PDF 4.714kB - Hochschule Ulm
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B I L D U N G S P O L I T I K<br />
Präsenzlernen und<br />
E-Learning kombinieren<br />
Lernszenarien, bei denen sich Vorlesung und elektronische Lernplattform sinnvoll ergänzen, sollen<br />
mehr Freiraum für individuelles Lernen schaffen und bei heterogenen Bildungsbiographien den<br />
Lernerfolg steigern. Im Projekt ILU wird dieser Ansatz jetzt erprobt und wissenschaftlich begleitet.<br />
In einer zunehmend komplexer werdenden Welt<br />
werden die Anforderungen, die an die Fähigkeiten<br />
von Studierenden gestellt werden, ebenfalls vielseitiger.<br />
Gleichzeitig wird die Zuhörerschaft im Hörsaal<br />
immer heterogener. Neben dem klassischen Schulabgänger<br />
sitzen Studierende, die ihre Hochschulzu-<br />
n Das Projekt-Team<br />
Das Kürzel ILU steht für „Integriertes Lernen an der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Ulm</strong>“. Das im Rahmen des Programms „Qualitätspakt<br />
Lehre“ geförderte Projekt ist am Institut für Hochschuldidaktik<br />
verankert, das von Professor Dr. Harald Groß (links außen)<br />
geleitet wird. Seit Oktober 2011 kümmert sich Karin Binder<br />
(Mitte) als Koordinatorin mit ihren beiden Mitarbeiterinnen<br />
Frauke Baumgärtel (links) und Ute Nachbauer (rechts) unter<br />
anderem um den Aufbau einer Service-Einheit. Sie soll<br />
die Professorinnen und Professoren unterstützen, moderne<br />
elektronische Lehransätze in ihre Präsenzveranstaltungen zu<br />
integrieren. Projektleiter Professor Dr. Sven Völker, am rechten<br />
Bildrand, ist dies bereits erfolgreich für die Intralogistik<br />
gelungen. Das Projekt ILU wird vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (BMBF) für die Dauer von fünf Jahren<br />
finanziert (Förderkennzeichen 01PL11004). n<br />
gangsberechtigung auf dem zweiten Bildungsweg<br />
erreicht haben. Es finden sich ehemalige Zeitsoldaten<br />
neben ausländischen Studierenden und Bildungsinländern<br />
mit Migrationshintergrund. Deutsche Bildungsbiographien<br />
unterscheiden sich zudem stark<br />
nach Schulart und Bundesland, und so gibt es über<br />
200 verschiedene Zugangsmöglichkeiten, um ein Studium<br />
an einer baden-württembergischen <strong>Hochschule</strong><br />
aufzunehmen. Eine Vorlesung kann somit nicht<br />
für alle Hörer maßgeschneidert sein, sondern ist im<br />
Hinblick auf die verschiedenen Kenntnisstände der<br />
Adressaten immer ein Kompromiss. Diesem Problem<br />
wirken <strong>Hochschule</strong>n schon seit vielen Jahren mit<br />
individuellen Übergangshilfen auf dem Weg von der<br />
Schule in die <strong>Hochschule</strong> entgegen.<br />
Integriertes Lernen sorgt für mehr Individualität<br />
Neben den erprobten Maßnahmen wie Studienberatung,<br />
Stützkurse, Übungen und Tutorien erweitert der<br />
Einsatz neuer Medien und elektronischer Lernplattformen<br />
(E-Learning) die Palette der Möglichkeiten<br />
indivuellen Lernens erheblich. Hier bestimmt der<br />
Student selbst über den Einsatz seiner Zeit und kann<br />
seine Ressourcen nach eigenem Ermessen einsetzen.<br />
Lernpsychologisch gesehen fehlen beim rein selbstorganisierten<br />
Lernen allerdings die Anregungen und<br />
weiterführenden Diskussionen des Lernens in der<br />
Gruppe, wie es eben im Hörsaal oder im Tutorium<br />
stattfindet. Eine Kombination aus Präsenzlernen und<br />
dem eigenverantwortlichen Einsatz elektronischer<br />
Lernmodule kann dieses Manko beheben. Hier setzt<br />
das so genannte „Integrierte Lernen“ an, das an der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> künftig verstärkt angeboten werden<br />
soll.