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Dorfzeitung<br />

Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 27. Jahrgang<br />

Eine besondere Gästeehrung:<br />

Fam. Dr. Knospe seit 50 Jahren auf Schenna-Urlaub<br />

Für den vergangenen 27. Juni<br />

haben der Tourismusverein<br />

Schenna, der Schlossherr<br />

und die Gastgeber mehrere<br />

Stammgäste in das Schloss<br />

Schenna geladen, um sie für<br />

ihre Gasttreue zum Urlaubsort<br />

Schenna und zu den<br />

entsprechenden Gastbetrieben<br />

zu ehren. Wieder waren<br />

es 15 Gäste, die bereits 10<br />

Jahre ihren Urlaub in Schenna<br />

verbracht haben, sechs<br />

Gäste waren sogar schon 20<br />

Jahre in Schenna auf Urlaub<br />

und fünf haben 30 Jahre in<br />

Schenna Ferien gemacht.<br />

Ein Gästeehepaar stach besonders<br />

hervor, weil es seit<br />

nicht weniger als 50 Jahren<br />

seinen Urlaub in Schenna<br />

und dazu noch jeweils im<br />

Hotel Schennerhof, ehemals<br />

Michelewirt, bei der Familie<br />

Hölzl verbringt. So manches<br />

Jahr verbrachten die Jubilare<br />

sogar zwei Aufenthalte<br />

im Schennerhof: einen im<br />

Frühjahr und einen im Herbst<br />

­ gezählt wird für die Verleihung<br />

der Auszeichnungen<br />

in Gold aber immer nur ein<br />

Urlaubsaufenthalt pro Jahr.<br />

Die 10­, 20­ und 30­jährigen<br />

Urlaubsgäste erhielten je<br />

eine schöne Anstecknadel<br />

mit dem Gemeindewappen<br />

von Schenna, die Besonderheit<br />

des 50maligen Urlaubs<br />

wurde mit einer Goldmedaille<br />

geehrt. Die Ehrenzeichen<br />

werden je zur Hälfte vom<br />

Die für 50 Jahre Gasttreue geehrte Familie Knospe mit den<br />

Honoratioren und den Gastgebern im Rittersaal von Schloss<br />

Schenna: v.l.n.r. BM Luis Kröll, Tourismusdirektor Franz Innerhofer,<br />

Thomas Hölzl, Ruth Knospe, Dr. Klaus Knospe,<br />

Anna Hölzl, Elisabeth Kuppelwieser, Franz Graf Spiegelfeld<br />

und Tourismuspräsident Sepp Mair<br />

Im Prunksaal des Schlosses fand am 27. Juni 2007 die Ehrung<br />

für 28 treue Schenna-Gäste statt<br />

Tourismusverein und vom<br />

jeweiligen Gastgeber spendiert.<br />

Es ist die Familie Dr. Klaus<br />

Knospe, die sich bei den<br />

Schennern und den Südtirolern<br />

seit dem Jahr 1957<br />

so wohlgefühlt hat, dass<br />

sie jedes Jahr wiederkam,<br />

heuer also das fünfzigste<br />

Jahr. Und es ist ein richtiges<br />

Wohlgefühl, das Dr. Knospe<br />

immer wieder verleitet hat,<br />

nach Schenna zu kommen,<br />

wie der inzwischen über<br />

80jährige und pensionierte<br />

Gerichtsrat selbst betont.<br />

Wellness ist ein moderner<br />

Ausdruck für Wohlgefühl, ein<br />

Anglikanismus, aber es war<br />

nicht Wellness nach Plan wie<br />

sie heute in so manchem Urlaubsangebot<br />

steht, sondern<br />

das Wohlgefühl, mit und für<br />

Menschen im Lande und im<br />

Dorf die Ferien genießen zu<br />

dürfen. Der Bürgermeister<br />

Luis Kröll meinte in seiner<br />

Festansprache im Schloss<br />

Schenna denn auch, es sei<br />

nicht nur eine Gastfreundschaft,<br />

sondern schon eher<br />

eine echte Freundschaft,<br />

die Gastgeber und Gäste<br />

schlussendlich verbindet.<br />

Klaus Knospe ist im Jahr<br />

1924 in Hirschberg im schlesischen<br />

Riesengebirge geboren.<br />

Mit 18 Jahren wurde<br />

er in die deutsche Kriegsmarine<br />

einberufen, und<br />

1947 zog er nach britischer<br />

Kriegsgefangenschaft zu<br />

seinen Eltern nach Esslingen.<br />

Die Eltern Knospe<br />

waren nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg zusammen mit<br />

drei Millionen anderen Deutschen<br />

aus Schlesien vertrieben<br />

worden. Dann begann<br />

Klaus Knospe das Studium<br />

der Rechtswissenschaften<br />

in Tübingen, wo er auch promovierte.<br />

1954 ergriff er den<br />

Richterberuf, wurde zuerst<br />

Amtsrichter, dann Oberlandesrichter<br />

und schließlich<br />

Vorsitzender eines Straf­


Seite 2 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 3<br />

senats in Stuttgart. Dort<br />

übertrug man ihm auch die<br />

schwierige Aufgabe des<br />

Prozesses gegen die RAF­<br />

Terroristen Christian Klaar<br />

und Brigitte Monhaupt. Mit<br />

seiner Frau Ruth Huttenlocher<br />

verbrachte er damals<br />

mehrere Urlaube im Schennerhof<br />

unter dem Begleitschutz<br />

sowohl deutscher als<br />

auch italienischer Polizisten.<br />

In der Karwoche 1957 kam<br />

das Ehepaar Knospe erstmals<br />

nach Schenna, nachdem<br />

Dr. Knospe bereits 1951<br />

Südtirol besucht und in Meran<br />

übernachtet hatte. Der<br />

damals junge Schennerhof­<br />

Rudl nahm den neuen Gast<br />

auch gleich zum Polterabend<br />

vom Illmer Hans und von der<br />

Mesner Rosl mit. Nach eigener<br />

Angabe war Dr. Knospe<br />

sofort von Land und Leuten<br />

angezogen, weil das Schicksal<br />

der Südtiroler mit jenem<br />

der vertriebenen Deutschen<br />

aus Schlesien viele Gemeinsamkeiten<br />

aufzuweisen hat.<br />

Von der Schennerhof­Wirtin<br />

Anna Hölzl wurde das<br />

Ehepaar Knospe immer besonders<br />

gut bewirtet und<br />

betreut, und es gab immer<br />

eine Unterkunft, auch wenn<br />

im Schennerhof einmal tatsächlich<br />

alles belegt war, als<br />

die Familie Knospe unangemeldet<br />

angereist kam. Die<br />

Schennerhof­Wirtin brachte<br />

ihre geschätzten Gäste dann<br />

für eine oder einige Nächte<br />

in der Nachbarschaft, beim<br />

Moar am Ort oder im Gartenheim,<br />

unter. Bald kam<br />

auch der Bruder Knospe mit<br />

seiner Familie nach Schenna<br />

auf Urlaub, und die Eltern<br />

Knospe wohnten mehrmals<br />

bei der Familie Orian und<br />

fühlten sich dort wohl. 20<br />

Jahresurlaube hat inzwischen<br />

auch die Schwägerin<br />

Erika Huttenlocher mit dem<br />

Ehepaar Knospe im Schennerhof<br />

verbracht. Seit dreißig<br />

Jahren weilt Dr. Klaus<br />

Knospe immer in der letzten<br />

Oktoberwoche mit einem<br />

Dem Ehepaar Dr. Klaus und Ruth Knospe überreichte Bürgermeister<br />

Luis Kröll zusammen mit dem Präsidenten und dem<br />

Direktor des Tourismusvereins Schenna die Goldmedaille mit<br />

Urkunde für 50 Jahre Urlaubstreue zu Schenna<br />

Freundeskreis in Schenna<br />

und hat von hier aus mehr<br />

oder weniger ganz Südtirol<br />

erwandert. Dr. Knospe hat<br />

damit Land und Leute schätzen<br />

und lieben gelernt.<br />

So hat das Ehepaar Knospe<br />

50 schöne Jahre hindurch<br />

seinen Urlaub in Schenna<br />

genießen dürfen. Dr. Knospe<br />

fährt selbst noch mit dem<br />

Auto von Esslingen nach<br />

Schenna und von hier auch<br />

Am 18. Juni feierten Franz<br />

und Theresia Dosser (Perl<br />

Franz und Hamele Thresl)<br />

vom Wunderlehof ihr goldenes<br />

Hochzeitsjubiläum.<br />

Pfarrer Hermann Senoner<br />

gestaltete für das Jubelpaar<br />

eine andachtsvolle Messe in<br />

der alten Pfarrkirche, welche<br />

von Bläsern der Bürgerka­<br />

Goldene Hochzeit<br />

schon einmal zum Gardasee<br />

und wieder zurück. Im<br />

Schennerhof bewohnt er<br />

seit vielen Jahren das Zimmer<br />

Nr. 304 und freut sich,<br />

dass die beiden Enkelsöhne<br />

Micheal und Thomas, die er<br />

von ihren Kindheitsjahren an<br />

bestens kennt, den Betrieb<br />

nicht nur zur Zufriedenheit,<br />

sondern zur Begeisterung<br />

ihrer Gäste führen.<br />

pelle Obermais musikalisch<br />

umrahmt wurde. Anschließend<br />

wurde im Kreise der<br />

Familie gefeiert. Dem Jubelpaar<br />

Franz und Thresl wünschen<br />

mit den Angehörigen<br />

auch die Schenner Bürger<br />

weiterhin viele gesunde, gemeinsame<br />

Ehejahre.<br />

Terminkalender<br />

31. Juli:<br />

­ Letzter Termin für die telematische<br />

Einreichung<br />

der MWSt.-Jahreserklärung<br />

2006<br />

10. August:<br />

­ Einzahlung des Tourismusbeitrages<br />

für den<br />

Monat Juli<br />

16. August:<br />

­ Einzahlung der im Juli getätigtenSteuerrückbehalte<br />

auf Vergütungen an<br />

Freiberufler, Angestellte,<br />

Provisionen und Kapitalerträge.<br />

­ M W S t . - A b r e c h n u n g<br />

für den Monat Juli und<br />

eventuelle Einzahlung der<br />

Schuld<br />

­ Einzahlung der Sozialversicherungs-<br />

und Krankenkassenbeiträge<br />

für<br />

den Monat Juli an das<br />

NISF<br />

­ Einzahlung der 2. Rate der<br />

NISF­Beiträge der Kaufleute<br />

und Handwerker.<br />

Maturaergebnisse<br />

Wie jeden Sommer ersuchen<br />

wir auch heuer wieder alle<br />

Maturantinnen und Maturanten<br />

aus Schenna an den<br />

verschiedenen Oberschulen<br />

im Lande, der Dorfzeitung<br />

die Ergebnisse, evtl. auch<br />

mit Punktezahl, mitzuteilen.<br />

Weiters sollten uns auch<br />

Sponsionen und Promotionen<br />

zur Veröffentlichung<br />

bekannt gegeben werden.<br />

Auch alle anderen beruflichen<br />

Qualifikationen wie<br />

z.B. bestandene Gesellen­<br />

und Meisterprüfungen im<br />

Handwerk u. a. geben wir<br />

gerne in der Dorfzeitung bekannt,<br />

sobald sie einem unserer<br />

Redaktionsmitglieder<br />

oder über unsere E­Mail­<br />

Adresse (siehe Impressum)<br />

bekannt gegeben werden.<br />

Fahrt mit den Senioren 2007<br />

Die Schenner Senioren bei ihrem diesjährigen Ausflug am<br />

Herz-Jesu-Sonntag in Hafling<br />

Am 17. Juni, Herz­Jesu­Sonntag,<br />

fand auch heuer wieder<br />

die Fahrt mit den Senioren<br />

unseres Dorfes statt.<br />

Bereits zum 49. Mal wird diese<br />

Fahrt vom KVW organisiert.<br />

Die heurige Fahrt ging<br />

nach Hafling. Man startete<br />

um 13.00 Uhr von der Feuerwehrhalle<br />

mit Privatautos<br />

bis zur Haflinger Pfarrkirche.<br />

Dort wurde von Pfarrer Hermann<br />

Senoner eine Herz­<br />

Jesu­Andacht gehalten,<br />

ebenso stellte der Pfarrer<br />

von Hafling, Georg Rieder,<br />

den Schennern die Kirche<br />

vor, in der er schon seit 50<br />

Jahren wirkt.<br />

Der KVW­Obmann Albert<br />

Haller begrüßte die zwei bereits<br />

genannten Ehrengäste<br />

sowie den Bürgermeister<br />

von Schenna Alois Kröll, die<br />

Fahrer und die zahlreichen<br />

Senioren, welche der Einladung<br />

zur Fahrt gefolgt sind.<br />

Anschließend ging es weiter<br />

nach Falzeben, wo eine<br />

Marende, Musik, Kaffee und<br />

Kuchen im schönen Speisesaal<br />

auf die Ausflügler warteten.<br />

Für die gefällige Musik<br />

sorgten der Simon und der<br />

Jörgl.<br />

Auch heuer konnte der Obmann<br />

in diesem Rahmen an<br />

drei KVW­Mitglieder für ihre<br />

Alt-KVW-Obmann Josef Frei (rechts) und Hans Pföstl (links)<br />

wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft beim KVW geehrt; Annelies<br />

Wieser konnte nicht an der Feier teilnehmen<br />

40jährige Mitgliedschaft die<br />

Ehrenurkunde überreichen.<br />

Es waren dies: KVW­Altobmann<br />

Josef Frei, Hans Pföstl<br />

und Annelies Wieser, welch<br />

letztere leider nicht dabei<br />

war. Der KVW­Obmann und<br />

der Ausschuss dankten ihnen<br />

für ihre lange Unterstützung<br />

und hoffen, dass<br />

sie noch lange dem KVW<br />

treu bleiben. Genauso wurden<br />

auch die und der älteste<br />

Teilnehmer an der Fahrt der<br />

Senioren gratuliert. Es waren<br />

dies: Anna Kaufmann,<br />

die Frunen­Anna, geb. 1910;<br />

Stefanie Gitterle, Hammeleleiter,<br />

geb. 1913; Johann<br />

Illmer, Geschäft Illmer, geb.<br />

1922<br />

Wie im Flug ging dieser<br />

Nachmittag bei einem Watter,<br />

Ratscher oder Tanz vorbei.<br />

Bevor man sich wieder<br />

auf den Heimweg machte,<br />

dankte der Obmann im Namen<br />

des KVW dem Herrn<br />

Pfarrer Hermann Senoner<br />

für die schöne Andacht, den<br />

Fahrern, die sich immer zu<br />

dieser Fahrt bereit erklären,<br />

dem Simon und dem Jörgl<br />

für ihre musikalische Unterhaltung<br />

und seinem Ausschuss.<br />

Mit dem Wunsch, dass alle<br />

gut nach Hause kommen<br />

und man sich spätestens in<br />

einem Jahr wieder bei einem<br />

Ausflug treffen möge, fuhr<br />

man nach Hause.<br />

Jahrgangstreffen der Achtzigjährigen<br />

Die im Jahre 1927 geborenen<br />

Schennerinnen und Schenner<br />

trafen sich am 6. Juni<br />

in der alten Pfarrkirche, um<br />

gemeinsam den 80sten Geburtstag<br />

zu feiern. Dabei gedachten<br />

sie auch der beiden<br />

verstorbenen Jahrgangsfreunde<br />

Sepp Unterthurner<br />

(Gassbauer Sepp) und Karl<br />

Gamper (Taser Karl). Herr<br />

Pfarrer Senoner hielt einen<br />

sehr persönlich gehaltenen<br />

Wortgottesdienst, der alle<br />

mit Freude erfüllte. Nach dem<br />

Fototermin (s. Bild) brachte<br />

ein Kleinbus die Achtzig­<br />

jährigen nach Freiberg zum<br />

Gasthaus „Rauth”, wo sie<br />

einige schöne Stunden miteinander<br />

verbringen konnten.<br />

Viele alte Erinnerungen<br />

wurden ausgetauscht; so<br />

verging die Zeit im Fluge. Am<br />

späten Nachmittag kehrten<br />

alle glücklich und zufrieden<br />

nach Hause zurück. Die<br />

Dorfbevölkerung wünscht<br />

ihren achtzigjährigen Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern<br />

noch viele weitere gesunde<br />

Jahre; die Dorfzeitung<br />

schließt sich diesen Wünschen<br />

herzlich an!


Seite 4 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 5<br />

Heimatpflegeverein Schenna im Gadertal<br />

Besonderes Kultur- und Landschaftserlebnis<br />

Pünktlich waren die 35 Teilnehmer<br />

am 24. Juni um 8.30<br />

Uhr am Dorfplatz erschienen<br />

und fuhren mit Florian Daprà<br />

im Reisebus Prunner bei<br />

schönem Wetter von Schenna<br />

ab. Über die Schnellstraße<br />

und dann die Autobahn<br />

fuhren sie in Richtung Pustertal.<br />

Schon während der<br />

Fahrt erläuterte Obmann<br />

Bruno Bacher den Verlauf<br />

dieser Tagesfahrt. Er erzählte<br />

über die während der<br />

Fahrt ersichtlichen Dörfer,<br />

Täler und deren Geschichte.<br />

Auch besondere Sehenswürdigkeiten<br />

wurden vom<br />

Obmann während der Fahrt<br />

kurz gestreift. Die Fahrt ging<br />

dann durch das besonders<br />

enge Gadertal, durch viele<br />

neue Tunnels bis nach St.<br />

Martin in Thurn. Dort wurde<br />

erstmals Halt gemacht, und<br />

alle hatten Gelegenheit eine<br />

kleine Imbiss­oder Kaffeepause<br />

zu machen.<br />

Anschließend war die Besichtigung<br />

des Museums<br />

im Schloss Thurn vorgesehen.<br />

Alle Besucher wurden<br />

mit modernen Hörgeräten<br />

versehen. So konnte jeder<br />

nach Belieben schnell oder<br />

gemütlich die Erklärungen<br />

über das Gebiet Ladinien,<br />

seine Einwohner und seine<br />

geologische Entstehung<br />

abhören; es war eine sehr<br />

interessante Museumsbesichtigung.<br />

Nach eineinhalb Stunden<br />

fuhren die Schenner in Richtung<br />

Wengen, wo das Mittagessen<br />

im Gasthof Pider<br />

vorbereitet war. Nach einem<br />

anständigen Mittagsmahl,<br />

wobei jeder selbst zwischen<br />

zwei Menüs wählen konnte,<br />

führte eine Wanderung<br />

zum Knappenkirchlein St.<br />

Barbara. Ganz in der Nähe<br />

wurden die Überreste der<br />

St. Jenesiuskirche von Altwengen<br />

besichtigt. Weil diese<br />

Kirche zu klein geworden<br />

war, wurde sie 1835 bis auf<br />

den Turm abgerissen, wobei<br />

Reste einer romanischen<br />

Vorkirche zum Vorschein kamen.<br />

Die neue Kirche wurde<br />

etwa eine halbe Stunde von<br />

der alten entfernt erbaut und<br />

1874 eingeweiht. Die Rundwanderung<br />

führte dann wieder<br />

in die Dorfmitte zurück.<br />

Daraufhin wurde zur Weiterfahrt<br />

nach St. Leonhard<br />

aufgebrochen. Dort be­<br />

Obmann Bruno Bacher erklärt den Fahrtteilnehmern bei den<br />

Grundmauern der 1835 abgebrochenen St. Jenesiuskirche<br />

in Altwengen die Geschichte dieses alten gotischen Gotteshauses<br />

und der romanischen Vorgängerkirche, im Hintergrund<br />

das St. Barbara-Kirchlein<br />

Auf der Rückkehr von der Barbara-Kapelle nach Wengen<br />

suchten die Fahrtteilnehmer<br />

die schöne Barockkirche<br />

von St. Leonhard, wo Bruno<br />

Bacher kurz die Bau­ und<br />

Entstehungsgeschichte des<br />

Gotteshauses erklärte. Dazu<br />

muss noch gesagt werden,<br />

dass sich das Wetter zusehends<br />

aufhellte, sodass man<br />

die eindrucksvolle Kreuz­<br />

Kofel­Gruppe im strahlenden<br />

Nachmittagslicht bewundern<br />

konnte. Die frohe<br />

Stimmung wuchs mit dem<br />

schönen Wetter mitten in<br />

der Dolomitenwelt; außer der<br />

gewaltigen Berglandschaft<br />

konnte auch die einmalige<br />

Blüte der Bergwiesen genossen<br />

werden. Unterhalb<br />

des Hl.­Kreuz­Kofel­Bergstockes<br />

befindet sich eine<br />

der höchstgelegenen Wallfahrtskirchen<br />

des Landes.<br />

Hinter der genannten Gebirgsgruppe<br />

befindet sich<br />

die riesengroße Fanes­Alm.<br />

Es wurde Zeit weiterzufahren<br />

und zwar in Richtung<br />

Corvara­ Colfuschg und hinauf<br />

auf das bekannte Grödner<br />

Joch. Diese Fahrt war<br />

einmalig: links und rechts<br />

Berge, Wände, Gipfel ohne<br />

Ende, besonders schön in<br />

der rötlichen Färbung der<br />

Abendsonne. Etwas vom<br />

Schönsten war jedoch die<br />

Blütenpracht auf den Bergwiesen;<br />

dieser Eindruck<br />

lässt sich mit Worten kaum<br />

beschreiben! Die Fahrt über<br />

das Grödner Joch wird wohl<br />

allen Teilnehmern noch lange<br />

Zeit in Erinnerung bleiben.<br />

Am Grödner Joch wurde<br />

noch die Marendpause gemacht.<br />

Das Essen und Trinken<br />

trat dort oben aber weit<br />

in den Hintergrund, alle genossen<br />

nochmals das herrliche<br />

Naturschauspiel.<br />

Die Rückfahrt ging dann<br />

durch Gröden. Wohl nirgends<br />

sonst sieht man solche<br />

Gegensätze, wie sie<br />

bei der Fahrt durch Gröden<br />

spürbar werden: eine<br />

Stunde oberhalb die Dolomitenberge<br />

in ihrer ganzen<br />

Schönheit – und unten ein<br />

nicht mehr enden wollendes<br />

Häusermeer; der Anblick ist<br />

unglaublich kontrovers. Was<br />

Menschenhand doch alles<br />

so verändern mag! Von St.<br />

Ulrich kehrten die Teilnehmer<br />

zurück nach Schenna.<br />

Alle bedankten sich mit<br />

Applaus für die gelungene<br />

Führung des Obmannes und<br />

ganz besonders für den gewählten<br />

Sommerausflug in<br />

die Dolomitenwelt. Schade<br />

nur, dass sich nicht mehr<br />

Jugend dieser schönen Angebote<br />

bedient. Auf einen im<br />

nächsten Jahr wieder stattfindenden<br />

Heimatausflug<br />

freuen sich viele Mitglieder<br />

des Vereins.<br />

Mit einem gemeinsamen<br />

Wortgottesdienst endete<br />

am 15. Juni für die Schüler<br />

der Grund­ und Mittelschule<br />

Schenna der letzte Schultag.<br />

Herr Pfarrer Senoner<br />

versuchte gemeinsam mit<br />

den Kindern Bilanz über das<br />

vergangene Schuljahr zu<br />

ziehen. Gemeinsam wurde<br />

über Talente, genutzte und<br />

eventuell verpasste Möglichkeiten<br />

nachgedacht. Mit<br />

viel Applaus begrüßten am<br />

Ende der Feier alle Kinder<br />

und Lehrkräfte die langersehnten<br />

Sommerferien.<br />

Für die 31 Mittelschüler begannen<br />

ab Montag, 18. Juni,<br />

Endlich Ferien!<br />

noch ein paar strenge Tage.<br />

Sie mussten schriftliche<br />

Prüfungen in Deutsch, Italienisch,<br />

Englisch und Mathematik<br />

ablegen. Abschließend<br />

war noch die mündliche Prüfung<br />

angesagt.<br />

Folgenden Schülern sei zu<br />

der Abschlussnote gratuliert:<br />

ausgezeichnet: Franziska<br />

Pircher; sehr gut: Michael<br />

Karnutsch, Aaron Klotzner,<br />

Simon Klotzner, Martin Mesavilla,<br />

Miriam Wolf (Hafling),<br />

Markus Dosser, Stephan<br />

Höfler, Markus Kuppelwieser,<br />

Peter Paul Pföstl, Marco<br />

Caserotti (Waldoff)<br />

Preisverteilung im Jugend-Malwettbewerb<br />

der Raiffeisenkasse Schenna<br />

Bei der Prämierung des Jugend-Malwettbewerbes 2007 auf<br />

dem Raiffeisenplatz mit dem Zauberer Fred Bossie<br />

Am 5. Juni 2007 fand auf<br />

dem Raiffeisenplatz die<br />

diesjährige Preisverteilung<br />

des Jugend­Malwettbewerbes<br />

statt. Dabei ließen<br />

sich die Schüler der Grundschulen<br />

Schenna, Verdins<br />

und Obertall vom Zauberer<br />

Fred Bossie verzaubern<br />

und warteten gespannt auf<br />

die nachfolgende Preisverteilung.<br />

„Schenna“ war das<br />

diesjährige Thema und den<br />

Kindern fielen viele interessante<br />

Dinge dazu ein. Die<br />

Schenner Kirche, Dorfplatz<br />

und Ifingerhütte waren die<br />

meistgemalten Bilder, sogar<br />

ein neues Schenner Wappen<br />

wurde entworfen. Die<br />

Jury mit Walter Innerhofer,<br />

Sabine Auer und Maria Unterthurner<br />

hatte die schwierige<br />

Aufgabe, unter den zahlreichen<br />

Bildern die jeweils<br />

besten einer jeden Klasse<br />

auszusuchen, welche vom<br />

Bürgermeister Luis Kröll und<br />

vom Geschäftsführer Klaus<br />

Gufler prämiert wurden. Danach<br />

erhielten alle Kinder ein<br />

kleines Geschenk und nach<br />

einem gemütlichen Beisammensein<br />

mit Würstchen und<br />

Getränk ging die gelungene<br />

Veranstaltung zu Ende.<br />

Ein außergewöhnliches Konzert mit<br />

Jungmusikanten im Altersheim Schenna<br />

Am Freitag, dem 27. April,<br />

gestalteten fünf Jungmusikanten<br />

in Begleitung von<br />

drei erfahrenen Kollegen ein<br />

wunderschönes Konzert im<br />

Altersheim. Es waren dabei:<br />

Andreas Zöggeler, 12 Jahre<br />

alt, mit der steirischen Ziehharmonika;<br />

Martin Zöggeler,<br />

9 Jahre, Holzlöffelbegleitung;<br />

Markus Unterthurner,<br />

12 Jahre, Trompete; Matthias<br />

Weger, 12 Jahre, Horn;<br />

Martin Wieser, 9 Jahre, Flöte;<br />

und die Musikanten Michael<br />

Thaler, Peter Unterthurner<br />

und Stefan Wieser. Das Außergewöhnliche<br />

an diesem<br />

Konzert war, dass die Jugendlichen<br />

mit viel Einsatz<br />

und Begeisterung ihre Instrumente<br />

spielten. Bei den<br />

Solos, die zum Teil ohne Noten<br />

gespielt wurden, waren<br />

alle Zuhörer im Altersheim<br />

verzaubert von den außerge­<br />

wöhnlichen Talenten dieser<br />

jungen Menschen. Die Heimbewohner<br />

und 20 Freunde<br />

aus dem Dorfe genossen<br />

das schöne Konzert sehr und<br />

dankten den Jugendlichen<br />

und den erfahrenen Musikanten,<br />

dass sie sich die Zeit<br />

dafür nahmen. Solche Begegnungen<br />

zwischen jungen<br />

Menschen und Senioren im<br />

Altersheim sind für alle Beteiligten<br />

ein besonders Erlebnis.<br />

Die Heimbewohner fühlen<br />

sich angenommen, wertvoll,<br />

und sie haben Gelegenheit<br />

am gesellschaftlichen Geschehen<br />

teilnehmen zu können.<br />

Ein besonderer Dank<br />

gilt Stefan Wieser, der dieses<br />

schöne Konzert organisiert<br />

hat, und den Musikanten, die<br />

durch ihre Begeisterung für<br />

die Musik allen einen unvergesslichen<br />

Nachmittag geschenkt<br />

haben.


Seite 6 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 7<br />

Karl Gamper-Taser<br />

zum ehrenden Gedenken<br />

Am 21. Mai 1927 wurde Karl<br />

Gamper, der Taser Karl, in<br />

Algund geboren; dort besuchte<br />

er auch die ersten<br />

Klassen der Volksschule.<br />

Nachdem sein Vater frühzeitig<br />

verstarb, zog Karl im<br />

Kindesalter unter der Obhut<br />

seiner Mutter und zusammen<br />

mit seiner Schwester<br />

Erna nach Schenna zum<br />

Taser. Die Kindheit war geprägt<br />

von anstrengenden<br />

körperlichen Arbeiten am<br />

Bergbauernhof.<br />

17jährig wurde Karl zum<br />

Krieg einberufen und kam<br />

1945 unversehrt zurück; aus<br />

Dankbarkeit errichtete seine<br />

Mutter auf dem Weg zum<br />

Taser ein Wegkreuz, dieses<br />

Kreuz aus dem Jahre 1946,<br />

das heute noch steht, ist auf<br />

der Rückseite des Sterbebildchens<br />

zu sehen.<br />

Schwer fiel dem Taser Karl<br />

dann, dass er 1951 trotz seines<br />

Kriegseinsatzes noch<br />

einmal einen einjährigen Militärdienst<br />

beim italienischen<br />

Heer ableisten musste. Dann<br />

kam für ihn, wie für viele<br />

heute ältere Menschen, die<br />

große Zeit des wirtschaftlichen<br />

Aufbruchs und Aufstieges.<br />

Gemeinsam mit seiner<br />

1960 geehelichten Frau<br />

Anna geb. Innerhofer wurde<br />

der Gasthof beim Taser als<br />

Einkehrstätte den Anforderungen<br />

des wachsenden<br />

Tourismus angepasst. 1963<br />

errichtete der Taser Karl<br />

mit viel Pioniergeist die 6­<br />

Personen­Seilbahn, in den<br />

70er Jahren wurde dann mit<br />

viel Fleiß und Mühe ein Gästehaus<br />

mit Hallenbad, eines<br />

der ersten in Schenna, aufgebaut.<br />

Die Ehe wuchs zu<br />

einer Familie heran, und so<br />

erblickten Monika, Martha,<br />

Luise und Sepp das Licht<br />

der Welt.<br />

Viele können sich noch gut<br />

erinnern, dass nicht nur im<br />

Sommer beim Taser rege<br />

Betriebsamkeit herrschte,<br />

sondern auch im Winter.<br />

So hatte der Taser Karl einen<br />

kleinen Skilift errichtet,<br />

wo viele Menschen aus unserem<br />

Dorf die Freude zum<br />

Skifahren entdeckt haben.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Ski­Club wurden 25 Jahre<br />

lang viele Skirennen beim<br />

Taser abgewickelt.<br />

Worin der Taser Karl einen<br />

Sinn sah, das wurde mit<br />

arbeitsamem Fleiß und raschem<br />

Tempo angegangen<br />

und in die Tat umgesetzt.<br />

Überflüssige Arbeiten gab<br />

es nicht und alles war gut<br />

und in Ordnung, wenn es<br />

nur funktionierte. Um seinen<br />

ausgeprägten Arbeitseifer<br />

zu charakterisieren, pflegte<br />

man zu sagen: „Oh, dr Taser<br />

Karl kimp weit in an Tog!“<br />

Dass im Einsatz dieser enormen<br />

Aufbauphase die Familie<br />

und auch die Frau Anna<br />

manchmal etwas zu kurz<br />

kamen, das kann man sich<br />

leicht vorstellen.<br />

Doch über die Arbeit und<br />

Familie hinaus: wofür hat der<br />

Taser Karl noch gelebt, wofür<br />

hat er sich Zeit genommen?<br />

Vor allem fällt seine<br />

regelmäßige Einhaltung der<br />

Sonntagsheiligung auf: Obwohl<br />

er im Laufe der Jahrzehnte<br />

immer sehr viel Arbeit<br />

zu bewältigen hatte, war er<br />

nie so kurzsichtig, sich von<br />

der Arbeit erdrücken zu lassen<br />

und den Glauben über<br />

Bord zu werfen.<br />

Sonntag für Sonntag und<br />

Jahr für Jahr nahm er sich<br />

Zeit für den Besuch der Hl.<br />

Messe, ob in der Pfarrkirche<br />

von Schenna oder beim Taser.<br />

Ohne Messe wäre für<br />

ihn der Sonntag ein leerer<br />

Tag gewesen. Und als er in<br />

den letzten Monaten aus<br />

gesundheitlichen Gründen<br />

es nicht mehr vermochte,<br />

auf den Kirchhügel hinauf<br />

zu kommen, verfolgte er jeden<br />

Sonntag die Hl. Messe,<br />

übertragen im Stadtradio<br />

Meran: „Sell gildet wohl ah“,<br />

versicherte er.<br />

Neben der vielen Arbeit und<br />

der Pflege des Glauben war<br />

es für den Karl oft eine große<br />

Freude, auf seiner Gitarre zu<br />

spielen, im Gasthof lustige<br />

Lieder zu singen und „a<br />

mords Hetz“ zu haben.<br />

Auch das Mitwirken in den<br />

dörflichen Vereinen war ihm<br />

ein Anliegen. So war er Mitglied<br />

bei den Naturfreunden,<br />

beim Rodelclub und beim<br />

Familienverband, beim örtlichen<br />

Kultur­ und Heimatpflegeverein,<br />

beim Alpenverein,<br />

beim Skiclub, bei der<br />

Vereinigung des Südtiroler<br />

Frontkämpfer verbandes<br />

und eine Periode auch als<br />

Mitglied des Schenner Gemeinderates.<br />

Seine besondere Liebe zur<br />

Heimat drückte der Taser<br />

Karl dadurch aus, dass er<br />

über Jahrzehnte Mitglied<br />

der Schützenkompanie<br />

„Erzerzog Johann“ war; als<br />

Die Totenrast beim Lothn-<br />

Köstbaum wurde Anfang der<br />

1970er Jahre auf Anregung<br />

des Taser Karl vom Lothn<br />

Franz errichtet. Im Bild der<br />

Sarg mit dem Leichnam von<br />

Karl Gamper bei dieser Totenrast<br />

am 16. Mai 2007<br />

Gründungsmitglied im Jahre<br />

1959 und dann im Ausschuss<br />

zeigte er viel ehrenhaften<br />

Einsatz für Tiroler<br />

Brauchtum und es lag ihm<br />

am Herzen, auch mit dem<br />

Aufkommen des Tourismus<br />

seine Tiroler Identität zu zeigen<br />

und zu leben.<br />

Zudem sei erwähnt, dass<br />

der Taser Karl beim Bodenverbesserungskonsortium<br />

am Schennaberg als Gründungsmitglied<br />

und 1. Obmann<br />

tätig und somit maßgeblich<br />

daran beteiligt war,<br />

die eigenständige Trink­ und<br />

Löschwasserversorgung zu<br />

gewährleisten. So war der<br />

Taser Karl weitum bekannt,<br />

geschätzt und geachtet.<br />

In den letzten zwei Jahren<br />

hat die Lebenskraft mehr<br />

und mehr nachgelassen und<br />

ahnend, dass seine Zeit sich<br />

langsam dem Ende zu neigt,<br />

pflegte er öfters humorvoll<br />

über sich selbst zu sagen:<br />

„Wenn’s sein muaß, nor<br />

soll’s frisch über’n Hauf’n<br />

gian mit’n olt’n Mandl“.<br />

Und so ist es jetzt geschehen;<br />

ohne viel Leid und ohne<br />

Aufsehen zu erregen, kehrte<br />

der Taser Karl am Sonntagmorgen<br />

des 13. Mai in die<br />

Hände seines Schöpfers<br />

zurück. Am 16. Mai wurde<br />

er unter sehr großer Beteiligung<br />

zu Grabe getragen.<br />

Gott möge ihm die ewige<br />

Freude schenken!<br />

Gewürztraminer von Rudi Unterthurner<br />

wieder „Wein des Jahres“<br />

Nikolaus Pföstl belegt Platz drei<br />

Auch heuer wieder wurde der von Rudi Unterthurner (Bildmitte)<br />

produzierte Gewürztraminer bei der Landesweinkost<br />

der Südt. Bauernjugend als „Wein des Jahres” bewertet<br />

In der letzten Maiwoche<br />

2007 ging im Weinmuseum<br />

von Kaltern die neunte Landesweinkost<br />

der Südtiroler<br />

Bauernjugend über die<br />

Bühne. Insgesamt wurden<br />

dabei 26 Weine, die bei den<br />

Vorentscheidungen auf Orts­<br />

und Bezirksebene ausgewählt<br />

worden waren, einer<br />

strengen Jury zur Bewertung<br />

vorgestellt. Und bereits zum<br />

zweiten Mal in Folge entschied<br />

sich die Jury, bestehend<br />

aus sechs Fachleuten,<br />

für den Gewürztraminer des<br />

Schenner Jungbauern und<br />

Hoteliers Rudolf Unterthurner­Resmair<br />

und kürte ihn<br />

gleich auch zum Wein des<br />

Jahres. Aber nicht nur die<br />

fachkundigen Kellermeister,<br />

sondern auch ein zahlreiches<br />

Publikum, das die Weine verkostete<br />

und beurteilte, fand<br />

den Gewürztraminer von<br />

Rudi Unterthurner als besten<br />

Wein der Kategorie „Aromatische<br />

Weißweine“. Bei den<br />

„Neutralen Weißweinen“ belegte<br />

der Grüne Veltliner von<br />

Florian Unterthiner aus Atzwang<br />

den ersten Platz, und<br />

bei den „Schweren Rotweinen“<br />

jener von Edmund Pomella<br />

aus Kurtatsch.<br />

Unter allen Erstplatzierten<br />

ging schließlich der Gewürztraminer<br />

aus Schenna<br />

als bester hervor und erhielt<br />

den Titel „Wein des Jahres“.<br />

„Der Wein hat einen schönen<br />

Rosenton, ein breit gefächertes<br />

Aroma und hinterlässt im<br />

Mund eine Harmonie zwischen<br />

Süße und Säure“, beschrieb<br />

Kellermeister Günther<br />

Haas aus Kaltern als Jurymitglied<br />

den Gewürzer von<br />

Rudi Unterthurner.<br />

Bei den „Leichten Rotweinen“<br />

kassierte ein weiterer Schenner<br />

Jungbauer mit seinem<br />

Vernatsch den dritten Platz<br />

auf Landesebene: Nikolaus<br />

Pföstl­Hilburger. Die Dorfzeitung<br />

gratuliert dem Resmair­<br />

Rudi zu seinem neuerlichen<br />

Erfolg beim Anbau und bei<br />

der Pflege seines Gewürztraminers<br />

als Wein des Jahres<br />

in Südtirol und auch dem<br />

Hilburger Klaus zu seinem<br />

dritten Preis.<br />

Jahrgang 1952 feiert<br />

Die Schennerinnen und<br />

Schenner, die heuer das<br />

55. Lebensjahr vollenden,<br />

möchten Anfang September<br />

gemeinsam einen Tag<br />

verbringen. Termin und<br />

Programm folgen dieser<br />

Vorankündigung und werden<br />

in der August­Dorfzeitung<br />

bekanntgegeben.<br />

„Trio Tirol“ gewann HGJ-Teamcup<br />

Zapfmeister im HGJ-Bezirk Meran/Vinschgau gekürt<br />

Der Bezirk Meran/Vinschgau<br />

der Hoteliers­ und<br />

Gastwirtejugend (HGJ) organisierte<br />

auch heuer wieder<br />

den „HGJ­Teamcup“<br />

auf der Familienalm „Taser“<br />

in Schenna. Acht Mannschaften<br />

stellten ihr Können<br />

und ihre Geschicklichkeit<br />

bei verschiedenen Spielen<br />

unter Beweis. Nachdem<br />

die Teilnehmer zahlreiche<br />

unterschiedliche Hindernisse<br />

überwunden hatten,<br />

wurden die Punkte zusammengezählt.<br />

Spannend<br />

blieb es bis zum Schluss,<br />

als HGJ­Bezirksobmann<br />

Thomas Tschenett die Siegermannschaft<br />

verkündete.<br />

Letztendlich holte sich das<br />

Team „Trio Tirol“ mit Maria<br />

Spechtenhauser, Barbara<br />

Kofler und Manfred Kofler<br />

bereits zum zweiten Mal in<br />

Folge den Sieg und sicherte<br />

sich somit den Wanderpokal<br />

für ein weiteres Jahr.<br />

Gekämpft wurde beim diesjährigen<br />

Teamcup auch um<br />

die schönste Bierkrone. In<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Spezialbierbrauerei Forst<br />

organisiert die HGJ heuer<br />

einen Bierzapfwettbewerb.<br />

„Bei diesem Wettbewerb<br />

zeigen junge Gastwirte unter<br />

den Augen einer Fachjury<br />

ihr fachliches Können.<br />

Das Bierzapfen ist neben<br />

den vielen anderen Aufgaben<br />

in unserem Beruf auch<br />

eine Herausforderung, die<br />

gelernt sein will. Eine feste<br />

Krone auf das Bier zu<br />

zaubern ist schwieriger als<br />

manch einer erwartet“, erklärt<br />

HGJ­Obmann Hansi<br />

Pichler. Unter den Argusaugen<br />

der Juroren der<br />

Spezialbierbrauerei Forst<br />

zapften die HGJler gekonnt<br />

ein Bier. Den Sieg im Bezirk<br />

Meran/Vinschgau holte<br />

sich Hannelore Gufler vom<br />

Hotel „Plantitscherhof“ in<br />

Meran, gefolgt von Markus<br />

Steiner von der Pension<br />

„Nachtigall“ in Schenna,<br />

Thomas Hölzl vom Hotel<br />

„Schennerhof“ in Schenna,<br />

Iska Brandstätter vom Hotel<br />

„Sonnenhof“ in Meran und<br />

Harald Stampfer vom Café<br />

„Mühlrast“ in Latsch. Sie<br />

freuten sich über ihre Qualifikation<br />

für das landesweite<br />

Zapffinale im Herbst.<br />

Die besten Bierzapfer (v.l.): Harald Stampfer, Iska Brandstätter,<br />

HGJ-Bezirksobmann Thomas Tschenett, Hannelore<br />

Gufler, Roland Fleischmann, Spezialbierbrauerei Forst,<br />

HGJ-Obmann Hansi Pichler, Markus Steiner, Peter Lahn,<br />

Spezialbrauerei Forst


Seite 8 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 9<br />

Rückschau der Sektion Fußball im Amateur-Sportclub Schenna-Raiffeisen<br />

U8-I mit Trainer Alfred Piffer<br />

U8-II mit Trainer Michael Zuech<br />

U9 mit Trainer Hermann Alber<br />

U8 - Mannschaft<br />

In der Saison 2006/2007<br />

konnten ca. 30 Buben der<br />

Jahrgänge 1999 bis 2000<br />

die ersten Gehversuche in<br />

dieser Ballsportart machen.<br />

Betreut und trainiert wurden<br />

sie, wie schon seit vielen<br />

Jahren vom „Urgestein“ Alfred<br />

Piffer und zwei „Neulingen“<br />

Michael Zuech und<br />

Thomas Plaseller. Die Trainer<br />

sind nicht nur Trainer,<br />

sondern Erzieher und Chauffeure<br />

gleichzeitig. Der Transferdienst<br />

ist sehr aufwendig.<br />

Jedoch bieten immer mehr<br />

Eltern sich für Fahrgemeinschaften<br />

an, welche auch<br />

in den nächsten Saisonen<br />

noch ein wenig ausgebaut<br />

werden können und sollten.<br />

Die Jahrgänge 1999­2000<br />

nahmen an einer U8­Meisterschaft<br />

mit zwei Mannschaften<br />

und auch beim Abschlussfest<br />

des Turniers am<br />

Sonntag 20.5.2007 in Lana<br />

teil.<br />

Die U8­I, 11 Buben und ein<br />

Mädchen der Jahrgänge<br />

1998­1999, absolvierten mit<br />

dem Trainer Alfred Piffer ca.<br />

40 Trainingseinheiten und<br />

bestritten 14 Spiele und landeten<br />

in der Endtabelle auf<br />

Platz drei. Wobei der zweite<br />

Platz nur um zwei weniger<br />

geschossene Tore verpasst<br />

wurde.<br />

Zusatz von Fred: „Sie haben<br />

tolle Spiele geliefert, wobei<br />

auch viele Eltern die Mannschaft<br />

angefeuert haben.<br />

Sie haben abwechselnd die<br />

Trikots gewaschen. In dieser<br />

Mannschaft sind einige<br />

Talente dabei, mit welchen<br />

der Fußballsport in Schenna<br />

noch viel Freude haben<br />

wird. Stellvertretend hierfür<br />

sei nur Sophie Kaufmann<br />

genannt, welche mit ihrem<br />

Einsatz und ihrer spielerischen<br />

Eleganz die eigene<br />

Mannschaft und auch die<br />

Gegner beeindruckte.“<br />

Die U8­II, 16 Spieler/Spielerinnen<br />

des Jahrganges<br />

2000, absolvierten 17 Trainingseinheiten<br />

und Spiele<br />

im Frühjahr unter der Leitung<br />

von Michael Zuech<br />

und Thomas Plaseller. Diese<br />

Mannschaft hat sich schon<br />

im Herbst durch fleißiges<br />

Training und verschiedene<br />

Freundschaftsspiele auf die<br />

Meisterschaft vorbereitet.<br />

Im ersten Meisterschaftsjahr<br />

konnte von sieben Spielen<br />

ein Spiel gewonnen werden.<br />

Die meisten Tore schoss<br />

Moritz Eder, 8 Tore (Meisterschaft<br />

und zwei Turniere).<br />

Ein Dank gebührt den verschiedenen<br />

Eltern, welche<br />

die Spielerinnen und Spieler<br />

zu den Spielen gefahren<br />

haben! Dies gilt auch für<br />

die weiteren Jugendmannschaften,<br />

bei denen die Eltern,<br />

zum Teil auch lautstark<br />

die Mannschaften anfeuerten.<br />

Und danach wurde<br />

noch viel gefachsimpelt und<br />

einige Szenen in Erinnerung<br />

gerufen.<br />

U10-Mannschaften<br />

In der abgelaufenen Saison<br />

trainierte Florian Gilg<br />

17 Spieler des Jahrganges<br />

1996, welche aus Spielern<br />

von Schenna und Hafling<br />

bestand. Nach der Hinrunde<br />

wurde eine weitere U10­<br />

Mannschaft mit den Spielern<br />

aus Hafling gemeldet. Sie<br />

bestritt eine eigene Frühjahrsmeisterschaft,<br />

wobei<br />

der dritte Rang von sechs<br />

Mannschaften erreicht wurde.<br />

Betreut wurde die Mannschaft<br />

von Klaus Plank aus<br />

Hafling und sie trainierte<br />

weiterhin gemeinsam mit<br />

den anderen Spielern dieser<br />

Altersklasse.<br />

Die U10 I belegten im Herbst<br />

den zweiten Platz in der<br />

Herbstmeisterschaft im<br />

Kreis A­Burggrafenamt<br />

und qualifizierten sich für<br />

die Meisterschaft der Leistungsklasse<br />

A im Frühjahr.<br />

Im Frühjahr wurde der dritte<br />

Platz errungen und somit<br />

konnte man bei den meist<br />

sehr spannenden und interessantenAusscheidungsspielen<br />

in Kaltern, Nals und<br />

Kaltern teilnehmen. Für die<br />

Finalspiele in Mölten reichte<br />

es leider nicht ganz. Man<br />

schied im Elfmeterschießen<br />

gegen den ASV­Prad aus.<br />

Die Mannschaften absolvierten<br />

insgesamt 50 Trainingseinheiten,<br />

16 Meisterschaftsspiele<br />

und 9 Spiele<br />

von der U10­III. Die U10 I<br />

schoss 62 Tore und erhielt<br />

24 Tore. Diese Mannschaft<br />

wurde meist von den Zuschauern<br />

und anderen Trainern<br />

für die schöne und zum<br />

Teil intelligente Spielweise<br />

gelobt.<br />

U10 (U9)-Mannschaft<br />

Unter der Leitung des fast<br />

„fliegenden Trainers” Hemmy<br />

Alber bestritt diese<br />

Mannschaft, bestehend aus<br />

15 Spielern des Jahrganges<br />

1997, 18 Meisterschaftsspiele<br />

und trainierte 47 Mal.<br />

17 Spiele wurden gewonnen<br />

und lediglich ein Punkt wurde<br />

abgegeben. Dabei wurden<br />

109 Tore geschossen<br />

und nur 15 Tore kassiert.<br />

Von 54 möglichen Punkten<br />

konnten 52 Punkte errungen<br />

werden und die Mannschaft<br />

wurde somit Bezirksmeister<br />

der U9 im Bezirk Burggrafenamt<br />

mit 12 Punkten<br />

Vorsprung auf den Zweitplatzierten.<br />

Der Torschützenkönig<br />

konnte aufgrund der<br />

vielen geschossenen Tore<br />

nicht ermittelt werden. Beim<br />

Abschlussfest in Schenna<br />

wurde der Meisterschaftssieg<br />

nochmals richtig, wie<br />

beim Champions­Leage­Finale,<br />

gefeiert.<br />

Ein großes Lob an die Mannschaft!<br />

U11-Mannschaft<br />

Es wurde eine Mannschaft<br />

des Jahrganges 1995 mit 16<br />

Gemeldeten, 2 Spielerinnen<br />

und 14 Spielern zusammengestellt.<br />

Sie wurde von dem<br />

alten neuen Trainer Alois<br />

Hörmann und Domenico<br />

(Mimo) trainiert. Es wurden<br />

insgesamt 59 Trainingseinheiten<br />

(mit Hallentraining),<br />

7 Freundschaftsspiele und<br />

16 Meisterschaftsspiele<br />

absolviert. Es konnte der<br />

zweite Platz hinter dem FC<br />

Obermais mit drei Punkte<br />

Rückstand im Bezirk Burggrafenamt<br />

errungen werden;<br />

48 geschossene und 24 erhaltene<br />

Tore. Markus Unterthurner<br />

schoss die meisten<br />

Tore und zwar 13 Stück.<br />

Am Freitag, 18.5.07 erhielten<br />

die Spielerinnen und Spieler<br />

aus der Hand vom VSS­Vertreter<br />

Herrn Großschädel die<br />

Silbermedaille überreicht.<br />

C-Jugend<br />

Die 17 C­Jugend­Spieler<br />

des Jahrganges 1994 wurden<br />

von Martin Parigger trainiert<br />

und von Uschi Pföstl<br />

betreut.<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

im Herbst und fehlenden<br />

Resultaten, um sich<br />

im oberen Teil des Feldes zu<br />

platzieren, wurde die Meisterschaft<br />

im Frühjahr für<br />

die Mannschaft richtig interessant.<br />

Durch mühevolle<br />

Kleinarbeit des Trainers und<br />

erzielte gute Resultate erreichte<br />

man Platz 1 vor der<br />

Mannschaft aus Moos. Torschützenkönig<br />

wurde Andreas<br />

Radin mit 15 Treffern.<br />

Es wurden 55 Trainingseinheiten<br />

und vier Testspiele<br />

abgehalten. In der Meisterschaft<br />

bestritt die Elf 18<br />

Spiele. Trainingsfleißigste<br />

waren Alex Kaufmann und<br />

Johannes Pföstl. Die durchschnittlicheTrainingsteilnahme<br />

liegt über 95%. Die<br />

Mannschaft hat sich somit<br />

für die Finalspiele um den<br />

Fair­Play­Pokal in Sterzing<br />

am Sonntag, 17.6.07 qualifiziert.<br />

Die Mannschaft er­<br />

U9 Bezirksmeister 2006-2007 mit Siegerprämie<br />

U10 Entscheidungsspiel in Burgstall mit Trainer Florian Gilg<br />

und Betreuer Hermann Alber<br />

U11 mit Trainer Alois Hörmann


Seite 10 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 11<br />

Abschlussfest der Jugendmannschaften Mai 2007<br />

U13 mit Trainer Christoph Parigger und Betreuer Walter Pircher<br />

C-Jugend Fair-Play-Pokal 2006-2007 in Sterzing mit Trainer<br />

Martin Parigger<br />

reichte den zweiten Rang<br />

hinter der Gastgebermannschaft<br />

aus Sterzing.<br />

Im Juli 2007 wird die Mannschaft<br />

in Schwabach bei<br />

Nürnberg an einem Sommerturnier<br />

teilnehmen, wo<br />

sie gegen Mannschaften wie<br />

1. FC. Nürnberg, FC. Winterthur,<br />

Vfb Stuttgart, FC.<br />

Tirol, SpVgg Unterhaching<br />

usw. antreten können und<br />

Ihr Erlerntes zeigen können.<br />

U13-Mannschaft<br />

Die Mannschaft U13, bestehend<br />

aus 9 Spielern Jg.<br />

1993 (zusätzlich aus Spielern<br />

des Jahrganges 1994)<br />

wurde von Christoph Parigger<br />

trainiert. Betreuer dieser<br />

Mannschaft ist Walter<br />

Pircher. Auch hier war es<br />

im Herbst sehr schwierig, da<br />

ein Neuanfang, wie bei der<br />

C­Jugend gemacht wurde.<br />

Aber im Frühjahr konnte sich<br />

die Mannschaft auf den dritten<br />

Rang, hinter den Mannschaften<br />

Goldrain/Morter<br />

und Montan I, vorarbeiten.<br />

Es wurden 53 Trainingseinheiten<br />

und 4 Freundschaftsspiele<br />

abgehalten. Man bestritt<br />

22 Meisterschaftsspiele.<br />

Torschützenkönig dieser<br />

Mannschaft wurde Markus<br />

Dosser mit 11 Treffern. Der<br />

Trainingsfleiß ist derselbe<br />

wie bei der C­J. Am fleißigsten<br />

in der Saison war der<br />

Torhüter Stefan Höfler.<br />

A-Jugend<br />

In dieser Mannschaft sind<br />

zwölf Spieler aus Schenna<br />

der Jahrgänge 1990­1991­<br />

1992 gemeldet. Diese Mannschaft<br />

mit Spielern aus Riffian­Schenna­Tirol<br />

wurde von<br />

Christian Platzer, Michael<br />

Platzer und aushilfsweise<br />

Dietmar Oberthaler trainiert.<br />

Betreut wurde sie von Hermann<br />

Orian. Die Mannschaft<br />

trainierte dreimal pro Woche<br />

und in den Vorbereitungsphasen<br />

fast täglich in Riffian. Die<br />

Heimspiele wurden ebenfalls<br />

in Riffian ausgetragen.<br />

Nach Ende der Herbstmeisterschaft,<br />

neun Spiele<br />

und neun Siege, wurde<br />

die Mannschaft Gruppenerster<br />

mit sieben Punkten<br />

Vorsprung auf Verfolger St.<br />

Pauls. Dadurch qualifizierte<br />

man sich für das Turnier der<br />

Gruppensieger der Hinrunde,<br />

wobei dieses gewonnen<br />

wurde mit Siegen über FC.<br />

Bruneck und SG. Schlern.<br />

Die Spiele endeten jeweils<br />

mit 2:0.<br />

Im Frühjahr spielte man<br />

in der Leistungsklasse A.<br />

Dort setzte man sich gegen<br />

die starken Mannschaften<br />

aus Lana, St. Pauls, Meran<br />

und NapoliClub durch und<br />

gewann die Meisterschaft<br />

schlussendlich mit 8 Punkten<br />

Vorsprung.<br />

Statistik der Rückrunde:<br />

zwölf Siege und zwei Niederlagen;<br />

36 Punkte; 52 geschossene<br />

und 21 erhaltene<br />

Tore. Die Mannschaft hat<br />

einen ausgeglichenen Kader,<br />

wobei jeder Spieler regelmäßig<br />

zum Einsatz kam.<br />

Der Zusammenhalt wird<br />

groß geschrieben, nicht nur<br />

auf dem Feld, sondern auch<br />

außerhalb.<br />

Die Mannschaft hat sich<br />

somit zum zweiten Mal hintereinander<br />

für ein Finalspiel,<br />

welches am Sonntag,<br />

10.6.07 in Mals gegen die<br />

Mannschaft von Virtus Don<br />

Bosco stattfand, qualifiziert.<br />

Das Endspiel wurde mit 6:2<br />

gewonnen. Somit konnte<br />

der Landesmeistertitel der<br />

A­Jugend 2006­2007 nach<br />

Schenna mitgenommen<br />

werden.<br />

Damen-Mannschaft<br />

Die Damen­Mannschaft<br />

nahm in der Saison 06­07<br />

schon zum fünften Mal an<br />

einer Meisterschaft der Serie<br />

D teil. Diese wird vom<br />

Trainer Christoph Parigger<br />

trainiert und größtenteils<br />

betreut. Im letzten Sommer<br />

konnte Elisabeth Pircher,<br />

die Kassierin, für die Mann­<br />

schaft hinzugewonnen werden,<br />

nachdem sie jahrelang<br />

für den Nachbarverein ASV.<br />

Riffian­Kuens, auch Serie C,<br />

gespielt hat. Auch einige andere<br />

Spielerinnen konnten<br />

hinzugewonnen werden, da<br />

einige den Verein aus privaten<br />

Gründen verließen.<br />

Auch dieses Jahr haben sie<br />

sich in der Tabelle wieder ein<br />

wenig nach oben gearbeitet.<br />

Bis zum letzten Spieltag war<br />

die Mannschaft an erster<br />

Stelle. Das letzte Meisterschaftsspiel<br />

wurde in Dietenheim<br />

verloren und so wurde<br />

sie Zweite hinter der Mannschaft<br />

aus Dietenheim/Aufhofen.<br />

Es wurden 50 Punkte<br />

errungen, die Spielerinnen<br />

schossen 84 und erhielten<br />

24 Tore. Absolviert wurden<br />

20 Meisterschaftsspiele und<br />

ca. 75 Trainingseinheiten,<br />

inkl. Freundschaftsspiele. In<br />

der Rückrunde wurden alle<br />

fünf Heimspiele gewonnen.<br />

Drei Spielerinnen wurden in<br />

die Regionalauswahl zum<br />

Probetraining einberufen,<br />

wobei zwei Spielerinnen<br />

den Sprung in diese Auswahl<br />

auch schafften. Jedoch<br />

wurden diese Einberufungen<br />

im Frühjahr durch<br />

eine nicht stattgegebene<br />

Spielverschiebung unterbunden,<br />

sodass die zwei<br />

Spielerinnen nicht mehr<br />

einberufen worden sind.<br />

Torschützenköniginnen der<br />

Damenmannschaft wurde<br />

Angela Kuntner und Elisabeth<br />

Pircher mit jeweils 22<br />

Toren. Vielleicht kann diese<br />

Mannschaft in der kommenden<br />

Saison, 2007­2008 doch<br />

noch durch einen Entscheid<br />

des Regionalen Fußballverbandes<br />

Trentino/Südtirol in<br />

der Serie C spielen.<br />

I. Amateurliga-<br />

Mannschaft<br />

In der letzten Saison konnte<br />

der Trainer Paul Cassin aus<br />

Gargazon bestätigt werden.<br />

Ihm zur Seite stand ­ unter<br />

anderem auch Mädchen<br />

für Alles ­ Walter Lorandini.<br />

Weiters konnte Alfred Graf,<br />

zweiter Tormann, und Peter<br />

Pichler als Tormanntrainer<br />

gewonnen werden. In der<br />

Rückrunde kehrte auch der<br />

verletzte Stürmer Andreas<br />

Gruber zur Mannschaft zurück.<br />

Er trainierte für sich,<br />

um im Herbst wieder fit zu<br />

sein und half auch bei Trainingseinheiten<br />

mit.<br />

Ende Juli 06 begann das<br />

Abenteuer in der 1. Amateurliga.<br />

Der Großteil der Mannschaft<br />

wurde gehalten. Der<br />

Spieler Michael Eder wurde<br />

mit Michael Höller aus Obermais<br />

getauscht. Einige Spieler<br />

wurden noch zum Kader<br />

hinzugenommen, wie Markus<br />

Gruber und Georg Alber<br />

aus Hafling, Martin Gruber<br />

aus Gargazon und Adriano<br />

Toccolini und Massimo Bonfiglio<br />

aus Meran. Im Frühjahr<br />

kamen zwei A­Jugendspieler<br />

bei zwei Spielen zum Einsatz<br />

und zwar Stefan Orian<br />

und Stephan Raffl.<br />

Auch für den Nachwuchs<br />

innerhalb der Mannschaft<br />

wird gesorgt. Der Erste,<br />

Jonas Januth, erblickte am<br />

24.1.07 das Licht der Welt.<br />

Der Zweite, Manuel Lorandini,<br />

folgte am 2.6.07. Weitere<br />

werden im Laufe des Jahres<br />

hinzukommen. Den gewordenen<br />

und werdenden Eltern<br />

„Alles Gute“!<br />

Schenna hat in der vergangenen<br />

Saison 37 Punkte auf<br />

dem Rasen erzielt, was der<br />

dritte Platz in der Tabelle<br />

wäre. Leider, durch eigenes<br />

Verschulden, wurden der 1.<br />

Mannschaft 6 Punkte am<br />

grünen Tisch wieder abgezogen<br />

und sie musste durch<br />

zwei Entscheidungsspiele<br />

um den Klassenerhalt kämpfen:<br />

am Sonntag, 10.6.07<br />

um 16.30 Uhr in Kastelbell<br />

gegen den ASV. Terlan, welches<br />

Spiel mit 1:0 gewonnen<br />

wurde. Und ein weiteres<br />

Spiel wurde am Mittwoch,<br />

13.06.07 um 20.30 Uhr in<br />

Vahrn gegen die Mannschaft<br />

A-Jugend Landesmeister 2006-2007 in Mals mit Trainer<br />

Christian Platzer und Betreuer Hermann Orian<br />

Damenmannschaft Serie D mit Trainer Christoph Parigger<br />

Spielszene vom Entscheidungsspiel gegen ASV-Terlan in<br />

Kastelbell


Seite 12 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 13<br />

Das alles erlösende 2:1 gegen ASV-Taisten-Welsberg in der<br />

118. Minute in Vahrn<br />

aus Taisten/Welsberg ausgetragen,<br />

welches mit 2:1<br />

gewonnen wurde.<br />

Es wurden 10 Siege gefeiert,<br />

7 Mal wurde ein Unentschieden<br />

erreicht und 9 Mal ging<br />

man als Verlierer vom Platz.<br />

Es wurden 38 Tore erzielt<br />

und 39 Tore erhalten. 10 verschiedene<br />

Spieler konnten<br />

sich in die Torschützenliste<br />

eintragen, wobei Christian<br />

Platzer mit 18 Toren am öftesten<br />

aufscheint. Im Laufe<br />

der Meisterschaft kamen 22<br />

Spieler zum Einsatz. Es wurden<br />

105 Trainingseinheiten<br />

und Testspiele absolviert.<br />

Zwei Spieler, Andreas Pircher<br />

und Michael Mitterhofer,<br />

waren nur vier Mal abwesend.<br />

Im Laufe der Saison<br />

erhielten die Spieler 45 gelbe<br />

Die mitgereisten treuen Fans !<br />

und 3 rote Karten, wobei die<br />

meisten unnötigerweise gesammelt<br />

wurden. Der Trainer<br />

Cassin äußerte sich über die<br />

Mannschaft: mit der Defensive<br />

nicht zufrieden, mit der<br />

Offensive sehr zufrieden,<br />

da 10 verschiedene Spieler<br />

Tore geschossen haben.<br />

Besonders auf die Spielereinstellung<br />

ist der Trainer<br />

sehr stolz, weil sie trotz der<br />

vielen schwierigen Momente<br />

(6­Punkte­Abzug, viele unnötige<br />

Karten/Strafen, Verletzungen,<br />

Abwesenheit<br />

des Trainers ­ Trainerkurs<br />

im Mai­Juni 07, u.s.w.) über<br />

das ganze Jahr alle gemeinsam<br />

hart gearbeitet, bis zum<br />

Schluss gekämpft haben<br />

und sich eine tolle Truppe<br />

gebildet hat.<br />

Zusammenfassung der Saison<br />

2006-2007 von Spielern,<br />

Spielen, Trainingseinheiten<br />

usw.:<br />

Insgesamt Trainingseinheiten:<br />

574; ausgetragene<br />

Spiele: 186; insgesamt Spieler/Innen:<br />

164; insgesamt<br />

Trainer: 15; insgesamt Betreuer:<br />

9 und viele freiwillige<br />

Helferinnen und Helfer, die<br />

das ganze Jahr über mitarbeiteten.<br />

Danke...<br />

Die Sektion Fußball möchte<br />

sich bei der Gemeindeverwaltung<br />

Schenna für die<br />

gute Zusammenarbeit – insbesondere<br />

mit dem Sportreferenten<br />

Albert Haller und<br />

der Platzwartin Rosl Abart,<br />

welche stets bemüht ist,<br />

den Anliegen der Spieler<br />

gerecht zu werden. Dies ist<br />

nicht sehr einfach für sie,<br />

da sie meist keine Zeit zwischen<br />

Trainingseinheiten<br />

und Spielen findet, um die<br />

anstehenden Arbeiten auf<br />

dem Sportplatz durchzuführen.<br />

Auch dem ASC­Schenna<br />

sei besonders für die bürokratische<br />

Unterstützung<br />

gedankt.<br />

Dank auch dem Hauptsponsor,<br />

der Raiffeisenkasse<br />

Schenna, für die jährliche<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Dank auch an die Sponsoren,<br />

die ein Transparent<br />

am Fußballplatz aufhängen<br />

oder ein Inserat auf den Ankündigungsplakatenplazie­<br />

ren. Ein spezieller Dank an<br />

die Hotels Hohenwart, Taushof<br />

und Walter, die immer ein<br />

offenes Ohr für die Anliegen<br />

der Sektion Fußball haben.<br />

Ein weiterer großer Dank gilt<br />

auch der Firma Egger Luis<br />

und der Firma Perkmann KG,<br />

Lana, für die Bereitstellung<br />

der neuen Garnitur für die<br />

erste Mannschaft, der Firma<br />

Elektro Rudi für den Ankauf<br />

der Fußballrucksäcke für die<br />

Jugendmannschaften und<br />

der Firma Gufler Bau, St. Leonhard,<br />

für den Ankauf einer<br />

Spielgarnitur für die Damenmannschaft.<br />

Dem Trainerstab samt Betreuern<br />

gilt der größte Dank,<br />

da sie in der ganzen Saison<br />

mit den Spielerinnen und<br />

Spielern trainierten, spielten,<br />

auf sie aufpassten und, und,<br />

und…<br />

…nicht zu vergessen ein<br />

großer Dank an jene Frauen,<br />

die die schmutzigen Trikots<br />

der verschiedenen Mannschaften<br />

waschen.<br />

Und zum Schluss muss den<br />

Familien, Zuschauern und<br />

Fans aus nah und fern für<br />

die Unterstützung vor, während<br />

und nach den Spielen<br />

gedankt werden. Bei den<br />

Jugendmannschaften haben<br />

einige Eltern aktiv mitgeholfen<br />

in der erfolgreichen Saison<br />

2006­2007.<br />

Die Sektion Fußball bittet<br />

auch für die bevorstehende<br />

Saison um deren Mithilfe.<br />

A vrspöititr Glickwunsch fir di Pöhl Anna<br />

Vi olle Porzn griaßt dr Summr<br />

und hot a Schtraißl Diar giwundn<br />

Tonndrpuschn und Arnika<br />

Braunelln und Gugguhantsche zommgipuntn.<br />

Und des Schtraißl vreert er Diar.<br />

Liabe Anna: Herzliche Gratulation!<br />

Dr liabe Gott heart insre Bitte:<br />

Wait entfernt sai nou di Endstation.<br />

Im Nomin dr Mundortdichtr vin<br />

Burgrofnomp und Psair<br />

Anna Lanthaler<br />

Im ehrenden Gedenken an<br />

Barbara und Johann Mair †<br />

Im Abstand von nur zehn Monaten sind die Eheleute Johann<br />

und Barbara Mair vom Außersalfnerhof gestorben. Der am<br />

20. März 2006 88jährig verschiedenen Frau Barbara Mair<br />

geb. Verdorfer folgte der Gatte Johann Mair am 21. Jänner<br />

2007 im Alter von 92 Jahren im Tode nach.<br />

Barbara Mair geb. Verdorfer<br />

wurde am 29. November<br />

1918 in Schenna am Florerhof<br />

als jüngstes von neun<br />

Geschwistern geboren. Ihre<br />

Mutter verstarb einen Monat<br />

nach ihrer Geburt. Die<br />

alte Mostrager Bäuerin,<br />

Großmutter väterlicherseits,<br />

nahm das kleine Mädchen<br />

zu sich und dort verlebte<br />

es zunächst eine behütete<br />

Kindheit bis zu sechsten<br />

Lebensjahr. Als ihre Großmutter<br />

starb, kam Barbara<br />

zurück zum ihrem Vater und<br />

zu den anderen Geschwistern<br />

auf den Florerhof. Die<br />

Volksschule besuchte sie<br />

in der Faschistenzeit nur in<br />

italienischer Sprache. Daher<br />

hatte sie auch zeitlebens<br />

Schwierigkeiten in der deutschen<br />

Rechtschreibung.<br />

Ihre Kindheit und Jugendzeit<br />

war hart und entbehrungsreich,<br />

für uns heute kaum<br />

vorstellbar. Ihren Kindern<br />

erzählte sie später, dass es<br />

nicht für alle Geschwister<br />

gutes Schuhwerk gab und<br />

so mussten am Sonntag einige<br />

zur Frühmesse gehen<br />

und im „Stafer Tol“ wurden<br />

dann die Schuhe getauscht,<br />

damit dann die anderen zum<br />

„Rechtkirchen” gehen konnten.<br />

Der Vater Vigil Verdorfer<br />

heiratete nicht mehr, hatte<br />

aber wechselnde Häuserinnen<br />

am Hof. Als junges<br />

Mädchen lernte sie bei der<br />

Pinterjosn­ Sefa nähen und<br />

im Versorgungsheim in Untermais<br />

kochen. Abwechselnd<br />

führten die Schwestern<br />

daheim auf dem Florerhof<br />

dem Vater und später<br />

den Brüdern den Haushalt.<br />

Die anderen suchten im Dorf<br />

bei den Bauern Arbeit. So<br />

war sie unter anderem auch<br />

beim Kampfl im Dienst, wo<br />

sie sich mit dem Kampfl­<br />

Luis, Alois Unterkalmsteiner,<br />

einem Stiefbruder des alten<br />

Kampflbauern, verlobte. Dieser<br />

aber kehrte 1943 nicht<br />

mehr von der Front heim.<br />

Am 10. Mai 1951 heiratete<br />

sie Johann Mair, den Salfner<br />

Hans. Ende November<br />

1951 gebar sie Drillinge, die<br />

leider kurz nach der Geburt<br />

starben. Doch dann durfte<br />

sie sich über vier gesunde<br />

Kinder freuen. Mit großer<br />

Freude, aber auch vielen<br />

Entbehrungen wirtschaftete<br />

sie am Salfnerhof. Allmählich<br />

begann sie auf dem<br />

Acker mit dem Gemüseanbau,<br />

zuerst waren es hauptsächlich<br />

Spinat und Karotten.<br />

Mit der Materialseilbahn<br />

­ es gab bis 1968 noch keine<br />

Straße ­ wurde das Gemüse<br />

bis nach St. Georgen transportiert,<br />

dort wurde es vom<br />

Finele Franz abgeholt. Oft<br />

mussten auch die Kinder die<br />

Säcke mit Spinat ins Dorf<br />

tragen. Große Freude hatte<br />

sie mit den Hühnern und<br />

den Schweinen. Noch im<br />

Alter von 80 Jahren half sie<br />

ihrem Sohn und seiner Familie<br />

auf dem Gemüseacker.<br />

In den letzten Jahren zog sie<br />

sich zwar immer mehr zurück,<br />

war aber zufrieden und<br />

versorgte ihren Haushalt<br />

selbständig. Jeden Abend<br />

kochte sie Mus oder Milchsuppe.<br />

Sie war froh und<br />

dankbar, dass sie mit ihrem<br />

Mann im alten Bauernhaus<br />

wohnen bleiben konnte und<br />

so erfüllte sie ihre täglichen<br />

Arbeiten bis kurz vor ihrem<br />

Tode.<br />

In den letzten zwei Le­<br />

Das Außersalfner-Ehepaar Johann und Barbara Mair †<br />

benswochen wurde sie zusehends<br />

schwächer, was<br />

zunächst auf eine Grippe<br />

zurückgeführt wurde, doch<br />

schlussendlich verstarb sie<br />

an einer inneren Blutung am<br />

20. März 2006. Am 24. März<br />

begleitete eine große Trauergemeinde<br />

die Verstorbene<br />

zur letzten Ruhe auf dem<br />

Ortsfriedhof.<br />

Herr, lass sie ruhen in Frieden!<br />

✴ ✴ ✴<br />

Johann Mair wurde am 23.<br />

Jänner 1915 als erstes von<br />

vier Kindern des Johann<br />

Mair und der Anna Pichler<br />

(Oberkirn) auf dem Salfnerhof<br />

geboren. Sein Großvater<br />

Alois Mair, geboren auf dem<br />

Alfreiderhof, kaufte 1912<br />

den Salfnerhof, den er erst<br />

1927, ein Jahr vor seinem<br />

Tode seinem Sohn Johann<br />

überschrieb. Im August 1914<br />

musste der Vater des nunmehr<br />

Verstorbenen in den 1.<br />

Weltkrieg einrücken und geriet<br />

bald schon in russische<br />

Gefangenschaft.<br />

1917 brach in Russland die<br />

Revolution aus und die Gefangenen<br />

wurden nach Hause<br />

geschickt. Als sie endlich<br />

im Juli 1918 heimkehrten,<br />

war der Krieg noch nicht<br />

aus, und die Heimkehrer<br />

hatten Angst wieder eingezogen<br />

zu werden. Als Jo­<br />

hann Mair seinen Sohn Hans<br />

das erste mal sah, war dieser<br />

schon dreieinhalb Jahre<br />

alt und sie mussten erst<br />

langsam eine Vater Sohn­<br />

Beziehung aufbauen. Hans<br />

besuchte noch die deutsche<br />

Volksschule in Schenna und<br />

als in der unteren Abteilung<br />

der Italienischunterricht<br />

eingeführt wurde, schickte<br />

ihn sein Vater in die Schule<br />

in Schennaberg, wo noch<br />

deutsch unterrichtet wurde.<br />

Die letzten zwei Schuljahre<br />

besuchte er dann wieder<br />

den deutschen Unterricht in<br />

der Oberstufe in Schenna.<br />

Den Militärdienst leistete er<br />

1938/39 in Caserta bei Neapel<br />

in einem Militärhospital<br />

ab, wo Verwundete aus dem<br />

spanischen Bürgerkrieg behandelt<br />

wurden. Nach ca. 7<br />

Monaten wurde er aus dem<br />

Militärdienst entlassen, weil<br />

sein Vater in der Zwischenzeit<br />

völlig erblindet war. Den<br />

blinden Vater begleitete er in<br />

seinen letzten Jahren jeden<br />

Sonntag zur Messe ins Dorf.<br />

Erst 1942 überschrieb der<br />

blinde Vater seinem Sohn<br />

Hans den Hof; 1943 verstarb<br />

er. Weil der Salfner Hans von<br />

schmächtiger Statur und<br />

Hoferbe war, brauchte er<br />

nicht an die Front, er leistete<br />

aber SOD­ Wachdienste bei<br />

den Pulverhütten und auf<br />

dem Pferderennplatz ab. Ei­


Seite 14 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 15<br />

nen Sommer war er auch als<br />

Hirte auf der Schenner Alm.<br />

1950 starb die Mutter Anna<br />

Pichler, die Erbin des Oberkirnerhofes<br />

in Tall war. Der<br />

Bruder Anton Mair, späterer<br />

Rastlbauer, erbte den Oberkirnerhof,<br />

der vom Pächter<br />

Franz Walzl (Taser Franz)<br />

bewirtschaftet wurde; dessen<br />

Sohn Josef kaufte ihn<br />

später. 1951 heiratete der<br />

Salfner Hans die Florertochter<br />

Barbara Verdorfer. Ihnen<br />

wurden vier Kinder geboren,<br />

die alle zu tüchtigen Menschen<br />

heranwuchsen. Mit<br />

sehr viel Einsatz und Mühe,<br />

aber auch Freude bewirtschaftete<br />

er seinen Hof. Die<br />

Arbeit war recht beschwerlich,<br />

Maschinen gab es lange<br />

keine. Die Ernte wurde<br />

mit Leiterwagen bzw. Schlitten,<br />

wo Kühe vorgespannt<br />

wurden, eingefahren und<br />

von den steilen Wiesen auch<br />

mit „Pfergl“ eingetragen.<br />

In der Zwischenkriegszeit,<br />

aber auch noch bis in die<br />

Sechzigerjahre wurde auf<br />

den Äckern Roggen und<br />

etwas Weizen, Hafer und<br />

Gerste und als Sommersaat<br />

Buchweizen angebaut. 1939<br />

kam der elektrische Strom<br />

auf den Hof. Allmählich wurde<br />

die Mühle mit Strom betrieben,<br />

ebenso die Dreschmaschine<br />

und die Seilwinde<br />

zum Pflügen des Ackers.<br />

Anfang der Fünfzigerjahre<br />

wurde eine Materialseilbahn<br />

nach St. Georgen errichtet,<br />

welche für den Zu­ und Abtransport<br />

eine große Erleichterung<br />

darstellte.<br />

Anfang November 1966 hat<br />

eine große Mure nach tagelangen<br />

Regenfällen beinahe<br />

den Stadel mitgerissen und<br />

dabei schwer beschädigt.<br />

Das Jahr darauf musste monatelang<br />

aufgeräumt und<br />

wieder hergerichtet werden.<br />

Der erste Traktor kam<br />

1972 auf den Hof, als der<br />

Sohn Josef 18 Jahre alt war.<br />

Dieses Fahrzeug stellte für<br />

alle eine enorme Arbeitser­<br />

leichterung dar. Zu dieser<br />

Zeit wurde immer weniger<br />

Getreide angebaut, dafür<br />

mehr Gemüse. 1988 überschrieb<br />

der Salfner Hans<br />

seinem Sohn Josef den Hof.<br />

Er war froh und erleichtert,<br />

nun weniger Verantwortung<br />

zu tragen. Aber auch noch<br />

im hohen Alter half er im<br />

Stall und auf dem Feld mit.<br />

Eine Mittelohrentzündung<br />

hat ihn vor beinahe 40 Jahren<br />

schwerhörig gemacht.<br />

Obwohl er sich zweimal ein<br />

Hörgerät gekauft hat, hat er<br />

sich nie daran gewöhnt. Verschmitzt<br />

sagte er oft: „Besser<br />

nichts hören, als nichts<br />

sehen“. Sein Vater, der blind<br />

war, sagte es genau umgekehrt.<br />

Es ist gut, wenn man<br />

sein Schicksal mit solchem<br />

Gottvertrauen annehmen<br />

kann. Der Salfner Hans hatte<br />

es sicher nicht immer leicht,<br />

doch den Humor hat er nie<br />

verloren, er war bis zu seinem<br />

Lebensende an allem<br />

interessiert, freute sich über<br />

jede Begegnung, besonders<br />

aber, wenn er alle seine<br />

Kinder, Schwieger­ und Enkelkinder<br />

um sich scharen<br />

konnte. Der Gottesdienstbesuch<br />

am Sonntag war für<br />

ihn sehr wichtig, obwohl die<br />

Wege für ihn zusehends immer<br />

beschwerlicher wurden.<br />

Sein Zeitvertreib war das Lesen<br />

und das Kartenspielen.<br />

Noch vier Tage vor seinem<br />

Tode war er zum 70. Geburtstag<br />

seines Patenkindes, des<br />

Locher Toni, eingeladen und<br />

unterhielt sich gut beim Kartenspiel.<br />

Am Sonntag, dem<br />

21. Jänner 2007, zwei Tage<br />

vor seinem 92. Geburtstag,<br />

entschlief er friedlich, so wie<br />

er es sich immer gewünscht<br />

hat: nicht lange leiden müssen<br />

und niemandem zur<br />

Last fallen. Am 25. Jänner<br />

begleiteten ihn eine große<br />

Verwandtschaft, Bekannte<br />

und Freunde zur letzten<br />

Ruhe auf den Ortsfriedhof.<br />

Herr, gib ihm die ewige<br />

Ruhe!<br />

Nachruf für die Hiasl Rosa,<br />

Rosa Pichler, Innerstmutter in Videgg<br />

Die Innerstmutter Rosa Pichler<br />

ist auf dem Außersteinerhof<br />

in Untertall am 4. September<br />

1923 geboren und<br />

besuchte dort die Volksschule<br />

im alten Stacklhaus. Mit elf<br />

Jahren zog sie mit ihrer Mutter<br />

Filomena, die den Hiaslbauern<br />

Ignaz Pichler geheiratet<br />

hatte, nach Videgg, wo<br />

sie am Hof fest mitarbeiten<br />

musste. Viele hundert Körbe<br />

Gras hat sie in ihrem Leben<br />

getragen. Mit 24 Jahren fiel<br />

sie beim „Schnoat’n“ von<br />

einer Esche und war seitdem<br />

leicht gehbehindert, da<br />

der gebrochene Fuß nicht<br />

richtig heilte. Im Jahr 1947<br />

heiratete sie den jüngsten<br />

Hiaslbauernsohn, Michl<br />

Pichler, im Videgger Kirchl.<br />

Aus der Ehe ging der Sohn<br />

Albert hervor. 1957 hat das<br />

Ehepaar den Innersthof von<br />

Anton Kralik, Gurter, gekauft<br />

und ist dorthin umgezogen.<br />

Es war eine schwierige Zeit,<br />

viele Jahre harter Arbeit und<br />

viele Entbehrungen folgten.<br />

Der plötzliche Tod ihres Gatten<br />

Michl im Jahr 1980 war<br />

ein schwerer Schlag für sie,<br />

den sie aber mit Gottvertrauen<br />

gut gemeistert hat.<br />

Die drei Enkelkinder haben<br />

ihr sehr viel Freude bereitet,<br />

und ihr Sohn Albert hat sie<br />

fürsorglich betreut, als sie in<br />

ihren letzten Jahren etwas<br />

kränkelte. Sie verstarb nach<br />

einem arbeitsreichen Leben<br />

plötzlich am 24. April 2007<br />

und wurde, begleitet von vielen<br />

Trauergästen, im Friedhof<br />

von Obertall­Prenn beigesetzt.<br />

Sie ruhe in Frieden!<br />

Die Geschwister Mair-Außersalfner 1924 (von links): Anton<br />

Mair-Rastl, Johann Mair-Salfner († am 21.1.2007), Alois Mair-<br />

Salfner Luis, Maria Mair verh. Frei-Trittgassl († 1954)<br />

Pfarrcaritas Schenna besucht<br />

das Haus Emmaus in Leifers<br />

Pfarrer Hermann Senoner und der Vorsitzende der Pfarrcaritas,<br />

Stefan Wieser, bei der Übergabe der Spende an den<br />

Leiter des Hauses Emmaus<br />

Am zweiten Fastensonntag<br />

lud die Pfarrcaritas Schenna<br />

wiederum zum Suppensonntag.<br />

Heuer stand der<br />

Sonntag unter dem Motto<br />

„Nachdenken über das<br />

Leben mit Aids, ein Leben<br />

im Verborgenen, auch in<br />

Südtirol”. Wie die Dorfzeitung<br />

bereits berichtete, gab<br />

Schwester Imelda in der<br />

Pfarrkirche Schenna ein<br />

beeindruckendes Zeugnis<br />

über das Leben der Gäste<br />

im Haus Emmaus in Leifers<br />

ab. Aids ist ein Thema, das<br />

betroffen, hilflos und nachdenklich<br />

macht. Der Erlös<br />

des Suppenverkaufes in der<br />

Höhe von 831,63 € wurde<br />

dem Haus Emmaus zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Im Juni brachen die Pfarrcaritasmitglieder<br />

zusammen<br />

mit Pfarrer Hermann Senoner<br />

und Schwester Imelda<br />

auf, um die Gäste (so werden<br />

die Betreuten liebevoll<br />

genannt) und die Struktur<br />

Haus Emmaus persönlich<br />

kennenzulernen. Das Haus<br />

liegt in Leifers, direkt am<br />

Pilgerweg nach Maria Weißenstein.<br />

Sicherlich sind<br />

schon viele achtlos an diesem<br />

Haus vorbeigegangen,<br />

ohne zu wissen um welch<br />

wertvolle Einrichtung es sich<br />

handelt. Schwester Imelda,<br />

welche die Leitung nun an<br />

Herrn Diego Vanzan übergeben<br />

hat, berichtete im Aufenthaltsraum<br />

des Hauses<br />

über Leben, Freude, Leid,<br />

aber auch über das Sterben<br />

im Haus Emmaus. Jedes<br />

Jahr sterben mehrere Gäste<br />

im Haus. Der Priester und<br />

Psychologe Gottfried Ugolini<br />

berichtete über sein Wirken<br />

und seine Erfahrungen<br />

mit den Gästen im Haus<br />

Emmaus. In der neu gestalteten<br />

Kapelle hatten die<br />

Pfarrcaritasmitlgieder die<br />

Gelegenheit, kurz innezuhalten.<br />

Die Begegnung mit den<br />

Gästen war sehr berührend<br />

und hinterließ tiefe Spuren.<br />

Kirchenkonzert<br />

Baumfest der Naturfreunde Schenna<br />

Fast alle zwei Jahre organisieren<br />

die Naturfreunde<br />

Schenna für ihre Jungmitglieder<br />

ein Baumfest.<br />

Dieses Jahr fand es am 19.<br />

Mai 2007 in Zusammenarbeit<br />

mit der Interessentschaft<br />

der Streitweider Alm,<br />

dem Förster und dem Waldbesitzer<br />

Friedrich Dosser im<br />

Dorner Wald – unterhalb der<br />

Streitweider Alm – statt. Unter<br />

fachkundiger Erklärung<br />

Familienwanderung der Naturfreunde<br />

mit Kräuter- und Blumenführung<br />

Bei der Generalversammlung<br />

der Naturfreunde Schenna<br />

im Februar wurde der Vorschlag<br />

gemacht, für die Mitglieder<br />

eine Kräuter­ und Blumenführung<br />

mit dem Bachler<br />

Sepp zu veranstalten.<br />

Am Sonntag, 1. Juli wurde<br />

dieser Vorschlag dann auch<br />

in die Tat umgesetzt.<br />

Der Einladung zur Familienwanderung<br />

folgten über 30<br />

naturliebende bzw. naturverbundene<br />

Mitglieder. Gestartet<br />

wurde um 11.00 Uhr<br />

auf Stafell. Von dort führte<br />

die Wanderung bis zu den<br />

Videgger Assen. Bei der<br />

1,5stündigen Führung erklärte<br />

der Bachler Sepp die<br />

und Anweisung des Försters<br />

Oswald Tschöll pflanzten die<br />

18 Kinder und Jugendlichen<br />

mit großer Begeisterung die<br />

vom Förster und seinem<br />

Mitarbeiter Gottfried mitgebrachten<br />

60 Nadelbäumchen<br />

(Fichten, Tannen und<br />

Lärchen).<br />

Nach gelungener Arbeit gab<br />

es dann für die fleißigen<br />

Helfer eine Grillfeier bei der<br />

Forsthütte „Bildhausen“.<br />

Vielfalt der dort wachsenden<br />

Kräuter und Blumen und deren<br />

Anwendung bei Krankheiten.<br />

Besonders den Kindern<br />

und Jugendlichen, die<br />

an der geführten Wanderung<br />

teilnahmen, legte er die<br />

Wertschätzung der Natur<br />

mit ihren Gaben ans Herz.<br />

Den Abschluss dieser gelungenen<br />

Veranstaltung machte<br />

dann eine Grillfeier auf<br />

den Videgger Assen beim<br />

„Haas­Stadele“, zu der sich<br />

noch einige Naturfreundemitglieder<br />

später einfanden.<br />

Dem Bachler Sepp sei vielmals<br />

für die informative Führung<br />

und Wissensweitergabe<br />

gedankt.<br />

Zum Patrozinium findet<br />

am Mittwoch, 15. August,<br />

um 20.30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche ein geistliches<br />

Konzert mit Guido<br />

Elponti an der Orgel und<br />

Dietrich Oberdörfer, Bariton<br />

statt. Die Teilnehmer nach der Wanderung bei der Grillfeier neben<br />

dem „Haas-Stadele”


Seite 16 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 17<br />

1. Gruppe der FF Schenna in Budapest<br />

Zu einem nicht alltäglichen<br />

Ausflug nach Budapest brachen<br />

12 Wehrmänner der<br />

Ersten Gruppe der Freiw.<br />

Feuerwehr Schenna vom 22.<br />

bis 24. Juni auf. Die weite<br />

Reise schreckte die Männer<br />

nicht ab, ihrem Kameraden<br />

Franz Prunner bei seiner<br />

Hochzeit die Ehre zu erweisen.<br />

Mit Uniform im Koffer<br />

und Schläuchen in der Tasche<br />

machten sie sich per<br />

Bus und Flugzeug in die ungarische<br />

Hauptstadt auf. Neben<br />

einer Stadtbesichtigung<br />

stand natürlich auch ein<br />

spontanes Treffen mit Kameraden<br />

der Feuerwehr von Budapest<br />

auf dem Programm.<br />

Als Zeichen der Freundschaft<br />

überreichten ihnen der Kommandant<br />

Daniel Dosser und<br />

Gruppenkommandant Franz<br />

Dosser Eigenbauwein aus<br />

Schenna. Im Mittelpunkt der<br />

Reise stand das Hochzeitsfest<br />

des Kameraden Franz<br />

Prunner mit Csilla Szombathy.<br />

Die Brautleute mussten<br />

nach der Trauung durch<br />

einen „Schlauchtunnel“<br />

schreiten und die Hochzeitgesellschaft<br />

wurde dann mit<br />

Wein und Speck aus Schenna<br />

verköstigt. Beim anschließenden<br />

Fest machten die<br />

Feuerwehrmänner Bekanntschaft<br />

mit den ungarischen<br />

Hochzeitsbräuchen und feierten<br />

mit dem Brautpaar den<br />

einzigartigen Tag. Mit etwas<br />

Müdigkeit in den Knochen<br />

kehrten die Wehrmänner<br />

nach Schenna zurück und<br />

waren sich sicher, dass der<br />

Ausflug ein besonderes Ereignis<br />

war und dass er noch<br />

lange in ihrer Erinnerung<br />

bleiben wird.<br />

Das Brautpaar musste nach der Trauung einen Schlauchtunnel<br />

durchschreiten, der von den Schenner Feuerwehrkameraden<br />

der 1. Gruppe gehalten wurde, die zur Hochzeitsfeier<br />

nach Ungarn mitgekommen waren<br />

Das besondere Bild<br />

Schenner Erstklassler des Jahrganges 1960 beim Kampfl Kreuz<br />

Das Elterntelefon – eine Initiative<br />

für Familien zieht erste Bilanz<br />

Seit dem 1. Dezember 2006<br />

steht den Südtiroler Eltern<br />

das Elterntelefon zur Verfügung,<br />

welches sich bisher<br />

eines regen Zuspruches erfreut<br />

hat. So haben in den<br />

letzten Monaten fast 400<br />

Personen die Nummer 800<br />

892 829 gewählt, um in einer<br />

unvoreingenommenen<br />

und wertschätzenden Atmosphäre<br />

über Themen und<br />

Probleme rund um die Kinder­<br />

und Jugenderziehung<br />

zu sprechen.<br />

Eltern sein stellt hohe Anforderungen<br />

an den Menschen.<br />

Dennoch geht man davon<br />

aus, dass Eltern diese Aufgabe<br />

nach bestem Wissen<br />

und Gewissen zum Wohle<br />

ihrer Kinder erfüllen. Dabei<br />

möchte das Elterntelefon<br />

die Eltern in ihren vielfältigen<br />

Fragestellungen unterstützen<br />

und begleiten.<br />

Ziel des Elterntelefons ist<br />

es Eltern bzw. anderen Bezugspersonen,<br />

wie Großeltern,<br />

Bekannten und Lehrern<br />

in ihren Herausforderungen<br />

und in ihren Zweifeln in persönlichen<br />

Gesprächen beizustehen<br />

und diese nicht mit<br />

allgemeinen Tipps alleine zu<br />

lassen. Gemeinsam mit dem<br />

Gesprächspartner wird versucht,<br />

bereits vorhandene<br />

Ressourcen zu aktivieren<br />

bzw. neue Ideen auszuarbeiten,<br />

um die aufgetretenen<br />

Schwierigkeiten konkret anzugehen.<br />

Fachlich kompetente<br />

und einfühlsame GesprächspartnerInnen<br />

bieten<br />

am Telefon psychologische<br />

Beratung, Krisenintervention<br />

und professionelle Hilfestellung<br />

zur Überwindung<br />

von Schwierigkeiten in der<br />

Beziehung zu Kindern und<br />

Jugendlichen. Das Beratungsteam<br />

setzt sich aus<br />

qualifizierten Psychologen<br />

und Therapeuten mit einschlägigen<br />

Ausbildungen<br />

und langjähriger Beratungserfahrung<br />

zusammen.<br />

Das Beratungsteam des Elterntelefons<br />

steht allen anonym<br />

und kostenlos zur Verfügung:<br />

Montag bis Freitag<br />

von 10­12 Uhr und von 18­20<br />

Uhr, sowie am Samstag von<br />

10­12 Uhr unter der grünen<br />

Nummer 800 892 829. Informationen<br />

und Wissenswertes<br />

rund ums Elterntelefon<br />

sind unter www.elterntelefon.it<br />

nachzulesen.<br />

Jungschar-Hüttenlager:<br />

„In 5 Tagen um die Welt ...“<br />

Unter diesem Motto stand<br />

heuer das alljährliche Hüttenlager<br />

der Jungschar<br />

Schenna im Sarntal. Am<br />

Sonntag, 24. Juni fuhren 37<br />

Kinder aus Schenna, Verdins<br />

und Tall und 8 LeiterInnen<br />

nach Pens ins „Lochgütl“,<br />

wo ihnen eine aufregende<br />

Reise in verschiedene Länder<br />

der Welt bevorstand.<br />

Nachdem alle Kinder einen<br />

Schlafplatz gefunden hatten,<br />

stand ihnen der verbleibende<br />

Nachmittag für Spiele<br />

u. a. zur Verfügung. Mit einer<br />

kalten Platte am Abend ging<br />

auch schon der erste Tag zu<br />

Ende.<br />

Nach einer kurzen Nacht<br />

begannen die Kinder den<br />

darauffolgenden „Asientag“<br />

mit einem Morgensport<br />

und nachdem sie sich beim<br />

Frühstück gestärkt hatten,<br />

ging es dann richtig los.<br />

Am Vormittag machten sie<br />

einige Spiele und bastelten<br />

asiatische Instrumente.<br />

Nach dem wie immer super<br />

gekochten Mittagessen der<br />

Köchin Minna und nach einer<br />

kurzen Mittagspause<br />

ging man am Nachmittag<br />

auf Kräutersuche, um einem<br />

erkrankten asiatischen Me­<br />

Beim Stockpizza-Grillen<br />

dizinmann das Leben zu<br />

retten. Nachdem diese Aufgabe<br />

erfüllt war, wollte man<br />

eigentlich Stockpizza grillen,<br />

doch da das Wetter, wie<br />

noch öfters in dieser Woche,<br />

einen Strich durch die Rechnung<br />

machte, musste man<br />

dies auf den nächsten Tag,<br />

nämlich den „Amerikatag“<br />

verschieben. Dort passte<br />

es sehr gut, denn wie jeder<br />

weiß, ist das Lagerfeuer für<br />

die amerikanischen Ureinwohner<br />

sehr wichtig. Am<br />

Nachmittag begaben sich<br />

die Kinder auf die Suche<br />

nach dem „Schatz des Manitu“,<br />

und als sie ihn gefunden<br />

hatten, war das Lagerfeuer<br />

am Abend sehr passend.<br />

Am Mittwoch, dem „Australientag“,<br />

ging es hoch<br />

her, denn da fanden die<br />

olympischen Spiele statt.<br />

Am Vormittag wurde in drei<br />

Gruppen in verschiedenen<br />

Spielen um den Sieg gekämpft,<br />

doch wegen regelwidriger<br />

Witterung mussten<br />

die Spiele dann verschoben<br />

werden und so spielten<br />

man verschiedene Spiele im<br />

Haus.<br />

Am nächsten Tag, dem „Afrikatag“,<br />

wurden die am Vor­<br />

Der ASC Schenna – Sektion Rodeln und die<br />

Familienalm Taser laden alle Bürger/innen zum<br />

Taser Kirchtag<br />

am Sonntag, 29. Juli 2007 beim Taser ein.<br />

Frühschoppen (nach der hl. Messe um 9.30 Uhr)<br />

mit einer Böhmischen; am Nachmittag musikalische<br />

Unterhaltung mit einer Tanzmusik und den<br />

Ziehharmonika­Freunden.<br />

Gruppenbild vom Jungscharlager<br />

tag abgebrochenen Spiele<br />

nach Afrika verlegt und dort<br />

fortgesetzt. Nach der Marende<br />

kam dann Herr Pfarrer<br />

Hermann Senoner auf Besuch<br />

und gemeinsam wurde<br />

ein besinnliches Abendgebet<br />

gestaltet.<br />

Am Freitag, dem „Europatag“,<br />

mussten die Kinder<br />

durch viele Länder Europas<br />

reisen, weil sie sich verirrt<br />

hatten und den Weg nicht<br />

mehr ins Lochgütl fanden.<br />

Als sie es endlich geschafft<br />

hatten, stand dann ein<br />

Abend mit megatollen Einlagen<br />

der Kinder und auch<br />

von der Leitung bevor.<br />

Nach der letzten Nacht ­ wie<br />

immer einer ziemlich kurzen<br />

­ stand auch schon der Abreisetag<br />

bevor. Nachdem die<br />

Kinder ihre Sachen zusammengepackt<br />

hatten und von<br />

den Eltern abgeholt wurden,<br />

mussten die Leiter die Überbleibsel<br />

der zurückliegenden<br />

Woche aufräumen und alles<br />

mitnehmen, was vergessen<br />

worden war.<br />

Nach dieser aufregenden<br />

Reise um die Welt kehrten<br />

alle mit vielen Erinnerungen<br />

und Erfahrungen, aber müde<br />

nach Hause zurück.<br />

Zum Glück ist auch heuer<br />

wieder, außer einigen blauen<br />

Augen und ein paar Schrammen<br />

am Knie, nichts Gröberes<br />

passiert und die Kinder<br />

kehrten heil zu ihren Eltern<br />

zurück. Zum Schluß noch<br />

ein Applaus: den super Köchinnen<br />

Minna und Simmi,<br />

den Leitern für die Vorbereitung<br />

und ihren unermüdlichen<br />

Einsatz während der<br />

Woche und natürlich den<br />

Kindern für ihre zahlreiche<br />

Teilnahme bei der Reise um<br />

die Welt.


Seite 18 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 19<br />

Schenner Flurnamen XXX<br />

von Johannes Ortner<br />

Gewässernamen – Hydronyme<br />

Fließgewässer<br />

Das Gemeindegebiet von<br />

Schenna gehört zu den<br />

wasserreichen Gegenden<br />

des Landes. Die zahlreichen<br />

Bäche, die in der Zeit nach<br />

der letzten Vereisung zum<br />

Teil tiefe und steile Geländefurchen<br />

ausbildeten, entspringen<br />

auf verschiedenen<br />

Quellhorizonten: der tiefste<br />

liegt auf ca. 600 m, der<br />

nächst höhere zwischen<br />

600 und 1200 m (Flarer­Gröben;<br />

Prantl­Gröben), daran<br />

schließt jener zwischen 1200<br />

und 1800 m an (Greißgröben;<br />

Gatterer­Gröben). Der<br />

höchst gelegene entspringt<br />

in den Karen der Gebirgsketten<br />

(über 1800 m) und bildet<br />

die Schenner Hauptbäche<br />

aus: Naifbach, Schnuggenbach,<br />

Egger­Bach, Masulbach<br />

(Sagbach, Verpillbach,<br />

Rötenbach, Rieser Bachl),<br />

Prenner Bach, Trockenbach<br />

(Prantlbach) und Grafeisbach<br />

(siehe dazu „Dorfbuch<br />

– Schenna, S. 17­24!)<br />

der Påch (der Bach); Verkleinerung<br />

’s Pachl (das Bächlein),<br />

Mehrzahl di Pachler<br />

(die Bachler).<br />

In der Tiroler Mundart gibt<br />

es die Ausdrücke „Fluss“<br />

und „Strom“ eigentlich<br />

nicht. Etsch und Inn sind ja<br />

die beiden einzigen Flüsse<br />

Tirols. Für den Mundartsprecher<br />

sind die größeren<br />

Gewässer wie Eisack, Rienz,<br />

Drau, Passer eben auch nur<br />

Bäche. So nennt der Schenner<br />

den Bach aus Passeirer,<br />

die Passer, „Psairer Påch“<br />

(Passeirer Bach) und nicht<br />

„Fluss“.<br />

In Schenna wurden an die<br />

60 Bezeichnungen mit dem<br />

Namenbestandteil „­bach“<br />

erfasst. Trotzdem tragen<br />

nicht alle kleinen Fließgewässer<br />

den Namen „Bach“!<br />

Da jedes Rinnsal einen Graben,<br />

mda. Grëibm (Gröben),<br />

ausbildet, steht der Gröben<br />

stellvertretend auch für das<br />

Gewässer. So meint man mit<br />

„Greissgröben“ Abflusskerbe<br />

und den Bach.<br />

Bäche in Schenna mit dem<br />

Wortbestandteil „­bach“<br />

Noafbach, Flarerbach,<br />

Schnuggenbach, Eggerbach,<br />

Steinbach (Arlt, Tschivon),<br />

Mahdbach (Quellbach<br />

des Grafeisbaches), Masulbach,<br />

Rieser Bachl (Riese),<br />

Sagbach (Streitweide),<br />

Der Rötenbach<br />

Prenner Bach (Donnerbach),<br />

Verpillbach, Rötenbach. So<br />

lauten die großen und bekannteren<br />

Bachnamen in<br />

Schenna.<br />

Weniger bekannt und daher<br />

eingehender behandelt werden<br />

die folgenden „kleineren<br />

Bachnamen“:<br />

− „’s Fleaspachl“ (das Fleaßbachl,<br />

Flößbachl): Zwei<br />

kleine Rinnsale in den<br />

Brandeggenwäldern hinter<br />

Zmail. Das eine befindet<br />

sich direkt unterhalb der<br />

„Pråntegge“ und mündet<br />

in den Schnuggenbach,<br />

das andere befindet sich<br />

nur unweit davon in Richtung<br />

Lenzeben. Es handelt<br />

sich um den Bach des<br />

Milchtals an der bewaldeten<br />

Nordseite gegenüber<br />

dem Egger.<br />

− Im Winter waren gerade<br />

das Eis der kleinen Bäche<br />

die ideale Gleitoberfläche,<br />

um das geschlägerte Holz<br />

zu Tale zu befördern (mda.<br />

„fleasn“ = flößen). Wie die<br />

unten angekommenen Plöcher<br />

nach ihrem rasanten<br />

Eislauf ausgesehen haben,<br />

kann sich jeder leicht<br />

vorstellen...<br />

− „’s Rëignpachl“ (das Regenbachl):<br />

Außer nach<br />

Starkregen – daher die<br />

Bezeichnung – nicht in Erscheinung<br />

tretendes Rinnsal<br />

beim Lochgröben, das<br />

bei einem Privathaus an<br />

der Verdinser Straße vorbei<br />

rinnt.<br />

− „der Pflatschpåch“ (der<br />

Pflatschbach): Bach<br />

und tief eingeschnittener<br />

Steilgraben zwischen<br />

Oberkirn und Untertall.<br />

Besonders auffallend ist<br />

der Bachschlund hinter<br />

dem Hintersteiner und<br />

Obermoar (Untertall). Der<br />

Name stammt aus dem<br />

Romanischen *vallatsja<br />

‘großes, schlechtes Tal’.<br />

Eingedeutscht lautet der<br />

Name dann „Flatsch“ bzw.<br />

„Pflatsch“ (häufiger Flurname<br />

in Südtirol).<br />

− Im oberen Teil heißt er<br />

auch „der Eggpernpåch“<br />

(der Eggbauernbach), da<br />

er beim Hof „Eggbauer“<br />

vorbei fließt.<br />

− „’s Lippmpachl“ (das Lippenbachl):<br />

Kleines Rinnsal<br />

beim Bären­ bzw. Schwölltal<br />

in Untertall (Felskluft<br />

gegenüber der Untertallner<br />

Brücke über die Masulschlucht).<br />

Mda. „Lipp“<br />

bedeutet „Philipp“.<br />

− „der Hosnpåch“ (der Hasenbach):<br />

Der mittelgroße<br />

Bach zwischen Hasenegger<br />

und der Lahne (Tall).<br />

Ableitung zum Hofnamen<br />

„Hasenegge“.<br />

− „der Schwårzpåch“ (der<br />

Schwarzbach): Bach in<br />

den Verdinser Wäldern<br />

(Hofweg). Ein weiterer<br />

Schwarzbach befindet<br />

sich in Untertall (zwischen<br />

Pichler und Almutz). Vgl.<br />

dazu das vorherige Kapitel<br />

„Farbnamen – schwarz“!<br />

− „der Sålcherpåch“ (der<br />

Salcherbach): Bach in den<br />

Verdinser Wäldern. Die<br />

Bezeichnung kommt von<br />

mda. „di Sålchn“ (Weide,<br />

Salweide).<br />

− „Zaisnpachl“ (Zeisenbachl):<br />

Der erste Bach, den<br />

der Hofweg (von Verdins<br />

kommend) quert. Vielleicht<br />

daher Verballhornung aus<br />

„(das) zaisrigschte Pachl“<br />

(„das zu äußerste Bachl“)?<br />

Oder „Zeisigbachl“ (‘Bach<br />

und Gegend, wo sich Zeisige,<br />

mda. „Zaiselen“, aufhalten’).<br />

− „der Santlpåch“ (der Sandlbach):<br />

Der Bach und die<br />

auffallende Schneelahn<br />

hinter dem Schnöllporz<br />

oberhalb der Streitweide.<br />

Der Bach durchrinnt die<br />

„Santlliëchte“ (Sandllichte),<br />

die Weide unterhalb<br />

der Streitweider Almhütte.<br />

Mda. „’s Santl“ (das Sandl)<br />

‘Kleines von Sand und<br />

Grieß überschwemmtes<br />

Gelände’.<br />

− „der Assepåch“(der Assebach):<br />

Bach und Tal zwischen<br />

den Videgger Assen<br />

und der Pfaregge.<br />

− „der truckne Påch“ (der<br />

trockene Bach): Wiederum<br />

zwei Bachnamen in<br />

Schenna. Der kleinere der<br />

beiden Bäche befindet<br />

sich in den Wäldern zwischen<br />

Untertall und „Zuwiesen“<br />

(bzw. der Wasche)<br />

und ist die untere Fortsetzung<br />

des „Taler Bachs“<br />

bzw. „Mühlbachs“ (Taler in<br />

Obertall, der Hof zwischen<br />

Prenn und Oberkirn).<br />

− Der größere der beiden<br />

„Trockenbäche“ entspringt<br />

in der Hochgebirgsmulde<br />

oberhalb der Tallner Kaser<br />

(„in’n Sauerloch“) und fließt<br />

zwischen den Bürstlingen<br />

und dem Tallner Gampen<br />

ins Gemeindegebiet von<br />

Sankt Leonhard in Passeier,<br />

wo er zwischen Verdorf<br />

Beim Bachler auf Schenna-Berg<br />

und der Mörre als „Prantlbach“<br />

das „Larcher­Tol“<br />

ausbildet (Hofname Larcher).<br />

− Die Bezeichnung „trockener<br />

Bach“ weist darauf<br />

hin, dass die betroffenen<br />

Bäche weniger von Quellen<br />

als von Lawinenschnee<br />

gespeist werden. In dem<br />

Maße wie dieser im Hochsommer<br />

schmilzt, nimmt<br />

auch die Wasserführung<br />

ab: der Bach erscheint trocken.<br />

− „der Krëssprunnenpåch“<br />

(der Kressbrunnenbach):<br />

Der Bach, der das Beerfeld<br />

und den Krössbrunnen<br />

durchfließt und der<br />

Quellbach des Prenner<br />

Bachs. Mda. „der Krëss“<br />

(Brunnenkresse; Kresse).<br />

− „’s Kåltpachl“ (das Kaltbachl):<br />

Bach und Quelle,<br />

sowie kleines Tälchen hinter<br />

der Breitrast (Obertall,<br />

Prenn). Benennung nach<br />

dem kalten Quellwasser<br />

des Bachs.<br />

− „der hintere und ausere<br />

Roatmouspåch“ (der hintere<br />

und äußere Rotmoosbach):<br />

Die zwei wasserreichen<br />

Bäche, die vom<br />

Rotmoos herabkommen<br />

und den Mahdbach und<br />

späteren Grafeisbach<br />

speisen. Der lang liegen<br />

bleibende Schnee der<br />

Hirzer­Nordseite sorgt für<br />

große Wassermengen.<br />

Wiese und Acker am Bach<br />

− „di Påchwise“ (die Bachwiese):<br />

Wiese beim Bach<br />

beim Prünster in Tschivon.<br />

− „di Påchwisn“ (die Bachwiesen):<br />

Die Wiesen zwischen<br />

dem Prenner Bach<br />

und dem Ortskern von<br />

Prenn unterhalb der Straße.<br />

− „’s Påchwisl“ (das Bachwiesl):<br />

Wiese am Schnuggenbach<br />

auf Schnuggen<br />

(Schenna­Berg). Ein weiteres<br />

Bachwiesl befand<br />

sich in der Nähe vom<br />

Schnuggenbach am Steig<br />

zwischen dem Egger und<br />

Salchtal (Schenna­Berg).<br />

− „’s Påchwisl“ (das Bachwiesl):<br />

Die steilen kleinen<br />

Wiesenraine beidseits des<br />

Hasenbachs zwischen der<br />

Lahne und dem Hasenegger<br />

(Tall, Masul). Ableitungen<br />

lauten: „’s Påchwislegge“<br />

(das Bachwieslegge,<br />

auf der Lahner Seite)<br />

und „’s Påchwislschtadele“<br />

(das Bachwieslstadele,<br />

auf Hasenegger Seite).<br />

− „der Påchåcker“ (der<br />

Bachacker): Jetzt Obstplantage<br />

in Oberdorf zwischen<br />

dem Pamlingweg<br />

und der Flur „Fållrais“<br />

(Fallreiß).<br />

− „’s Påchackerle“ (das<br />

Bachackerle): Früherer Getreideacker<br />

auf Schnuggen.<br />

Flurnamen mit dem Wortbestandteil<br />

„­bach“<br />

− „pa di Pachler“ (bei den<br />

Bachlern): Bäche, Quellflur<br />

und Gegend östlich hinter<br />

Gsteier.<br />

− „di Pachlern“ (die Bachlern):<br />

Waldseite in Untertall<br />

am Schwarzbach hinter<br />

dem Untertallner Schmiedegge.<br />

Hofnamen<br />

− „der Pachler“ (der Bachler):<br />

Hofname in Schenna­Berg,<br />

dessen Name<br />

auf seine Lage am Bach<br />

(Hasbach, Gatterer­Gröben)<br />

zurückgeht. Als Erstbeleg<br />

erscheint im Jahr<br />

1316 ein „bonum in dem<br />

Bach zu Virdinnes, in loco<br />

d. ob dem Hasen, coheret<br />

curia Volplatz“ (‘das Gut<br />

in dem Bach zu Verdins,<br />

an einem Ort genannt ob<br />

dem Hasen, der zum Hof<br />

Valplatz gehört’); 1500 ist<br />

ein gewisser Hans Pachler<br />

belegt.<br />

− Ableitungen zum Hofnamen<br />

lauten: „di Pachler­<br />

Mure“ (die Bachler­Mure)<br />

im Bachler­Gröben, „di<br />

Pachler­Ruender“ (die<br />

Bachler­Rainer) unterhalb<br />

Bachler, „der Pachlerschtaig“<br />

(der Bachler­<br />

Steig) zwischen Bachler<br />

und Valplatz.<br />

IMPRESSUM: „Dorfzeitung Schenna”<br />

Eigentümer und Herausgeber: Dorfzeitung<br />

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Seite 20 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7<br />

Schenner Gschichtn<br />

derzëihlt und augschriebn<br />

„…gredt wia miër!”<br />

Der Locherbauer von Schenna auf<br />

Besuch bei Sir Winston Churchill<br />

Als im Jahre 1945 der unselige<br />

Zweite Weltkrieg<br />

sein Ende nahm, indem der<br />

englische Premierminister,<br />

Sir Winston Churchill, die<br />

Alliierten zum Sieg gegen<br />

Hitler­Deutschland führte,<br />

war auch bei den Südtirolern<br />

große Erleichterung und<br />

Freude zu spüren. So erzählt<br />

Josef Rampold im Band 7<br />

seiner Südtiroler Landeskunde<br />

die Geschichte vom<br />

Aster Wastl aus dem Sarntal,<br />

der dem Herrn Churchill als<br />

Dank einen Pelz aus seiner<br />

eigenen Silberfuchszucht<br />

nach London geschickt hat.<br />

Die Silberfüchse hat der<br />

Wastl in den Jahren der Not<br />

auf dem Asterhof in Pens<br />

selber aufgezogen. Für den<br />

Wastl hatte es auch bei der<br />

Option keinen Zweifel gegeben,<br />

ob er auswandern oder<br />

dableiben sollte. Wer hätte<br />

wohl den Hof auf 1520 m<br />

Meereshöhe und die Silberfuchszucht<br />

geführt, wenn<br />

er für Deutschland optiert<br />

hätte. Und so hat der Wastl<br />

den englischen Ministerpräsidenten<br />

dann aber auch<br />

besucht, als dieser im Jahre<br />

1949 im Grandhotel Karersee<br />

auf Urlaub weilte.<br />

Indessen war es nicht nur der<br />

Aster Wastl, der sich für Sir<br />

Winston Churchill begeistert<br />

hatte, sondern auch der Locherbauer<br />

Alois Gögele aus<br />

Schenna. Auch er war laut<br />

eigener Erzählung in jenem<br />

Sommer 1949 aufgebrochen,<br />

um dem englischen Premierminister<br />

persönlich für<br />

Die Locherleute Alois und Filomena Gögele auf der Unteren<br />

Gostalm im Sommer 1963; der Locher hat seinen Hut mit<br />

einem Kranz von Edelweiß geschmückt<br />

Der Locherbauer von Schenna,<br />

Alois Gögele, geb. 1897,<br />

gest. 1970<br />

dessen Einsatz zu danken.<br />

Damals war Winston Churchill<br />

mit seinen Begleitern<br />

gerade auf der Seiser Alm<br />

unterwegs, um seinem Hobby,<br />

der Landschaftsmalerei,<br />

nachzugehen. Der Locherbauer,<br />

mit seinen 52 Jahren<br />

gerade im schönsten Alter,<br />

machte sich also zu Fuß auf<br />

nach Meran, bestieg den Zug<br />

nach Bozen und dort jenen<br />

in Richtung Brennerpass bis<br />

zur Haltestelle Kastelruth­<br />

Seis. Von dort marschierte<br />

er, wieder zu Fuß, hinauf auf<br />

die Seiser Alm und traf sich<br />

– wie gewünscht ­ mit dem<br />

Premierminister, mit dem er<br />

sich recht gut über die weltpolitische<br />

Lage der Nachkriegszeit<br />

und über allfällige<br />

Zukunftsaussichten unterhielt.<br />

So erzählte es später<br />

Alois Gögele jedenfalls bei<br />

jeder passenden Gelegenheit<br />

seinen staunenden Zuhörern,<br />

bis doch einmal einer<br />

aus der Runde sich die Frage<br />

erlaubte: „Jo, Locher, wia<br />

hosch du nocher mit’n Churchill<br />

gredt, der hot jo dechtersch<br />

englisch gredt, oder?<br />

­ konnsch du amend englisch<br />

a nou?“. Der Locherbauer,<br />

der für seine Schlagfertigkeit,<br />

aber auch für manche<br />

Übertreibung recht bekannt<br />

war, gab seinem neugierigen<br />

Freund prompt zur Antwort:<br />

„Der hot gredt wia miër!“<br />

Wenn der alte Locher mit<br />

seinen beiden Kameraden,<br />

dem Fungganeller Hias, Mathias<br />

Taber, und dem Florer<br />

Sepp, Josef Pföstl, beim<br />

Georgenwirt, der der Florer<br />

Sepp selber war, am Stammtisch<br />

saß, machte denn so<br />

manche wundersame Erzählung<br />

die Runde. Da hatte<br />

der Locher­Vater nämlich<br />

bereits im Ersten Weltkrieg<br />

dem lieben Gott, dem Kaiser<br />

und dem Vaterland gedient.<br />

Und so rühmten er<br />

sich nicht selten auch seines<br />

Erfindergeistes, mit dem er<br />

und seine Kameraden beim<br />

Fronteinsatz am Pasubio die<br />

Läufe der Gewehre so zurecht<br />

gebogen hatten, dass<br />

sie damit um die Ecke schießen<br />

konnten – eine Technik,<br />

die den feindlichen italienischen<br />

Truppen dort in der<br />

Tat sehr zu schaffen machte.<br />

Die beiden St.­Georgener­<br />

Strategen, der Hias und der<br />

Sepp, obwohl der eine erst<br />

1920 und andere 1922 geboren,<br />

aber beide auch Frontkämpfer<br />

­ allerdings erst im<br />

Zweiten Weltkrieg ­ bestätigten<br />

stets die Erzählungen<br />

des Locher­Vaters. Und so<br />

vermischten sich immer wieder<br />

Geschichten aus dem<br />

Ersten mit solchen aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg – im Rückblick<br />

alles Heldentaten – für<br />

die nicht wenig staunenden<br />

und noch weniger analysierenden<br />

Zuhörern, von denen<br />

viele dem Locher Vater<br />

und seinen Kumpanen bis<br />

an ihr seliges Ende treu geblieben<br />

sind – alle drei sind<br />

bereits verstorben und ruhen<br />

auf dem Schenner Friedhof.<br />

Der Locher Vater, Alois Gögele,<br />

verstarb am 6. April<br />

1970 in Schenna 73jährig ­ in<br />

der Erinnerung vieler Schenner<br />

aber leben er, seine<br />

Geschichten und vor allem<br />

seine Sprüche auch heute<br />

noch, hat er doch immer<br />

„…gredt wia miër!”

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