

gute Infrastruktur mit Restaurants, Geschäften und Verkehrsanbindungen.<br />

Ich denke, dass es mittlerweile für jede Zielgruppe<br />

und für jeden Geschmack die richtigen Unterkünfte gibt –<br />

egal, ob Luxus- oder Low-Budget-Hotel, All-inclusive-Ferien<br />

anlage, Frühstückspension oder Appartement mit Selbstversorgung.<br />

Abschaffen würde ich lediglich schlechtes Service.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie war für mich zweifelsohne ein<br />

Baumhotel im Norden Schwedens, bei dem sich die Hotelzimmer<br />

hoch über dem Boden in den Baumkronen befinden.<br />

Safari in Tansania<br />

Baumhotel in Schweden<br />

Fotos: beigestellt + © www.istockphoto.com / William Davies, Phooey<br />

Wir holen<br />

Sie da rauS.<br />

immotermin<br />

Es geht doch immer um die Frage<br />

wann, was, wo oder wer? – ob als Veranstalter<br />

oder Gast, gute Planung spart<br />

Ressourcen und steigert den Erfolg.<br />

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Kalender der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft.


THeMA SoNNTAGSFRAGEN<br />

Peter ulm<br />

Insel Hvar, Kroatien<br />

Geschäftsführer der sixB4seven gmbh<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im<br />

Sommer reisen? Da Urlaubsplanungen familiendemokratische<br />

Entscheidungen zugrunde liegen, erfolgt die Auswahl zumeist<br />

von meiner Familie und muss die Interessen von Kindern und<br />

Eltern im gleichen Ausmaß treffen. Den heurigen Sommer<br />

werde ich in einem alten kroatischen Haus auf der Insel Hvar<br />

verbringen; eine herrliche Möglichkeit, um einerseits in einer<br />

gewissen Abgeschiedenheit Erholung zu finden, aber doch je<br />

nach Wunsch ein tolles Freizeitangebot zu haben.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Wenn ich als Hotelentwickler ausschließlich<br />

meinen persönlichen Bedürfnissen nachgehen würde, würde<br />

ich nur noch individuelle Landvillen oder kleine Hotels im<br />

italienischen Hinterland (mit angeschlossenem Weingut) oder<br />

auf Inseln errichten. Da die Konsumentenwünsche zum Glück<br />

vielschichtiger sind, glaube ich, dass die momentane Tourismusindustrie<br />

sehr gut alle Bedürfnisse abdeckt.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Zum Glück hat<br />

mein Familienrat bei der Hotelwahl immer gut entschieden,<br />

sodass eine verrückte Horde von Russen, die in einem Moskauer<br />

Hotel während einer Geschäftsreise im Nachbarzimmer<br />

die ganze Nacht Party gemacht haben, wahrscheinlich<br />

mein schlimmstes Erlebnis war. Außergewöhnlich und ganz<br />

im Sinne meines Geschmacks war ein einsames Landhaus in<br />

der Toskana, in dem ich meine Hochzeitsreise verbracht habe.<br />

Perfektes Service, ein Blick in die eigenen Weingärten, familiäres<br />

Ambiente und viel Individualität.<br />

cHriStiAn mArtH<br />

Partner der PHHV Rechtsanwälte<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer<br />

reisen? Urlaub bedeutet für mich Vielfalt und Neues entdecken<br />

– egal, ob nah oder fern. Als junger Familienvater habe ich<br />

mich beim kommenden Sommerurlaub bewusst für eine Destination<br />

im Süden Europas entschieden, die gut und schnell erreichbar<br />

ist, aber dennoch fernab vom Massen tourismus liegt.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Ich würde vor allem darauf achten, dass sich<br />

das Hotel landestypisch und authentisch präsentiert. Das gilt<br />

für Einrichtung, Ausstattung und Serviceleistungen ebenso<br />

wie für das gastronomische Konzept. Es muss im Urlaub kein<br />

Schnitzel mit Pommes geben.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Den außergewöhnlichsten<br />

Urlaub habe ich in einem kleinen und einzigartigen<br />

thailändischen Resort verbracht. Das Hotel war mit nur<br />

16 Zimmern und exklusiver Ausstattung ein richtiges Erholungsparadies<br />

und wie eine andere Welt. Schlechte Erlebnisse hatte<br />

ich bislang keine, aber das<br />

liegt wahrscheinlich an<br />

meiner Einstellung: Man<br />

kann sich über Gegebenheiten<br />

beschweren oder<br />

das Beste daraus machen.<br />

Thailändisches Resort<br />

Fotos: beigestellt + © www.istockphoto.com / Evgeniya Moroz, Kevin Miller, Ricardo Robledo<br />

Unterkunft im Tropenwald<br />

micHAel WidmAnn<br />

Geschäftsführer der PKF hotelexperts GmbH<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubs destination? Wohin<br />

werden Sie heuer im Sommer reisen? Meine Theorie ist, dass<br />

die Menschen immer das wollen, was sie nicht haben. Diese<br />

Binsenweisheit gilt auch für die Zeit des Urlaubs. Menschen,<br />

die beruflich nicht voll ausgelastet sind, wählen vielleicht<br />

ein zweiwö chiges Dschungel-Trekking oder einen sonstigen<br />

Abenteuer -Urlaub. Andere Menschen, die beruflich unter permanentem<br />

Stress leiden, möchten vielleicht im Urlaub nur die<br />

Seele baumeln lassen. Nachdem ich früher eher der Fan von<br />

Dschungel-Trekking war, bewege ich mich jetzt zunehmend auf<br />

die „Seele-Baumel-Fraktion“ zu, aber vielleicht ist dies auch<br />

eine Frage des Alters… In jedem Fall versuche ich, große,<br />

ketten gebundene Hotelkästen zu vermeiden. Am liebsten sind<br />

mir kleine Pensionen oder maximal kleine Boutique-Hotels, am<br />

liebsten ein bisschen abseits ausgetretener Pfade. In den letzten<br />

drei Jahren habe ich jeweils eine Woche auf Sizilien verbracht,<br />

zuletzt in einer kleinen, charmanten 5-Zimmer-Pension in Noto,<br />

einem traumhaft schönen Barockstädtchen im Südosten Siziliens.<br />

Da ich grundsätzlich kein Fan lang geplanter Pauschalreisen<br />

bin, stehen die Urlaubsdestinationen für dieses Jahr auch<br />

noch nicht fest. Aber in der Regel verbinde ich Geschäftsreisen<br />

mit privaten Aufenthalten. Da nächstens eine berufliche Reise<br />

nach Buenos Aires ansteht, werde ich dort wohl einige Tage zum<br />

Steakessen und Tangotanzen anhängen.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie ändern, einführen<br />

oder abschaffen? Zunächst einmal müsste am Beginn eines<br />

SilviA WuStinger-renezeder<br />

Geschäftsführerin der SEG<br />

Wie wählen Sie persönlich eine Urlaubsdestination?<br />

Wohin werden Sie heuer im Sommer<br />

reisen? Die schönste Abwechslung und<br />

viele Anregungen finde ich bei Reisen in ferne<br />

Länder – die beste Entspannung und Freude<br />

für die ganze Familie beim gemeinsamen<br />

Segeln am Meer – und heuer werden wir den<br />

Sommerurlaub auf den Balearen verbringen.<br />

Wären Sie Hotelentwickler, was würden Sie<br />

ändern, einführen oder abschaffen? Bei<br />

neuen Hotelbauten würde ich eine neue<br />

Nachhaltigkeit einführen – die Möglichkeit<br />

die Hotelanlagen in Zukunft auch in attraktive<br />

Wohnhausanlagen umbauen zu können.<br />

Qualitätstourismus definiert sich in vielen<br />

orten schon dadurch, dass das Angebot an<br />

Hotelbetten zurückgenommen wird und viele<br />

ehemalige Hotelbauten – wenn möglich neu<br />

genutzt werden – dafür sollen schon in der<br />

Planungsphase Konzepte für eine spätere<br />

Nutzung mit angedacht werden.<br />

Welche war die schrecklichste oder die<br />

außergewöhnlichste Urlaubsimmobilie ihres<br />

Lebens – und warum? Es fällt mir schwer, eine<br />

schreckliche Urlaubsimmobilie zu nennen.<br />

Außergewöhnlich habe ich eine Hotelanlage<br />

aus einzelnen Hütten im malaysischen Tropenwald<br />

von Langhawi empfunden – das Gefühl<br />

so nah an der Natur in offenen Holzhäusern zu<br />

wohnen – war etwas ganz Besonderes.<br />

Projektes immer geklärt werden, ob Renditeüberlegungen<br />

oder Egoaspekte im Vordergrund<br />

stehen. Beides lässt sich nur schwer auf einen Nenner bringen.<br />

Für die Umsetzung eines Hotelkonzeptes – zumindest für die<br />

öffentlichen Bereiche – würde ich mir einige branchenfremde, kreative<br />

Menschen suchen, die mithelfen, ein spannendes Konzept<br />

zu entwickeln. Viele Hotels sind nämlich nach wie vor furchtbar<br />

langweilig und damit in Folge auch oft wirtschaftlich nicht besonders<br />

erfolgreich. Um Erfolg zu haben, muss ein Hotel heutzutage<br />

ein bisschen „schräg“ sein und auffallen, damit es einen<br />

Vermarktungsaufhänger hat. Insgesamt wäre es das Ziel, eine<br />

ideale Symbiose aus der operationalen Effizienz der Hotelgruppen<br />

und der Kreativität mancher Einzelhoteliers herzustellen.<br />

Welche war die schrecklichste oder die außergewöhnlichste<br />

Urlaubsimmobilie ihres Lebens – und warum? Ich kann leider<br />

nicht mit Hotel-Horrorstories dienen. Ganz im Gegenteil,<br />

wir waren schon in Ländern tätig, in denen Unruhen oder gar<br />

Bürgerkrieg herrschten, und in diesen Fällen waren oft die Hotels<br />

nicht nur im übertragenen Sinne Zufluchtsorte. Als besonders<br />

schreck liche (aber auch schrecklich erfolgreiche) Beherbergungsstätte<br />

gilt übrigens das Hans Brinker Budget Hotel in<br />

Amsterdam. Ein Zimmer mit einem rostigen Stockbett gilt dort<br />

als Hochzeitssuite und die Wand über dem Pissoir als Gästebuch.<br />

Hier wird aber mit diesen Schwächen kokettiert und sie<br />

werden sogar in den Mittelpunkt der Vermarktung gestellt (http://<br />

www.hans-brinker.com/).<br />

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Finanzwelt rund um den Globus<br />

gegen den Euro verschworen<br />

hat und nun alles dazu beiträgt,<br />

diesen zum Zerplatzen<br />

zu bringen. Man sieht immer deutlicher:<br />

Wir haben die Krise nicht hinter uns, sie<br />

kommt erst direkt auf uns zu – oder wir<br />

sind bestenfalls mittendrin. Nirgendwo<br />

wird dies deutlicher als im Mutterland<br />

der Misere, den USA.<br />

„Geschäftsbanken im ganzen Land werden<br />

weiter vom wirtschaftlichen Abschwung<br />

und faulen Krediten in Mitleidenschaft<br />

gezogen“, warnte jüngst<br />

der US­Kongressausschuss, der die Verwendung<br />

des 700 Milliarden Dollar (519<br />

Milliarden Euro) schweren staatlichen<br />

Bankenrettungspakets überwacht.<br />

unsichere banken<br />

Während die Großbanken die Verluste<br />

über ihr riskantes, aber hochprofitables<br />

Treiben an den globalen Kapitalmärkten<br />

abfedern können, schlagen die faulen<br />

Kredite bei den kleinen und mittelständischen<br />

Instituten nach wie vor voll<br />

ins Kontor, als ob man nichts aus den<br />

Jahren 2009 und 2010 gelernt hätte.<br />

Nach Berechnungen des US­Kongresses<br />

schwebt fast jede Dritte der rund 8.100<br />

Banken des Landes in Gefahr, von platzenden<br />

Darlehen für Gewerbeimmobilien<br />

in den Abgrund gerissen zu werden.<br />

Ein besonders drastisches Beispiel eines<br />

gescheiterten <strong>Immobilien</strong>deals findet<br />

sich aktuell übrigens in New York City<br />

selbst: Dort mussten Investoren ein ganzes<br />

Stadtviertel aufgeben, weil sie ihre<br />

Raten nicht mehr zahlen konnten. Die<br />

Kreditgeber suchen nun nach einem<br />

Käufer für die Stuyvesant Town samt der<br />

kleineren Schwestersiedlung Peter Cooper<br />

Village. 25.000 Menschen leben hier.<br />

Vor vier Jahren hatte das Areal im Herzen<br />

Manhattans für die Rekordsumme<br />

von 5,4 Milliarden Dollar (4 Milliarden<br />

Euro) den Besitzer gewechselt; nach dem<br />

Platzen der <strong>Immobilien</strong>blase ist es noch<br />

geschätzte zwei Milliarden Dollar wert.<br />

Schon aus diesen US­Fakten wird klar: In<br />

Wahrheit bleibt uns die Wirtschafts­ und<br />

Finanzkrise noch lange erhalten. Für Anleger,<br />

die einen sicheren Hafen suchen,<br />

bleiben daher nach wie vor <strong>Immobilien</strong><br />

als beste Alternative; und zwar sowohl in<br />

Form von direkten Veranlagungen, wie<br />

beispielsweise in Vorsorgewohnungen<br />

oder Zinshäuser, aber auch nach dem<br />

reinigenden Gewitter nun auch wieder<br />

in österreichische <strong>Immobilien</strong>aktien,<br />

die sich allesamt auf einem langfristig<br />

attraktiven Einstiegsniveau befinden.<br />

Wer besonders risikoarm veranlagen<br />

möchte, tut dies am besten mit Vorsorgewohnungen.<br />

Noch nie war es so aktuell<br />

wie jetzt, nach dem großen Krach an den<br />

nationalen Finanzmärkten. In Zeiten,<br />

wo kaum noch einer Aktie oder einem<br />

sonstigen Finanzprodukt voll vertraut<br />

wird, ist die Akzeptanz von <strong>Immobilien</strong><br />

als langfristige wertgesicherte Anlage in<br />

Österreich jedenfalls deutlich gestiegen.<br />

Private Pensionsvorsorge, die Vorsorge<br />

für Kinder und Enkel und der Wunsch,<br />

im Alter in den eigenen vier Wänden<br />

wohnen zu können, sind heute maßgebliche<br />

Investitionsmotive.<br />

renaissance der immobilie<br />

Die Immobilie ist heute mehr denn je<br />

das Investment für Anleger, die auf<br />

langfristige Veranlagung mit sicherem<br />

Ertrag setzen wollen. Eine besonders<br />

interessante Investmentvariante sind<br />

dabei die Vorsorgewohnungen. Anleger<br />

haben im Zuge der Finanzkrise die Vorteile<br />

von Vorsorgewohnungen erneut zu<br />

schätzen gelernt, viele wünschen sich<br />

mehr Unabhängigkeit von den Entwicklungen<br />

an den Weltbörsen im Portfolio.<br />

Dabei liegen transparente Investments,<br />

die jeder versteht, im Trend der Zeit:<br />

„Reale Werte, wie Vorsorgewohnungen,<br />

werden aufgrund der Kombination aus<br />

Sicherheit und Ertrag nun wieder stark<br />

nachgefragt.“ Sicherheit bieten Vorsorgewohnungen<br />

durch Grundbucheintrag,<br />

Inflationsschutz und geringe<br />

Wertschwankungen. Ertrag wird durch<br />

laufende Mieteinnahmen, Wertzuwachs<br />

und steuerliche Vorteile lukriert.<br />

Die Renditen bei Vorsorgewohnungs­<br />

Projekten bewegen sich zwischen 3,5<br />

und 4,5 Prozent.<br />

anlegerwohungen boomen<br />

Vorsorgewohnungen sind ideal für Anleger,<br />

die auf höchstmögliche Sicherheit<br />

setzen und vielleicht auch damit spekulieren,<br />

selbst einmal darin zu leben.<br />

Wichtiges Kriterium: die Wertsteigerung.<br />

Laut Experteneinschätzungen sind vor<br />

allem Eigentumswohnungen in Wien<br />

eine lohnende Investition. Immerhin<br />

liegt die durchschnittliche Rendite in der<br />

Bundeshauptstadt Wien derzeit bei zwei<br />

bis vier Prozent. Für risikobereite Anleger<br />

ist noch einiges mehr drin; vor allem im<br />

10. Bezirk, wo die Kaufpreise stark steigen<br />

und aktuell (noch) eine hohe Mietrendite<br />

erzielbar ist. Allerdings: Mieter haben<br />

in Favoriten noch nicht verstärkt entdeckt,<br />

was die lückenlose Vermarktung<br />

erschwert. Sicherer sind Investitionen<br />

in Mariahilf oder Hietzing. Und der 19.<br />

Bezirk sei sowieso ein Evergreen; dort<br />

sind die Kaufpreise zwar hoch, aber die<br />

Wohnungen sind begehrt und die Preise<br />

nach unten abgesichert. Wien ist derzeit<br />

in Österreich sicher der interessanteste<br />

Platz um Vorsorgewohnungen zu bauen,<br />

da die Bevölkerungszahl steigt und zu wenig<br />

gebaut wird. Außerdem besteht hier<br />

der größte Markt an Mietwohnungen. 80<br />

Prozent der Haushalte leben hier in Mietwohnungen,<br />

20 Prozent in Eigentum. In<br />

den Bundesländern ist das Verhältnis in<br />

etwa umgekehrt. Daher investieren in<br />

Wien auch viele Anleger aus den Bundesländern:<br />

Oberösterreich, dem Burgenland<br />

aber auch Tirol stellen nach Brancheneinschätzung<br />

die größten Anlegergruppen<br />

außerhalb der Bundeshauptstadt.<br />

Jedenfalls ist auch die steuerliche Seite<br />

der privat angeschafften Vorsorgewohnung<br />

ein wichtiges Argument für die<br />

Investition. Denn der Käufer beziehungsweise<br />

Vermieter profitiert von der Rückvergütung<br />

der im Kaufpreis enthaltenen<br />

Umsatzsteuer und kann sie als Vorsteuer<br />

geltend machen. Außerdem drücken Kreditzinsen<br />

und erwähnte AfA die Steuern.<br />

Jedenfalls ist auch die steuerliche Seite<br />

der privat angeschafften Vorsorgewohnung<br />

ein wichtiges Argument für die<br />

Investition. Denn der Käufer beziehungsweise<br />

Vermieter profitiert von der Rückvergütung<br />

der im Kaufpreis enthaltenen<br />

Umsatzsteuer und kann sie als Vorsteuer<br />

geltend machen. Außerdem drücken Kreditzinsen<br />

und erwähnte AfA die Steuern.<br />

In erster Linie zählt die optimale Vermietbarkeit<br />

der Wohnung – die Grundvoraussetzung<br />

für ein erfolgreiches <strong>Immobilien</strong>investment<br />

– zu den wichtigsten<br />

Auswahlkriterien, die ein Investor<br />

beim Kauf einer Vorsorgewohnung berücksichtigen<br />

sollte. Hier kommt dem<br />

zugrunde gelegten <strong>Immobilien</strong>konzept<br />

eine entscheidende Rolle zu: Lage, Wohnungskonfiguration<br />

und Ausstattung der<br />

Wohnungen sind daher wichtige Qualitätskriterien<br />

für einen langfristigen<br />

10 gründe, gerade jetzt in immobilien zu veranlagen<br />

1. Jetzt sind die kursspekulationen weitgehend draußen. Gut aufgestellte und konservativ finanzierte <strong>Immobilien</strong>-aktiengesellschaften<br />

stellen den aktuellen turbulenzen zum trotz eine stabile anlage dar. Im Grunde sollte der sogenannte innere Wert<br />

der aktie – also die summe der <strong>Immobilien</strong> abzüglich offener kredite geteilt durch die Zahl der ausgegebenen aktien – einen<br />

Richtwert dar. allenfalls sollte man noch einen sicherungsabschlag wegen möglicherweise nötiger abwertungen der <strong>Immobilien</strong><br />

berücksichtigen. die Rallye hat jedenfalls bei den <strong>Immobilien</strong>aktien bereits wieder begonnen – auch, wenn man für die nächsten<br />

monate auch hier noch mit einem auf und ab rechnen sollte, klar ist, früher oder später geht es wieder bergauf. erste erfolgreich<br />

platzierte kapitalmaßnahmen zeigen, dass das auch der markt so sieht.<br />

2. <strong>Immobilien</strong>wertpapiere sind langfristige anlagen. kurzfristige schwankungen sollten den anleger nicht irritieren, da heißt es: augen<br />

zu und durch. Wichtig dafür ist aber, dass es sich um qualitativ gute <strong>Immobilien</strong>portfolios mit guten mietverträgen und einem – gerade<br />

jetzt besonders wichtigen – konservativen, langfristig orientierten management handelt.<br />

3. der veranlagungsdruck der <strong>Immobilien</strong>gesellschaften ist weg. noch vor zwölf monaten stand so viel anlegerkapital bereit, dass es<br />

schwer war, dafür auch ausschließlich qualitativ hochwertige <strong>Immobilien</strong> zu kaufen. manche Gesellschaften mussten kompromisse bei<br />

der <strong>Immobilien</strong>qualität eingehen – das wirkt sich dort jetzt negativ aus. Für die mittlere Zukunft kann so etwas ausgeschlossen werden.<br />

4. Überhitzte Preise gehören der vergangenheit an. die große nachfrage führte auch zu hohen Preisen – und notgedrungen niedrigen<br />

mietrenditen. Jetzt steigen die mietrenditen, die objektpreise sinken. ein guter Zeitpunkt, bald <strong>Immobilien</strong> zu kaufen.<br />

5. Weniger Projekte am markt sichert gute verwertbarkeit: durch die Finanzkrise und die allgemeinen turbulenzen wird es in den nächsten<br />

Jahren weniger neue <strong>Immobilien</strong>projekte geben. das ist schlecht für die baufirmen, aber gut für ausfinanzierte <strong>Immobilien</strong>gesellschaften,<br />

da dadurch selbst bei nachlassender konjunktur eher keine überdurchschnittlichen leerstände abzusehen sind.<br />

6. <strong>Immobilien</strong> sind vor allem in unsicheren Zeiten ein vergleichsweise besonders sicherer hafen. diese eigenschaft hat sich seit Jahrhunderten<br />

nicht verändert. und, sehr langfristig betrachtet, war der Wertzuwachs von <strong>Immobilien</strong> deutlich höher als die Inflation.<br />

7. auch jetzt ist de facto kein Wertverfall der <strong>Immobilien</strong> zu beobachten, lediglich die <strong>Immobilien</strong>aktien haben zunächst ihre Überbewertung<br />

verloren und notieren aus psychologischen und spekulationsgründen zum teil unter ihrem Wert.<br />

8. direktveranlagungen in <strong>Immobilien</strong> sind von der krise nicht betroffen, sofern das Projekt mit keinen oder sehr wenigen krediten<br />

auskommt.<br />

9. es gibt immer ein „leben danach“: der dot.com-krise vor acht Jahren entsprangen letztlich viele erfolgreiche Internetfirmen, die heute<br />

zu den wertvollsten und profitabelsten unternehmen der Welt zählen. auch bei <strong>Immobilien</strong> gab es schon früher immer wieder kurzfristige<br />

schwankungen. daher ist ausschließlich ein langfristiger betrachtungszeitraum hier relevant.<br />

10. <strong>Immobilien</strong> decken das Grundbedürfnis der menschen und sind daher unentbehrlich. und, wer nicht in <strong>Immobilien</strong>wertpapiere investieren<br />

möchte, für den empfehlen sich vorsorgewohnungen.<br />

82 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 83<br />

Special: Investment


Erfolg. In Hinblick auf die Lage sind vor<br />

allem Infrastruktur und Verkehrsanbindung<br />

bedeutende Parameter. Große<br />

Arbeitgeber, Krankenhäuser und Pflegeanstalten<br />

oder Universitäten in der Nähe<br />

der Projekte sind Indizien für ein ausreichendes<br />

Vermietungspotenzial. Zu<br />

große Abstriche bei der geografischen<br />

Positionierung zu machen, kommt umgekehrt<br />

aber teuer: Bei schlechten Lagen<br />

ist das Mietzinsausfallsrisiko größer, man<br />

macht Einbußen in der „Qualität“ der<br />

Mieterstruktur und ist mit einer größeren<br />

Mieter­Fluktuation konfrontiert. Damit<br />

einher geht naturgemäß eine größere Abnutzung<br />

der Wohnung, was wiederum<br />

mehr Sanierungsaufwand mit sich bringt.<br />

Grundsätzlich sollte der künftige Wohnungsbesitzer<br />

immer darauf achten,<br />

dass er nicht nach dem eigenen Gusto<br />

kauft. Denn nur, wer eine Immobilie<br />

aus der Perspektive seiner potenziellen<br />

Mieter betrachtet, wird durchgehende<br />

Einkünfte erzielen können. Schließlich<br />

haben Mieter hinsichtlich der Wohnung<br />

ganz bestimmte Vorstellungen.<br />

Ideale Wohnungsgröße ist eine Zwei­ bis<br />

Vierzimmer­Altbauwohnung. In Zahlen:<br />

zwischen 30 und 70 Quadratmetern. In<br />

Einzimmer­Wohnungen zu investieren,<br />

zahlt sich eher nicht mehr aus: Nur sechs<br />

Prozent aller Mietwohnungsinteressenten<br />

(in Wien) suchen nach einer Wohnung<br />

dieser Art. Hingegen tragen Zuckerln, wie<br />

Balkon, Terrasse oder Loggia samt guter<br />

Besonnung, Parkmöglichkeiten und effizientem<br />

Grundriss, das Ihrige dazu bei,<br />

eine Vorsorgewohnung zu einem Renner<br />

zu machen. Nicht zuletzt entscheidet sich<br />

ein Mieter aufgrund der Ausstattung für<br />

eine Wohnung. Hochwertig und gleichzeitig<br />

neutral sollte das Innere bestimmen.<br />

alternative mietenpool<br />

Um zukünftig – etwa in der Pension –<br />

über die Mieteinnahmen aus eigenen<br />

<strong>Immobilien</strong> verfügen zu können, kauft<br />

man sich heute eine oder mehrere Eigentumswohnungen,<br />

lässt sie professionell<br />

managen und vermieten und profitiert<br />

in vielerlei Hinsicht: Der Substanzwert<br />

84 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

der Immobilie ist – gerade in Zeiten<br />

wie diesen – Garant für hohe Krisensicherheit.<br />

Und: Der Investor profitiert<br />

von langfristiger Wertbeständigkeit und<br />

Wertsteigerungschancen.<br />

Der Investor kann sich durch entsprechende<br />

Vereinbarungen gegen allfällige<br />

alternativen zu den alternativen<br />

Mietausfälle über ein Mietenpool bei<br />

einigen Anbietern solcher Vorsorgewohnungen<br />

absichern und die Mieterträge<br />

sind durch Wertsicherungsklauseln inflationsgeschützt.<br />

Darüber hinaus ist der<br />

Investor als Eigentümer im Grundbuch<br />

eingetragen. Mit attraktiven Finanzierungsangeboten<br />

ist die Realisierung des<br />

alternative <strong>Immobilien</strong>fonds mit einer sehr speziellen veranlagungsstrategie haben derzeit<br />

zwar erst einen kleinen marktanteil, ihre bedeutung wächst derzeit aber schlagartig.<br />

In jeder branche gibt es spezialisten, so auch bei den Private-equity <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />

mit großer aufmerksamkeit verfolgen wir seit Jahren die auflage solcher spezialisierte<br />

Fonds, die oft auch den vorteil haben, dass Ihre Investitionen wenig oder<br />

so gut wie gar nicht mit der gesamtwirtschaftlichen entwicklung korrelieren. hierzu<br />

zählen unter anderem segmente wie beispielsweise Parking, healthcare oder studentenwohnheime.<br />

Zudem zählen auch Greenbuilding-Fonds zu dieser kategorie, da<br />

sich die nachhaltige bauweise noch nicht in den standardsegmenten büro, Wohnen,<br />

logistik oder Retail durchgesetzt hat.<br />

die Zahl der alternativen Fonds ist jedoch sehr gering im vergleich zum Gesamtmarkt.<br />

Im Jahr 2010 liegt der anteil bei 5,9 Prozent des Gesamtmarktes weltweit.<br />

Interessanterweise hat diese anteiligkeit in den letzten drei Jahren stetig zugenommen<br />

und sich von 2007 bis 2010 mehr als verdoppelt, geht aus einer aktuellen<br />

marktanalyse der swisslake Capitalanlage aG hervor. swisslake ist ein unabhängiger<br />

Investmentberater, der ausschließlich auf <strong>Immobilien</strong>anlagen weltweit spezialisiert<br />

ist. mit standorten in Pfäffikon/Zürich und singapur ist das 2004 gegründete unternehmen<br />

eine der bedeutenden beratungsgesellschaften in dieser branche.<br />

mit dieser art von spezialisierung tun sich Fondsmanager im vertrieb oft leichter, denn<br />

es gibt wenig Wettbewerb und eine individuellere Wahrnehmung bei den Investoren.<br />

Fonds, die in altersheime, Pflegeheime und kliniken investieren, sind besonders in<br />

Westeuropa, nordamerika, Japan und australien beliebt, denn die demogra fische entwicklung<br />

dieser volkswirtschaften schafft eine nachhaltige nachfrage nach solchen<br />

einrichtungen. Grüne <strong>Immobilien</strong>fonds, die sich auf nachhaltige Investitionen fokussieren,<br />

sind ebenfalls bei den institutionellen Investoren beliebt geworden.<br />

die Gründe hierfür sind nicht nur ein „gutes Gewissen“, da <strong>Immobilien</strong> weltweit für<br />

über 40 Prozent der Co 2 -emissionen verantwortlich sind, sondern auch komparative<br />

kostenvorteile durch fortgeschrittene technologien und langfristige bessere Chancen<br />

in der vermietbarkeit und beim verkauf von <strong>Immobilien</strong>.<br />

herzstück der swisslake ist die swisslake datenbank. diese umfasst zum stichtag<br />

31. august 2010 2.780 Fonds, die von insgesamt 1.140 Fondsmanagern verwaltet<br />

werden. die swisslake datenbank ist damit eine der größten datenbanken für Real<br />

estate Private equity Investitionen weltweit.<br />

Investments darüber hinaus schon mit<br />

geringem Eigenkapitaleinsatz möglich.<br />

Die Aussicht auf regelmäßige Zusatzeinkünfte<br />

in der Pension, steuerliche Anreize,<br />

die langfristige Wertbeständigkeit<br />

aber auch der grundbücherlich gesicherte<br />

Vermögenswert machen ein Investment<br />

in eine Real Invest Ertragswohnung gerade<br />

jetzt besonders reizvoll.<br />

Eine gute Ertragswohnung muss auch auf<br />

die Bedürfnisse der potenziellen Mieter<br />

zugeschnitten sein, das heißt, sie muss<br />

hinsichtlich Größe, Einteilung und Ausstattung<br />

den Anforderungen der Wohnungssuchenden<br />

entsprechen. Durch eine<br />

qualitativ hochwertige Ausstattung kann<br />

im Falle eines Mieterwechsels eine rasche<br />

Wiedervermietung ohne umfangreichen<br />

Sanierungsaufwand sichergestellt werden.<br />

Einen großen Vorteil genießen Eigentümer<br />

Ertragswohnungen, die sich für<br />

Unser Herz schlägt<br />

Liegenschaftsverwaltung<br />

<strong>Immobilien</strong>vermittlung<br />

Facility Management<br />

Baumanagement<br />

ein Projekt inklusive umfangreichen<br />

Servicepakets entschieden haben. Die<br />

gesamte administrative Abwicklung der<br />

<strong>Immobilien</strong>investition wird für den Anleger<br />

erledigt und das professionelle Management<br />

der Immobilie gewährleistet.<br />

Die Suche nach geeigneten Mietern, der<br />

Verwaltungsaufwand und der mögliche<br />

Ärger mit rechtlichen Problemen – alle<br />

diese Verpflichtungen werden dem Eigentümer<br />

von Profis abgenommen.<br />

steuerliche gestaltung<br />

Der Kauf einer Ertragswohnung eröffnet<br />

dem Anleger auch einige interessante<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Der Investor<br />

erzielt aufgrund der Fremdvermietung<br />

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung,<br />

die in die Einkommensteuererklärung<br />

aufzunehmen sind und dem<br />

normalen Steuertarif unterliegen. Das<br />

für Ihr Investment<br />

1010 Wien<br />

Herrengasse 17<br />

Tel 01/534 73-0<br />

oerag@oerag.at<br />

www.oerag.at<br />

bedeutet, dass der Anleger besonders in<br />

der Anfangsphase anfallende steuerliche<br />

Verluste deklarieren kann, welche dann<br />

zu entsprechenden Steuervorteilen führen.<br />

Als Ausgaben können grundsätzlich<br />

alle Aufwendungen steuerlich geltend<br />

gemacht werden, die im Zusammenhang<br />

mit der Vermietungstätigkeit anfallen.<br />

Dazu gehören zum Beispiel Zinsaufwand<br />

und Finanzierungsnebenkosten,<br />

Verwaltungshonorare, Maklergebühren,<br />

oder Abschreibung auf die Herstellungskosten.<br />

Die Möglichkeit, den Zinsaufwand<br />

steuerlich zu verwerten, macht die<br />

Fremdfinanzierung der Ertragswohnung<br />

attraktiv. Intelligente Finanzierungsmodelle<br />

machen aus der Ertragswohnung<br />

eine lukrative Investmentvariante.<br />

Wer in größeren Dimensionen denkt,<br />

kann sich auch über ein Zinshaus wagen,<br />

welches aber deutlich mehr Risiko und<br />

einen hohen Arbeitseinsatz erfordert.<br />

Special: Investment


4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

3,8<br />

3,6<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

Überblick<br />

INVESTMENT<br />

IMMo-AkTIENChECk DIE ANAlySE<br />

ATrIuM<br />

Atrium European Real Estate Limited (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

CoNwErT<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

S IMMo<br />

6,5 5,5<br />

6,0 5,0<br />

5,5 4,5<br />

5,0 4,0<br />

4,5 3,5<br />

4,0 3,0<br />

3,5 2,5<br />

conwert <strong>Immobilien</strong> Invest AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

S IMMO AG (AT Listing) Austria ATX Fixed Austria (Rebased) ATX Fixed (Rebased)<br />

Jul Mai 10 11 Aug Jun 11 10 Sep Jul 11 10 Aug Okt 11 10 Sep Nov 11 10 Okt Dez 11 10 Nov Jan 11 Dez Feb 11 11 Jän Mrz 12 11 Feb Apr 12 11 Mär Mai 12 11 Apr Jun 12 11 Mai Jul 12 11 Jun Aug 12 11<br />

Legende Charts: Kurse vom 15. Juni 2012. Quelle: Factset. Legende Kasten: Quelle: erste Group-schätzungen, Factset<br />

4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

3,8<br />

3,6<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

5,5 6,5<br />

5,0 6,0<br />

4,5 5,5<br />

4,0 5,0<br />

3,5 4,5<br />

3,0 4,0<br />

2,5 3,5<br />

CA IMMo<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

CA <strong>Immobilien</strong> Anlagen AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

IMMofINANz<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

Immofinanz AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

wArIMpEx<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

kGV k/Bw DIV.-rENDITE k/CAShflow<br />

2011 2012e 2013e 2011 2012e 2013e 2011 2012e 2013e 2011 2012e 2013e<br />

Atrium 9,0 12,3 9,8 0,56 0,55 0,55 4,1% 4,9% 5,8% 11,3 10,8 11,4<br />

CA IMMo 11,6 15,0 11,0 0,43 0,38 0,37 4,6% 5,2% 5,2% 11,0 12,4 9,2<br />

conwert 30,4 17,4 14,5 0,56 0,55 0,55 4,1% 4,1% 4,1% 19,8 19,1 14,2<br />

Immofinanz 10,1 7,2 9,3 0,59 0,44 0,43 3,1% 6,3% 8,4% 12,4 10,7 9,2<br />

S Immo 15,3 12,7 11,8 0,64 0,55 0,54 2,2% 2,8% 3,0% 10,6 9,3 8,5<br />

warimpex 30,0 7,1 25,0 0,31 0,30 0,29 0,0% 6,7% 6,7% 9,4 – 3,95<br />

MediaN 13,5 12,5 11,4 0,56 0,50 0,49 3,6% 5,1% 5,5% 11,2 10,8 9,2<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

ZwischeN hoffNuNg<br />

uNd BaNgeN<br />

aUTOriN: martIna vaLenta – ImmobILIenaKtIenanaLystIn der erste Group<br />

Nach dem Kursrutsch Anfang Mai stabilisierten sich<br />

die Aktienmärkte nach der Ankündigung, dass auch<br />

Spanien unter den Euro-Rettungsschirm schlüpft,<br />

sowie den Griechenland-Wahlen. Der ATX bewegte<br />

sich auf Monatssicht seitwärts, während die österreichischen<br />

Immos bis auf Atrium leichte Verluste verzeichneten. Seit Jahresbeginn<br />

schaffte noch kein Titel ein Kursplus. Am besten entwickelte<br />

sich der Shoppingcenter Spezialist Atrium mit einer ausgeglichenen<br />

Performance, während die S IMMO mit 10 Prozent<br />

deutlich im Minus ist. Dies liegt auch an der zuletzt deutlich<br />

schlechteren Performance mit Auslaufen des Aktienrückkaufprogramms<br />

Ende Mai. Die Berichtssaison ging mit der conwert<br />

zu Ende, wurde aber von den politischen und wirtschaftlichen<br />

Turbulenzen in der Eurozone in den Hintergrund gedrängt.<br />

Wie erwartet, konnte conwert konnte im ersten Quartal die<br />

Miet- und Verkaufserlöse aus dem Vorjahr nicht erreichen. Das<br />

EBITDA lag mit 26,0 Millionen Euro rund 14 Prozent unter<br />

dem Vorjahreswert, beim EBIT wurde nur ein Rückgang von<br />

drei Prozent verzeichnet, da im Unterschied zum Vorjahr ein<br />

positives Aufwertungsergebnis zu verzeichnen war. Das Nettoergebnis<br />

lag mit 2,3 Millionen Euro auch aufgrund einer hohen<br />

Steuerquote klar unter dem Vorjahreswert von 5,4 Millionen<br />

Euro Positiv zu erwähnen ist aber, dass der Verschuldungsgrad<br />

aufgrund der <strong>Immobilien</strong>verkäufe mittlerweile auf rund 56 Prozent<br />

reduziert wurde und die operativen Kosten im ersten Quartal<br />

deutlich gesenkt wurden. Wir sehen derzeit nur begrenztes<br />

Aufwärtspotenzial für den Aktienkurs. Mehr Bewegung wird<br />

vermutlich erst gegen Jahresende in den Aktienkurs kommen,<br />

wenn die Reduktion des Nominalkapitals wirksam wird und die<br />

Gesellschaft damit wieder frei verfügbare Reserven für Aktienrückkäufe<br />

oder die zusätzliche Ausschüttung von 0,15 Euro hat.<br />

Die S IMMO legte mit soliden Q1-Zahlen einen guten Start ins<br />

neue Jahr hin. Die Mieterlöse sanken trotz zahlreicher <strong>Immobilien</strong>verkäufe<br />

nur leicht (-0,6 Prozent), auch die operativen Kosten<br />

konnten weiter reduziert werden. Positive Ergebnisbeiträge<br />

kamen darüber hinaus von <strong>Immobilien</strong>verkäufen und von weiteren<br />

Aufwertungen von Objekten in Deutschland. Unterstützt<br />

durch einen positiven Steuereffekt stieg der Gewinn/Aktie letztlich<br />

von 0,04 Euro auf 0,09 Euro. Der Ausblick blieb unverändert.<br />

Die S IMMO überlegt, nach dem Abschluss des Aktienrückkauf-<br />

programms mit Ende Mai ein weiteres aufzulegen. Insgesamt<br />

kaufte das Unternehmen seit Ende November knapp 500.000<br />

Aktien (0,73 Prozent) zurück. Am 15. Juni schüttete die S IMMO<br />

ihre erste – KESt-freie – Dividende von 0,10 Euro/Aktie aus.<br />

Der Hotelspezialist Warimpex profitierte im Q1 von einem<br />

freundlicheren Umfeld auf den osteuropäischen Hotelmärkten<br />

mit einem Umsatzplus von rund 20 Prozent sowohl im operativen<br />

Hotelgeschäft als auch bei Verkäufen. Nach einem Verlust<br />

von 3 Millionen Euro im Vorjahresquartal schaffte Warimpex<br />

den Sprung zurück in die Gewinnzone. Warimpex gab auch<br />

den beabsichtigten Verkauf seines 50 Prozent-Anteils am Hotel<br />

InterContinental in Warschau bis Jahresende bekannt. Der<br />

Verkaufspreis soll über Buchwert liegen und sich positiv auf die<br />

Ertrags- und Liquiditätssituation auswirken. Laut Presseartikeln<br />

ist das Hotel über 100 Millionen Euro wert.<br />

Zwei Unternehmen nutzten auch das aktuell günstige Zeitfenster<br />

für Anleiheemissionen. conwert platzierte eine fünfjährige<br />

Anleihe über 65 Millionen Euro mit einem Zinssatz von 5,75<br />

Prozent. Die Immofinanz plant, eine fünfjährige Anleihe über<br />

100 Millionen Euro zu begeben, mit einem Coupon von 5,25<br />

Prozent. Beide Anleihen wurden auch Retail-Investoren angeboten<br />

und dienen der Refinanzierung von Wandelanleihen<br />

sowie allgemeinen Unternehmenszwecken. Im Vergleich zur<br />

Dividendenrendite schneidet der Coupon bei conwert besser,<br />

aber bei der Immofinanz schlechter ab. Hier liegt die erwartete<br />

Dividendenrendite heuer bei rund 6,3 Prozent und 8,4 Prozent<br />

nächstes Jahr. Natürlich sind Aktieninvestments risikoreicher.<br />

Dividendenzahlungen hängen von der Geschäftsentwicklung<br />

des Unternehmens ab, während Couponzahlungen fix sind.<br />

Erleichterung herrschte an den Märkten nach dem Wahlsieg<br />

der Befürworter eines Sparkurses in Griechenland. Doch von<br />

Euphorie kann keine Rede sein, noch kämpft die Eurozone mit<br />

der Verschuldung in anderen Mitgliedsstaaten. Das charttechnische<br />

Bild der Märkte deutet aber zumindest darauf hin, dass<br />

ein Großteil der Befürchtungen und Ängste in Bezug auf die<br />

Griechenland-Wahlen schon eingepreist war. Wir sehen auf<br />

längere Sicht klare Kaufkurse an den Aktienmärkten, vor allem,<br />

da der ATX im Schnitt 20 Prozent unter Buchwert notiert. Dies<br />

wird längerfristig so nicht bleiben.<br />

86 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 87<br />

Special: Investment


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88 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 89<br />

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beträgt ca. 700 Quadratmeter und ist auf drei stockwerke<br />

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im zweiten stock befinden sich 2 Wohnungen.<br />

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90 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 91<br />

SpeciAl: INvestmeNt


Real InveSt auStRIa<br />

wächSt StaRk<br />

und sucht weiterhin neue Investmentmöglichkeiten. Das Interesse der Österreicher an<br />

einer besonders konservativen und damit im Regelfall vergleichsweise sicheren Veran-<br />

lagung ihrer Ersparnisse ist weiterhin sehr hoch. Dieser seit Längerem anhaltende Trend<br />

hat auch beim Marktführer unter den offenen <strong>Immobilien</strong>fonds in Österreich, dem Real<br />

Invest Austria entsprechende Auswirkungen gezeigt.<br />

S<br />

o ist das <strong>Immobilien</strong>vermögen des Real Invest Austria,<br />

dem offenen <strong>Immobilien</strong>fonds der Bank Austria-Gruppe<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 auf über 1,7 Milliarden<br />

Euro gewachsen.<br />

Der offene <strong>Immobilien</strong>fonds hat im vergangenen Jahr dank des<br />

im Vorjahr weiter anhaltenden Vertrauens der Anleger zusätzliche<br />

<strong>Immobilien</strong> im Wert von rund 400 Millionen Euro gekauft und<br />

rund 230 Millionen Euro an Nettomittelzuflüssen verbucht. Insgesamt<br />

hat der Real Invest Austria im Jahr 2011 in neunzehn neue<br />

Objekte investiert.<br />

Zum Jahreswechsel wurden vier Wohnobjekte in den Wiener Gemeindebezirken<br />

2, 15, 17 und 22 zugekauft. Am Nordbahnhof wird<br />

die Buwog für den Real Invest Austria bis 2013 eine Wohnanlage<br />

mit rund 200 Wohnungen errichten. Die Gesamtprojektkosten wurden<br />

mit rund 33 Millionen Euro veranschlagt. Mit dem kürzlich von<br />

der Prisma-Gruppe entwickelten frei finanzierten Wohnbauprojekt<br />

in der Gaswerkgasse in Salzburg mit 52 Wohnungen setzt die Real<br />

Invest die Diversifikation des Portfolios in den Bundesländern fort.<br />

Derzeit ist der Real Invest Austria in 97 ausschließlich österreichischen<br />

Objekten investiert. Rund 60 Prozent des Fondsvermögens<br />

bestehen aus Wohnliegenschaften und Infrastrukturobjekten<br />

wie Universitäten, Schulen, Pflegeeinrichtungen und<br />

Kindergärten. Das Gesamtvolumen des Fonds betrug per 2. Jänner<br />

2012 rund 1,778 Milliarden Euro. Die entspricht einem Marktanteil<br />

von rund 62 Prozent.<br />

Seit dem Jahreswechsel ist das Vertrauen der Anleger in den Real<br />

Invest Austria als verlässlicher und vergleichsweise sicherer Hafen<br />

für Investoren weiter angestiegen. So ist der Real Invest Austria<br />

im ersten Halbjahr 2012 weiter gewachsen. Insgesamt hat sich das<br />

Real Invest Austria-Fondsvolumen bis Ende Juni auf rund 1,9 Milliarden<br />

Euro nochmals vergrößert. Dieses Fondswachstum und das<br />

stetig steigende <strong>Immobilien</strong>portfolio bietet reichhaltige Aufgaben<br />

für die straff organisierte Investmentabteilung bei der Real Invest<br />

Austria, die aufgrund des gestiegenen Arbeitsanfalles personell<br />

entsprechend aufgestockt wird. Denn die täglichen Mittelzuflüsse<br />

müssen ja auch entsprechend gut in geeignete <strong>Immobilien</strong> veranlagt<br />

werden.<br />

Thomas Hetz, als Geschäftsführer bei der Real Invest Holding unter<br />

anderem für die Investments des RIA verantwortlich: „Aufgrund des<br />

stark gestiegenen Mittelaufkommens sind wir noch stärker gefordert,<br />

laufend neue Veranlagungsmöglichkeiten in <strong>Immobilien</strong> zu finden.<br />

Wir haben daher forciert damit begonnen, die bereits bestehenden<br />

guten Kontakte zu <strong>Immobilien</strong>bestandshaltern und anderen interessierten<br />

<strong>Immobilien</strong>verkäufern zu intensivieren und neue Kontakte<br />

aufzubauen. Aufgrund des hohen Mittelzuflusses suchen wir neue<br />

Einkaufsquellen für erstklassige <strong>Immobilien</strong>.“<br />

welche Objekte Sucht Real InveSt auStRIa<br />

Büroobjekte, Wohnimmobilen und Einzelhandelsobjekte in<br />

Wien, den Bundesländern Hauptstädten und entsprechenden<br />

Ballungsräumen<br />

Der Real Invest Austria ist ein betont konservativ veranlagender<br />

offener <strong>Immobilien</strong>fonds. Das spiegelt sich auch<br />

in der Gewichtung der Assetklassen wieder, in welche der<br />

Real Invest Austria veranlagt.<br />

Der Real Invest Austria veranlagt ausschließlich in österreichische<br />

<strong>Immobilien</strong>. Die Nutzungsaufteilung liegt bei 60<br />

Prozent Infrastruktur -<strong>Immobilien</strong> und 40 Prozent Büro-<br />

<strong>Immobilien</strong>. Unter Infrastruktur -<strong>Immobilien</strong> fallen Universitäten,<br />

Schulen, Kindergärten etc., Wohnimmobilien und<br />

auch Gewerbeimmobilien mit Mietern der öffentlichen Hand.<br />

„wIR Suchen veRmIetete Objekte ab 10 mIllIOnen euRO“<br />

Interview mit thomas hetz, Geschäftsführer Real Invest holding – cIO<br />

Der Real Invest austria wächst weiter stark. wie erklären Sie<br />

sich das?<br />

THOMAS HETZ: Bei der regelmäßigen Bewertung aller offenen<br />

Fonds hat die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften<br />

VÖIG wiederholt bei der Berechnung der Sharp Ratio<br />

den Real Invest Austria an die erste Stelle gereiht. Diese<br />

Kennziffer macht den Anlageerfolg von Fonds vergleichbar.<br />

Der Real Invest Austria ist auch der einzige offene Fonds der<br />

ausschließlich in österreichische <strong>Immobilien</strong> investiert. Die<br />

<strong>Immobilien</strong>ankäufe werden primär über Eigenmittel finanziert.<br />

Somit haben wir ein geringes Finanzierungs-Risiko. Auch der<br />

Infrastruktur Anteil mit Mietern der öffentlichen Hand und einem<br />

hohen Wohn immobilenanteil von ca. 600 Millionen Euro<br />

bringt stabilen Cash Flow und damit Sicherheit für die Anleger.<br />

welche konsequenzen hat dieses kontinuierliche wachstum<br />

für Ihr unternehmen?<br />

HETZ: Dies erfordert weiterhin die Investition in erstklassige<br />

<strong>Immobilien</strong> und ein hoch professionelles Team um den Immobilen<br />

Bestand optimal zu bewirtschaften. Da wir für unsere<br />

Investitionen keine Finanzierungen benötigen können wir An-<br />

fOnDSvOlumen: 2,2 Mrd. €<br />

mItaRbeIteR: 75<br />

PRODukte: Offene Immobilenfonds<br />

Geschl. <strong>Immobilien</strong>investments<br />

Vorsorgewohnungen<br />

Eigeninvestments<br />

käufe entsprechend schnell und sicher abwickeln und haben<br />

somit einen entsprechenden Marktvorteil.<br />

Geht sich dieses doch sehr starke wachstum in der letzten zeit<br />

mit Ihrem derzeitigen Personalstand überhaupt aus. Die Real<br />

Invest austria ist ja bekannt, dass Sie personell schon früher<br />

recht straff organisiert ist?<br />

HETZ: Die Frage ist berechtigt. Wir verfügen über einen hoch<br />

qualifizierten und spezialisierten Mitarbeiter Stab, der diese<br />

ausgezeichneten Ergebnisse erzielt. Natürlich muss mit dem<br />

<strong>Immobilien</strong> Wachstum vor allem in den Spezialbereichen Asset<br />

Management und Investment Management personell nachgezogen<br />

werden.<br />

welche Objekte suchen Sie konkret, wie müssen diese sein,<br />

damit sie für Sie als potenziellen käufer interessant sind?<br />

HETZ: Wir suchen vermietete Objekte ab 10 Millionen Euro.<br />

in den Bereichen Büro, Wohnen, Gewerbeimmobilen mit Mietern<br />

der öffentlichen Hand und Einzelhandelsimmobilien. Wir<br />

forcieren den Erwerb von cash starken Einzelhandels Objekten<br />

und die Investitionen im frei finanzierten Wohnbau. Wir haben<br />

beispielhaft gerade ein Neubau Wohnprojekt in exzellenter<br />

Lage in Salzburg erworben. Im Retail Bereich haben wir das<br />

Refurbishment der Brigitta Einkaufs Passage erfolgreich abgeschlossen<br />

und konnten somit eine weitere Wertsteigerung im<br />

Retailbereich für den Real Invest Austria umsetzen.<br />

wie kommt man mit Ihnen als <strong>Immobilien</strong>entwickler oder<br />

potenzieller verkäufer einer Immobilie ins Geschäft?<br />

HETZ: Die Position der Geschäftsführung des Investment<br />

Management, die den kompletten Ein- und Verkauf für unsere<br />

Gruppe abwickelt, wurde mit Herrn Roland Pinz neu besetzt.<br />

Dieser ist ein exzellenter <strong>Immobilien</strong>-Fachmann und verfügt<br />

über langjährige Erfahrung. Er und sein Stab bearbeiten alle<br />

eingehenden Angebote und stehen für einen Erstkontakt jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

DeR DIRekte kOntakt zuR Real InveSt<br />

karin Rupp Tel.: 33171 – 75222<br />

EMail: karin.rupp@realinvest.at<br />

Sabine eder Tel.: 33171 – 75139<br />

EMail: sabine.eder@realinvest.at


Foto: © www.istockphoto.com / xyno<br />

Gemütlicher Glanz<br />

Des Wiener GolDes<br />

zuverlässig steigen die Preise und fallen die renditen am Wiener zinshausmarkt.<br />

eine investition bleibt trotz alledem interessant. in spitzenlagen aus anderen guten<br />

Gründen als in wach geküssten Bezirken. autoriN: PrIska koIner<br />

Das Wiener Gold boomt.<br />

Das kann, ohne mit der<br />

Wimper zu zucken, gesagt<br />

werden. Denn heuer<br />

ist der Zinshausmarkt<br />

deutlich stärker in Bewegung als im Jahr<br />

zuvor. Das zeigt ein Blick ins Wiener<br />

Grundbuch. In den ersten vier Monaten<br />

2010 wechselten 137 Zinshäuser mit einem<br />

Volumen von rund 266 Millionen<br />

Euro den Besitzer. So waren es 2011 im<br />

selben Zeitraum 184 Häuser mit einem<br />

Transaktionsvolumen von 482 Millionen<br />

Euro. Dieser Sprung ist beachtlich.<br />

Der Erste Wiener Zinshausmarktbericht<br />

spricht von einem Anstieg des Transaktionsvolumens<br />

zwischen 2010 und<br />

2011 um 10 Prozent auf 780 Millionen<br />

Euro. Das war Ende Februar. Mittlerweile<br />

ist diese Summe durch Nachzügler im<br />

Grundbuch – die es jedes Jahr gibt – auf<br />

über 820 Millionen Euro angewachsen.<br />

Doch zurück zu den Fakten im Zinshausmarktbericht:<br />

Allein im ersten Wiener<br />

Bezirk wurden 166 Millionen Euro umgesetzt,<br />

und das sind 75 Prozent mehr<br />

als im Vorjahr. Fazit: Der Run auf das<br />

Zinshaus ist ungebrochen und wird<br />

es weiterhin bleiben. Da sind sich die<br />

Experten einig.<br />

Hotspot ist und bleibt der 1. bezirk<br />

Dabei steigen die Preise und fallen die<br />

Renditen seit mehreren Jahren. Das ist<br />

kein neuer Trend. „Seit jeher sind die Renditen<br />

im ‚langweiligen‘ Mittelfeld aller<br />

europäischen und nordamerika nischen<br />

Länder. Insbesondere Wien kennt keine<br />

kurzfristigen volatilen Preisbewegungen<br />

bei <strong>Immobilien</strong> – und das seit mindestens<br />

drei Jahrzehnten“, sagt Eugen Otto, Präsident<br />

der internatio nalen Real Estate Verbandes<br />

FIABCI. Einer der Hauptgründe<br />

für die stei genden Preise ist das knapper<br />

werdende Angebot bei gleichzeitig immer<br />

höher werdenden Ansprüchen der<br />

Käufer. Was zählt ist die Lage, die Lage<br />

und dann der hervorragende Allgemeinzustand.<br />

Unter diesen Voraussetzungen<br />

akzeptieren die Käufer die niedrigeren<br />

Renditen. Ein genauerer Blick auf die<br />

Bezirke lohnt sich. Dieser Trend ist am<br />

deutlichsten in Rudolfsheim­Fünfhaus,<br />

dem 15. Wiener Gemeindebezirk, zu<br />

sehen. Für einen Quadratmeter eines<br />

Gründerzeit­Zinshauses bezahlen<br />

94 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 95<br />

Special: Investment


ZiNShauSMarkt iN WieN<br />

renditen<br />

14.<br />

13.<br />

17.<br />

23.<br />

18.<br />

über 6%<br />

über 5%<br />

12.<br />

19.<br />

die Käufer zwischen 610 Euro und<br />

1.460 Euro, während die maximal<br />

erreichbare Rendite um 0,3 Prozentpunkte<br />

auf 1,5 Prozent gesunken ist.<br />

In den Bezirken Hietzing, dem 13.<br />

Bezirk, Währing, dem 18. Bezirk, und<br />

Döbling, dem 19. Bezirk, dagegen ist<br />

der Mindestpreis heuer erstmals über<br />

1.000 Euro pro Quadratmeter angestiegen.<br />

Weiterhin das teuerste Pflaster<br />

bleibt der 1. Bezirk im Zentrum. Hier<br />

liegt der Verkaufspreis pro Quadratmeter<br />

derzeit zwischen 3.200 Euro und<br />

5.260 Euro pro Quadratmeter. Auch in<br />

der Wiener City ging die Rendite zurück<br />

auf 1,5 Prozent, was um 0,1 Prozentpunkte<br />

weniger als im Vorjahr ist.<br />

Aber Wien ist vielseitig. Auch am Zinshausmarkt.<br />

Stabile Preise und Renditen<br />

halten der 16. Bezirk Ottakring und im<br />

17. Bezirk Währing. Im 11. Bezirk, dem<br />

„Arbeiterbezirk“ Simmering und dem<br />

12. Bezirk Meidling dagegen ist noch<br />

größerer Profit möglich. Hier lassen<br />

96 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

20.<br />

9.<br />

16.<br />

8. 1.<br />

7.<br />

15.<br />

6. 4.<br />

5.<br />

10.<br />

3.<br />

21.<br />

über 4%<br />

bis 3,5%<br />

Quelle: erster Wiener Zinshausmarktbericht von otto <strong>Immobilien</strong><br />

2.<br />

11.<br />

22.<br />

sich bei niedrigen Einkaufspreisen<br />

von unter 500 Euro pro Quadratmeter<br />

noch Renditen bis zu 6,4 Prozent erzielen.<br />

Wie lange die Käufer die steigenden<br />

Preise und sinkenden Renditen<br />

noch akzeptieren, ist ungewiss. „Ein<br />

Ende der Entwicklung ist nicht absehbar“,<br />

sagt Eugen Otto. Da spielt einerseits<br />

die Verunsicherung über die Weltwirtschaftsentwicklung<br />

zusammen.<br />

Die Investoren suchen Sicherheit. Das<br />

Bewahren des Vermögens – egal, ob<br />

klein oder groß, ist mehr ein Thema<br />

als die Vermehrung. „Das Zinshaus<br />

gilt unumstritten als sicherste Anlage<br />

für und über Generati onen hinaus.“ so<br />

Eugen Otto.<br />

kulturgut geHt verloren<br />

preise pro Quadratmeter<br />

14.<br />

13.<br />

17.<br />

23.<br />

Doch der Markt an Zinshäusern wird<br />

kleiner. Aus zwei Gründen. Der eine<br />

bringt in regelmäßigen Abständen die<br />

Kulturgutbewahrer auf die Barrikaden,<br />

18.<br />

12.<br />

19.<br />

20.<br />

9.<br />

16.<br />

8. 1.<br />

7.<br />

15.<br />

6. 4.<br />

5.<br />

10.<br />

3.<br />

21.<br />

2.<br />

11.<br />

22.<br />

bis zu 5.200 €<br />

über 2.000 € aber unter 3.000 €<br />

über 1.000 € aber unter 2.000 €<br />

Die besten renditen sind nicht in den noblen Bezirken zu finden, bei den preisen pro Quadratmeter punkten die Nobelbezirke.<br />

die von Raubbau und Kulturverfall sprechen.<br />

Der zweite Grund ist eine reine<br />

Rechensache: Je mehr Zinshäuser verkauft<br />

werden, desto weniger werden angeboten<br />

– oder sie kommen erst nach ein<br />

paar Jahren wieder auf den Markt, womit<br />

die Chance hohe Renditen bei sanierten<br />

Gebäuden einzunehmen deutlich sinkt.<br />

Sie sind somit weniger attraktiv. Aber<br />

zurück zum ersten Grund: Es ist eine<br />

Tatsache, dass jährlich in Wien rund 170<br />

Zinshäuser verschwinden. Einige verkaufte<br />

Objekte weichen der Gewalt der<br />

Abrissbirnen nur dann, wenn sie nicht<br />

denkmalgeschützt sind. Wie etwa jüngst<br />

an der Ecke Döblinger Gürtel und Döblinger<br />

Hauptstraße, wo dem Altstilbau<br />

unter heftigen Protesten ein modernes<br />

Hotel der Marke Ibis Styles des französischen<br />

Hotelriesen Accor folgen wird.<br />

Warum ein Neubau dem Wiener Kulturobjekt<br />

weichen muss, ist für Investor<br />

Franz Honegger selbstverständlich: „Es<br />

wären nur 75 Zimmer machbar gewesen.<br />

So sind 133 Zimmer und zusätzlich eine<br />

Tiefgarage möglich.“<br />

Wien lebt vom alten Flair – sagen dagegen<br />

die Kulturschützer. Aus ihrer Sicht<br />

zu Recht. Die Diskussionen um die Ausweitung<br />

der Schutzzonen für Denkmalschutz,<br />

die seit 1996 diskutiert werden,<br />

verlaufen immer wieder im Sand. Flair,<br />

Charme und Denkmäler weichen den Gesetzen<br />

der Ökonomie. Und die Zahlen belegen<br />

es. Streng definiert gibt es in Wien<br />

derzeit 15.100 Gründerzeit­Zinshäuser.<br />

2009 waren es noch 15.529. Die „strenge“<br />

Rechnung definiert ein Gründerzeit­Zinshaus<br />

so: gebaut zwischen 1848 und 1918,<br />

in geschlos sener Bauweise, im Stil des<br />

Historismus mit dekorativen Stilelement­<br />

en, ohne Sonder nutzungen und ohne<br />

Wohnungseigentum.<br />

Zahlenmäßig stehen die meisten<br />

Gründerzeit­Zinshäuser in den Bezirken<br />

Ottakring, Rudolfsheim­Fünfhaus,<br />

Landstraße, Währing und Hernals. Diese<br />

fünf Bezirke decken mehr als ein Drittel<br />

des Bestandes ab.<br />

interesse am Wiener zinsHaus steigt<br />

Wer investiert Zinshäuser? Vor allem<br />

Banken, Kapitalgesellschaften und Versicherungen<br />

sowie Projektgesellschaften.<br />

Sie kaufen privaten Eigentümern die<br />

Kulturgüter ab. Die Hälfte aller Wiener<br />

Zinshäuser gehen an Unternehmen, die<br />

damit zwei Drittel – 68 Prozent – des<br />

Volumens ausmachen. Dagegen sind<br />

drei von fünf Verkäufern private Eigentümer,<br />

in deren Kassen 37 Prozent des<br />

Volumens landen. Diese Käufer­Verkäufer­Verteilung<br />

ist schon seit mehreren<br />

Jahren zu beobachten: Privat<br />

verkauft. Unternehmen kauft. Die Nachfrage<br />

nach dem Wiener Gold ist jedenfalls<br />

weiter sehr hoch. Für ausländische<br />

Investoren wird das Zinshaus ebenfalls<br />

interessanter. Vor allem Schweizer und<br />

deutsche Interessenten treten am Marktplatz<br />

auf. Aber Zinshausmakler Gerhard<br />

Hudej hat auch schon Gespräche mit<br />

www.hyponoe.at<br />

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LUFTSCHLÖSSER.<br />

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IMMOBILIENPROJEKTE.<br />

Einer der erfolgreichsten und wachstumsstärksten <strong>Immobilien</strong>finanzierer<br />

Österreichs: die HYPO NOE Gruppe. Immer<br />

mehr heimische und internationale Bauträger, <strong>Immobilien</strong>entwickler<br />

und -investoren vertrauen auf das langjährige Know-how<br />

der HYPO NOE Gruppe. In Österreich, Deutschland, Westeuropa<br />

und auch selektiv im CEE-Raum. Kein Zufall, liegt doch die Stärke<br />

des Unternehmens in der Produktvielfalt und Flexibilität in allen<br />

Fragen der <strong>Immobilien</strong>finanzierung. Rechnen Sie mit der HYPO<br />

NOE Gruppe – und reden Sie mit Dr. Peter Wendlinger unter<br />

+43 590910-1460, peter.wendlinger@hyponoe.at, über Ihre optimale,<br />

individuelle Finanzierungslösung.<br />

Special: Investment


Investoren aus Amerika, Asien, Osteuropa,<br />

Frankreich und Italien geführt. Zu<br />

Abschlüssen mit internationalen Investoren<br />

kommt es aber noch selten.<br />

lage, lage – oder docH meHr<br />

Wo noch attraktive Lagen für ein Investment<br />

zu finden sind, da sind sich<br />

die Experten nicht ganz einig. Generell<br />

zeichnet sich der Wiener Wohnhausimmobilienmarkt<br />

durch eine kontinuierliche<br />

Preisentwicklung aus, die von<br />

der Nachfrage getragen ist. Lange Zeit<br />

galt der Gürtel als magische Grenze am<br />

Zinshaussektor. Bei den Investoren waren<br />

vor allem die inneren Bezirke gefragt.<br />

Die Außenbezirke werden aber langsam<br />

wachgeküsst. Georg Muzicant, Chef von<br />

Colliers, meint: „Die inte ressantesten<br />

Objekte befinden sich in jenen Lagen,<br />

in denen sehr selten Objekte auf den<br />

Markt kommen und kaum oder gar nicht<br />

an Wert verlieren: Das ist durchwegs in<br />

den besten Lagen im 1. Bezirk und der<br />

Umgebung sowie in Topwohnlagen in<br />

Währing und Döbling der Fall“. Sollte<br />

auch die Spitze des Zinshausmarktes<br />

erreicht sein oder sollte es zu einer<br />

Trendumkehr kommen, diese <strong>Immobilien</strong><br />

bleiben eine langfristige und sichere<br />

Wertanlage. Das Angebot an diesen Topimmobilien<br />

ist jedoch sehr begrenzt und<br />

die Renditen sind entsprechend niedrig.<br />

Eugen Otto ortet innerhalb des Gürtels<br />

tolle Angebote, die mit dynamischen<br />

Stadtentwicklungsgebieten zusammenhängen.<br />

Um den Rochusmarkt im 2. Bezirk<br />

oder im Servitenviertel mitten im 9.<br />

Bezirk. Hier klettern die Quadratmeterpreise<br />

zuletzt auf 3.000 Euro. „Die Käufer<br />

solcher Häuser planen in der Regel den<br />

Bau von Luxuswoh nungen und Luxusdachwohnungen<br />

mit Abverkaufspreisen<br />

von 8.000 Euro pro Quadratmeter und<br />

mehr“, so Eugen Otto.<br />

Aber auch im 4. Bezirk, rund um den<br />

neuen Hauptbahnhof, erwartet er sich<br />

noch Impulse. Und es gibt noch „aufstrebende<br />

Grätzel“ für Eugen Otto: das<br />

Stuwerviertel beim Prater und das Gebiet<br />

rund um die Wirtschaftsuniversität.<br />

Dort wird es für die Bewohner immer<br />

attraktiver zu wohnen. Dort werden die<br />

Preise auch noch steigen. Außerhalb<br />

der Hauptverkehrsachse Gürtel sind vor<br />

allem die Renditen derzeit sehr interessant.<br />

In Simmering und Favoriten sind<br />

doch noch Renditen bis zu 6,4 Prozent<br />

zu erreichen. Lukrative Geschäfte sind<br />

also durchaus noch zu machen. Dafür<br />

lohnt sich der Blick über den eigenen<br />

Tellerrand. „Es ist wie beim Angeln:<br />

Die Resag <strong>Immobilien</strong>makler, als umsatzstärkstes Unternehmen im Investmentbereich, stellen<br />

ein hochprofessionelles Team zur Verfügung. Die jahrelange Erfahrung im Investmentbereich,<br />

die akribische Aufbereitung der Unterlagen sowie genaueste Marktkenntnisse im Detail haben<br />

uns diese Position verschafft.<br />

Wohnen geWeRbe InvesTMenT<br />

Als Spezialist für das „Altwiener Zinshaus“ sind wir für den gediegenen Altbau in verschiedenen<br />

Größen und den besten Lagen bekannt. Zusätzlich umfasst unser Portfolio auch gewerbliche<br />

<strong>Immobilien</strong>, womit wir den gesamten Investmentbereich zur Zufriedenheit unserer langfristigen<br />

Kunden abdecken.<br />

T. 01 313 09 29 Resag-MakleR.coM<br />

Der Blick zurück auf 25 Jahre Unternehmensgeschichte zeigt,<br />

worauf es ankommt: Wissen, Erfahrung und persönlichen Einsatz.<br />

Vor allem allem zählen verantwortungsvolles Handeln und Vertrauen. Vertrauen. Immer nah am<br />

Kunden arbeiten wir mit großem Engagement an den Aufgaben von morgen.<br />

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98 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 99<br />

MARK & MARK<br />

Der Wurm muss dem Fisch schmecken<br />

und nicht dem Angler“, sagt Johannes<br />

Endl, Vorstand der ÖRAG. Für<br />

Ertragsob jekte kann man sich in anderen<br />

Gegenden umsehen. In Bezirken,<br />

die weniger beliebt oder elegant sind,<br />

aber trotzdem von Mietern gesucht<br />

werden. Dazu zählen für Endl in Wien<br />

die Bezirke Favoriten, Simmering und<br />

Meidling, und am anderen Donauufer<br />

Floridsdorf und Donaustadt. Dort ist die<br />

Infrastruktur gut. Die Bewohner können<br />

mit U­Bahn, großen Durchzugsstraßen<br />

und vielen Geschäften in diesen Bezirken<br />

gut leben. Und wollen hier auch<br />

bleiben. „Der typische Zinshaussucher<br />

lehnt diese Lagen aber oft ab, da er sich<br />

nicht vorstellen kann, selbst dort zu<br />

wohnen. Ich würde ein Investment in<br />

ein Haus mit „billigen“ Wohnungen in<br />

nicht so eleganter Lage nicht per se als<br />

JAHRE<br />

weniger sicher einstufen, denn wohnen<br />

müssen alle – auch in schlechten Zeiten<br />

– und Wien wächst“, so Endl. Das<br />

prognostiziert auch die Statistik Aus tria.<br />

Heute leben in Wien 1,8 Millionen<br />

Einwohner. Bis zum Jahr 2050 werden<br />

es mehr als zwei Millionen Menschen<br />

sein. Die Zukunft des Marktes ist ungewiss.<br />

Es ist nicht vorhersehbar, ob dies<br />

nun die Spitze der Entwicklung ist. Es<br />

ist nicht vorhersehbar, ob durch die<br />

anhaltende Unsicherheit der europäischen<br />

Wirtschaft weiter große Mengen<br />

an Kapital in den Zinshaumarkt fließen<br />

werden. Investoren suchen den sicheren<br />

Weg. Nur wenige sind risikofreudig.<br />

Georg Muzicant empfiehlt, dass es heute<br />

„absolut essenziell“ ist, Objekte zu erwerben,<br />

die in beiden Szenarien ein gutes<br />

Resultat liefern. Und das sind für ihn:<br />

Objekte in Spitzenlagen.<br />

„Verantwortungsvolles<br />

Handeln braucht<br />

Weitblick und schafft<br />

Vertrauen.“<br />

Friedrich Wachernig, Vorstand<br />

tücken beim kauf<br />

Doch investieren und sich dann zurücklehnen,<br />

das genügt am Zinshaussektor<br />

nicht. Mit einem Zinshaus kauft man<br />

sich auch Arbeit ein, so Johannes Endl.<br />

Das sollten die Investoren nicht vergessen.<br />

Man muss sich mit den Mietern auseinandersetzen.<br />

Der bauliche Zustand ist<br />

im Auge zu behalten. Die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen sind laufend zu<br />

beobachten. Immer wieder stellen sich<br />

neue Fragen, die Gesetze ändern sich.<br />

Wer hat eine Therme zu ersetzen?<br />

Kann der Eigentümer vom Mieter verlangen,<br />

dass er die Wohnung ausmalt, bevor<br />

er sie verlässt? Wie hoch sind die zulässigen<br />

Mietpreise? „Eine gute Hausverwaltung<br />

unterstützt in allen Belangen – aber<br />

die Entscheidung<br />

Special: Investment


„es sieHt nacH einem rekordjaHr aus“<br />

muss oft der Eigentümer treffen“, sagt<br />

ÖRAG­Vorstand Johannes Endl. Und beim<br />

Kauf von Zinshäusern gibt es Tücken.<br />

Manche Betriebskosten und Instandhaltungsaufwendungen<br />

sind nicht auf den<br />

Mieter überwälzbar und sind in den Renditen<br />

noch nicht abgezogen. „Wer sich<br />

gerne mit seinem Besitz auseinandersetzt,<br />

kann natürlich auch schlummerndes Potenzial<br />

heben und so mit der Zeit ansehnliche<br />

Renditen erwirtschaften.“<br />

Für die Investition soll man sich Zeit<br />

nehmen. Der Investor muss das eigene<br />

Motiv erforschen. Geht es in erster<br />

Linie um Erträge oder um Vermögensabsicherung.<br />

Geht es um Aufwertung<br />

und wieder verkaufen. Möglich ist –<br />

auch derzeit – alles.<br />

makler Gerhard Hudej konzentriert sich<br />

mit seinem neu gegründeten Unternehmen<br />

voll auf Zinshäuser. mit Priska<br />

koiner sprach er über die Grenzen der<br />

Preisgestaltung, die trends der Investoren<br />

und, warum es sich lohnt, Zinshäuser<br />

mit niedrigen renditen zu kaufen.<br />

Wie weit können die preise noch steigen, bis der punkt<br />

kommt, wo es sich nicht mehr lohnt, in ein Zinshaus zu<br />

investieren?<br />

GerHarD HUDeJ: Das transaktionsvolumen sieht heuer aus,<br />

als ob es ein rekordjahr werden würde. Die nachfrage ist wirklich<br />

gut. Das hängt mit der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage in europa zusammen. Bei der Preisfindung geht es<br />

längst nicht nur um die rendite. man muss das ganze Haus in<br />

der kombination von rendite, substanzwert und Durchschnittsmieten<br />

sehen. vor allem bei den mieten liegt oft ein Potenzial.<br />

Wenn der Investor ein Zinshaus kauft, in dem die Durchschnittsmieten<br />

bei vier euro pro Quadratmeter liegen, so hat<br />

er einen großen Hebel, wenn Wohnungen frei werden.<br />

ausländische käufer interessieren sich immer mehr für Wiener<br />

Zinshäuser. Wer interessiert sich dafür?<br />

HUDeJ: es gibt nachfrage von ausländischen Investoren aus<br />

Deutschland, Italien, Frankreich, schweiz, amerika und sogar<br />

aus asien. Grund dafür sind die, trotz enormer Preisanstiege,<br />

durchschnittlich niedrigen substanzwerte und mieten in Wien.<br />

vom stellenwert der stadt einmal abgesehen. Das Interesse<br />

steigt. es werden objekte angeschaut, aber noch selten<br />

gekauft.<br />

Wie sieht der typische käufer von einem Wiener Zinshaus aus?<br />

HUDeJ: In den letzten Jahren kauften nicht nur Unternehmer<br />

und ausländische Investoren, sondern sehr viele Private und<br />

stiftungen. vermögende Privatleute haben erkannt, welche<br />

große Chancen das Zinshaus als Investment bietet. Bedingt<br />

durch die wirtschaftlich unsichere Lage und das niedrige<br />

Zinsniveau, haben die Investoren entdeckt, dass es besser ist,<br />

Direktinvestitionen in <strong>Immobilien</strong> zu tätigen als mit aktien<br />

oder Immo-Fonds Geld zu verlieren. sie kaufen mit eigenkapital<br />

und finanzieren nur aus strategischen Gründen. Für<br />

das Familienvermögen spielt die anfangsrendite keine so<br />

große rolle. Dies ist auch ein Hauptgrund, warum die Preise<br />

in den letzten Jahren so stark anstiegen.<br />

Die Zahl an Zinshäusern in Wien wird immer kleiner. auch,<br />

weil pro Jahr ungefähr 170 abgerissen werden. Wo liegt die<br />

Schmerzgrenze für die preissteigerungen?<br />

HUDeJ: Unendlich werden die Preise nicht steigen. Bei null<br />

Prozent rendite wird keiner mehr kaufen. ein entscheidender<br />

trend bei den Investoren ist, dass der Blick mehr und mehr<br />

auf die nachhaltigkeit statt auf die renditen gerichtet wird.<br />

Dafür ist langfristiges Denken notwendig – und diesen langen<br />

atem haben stiftungen und Privatinvestoren. vermögende<br />

akzeptieren kleinere renditen, wenn ein Potenzial in fünf bis<br />

acht Jahren in sicht ist. es werden auch objekte mit zwei<br />

Prozent rendite gekauft, weil Potenzial da ist.<br />

Foto: © www.istockphoto.com / George Clerk<br />

immofinanz refinanziert sich üBer anleihe<br />

Die Immofinanz hat kürzlich eine Anleihe über 100 Millionen<br />

Euro zu einem Zinssatz von 5,25 Prozent platziert.<br />

Ursprünglich hatte man ein Volumen von zumindest 75 Millionen<br />

angedacht.<br />

Der Emissionserlös soll im Wesentlichen für die Refinanzierung<br />

der Wandelanleihe 2007­2017 sowie für allgemeine Unternehmenszwecke<br />

verwendet werden. Immofinanz­Chef Eduard<br />

Zehetner sieht das Papier als alternative Anlageform und verweist<br />

auf die Stückelung von 1.000 Euro, die „insbesondere für<br />

Privatanleger attraktiv“ sei. Die Anleihe hat eine Laufzeit von<br />

conWert Platzierte 65 millionen-anleihe<br />

Auch der Wiener <strong>Immobilien</strong>entwickler conwert <strong>Immobilien</strong><br />

Invest SE hat eine Unternehmensanleihe im Gesamtvolumen<br />

von 65 Millionen Euro erfolgreich platziert, teilte das<br />

Unternehmen am Mittwoch nach Börseschluss mit. Der Bond<br />

hat eine Laufzeit von 5 Jahren (bis 2017) und einen Zinssatz<br />

(Coupon) von 5,75 Prozent. Die Zeichnung der an das Retailpublikum<br />

gerichteten Anleihe wurde vorzeitig geschlossen.<br />

Die Mittel aus der Transaktion dienen der Tilgung der Wandelschuldverschreibungen<br />

2007 – 2014 sowie allgemeinen Unternehmenszwecken,<br />

insbesondere der Optimierung der Finanzierungsstruktur<br />

der conwert­Gruppe.<br />

fonds-cHeck<br />

offene immobilienfonds<br />

real invest austria 1.911,38 2003 3,00 0,90 1,01 4,14 3,38 3,80 www.realinvest.at<br />

real invest europe 28,38 2007 3,50 1,50 2,24 -0,13 -3,96 -5,24 www.realinvest.at<br />

erste immobilienfonds 375,01 2008 3,50 1,40 1,14 3,76 3,71 www.ersteimmobilien.at<br />

immofonds 1 231,67 2004 3,25 1,00 1,32 2,95 3,85 2,41 www.immokag.at<br />

raiffeisen-immobilienfonds 327,99 2004 3,50 1,15 1,19 2,69 3,06 0,25 www.raiffeisen.at<br />

semperreal estate 115,08 2004 3,00 1,80 1,10 4,17 2,58 3,57 www.semperconstantia.at<br />

100 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 101<br />

fondsvolumen<br />

(mio. €)<br />

Legende: ter: Die total expense ratio gibt die zusätzlich zu dem ausgabeaufschlag anfallenden verwaltungskosten des Fonds an.<br />

fondsbeginn<br />

ausgabeaufschlag<br />

verwaltungsgebühr<br />

fünf Jahren und ist mit einer Stückelung von 1.000 Euro. Für<br />

einen Rückkauf eigener Aktien – wie das viele andere hei mische<br />

Immo­AGs derzeit aufgrund des vergleichsweise sehr niedrigen<br />

Börsekurses derzeit machen – kann sich DEO Zehetner<br />

indessen nicht erwärmen. Ein Rückkauf von Aktien sei derzeit<br />

„Geldvernichtung, eine Investition in ein Konzept, das nicht<br />

funktioniert“. Die Immofinanz will ihre Barbestände jedenfalls<br />

nicht dazu verwenden, um ihre weit unter dem Buchwert notierenden<br />

Aktien zurückzukaufen, sondern trägt sich mit dem<br />

Gedanken, das Development durch die Verdoppelung ihrer <strong>Immobilien</strong>verkäufe<br />

zu beschleunigen.<br />

Gleichzeit ist ein Kapitalschnitt im Laufen. Das Grundkapital<br />

beträgt nach 853,6 nun 426,8 Millionen Euro herabgesetzt<br />

werden. Bei der letzten Hauptversammlung ist dieser geplante<br />

Kapitalschnitt beschlossen worden, bestätigte Meran. Nicht<br />

durchgegangen ist dagegen der Wunsch des Verwaltungsrates<br />

auf genehmigtes Kapital.<br />

Genehmigt wurde dagegen jedenfalls auch ein neues Aktienrückkaufprogramm<br />

mit Preisgrenzen zwischen einem Euro<br />

und 14 Euro. Bis zur gesetzlichen Obergrenze von 10 Prozent<br />

des Grundkapitals dürfen damit conwert­Aktien ab sofort<br />

weiter rückgekauft werden.<br />

ter<br />

1 jahr<br />

3 jahre<br />

5 jahre<br />

Special: Investment


Anlegerwohnungen<br />

DrIngenD gesucht!<br />

Verstärkte nachfrage bei geringerer neubautätigkeit haben Anlegerwohnungen zu einem raren,<br />

aber gesuchten Produkt gemacht. autor: Gerhard rodler<br />

Foto: ©istockphoto.com / lubomir Grejtak<br />

102 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 103<br />

J<br />

e unsicherer die Zeiten, desto<br />

größer das Interesse an Vorsorgewohnungen:Sicherheitsorientierte<br />

private Anleger sorgen<br />

derzeit für eine starke Nachfrage<br />

nach Vorsorgewohnungen.<br />

Das Angebot ist gleichzeitig aber gegenüber<br />

den Vorjahren zurückge gangen.<br />

Einerseits ist die Finanzierung für die<br />

<strong>Immobilien</strong>entwickler schwieriger geworden,<br />

andererseits sind Grundstücke<br />

in geeigneten Lagen kaum noch zu bekommen.<br />

Das führt derzeit zu einer<br />

Trendwende am <strong>Immobilien</strong>markt.<br />

Nachfrage ist derzeit bereits drei- bis<br />

fünfmal höher als das Angebot. Auf absehbare<br />

Zeit dürfte sich das auch nicht<br />

ändern. Und das hat seine guten Gründe.<br />

Die Motivation, in Vorsorgewohnungen<br />

zu investieren, hat sich in letzter Zeit indessen<br />

gewandelt. Der Steuervorteil spielt<br />

nun eine geringere Rolle, wichtiger sind<br />

die Investitionssicherheit und die Nachhaltigkeit<br />

der Rendite. Und vor allem:<br />

Immer mehr Menschen zeigen sich<br />

Special: Investment


willkommen auf der<br />

sicheren seite!<br />

verunsichert, ob die Sicherheit des<br />

Euros als gemeinsame Währung<br />

funktioniert und tauschen nun<br />

Grundbuch gegen Sparbuch. Da wird<br />

zwischenzeitig auch schon mal die<br />

Rendite ebenso wenig bewertet wie<br />

die Qualitäten der Lage und andere<br />

Faktoren, die zu einer langfristig abgesicherten<br />

Investition nun einmal<br />

zählen. Immer mehr Anbieter widmen<br />

sich daher dem scheinbar hoch<br />

lukrativen Geschäftsfeld „Anlegerwohnung“.<br />

Durch die größere Zahl von Anbietern<br />

hat sich das Angebot auch stärker<br />

differenziert. Die Dominanz der Innenstadtbezirke<br />

(3. bis 9. Bezirk) und<br />

der Grünbezirke (13., 18., 19. Bezirk)<br />

schwindet, da hier so gut wie keine Foto: ©istockphoto.com / dorit Jordan dotan<br />

www.immofonds1.at<br />

ein fonds der immo kapitalanlage aG.<br />

ProsPekthinweis: Die veröffentlichten Prospekte dieses <strong>Immobilien</strong>fonds in ihrer aktuellen Fassung inklusive sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung stehen dem Interessenten unter www.immokag.at und in<br />

den Hauptanstalten und Geschäftsstellen der Volksbankengruppe zur Verfügung.<br />

Performancehinweis: Die Wert- und Ertragsentwicklungen von <strong>Immobilien</strong>fonds können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Performanceergebnisse der Vergangenheit<br />

(Quelle: OeKB) lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines <strong>Immobilien</strong>fonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen, sowie Provisionen, Gebühren und andere Entgelte<br />

sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt und können sich mindernd auf die angeführte Bruttowertentwicklung auswirken. werbung<br />

geeigneten Grundstücke für neue Projekte<br />

mehr verfügbar sind. Neue Lagen,<br />

wie zum Beispiel der 2. Bezirk, und gute<br />

Lagen in Bezirken außerhalb des Gürtels<br />

werden verstärkt nachgefragt. Diese<br />

Marktnische möchte verstärkt auch die<br />

Wiener Privatbank – hinter der conwert-<br />

Gründer Günter Kerbler steht – besetzen.<br />

Sie bringt neben den klassischen Anlegerwohnungen<br />

eine spezielle von ihr vor<br />

einigen Jahren konzipierte Spielart der<br />

Vorsorgewohnung auf den Markt.<br />

Bei den Alt-Wiener Vorsorgewohnungen<br />

handelt es sich dabei um ältere Wohnungen,<br />

meist mit einem mehr oder weniger<br />

Rendite bringenden Mietvertrag.<br />

Die Investoren setzen hier vor allem auf<br />

das spekulative Moment, dass der aktuelle<br />

Mietvertrag auf die eine oder andere<br />

A L P I N P A R K M A T R E I<br />

I H R ZWEITWOHNSITZ IN<br />

D E N OSTTIROLER BERGEN<br />

IN BAU!<br />

BEZUG<br />

DEZEMBER<br />

2012<br />

• exklusive, gewidmete Ferienapartments zum Kauf<br />

• 45 Minuten südlich von Kitzbühel<br />

• im ganzjährigen Sportparadies „Nationalpark Hohe Tauern“<br />

• Schwimmbad und Tiefgarage<br />

• Vermiet- und Einrichtungsservice auf Wunsch<br />

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+43 5522 71810<br />

jaegerprojects.com<br />

Weise ausläuft und die Woh nungen<br />

dann irgendwann einmal für den Vermieter<br />

zu weit besseren Konditionen<br />

wieder vermietet werden kann. Und bis<br />

dahin ist das Ersparte zumindest in einer<br />

sicheren Immobilie geparkt.<br />

Grundstücke in guten Lagen für neue<br />

Projekte sind dagegen wie erwähnt immer<br />

schwieriger zu bekommen, deshalb<br />

werden immer mehr Vorhaben in früher<br />

weniger interessanten Bezirken wie 10,<br />

21 oder 22 realisiert. Insgesamt gibt es<br />

die meisten Angebote in den Bezirken 5,<br />

12 und 14. In der Innenstadt oder exklusiven<br />

Cottage-Lagen mangle es dagegen<br />

an Projekten.<br />

Voraussetzung für ein sinnvolles Investment<br />

ist jedenfalls, dass erzielbare<br />

ZINSHAUSANTEIL<br />

1030 Wien, Fasangasse 49<br />

Rund 750 Quadratmeter – 6 Altbauwohnungen – davon 3 Wohnungen<br />

mit erheblichem Potential. Das Dachgeschoß ist bereits<br />

ausgebaut und ein Lift vorhanden.<br />

Vermont <strong>Immobilien</strong> Ges.m.b.H.<br />

Kohlmarkt 6, 1010 Wien<br />

Telefon (+43-1) 532-1868<br />

info@vermont.at | www.vermont.at<br />

Die erzielbaren renDiten<br />

stehen bei anlegerwohnungen<br />

nicht im<br />

vorDergrunD.<br />

7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 105<br />

Special: Investment


Mieten und Anschaffungspreis eine<br />

Rendite von 2,5 bis 4,5 Prozent ermöglichen<br />

und der Standort in einer stark<br />

nachgefragten Wohngegend liegt. Nur<br />

so kann die Vermietung zu den prognostizierten<br />

Mieten gewährleistet und<br />

unerwünschter Leerstand vermieden<br />

werden. Bei den erwähnten Alt-Wiener<br />

Vorsorgewohnungen ist ein Einstieg übrigens<br />

schon ab einem Eigenmitteleinsatz<br />

von rund 25.000 Euro möglich und<br />

damit auch für weniger liquiditätsstarke<br />

Anleger interessant. Auch beispielsweise<br />

Aller noblen Dinge sind drei.<br />

Nobellage mit Ausblick<br />

Luxuspenthouse mit Designerausstattung<br />

Tel. 0043/1/533 20 30, www.marschall.at<br />

der Bauträger Süba kommt laufend mit<br />

neuen Pro jekten auf den Markt. Ebenso<br />

die Premium AG ist in diesem Segment<br />

konstant höchst aktiv.<br />

„Das ist die richtige Kapitalanlage für<br />

Anleger, die das Potenzial der Stadtentwicklung<br />

des 2. Wiener Bezirkes nutzen<br />

und ihr Geld langfristig absichern und<br />

vermehren möchten“, sagt Premium-<br />

Vorstand Walter Wittmann. „Auch immer<br />

mehr jüngere Personen entscheiden<br />

sich für diese Möglichkeit, um für<br />

„Wohnen am Park“ in Zentrumsnähe<br />

Dachterrassenwohnungen mit Garagen<br />

ihre Pension vorzusorgen und so ihren<br />

Lebensabend abzusichern. Sie profitieren<br />

von regelmäßigen Mieteinnahmen<br />

mit gleichzeitiger Schaffung eines<br />

Vermögenswertes.“<br />

Die Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs<br />

GmbH (RVW) entwickelt die von<br />

ihr vertriebenen <strong>Immobilien</strong> nicht selbst,<br />

sondern setzte auf eine Partnerschaft mit<br />

der Seeste, die exklusiv für die RVW Anlegerwohnungen<br />

entwickelt.<br />

Und das mit bemerkenswertem Erfolg. So<br />

wurde beispielsweise ein großes Wohnbauprojekt<br />

mit Fokus auf Anlegerwohnungen<br />

in Wien-Meidling großteils verkauft,<br />

als noch nicht einmal die Bautafel<br />

so richtig installiert worden war.<br />

Anlegerwohnungen sind, so beteuern die<br />

Vermarkter derartiger <strong>Immobilien</strong>projekte<br />

unisono, freilich nicht nur zum – hoffentlich<br />

sicheren – Parken des Ersparten<br />

interessant, sondern bringen auch tatsächlich<br />

Renditen.<br />

Zum Vergleich: Wiener Zinshäuser in<br />

den allerbesten Lagen, wie beispielsweise<br />

in der City oder im 7. oder 8. Bezirk in Foto: ©istockphoto.com / Josef muellek<br />

Grünruhelage am Stadtrand<br />

Extravagante Architektenvilla<br />

Wien, schaffen für deren Anleger gerade einmal ein<br />

oder zwei Prozent Rendite. Da davon noch diverse mit<br />

dem Haus verbundene Kosten und Aufwendungen abzuziehen<br />

sind, kommt unterm Strich gerade mal eine<br />

Null oder vielleicht sogar ein Verlust heraus. Nur in den<br />

weniger begünstigten Lagen, beispielsweise außerhalb<br />

des Gürtels oder im 4. oder 5. Bezirk in Wien, rentieren<br />

Zinshäuser in Wien ihren Anlegern über mehrere Jahre<br />

betrachtet in einer durchschnittlichen Bandbreite von<br />

vier bis sechs Prozent pro Jahr.<br />

Dabei handelt es sich letztlich aber um tendenziell eher<br />

alte Häuser, die nicht nur baulich in nicht allzu gutem<br />

Zustand sind, sondern dazu auch noch eine absehbare<br />

Lebensdauer aufweisen können.<br />

Im Gegensatz dazu schaffen es neu erbaute Anlegerwohnungen,<br />

ihren Anlegern relativ sichere drei bis vier<br />

Prozent Rendite – nach Abzug aller Kosten – jedes Jahr<br />

abzuliefern. Aufgrund des aktuell sehr niedrigen Zinsniveaus,<br />

von denen in erster Linie zur Zeit Kreditnehmer<br />

profitieren, ist das durchaus attraktiv. Aber, es gibt beim<br />

Kauf einer Vorsorgewohnung auch einiges zu beachten.<br />

Anleger sollten bei der Wahl solcher Produkte folgende<br />

Fragen hinterleuchten:<br />

1. Befindet sich das Projekt/die Vorsorgewohnung in<br />

einer guten oder aussichtsreichen Lage mit guter Anbindung<br />

ans U-Bahn-Netz, kann ich mit einer langfristig<br />

regen Mieternachfrage rechnen?<br />

2. Ist meine Vorsorgewohnung ein Alt- oder Neubau?<br />

Falls Altbau, können steigende Sanierungskosten den<br />

Ertrag so stark reduzieren, dass ich damit in die Liebhaberei-Problematik<br />

komme?<br />

3. Ist meine Vorsorgewohnung im Rahmen eines Mietenpools<br />

aufgehoben oder trage ich ein eventuelles<br />

Leerstandsrisiko alleine?<br />

Fakt sei jedenfalls, so Lottes, dass sich das Qualitätsniveau<br />

bei Vorsorgewohnungen verändert hat, denn die<br />

Ansprüche der Mieter und auch der Eigentümer an die<br />

Ausstattung und das Design sind gestiegen.<br />

Man hat sich früher mehr an den Baukosten orientiert<br />

und versucht, „günstig“ zu bauen. Wer heute als<br />

Errichter von Vorsorgewohnungen mehr Geld in die<br />

Ausstattung für Badezimmer, Küchen und Küchengeräten,<br />

Parkett-Böden, Keramik, Fenster und so weiter<br />

investiert, erhöht massiv die Chancen auf gute und<br />

langfristige Vermietung und nachhaltige Wertsteigerung<br />

der Immobilie. <br />

Im Objekt Silbermöwe an der Lände 3 entstehen<br />

derzeit 17.500 m2 moderne, nachhaltig<br />

revitalisierte Bürofl ächen in spannender Wiener<br />

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zur Information und sind – sowohl nach österreichischem als auch nach ausländischem<br />

Kapitalmarktrecht – weder ein Angebot noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. Der<br />

Leser sollte daher nicht unangemessen auf zukunftsgerichtete Aussagen vertrauen. In der<br />

106 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 Vergangenheit erzielte Ergebnisse lassen keinen Rückschluss auf die 7-8|12 zukünftige immobilien Entwick- <strong>Magazin</strong> 107<br />

lung zu. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen.<br />

Special: Investment<br />

WIEN NORD


„Der ertrag muss stimmen“<br />

Wer heute von Investments in <strong>Immobilien</strong> spricht, hat meist vor allem<br />

die Sicherheit der Geldanlage im Kopf. Das alleine reicht aber<br />

nicht. Spätestens, wenn Aktien ihren Ruf wieder hergestellt haben,<br />

wird auch die Rendite wieder wichtig. Für Wienwert war das<br />

schon immer so, und soll auch in den nächsten Jahren so bleiben.<br />

„In der Zwischenzeit wird schon jede Eigentumswohnung als sogenannte<br />

Vorsorgewohnung verkauft und das ist definitiv falsch.“ räumt<br />

Wolfgang Sedelmayer von Beginn an mit gern erzählten Stories auf.<br />

Der Vorstand der Wienwert <strong>Immobilien</strong> AG, der das Unternehmen<br />

gemeinsam mit Nikos Bakir vor 20 Jahren gegründet hat, trifft klare<br />

Ansagen: „Nicht jede Immobilie ist ein ertragreiches Investment. Da<br />

muss so viel perfekt zusammenpassen. Die Lage, der Kaufpreis, die<br />

Größe, die Substanz, das Potenzial, das Baujahr und, und, und. Deshalb<br />

ist es so wichtig, bei der Geldanlage auf den richtigen Partner zu<br />

achten.“ Wienwert sei sehr sorgfältig bei der Auswahl der <strong>Immobilien</strong><br />

und prüfe lieber 3 oder 4mal oder noch öfter. Die Verantwortung für<br />

das Geld des Investors stehe im Vordergrund.<br />

Das Unternehmen konzentriert sich bei seinen Investitionen in <strong>Immobilien</strong><br />

auf Wiener Stilhäuser. Hier rechnet man mit mehr Potenzial<br />

in der Wertsteigerung durch die hochwertige Substanz. Außerdem<br />

zeigt die Erfahrung, daß solche Gebäude besser vermietbar sind, als<br />

Neubauten. Nur in Ausnahmefällen setzt Wienwert auf Neubauten<br />

oder <strong>Immobilien</strong>, die gewerbliche Nutzung wie Büroräumlichkeiten<br />

aufweisen. „Das Risiko ist da einfach höher. Ein Unternehmen zieht<br />

schnell mal um. Da muss der Ertrag schon weit über den Renditen im<br />

Wohnbereich liegen, damit sich auch der höhere Aufwand auszahlt.“<br />

betont Sedelmayer.<br />

Die Gruppe setzt sehr stark auf individuelle Lösungen. Die Investition<br />

in <strong>Immobilien</strong> ist nicht für jeden Anlegertyp über einen Kamm<br />

zu scheren. Wer in eine Vorsorgewohnung investiert, hat oft auch<br />

eine potenzielle Eigennutzung durch beispielsweise Kinder im Kopf.<br />

Hier sehen die Auswahlkriterien oft anders aus, die Qualität von<br />

Lage und Ausstattung steht manchmal mehr im Vordergrund als die<br />

Höhe der Mieteinnahmen. Menschen, die hingegen generell von den<br />

Vorteilen eines Investments in <strong>Immobilien</strong> profitieren wollen, setzen<br />

sehr stark auf die <strong>Immobilien</strong>beteiligungsmodelle oder die Anleihen.<br />

Nikos Bakir: „Wir zwingen sicher niemandem zu seinem Glück. Menschen<br />

die zu uns kommen, werden zuerst nach Ihren persönlichen<br />

Zielen gefragt, erst dann wird gemeinsam beraten, welche Form des<br />

<strong>Immobilien</strong>-Investments die richtige ist.“<br />

Vorsorge mit Wohnungen<br />

Der Begriff der Vorsorgewohnung sollte auch als auch solcher verstanden<br />

werden. Wienwert betont, dass eine Kapitalanlage in <strong>Immobilien</strong><br />

nur geeignet ist für Menschen mit einem längeren Anlagehorizont.<br />

„Für Zocker sind Vorsorgewohnungen nicht gemacht. Wie der<br />

Name schon sagt, geht es um langfristige Geldanlage zur Absicherung<br />

der Zukunft. Heute kaufen, morgen wieder verkaufen – dafür<br />

werden sie nicht gemacht.“ unterstreicht Sedelmayer den Charakter<br />

dieser Anlageform.<br />

Die Investoren profitieren von möglichen steuerlichen Vorteilen genauso,<br />

wie von der Tatsache, dass dieses Investment immer noch von Banken<br />

finanziert wird. Wer heute versucht, Anleihen oder Aktienfonds mit<br />

Kredit zu kaufen, wird oft scheitern, die Investition in <strong>Immobilien</strong> wird<br />

von den Banken trotz erhöhter Vorsicht nach wie vor gerne gesehen.<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong>projekt<br />

108 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 109


Man solle bei der Auswahl der Wohnungen schon sehr vorsichtig<br />

sein, ergänzt der Vorstand. Die individuelle Lage, die besondere Entwicklung<br />

des Umfeldes, die gebotene Infrastruktur und selbstverständlich<br />

auch die Qualität der Wohnung selbst sollten einer genauen<br />

Prüfung unterzogen werden. Schließlich sollen die Wohnungen<br />

nicht nur einmal vermietbar sein sondern auch in 10 Jahren noch<br />

Nutzer finden. Durch die Konzentration auf Wiener Stilhäuser und die<br />

richtigen Auswahlkriterien beim Ankauf ist bei Wienwert <strong>Immobilien</strong><br />

von Beginn an hohe Qualität garantiert.<br />

immobilienbeteiligungen – lange traDition mit Zukunft<br />

Zusätzlich zu den Vorsorgewohnungen bietet Wienwert auch die<br />

Möglichkeit der direkten <strong>Immobilien</strong>beteiligung. Bei der Wienwert-<br />

<strong>Immobilien</strong>beteiligung werden die Anleger direkt Miteigentümer einer<br />

größeren Immobilie, die als Wohnungen oder auch Büros genutzt<br />

werden können. Entscheidend ist, dass sich diese Zinshäuser in sehr<br />

guten Lagen befinden und ein hohes Entwicklungspotential haben,<br />

etwa durch den Ausbau von Dachböden und anderer ungenutzter<br />

Flächen oder die Änderung der Wohnungsgrundrisse.<br />

Neben der hohen Rendite zwischen 3,5 und 6 Prozent bieten die<br />

Wienwert-<strong>Immobilien</strong>beteiligungen auch eine hohe Sicherheit. Denn<br />

als direkter Miteigentümer ist man durch das Grundbuch optimal abgesichert.<br />

Bei den Wienwert-Projekten handelt es sich um sorgfältig<br />

ausgewählte klassische Wiener Zinshäuser der Jahrhundertwende,<br />

die über eine solide Bausubstanz verfügen. Wichtig ist auch eine attraktive<br />

Architektur nach aussen, denn „das Auge kauft mit“.<br />

Sedelmayer: „Wir haben diese Form bewusst für Menschen konzipiert,<br />

die an den Entwicklungschancen einer Immobilie teilhaben wollen,<br />

ohne gleich das Gebäude zur Gänze kaufen zu müssen. Ertrag und<br />

Risiko werden so besser aufgeteilt, jeder einzelne profitiert mehrfach.“<br />

VorsorgeWohnungen – lerchenfelDerstrasse 144, 1080 Wien<br />

Gut situiert in der Josefstadt<br />

Die Josefstadt, Wien 8, gehört zu einer der begehrtesten Wiener<br />

Wohnlagen innerhalb des Gürtels und ist deshalb eine der ersten<br />

Investitionsadressen für <strong>Immobilien</strong>-Investoren in Wien. Die Nähe<br />

zum ersten Bezirk, dem Parlament, Rathaus, Museumsquartier und<br />

anleihe? Ja, bitte!<br />

Das Instrument der Anleihe als <strong>Immobilien</strong>investment ist in Öster-<br />

reich noch relativ unbekannt. Trotzdem birgt gerade diese Form viele<br />

attraktive Vorteile. Der Emittent garantiert für die Laufzeit Zinsen, die<br />

quartalsweise oder jährlich ausgeschüttet werden. Über die Laufzeit<br />

der Anleihe, wobei das Kapital zur Gänze in <strong>Immobilien</strong> investiert<br />

wird, kann man als Investor daher mit laufenden Erträgen unabhängig<br />

von der individuellen Entwicklung einer Immobilie profitieren.<br />

Auch das Risiko von Anleihen der Wienwert ist begrenzt, da die<br />

Anleihen immer durch <strong>Immobilien</strong> besichert werden. Die Mittel der<br />

Anleihe werden, mit einem entsprechenden Fremdkapitalanteil optimiert,<br />

von Wienwert ausschließlich für den Ankauf und die Finanzierung<br />

interessanter <strong>Immobilien</strong> und deren Entwicklung verwendet. Die<br />

<strong>Immobilien</strong>käufe erfolgen durch eigene Projektgesellschaften – dies<br />

erhöht die Transparenz, weil jedes größere <strong>Immobilien</strong>objekt über<br />

eine eigene Gesellschaft gekauft und entwickelt wird.<br />

Durch professionelle Projektentwicklung und eine ausgewogene<br />

Mischung aus Eigen- und Fremdkapital kann eine attraktive Verzinsung<br />

von bis zu 7,75 Prozent angeboten werden.<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

Allerheiligenplatz 13, A-1200 Wien<br />

Tel +43 1 332 07 07<br />

Fax +43 1 332 07 08<br />

anfrage@wienwert.at<br />

www.wienwert.at<br />

auch gleichzeitig die Lage beim Künstlerviertel des aufstrebenden<br />

Brunnenmarktes, bieten ein angenehmes urbanes Wohngefühl.<br />

Durch die perfekte Infrastruktur mit U-Bahn Anbindung und dem<br />

direkt vor der Tür gelegenen Johann Strauss Park sind beste Voraussetzungen<br />

für eine stabile Wertentwicklung gegeben.<br />

immobilienbeteiligung – getreiDemarkt 10, 1010 Wien<br />

Das gut erhaltene herrschaftliche Bürgerhaus in ausgezeichneter<br />

Lage ist nur wenige Meter vom Naschmarkt, der Secession und<br />

der Mariahilfer Straße entfernt. Auch das Museumsquartier, die<br />

Oper und der Nahverkehrsknoten Karlsplatz sind schnell zu Fuß<br />

zu erreichen. Die Lage befindet sich damit in einer der begehrtesten<br />

Wiener Investitionslagen.<br />

Ein herausragendes Merkmal der Immobilie ist seine besondere Architektur.<br />

Der Grundriss ist U-förmig mit Innenhof. Das Portal sowie<br />

der Eingang sind großzügig dimensioniert und prunkvoll gestaltet.<br />

Der Architekt griff bei der Gestaltung des Gebäudes auf Stilelemente<br />

der italienischen Renaissance zurück. Original erhaltene<br />

Skulpturen spiegeln den Glanz und den Charme der der damaligen<br />

FActSheet 7,75 PRozent<br />

WIenWeRt SubStAnz AnleIhe II<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

7,75 Prozent-Anleihe 2012 bis 2016<br />

ISIN AT0000A0UJD3<br />

Emittentin<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

Allerheiligenplatz 13, 1200 Wien<br />

Volumen<br />

1.000.000,– Euro<br />

Zeichnungsfrist<br />

15.03.2012 bis 31.12.2012<br />

Valutatag<br />

01.04.2012<br />

Laufzeit<br />

4 Jahre ab Valutatag<br />

Fälligkeit<br />

01.04.2016<br />

Mindestzeichnungssumme<br />

100.000,– Euro<br />

Verzinsung<br />

7,75 Prozent p.a., KESt.-pflichtig<br />

Art<br />

Fixzins-Anleihe,<br />

jährliche Ausschüttung<br />

FActSheet 5,25 PRozent<br />

WIenWeRt AnleIhe<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

5,25 Prozent-Anleihe 2011 bis 2014<br />

ISIN AT0000A0S9G2<br />

Emittentin<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

Allerheiligenplatz 13, 1200 Wien<br />

Volumen<br />

2.500.000,– Euro<br />

Zeichnungsfrist<br />

15.11.2011 bis 19.12.2012<br />

Valutatag<br />

20.12.2011<br />

Laufzeit<br />

3 Jahre ab Valutatag<br />

Fälligkeit<br />

20.12.2014<br />

Mindestzeichnungssumme<br />

50.000,– Euro<br />

Verzinsung<br />

5,25 Prozent p.a., KESt.-pflichtig<br />

Art<br />

Fixzins-Anleihe,<br />

vierteljährliche Ausschüttung<br />

Zeit wider. Ursprünglich 1870 als herrschaftliches Bürgerhaus konzipiert<br />

und gebaut, befinden sich in jeder Etage zwei bis drei Großwohnungen<br />

mit großzügiger Raumaufteilung und teilweise original<br />

erhaltenen Kaminen und Stuckdecken. Das Gebäude verfügt über<br />

eine sehr gute Bausubstanz, eine sanierte Innenhoffassade sowie<br />

neue Fenster, auch ein Lift ist bereits vorhanden. Die verwertbare<br />

Nutzfläche beträgt 3.041 m2 , hinzu kommt ein schöner Innenhof,<br />

in dem sich derzeit vier Pkw-Stellplätze befinden. Im Erdgeschoß<br />

sind Geschäftslokale untergebracht, in den vier Etagen darüber<br />

befinden sich Wohnungen, die teilweise als Büros genutzt werden.<br />

Ein großzügiges Dachgeschoß ist vorhanden und wird derzeit<br />

inkl. Terassen auf knapp 830 m2 ausgebaut.<br />

FActSheet 6,75 PRozent<br />

WIenWeRt AnleIhe<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

6,75 Prozent-Anleihe 2011 bis 2017<br />

ISIN AT0000A0S9H0<br />

Emittentin<br />

Wienwert <strong>Immobilien</strong> Finanz AG<br />

Allerheiligenplatz 13, 1200 Wien<br />

Volumen<br />

2.500.000,– Euro<br />

Zeichnungsfrist<br />

15.11.2011 bis 19.12.2012<br />

Valutatag<br />

20.12.2011<br />

Laufzeit<br />

6 Jahre ab Valutatag<br />

Fälligkeit<br />

20.12.2017<br />

Mindestzeichnungssumme<br />

50.000,– Euro<br />

Verzinsung<br />

6,75 Prozent p.a., KESt.-pflichtig<br />

Art<br />

Fixzins-Anleihe,<br />

vierteljährliche Ausschüttung<br />

110 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 111


ImmobIlIen sInD<br />

noch Immer sexy<br />

Trotz steigender Preise lohnt sich die Investition in <strong>Immobilien</strong>.<br />

Doch nicht alles, was günstig ist, ist ein schnäppchen. autor: HeInz FletzBerger<br />

Heinz Fletzberger<br />

vorstAnd<br />

der sÜBA BeteIlIgungs Ag<br />

paulinensteig, 1160 Wien<br />

Der österreichische Markt für Wohnimmobilien –<br />

und hier besonders Wien – hat sich als großer Gewinner<br />

der Krise herausgestellt. Stabile Renditen,<br />

hohe Wertbeständigkeit und Unabhängigkeit von<br />

Konjunkturzyklen sind die – zumindest im Moment – perfekten<br />

Zutaten für ein Investment in <strong>Immobilien</strong>.<br />

Die Zeit für Schnäppchen ist allerdings vorüber: „Sonderangebote“<br />

sind zumeist nur mehr in C- und D-Lagen zu finden, verbunden<br />

mit einem mittelfristigen niedrigeren Ertrag und einer<br />

schwierigen Vermietungssituation.<br />

Foto: sÜBA<br />

Profitabel sind <strong>Immobilien</strong>investments somit nur in zentralen<br />

Lagen, wo aufgrund der rückläufigen Neubautätigkeit (wobei<br />

der Mangel an guten Objekten und Grundstücken eine entscheidende<br />

Rolle spielt) und der hohen Nachfrage allerdings<br />

auch die Preise – zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr österreichweit<br />

und zwischen sieben und acht Prozent im Jahr in<br />

Wien – im Steigen begriffen sind.<br />

Auch in den nächsten Jahren werden somit qualitativ hochwertige<br />

Vorsorgewohnungen zwischen 45 und 60 Quadratmetern<br />

und entsprechender (öffentlicher) Infrastruktur vermehrt<br />

nachgefragt werden. Nicht zu unterschätzen ist dabei auch die<br />

neue Rolle, die von den Kunden eingenommen wird: Nie zuvor<br />

waren das Know-how über <strong>Immobilien</strong>, bedingt durch die<br />

Informationstransparenz via Internet und Medien, und die<br />

Ansprüche, die an die <strong>Immobilien</strong> selbst gestellt werden, höher.<br />

Der durchdachte Grundriss einer Wohnung, die qualitativ<br />

hochwertige Ausstattung, wie zum Beispiel der Küche mit<br />

Business Circle, der Gastgeber der größten Branchenkonferenzen<br />

in Österreich präsentiert:<br />

Business Circle Jahresforum<br />

8./9. November 2012, Hotel Courtyard by Marriott Wien Messe<br />

Österreichs exklusiver Treffpunkt für Entscheider der <strong>Immobilien</strong>branche<br />

7. Real Estate Circle 2012<br />

Fakten - Einschätzungen - Erfahrungen - Perspektiven<br />

Auszug der spannenden Themenschwerpunkte<br />

› Energie & Klima & <strong>Immobilien</strong>wirtschaft:<br />

Die soziale Dimension<br />

› Traditionelle vs. alternative Finanzierung<br />

Geräten sowie „Extras“, wie beispielsweise Kinderwagen- oder<br />

Fahrradabstellplätze, machen oft den entscheidenden Unterschied<br />

in der Verwertung aus.<br />

Gegenüber Neubauprojekten haben Gebrauchtwohnungen<br />

dabei das Nachsehen. Neben altersbedingten Schwächen, die<br />

ohne eine, meist kostenintensive, Revitalisierung, kaum wettzumachen<br />

sind, ist die Bindung an das Mietrecht und damit<br />

der geringere Ertrag im Vergleich zu Neubauten, in denen<br />

marktkonforme Mieten verlangt werden können, vielfach ein<br />

No-go-Argument.<br />

Kurzum: <strong>Immobilien</strong> sind noch immer die beste Anlageform,<br />

wenn es darum geht, sein Vermögen sicher parken zu wollen.<br />

Allerdings ist nicht jede Immobilie auch eine ertragreiche Immobilie<br />

– potenzielle Anleger sollten sich daher von Profis mit<br />

langjähriger Erfahrung in der Entwicklung von <strong>Immobilien</strong><br />

beraten lassen. <br />

› Investments in Deutschland / CEE / Türkei / Russland, Islamic Finance<br />

› Das Erfolgsrezept zur Hotelfinanzierung<br />

› Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei Investments in Österreich<br />

Diskutieren Sie mit über 40 namhaften Experten, unter anderem mit:<br />

Clemens Bauer/Soravia Group • Bruno Ettenauer/CA Immo • Franz Jurkowitsch/Warimpex • Jürgen F. Kelber/Conwert<br />

SE • Martina Maly/Michaeler & Partner • Alexander Neuhuber/MAGAN Holding • Markus Neurauter/Raiffeisen evolution<br />

• Franz-Josef Radermacher/FAW • Martin Sabelko/ING Real Estate • Christoph Stadlhuber/SIGNA Holding • Friedrich<br />

Wachernig/S IMMO • Peter Wendlinger/HYPO NOE Gruppe • Manfred Wiltschnigg und Eduard Zehetner/Immofinanz Group<br />

Programm anfordern bei Frau Karin Neubauer, neubauer@businesscircle.at, Tel: +43/1/522 58 20-27<br />

112 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 113<br />

Special: Investment


Foto: © istockphotos.com / ash Waechter, shutterstock.com / shalygin, Jag_cz<br />

PhöNix aus der<br />

immo-aG-asche<br />

Nach der schockstarre der Krisenjahre entdecken die anleger langsam<br />

und zaghaft, aber doch die immobilienaktien. autor: Gerhard rodler<br />

Natürlich können die<br />

mittlerweile neuerlichen<br />

globalen Unsicherheiten<br />

und Turbulenzen an den<br />

Finanz- und Wirtschaftsmärkten<br />

absehbar auch die <strong>Immobilien</strong>aktien<br />

wohl oder übel erreichen. Aber:<br />

Nach der totalen Weltuntergangsstimmung<br />

bei den heimischen <strong>Immobilien</strong>-<br />

Aktiengesellschaften – ausgelöst von der<br />

Immofinanz- und MEL-Krise – hat sich<br />

der Markt weitgehend beruhigt. Praktisch<br />

alle österreichischen <strong>Immobilien</strong>-<br />

AGs haben derzeit ruhigeres Fahrwasser<br />

erreicht oder haben sogar die zurückliegenden<br />

Quartale in Folge bereits wieder<br />

mit positiven und zunehmend positiven<br />

Werten abgeschlossen.<br />

Die großen heimischen <strong>Immobilien</strong>wertpapiere<br />

scheinen die Krise überwunden<br />

zu haben und planen überwiegend<br />

(wieder) auch für 2012 Dividendenausschüttungen.<br />

Dass die Kurse der <strong>Immobilien</strong>aktien in<br />

den nächsten Wochen explodieren, ist<br />

aber dennoch nach wie vor eher unwahrscheinlich.<br />

Zu groß sind noch die Vorbehalte<br />

gegen <strong>Immobilien</strong>-AGs, die nach<br />

wie vor einen überdurchschnittlich gro-<br />

ßen Abschlag bei den derzeit erreichten<br />

Börsekursen im Vergleich zum jeweiligen<br />

inneren Wert hinnehmen müssen. Anleger<br />

im Besitz von <strong>Immobilien</strong>wertpapiere<br />

sollten sich daher weiterhin auf niedrige<br />

Kurse einstellen. Auf der anderen Seite<br />

bleibt den heimischen <strong>Immobilien</strong>-Aktiengesellschaften<br />

damit der Zugang zum<br />

Eigenkapitalmarkt, also die Ausgabe junger<br />

Aktien, bis auf Weiteres verwehrt. Die<br />

Immo-AGs reagieren darauf mit unterschiedlichen<br />

Strategien. Auf den folgenden<br />

zehn Seiten haben wir dazu einen<br />

brandaktuellen Überblick.<br />

Die einzelnen Immo-AGs haben zuletzt<br />

zwar allgemein tendenziell eher recht<br />

positiv performed, aber die Entwicklung<br />

der einzelnen Gesellschaften ist doch<br />

recht unterschiedlich. Wir bringen auch<br />

dazu auf den folgenden Seiten einen<br />

Überblick.<br />

Die Ebits hüpfen dabei bei den meisten<br />

wieder nach oben, die Umsätze entwickeln<br />

sich ebenfalls erstaunlich gut. Und<br />

vor allem: Der NAV (Net Asset Value)<br />

liegt deutlich unter dem Kurs. Und das<br />

bedeutet, dass man günstig in die Aktie<br />

einsteigen könnte. Dennoch: Eine Aktie<br />

bleibt eine Aktie bleibt eine Aktie.<br />

(Oder wie im Fall Meinl ein Zertifikat).<br />

Das Risiko, das die Börse mit sich bringt,<br />

kann nun mal nicht ausgeschlossen werden.<br />

Andererseits: Neben den jetzt offen<br />

zutage getretenen Schwächen einer Aktie<br />

bieten sich zahlreiche andere Aktien<br />

jetzt ganz besonders zum Kauf an, weil<br />

deren <strong>Immobilien</strong> oft um ein Drittel<br />

mehr wert sind, als es dem aktuellen Börsekurs<br />

entspricht. Neben <strong>Immobilien</strong>aktien<br />

stoßen umgekehrt jetzt besonders<br />

auch <strong>Immobilien</strong>fonds auf die langsam<br />

wieder erstarkende Anlegergunst.<br />

Dabei sollte man freilich nicht übersehen:<br />

Die Situation am US-<strong>Immobilien</strong>markt<br />

hat bei den meisten Investmentfonds<br />

zu teils deutlichen Rückgängen geführt.<br />

Fast drei Viertel der knapp 11.000 im<br />

deutschsprachigen Raum zugelassenen<br />

Investmentfonds haben seit Beginn der<br />

<strong>Immobilien</strong>kreditkrise in den USA Verluste<br />

verzeichnet, die nach wie vor nicht<br />

aufgeholt werden konnten.<br />

Aber: Seit die meisten Papiere ohnedies<br />

Dividenden ausschütten, sollte das langfristig<br />

denkende Investoren nicht allzu<br />

sehr kümmern. Und auf lange Sicht waren<br />

und sind <strong>Immobilien</strong> nach wie vor<br />

die wohl beste Anlagealternative. <br />

7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 115<br />

Special: Investment


eco BusiNess<br />

schrumPft sich GesuNd<br />

die „kleine schwester“ der conwert, die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte eco<br />

Business aG, hat sich zuletzt wieder etwas erholt. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

der Schreck über das zuletzt<br />

dann doch sehr<br />

schlechte Ergebnis des<br />

Vorjahres dürfte den wenigen<br />

verbliebenen Eco<br />

Business-Aktionären (und nicht nur diesen)<br />

wohl noch in den Knochen stecken.<br />

Dennoch gibt es jetzt wieder Grund für<br />

(freilich verhaltenen) Optimismus.<br />

Die Eco Business <strong>Immobilien</strong> AG hat es<br />

nach dem Desaster des Geschäftsjahres<br />

2011 geschafft, sein Konzernergebnis im<br />

ersten Quartal auf 1,3 Millionen Euro zu<br />

steigern. Diese Entwicklung wird vor allem<br />

auf geringere Zinszahlungen sowie<br />

geringere <strong>Immobilien</strong>- und betriebliche<br />

Aufwendungen zurückgeführt. Gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal reduzierten<br />

sich die Mieterlöse auf 10,8 (11,5) Millionen<br />

Euro, was sich vor allem aus dem<br />

Verkauf von <strong>Immobilien</strong> zwischen dem<br />

ersten Quartal 2011 und dem ersten<br />

Quartal 2012 und der Weiterführung des<br />

Redimensionierungsprogramms ergibt.<br />

Aufgrund der Einsparungen bei den <strong>Immobilien</strong>aufwendungen<br />

und sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen konnte das<br />

operative Ergebnis (Ebit) auf Vorjahresniveau<br />

in Höhe von 5,6 Millionen Euro<br />

gehalten werden können.<br />

Freilich, an der Wiener Börse ist die Eco<br />

Business aus Publikumssicht eher ein<br />

Rahmenprogramm. Sie gehört zu mehr<br />

als 96 Prozent der Immogruppe conwert.<br />

Die conwert hatte 2010 die noch immer<br />

börsenotierte Eco Business übernommen<br />

und erklärt, das auf Gewerbeimmobilien<br />

spezialisierte Portfolio der Eco binnen<br />

zwei bis drei Jahren gewinnbringend verkaufen<br />

zu wollen.<br />

Eco wird im laufenden Geschäftsjahr<br />

2012 das Redimensionierungsprogramm<br />

fortführen und das <strong>Immobilien</strong>portfolio<br />

konsequent optimieren. Opportunistische<br />

Zukäufe bei Objekten, bei denen<br />

ein erhebliches Development-Potenzial<br />

besteht und der Weiterverkauf binnen<br />

zwei Jahren möglich ist, sind nur vereinzelt<br />

geplant.<br />

Das <strong>Immobilien</strong>vermögen ist mit 621<br />

Millionen Euro Ende März praktisch unverändert<br />

geblieben. Vor der Übernahme<br />

Mitte 2010 hatte es noch 735 Millionen<br />

Euro betragen. Das noch immer an der<br />

Wiener Börse notierte Papier wurde am<br />

Donnerstag mit 4,55 Euro gehandelt.<br />

Gute Zahlen hat das Unternehmen jedenfalls<br />

auch sonst bitter nötig. Immerhin<br />

endete das Vorjahr operativ mit einer<br />

blutigen Bilanz.<br />

Das Jahr 2011 schloss für die Eco Business<br />

nämlich letztendlich mit einem Konzern-<br />

verlust von 12 Millionen Euro. 2011 gab<br />

es darüber hinaus auch einen Betriebsverlust<br />

von 1,8 Millionen Euro, nach einem<br />

positiven Betriebsergebnis von 32,2 Millionen<br />

Euro im Jahr 2010.<br />

Der Vorsteuerverlust (EBT) belief sich<br />

sogar auf 20,4 Millionen Euro. Der vergleichsweise<br />

sehr große Verlust ist aber<br />

vor allem auf notwendige Abschreibungen<br />

der <strong>Immobilien</strong>bestände zurückzuführen.<br />

Das zeigt sich auch bei einem<br />

Blick auf das <strong>Immobilien</strong>vermögen. Im<br />

Jahr 2010 hatte die Gesellschaft 9,4 Millionen<br />

Euro Gewinn ausgewiesen.<br />

Der Gesamtwert des <strong>Immobilien</strong>vermögens<br />

der Eco Business reduzierte sich<br />

im vergangenen Jahr von 711,6 Millionen<br />

auf 621,7 Millionen Euro. Dieser<br />

Rückgang des Vermögens ist aber nur<br />

zu einem Teil auf Verkäufe im Jahr 2011<br />

zurückzuführen, ebenfalls zu Buche<br />

schlagen hier aber auch die „negative<br />

Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts“,<br />

also die Abwertungen in Höhe<br />

von 31 Millionen Euro. <br />

umBauarBeiteN<br />

Bei der coNwert<br />

Beim althausdeveloper und -investor conwert sind die bereits seit einigen Jahren<br />

dauernden umbauarbeiten noch im Gange. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

der <strong>Immobilien</strong>entwickler<br />

conwert <strong>Immobilien</strong> SE<br />

hat schon einmal bessere<br />

Zeiten gesehen. Und vor<br />

allem auch ruhigere.<br />

Aber der Reihe nach. Im ersten Quartal<br />

2012 wurden wegen geringerer Immoverkäufen<br />

deutlich weniger Umsatz<br />

und Gewinn erzielt. Der Umsatz ging<br />

im Vergleich zur Vorjahresperiode um<br />

28,1 Prozent auf 91,2 Millionen Euro<br />

zurück, das Betriebsergebnis verringerte<br />

sich um 3,3 Prozent auf 26,7 Millionen<br />

Euro. Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern<br />

hat sich auf 2,4 Millionen<br />

Euro mehr als halbiert.<br />

Die Vermietungserlöse gingen wegen<br />

„starker Verkäufe 2011“ auf 46,8 (53,9)<br />

Millionen Euro zu, betonte die <strong>Immobilien</strong>gesellschaft.<br />

Der Leerstand wurde gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal leicht auf<br />

15,1 (15,9) Prozent reduziert. Die <strong>Immobilien</strong>verkäufe<br />

gingen jedoch im ersten<br />

Quartal um 42 Prozent stark zurück. Conwert<br />

verkaufte im ersten Quartal <strong>Immobilien</strong><br />

für 37,8 Millionen Euro, nach 65,3<br />

Millionen Euro in der Vorjahresperiode.<br />

Euro (inklusive Bewertungsergebnis) soll<br />

erreicht werden. Der Verschuldungsgrad<br />

soll auf Jahressicht auf 50 Prozent bis 55<br />

Prozent verringert werden und die Eigenkapitalquote<br />

auf 40 Prozent (derzeit 39,8<br />

Prozent) gesteigert werden.<br />

Davon einmal abgesehen, sind die Umbauarbeiten<br />

bei der conwert jedenfalls<br />

weiter voll im Gange. Bekanntlich bemüht<br />

sich die Familien-Privatstiftung des<br />

Bauindustriellen und Strabag-SE-Chefs<br />

Hans Peter Haselsteiner um weitere Anteile.<br />

Derzeit hält sie einen Anteil von<br />

24,38 Prozent der Stimmrechte. Haselsteiner<br />

hat zu erkennen gegeben, dass er<br />

auf über 25 Prozent aufstocken will. Die<br />

Gesamtzahl der conwert-Aktien beträgt<br />

85,36 Millionen.<br />

Zuvor hat die Stiftung zunächst indirekt<br />

die von Petrus Advisers gehaltenen Anteile<br />

(19,7 Prozent) übernommen und<br />

danach den Managementvertrag beendet.<br />

Johannes Meran, Gründungspartner<br />

von Petrus Advisers LLP, schied aus dem<br />

Unternehmen aus und berät künftig die<br />

Eco BusinEss – stammaktiEn im amtlichEn handEl Dabei wurde immerhin ein Gewinn von conwErt – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

6,0<br />

6,0<br />

6,0<br />

durchschnittlich 16,7 Prozent erzielt.<br />

Der Immo-Entwickler hat sich nach ei-<br />

9,5<br />

5,5 5,5<br />

5,5<br />

genen Angaben bei den Verkäufen auf 9,0<br />

einzelne Wohneinheiten konzentriert.<br />

5,0<br />

5,0 5,0<br />

Damit belief sich das <strong>Immobilien</strong>vermö-<br />

8,5<br />

4,5<br />

4,5<br />

4,5<br />

gen der conwert zum Quartalsende auf<br />

2,8 Milliarden Euro, nach 3,2 Milliarden<br />

8,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

Euro im Jahr davor. Dennoch: Das zu 7,5<br />

4,0 Jan 12<br />

Jan 12<br />

Feb 12<br />

Feb 12<br />

Mär 12<br />

Mär 12<br />

Apr 12<br />

Apr 12<br />

Mai 12<br />

Mai 12<br />

Jun 12<br />

Jun 12<br />

Jahresbeginn anvisierte Ziel eines Vor-<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

steuergewinns (EBT) von 50 Millionen<br />

Foto: © istockphotos.com / Ines Koleva<br />

HFPS im Zusammenhang mit deren conwert-Investment.<br />

Meran bleibt Verwaltungsratsvorsitzender<br />

der conwert.<br />

Auch auf der Kapitalseite ist die conwert<br />

nun wieder aktiv. Weil auch bei der conwert<br />

aufgrund des aktuellen Börsekurses<br />

und der allgemeinen Stimmung am Investorenmarkt<br />

an eine Kapitalerhöhung<br />

nicht zu denken ist, wurde nun eine<br />

eigene conwert-Anleihe aufgelegt.<br />

Insgesamt handelt es sich dabei einem<br />

Mindestvolumen von 50 Millionen Euro<br />

und einer Laufzeit von fünf Jahren zur<br />

öffentlichen Zeichnung auflegen. Die<br />

beiden Lead-Manager der Emission, die<br />

Raiffeisen Bank International (RBI) und<br />

UniCredit Bank Austria, erwarten beim<br />

vorangehenden Bookbuilding einen<br />

Zinssatz von 5 3/4 Prozent. Der Emissionskurs<br />

dürfte zwischen 100 und 101,5<br />

Prozent liegen. Mit dem Emissionserlös<br />

soll einerseits eine in diesem Jahr auslaufende<br />

Wandelschuldverschreibung teilweise<br />

refinanziert, andererseits die Finanzierungsstruktur<br />

verbessert werden. <br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012 Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

116 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 117<br />

Special: Investment


ca immo holt sich<br />

deutscheN rücKeNwiNd<br />

aus dem seinerzeit biederen immobilieninvestor ca immobilien aG ist ein international<br />

aktiver immobilienentwickler geworden. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

für die CA Immo hängt, so<br />

könnte man meinen, derzeit<br />

nach einigen dürren Jahren<br />

der Himmel jetzt (wieder)<br />

voller Geigen. Nach einem<br />

deutlich erstarken Vorjahr ging es im<br />

bisherigen Jahresverlauf genau so weiter.<br />

Die CA Immo erzielte zum Jahresauftakt<br />

Gewinnzuwächse, die sogar über den<br />

Analystenprognosen lagen. Das Ebitda<br />

erhöhte sich im ersten Quartal im Jahresabstand<br />

um 30 Prozent auf 60,3 Millionen<br />

Euro und der Konzerngewinn (Net Profit)<br />

um 70,7 Prozent auf 17,3 Millionen Euro,<br />

wie das Unternehmen am Montagabend<br />

mitteilte. Von der APA befragte Experten<br />

hatten hier 6 Prozent Plus beziehungsweise<br />

beim Nettoergebnis sechs Prozent<br />

Rückgang erwartet. Alles in allem hat sich<br />

auch die CA Immo ganz klar von einer<br />

Investmentgesellschaft zu einer Developmentgesellschaft<br />

entwickelt. Vor allem in<br />

Deutschland gibt das Unternehmen dank<br />

der Übernahme des deutschen <strong>Immobilien</strong>riesen<br />

Vivico ordentlich Gas.<br />

Die Mieterlöse wuchsen im ersten Quartal<br />

um 13 Prozent auf 72,4 Millionen<br />

Euro, prognostiziert war ein Anstieg um<br />

gut zehn Prozent. Das Nettomietergebnis<br />

verbesserte sich um 19 Prozent auf 63,1<br />

Millionen Euro, das Nettoergebnis insgesamt<br />

(Net Operating Income) stieg um<br />

23,1 Prozent auf 65,6 Millionen Euro.<br />

Wegen eines stark negativen Ergebnisses<br />

aus Neubewertung von –19,6 Millionen<br />

(nach positiven 3,5 Millionen im Vorjahr)<br />

gab das Ergebnis der Geschäftstätigkeit<br />

(Ebit) um 16,8 Prozent auf 39,9<br />

Millionen Euro nach, obwohl die Abschreibungen<br />

und Wertänderungen mit<br />

minus 0,8 (minus 1,8) Millionen um 55<br />

Prozent geringer ausfielen.<br />

Das <strong>Immobilien</strong>vermögen der CA Immo<br />

per 31.3. blieb gegenüber Ende 2012 mit<br />

5,238 (5,222) Millionen Quadrat meter<br />

praktisch unverändert, auch die Finanzverbindlichkeiten<br />

veränderten sich<br />

kaum – ebenso wie das Eigenkapital mit<br />

1,820 (1,809) Milliarden Euro und die<br />

Eigenkapitalquote von 30,8 (30,6) Prozent.<br />

Einer Netto-Finanzverschuldung<br />

von 2,9 Milliarden Euro standen etwa<br />

5,2 Milliarden Euro Immo-Vermögen gegenüber.<br />

Übrigens: Als erstes österreichisches<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen wurde<br />

CA Immo nach den Standards der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Nachhaltige<br />

<strong>Immobilien</strong>wirtschaft (ÖGNI) zertifiziert.<br />

Die Zertifizierung bescheinigt eine<br />

werteorientierte Unternehmensführung.<br />

Dabei war schon das Vorjahr ein „Bilderbuch-Geschäftsjahr“.<br />

Nach dem guten<br />

Gewinnjahr 2011 mit 40- bis 60-prozen-<br />

ca immo – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

tigen Ergebnissteigerungen ist nun die<br />

Stabilisierung des Finanzbereiches angesagt.<br />

Das Hauptaugenmerk werde in<br />

den nächsten Jahren auf einer höheren<br />

Eigenkapitalquote und einer sichtbaren<br />

Schuldenreduktion über die normalen<br />

Tilgungen hinaus liegen.<br />

2012 sollen den 300 bis 350 Millionen<br />

Euro Verkäufen Re-Investments von<br />

rund 300 Millionen Euro – vor allem<br />

in Deutschland (Berlin, Frankfurt) – gegenüberstehen.<br />

Derzeit sind 18 Prozent<br />

des Immo-Vermögens – oder 934 Millionen<br />

Euro – in Bau und Entwicklung.<br />

Diese Projekte befinden sich zu vier<br />

Fünftel im Nachbarland, das derzeit<br />

größte ist dort momentan das Skyline<br />

Plaza in Frankfurt mit 36.000 Quadratmeter<br />

Fläche bei 48 Millionen Euro<br />

Bilanzwert und offenen Baukosten von<br />

130 Millionen Euro, für Sommer 2013<br />

ist die Fertigstellung geplant. Schon<br />

2011 vollendet wurde das bisher größte<br />

Einzelprojekt der CA Immo, der „Tower<br />

185“ in Frankfurt. <br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Foto: © istockphotos.com / ekely<br />

BraNcheNPrimus<br />

immofiNaNz deNKt um<br />

der weg, über Kapitalerhöhungen an frisches Kapital zu kommen, ist der immo-aG<br />

noch versperrt, sonst läuft es aber wieder prächtig. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

Bei seinem Amtsantritt an die<br />

Spitze der damals mehr als<br />

nur strauchelnden Immofinanz<br />

kritisierte CEO Eduard<br />

Zehetner in einem Antrittsinterview<br />

das Verhalten von <strong>Immobilien</strong>-<br />

Aktiengesellschaften, die ihre Aktionären<br />

zwar versprechen, um ihr Geld fertige<br />

<strong>Immobilien</strong> – möglichst risikolos – zu<br />

kaufen, um dann letztlich doch mit riskanteren<br />

eigenen Developments die erzielten<br />

Renditen aufzufetten – wenn alles<br />

gut geht.<br />

Jetzt macht genau dies auch die Immofinanz.<br />

Denn eine realistische Chance auf<br />

eine erfolgreiche Kapitalerhöhung über<br />

die Börse ist noch nicht gekommen. Um<br />

das Eigenkapital zu mehren, bleibt eigentlich<br />

nur daher der Weg über eigene <strong>Immobilien</strong>entwicklungen.<br />

In Polen beispielsweise startete die Immofinanz<br />

kürzlich die Bauarbeiten eines Wohnbauprojektes<br />

namens Debowe Tarasy<br />

in Kattowitz (Polen). Die Fertigstellung<br />

des 21,7 Millionen-Euro-Investments ist<br />

für 2013 geplant. Bemerkenswert daran ist<br />

die Tatsache, dass die Immofinanz damit<br />

erstmals in den polnischen Wohnbaumarkt<br />

als Entwickler eingestiegen ist. In<br />

der bereits dritten Phase dieses Projektes<br />

wird die Immofinanz 137 Appartements<br />

in insgesamt drei Gebäuden entwickeln –<br />

einem 11- und zwei fünfgeschossigen.<br />

Diese Wohnbauaktivitäten in Polen sollen<br />

in weitere Folge dann noch ausgebaut<br />

werden. Aktuell sei die Entwicklung<br />

von drei weiteren Projekten vorgesehen,<br />

sofern die Marktbedingungen stabil bleiben:<br />

Riverpark Phase I und II in Poznan,<br />

Residea Alpha in Warschau und Debowe<br />

Tarasy Phase IV in Kattowitz.<br />

Eine Development ganz anderer Art hat<br />

der <strong>Immobilien</strong>riese nahezu gleichzeitig<br />

in Deutschland gestartet. Hier Immofinanz<br />

baut in Düsseldorf am Rande des<br />

Flughafens ein Büro. Das Investitionsvolumen<br />

betrage 26,5 Millionen Euro. Es ist<br />

das erste Eigendevelopment in Deutschland.<br />

Das Projekt läuft unter dem Namen<br />

Panta Rhei („Alles fließt“). Die Bauarbeiten<br />

sollen Anfang Juni starten. Ende<br />

2013 soll das neue Bürogebäude mit<br />

9.658 Quadratmetern vermietbarer Bürofläche<br />

und 176 Tiefgaragenstellplätzen<br />

bezugsfertig sein.<br />

Wirtschaftlich hat sich die Immofinanz<br />

jedenfalls längst erholt. Das vor Kurzem<br />

in den ATX Five aufgestiegene Unternehmen<br />

hat seine Ergebnisse in den ersten<br />

drei Quartalen 2011/12 wie erwartet<br />

stark steigern können, allerdings lag das<br />

Plus leicht unter den Erwartungen. Das<br />

immofinanz – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

operative Ergebnis legte um 19,9 Prozent<br />

auf 372,0 Millionen Euro zu, und das<br />

Konzernergebnis wuchs um 17,5 Prozent<br />

auf 269,4 Millionen Euro. Für das<br />

Nettoergebnis war im Mittel ein Anstieg<br />

um 21 Prozent auf 276,6 Millionen Euro<br />

prognostiziert worden.<br />

Die Mieterlöse erhöhten sich – konform<br />

den Prognosen – um 3,4 Prozent auf<br />

437,3 Millionen Euro. Die Erträge aus<br />

dem Asset Management wuchsen um 5,7<br />

Prozent auf 352,6 Millionen Euro, die<br />

Erträge aus Immo-Verkäufen vor Währungseffekten<br />

um 67,9 Prozent auf 39,4<br />

Millionen Euro, und die Erträge aus Immo-Entwicklung<br />

kletterten, ebenfalls vor<br />

Währungseffekten, um 133,4 Prozent auf<br />

49,0 Millionen Euro.<br />

Aber: Das Konzernergebnis ist im dritten<br />

Geschäftsquartal 2011/12 deutlich schlechter<br />

ausgefallen als im zweiten Quartal. Es<br />

reduzierte sich um mehr als 90 Prozent auf<br />

4,3 Millionen Euro, Ursachen waren negative<br />

unbare Effekte aus Wechselkursen und<br />

die Bewertung von Derivaten. <br />

118 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 119<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Special: Investment


uBm GiBt Beim<br />

umsatz Nochmals Gas<br />

die älteste immobilienaktie an der wiener Börse fährt einen vergleichsweise<br />

stabilen Kurs – mit tendenz nach oben. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

die UBM-Realitätenentwicklung<br />

ist nicht nur<br />

eine der ältesten <strong>Immobilien</strong>aktien<br />

an der<br />

Wiener Börse, sie setzte<br />

auch schon immer ihren Schwerpunkt<br />

auf das Entwickeln, Verwerten und dann<br />

Verkaufen von <strong>Immobilien</strong>. Und das Geschäft<br />

läuft dabei für die UBM, was den<br />

Umsatz betrifft, so gut wie schon lange<br />

nicht. Nach einem extremen Umsatzanstieg<br />

im Vorjahr legte die UBM in diesem<br />

Jahr nochmals zu.<br />

Höhere Zinsen bei der Finanzierung von<br />

<strong>Immobilien</strong>entwicklungen drückten das<br />

Ergebnis vor Ertragssteuer (EBT) freilich<br />

um 21,4 Prozent auf 1,1 Millionen Euro.<br />

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 10 Prozent auf 34,1<br />

Millionen Euro.<br />

Die Projektpipeline sei trotz Schuldenkrise<br />

und einhergehender Zurückhaltung<br />

der Banken nicht beeinträchtigt, „dank<br />

der soliden Eigenkapitalausstattung und<br />

der stabilen Liquidität“. Schwerpunkte<br />

des ersten Quartals 2012 sind die Revitalisierung<br />

der Sternbrauerei Salzburg,<br />

Wohnungsprojekte in München, Frankfurt<br />

und Berlin sowie der Bau eines<br />

Hotels in München gewesen.<br />

In Amsterdam und bei Paris sind Hotelprojekte<br />

in Planung. In Osteuropa stehe<br />

auch 2012 Polen im Mittelpunkt: In<br />

Warschau errichtet die UBM gemeinsam<br />

mit der CA Immo den Poleczki Business<br />

Park. Die Investitionen stiegen im ersten<br />

Quartal insgesamt um 13,4 Prozent<br />

auf 16,1 Millionen Euro. Die künftigen<br />

Geschäfte können jedenfalls mit einem<br />

deutlich bequemeren Kapitalpolster angegangen<br />

werden. Aktuell wurde das<br />

Grundkapital von davor 5,45 auf 18<br />

Millionen Euro mehr als verdreifacht.<br />

Gleichzeitig wird die UBM-Aktie dank<br />

eines Aktiensplits im Verhältnis eins zu<br />

zwei leichter handelbar.<br />

Die Kapitalerhöhung fand übrigens ausschließlich<br />

durch Gesellschaftsmittel<br />

statt. Gewinnrücklagen, die in den vergangenen<br />

Jahren angesammelt wurden,<br />

wurden dazu ins Eigenkapital übertragen.<br />

Der Streubesitz der UBM ist mit 12,58<br />

Prozent relativ gering. Größter Anteilseigner<br />

ist der Baukonzern Porr mit 41,33<br />

Prozent. Dahinter folgen die CA Immo<br />

International Beteiligungsverwaltungs<br />

GmbH mit 25 Prozent und die Gruppe<br />

Amber Privatstiftung, Bocca Privatstiftung,<br />

die Warimpex-Chefs Georg Folian<br />

und Franz Jurkowitsch mit 15,08 Prozent<br />

sowie die Ortner Ges.m.b.H. mit<br />

6,01 Prozent.<br />

Im abgelaufenen Jahr senkte die UBM<br />

ihre Schuldenquote von über 200 Prozent<br />

auf rund 170 Prozent. Heuer ist eine<br />

weitere Verringerung geplant.<br />

Schon das Vorjahr war für die UBM –<br />

aus Umsatzsicht – sehr gut gelaufen. Die<br />

Jahresleistung des Konzerns legte um<br />

29,9 Prozent auf 281,9 Millionen Euro<br />

zu. In dem Wert enthalten sind Erlöse<br />

aus <strong>Immobilien</strong>verkäufen, Mieteinnahmen,<br />

Einnahmen aus Hotelbetrieb, Bauleistungen,<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

an Arbeitsgemeinschaften sowie Einnahmen<br />

aus Facility Management und<br />

Managementleistungen.<br />

Der Umsatz stieg um 71,4 Prozent auf<br />

196,4 Millionen Euro. Allerdings verringerte<br />

sich der operative Gewinn (Ebit)<br />

im Jahresabstand um 10,5 Prozent auf<br />

23,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss<br />

sank um 5,3 Prozent auf 8,9 Millionen<br />

Euro. Grund dafür ist vor allem die<br />

größere Steuerbelastung. Der Vorsteuergewinn<br />

(EBT) erhöhte sich nämlich um<br />

1,4 Prozent auf 14,6 Millionen Euro. <br />

es war eine jahrelange und für<br />

den bis dahin erfolgsverwöhnten<br />

Hotelbetreiber und <strong>Immobilien</strong>entwickler<br />

War impex<br />

Finanz- und Beteiligungs AG<br />

eine durchaus ungewohnte Durststrecke.<br />

Jetzt ist sie endlich vorbei. Dank des wieder<br />

florierenden Hotelgeschäfts hat das<br />

Unternehmen erneut ins Plus gedreht.<br />

Der Gewinn verbesserte sich im ersten<br />

Quartal dieses Jahres gegenüber der Vorjahresperiode<br />

von minus drei Millionen<br />

Euro auf plus 259.000 Euro.<br />

Das operative Ergebnis (Ebit) war allerdings<br />

mit 1,5 Millionen Euro (noch)<br />

negativ – nach minus 330.000 Euro<br />

im Vergleichszeitraum. Das operative<br />

Ergebnis ist übrigens nur wegen der<br />

niedrigeren Erfolgsbeiträge aus <strong>Immobilien</strong>verkäufen<br />

und geringeren unbaren<br />

Zuschreibungen zu Wertminderungen<br />

so stark eingebrochen.<br />

Die Umsätze legten aber jedenfalls um<br />

21 Prozent auf 13,85 Millionen Euro<br />

kräftig zu.<br />

uBm – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

Und so dürfte es jedenfalls vorerst<br />

weiter gehen: April und im Mai ist es warimpEx – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

13,5<br />

mit ähnlichen Zuwachsraten weitergegangen.<br />

Am besten liefen die Hotels in<br />

1,2<br />

13,0<br />

Warschau, Berlin und München. Nach- 1,0<br />

zügler in der Entwicklung sind hinge-<br />

12,5<br />

gen nach wie vor der Fünf-Sterne-Hotel-<br />

0,8<br />

12,0<br />

markt in Prag und Bukarest.<br />

11,5<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Foto: © istockphotos.com / mlenny Photography<br />

warimPex ist wieder<br />

auf erfolGsstrasse<br />

Nach einigen blutroten Geschäftsjahren hat der investor und entwickler von<br />

hotel immobilien wieder ins Plus gedreht. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

Die Erträge aus dem Verkauf von Projektgesellschaften<br />

schrumpften heuer im<br />

ersten Quartal um 79 Prozent von 1,52<br />

Millionen auf 319.000 Euro. Ein neuer<br />

Verkaufsabschluss ist aber schon fast unter<br />

Dach und Fach: Der Vorvertrag für die<br />

Veräußerung eines 50-Prozent-Anteils am<br />

Hotel InterContinental in Warschau ist<br />

bereits unterzeichnet. Das Closing soll<br />

noch heuer erfolgen.<br />

Der in Osteuropa tätige Hotelbetreiber<br />

und -entwickler Warimpex hofft auf die<br />

Wiederbelebung des Investoreninteresses<br />

in Osteuropa und will heuer ein bis zwei<br />

Hotels mit Gewinn verkaufen, um seine<br />

Eigenkapitalstruktur zu stärken. Die Erlöse<br />

sollen dazu verwendet werden, um Kredite<br />

auf Holdingebene zurückzuzahlen.<br />

Das börsenotierte Unternehmen verfügte<br />

per Ende Dezember 2011 bei einer Bilanzsumme<br />

von 412,3 Millionen Euro über<br />

76,6 Millionen Euro Eigenkapital. Das<br />

entspricht rechnerisch einer Eigenkapitalquote<br />

von etwa 18, 6 Prozent. Kapitalerhöhung<br />

sei angesichts eines Aktienkurses<br />

von etwa 1 Euro nicht geplant, eine<br />

Wandelschuldverschreibung wie 2011 ist<br />

aber nicht auszuschließen.<br />

Potenzielle Käufer sind Staatsfonds aus<br />

dem Mittleren Osten und private Investoren,<br />

mögliche Verkaufsobjekte Hotels<br />

in Polen oder Tschechien. Die polnischen<br />

Hotels würden kurzfristig von<br />

der heurigen Fußball-Europameisterschaft<br />

profitieren, fast wichtiger sei aber<br />

der langfristige Effekt der Infrastrukturinvestitionen<br />

auf die lokale Wirtschaft.<br />

Von den aktuell 4.800 Hotelzimmern<br />

der Gruppe befinden sich die meisten<br />

in Polen.<br />

Damit fing dieses Jahr so gut an, wie 2011<br />

geendet hatte. Im vergangenen Jahr ist<br />

der Warimpex zum ersten Mal seit 2007<br />

wieder ein positives Nettoergebnis gelungen.<br />

Der Jahresgewinn erreichte 7,24<br />

(minus 2,04) Millionen Euro.<br />

Rechnerisch angepasst ist der Warimpex-<br />

Gesamtumsatz 2011 um 11 Prozent auf<br />

64,9 (58,4) Millionen Euro gestiegen,<br />

das operative Ergebnis (Ebit) sank um 34<br />

Prozent auf 9,66 (14,67) Millionen Euro.<br />

Auch die Warimpex beginnt nun, ihre<br />

Aktien zurückzukaufen. <br />

120 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 121<br />

0,6<br />

0,4<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012 Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Special: Investment


atrium – oder: Vom<br />

leBeN Nach dem tod<br />

Nach sehr turbulenten Jahren – bis hin zur Kurzzeitverhaftung von initiator Julius<br />

meinl – hat die aG nun ruhigeres fahrwasser erreicht. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

Viel zu Lachen hatten die<br />

seinerzeitigen Aktionäre<br />

der Meinl European Land<br />

(MEL) jahrelang wahrlich<br />

nicht. Einige Jahre<br />

und eine Namensänderung in Atrium<br />

später schaut die Welt für die jetzigen<br />

Atrium-Aktionäre schon wieder freundlicher<br />

aus. Auch, wenn ein guter Teil<br />

der seiner zeitigen MEL-Aktionäre heute<br />

nicht mehr an Bord ist und am Ruder<br />

heute ganz andere sitzen.<br />

Atrium hat jedenfalls im ersten Quartal<br />

des heurigen Jahres ihren Vorsteuergewinn<br />

um 86,4 Prozent auf 49,2 Millionen<br />

Euro gesteigert. Die Neubewertungen<br />

von vermieteten <strong>Immobilien</strong><br />

machten fast 400 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal aus.<br />

Die Bruttomieteinnahmen erhöhten sich<br />

dagegen immerhin auch um 14,9 Prozent<br />

auf 48,6 Millionen Euro, bereinigt um<br />

Veränderungen der vermieteten Fläche<br />

stieg dieser Wert um lediglich 5,1 Prozent.<br />

Das Portfolio des auf Einkaufszentren in<br />

Osteuropa spezialisierten Unternehmens<br />

umfasst 155 Liegenschaften mit einem<br />

Wert von 2,1 Milliarden Euro. Der Vermietungsgrad<br />

betrug hohe 97,5 Prozent.<br />

Der innere Wert wird mit 6,38 Euro am<br />

Ende des Quartals angegeben, das ist etwas<br />

mehr als die Hälfte des Börsekurses<br />

zu Redaktionsschluss. Als Liquidität per<br />

Ende März wurde 232,5 Millionen Euro<br />

angegeben, die Fremdmittel betrugen<br />

567,6 Millionen Euro. Gut gelaufen war<br />

auch bei Atrium bereits auch das Vorjahr.<br />

Im Jahr 2011 konnte ein überraschender<br />

Gewinnsprung hingelegt werden, der<br />

auch eine entsprechend höhere Dividende<br />

bringt. Weitere Zukäufe durch<br />

die Atrium sind auch schon in Planung.<br />

Dabei will sich Atrium auf Ausbauten<br />

von bestehenden Objekten und Erweite-<br />

rungen in Kernlagen mit großer Vorvermietungsquote<br />

konzentrieren.<br />

Aber der Reihe nach: Der Vorsteuergewinn<br />

von Atrium European Real Estate Limited<br />

erhöhte sich im abgelaufenen Jahr um<br />

34,9 Prozent auf 169,7 Millionen Euro.<br />

Das Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen<br />

(Ebitda), ausgenommen<br />

Aufwertungen, stieg um 46,5 Prozent auf<br />

144,2 Millionen Euro.<br />

Die Neubewertungsgewinne beliefen sich<br />

auf 129 Millionen Euro. Insgesamt erhöhte<br />

sich das einkommenserwirtschaftende<br />

Portfolio um zwei auf 155 Objekte<br />

und wird mit 2,1 Milliarden Euro (2010:<br />

1,5 Milliarden) bewertet.<br />

Der Nettomietertrag verbesserte sich „auf<br />

Vorjahresvergleichsbasis“ um 8,6 Prozent<br />

auf 138,1 Millionen Euro, der Bruttomietertrag<br />

um 7,5 Prozent auf 152,5 Millionen<br />

Euro.<br />

Die Fremdmittel sind per Jahresende 2011<br />

auf 568 Millionen Euro nach 425 Millionen<br />

Euro gestiegen, die Barliquidität wird<br />

mit 235 Millionen Euro beziffert. Aber,<br />

wie erwähnt, die Aktionäre der ersten<br />

MEL-Stunden können diese Früchte nur<br />

noch eher vereinzelt ernten. Die im Zuge<br />

der Existenzkrise eingestiegene Gazit-<br />

Globe Ltd. hält bereits 33,28 Prozent des<br />

gesamten Eigenkapitals bzw. 32,85 Prozent<br />

unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

Verwässerungseffekte.<br />

Grund ist, dass eine mit Gazit-Globe Ltd.<br />

verbundene Gesellschaft, die Gazit Gaia<br />

Limited, per 25. Jänner 2012 bei Atrium<br />

19,178.167 Stimmrechte hält, ein Anteil<br />

von 5,14 Prozent. Ende August 2011 hatten<br />

Gazit-Globe Ltd. und CPI CEE Management<br />

LLC bekannt gegeben, dass sie gemeinsam<br />

50,15 Prozent an Atrium halten. Das Joint-<br />

Venture aus CPI und Gazit war 2008 bei der<br />

damaligen MEL eingestiegen. <br />

s immo steiGerte<br />

QuartalsüBerschuss<br />

operativ hat eine der traditionellsten immobilien-aktiengesellschaften in wien<br />

zwar ein gutes Jahr, aber mit weniger Gewinn. autor: Gerhard rodler, cHartS: PrIsKa KoIner<br />

die Sparkassen <strong>Immobilien</strong><br />

AG (s Immo) hat im ersten<br />

Quartal zwar einen<br />

höheren Periodenüberschuss<br />

erzielt, operativ<br />

aber weniger Gewinn gemacht. Der<br />

Netto gewinn stieg um 18,2 Prozent auf<br />

6,4 Millionen Euro, das Betriebsergebnis<br />

(Ebit) sank um 5,6 Prozent auf 25,1 Millionen<br />

Euro. Das ist besser, als von der APA<br />

befragte Analysten erwartet hätten. Die<br />

Mieterlöse blieben mit 30,1 Millionen<br />

Euro (nach 30,3 Millionen Euro) stabil.<br />

Diese Zahlen gab das Unternehmen Mittwochabend<br />

ad hoc bekannt.<br />

Wie berichtet, wird s Immo zum ersten<br />

Mal in der Unternehmensgeschichte<br />

für 2011 eine Dividende ausschütten.<br />

Der Hauptversammlung werde eine<br />

Gewinnausschüttung von 10 Cent pro<br />

Aktie vorgeschlagen.<br />

Im ersten Quartal wurden fünf Wohnimmobilien<br />

in Berlin, ein Büroobjekt in<br />

München sowie ein Wohngebäude in<br />

Wien verkauft. Die Erlöse aus der Veräußerung<br />

betrugen 39,5 Millionen, der erzielte<br />

Veräußerungsgewinn gemäß IFRS-<br />

Bilanz belief sich auf 0,7 Millionen Euro.<br />

Das Ergebnis aus der <strong>Immobilien</strong>bewertung<br />

machte im ersten Quartal 3,9<br />

Millionen aus (nach 5,0 Millionen im<br />

Vorjahresquartal). Die Aufwertungen<br />

bezogen sich zur Gänze auf das deutsche<br />

<strong>Immobilien</strong>portfolio. Das Finanzergebnis<br />

betrug per Quartalsende (minus 16,3<br />

Millionen Euro (Q1 2011: minus 17,6<br />

Millionen) und enthielt einen nicht<br />

cashwirksamen Fremdwährungsverlust<br />

von 2,6 Millionen Euro.<br />

2012 sollen rund fünf Prozent des Portfolios<br />

im Wert von 100 Millionen Euro<br />

verkauft werden. Ein wesentlicher Grund<br />

dafür ist auch die Tatsache, dass Mittelzuflüsse<br />

über die Börse – also im Zuge der<br />

Ausgabe junger Aktien – wohl auf längere<br />

Sicht noch kein Thema sein dürften.<br />

Dazu ist der Kurs noch zu gering. Daher<br />

wird der Spieß jetzt umgedreht.<br />

Die Hauptversammlung der börsenotierten<br />

s Immo hat den Vorstand kürzlich ermächtigt,<br />

innerhalb der kommenden 30<br />

Monate mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

eigene Aktien bis zu 10 Prozent<br />

des Grundkapitals zurückzukaufen. Der<br />

Gegenwert je Aktie darf dabei 1,00 Euro<br />

nicht unterschreiten und nicht mehr<br />

als 15 Prozent über dem durchschnittlichen<br />

Börsekurs der dem Rückkauf vorangegangenen<br />

drei Börsetage liegen.<br />

Operativ läuft es jedenfalls auch für die<br />

s Immo AG schon wieder sehr gut. Die<br />

Ergebnisse der s IMMO AG für das erste<br />

atrium – ordinary sharEs im amtlichEn handEl s immo – stammaktiEn im amtlichEn handEl<br />

3,8<br />

3,7<br />

3,6<br />

3,5<br />

3,4<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Foto: © istockphotos.com / els van der Gun<br />

Quartal 2012 beispielsweise sind im Einklang<br />

mit der positiven Entwicklung<br />

des vorangegangenen Jahres. Das erste<br />

Quartal konnte das Unternehmen mit<br />

Erfolg abschließen und das Periodenergebnis<br />

um 18,2 Prozent steigern.<br />

Obwohl sich der <strong>Immobilien</strong>bestand aufgrund<br />

gewinnbringender Objektverkäufe<br />

um 3,9 Prozent im Jahresvergleich reduzierte,<br />

verringerten sich die Mieterlöse im<br />

ersten Quartal 2012 lediglich um 0,6 Prozent<br />

auf 30,1 Millionen Euro (Q1 2011:<br />

30,3 Millionen Euro). Das Bruttoergebnis<br />

der Hotelbewirtschaftung belief sich<br />

auf 0,7 Millionen Euro im ersten Quartal<br />

2012 (Q1 2011: 1,2 Millionen Euro). Im<br />

Jahresvergleich ist ein positiver Sondereffekt,<br />

der sich aus der EU-Präsidentschaft<br />

Ungarns im ersten Halbjahr 2011 ergeben<br />

hatte, zu berücksichtigen. Der Aufwand<br />

aus der <strong>Immobilien</strong>bewirtschaftung<br />

konnte im Berichtszeitraum auf 16,3<br />

Millionen Euro (Q1 2011: 16,9 Millionen<br />

Euro) gesenkt werden. Das Bruttoergebnis<br />

beträgt in Summe 26,7 Millionen Euro<br />

(Q1 2011: 27,7 Millionen Euro). <br />

122 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 123<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

3,8<br />

Jan 12 Feb 12 Mär 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12<br />

Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012 Quelle: Börse Wien mit stand vom 14. Juni 2012<br />

Special: Investment


citec immoBilieN:<br />

sPree statt doNau<br />

mehr als nur „ein Koffer in Berlin“. autor: Gerhard rodler<br />

die Citec <strong>Immobilien</strong><br />

Gruppe zählt eindeutig<br />

zu den Wiener Berlin-<br />

Pionieren. Zum Zeitpunkt,<br />

als die Deutschen<br />

selbst ihre – überwiegend geplatzten –<br />

Investments in den damals wirklich<br />

„neuen“ Bundesländern, also dem ehemaligen<br />

DDR-Gebiet, erst verdauen<br />

Nr. 2: Finden Sie eine Zielgruppe,<br />

die gerne übersiedelt.<br />

Und zwar am besten im STANDARD, denn seine<br />

Leserschaft steht dem Thema Wohnungs- oder<br />

Hauskauf beziehungs-weise Miete überdurchschnittlich<br />

nahe. Keine andere Tageszeitungsleserschaft<br />

hat größere Absichten, ein neues Zuhause zu<br />

finden. Worauf warten Sie mit Ihrem Inserat also?<br />

Quelle: Media-Analyse 2009/2010<br />

124 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

mussten und andere Österreicher den<br />

Markt hier erst erkundeten, verkauften<br />

die Citec-Managergerade ihr erstes<br />

Berlin-Portfolio mit gutem Gewinn.<br />

Seither besteht übrigens die strategische<br />

Partnerschaft mit der Bank Austria, die<br />

wohl auch manches einfacher macht.<br />

Und: Die Citec bleibt Berlin jeden-<br />

MONAT<br />

Liegenschaftsbewertung<br />

10.05<br />

16 – 18 Uhr<br />

TAG<br />

Meeting<br />

11:00 – 16:00 Uhr<br />

falls treu. Für 2012 hatte sie sich das<br />

Ziel gesteckt, ihr <strong>Immobilien</strong>portfolio<br />

auf 125.000 Quadratmeter an Altbauwohnimmobilien<br />

in Berlin aufzustocken.<br />

Bereits Mitte 2012 war das übrigens erreicht.<br />

Damit verfügen die Firma über<br />

ein aktuelles Zinshausportfolio in Berlin<br />

von 150 Millionen Euro. <br />

Pressekonferenz<br />

11:00 – 16:00 Uhr<br />

<strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

14:00 – 18:00 Uhr<br />

Essen mit Fr. Kohler<br />

20:00 – 22:00 Uhr<br />

MONAT<br />

TAG<br />

10:00<br />

Meeting<br />

11:00 – 16:00 Uhr<br />

ANRUFEN !<br />

Hr. MaierMeeting !<br />

Jahrespressekonferenz<br />

Mittwoch<br />

11 Uhr<br />

Konferenz<br />

Raum 120<br />

Mittagessen<br />

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Der neue Online-Kalender<br />

der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft.<br />

Immo-Award<br />

2012<br />

Karten und Tisch<br />

reservieren !<br />

Pressekonferenz<br />

11:00 – 16:00 Uhr<br />

12:00Uhr ?<br />

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18:00 – 20:00 Uhr<br />

Golf-Club<br />

21:00 – 23:00 Uhr<br />

<strong>Immobilien</strong><br />

Workshop<br />

anmelden !<br />

<strong>Immobilien</strong><br />

Meeting<br />

12 Uhr


Ohne Netz – mehr Ertrag<br />

Top-Verdienst und langer finanzieller Atem bilden die Basis für die Luxusvariante<br />

des <strong>Immobilien</strong>investments: das Bauherrenmodell. Wer mehr Risiko auf<br />

sich nimmt, darf mit höheren Renditen und einem Zusatzeinkommen ohne<br />

Arbeit rechnen. autorin: pRIsKA KoIneR<br />

Martin Krenn ist sich seiner<br />

Sache sicher: „Das<br />

Bauherrenmodell ist<br />

ein Nischenprodukt<br />

und immer abhängig<br />

davon, ob Modell, Immobilie und Investor<br />

zusammenpassen.“ Der Geschäftsführer<br />

der BK Immo Vorsorge GmbH<br />

offeriert seinen finanzkräftigen Kunden<br />

Bauherrenmodelle. „Das Bauherrenmodell<br />

ist attraktiv für diejenigen, deren<br />

Einkommen das Finanzamt mit 50 Prozent<br />

besteuert. Gleichzeitig mit der Steuerersparnis<br />

wird Vermögen geschaffen.“<br />

Für ein Bauherrenmodell braucht der<br />

Anleger zunächst ungefähr 25 bis 30<br />

Prozent Eigenkapital. Der Rest wird über<br />

Kredite finanziert. Diesen Eigenkapitalanteil<br />

muss er jedoch nicht auf einmal,<br />

sondern in den ersten Jahren, in denen<br />

gebaut und saniert wird, einzahlen. Ab<br />

dann wird 15 Jahre lang nur noch eine<br />

vergleichsweise geringe monatliche Zuzahlung<br />

für die Kreditraten fällig, da<br />

die Mieteinnahmen und der Annuitätszuschuss<br />

bereits laufen. Nach 15 bis 20<br />

Jahren ist die Immobilie ausfinanziert.<br />

Bei mehr Eigenkapital am Beginn reduzieren<br />

sich natürlich die Kreditraten. Der<br />

große Vorteil der Anlageform ist: Die<br />

Sanierungskosten können verkürzt über<br />

15 Jahre abgeschrieben werden. Der Anleger<br />

erwirtschaftet zuerst einen Verlust.<br />

Dadurch entsteht eine Steuerersparnis,<br />

die von der Einkommenssteuer abziehbar<br />

ist. Das Verlusteschreiben muss allerdings<br />

ein Ende haben. Denn nach spätestens<br />

25 Jahren – plus drei Jahren Bauzeit –<br />

muss ein Totalgewinn erzielt werden und<br />

die Steuer beim Finanzamt bezahlt werden.<br />

Ist dann das Einkommen gering, weil<br />

der Investor schon in Pension ist, war der<br />

Zeitpunkt der Investition gut gewählt.<br />

run auf das kleine Modell<br />

Das gängigste Modell ist das „kleine Bauherrenmodell“.<br />

Hierbei investiert eine<br />

Gruppe von Bauherren in ein fix und<br />

fertig entwickeltes Projekt. Widmungen,<br />

Baugenehmigungen und Projekt wurden<br />

von den Anbietern bereits vorbereitet.<br />

Da wird aus einem desolaten Wohnhaus<br />

ein neues Heim oder aus einer Kaserne<br />

ein rundum erneuerter Wohnbau. Ein<br />

Investment in eine Wohnhaussanierung<br />

wird von den Ländern gefördert.<br />

Dazu sind Bauherrenmodelle aber auch<br />

bei Denkmalschutz und bei Instandset<br />

zungen und Erhaltungen nach dem<br />

Mietrechtsgesetz interessant und attraktiv.<br />

Doch zurück zum sanierten Wohnbau,<br />

der für den Investor nur mit geringem<br />

Arbeitsaufwand verbunden ist.<br />

Denn die Anbieter übernehmen Abwicklung,<br />

Vermietung und Verwaltung.<br />

Der Run auf dieses Bauherrenmodell ist<br />

groß. „Wir haben heuer das beste Jahr<br />

und werden mehr als 120 Mil lionen Euro<br />

umsetzen.“ sagt Ferdinand Lechner, Vorstand<br />

des Instituts für Anlageberatung,<br />

IFA. In Graz und im ersten Wiener Bezirk<br />

stehen zwei Objekte kurz vor dem Start.<br />

In Summe hat Lechner 400 Projekte<br />

erfolgreich abgewickelt und sagt: „Das<br />

Vertrauen in uns ist aufgebaut.“ Die IFA<br />

bietet ausschließlich kleine Bauherrenmodelle<br />

an. Das wohl prominenteste,<br />

aber untypische Beispiel eines aktuellen<br />

Projekts ist die Revitalisierung der<br />

Sofiensäle im dritten Wiener Bezirk. 107<br />

Bauherren beteiligten sich an dem Projekt,<br />

bei dem kein Einzelner mehr als<br />

3,5 Prozent besitzt. Untypisch ist dieses<br />

Objekt, weil üblicherweise Zinshäuser in<br />

Bauherrenmodellen angeboten werden<br />

und nicht noble Mischnutzungen. Zinshäuser<br />

dort, wo die Stadt Wien speziell<br />

fördert, um Wohnraum für die weiterhin<br />

steigende Bevölkerung zu schaffen.<br />

Das sind etwa Arbeiterbezirke mit guter<br />

U­Bahn­Anbindung. Die Pipeline von<br />

Lechner ist voll.<br />

Grundsätzlich gilt: Beim Bauherrenmodell<br />

erwerben Investoren keine Wohnungen,<br />

wie bei einer Vorsorgewohnung,<br />

sondern einen Prozentanteil an<br />

einem Mietshaus, das zuerst komplett<br />

saniert und danach vermietet wird. Das<br />

Grundprinzip ist simpel. Die Stärken und<br />

Schwächen liegen im Detail. Zu den Stärken<br />

zählen das Investment in einen realen<br />

Wert, die Eintragung ins Grundbuch<br />

und die steuerliche Absetzbarkeit und damit<br />

weitgehend steuerfreie Einnahmen<br />

über 15 Jahre. Dazu kommt, dass der<br />

Investor in den Genuss der Wohnhaus­<br />

IFA<br />

sanierungsförderung des Landes kommt, Foto:<br />

ein geringes Vermietungsrisiko trägt und<br />

keinerlei Aufwand durch die Vermietung<br />

an ihn abfällt. Zu den Schwächen des<br />

Bauherrenmodells zählen das recht komplexe<br />

Anlagemodell, das anteilige Besitzen<br />

einer Immobilie, ohne dabei eine eigene<br />

Wohnung zu erwerben, und die langfristige<br />

Kapitalbindung von 30 Jahren, denn<br />

sonst muss nachversteuert werden. Eine<br />

Schwäche ist weiters, dass für die optimale<br />

Abschreibungssituation das Einkommen<br />

viele Jahre in der obersten Steuerklasse<br />

bleiben sollte und zuletzt, dass das volle<br />

Risiko einer späteren Verwertung vom<br />

Eigentümer abhängt.<br />

More risk, More return<br />

Die zweite Spielart ist das „große Bauher<br />

renmodell“. Es funktioniert genauso<br />

wie das kleine – nur, dass der Investor<br />

vor Widmungen, Baugenehmigung und<br />

Bauplänen einsteigt, meist mehr Kapital<br />

investiert und höheres Risiko trägt. Er<br />

kann Einfluss nehmen auf die bauliche<br />

Gestaltung, trägt das Baurisiko und auch<br />

das finanzielle Risiko mit – und muss es<br />

auch nach dem Verwaltungsgerichtshof.<br />

Den obersten Richtern genügt es nicht,<br />

wenn der große Bauherr einen Fixpreis<br />

zahlt. Jede Kostensteigerung muss vom<br />

großen Bauherrn übernommen werden<br />

und zugleich ist er berechtigt, von den<br />

Unternehmen Rechnungslegung zu verlangen.<br />

Das Risiko des großen Bauherren<br />

ist höher aber seine Erträge letztendlich<br />

auch. Das Investment ist nicht speku­<br />

lativ. „Bauherrenmodelle bieten große<br />

wirtschaftliche Sicherheit“, meint Wirtschaftsprüfer<br />

Hans Hammerschmied. Die<br />

Eintragung im Grundbuch, hohe Vermietungsraten<br />

durch den geförderten Wohnbau<br />

und sichere Mieten stehen dem Investor<br />

in Aussicht. Und Hammerschmied<br />

weiter: „Hinzu kommt, dass die Objekte<br />

in der Regel Anspruch auf zahlreiche Förderungen<br />

und Landesdarlehen haben,<br />

was das Finanzierungsrisiko erheblich reduziert.“<br />

Eine Ernüchterung wie auf den<br />

Finanzmärkten und bei Versicherungspolicen<br />

kann nicht geschehen. Die Vorteile<br />

gegenüber Vorsorgewohnungen sind<br />

schnell skizziert. Vorsorgewohnungen<br />

erhalten in der Regel keine Förderungen<br />

und Landesdarlehen. Die Abschreibung<br />

beträgt 67 Jahre und ein Totalgewinn<br />

muss in 20 Jahren erreicht werden, um<br />

nicht als Liebhaberei qualifiziert zu werden.<br />

Das Vermietungsrisiko trägt der Eigentümer.<br />

Beim Bauherrenmodell ist die<br />

Abschreibungsdauer durch Mietrechtsgesetz,<br />

Wohnhaussanierungsgesetz oder<br />

Denkmalschutzgesetz auf 15 Jahre verkürzt.<br />

Die Mieteinnahmen werden in den<br />

ersten 15 Jahren neutralisiert. Gut gefördert<br />

ist das Finanzrisiko gering. Bauherren<br />

kommen in den Genuss einer fast siebenprozentigen<br />

jährlichen Abschreibung auf<br />

15 Jahre. Instandsetzungsaufwendungen<br />

können in zehn Jahren abgeschrieben<br />

werden und der „große“ Bauherr kann<br />

die Nebenkosten des Grundstückserwerbs<br />

sofort im Jahr der Aufwendung rückrechnen.<br />

„Bei richtigem Timing können die<br />

Anfangsverluste in die Berufszeit fallen<br />

und mit dem hohen Einkommen gegengerechnet<br />

werden, während die Gewinne<br />

steuerschonend in die Pensionszeit fallen“,<br />

erklärt Hammerschmied.<br />

kleines Bauherrenmodell<br />

1100 Wien, Raaber-Bahn-Gasse 3 - 5<br />

» 3 % miteigentumsanteile<br />

» circa 60 m²<br />

» Gesamtinvestition 219.000 €<br />

2011 – 2014 Bauphase<br />

Investition in summe 54.000 €<br />

steuern: Abschreibungen 43.300 €<br />

steuerersparnis bei 50 % 21.650 €<br />

2015 – 2029 Finanzierungsphase<br />

» Landesdarlehen über 36.000 €<br />

» Laufzeit 15 Jahre<br />

» Fixzinssatz von 1 %<br />

» Bankkredit: 132.300 €<br />

mit 15 Jahren Laufzeit<br />

» kalkulierter Zinssatz 5 %<br />

Kreditrate pro monat 590 €<br />

steuerersparnis monatlich 200 €<br />

Ab 2030 ertragsphase<br />

nettomieteinnahmen / Jahr 7.600 €<br />

126 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 127<br />

Quelle: IFA<br />

Special: Investment


grosses BauherrenModell:<br />

eckdaten, indexierung und renditen<br />

8020 Graz, Bodenfeldgasse 8 + 8a<br />

Geförderte Wohnbaufläche rd. 1.270 m²<br />

Ungeförderte neubauflächen rd. 760 m²<br />

Gesamtkosten je m² Wohnnutzfläche rd. 2.570,00 €<br />

Vermietung<br />

Fördermiete gem. stmk. WBF 1993 derzeit** nto.<br />

(zum vgl.: Richtwertmiete 2011 6,76 €)<br />

rd. 3,80 €<br />

mieten ungeförderte Wohnungen lt. planrechnung 6,76 €<br />

Auslastung geförderte Wohnungen 95 %<br />

Auslastung frei finanzierte Wohnungen 95 %<br />

Auslastung Garagenflächen 80 %<br />

Jährliche Instandsetzungskosten durchschnittlich 4 %<br />

Leerstehungskosten je m² 1,50 €<br />

Zinsen p. a.<br />

Förderungsdarlehen lt. planrechnung 5 % (aktuell 2,875 %)<br />

Freie Finanzierung lt. planrechnung 5 % (aktuell 2,500 %)<br />

Bauzeitzinsen lt. planrechnung 5 % (aktuell 3,250 %)<br />

indexierungsfaktoren<br />

mietenindex 1,83 %<br />

Indexierung der Leerstehungskosten 1,83 %<br />

steigerung sonstige Kosten 1,50 %<br />

<strong>Immobilien</strong> Wertsteigerung 1,25 %<br />

Kennzahlen für eine projektbeteiligung von 10 %<br />

Anteilige Fläche (3 tiefgaragenplätze) rd. 203 m²<br />

einzahlung 2011 bis 2013 rd. 139.000 €<br />

*netto-Cashflow 2011 bis 2013 rd. 88.500 €<br />

Gesamteinzahlung bis 2033 nto* rd. 244.000 €<br />

*netto-Cashflow pro m² bis 2033 rd. 1.220 €<br />

Wertgesicherte mieten pro Jahr ab 2034 rd. 27.900 €<br />

renditen<br />

6,67 % p.a. bis ende 2033 (IRR - netto-Cashflow* zu indexiertem <strong>Immobilien</strong>wert 1,25 % p.a.)<br />

11,46 % p.a. vermietungsrendite ab 2034 (auf Basis netto-Kapitaleinsatz zu indexierten nettomieten<br />

bei 5 % Leerstand, 4 % Instandhaltungskosten)<br />

* Angenommener einkommensteuersatz 50 %<br />

**Fördermiete ist abhängig vom Zinssatz des Förderdarlehens (hj. Anpassung).<br />

Quelle: BK Immo<br />

Mehrwert durch das Modell<br />

Was jetzt nach Luxusvariante für betuchte<br />

Investoren und nach einer Schnäppchenjagd<br />

aussieht, hat aber auch einen gesellschaftlichen,<br />

politischen und volkswirtschaftlichen<br />

Mehrwert. Wenn stark<br />

baufällige Gebäude in innerstädtischen<br />

Lagen saniert werden, wird nicht nur der<br />

absehbare Engpass an Wohnraum aufgefangen.<br />

Wien – dort, wo die meisten<br />

Bauherrenmodelle angeboten werden –<br />

wird wachsen und nach den letzten Prognosen<br />

in den nächsten drei Jahrzehnten<br />

die Zwei­Millionen­Marke durchbrechen.<br />

Dazu kommt, dass die Struktur des Wohnens<br />

sich mit Singlehaushalten und<br />

Kleinfamilien so ändert, dass viele kleine<br />

Wohnungen gefragt werden. Für diese<br />

Entwicklungen braucht die Bundeshauptstadt<br />

nicht nur Neubauten am Rande der<br />

Stadt, sondern verfolgt die Philosophie,<br />

den Erhalt und die Sanierung des Altbestandes<br />

zu fördern. Ein Investor in ein<br />

Bauherrenmodell trägt also somit zum Erhalt<br />

der historischen Bausubstanz bei und<br />

schafft neuen lebenswerten Wohnraum.<br />

Die lnvestition mit langem Atem ist<br />

nicht bloß eine Randerscheinung. „Obwohl<br />

sie in einem <strong>Immobilien</strong>­Portfolio<br />

immer nur eine Ergänzung und wohl<br />

kaum ausschließliches Element sein<br />

wird“, so Krenn. Das Investitionsvolumen<br />

in Österreich betrug 2010 rund 220<br />

Millionen Euro. Die Hälfte davon fällt<br />

auf das Bau­ und Baunebengewerbe, die<br />

mit 60 Prozent davon Löhne und Gehälter<br />

finanzieren. „Das Bauherrenmodell<br />

hat eine volkswirtschaftliche Bedeutung,<br />

die wir gerade im Detail überprüfen lassen“,<br />

meint IFA­Geschäftsführer Lechner.<br />

Mit konkreten Ergebnissen ist heuer<br />

im Herbst zu rechnen. Der Grundansatz<br />

ist aber bereits da. Die Investitionen<br />

haben ökonomische, gesellschaftliche<br />

und politische Bedeutung. Volkswirtschaftlich<br />

gesehen, wird das Kapital in<br />

Österreich gehalten, Bauherrenmodelle<br />

schaffen Arbeitsplätze und der Fiskus<br />

Foto: BK Immo<br />

profitiert von Verkehrssteuern, Rechtsgebühren, Lohnabgaben<br />

und höherer Kaufkraft. Von der politischen<br />

Seite gesehen sind es nicht nur positive Wirtschafts­ und<br />

Budgeteffekte, die generiert werden. Es wird Wohnraum<br />

geschaffen, ohne Aufschließungskosten zu generieren,<br />

die innerstädtische Substanz wird erhalten und letztendlich<br />

sichert das Bauherrenmodell den Bürgern eine<br />

private sichere Pensionsvorsorge. Die Gemeinden können<br />

kostengünstige Mietflächen bereitstellen, die sich<br />

meist an ökologisch vernünftigen Lagen befinden durch<br />

gute Anschlüsse mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Somit<br />

nützt das Bauherrenmodell der Gesellschaft. Das<br />

Grundbedürfnis Wohnen ist abgedeckt, günstige Mieten<br />

werden gesichert und Community Responsibility findet<br />

durch die Bauherrenobjekte auch in der Form statt, dass<br />

problematische Bebauungen korrigiert und Viertel gezielt<br />

belebt werden können.<br />

die grösste transparenz verlangen<br />

Bei der Luxusvariante der <strong>Immobilien</strong>investition stecken<br />

die Tücken im Detail. Immobilie, Initiator und Modell<br />

müssen eben auf Herz und Nieren geprüft sein, bevor eingestiegen<br />

wird. In Bauherrenmodellen wird meist mit<br />

dem höchsten Steuersatz gerechnet. Verringert sich<br />

Wir vermitteln ihr<br />

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Fragen sie uns bezüglich<br />

ihres anlageinvestments


das Einkommen des Investors durch<br />

Jobwechsel oder Pensionsantritt, sinkt<br />

sofort die Steuerersparnis. Dann sieht<br />

die Gesamtrenditenrechnung gleich<br />

ganz anders aus. Überhaupt sind die Indexierung<br />

und die Planrechnung genau<br />

unter die Lupe zu nehmen. Die Mietauslastung<br />

in den Kalkulationen beträgt<br />

meist 95 Prozent. Das ist realistisch.<br />

Aber die Kosten der restlichen fünf Prozent<br />

sind bisweilen nicht eingerechnet<br />

beziehungsweise oftmals in den Planrechnungen<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Martin Krenn warnt vor einem weiteren<br />

blinden Fleck, der meist nicht bedacht<br />

wird: „Instandhaltungskosten treten bei<br />

einer frisch sanierten Immobilie nicht<br />

auf. Aber allerspätestens nach fünf bis<br />

zehn Jahren muss hier und dort investiert<br />

werden.“ Überhaupt ist es eine<br />

Frage der Gewichtung der Faktoren, der<br />

Indexierung und der Transparenz.<br />

tücken und herausforderungen<br />

Die Qualität eines Modells erkennt der<br />

Investor auch an der umfassenden Information<br />

und hohen Transparenz. Martin<br />

Krenn betont: „Der Investor muss sich<br />

bei all seinen Vorteilen im Klaren sein,<br />

das Bauherrenmodell ist eine langfristige<br />

Sache, die man nicht so einfach<br />

beendet.“ Und diese langfristige Sache<br />

macht man nicht allein. Die Investoren<br />

verpflichten sich, bei Abschluss des Bauherrenvertrags<br />

30 Jahre auf eine Aufteilung<br />

der Anteile in Wohnungen zu verzichten.<br />

Die meisten lassen das Modell<br />

nachher weiterlaufen. „Beschließt die<br />

Mehrheit der Investoren eine Teilung,<br />

bedarf es eines ausgeklügelten Systems“,<br />

so Krenn von der BK Immo. Sonst sind<br />

Streit und Mediation programmiert. Wer<br />

bekommt die Dachgeschosswohnung?<br />

Wer die Wohnung über der Waschküche?<br />

Würde vor der Frist von 30 Jahren verkauft<br />

werden, müsste nachversteuert<br />

werden. Das käme teuer. Einen Nachfolgemarkt<br />

gibt es nicht. Käufer müssen<br />

selbst gesucht werden.<br />

im vergleich:<br />

vorsorgewohnung<br />

Durchführbar sind die Bauherrenmodelle<br />

so gut wie ausschließlich in den Städten.<br />

In Wien liegt als Bundeshauptstadt und<br />

bevölkerungsreichste Stadt des Landes<br />

selbstverständlich der Hotspot. Doch<br />

auch in den Landeshauptstädten Graz<br />

oder Linz entstehen Bauherrenmodelle.<br />

Aber da ist zu differenzieren. Während<br />

IFA­Geschäftsführer Hans Lechner in Linz<br />

mit kleinen Bauherrenprojekten sehr<br />

zufrieden ist, sieht die Sache bei großen<br />

Bauherrenmodellen anders aus. „In Oberösterreich<br />

und Salzburg gibt es nur vereinzelt<br />

große Bauherrenmodelle, da keine<br />

Förderlandschaft besteht“, meint Martin<br />

Krenn von der BK Immo.<br />

Dem Bauherrenmodell droht immer wieder<br />

Ungemach. Leere oder wie in letzter<br />

BauherrenModell<br />

rechtliches ideelles mieteigentum Wohnungseigentum ohne<br />

eigennutzung<br />

meist totalsanierung neubau<br />

mietpool teilweise mietpool<br />

Steuerliches begünstigte 1 / 15 AfA normal AfA mit 67 Jahren<br />

hohe sofortabschreibung geringe sofortabschreibung<br />

große vermietung kleine vermietung<br />

totalgewinn maximal 28 Jahre totalgewinn maximal 23 Jahre<br />

veranlagung durch veranlagung durch<br />

Betriebsfinanzamt Wohnsitzfinanzamt<br />

vorsteuerabzug sofort vorsteuerabzug nach<br />

Fertigstellung<br />

Förderung Direktdarlehen mit 15 Jahren und keine Förderungen<br />

land Wien 1 % laufende Annuitätenzuschüsse<br />

Vermietung gefördert über 15 Jahre freie miete<br />

in Wien geringes Risiko teilweise hohes Risiko bei<br />

nachvermietung<br />

Sonstiges langfristige veranlagung mittelfristig<br />

geringer eigenmittelanteil hoher eigenmittelanteil<br />

Zeit durch Sparmaßnahmen geringer gefüllte<br />

Fördertöpfe machen die Umsetzung<br />

schwieriger. Dazu kommen regelmäßige<br />

Versuche des Fiskus, den Bauherrenmodellen<br />

den Garaus zu machen. Gehören<br />

sie doch zum sogenannten „grauen“,<br />

also ungeregelten Kapitalmarkt. Zum<br />

grauen Kapitalmarkt zählen Wertpapiere,<br />

Versicherungen und Steuersparmodelle,<br />

wie eben Bauherrenmodelle oder auch<br />

Timesharing­Ferienimmobilien. Die Versuche,<br />

das Bauherrenmodell zu Fall zu<br />

bringen, verlaufen sich jedoch immer<br />

wieder. Damit bleibt für Topverdiener dieses<br />

langfristige Investment eine bequeme<br />

Option. „Letztendlich bleibt die Investition<br />

eine individuelle Entscheidung“,<br />

betont Lechner. Da dürften noch viele<br />

Rechenstifte gespitzt werden.<br />

Quelle: IFA<br />

„Sicherer hafen“ immobilie<br />

Der persönliche Rettungsschirm für <strong>Immobilien</strong>investoren<br />

er „Euro-Rettungsschirm“ ist zum Dreh- und Angel-<br />

D<br />

punkt der europäischen Politik geworden und das ist<br />

nicht nur für Privatinvestoren ein Warnsignal: Die unsichere<br />

Zukunft der Gemeinschaftswährung und die<br />

unabsehbaren Folgen der Krise für Geldwert und Finanzmärkte sind<br />

Anlass genug, die Asset Allocation anzupassen und einen wesentlichen<br />

Teil des Vermögens in <strong>Immobilien</strong>werten anzulegen.<br />

„Sachwerte sind derzeit die logische Alternative zu Finanzanlagen“,<br />

erklärt Franz Pöltl, Leiter der Investmentabteilung von EHL <strong>Immobilien</strong>.<br />

„Der Inflationsschutz durch indexierte Mieteinnahmen ist dabei<br />

nur ein Aspekt; die Tatsache, dass das investierte Kapital als Realwert<br />

deutlich besser geschützt ist als bei Finanzanlagen, ist mittlerweile<br />

mindestens genauso wichtig.“ Attraktiv, so Pöltl, seien aber keineswegs<br />

nur die derzeit äußerst stark nachgefragten Veranlagungen in<br />

Wohnimmobilien, wie Vorsorgewohnungen oder Zinshäuser. Auch der<br />

gewerbliche <strong>Immobilien</strong>markt bietet sehr attraktive Möglichkeiten.<br />

„Bei moderatem und damit nachhaltig gesichertem Mietniveau<br />

und/oder langfristigen Mieterträgen/-verträgen sind gewerbliche <strong>Immobilien</strong><br />

mindestens genauso aussichtsreich wie Vorsorgewohnungen<br />

und Zinshäuser. In einer solchen Konstellation wird auch ein<br />

Konjunkturabschwung wenig Sorge bereiten und stabile Cash-Flows<br />

über einige schwierige Jahre hinweg liefern.“ Doch mit der Entscheidung<br />

für <strong>Immobilien</strong> ist der Anlageerfolg noch längst nicht gesichert.<br />

„Falsche Manöver führen auch in einem an sich sicheren Hafen zu Havarien.<br />

Aber bei sorgfältiger Planung und Objektauswahl, gut strukturierter<br />

Finanzierung und fachkundiger Beratung sind <strong>Immobilien</strong>veranlagungen<br />

derzeit die sicherste und langfristig auch im Hinblick auf die<br />

Rendite eine sehr chancenreiche Anlageklasse.“<br />

Mag. Franz Pöltl FRICS<br />

Geschäftsführer<br />

EHL Investment Consulting GmbH<br />

T +43 1 512 76 90-300<br />

E f.poeltl@ehl.at<br />

CheCklISte IMMobIlIenInveStMent<br />

Die 5 Investment-Gebote<br />

1. Die Investmentpolitik sollte auf die makro-<br />

ökonomischen Grundlagen abgestimmt sein<br />

2. Antizyklisches Investieren verspricht hohe Renditen,<br />

erfordert aber eine detaillierte Analyse der Märkte<br />

sowie deren zukünftige Entwicklung<br />

3. Mittel- und langfristig abgesicherte Mieten sind<br />

wichtiger als eine kurzfristig hohe Rendite<br />

4. Nachhaltige Lagen und Gebäude sichern die<br />

Rendite über den Konjunkturzyklus hinweg<br />

5. Die Kaufentscheidung sollte immer objekt-<br />

und niemals kapitalgetrieben sein<br />

erfolgsfaktoren von büroimmobilien<br />

» Gute Lage mit hochwertigem,<br />

öffentlichen Verkehrsanschluß (U-Bahn)<br />

» Gute technische Ausstattung und flexibles Layout<br />

» Moderate Mieten und niedrige Nebenkosten<br />

» Langfristige Mietverträge mit guten Mietern<br />

» Volle Indexierung der Mieten<br />

» Wenn möglich zertifizierte Gebäude<br />

erfolgsfaktoren von einkaufs- & Fachmarktzentren<br />

» Starkes Einzugsgebiet mit hoher Kaufkraft<br />

» Guter Mietermix<br />

» Dominante Lagen/Zentren<br />

» Volle Indexierung der Mieten mit guten Marken<br />

» Laufzeit der Verträge darf nicht über die fundamen-<br />

talen Grundlagen des Standortes hinwegtäuschen<br />

130 immobilien <strong>Magazin</strong> 7–8|12 7–8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 131<br />

Foto: ©istockphoto.com / Evgeniya Moroz


ImmobIlIen mIt<br />

SchönheItSfehlern<br />

mit der finanzierung riesiger einkaufszentren, lagerhallen oder Produktionshallen<br />

manövrierten sich banken ins out. Gestern ertragreich, sind sie heute Schrottimmobilien.<br />

für ein Investment aber manchmal doch noch interessant. autoriN: PRIsKA KOIneR<br />

Der Wahnsinn begann<br />

2008. Rückblickend betrachtet,<br />

wurden in einem<br />

Maßstab Immobi<br />

lien entwickelt, die heute<br />

gar nicht mehr realisiert werden würden.<br />

Die Developer entwickelten ohne<br />

Ende. Hier ein Einkaufszentrum, dort<br />

ein Logistikzentrum, dort ein Shopping-<br />

Paradies. Die Banken finanzierten und<br />

gaben auch Kunden, die sie nicht gut<br />

kannten, Kredite. Eine Krise später sieht<br />

das Blatt ganz anders aus. Banken finden<br />

in ihren Portfolios einen erwähnenswerten<br />

Teil von Not leidenden Krediten. Im<br />

Juni teilte die Raiffeisen Bank International<br />

mit, dass das Volumen der Not<br />

leidenden Kredite um 8,9 Prozent auf<br />

7,3 Milliarden Euro angestiegen ist. Im<br />

April wertberichtigte die Hypo Tirol in<br />

Italien um 125 Millionen Euro Not leidende<br />

Kredite. Spanische Kreditinstitute<br />

bereinigen Wertansätze in der Höhe von<br />

175 Milliarden Euro von Wohnimmobilien,<br />

die mit Bauträgerfinanzierungen<br />

entstanden sind.<br />

Vor Europa wartEn diE SchuldEnkäufEr<br />

Die Schuldenkäufer sind bereits in den<br />

Startlöchern. Die globale Private-Equity-Branche<br />

bereitet sich bereits auf den<br />

Kauf Not leidender Kredite vor. Finanzinvestor<br />

Howard Marks und andere sei-<br />

ner Profession legen bereits eine Vielzahl<br />

neuer sogenannter „distressed-debt“-<br />

Fonds bereit. Kollabiert Europa, können<br />

diese Investoren reiche Beute angeln. Offizielle<br />

Zahlen über das Ausmaß gibt es<br />

nicht. Nach Schätzungen handelt es sich<br />

um 1.000 bis 3.000 Milliarden Euro, von<br />

denen sich die europäischen Kreditinstitute<br />

in den kommenden Jahren trennen<br />

werden. Hinter diesen Not leidenden<br />

Krediten verbergen sich auch Zero Value<br />

Properties oder Schrottimmobilien, wie<br />

sie flapsig genannt werden.<br />

Nun suchen die Banken einerseits Käufer<br />

für Kreditportfolios. Nun suchen die<br />

Eigentümer, aber auch Käufer neue Nut-<br />

Foto: ©istockphoto.com/belterz<br />

zungen für ihre Objekte. Was tun mit<br />

einer Immobilie, deren Erträge gleich<br />

null sind, deren Cashflow versiegt, weil<br />

keine Mieter mehr zu finden sind? Einen<br />

Markt für Objekte mit Schönheitsfehlern<br />

gibt es nicht. Investoren und Käufer<br />

für Schrottimmobilien sind ebenso<br />

außergewöhnlich wie die Objekte. Aber<br />

es gibt sie. „Zero Value Properties sind<br />

für Privatstiftungen, Generaldirek toren<br />

oder Industrielle interessant“, sagt Heinz<br />

Kunesch, Go Asset Advisory-Geschäftsführer.<br />

<strong>Immobilien</strong>-affine Stiftungen<br />

und Gesellschaften, die nicht nur kaufen,<br />

sondern auch verwalten, sowie vermögende<br />

Menschen und Unternehmer,<br />

ergänzt Andreas Liebsch, ebenfalls Geschäftsführer<br />

von Go Asset.<br />

Letztendlich geht es darum, in Kleinarbeit<br />

doch noch Mieter, den richtigen<br />

Käufer oder eine neue Nutzung für das<br />

Projekt „VIVALDI”, 1170 WIen, neuWALDeggerstrAsse 23<br />

grüner WoHnen<br />

In MAuer<br />

- 22 reizende eigentumsappartements<br />

- 60 – 130 m 2 Wohnfläche<br />

- sonnige grünruhelage<br />

- tiefgarage<br />

- Fertigstellung Herbst 2012<br />

hässliche Entlein zu finden. Voraussetzung<br />

allerdings ist, dass eine Dokumentation<br />

und Aufbereitung mit einer Due<br />

Diligence Prüfung erstellt wird. Für den<br />

Käufer wird die Immobilie, wenn nötig,<br />

aufbereitet: Ein Zubau, ein Umbau oder<br />

eine neue Zufahrt genügen manchmal<br />

schon, um ein Objekt attraktiv für einen<br />

neuen Mieter oder einen Verkauf zu machen.<br />

Dann schlägt die Stunde der regionalen<br />

Bezirkskaiser. Nur ein Beispiel:<br />

Im Burgenland bei einem Fachmarktzentrum<br />

ist eine Umnutzung geglückt. Einst<br />

gut performed, sackten die Erträge ab, als<br />

in der Nähe ein größeres Einkaufszentrum<br />

entstand. Die Mieter wanderten ab.<br />

„Ein leer gewordenes Fachmarktzentrum<br />

ist ein Klassiker und eine harte Nuss, weil<br />

im Moment keinem etwas dazu einfällt.<br />

Wenn das Rotlicht-Milieu und Wettbüros<br />

einziehen, ist es für eine Wende<br />

auf die Ertragsseite meist zu spät“, so<br />

01 / 580 10 20 www.sueba.at<br />

An dreas Liebsch. Die Lösung war: Der lokale<br />

Großunternehmer wollte ein neues<br />

Büro, entschied sich für diesen Standort<br />

und damit zogen andere verwandte Unternehmen<br />

in die anderen Objekte ein.<br />

Ein Kompetenzzentrum für Installateure<br />

und Baunebengewerbe ist somit entstanden.<br />

Eine Patentlösung für Objekte gibt<br />

es allerdings nicht. Jedes Objekt – ob<br />

Lagerhalle, Produktionshalle oder Einkaufszentrum<br />

– braucht eine individuelle<br />

Lösung. Mit Refurbishment, Restrukturierung<br />

und strukturierter Verwertung<br />

ist dann aus den Problemimmobilien<br />

noch etwas zu machen. Heinz Kunesch<br />

rückt die Größenordnung zurecht: „Die<br />

Anzahl der Zero Property Values in den<br />

Portfolios ist klein: Es sind höchstens<br />

ein paar Prozent der Gesamtmenge,<br />

wenn nicht sogar Promille.“ Nur: Derzeit<br />

müssen und wollen sich viele von ihren<br />

schwarzen Schafen trennen. <br />

AttrAktIVe WoHnungen<br />

In neuWALDegg<br />

- 43 x Wohnqualität in zwei Häusern<br />

- 46 – 138 m 2 Wohnfläche<br />

- toplage am Waldrand<br />

- tiefgarage<br />

- Fertigstellung ende 2012<br />

Projekt „Due VILLe”, 1230 WIen, kAnItzgAsse 14 – 16<br />

132 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 133<br />

Special: Investment


ArchiTEkTur<br />

MAchT SchulE<br />

Mehr Platz, Freiraumklassen und Wohlgefühl: Die Ansprüche<br />

an den Lebens- und Arbeitsraum Schule ändern sich laufend.<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft investiert dabei aus guten<br />

Gründen in gute Architektur.<br />

Er hatte für sich recht. Marc Twain bemerkte zur Schule nur kurz und trocken:<br />

„Für mich gibt es Wichtigeres als die Schule.“ Dieser gern zitierte<br />

Ausspruch des amerikanischen Schriftstellers freut viele Schüler und<br />

Schülerinnen. Sie sehen in Twain einen geistigen Verbündeten. Zugegeben:<br />

Wichtigeres mag es geben.<br />

Wichtigeres gibt es aber nicht, wenn man die Verantwortung der Gestaltung<br />

von Schulen trägt. Und das sind Betreiber und Architekten.<br />

Dort, wo die Jugend lernt, Sport betreibt und Bildung stattfindet,<br />

ist es das Ziel, „eine optimale Lernumgebung zu schaffen“, sagt


Wolfgang Gleissner. Der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft<br />

ist verantwortlich für 680 Gebäude an 320 Schulstandorten.<br />

Mit Unterstützung von Architekten wird laufend erweitert, saniert<br />

und angepasst. Das muss auch sein.<br />

MEhr SchülEr in höhErEn SchulEn<br />

Denn ständig ändern sich die Anforderungen an Klassen und<br />

Schulgebäude. Neue pädagogische Konzepte verlangen etwa<br />

Freiraumklassen. Neue Atrien oder Aulen wollen von den Schulen<br />

multifunktional verwendet werden. Immer mehr Schüler bleiben<br />

nachmittags in den Schulen und benötigen für diese Nachmittagsstunden<br />

Aufenthaltsräume und Freiraum. Noch dazu ändert sich<br />

die Zahl der Schüler in den Schulen dramatisch. Während sich die<br />

heimischen Volksschulklassen seit Jahren durch geburtenschwache<br />

Jahrgänge leeren, drängen die Schüler in höhere Schulen –<br />

mit und ohne Berufsschwerpunkt.<br />

„Das wäre eine glatte themenverfehlung“<br />

Schülerinnen und Schüler nehmen von guter Architektur ihrer<br />

Schule etwas für das Leben mit. Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer<br />

der Bundesimmobiliengesellschaft BIG, im Interview<br />

über die Orte, die unsere Zukunft bestimmen, falsch<br />

verstandene Selbstverwirklichung und den Irrglauben, dass<br />

gute Architektur mehr kosten muss.<br />

Warum braucht Schule gute Architektur?<br />

WOLFGANG GLEISSNER: Schulen sind Orte, an denen die Zukunft<br />

unseres Landes wesentlich bestimmt wird. Natürlich sind<br />

in erster Linie die Pädagogen für die Entwicklung der Kinder und<br />

Jugendlichen entscheidend. Gleich darauf folgt aber die Umgebung,<br />

in der Lernen stattfindet. Architektur bildet also einen<br />

entsprechenden Rahmen. Demzufolge ist gute Architektur auch<br />

nicht als Selbstverwirklichung von Planern gefragt, sondern soll<br />

die jeweiligen Schwerpunkte der Bildungseinrichtung bestmöglich<br />

unterstützen.<br />

An diesem Punkt sind Architekten gefordert, zwischen den baulichen,<br />

pädagogischen und architektonischen Vorgaben und Vorstellungen die<br />

Lösungen zu entwickeln. Und das nicht nur am Reißbrett. „Wir haben<br />

von der Wettbewerbsausschreibung an mit Lehrern, Eltern und Schülern<br />

in intensiven Gesprächen das Konzept erarbeitet“, sagt Claudia<br />

Schrammel. Die Architektin war gemeinsam mit Günter Bösch verantwortlich<br />

für den Ausbau des Klosterneuburger Gymnasiums, das<br />

mit 1.200 Schülern aus allen Nähten platzte. Sonderunterrichtsräume,<br />

eine Freiklasse auf der Terrasse und Platz für die Nachmittagsschüler<br />

erweitern nun die Räume. Am meisten freut Schrammel, trotz der Größe<br />

der Schule eine „Wohlfühlatmosphäre“ geschaffen zu haben.<br />

GuTE ArchiTEkTur MuSS nichT MEhr koSTEn<br />

Jeder Umbau und jede Baumaßnahme haben ihre speziellen Herausforderungen.<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft legt Wert darauf,<br />

dass gute Architekten Hand anlegen und gestalten. Denn es<br />

sei ein Irrglaube, dass gute Architektur mehr kosten muss, streicht<br />

BIG­Geschäftsführer Gleissner hervor. Zwischen Wirtschaftlichkeit,<br />

Architektur und Funktionalität ist bei jedem Gebäude die passende<br />

Lösung zu finden. So etwa bei der Höheren Technischen Lehranstalt<br />

für Forstwirtschaft in der steirischen Stadt Bruck an der Mur. Seit der<br />

Sanierung ist schon an der Holzfassade das Konzept der Schule erkennbar.<br />

An diesem Standort werden seit dem Jahr 1900 Förster und<br />

Försterinnen ausgebildet. Architekt Wilfried Kassarnig hat Tradition<br />

und Moderne verbunden und in das Gebäude übersetzt. Denn für ihn<br />

ist selbstverständlich: „Architektur prägt unseren Lebensraum und<br />

begleitet uns bewusst oder unbewusst im Leben.“<br />

Schüler – auch, wenn sie es nicht gleich sehen – nehmen Werte fürs<br />

Leben aus den Schuljahren mit. Gebäude und Architektur tragen<br />

auch dazu bei. „Das Schulgebäude beeinflusst junge Menschen.<br />

Denn Räume beeinflussen die Kommunikation, die Offenheit und<br />

Warum lohnt es sich, in Architektur zu investieren?<br />

GLEISSNER: Das ausgewogene Verhältnis von architektonischer<br />

Qualität, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ist vor allem<br />

im Schulbau von essenzieller Bedeutung. Das ist ein für jedes<br />

Projekt der BIG geltender Grundsatz. Sobald einer der Faktoren<br />

überwiegt, existiert bereits ein Ungleichgewicht und die Harmonie<br />

ist gestört. Ziel ist es, mit den vorhandenen Mitteln die optimale<br />

Lernumgebung zu schaffen. Dazu gilt es, bei Planung und<br />

Ausführung eines stets in den Mittelpunkt zu rücken und zu keinem<br />

Zeitpunkt zu vergessen: Das ist der Zweck des Gebäudes.<br />

Trotzdem, abseits der geistigen Anstrengungen: Was kostet gute<br />

Schularchitektur und was bringt sie?<br />

GLEISSNER: Schulbau darf keinesfalls als Spielwiese der Architektur<br />

gesehen werden, das wäre eine glatte Themenverfehlung.<br />

Andererseits ist es ein hartnäckig verankerter Irrglaube, dass<br />

gute Architektur mehr kosten muss. Architektur hat sehr viel<br />

mit durchdachten Raumkonzepten und verwendeten Materialien<br />

zu tun. Wenn beispielsweise besondere Oberflächen nicht<br />

nur schön sind, sondern auch leicht zu pflegen, und eine längere<br />

den Weitblick“, ist Christian Heiss überzeugt. Der Architekt entwarf<br />

und plante die Schule am Wiener Contiweg. Das Gymnasium in der<br />

Wiener Donaustadt ist ein modernes, luftig­leichtes Gebäude, das<br />

schon beim Eingang einen Durchblick in den Innenhof gewährt.<br />

VollE PiPElinE – ViElE AuFGAbEn<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft macht ihre Hausaufgaben. Insgesamt<br />

plant oder realisiert das Unternehmen in den kommenden vier<br />

bis fünf Jahren in Österreich 39 Neubauten oder Generalsanierungsprojekte<br />

mit einem Investitionsvolumen von 493,0 Millionen Euro. Darüber<br />

hinaus befinden sich zehn Projekte in der Vorbereitungsphase.<br />

„Wir führen derzeit 15 Bauvorhaben mit einem Volumen von 219 Millionen<br />

Euro aus. Weitere Projekte im Wert von 274 Millionen Euro sind<br />

in Planung“, gibt BIG­Geschäftsführer Hans­Peter Weiss einen Überblick.<br />

So wird weiter kräftig in die Zukunft mithilfe guter Architekten<br />

investiert. Und übrigens: Mark Twains wird es immer geben.<br />

Haltbarkeit haben, sollen sie auch in der Herstellung mehr kosten<br />

dürfen. Denn das rechnet sich bei den laufenden Kosten nach<br />

einer gewissen Zeit. Hier sind wir in einem stetigen Prozess, ein<br />

Schulgebäude über den ganzen Lebenszyklus zu denken.<br />

Wie flexibel ist moderner Schulbau und denkt man dabei wachsende<br />

oder je nach region sinkende Schülerzahlen mit?<br />

GLEISSNER: Die Flexibilität hat ihre Grenzen des Machbaren.<br />

Schulen sind auf bestimmte Kapazitäten ausgelegt und können<br />

gewisse Schwankungsbreiten abfedern. Ein Thema ist mit<br />

Sicherheit die Lösung der Frage: Wie kann vorhandener Raum<br />

möglichst effizient und, soweit möglich, multifunktional genutzt<br />

werden? Beispielsweise durch Nutzung von Schulen am Abend<br />

durch Erwachsenenbildungseinrichtungen oder die Nutzung von<br />

Turnhallen für Sportvereine oder lokale Veranstaltungen. Grundsätzlich<br />

wird aber der Raumbedarf für die pädagogischen Aufgaben<br />

vom Unterrichtsministerium bei der BIG bestellt. Dort<br />

wiederum werden natürlich der Bedarf und demografische Entwicklungen<br />

genauestens verfolgt und daraus die räumlichen Anforderungsprofile<br />

entwickelt.


Contiweg in der Wiener Donaustadt<br />

Investition: 23 Millionen Euro<br />

„Räume haben großen Einfluss auf Kommunikation,<br />

Offenheit und Weitblick. Dabei meine<br />

ich nicht das Wohlfühlen, sondern Räume haben<br />

die Fähigkeit, den Geist öffnen zu können.<br />

Das ist besonders bei jungen Menschen spannend,<br />

weil hnen mit der Schule bereits Architektur<br />

mit auf den Lebensweg gegeben wird.<br />

Ich bin überzeugt, dass durch ein richtiges<br />

Gebäude viel möglich ist.“<br />

HBLA für Forstwirtschaft Bruck an der Mur<br />

Investition: 20 Millionen Euro<br />

„Architektur prägt unseren Lebensraum und begleitet<br />

uns bewusst oder unbewusst im Leben. Räume stehen<br />

im Dialog mit dem Nutzer. Die Sprache ist manchmal<br />

laut, manchmal leise. „Bildung braucht Wurzeln.“ Das ist<br />

der Leitspruch der Forstschule in Bruck. Sie sind nicht<br />

sichtbar, aber sie bilden das Fundament des Baumes. Sie<br />

geben ihm Halt in stürmischer Zeit und schicken Nahrung<br />

bis in die Blattspitzen.<br />

Vielleicht sehen wir den Raum, der uns umschließt, in<br />

der Distanz der Zeit besser als in der Gegenwart, wo uns<br />

der Alltag beschäftigt. Bildung trägt den Wortteil Bild in<br />

sich. Ein Bild vom Raum mitzunehmen, ist auch Bildung<br />

und deswegen vergleicht sich ein mitgenommener Raumeindruck<br />

mit den Wurzeln des Baumes, die nicht durch<br />

ihre Erscheinung prahlen, sondern im Hintergrund des<br />

Geschehens ihre wichtige Aufgabe erfüllen.“<br />

„Räume haben die Fähigkeit<br />

den Geist zu öffnen.“<br />

Architekt Christian Heiss<br />

„Ein Bild vom Raum mit-<br />

zunehmen, ist auch Bildung“<br />

Architekt Wilfried Kassarnig<br />

„Tradition und Moderne sind<br />

Gegensätze, die sich verbinden lassen.“<br />

Architekt Gerhard Aicher<br />

„Schule braucht auch Wohlfühl-<br />

atmosphäre – und Schüler genug Platz.“<br />

Architektin Claudia Schrammel<br />

Schloss Weinzierl in Wieselburg<br />

Investition: 8 Millionen Euro<br />

„Das Schloss Weinzierl in Wieselburg ist<br />

in erster Linie ein Verwaltungsbau. Die<br />

zwei Stammklassen benutzen nur 130<br />

Quadratmeter des Gebäudes. Dem schon<br />

abgelebten und abgewohnten Gemäuer<br />

wurden mit der Sanierung und dem Umbau<br />

wieder Helligkeit und Freundlichkeit<br />

zurückgegeben. Der sich über die Jahre<br />

entwickelte Höhlencharakter ist einer<br />

freundlich-hellen Atmosphäre gewichen.<br />

Tradition und Moderne sind Gegensätze,<br />

die sich verbinden lassen.“<br />

Gymnasium und Realgymnasium in Klosterneuburg<br />

Investition: 5,5 Millionen Euro<br />

„Das Ziel ist, dass die Jugend die Architektur auch mitnimmt ins<br />

Leben und in dieser wichtigen Zeit angenehme Räume erlebt und<br />

die Lichtsituation gut passt. Denn Schule braucht auch Wohlfühlatmosphäre<br />

– und Schüler genug Platz.“


porträt daniel jelitzka<br />

alle Fotos: jana Madzigon<br />

Vom SteIrerbuam,<br />

der WIen eroberte<br />

ein gesundes wirtschaftliches Grundverständnis zusammen mit einer unternehmerischen<br />

einstellung ist für <strong>Immobilien</strong>unternehmer naturgemäß eine Grundvoraussetzung<br />

– und wohl auch in der branche flächendeckend vorhanden. Autor: Gerhard rodler<br />

In Zeiten der ersten Erfolge am Boden haften zu bleiben<br />

und über den nächsten Morgen hinauszudenken – die<br />

nicht mehr ganz so häufig anzutreffende Zutat, die aus<br />

erfolgreichen <strong>Immobilien</strong>unternehmern nachhaltig<br />

und langfristig erfolgreiche <strong>Immobilien</strong>unternehmer<br />

macht. Einer derjenigen, auf die beides zutrifft, ist mit Sicherheit<br />

Daniel Jelitzka.<br />

Sein Weg in die <strong>Immobilien</strong>branche war ihm irgendwie in<br />

die Wiege gelegt, familiäre Wurzeln dorthin gab es in gewisser<br />

Weise. Sein Vater war Bauunternehmer. Den Weg dorthin<br />

freilich fand er in Wahrheit ganz anders. Und ganz woanders.<br />

Die Erkenntnis, dass <strong>Immobilien</strong> nicht nur eine nützliche<br />

Sache für den Menschen an sich – als Wohnungen, Büros oder<br />

Infrastrukturimmobilien – und manchmal auch schön anzusehen<br />

sind, sondern dass man damit auch richtig gutes Geld<br />

verdienen kann, die reifte in einer der weltweiten Haupt städte<br />

des Kapitalismus an sich, in New York.<br />

Zweimal zwei Monate arbeitete der junge Daniel Jelitzka dort<br />

als Assistant Manager in der Handelsbranche in New York.<br />

Ein Job, den er sich eigentlich hätte gar nicht leisten können.<br />

Denn seine weder mondäne, noch irgendwie tolle New Yorker<br />

Wohnung kostete schlappe 1800 Dollar im Monat – günstiger<br />

gab es damals de facto nichts. Das Problem dabei: Mit einem<br />

monatlichen Einkommen von knapp über 1000 Dollar netto<br />

ging sich das irgendwie nicht aus. Wäre da nicht unerwartet<br />

am Höhepunkt der sich anbahnenden Existenzkrise ein Freund<br />

aufgetaucht, dem die Untermiete in Jelitzkas Wohnung gut<br />

und gerne 2.000 Dollar wert war – weil damals, ein paar Monate,<br />

nachdem sich Daniel Jelitzka die gesamte Wohnung für<br />

1.800 Dollar gesichert hatte, war das schon wieder nicht mehr<br />

günstiger zu haben. Willkommen im Real-Life-Monopoly.<br />

Jelitzka erkannte: Es kommt auf die richtige Lage und den richtigen<br />

Zeitpunkt an, dann klappt das auch mit dem <strong>Immobilien</strong>geschäft.<br />

Dazu kam, dass der Steirer parallel zu seinem abgeschlossenen<br />

Jus-Doktoratsstudium in Graz in Frankfurt eine<br />

Ausbildung in <strong>Immobilien</strong>ökonomie abgeschlossen hatte. In<br />

Österreich gab es damals ja noch so gut wie keine hochklassige<br />

<strong>Immobilien</strong>ausbildung.<br />

Damals, als Jelitzka gerade mit seinem Studium fertig war, begann<br />

sich gerade eben eine professionelle <strong>Immobilien</strong>branche<br />

zu etablieren. Es war die Zeit, als das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> gegründet<br />

wurde und die Constantia Privatbank die Immofinanz<br />

und ihre <strong>Immobilien</strong>entwicklungsaktivitäten etablierte.<br />

Genau dort, zur Immofinanz, wollte Jelitzka auch hin – und<br />

rief einfach den damaligen Chef, Karl Petrikovics, an. Dutzende<br />

Anläufe waren nötig, dann klingelte bei Jelitzka in Graz das<br />

Telefon. In knapp einer Stunde könnte er bei „KPE“ einen Termin<br />

haben. Auch, wenn das die Polizei jetzt besser nicht lesen<br />

sollte: Es ging sich knapp aus, den Termin zu schaffen. So hatte<br />

alles begonnen und Jelitzka verdiente sich unter seinen beiden<br />

ersten und letzten Chefs, Karl Petrikovics und Michael<br />

140 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 141


porträt daniel jelitzka<br />

„ in den usa habe ich bemerkt,<br />

dass man mit immobilien geld<br />

verdienen kann.“<br />

daniel jelitzka, jp iMMoBilien<br />

Mitterndorfer, seine ersten beruflichen Sporen. Es herrschte<br />

Aufbruchstimmung und Pioniergeist, damals am Wiener <strong>Immobilien</strong>markt.<br />

Aus seinem ersten Auftrag als Mystery Shopper<br />

den Wiener Wohnimmobilienmarkt zu screenen, wurde seine<br />

erste – bis heute erfolgreiche – Geschäftsidee: Das Konzept der<br />

„Vorsorge wohnung“, mit dem die Immofinanztochter CPB<br />

dann jahrzehntelang, de facto bis zum Immofinanz-Crash, ungebrochen<br />

erfolgreich unterwegs war, wurde von Jelitzka aus der<br />

Taufe gehoben.<br />

Zwei Jahre währte die Zeit im Immofinanz-Konzern. Dann war<br />

Schluss mit Angestelltendasein. Hinter jedem erfolgreichen<br />

Mann steht eine Frau – heißt es. Das trifft wohl auch auf den<br />

Familienvater Jelitzka zu. Dazu kommt aber bei Jelitzka, dass<br />

zum Erfolg auch noch ganz wesentlich ein Mann beigetragen<br />

hat, der (in der öffentlichen Wahrnehmung) „hinter“ ihm<br />

steht. Sein gleichberechtigter Partner Reza Akhavan, mit dem<br />

er sich die Firma paritätisch teilt.<br />

Und zwar von Anfang an. Dieser Partner hatte ihn schon beim<br />

ersten Schritt in die Selbstständigkeit nach den zwei Immofinanz-Jahren<br />

begleitet, beim ersten – für die beiden damals<br />

reichlich risikobehafteten – Projekt. Es handelte sich um drei<br />

Wohnungen, die angekauft, saniert und mit Gewinn wieder<br />

verkauft worden sind, und kurz darauf das erste Bauträgerprojekt<br />

im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Damals ein 25<br />

Millionen-Schilling-Projekt und damit angesichts des nicht<br />

vorhandenen Eigenkapitals ein Betrag, an dessen Rückzahlung<br />

er wohl sein Leben lang gearbeitet hätte beim damaligen Ein-<br />

kommenslevel. Der Vertrag mit seinem Partner entstand übrigens<br />

auf einer Serviette. Und das war kein Zufall. Immerhin<br />

war dieser damals Wirt, der sich verpflichtet hatte, zeitnah von<br />

der Gastronomie ins <strong>Immobilien</strong>geschäft zu wechseln.<br />

DAniel JelitzkA Ganz persönlich<br />

Mein lieblingsbuch …<br />

das Gewicht des schmetterlings, von erri de luca<br />

Am liebsten geworden wäre ich…<br />

pianist<br />

Mein lieblingsrestaurant ist…<br />

das japanische restaurant Mochi<br />

im zweiten Wiener Bezirk.<br />

zeit verbringen würde ich am liebsten mit…<br />

meiner Familie.<br />

Den Menschen, den ich am meisten bewundere, ist…<br />

meine Mutter.<br />

Als meine größte Stärke sehe ich…<br />

meine emotionale intelligenz.<br />

Meine größte Schwäche ist…<br />

Ungeduld.<br />

ich würde mich bezeichnen als…<br />

hart, aber fair.<br />

Wichtig ist mir,…<br />

immer eine lösung mit einer menschlichen note zu<br />

finden.<br />

Meine drei besten projekte sind …<br />

meine drei söhne.<br />

Mein ziel in den nächsten 10 Jahren ist …<br />

keines, der Weg ist das ziel.<br />

142 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 143


porträt daniel jelitzka<br />

Erfolg bedingt nicht unbedingt, ein Workoholic zu sein – vielfach<br />

ist sogar das Gegenteil der Fall. Daniel Jelitzka hält es jedenfalls<br />

mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance: zwei Drittel<br />

Büro, ein Drittel Familie. Nach drei Wochen Intensivarbeit<br />

taucht er dann schon mal für drei oder vier Tage samt Familie<br />

ab. Drei Söhne hat Jelitzka jetzt, seine Kinder sind elf und neun<br />

Jahre, das jüngste 18 Monate.<br />

Jelitzka ist in Wien definitiv gut vernetzt, als „professioneller“<br />

Netzwerker sieht er sich aber nicht, als Adabei, der auf jeder<br />

Veranstaltung glänzt, schon gar nicht. Dass es in Wien praktisch<br />

keinen Deal gibt, der nicht irgendwann einmal (meist<br />

sogar als einer der ersten) an ihn herangetragen wird, erwähnt<br />

er nicht. Dass würde zu ihm auch nicht passen. Jelitzka liebt<br />

eher das Understatement. Und hat damit reichlich an nachhaltigem<br />

Erfolg. Und das seit bald zwei Jahrzehnten.<br />

DAniel JelitzkA iM intervieW<br />

„Mit MeineM GechäFtspartner von BeGinn an erFolGreich“<br />

ihr erster kontakt und zugleich erster Chef war karl<br />

petrikovics. Wie ist es ihnen mit ihm ergangen?<br />

daniel jelitzka: die zeit bei der immofinanz unter karl<br />

petrikovics und Michael Mitterdorfer war für mich in der Folge<br />

sehr prägend. Man wollte alles und das sofort. arbeiten, essen,<br />

schlafen – das war der rhythmus. das schönste in den drei<br />

ersten jahren war die triester straße, denn die führte mich in<br />

„meine“ steiermark. aber im nachhinein bin ich für die ausbildung<br />

durch kpe und MM noch immer dankbar.<br />

Haben Sie ihre nähe zur immobilienbranche über die Familie<br />

bekommen?<br />

jelitzka: nicht unbedingt. das war mein eigener entschluss,<br />

in Wahrheit zu einem zeitpunkt, als ich zehntausende kilometer<br />

von zu hause entfernt war. allerdings war mein vater als<br />

technischer angestellte in der Baubranche tätig. Mit 40 jahren<br />

hatte er sich dann übrigens selbstständig gemacht und anteile<br />

an der östU-stettin gekauft, später aber dann an die habau<br />

wiederverkauft.<br />

Sie sind mit Jelitzka & partner praktisch kontinuierlich erfolgreich,<br />

der große Flop blieb bisher aus. Viele jener – auch<br />

größeren – unternehmen, die etabliert waren, als Sie begonnen<br />

haben, gibt es gar nicht mehr. Was machen Sie anders, besser?<br />

jelitzka: es ist wahrscheinlich meine Begeisterung für immobilien.<br />

Was man leidenschaftlich macht, macht man auch gut.<br />

Und in Wahrheit bedarf es gar nicht so viel, um dinge besser<br />

zu machen als der durchschnitt.<br />

Geht das auch konkreter?<br />

jelitzka: erfolg, vor allem langfristiger erfolg, ist sicher<br />

immer dem gesamten team geschuldet. ich weiß, dass wir in<br />

den letzten jahren ein tolles, erfolgreiches und vor allem auch<br />

stabiles team aufgebaut haben. Bei uns gibt es de facto kaum<br />

Fluktuation, das ist ein besonders wichtiger Mosaikstein für<br />

langfristigen erfolg. das geht vor allem über den persönlichen<br />

zugang, Mitarbeitern, auch jungen Mitarbeitern, vertrauen zu<br />

schenken und ihnen verantwortung zu übergeben.<br />

und die anderen erfolgsbausteine?<br />

jelitzka: ich denke auch, dass wir uns einen guten ruf<br />

erworben haben. ich bin seit 18 jahren in der Branche und seit<br />

16 jahren selbstständig. ich der gesamten zeit haben wir immer<br />

prioritär nach lösungen gesucht, die für alle seiten tragbar<br />

sind. Und ich denke, ein erfolgsfaktor ist es auch, Geschäfte,<br />

von denen man nicht 100 prozent überzeugt ist, auszulassen.<br />

Und wir haben sehr viele Geschäfte auch ausgelassen. Und:<br />

Wir nehmen uns zeit für die entwicklung jeder liegenschaft.<br />

Die Firma Jelitzka ist heute einer der führenden Marktteilnehmer<br />

in Wien. Was kommt als nächstes?<br />

jelitzka: Wir haben die reiseflughöhe erreicht. Wir sind derzeit<br />

in drei Bereichen aktiv: Bauträgerei, investment und Makelei.<br />

Weil es spaß macht, noch ab und zu ein hoteldevelopment.<br />

diesen Weg wollen wir beibehalten. das betrifft auch die<br />

Unternehmensgröße. Wir haben derzeit rund 45 Mitarbeiter.<br />

ich denke, dass wir uns langfristig bei 50 einpendeln sollten.<br />

„Wir sind Wie Flugzeug-<br />

konstrukteure: Wir bauen<br />

noch, aber das ding hat<br />

schon abgehoben.“<br />

RE.COMM – REthinking thE REal EstatE BusinEss<br />

kitzbühel, tirol<br />

5. bis 7. Dezember 2012<br />

By invitation only<br />

www.recomm.eu<br />

Jacques attali<br />

Wirtschaftswissenschaftler, Autor und langjähriger Berater<br />

des französischen Staatspräsidenten François Mitterrand<br />

alles ist in Bewegung, die Wirtschaft, die Politik, die Menschen, die Märkte, das konsumverhalten.<br />

aber: Wohin bewegen sich alle? und in welche Richtung bewegen sie sich dabei? gibt es<br />

so etwas wie einen „Common-ground“ im gesellschafts- und marktpolitischen Zusammenspiel?<br />

Die re.comm, das visionäre impulsgipfeltreffen der internationalen immobilienwirtschaft,<br />

sucht antworten und zeigt Visionen auf.<br />

in PaRtnERsChaft Mit<br />

144 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 145


Am pUls NEUE BüROKONzEpTE<br />

Fotos: Richard Tanzer<br />

SchallgedäMpFte<br />

denkerzelle<br />

So gar nicht verstaubt und ärmelschonend gibt sich die heimische Finanzverwaltung.<br />

Mit der Umsetzung des „Bürokonzepts 2020“ ist der Fiskus fortschrittlicher<br />

als manches Unternehmen. AUTORIN: ERIKA HOFBAUER<br />

kosteneinsparung und Ressourcenoptimierung –<br />

Schlagwörter aus der Betriebswirtschaft, die in der<br />

öffentlichen Verwaltung zunehmend zum Einsatz<br />

kommen. Im Wiener Finanzministerium ging man<br />

sogar noch einen Schritt weiter: Moderne Konzepte<br />

zur Organisations- und Infrastrukturentwicklung fanden Einzug<br />

in notwendige Überlegungen, wie einerseits ehrgeizige<br />

Sparbemühungen mit optimierten Arbeitsabläufen kombiniert<br />

werden können.<br />

„Bürokonzept 2020“ heißt die Antwort auf die Frage, wie Sy ner -<br />

gien innerhalb der Finanzverwaltung erreicht werden können.<br />

Das Konzept, das wissenschaftlich unter anderem von der TU<br />

Wien unter Universitätsprofessor Alexander Redlein begleitet<br />

wurde, ist seit 2004 im Umsetzungsstatus: Arbeiteten im Jahr<br />

2000 noch rund 16.000 Beamte an den acht Finanzamt-Standorten,<br />

waren es zehn Jahre später nur noch 11.650. Seit 2004<br />

ging auch die angemietete Fläche des Finanzministeriums um<br />

21 Prozent zurück. Ab heuer tritt das Projekt in eine besonders<br />

interessante Phase: Im neu entstehenden Bürokomplex „Wien<br />

Mitte“ sollen in dem auf 100.000 Quadratmetern Nutzfläche<br />

ausgelegten Gebäude auf rund 35.000 Quadratmetern acht<br />

Finanzämter sowie die Großbetriebsprüfung ihren Vollbetrieb<br />

aufnehmen. Spätestens 2013 werden die Finanzbeamten in<br />

ihren neuen Büros sitzen, derzeit wird an der Detailflächen-<br />

sowie der Belegungsplanung gefeilt.<br />

veränderte organisation<br />

Die Eckpunkte des Bürokonzeptes skizzierte Gerhard Pipal, im<br />

Finanzministerium zuständig für die <strong>Immobilien</strong> des Hauses,<br />

bereits am vergangenen internationalen Facility Management-<br />

Kongress an der TU Wien im November, als das Konzept präsentiert<br />

wurde:<br />

Wien Mitte in 1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße, mit rund<br />

61.000 Quadratmetern<br />

Green Worx in 1020 Wien, Lassallestra ße, mit rund 19.200<br />

Quadratmetern<br />

Silbermöwe in 1030 Wien, Haidingergasse, mit rund 17.500<br />

Quadratmetern<br />

Diese organisatorischen Änderungen erfordern ein ordentliches<br />

Maß an infrastruktureller Anpassung. Technik-Professor<br />

Redlein zeigt sich stolz, „den ersten Meter“ dieses<br />

virtuelle büros in toplage<br />

Ständig besetzte Büros sind inzwischen bei vielen modernen<br />

Unternehmensformen kaum mehr sinnvoll – oder möglich.<br />

„Aktuelle Arbeitsformen, wie Co-Working, Desk-Sharing, Home<br />

oder Mobile Office, verlangen nach effizienten und flexiblen<br />

Bürolösungen“, erläutert Alexander Varendorff, Geschäftsführer<br />

des Business Center-Betreibers Bena „den Trend einer<br />

Totalflexibilisierung des Arbeitsplatzes in einer neuen Dimension“.<br />

Das Unternehmen bietet seinen Kunden mit dem ‚virtuellen<br />

Büro‘ nicht nur physisch die Büros an, sondern auch<br />

eine repräsentative Büroadresse in Toplage mit eigener Telefonnummer.<br />

Die Büroservices, wie Empfang oder Sekretariat,<br />

sowie die IT- und Telekommunikationsprodukte können flexibel<br />

kombiniert und an den sechs Wiener Standorten unabhängig<br />

genutzt werden. Varendorff: „Das Büro ist immer genau dort,<br />

wo sich der Kunde gerade befindet.“<br />

146 <strong>Immobilien</strong> magazin 7-8|12 7-8|12 <strong>Immobilien</strong> magazin 147


Am pUls NEUE BüROKONzEpTE<br />

Change-Prozesses wissenschaftlich begleiten zu können. Sein<br />

Institut wurde mit der Bedarfserhebung in diesem Bereich der<br />

Finanzverwaltung beauftragt: „Im E-Government sind ja die<br />

Ministerien Vorreiter“, ist Redlein beeindruckt von der progressiven<br />

Einstellung der Verwaltung. Nun ging es darum, innovative<br />

Büroformen zu entwickeln und sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen<br />

einzubauen. Die wesentliche Frage zu Beginn war,<br />

erinnert sich Redlein: „Welche Abläufe gibt es im Ministerium?“<br />

Denn jede Stelle braucht ein anderes Arbeitsumfeld: Gibt es persönlichen<br />

oder nur telefonischen Kundenkontakt? Bewegt man<br />

sich viel im Außendienst? Die Großbetriebsprüfer seien ja eher<br />

draußen vor Ort. Ebenso die Finanzpolizei, die hauptsächlich<br />

auf Baustellen anzutreffen sei, so Redlein. Aber auch Büroarbeit<br />

ist nicht gleich Büroarbeit: „Wenn jemand mit Vertragsanalyse<br />

beschäftigt ist, benötigt er eine andere Arbeitsumgebung<br />

als Routinearbeiter“, erklärt Redlein die Anforderungen. Nur<br />

hübsche, neue Büromöbel hinzustellen, genüge nicht. Das gehe<br />

oft an den Anforderungen vorbei. Denn auch im Verwaltungsbetrieb<br />

arbeite man zunehmend projektorientiert – und nicht<br />

alle Teams sind personell immer gleich zusammengesetzt. Genauso<br />

flexibel müssen daher auch die Bürolösungen sein.<br />

raus aus der isolation<br />

Mit einem neuen Bürokonzept will Alexander Strohmayer in<br />

die Welt der Office-Anbieter vorstoßen. Mit seinen „Neno<br />

Offices“ sei er am puls der zeit: Man widme sich den neuen<br />

Bedürfnissen einer wachsenden Gruppe von „digitalen<br />

Nomaden“ und Selbstständigen, die es mittlerweile in sehr<br />

vielen Brachen gibt, die ein flexibles Arbeitsumfeld suchen,<br />

das sie an ihr Leben anpassen können und nicht umgekehrt,<br />

erläutert der Neno-Gründer sein Konzept. Office on Demand<br />

könnte man in Kurzform zu den Neno-Büros sagen.<br />

Die Registrierung und die Einrichtung eines Accounts<br />

erfolgen online. über ein Ticketsystem können Nutzer zeitblöcke<br />

kaufen, die je nach Bedarf eingelöst werden können.<br />

Auch die Buchung der Räumlichkeiten erfolgt online. Die<br />

Tickets werden zu einem Einheitspreis angeboten, der für<br />

alle Standorte in der Stadt gilt und auch an allen eingelöst<br />

werden kann. Ticketpreise beginnen bei 19 Euro pro Halbtag<br />

und beinhalten die gebuchte Raumnutzung, die gesamte<br />

technische Infrastruktur (Bürogeräte) sowie ein Getränkekontingent.<br />

Nutzer können Einzelarbeitsplätze, offene Bereiche,<br />

Kreativräume, Wissens- und Medienforen buchen.<br />

Je nach aktuellem Job wird die Arbeitsumgebung ausgewählt:<br />

Die Urban Creative-Standorte befinden sich in<br />

zentraler, hochfrequentierter Lage und bieten moderne<br />

Räumlichkeiten, die frisches Design mit künstlerischen Elementen<br />

kombinieren. Die Executive Suite-Standorte sind in<br />

eleganten Altbauten in zentraler, gediegener Lage zu finden.<br />

Es dominieren stilvolles Interieur und gesetzte Farbwelten.<br />

Nutzer finden dort neben Einzelarbeitsplätzen auch vermehrt<br />

Meeting- und Workshop-Räumlichkeiten sowie projektbüros<br />

für größere Gruppen.<br />

Fotos: Richard Tanzer, NENO / Susanne Spiel<br />

einbeziehung der Mitarbeiter<br />

Nicht über die Köpfe „hinwegentscheiden“, sondern aktives<br />

Miteinbeziehen der Mitarbeiter stand ebenfalls im Mittelpunkt<br />

des Change-Prozesses, erzählt Redlein. Wesentlich sei dabei gewesen,<br />

nicht zu fragen: „Wie möchten Sie arbeiten?“, sondern:<br />

„Wie arbeiten Sie?“ Konkret wurde dabei festgestellt, welche<br />

Kommunikationserfordernisse zwischen den Teams und Abteilungen<br />

bestehen und – daraus abgeleitet – welche Kapazitäten<br />

und Qualitäten bei Besprechungsräumen (Zweier- bis Sechser-<br />

Büros) notwendig sind und welcher Raumbedarf für konzentriertes<br />

Arbeiten („Denkerzellen“) besteht.<br />

Eine wichtige Rolle spielt im Bürokonzept die Akustik. So wurde<br />

beispielsweise die schallharte Decke gegen eine hochwirksame<br />

Akustikdecke (Breitband-Kompakt-Absorber), die das Fraunhofer<br />

Institut für Bauphysik entwickelt hat, ausgetauscht. Der<br />

Effekt: nicht der kleinste Nachhall beim Sprechen. Auch der<br />

Einbau von Glasakustikschirmen zwischen zwei Arbeitsplätzen<br />

und die Verwendung von Akustik-Highboards und Akustikschränken<br />

haben im Musterbüro des Finanz ministeriums bis<br />

jetzt zu schallgedämpftem Arbeiten geführt. Unübersehbar<br />

auch die „Denkerzelle“: eine verglaste Zelle, die als Besprechungsraum<br />

oder eben als „Denkerzelle“ dient. Die Wände<br />

dieser Koje sind frei schwingende Glasplatten mit Absorberpaneelen.<br />

Spricht jemand hinter der Verglasung in normaler<br />

Lautstärke, wird das an den Schreibtischen und Arbeitsplätzen<br />

rundherum nur noch als Flüstern wahrgenommen.<br />

148 <strong>Immobilien</strong> magazin 7-8|12 7-8|12 <strong>Immobilien</strong> magazin 149


FundaMentals Autotest<br />

Auf leisen sohlen<br />

ins viertel zwei<br />

Mit einem stromer gegen den strom schwimmen. autor: MICHAeL NeuBAueR<br />

sichtlich erstaunt äußert sich Walter Hammertinger,<br />

Geschäftsführer der IC Projektentwicklung, mit den<br />

Worten: „Da hört man ja tatsächlich nichts“, als der<br />

Renault Fluence Z.E. startet. „Das ist wirklich toll.“ Als<br />

reines E­Auto hat der Fluence keinen Verbrennungsmotor<br />

an Bord. Man hört nur das Rollen der Reifen und das leise,<br />

gleichmäßige Surren der Klimaanlage. Wir fahren die Webgasse<br />

Richtung Wiental hinunter und sehen auf der Reichweitenanzeige,<br />

wie sich diese sogar leicht verlängert. Dass man in<br />

Steckbrief Di (fH) Walter Hammertinger<br />

Geboren am 19. Februar 1980<br />

Nach Abschluss des studiums Bauingenieurwesen –<br />

Projektmanagement an der FH technikum Kärnten<br />

technischer Projektleiter für das Großprojekt VIeRteL<br />

ZWeI bei der BauConsult Projektmanagment GmbH.<br />

Jänner 2009: Wechsel zur IC Projektentwicklung<br />

GmbH. seit Februar 2012 neben Mag. sabine ullrich<br />

in der Geschäftsführung.<br />

einem Elektroauto sitzt, erkennt man erst beim Blick auf das<br />

Armaturenbrett. In der Armaturentafel ersetzt ein Display mit<br />

Informationen zu Elektroantrieb, Ladestatus und Reichweite den<br />

Drehzahlmesser. Ein Econometer informiert den Fahrer mit Farbcode<br />

über den momentanen Energieverbrauch: Hellblau steht<br />

für „normalen“ Fahrbetrieb, während Dunkelblau signalisiert,<br />

dass sich das Fahrzeug im Zustand der optimalen Energierückgewinnung<br />

befindet. Ist der Zeiger im roten Bereich, wird überdurchschnittlich<br />

viel Strom verbraucht.<br />

Angetrieben wird der Fluence Z.E. von einem so genannten<br />

fremd erregten Synchronmotor mit einem Wirkungsgrad von<br />

etwa 90 Prozent. Hier leistet der Motor 70 kW/95 PS zwischen<br />

3.000 und 8.900 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 226<br />

Nm, das bereits ab 400 U/min, also aus dem Stand zur Verfügung<br />

steht. Das ermöglicht kraftvolle – wenn auch ex trem energieraubende<br />

– Ampelsprints. Beim Bremsen und im Schiebebetrieb<br />

wird Bewegungsenergie zurückgewonnen und in Form von elektrischer<br />

Energie wieder in der Batterie gespeichert. Damit das<br />

280 Kilogramm schwere Akkupaket zwischen Rücksitzbank und<br />

Koffer raum Platz findet, haben die Franzosen den Fluence Z.E.<br />

um 13 Zentimeter in die Länge gestreckt. Trotzdem geht Kofferraumvolumen<br />

verloren. 317 Liter fasst der Kofferraum – nicht<br />

gerade viel für eine Familienlimousine.<br />

Im Stau stehen quittiert der Elektromotor mit einem kaum<br />

spürbaren und auf der „Tankanzeige“ auch nicht sichtbaren<br />

Verbrauch, obwohl wir aufgrund der hohen Außentemperaturen<br />

an diesem Frühsommertag Ende Mai bewusst nicht auf<br />

die kühlende Wirkung der Klimaanlage verzichten wollen. Der<br />

Stop­and­go­Verkehr lässt die Reichweite jedoch wieder schmelzen.<br />

„Wie sieht’s denn mit der Reichweite aus?“ Nun, Renault<br />

gibt in seinen Werksangaben eine maximale Reichweite von 180<br />

Kilo metern an. Ein im Stadtverkehr wohl kaum zu erreichender<br />

Wert. 140 Kilometer scheinen das Maximum zu sein, das sich aus<br />

den Akkus herauskitzeln lässt – dann heißt es: Steckdose gesucht.<br />

Das Aufladen kann dauern. Die Standardladung an der Wall­Box,<br />

die über den Stromanbieter in jedem Haushalt in stalliert werden<br />

kann, mit 230 Volt Spannung und 10 oder 16 Ampere Ladestrom<br />

erlaubt die vollständige Ladung der Batterien innerhalb von sechs<br />

Fotos: Michael Neubauer<br />

bis acht Stunden. Die Schnellladung an einer 400­Volt­Drei­Phasen­Kraftstromsteckdose<br />

mit 32 bis 63 Ampere Ladestrom dauert<br />

rund 30 Minuten. Schneller geht es mit dem Quickdrop­System,<br />

das den Wechsel der Batterie innerhalb von drei Minuten, ohne<br />

dass der Fahrer das Automobil verlassen muss, ermöglicht. In Österreich<br />

sind jedoch keine Quickdrop­Wechselstationen geplant.<br />

„30 Minuten Pause. O.k. Das lässt sich einplanen“, kommentiert<br />

Hammertinger. Ein Mal Vollladen kommt auf rund fünf Euro.<br />

Selbst wenn sich nur 140 Kilometer ausgehen – kaum ein vergleichbarer<br />

Benziner kann da mithalten. „Für mich sind 140 bis<br />

180 Kilometer Reichweite noch zu gering.“<br />

Der Oberösterreicher ist mit einer Kärntnerin verheiratet.<br />

Wochenendausflüge zu den Familien lassen sich mit einem<br />

Stromer wohl derzeit noch nicht realisieren. Noch fehlt es an<br />

der Infrastruktur. Auch eines der beliebtesten Urlaubsziele des<br />

Paares, die Toskana, ist mit einem E­Fahrzeug in angemessener<br />

tecHniScHe Daten fluence Z.e.<br />

tecHnik<br />

Motor elektromotor 5AM<br />

technik fremderregter synchronmotor<br />

Rekuperation Bremsenergie<br />

dauerleistung 50 kW/68 Ps<br />

Max. drehmoment 226 Nm zwischen<br />

400 und 2.500 u/min<br />

Kurzfristige spitzenleistung 70 kW/95 Ps zwischen<br />

3.000 und 8.900 u/min<br />

spitze 135 km/h<br />

0 – 100 km/h 13 sec<br />

MVeG-Verbrauch 140 Wh/km<br />

(innerorts/außerorts/komb.)<br />

reichweite lt. neFZ 180 km<br />

Zeit nicht erreichbar. Für die Stadt hingegen kann sich der Projektentwickler,<br />

der in Wien 6 nahe der U3 wohnt, einen Stromer<br />

durchaus vorstellen. „Ideal für kurze Wege in Wien.“ Derzeit<br />

fährt Hammertinger einen Audi A6 Avant. „Sicherheit steht<br />

bei mir ganz oben.“ In Wien ist er – sofern er keine Termine<br />

hat – häufig öffentlich unterwegs. „Mit dem Auto von zu Hause<br />

ins Viertel Zwei bin ich deutlich langsamer.“ Noch finden sich<br />

in den von der IC Projektentwicklung entwickelten Objekten<br />

„serien mäßig“ noch keine Ladestationen, werden aber bei künftigen<br />

Projekten bereits standardmäßig eingeplant. „Nachhaltigkeit<br />

hat bei uns einen hohen Stellenwert. Egal, ob es um das<br />

Bauen oder den Betrieb geht.“<br />

Stromer könnten, so Hammertinger, die Lebensqualität vor<br />

allem in von Verkehr derzeit stark beeinträchtigten Stadtteilen<br />

deutlich steigern. „Keine Schadstoffemissionen, kein Lärm – das<br />

würde viele Gegenden in Wien aufwerten.“ <br />

Daten<br />

länge/Breite/Höhe 4.748/1.813/1.458 cm<br />

Gewicht 1.605 kg<br />

Fluence netto nova Brutto<br />

expression 21.625 euro 0,00% 25.950 euro<br />

dynamique 22.541 euro 0,00% 27.050 euro<br />

Vertragsdauer<br />

in Monaten<br />

Batteriemiete<br />

ab 12 ab 24 ab 36<br />

10.000 km/Jahr 102 euro 92 euro 82 euro<br />

15.000 km/Jahr 116 euro 106 euro 96 euro<br />

20.000 km/Jahr 132 euro 122 euro 112 euro<br />

25.000 km/Jahr 148 euro 138 euro 128 euro<br />

30.000 km/Jahr 168 euro 158 euro 148 euro<br />

150 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 151


Forum<br />

ZukuNFt ImmobIlIe<br />

Vom Leben jenseits<br />

Der WAhrnehmung<br />

Das thema smart home ist nicht nur bereits überstrapaziert, es lässt auch einen<br />

breiten interpretationsspielraum offen. und das kann kosten. Autor: Gerhard rodler<br />

Die Idee vom „Smart Home“ ist mittlerweile gut<br />

und gerne eineinhalb Jahrzehnte alt. Die Idee<br />

ist ja auf den ersten Blick bestechend. Das gesamte<br />

Haus denkt mit – und manchmal sogar<br />

vor. Wenn ich ins Arbeitszimmer gehe, schalten<br />

sich der PC und meine vorab einmal definierte Lieblingsbeleuchtungssituation<br />

ein.<br />

Im Winter startet die Heizung zu Hause am Neusiedler See,<br />

wenn ich mein Wiener Büro verlasse – und im Sommer umgekehrt<br />

die Kühlung. Aber nur, wenn es die jeweiligen Innentemperaturen<br />

erfordern. Und der Eiskasten bestellt beim Homedelivery­Service<br />

ohne mein Zutun die ausgehende Milch (oder<br />

das Bier) nach. Noch besser: Wenn der Rasen auszutrocknen<br />

droht, startet zur richtigen Beschattungszeit die Bewässerung<br />

und wenn der Rasen zu hoch zu werden droht, fährt der Mährobotor<br />

aus. Und wenn's regnet, schließt mein Haus selbst mitdenkend<br />

ohne mein Zutun die Fenster. Klar, dass ich mit meinem<br />

iPhone von der Beleuchtung über den Fernseher bis hin<br />

zur gewünschten Raumtemperatur alles vom Sofa aus steuern<br />

kann – nur fit halten muss ich mich (leider) doch noch selber.<br />

Blöd nur, dass es bei dieser Vision geblieben ist. In der Praxis<br />

gibt es wohl kaum einen „normalen“ Haushalt, wo der Kühlschrank<br />

das Lebensmittelmanagement eigenständig übernommen<br />

hat und einzelne Aspekte des „smarten Wohnens“ finden<br />

sich zwar in vielen Haushalten, die Zusammenschaltung aller<br />

Möglichkeiten bleibt aber wohl Zukunftsmusik. Mit ein Grund<br />

sind auch die vergleichsweise sehr hohen Investitionen, die bei<br />

dieser Zukunftsmusik mitschwingen. Jede Leitung, jedes Endgerät,<br />

ja sogar jeder Lichtschalter musste auf den bisherigen<br />

Standard für smartes Wohnen, KNX, ausgelegt sein – und kostete<br />

damit ein Vielfaches normaler handelsüblicher Lösungen.<br />

Ausgerechnet eine im internationalen Vergleich zunächst<br />

kleine österreichische Firma aus dem bescheidenen Örtchen<br />

Kollerschlag ist angetreten, das zu ändern. Die Firma Loxone<br />

hat Smart Living­Lösungen abseits des KNX­Standards entwickelt.<br />

Mit weniger als 50 Prozent der vergleichbaren Kosten.<br />

Vor allem aber: Das Loxone­System kann alle schon bisher<br />

im Haus installierten Endgeräte sinnvoll in das smarte Wohnungskonzept<br />

einbinden. Die normalen Bewegungsmelder im<br />

Haus werden so gleichzeitig zur Alarmanlage, der ganz normale<br />

Lichtschalter muss nicht durch das vielfach teurere KNX­Panel<br />

ersetzt werden, sondern kann sinnvoll eingebunden werden.<br />

Viele Hunderte Funktionen kann das Herzstück der Anlage managen.<br />

Und das Beste daran: Im Gegensatz zu den bisherigen<br />

Systemen kann das jeder für sich selbst neu definieren. Das<br />

„Programmieren“ des Smart­Home­Servers ist beim Loxone­System<br />

keine Sache für hoch spezialisierte Fachleute mehr, sondern<br />

das kann jeder Konsument, der einen PC einschalten kann.<br />

Mittlerweile hat sich das kleine, aber clevere schwarze Kasterl<br />

aus Kollerschlag – das Herzstück des Systems – buchstäblich<br />

weltweit einen Namen gemacht. Die nur 35 Loxone­Mitarbeiter<br />

haben zwischenzeitig rund 500 Loxone­Systeme in der<br />

Region Deutschland­Österreich­Schweiz (DACH) ausgeliefert.<br />

Distributionspartner gibt es in Tschechien, Spanien, Großbritannien<br />

und seit Neuestem in Brasilien, das sich gerade zu<br />

einem der größten Exportmärkte entwickelt. Das am weitesten<br />

entfernte Loxone­System managed freilich Leuchttürme<br />

in Sydney.<br />

Aber, so Loxone­CEO Martin Öller, zunächst wolle man sich<br />

freilich auf Europa konzentrieren. Immerhin beträgt die Exportquote<br />

ohnedies schon jetzt rund 80 Prozent. Viel lieber als<br />

mit dem Verkaufen beschäftigt er sich ohnehin mit dem Entwickeln<br />

von neuen Lösungen beziehungsweise Anwen dungen<br />

für sein System. Jüngster Geniestreich: Die erste umfassende<br />

Video­Gegensprechanlage für Smartphones. Die Lösung des<br />

oberösterreichischen Hightech­Unternehmens ist dabei für<br />

alle Smartphone­Modelle anwendbar. Mit dieser neuar tigen<br />

Anwendung kann weltweit flexibel Zutritt zu Gebäuden gewährt<br />

werden, ohne anwesend zu sein. Sowohl die Installationssoftware<br />

als auch die Apps sind kostenlos erhältlich. Die<br />

Außensprechstelle ist am Eingang eines Betriebes, Hauses oder<br />

Grundstückes angebracht. <br />

foto: prime<br />

Als Pendler zwischen Theorie und Praxis brennt<br />

mir ein Thema ganz besonders unter den Nägeln:<br />

der Bestand. Österreich ist eigentlich schon bebaut.<br />

Nur und immer nur auf die grüne Wiese zu<br />

bauen, können wir uns nicht leisten, wir würden die Schönheit<br />

unseres Landes, die Natur zerstören und müssten aufwendige<br />

neue Infrastruktur schaffen. Aber wie gehen wir mit<br />

dem Bestand um? Mit einem Objekt, das einfach nicht mehr<br />

funktioniert? Immer öfter muss so ein Objekt nicht 100 und<br />

mehr Jahre alt sein, sondern es reichen schon 35 oder 40, um<br />

nicht mehr zeitgemäß zu sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

ist der Bestand die zentrale Herausforderung der Gegenwart.<br />

Anders formuliert: Ohne den Bestand werden wir die Herausforderungen<br />

des Klimawandels, der Vermeidung von Sick<br />

Buildings oder der Lebenszyklus­Betrachtung nicht lösen.<br />

Für die Gebäude, die in die Jahre gekommen sind, haben wir<br />

aber nur drei Lösungen:<br />

1. Wir lassen den Leerstand zu – irgendwann wird dann<br />

der Abriss folgen. Dies ist aufgrund der verlorenen Substanz,<br />

aber auch für das Umfeld kein gewünschtes Szenario.<br />

In Einzelfällen wird dies sicherlich die bessere<br />

Entscheidung sein.<br />

2. Wir halten das Objekt im Markt und reduzieren die Miete,<br />

um zumindest noch irgendjemanden zu begeistern. Damit<br />

vernichten wir richtig schön die vorhandenen Werte<br />

und es wird langfristig zu Punkt eins führen.<br />

DER BRANCHENEVENT<br />

FÜR ERNEUERBARE ENERGIE<br />

17. September 2012<br />

Sofi tel Vienna Stephansdom<br />

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152 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8|12 immobilien <strong>Magazin</strong> 153<br />

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Der ImmoNomaDe<br />

Die KoluMne<br />

von PhiliPP Kaufmann<br />

3. Wir sanieren. Dieser Schritt kann bedeuten, dass wir die<br />

Nutzung erhalten, aber viel öfter werden wir zum Beispiel<br />

Büros in Wohnungen umbauen. Der Vorteil ist, dass wir<br />

die bestehenden Strukturen erhalten. Das Objekt kann<br />

auf seine Geschichte aufbauen, das (wieder zu bele bende)<br />

Flair und die vorhandene Infrastruktur nutzen. Aber<br />

diese Maßnahmen kosten viel Geld. Ich behaupte sogar,<br />

mehr Geld, als ein Neubau auf der grünen Wiese kosten<br />

würde. Nach Fertigstellung ist es aber ein Objekt, welches<br />

die Funktionalitäten erfüllt und darüber hinaus noch<br />

deutlich mehr liefert! Ich behaupte daher: Der (sanierte)<br />

Bestand ist der bessere Neubau.<br />

Das Baujahr hat sich zumindest in der <strong>Immobilien</strong>bewertung<br />

verkürzt und daher auch meine Forderung: Der Gesetzgeber<br />

soll für das Mietrechtsgesetz (MRG) beim gut sanierten<br />

Bestand anstelle des Datums der Baugenehmigung das<br />

verjüngte Baujahr heranziehen. Wirtschaftlich begründet ist<br />

dies alle Male und wir werden damit die Sanierungsquote<br />

auf die gewünschten drei Prozent und mehr heben, da es<br />

sich für alle Stakeholder rechnet – mit Förderungen alleine<br />

werden wir im bisherigen System das Problem nicht lösen.<br />

Ihr ImmoNomade Philipp Kaufmann<br />

PS: Ich freue mich auf Feedback und bin unter immobiliennomade@gmail.com<br />

erreichbar.<br />

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4<br />

9 10<br />

12<br />

12<br />

15<br />

40 Jahre Metzger realitäten<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Wahrscheinlich eines der<br />

elegantesten Events dieses<br />

Jahres – hochkarätigst besucht.<br />

1 2<br />

3<br />

FrühsoMMerFest von ehl<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪<br />

5 6 7<br />

8<br />

Unser Fazit:<br />

Da waren wirklich alle da. Und das lag nicht nur<br />

am lauen Vorsommerabend und einem tollen<br />

Blick über Wien – sondern am Gastgeber EHL.<br />

13<br />

Beton iM koPF<br />

Networking ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Die Präsentation einer Studie über Beton<br />

entwickelt sich zu einem Branchentreff –<br />

vor allem der Beton- und Ziegelhersteller.<br />

16 17 18<br />

19<br />

Fotos: beigestellt<br />

CoCktail<br />

Frühsommer 2012<br />

40 Jahre Metzger realitäten<br />

Der Rahmen war dem Anlass angemessen. In den Redoutensälen der<br />

Wiener Hofburg feierte die Metzger Realitäten Gruppe „40 Years of<br />

Excellence“. Das Who´s who aus <strong>Immobilien</strong>, Kunst und Wirtschaft<br />

gratulierte. In den 40 Jahren baute Alfons Metzger nicht nur ein<br />

internationales Unternehmen auf. Er entwickelte auch internationale<br />

Branchenstandards. Den Gästen und sich machte Mäzen Alfons<br />

Metzger mit der Jungen Philharmonie ein musikalisches Geburtstagsgeschenk.<br />

Zu den Gästen zählten unter anderen Karl-Heinz<br />

Strauss (CEO der Porr), Wolfgang Hesoun (Siemens), Ex-Bundeskanzler<br />

Franz Vranitzky, Harald Serafin, Bruno Ettenauer (CA <strong>Immobilien</strong><br />

Anlagen), Michael Griesmayr (IC Projektentwicklung), Rudolf<br />

Schicker, Robert Zadrazil (Schoellerbank), Heribert Smolé (UBM)<br />

und Herbert Kaufmann (Ex-Vorstand Flughafen Wien).<br />

154 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12 7-8 |12 immobilien <strong>Magazin</strong> 155<br />

11<br />

14<br />

1 – 8<br />

9 – 11<br />

Präsentation der studie<br />

Ein guter Grund zur Freude: Das Institut Market bestätigt, dass sich<br />

drei Viertel der Österreicher ein Objekt aus Ziegel oder Beton wünschen.<br />

Bernd Wolschner (SW Umwelttechnik), Martin Leitl (Bauhütte<br />

Leitl-Werke), Hildegard Aichberger (WWF), Werner Beutelmeyer (Market<br />

Institut) und Andreas Pfeiler (FV Stein- und keramische Industrie).<br />

12 – 19<br />

FrühsoMMerFest von ehl<br />

Michael Ehlmaier hat mit seinem Unternehmen das neue Büro am<br />

Belvedere bezogen und zum Frühsommerfest eingeladen. Die heimische<br />

<strong>Immobilien</strong>prominenz feierte mit: Christoph Stadlhuber<br />

(Signa Holding), Eduard Zehetner (Immofinanz), Bibi Draxler (SCN-<br />

Privatstiftung), Michael Wurzinger (Strauss & Partner Development),<br />

Ingrid Fitzek (Techgate Vienna), Daniel Riedl (Immofinanz) und Karl-<br />

Heinz Strauss (Porr).


20 21<br />

22<br />

24<br />

25<br />

in-MoBilien-talk viii<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Trotz EM-Konkurrenz ein bestbesuchter<br />

Event, was wohl auch an<br />

der einzigartigen Location lag.<br />

156 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

övi soMMerFest<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Der ÖVI ruft – und alle<br />

kommen. Das ist schon<br />

die goldene Regel.<br />

BüroeröFFnung BilFinger Berger<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Startschuss für das neue Headquarter<br />

des Baukonzernes. Und viele<br />

High-Professionals waren mit dabei.<br />

29 30<br />

26<br />

28<br />

23<br />

27<br />

soMMerFest zur doPPio-neueröFFnung<br />

Networking ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Atmosphäre ▪ ▪ ▪ ▪<br />

Inhalt ▪ ▪ ▪<br />

Unser Fazit:<br />

Auch, wenn die ORF-Ansiedlung<br />

wieder wackelt, ein tolles Büro und<br />

gut geführtes Hotel gibt es in<br />

Neu-Marx jedenfalls schon.<br />

Fotos: Jürg Christandl, Andi Bruckner, beigestellt<br />

20 – 23 BüroeröFFnung BilFinger Berger<br />

Die Baugesellschaft Bilfinger Berger ist vom Nasch-<br />

markt neben das Schloss Schönbrunn gezogen.<br />

Die Geschäftsführer Rudolf Kraft, Ludger Koch,<br />

Stefan Roth und Jochen Keysberg luden zahlreiche<br />

Geschäftspartner, darunter Wolfgang Wahlmüller<br />

vom Österreichischen Siedlungswerk, Harald<br />

Butter, Geschäftsführer der BAI, Architekt<br />

24 – 25<br />

övi soMMerFest<br />

Über den Dächern Wiens hat der Österreichische<br />

Verband der <strong>Immobilien</strong>treuhänder (ÖVI)<br />

zum Sommerfest eingeladen. Wie schon in den<br />

Jahren davor, fand das Fest im Anschluss an<br />

die Generalversammlung statt. Der Einladung<br />

von Präsident Udo Weinberger und seinem Vize<br />

Klaus Wolfinger folgte auch zahlreiche Promi-<br />

26 – 28 soMMerFest zur doPPio-neueröFFnung 29 – 30<br />

Nun ist es geschehen. In Neu-Marx in Wien<br />

wurden feierlich das Austria Trend Hotel Doppio<br />

sowie die Doppio Offices eröffnet. Mit Cocktails,<br />

Boccia-Turnier und Eis-Spezialitäten eröffnete<br />

die <strong>Immobilien</strong>- und Hotelprominenz das Gebäude.<br />

Mit dabei waren Karl-Heinz Strauss<br />

(Porr); Harald Nograsek, (Verkehrsbüro Group)<br />

Hoteldirektor Andreas Granner, Erich Hampel<br />

(UniCredit Bank Austria), Vizebürgermeisterin<br />

Renate Brauner, Martin Bartl (Strauss & Partner).<br />

Für Unterhaltung sorgte Saxofon-Performancekünstler<br />

TomX.<br />

Christian Mascha und Kurt Stefan von der PKM<br />

Muldenzentrale ein. Die ökumenische Einsegnung<br />

führten eine evangelische Pastorin und ein<br />

römisch-katholischer Pfarrer durch. Zur Feier des<br />

Tages wurde eine große Neuerung verkündet. In<br />

wenigen Wochen wird Bilfinger Berger nur noch<br />

Bilfinger heißen und ein neues Logo führen.<br />

nenz aus den Bundesländern. Mehr als 170<br />

Gäste genossen den Blick über Wiens Dächerlandschaft<br />

im Schatten der Sonnenschirme. Mit<br />

dabei waren Klaus Amann (IIBW), Peter Rustler<br />

(Rustler Gebäudeverwaltung), Anton Holzapfel<br />

(ÖVI), Dietmar Hofbauer (Vienna Real) und<br />

Birgit Rieder (Rieder <strong>Immobilien</strong>).<br />

in-MoBilien-talk viii aM stePhansdoM<br />

Am bekanntesten Dach von Wien fand zum<br />

achten Mal der In-Mobilien-Talk in Wien statt.<br />

Die Initiatoren Claudia und Thomas Vitek luden<br />

zu anregenden Gesprächen an diesen außergewöhnlichen<br />

Veranstaltungsort.<br />

Unter den Gästen waren Ernst Vejdovszky<br />

(S Immo), Alex Safferthal, Christian Krenauer,<br />

Walter Bursatti, Heinz Muhr, Veronika und<br />

Michael Franz (Sodoma), Helga Brun (Krefina),<br />

Johannes Zimm (Erste Bank) und Josef Angst<br />

(Vermessungsbüro Angst).<br />

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Die letzte Seite<br />

158 immobilien <strong>Magazin</strong> 7-8|12<br />

DiE SöhnE<br />

DES altEn BauErn<br />

Das Märchen über lage, Wagnis und Weitsicht.<br />

Es war einmal ein Bauer. Der hatte zwei Söhne. Als<br />

seine Zeit gekommen war, rief er sie zu sich: „Es ist<br />

so weit “, sagte der alte Bauer, „ich werde vor meinen<br />

Schöpfer treten. Vorher müsst ihr aber das Erbe untereinander<br />

aufteilen: Ich will ein gerechter Vater gewesen<br />

sein.“<br />

Die Söhne berieten. Dann traten sie ans Bett des Bauern: Der<br />

Ältere sollte den Hof, die Äcker und alles Vieh in Ebene und Tal<br />

bekommen. Der Jüngere aber wollte sich mit einer Alm in einem<br />

Nebental, einer nahe der Alm auf einem Hügel gelegenen<br />

Wiese mit einem kleinen Wald, ein paar kleinen, kargen und<br />

steinigen Hochflächen auf den Bergen und ein paar Ziehwegen<br />

knapp unter den Gipfeln begnügen.<br />

Der alte Mann runzelte die Stirn: „Seid ihr euch sicher?“ –<br />

„Das“, antwortete der Ältere, „habe ich meinen Bruder auch<br />

gefragt.“ Doch der jüngere Sohn nickte: „Ja, Vater, es ist gut<br />

so.“ Also schrieb der alte Bauer sein Testament und starb.<br />

Von nun an arbeitete der ältere Sohn unermüdlich, wie er es gelernt<br />

hatte. Der Jüngere aber saß auf seiner Alm – und lebte von<br />

Ersparnissen. Die Bauern im Tal verspotteten ihn: Er sei wohl<br />

zu faul und dumm, um zu arbeiten. Der Jüngere ließ sie reden.<br />

Nur einer hielt zu ihm: sein Bruder. Drei Mal bot er an, das<br />

Erbe neu aufzuteilen. Doch der Jüngere lehnte ab: „Danke,<br />

Bruder, aber ich werde es dir nie vergessen.“<br />

Autor: Thomas RoTTenBeRg<br />

Dann, eines Tages, zog der Jüngere einen hohen Zaun um seine<br />

Wiese und das Waldstück. Mit seinen letzten Ersparnissen<br />

kaufte er vier Hirsche. Nach wenigen Jahren war daraus eine<br />

Herde geworden. Das Fleisch der Hirsche war zart – und das<br />

sprach sich bis in die Stadt herum.<br />

Während der Ältere Felder bestellen und Vieh versorgen<br />

musste, war das Wild des Jüngeren sich selbst genug. Mehr<br />

noch: In jener Zeit wurde das Bewirtschaften von Land am<br />

Berg gefördert. Auch Hege und Pflege von Vieh und Tieren<br />

nach alter, natürlicher Art wurden belohnt: Der Jüngere bekam<br />

also Geld dafür, die Hirsche am Hügel leben zu lassen.<br />

Damit nicht genug: Die Städter wollten sehen, wie und wo die<br />

Hirsche lebten. Das Tal gefiel ihnen – und so kamen sie wieder:<br />

Der jüngere Sohn bewirtete sie – und richtete Fremdenzimmer<br />

ein. Weil die Fremden auch im Winter kamen, um im Schnee<br />

Sport zu treiben, wollten die Tal-Bauern Lifte und Pisten errichten.<br />

Doch ach! Die Pisten mussten über die kargen Hochflächen<br />

des jüngeren Sohnes führen. Und über seine nutzlosen Ziehwege.<br />

Nun spottete keiner mehr. Niemand hieß ihn mehr einen Toren:<br />

Die Bauern kamen und buhlten um das Recht, seinen Grund<br />

und Boden zu nutzen. Der jüngere Sohn des alten Bauern<br />

aber war schlau genug, nicht nachtragend zu sein: Das, wusste<br />

er, würde keinem nutzen. Also verlangte er einen Anteil der<br />

Lifteinnahmen, gewährte dafür das Recht, Pisten zu bauen –<br />

Foto: ©istockphoto.com/BamBamImages<br />

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