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Seite 6 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 7<br />

Karl Gamper-Taser<br />

zum ehrenden Gedenken<br />

Am 21. Mai 1927 wurde Karl<br />

Gamper, der Taser Karl, in<br />

Algund geboren; dort besuchte<br />

er auch die ersten<br />

Klassen der Volksschule.<br />

Nachdem sein Vater frühzeitig<br />

verstarb, zog Karl im<br />

Kindesalter unter der Obhut<br />

seiner Mutter und zusammen<br />

mit seiner Schwester<br />

Erna nach Schenna zum<br />

Taser. Die Kindheit war geprägt<br />

von anstrengenden<br />

körperlichen Arbeiten am<br />

Bergbauernhof.<br />

17jährig wurde Karl zum<br />

Krieg einberufen und kam<br />

1945 unversehrt zurück; aus<br />

Dankbarkeit errichtete seine<br />

Mutter auf dem Weg zum<br />

Taser ein Wegkreuz, dieses<br />

Kreuz aus dem Jahre 1946,<br />

das heute noch steht, ist auf<br />

der Rückseite des Sterbebildchens<br />

zu sehen.<br />

Schwer fiel dem Taser Karl<br />

dann, dass er 1951 trotz seines<br />

Kriegseinsatzes noch<br />

einmal einen einjährigen Militärdienst<br />

beim italienischen<br />

Heer ableisten musste. Dann<br />

kam für ihn, wie für viele<br />

heute ältere Menschen, die<br />

große Zeit des wirtschaftlichen<br />

Aufbruchs und Aufstieges.<br />

Gemeinsam mit seiner<br />

1960 geehelichten Frau<br />

Anna geb. Innerhofer wurde<br />

der Gasthof beim Taser als<br />

Einkehrstätte den Anforderungen<br />

des wachsenden<br />

Tourismus angepasst. 1963<br />

errichtete der Taser Karl<br />

mit viel Pioniergeist die 6­<br />

Personen­Seilbahn, in den<br />

70er Jahren wurde dann mit<br />

viel Fleiß und Mühe ein Gästehaus<br />

mit Hallenbad, eines<br />

der ersten in Schenna, aufgebaut.<br />

Die Ehe wuchs zu<br />

einer Familie heran, und so<br />

erblickten Monika, Martha,<br />

Luise und Sepp das Licht<br />

der Welt.<br />

Viele können sich noch gut<br />

erinnern, dass nicht nur im<br />

Sommer beim Taser rege<br />

Betriebsamkeit herrschte,<br />

sondern auch im Winter.<br />

So hatte der Taser Karl einen<br />

kleinen Skilift errichtet,<br />

wo viele Menschen aus unserem<br />

Dorf die Freude zum<br />

Skifahren entdeckt haben.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Ski­Club wurden 25 Jahre<br />

lang viele Skirennen beim<br />

Taser abgewickelt.<br />

Worin der Taser Karl einen<br />

Sinn sah, das wurde mit<br />

arbeitsamem Fleiß und raschem<br />

Tempo angegangen<br />

und in die Tat umgesetzt.<br />

Überflüssige Arbeiten gab<br />

es nicht und alles war gut<br />

und in Ordnung, wenn es<br />

nur funktionierte. Um seinen<br />

ausgeprägten Arbeitseifer<br />

zu charakterisieren, pflegte<br />

man zu sagen: „Oh, dr Taser<br />

Karl kimp weit in an Tog!“<br />

Dass im Einsatz dieser enormen<br />

Aufbauphase die Familie<br />

und auch die Frau Anna<br />

manchmal etwas zu kurz<br />

kamen, das kann man sich<br />

leicht vorstellen.<br />

Doch über die Arbeit und<br />

Familie hinaus: wofür hat der<br />

Taser Karl noch gelebt, wofür<br />

hat er sich Zeit genommen?<br />

Vor allem fällt seine<br />

regelmäßige Einhaltung der<br />

Sonntagsheiligung auf: Obwohl<br />

er im Laufe der Jahrzehnte<br />

immer sehr viel Arbeit<br />

zu bewältigen hatte, war er<br />

nie so kurzsichtig, sich von<br />

der Arbeit erdrücken zu lassen<br />

und den Glauben über<br />

Bord zu werfen.<br />

Sonntag für Sonntag und<br />

Jahr für Jahr nahm er sich<br />

Zeit für den Besuch der Hl.<br />

Messe, ob in der Pfarrkirche<br />

von Schenna oder beim Taser.<br />

Ohne Messe wäre für<br />

ihn der Sonntag ein leerer<br />

Tag gewesen. Und als er in<br />

den letzten Monaten aus<br />

gesundheitlichen Gründen<br />

es nicht mehr vermochte,<br />

auf den Kirchhügel hinauf<br />

zu kommen, verfolgte er jeden<br />

Sonntag die Hl. Messe,<br />

übertragen im Stadtradio<br />

Meran: „Sell gildet wohl ah“,<br />

versicherte er.<br />

Neben der vielen Arbeit und<br />

der Pflege des Glauben war<br />

es für den Karl oft eine große<br />

Freude, auf seiner Gitarre zu<br />

spielen, im Gasthof lustige<br />

Lieder zu singen und „a<br />

mords Hetz“ zu haben.<br />

Auch das Mitwirken in den<br />

dörflichen Vereinen war ihm<br />

ein Anliegen. So war er Mitglied<br />

bei den Naturfreunden,<br />

beim Rodelclub und beim<br />

Familienverband, beim örtlichen<br />

Kultur­ und Heimatpflegeverein,<br />

beim Alpenverein,<br />

beim Skiclub, bei der<br />

Vereinigung des Südtiroler<br />

Frontkämpfer verbandes<br />

und eine Periode auch als<br />

Mitglied des Schenner Gemeinderates.<br />

Seine besondere Liebe zur<br />

Heimat drückte der Taser<br />

Karl dadurch aus, dass er<br />

über Jahrzehnte Mitglied<br />

der Schützenkompanie<br />

„Erzerzog Johann“ war; als<br />

Die Totenrast beim Lothn-<br />

Köstbaum wurde Anfang der<br />

1970er Jahre auf Anregung<br />

des Taser Karl vom Lothn<br />

Franz errichtet. Im Bild der<br />

Sarg mit dem Leichnam von<br />

Karl Gamper bei dieser Totenrast<br />

am 16. Mai 2007<br />

Gründungsmitglied im Jahre<br />

1959 und dann im Ausschuss<br />

zeigte er viel ehrenhaften<br />

Einsatz für Tiroler<br />

Brauchtum und es lag ihm<br />

am Herzen, auch mit dem<br />

Aufkommen des Tourismus<br />

seine Tiroler Identität zu zeigen<br />

und zu leben.<br />

Zudem sei erwähnt, dass<br />

der Taser Karl beim Bodenverbesserungskonsortium<br />

am Schennaberg als Gründungsmitglied<br />

und 1. Obmann<br />

tätig und somit maßgeblich<br />

daran beteiligt war,<br />

die eigenständige Trink­ und<br />

Löschwasserversorgung zu<br />

gewährleisten. So war der<br />

Taser Karl weitum bekannt,<br />

geschätzt und geachtet.<br />

In den letzten zwei Jahren<br />

hat die Lebenskraft mehr<br />

und mehr nachgelassen und<br />

ahnend, dass seine Zeit sich<br />

langsam dem Ende zu neigt,<br />

pflegte er öfters humorvoll<br />

über sich selbst zu sagen:<br />

„Wenn’s sein muaß, nor<br />

soll’s frisch über’n Hauf’n<br />

gian mit’n olt’n Mandl“.<br />

Und so ist es jetzt geschehen;<br />

ohne viel Leid und ohne<br />

Aufsehen zu erregen, kehrte<br />

der Taser Karl am Sonntagmorgen<br />

des 13. Mai in die<br />

Hände seines Schöpfers<br />

zurück. Am 16. Mai wurde<br />

er unter sehr großer Beteiligung<br />

zu Grabe getragen.<br />

Gott möge ihm die ewige<br />

Freude schenken!<br />

Gewürztraminer von Rudi Unterthurner<br />

wieder „Wein des Jahres“<br />

Nikolaus Pföstl belegt Platz drei<br />

Auch heuer wieder wurde der von Rudi Unterthurner (Bildmitte)<br />

produzierte Gewürztraminer bei der Landesweinkost<br />

der Südt. Bauernjugend als „Wein des Jahres” bewertet<br />

In der letzten Maiwoche<br />

2007 ging im Weinmuseum<br />

von Kaltern die neunte Landesweinkost<br />

der Südtiroler<br />

Bauernjugend über die<br />

Bühne. Insgesamt wurden<br />

dabei 26 Weine, die bei den<br />

Vorentscheidungen auf Orts­<br />

und Bezirksebene ausgewählt<br />

worden waren, einer<br />

strengen Jury zur Bewertung<br />

vorgestellt. Und bereits zum<br />

zweiten Mal in Folge entschied<br />

sich die Jury, bestehend<br />

aus sechs Fachleuten,<br />

für den Gewürztraminer des<br />

Schenner Jungbauern und<br />

Hoteliers Rudolf Unterthurner­Resmair<br />

und kürte ihn<br />

gleich auch zum Wein des<br />

Jahres. Aber nicht nur die<br />

fachkundigen Kellermeister,<br />

sondern auch ein zahlreiches<br />

Publikum, das die Weine verkostete<br />

und beurteilte, fand<br />

den Gewürztraminer von<br />

Rudi Unterthurner als besten<br />

Wein der Kategorie „Aromatische<br />

Weißweine“. Bei den<br />

„Neutralen Weißweinen“ belegte<br />

der Grüne Veltliner von<br />

Florian Unterthiner aus Atzwang<br />

den ersten Platz, und<br />

bei den „Schweren Rotweinen“<br />

jener von Edmund Pomella<br />

aus Kurtatsch.<br />

Unter allen Erstplatzierten<br />

ging schließlich der Gewürztraminer<br />

aus Schenna<br />

als bester hervor und erhielt<br />

den Titel „Wein des Jahres“.<br />

„Der Wein hat einen schönen<br />

Rosenton, ein breit gefächertes<br />

Aroma und hinterlässt im<br />

Mund eine Harmonie zwischen<br />

Süße und Säure“, beschrieb<br />

Kellermeister Günther<br />

Haas aus Kaltern als Jurymitglied<br />

den Gewürzer von<br />

Rudi Unterthurner.<br />

Bei den „Leichten Rotweinen“<br />

kassierte ein weiterer Schenner<br />

Jungbauer mit seinem<br />

Vernatsch den dritten Platz<br />

auf Landesebene: Nikolaus<br />

Pföstl­Hilburger. Die Dorfzeitung<br />

gratuliert dem Resmair­<br />

Rudi zu seinem neuerlichen<br />

Erfolg beim Anbau und bei<br />

der Pflege seines Gewürztraminers<br />

als Wein des Jahres<br />

in Südtirol und auch dem<br />

Hilburger Klaus zu seinem<br />

dritten Preis.<br />

Jahrgang 1952 feiert<br />

Die Schennerinnen und<br />

Schenner, die heuer das<br />

55. Lebensjahr vollenden,<br />

möchten Anfang September<br />

gemeinsam einen Tag<br />

verbringen. Termin und<br />

Programm folgen dieser<br />

Vorankündigung und werden<br />

in der August­Dorfzeitung<br />

bekanntgegeben.<br />

„Trio Tirol“ gewann HGJ-Teamcup<br />

Zapfmeister im HGJ-Bezirk Meran/Vinschgau gekürt<br />

Der Bezirk Meran/Vinschgau<br />

der Hoteliers­ und<br />

Gastwirtejugend (HGJ) organisierte<br />

auch heuer wieder<br />

den „HGJ­Teamcup“<br />

auf der Familienalm „Taser“<br />

in Schenna. Acht Mannschaften<br />

stellten ihr Können<br />

und ihre Geschicklichkeit<br />

bei verschiedenen Spielen<br />

unter Beweis. Nachdem<br />

die Teilnehmer zahlreiche<br />

unterschiedliche Hindernisse<br />

überwunden hatten,<br />

wurden die Punkte zusammengezählt.<br />

Spannend<br />

blieb es bis zum Schluss,<br />

als HGJ­Bezirksobmann<br />

Thomas Tschenett die Siegermannschaft<br />

verkündete.<br />

Letztendlich holte sich das<br />

Team „Trio Tirol“ mit Maria<br />

Spechtenhauser, Barbara<br />

Kofler und Manfred Kofler<br />

bereits zum zweiten Mal in<br />

Folge den Sieg und sicherte<br />

sich somit den Wanderpokal<br />

für ein weiteres Jahr.<br />

Gekämpft wurde beim diesjährigen<br />

Teamcup auch um<br />

die schönste Bierkrone. In<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Spezialbierbrauerei Forst<br />

organisiert die HGJ heuer<br />

einen Bierzapfwettbewerb.<br />

„Bei diesem Wettbewerb<br />

zeigen junge Gastwirte unter<br />

den Augen einer Fachjury<br />

ihr fachliches Können.<br />

Das Bierzapfen ist neben<br />

den vielen anderen Aufgaben<br />

in unserem Beruf auch<br />

eine Herausforderung, die<br />

gelernt sein will. Eine feste<br />

Krone auf das Bier zu<br />

zaubern ist schwieriger als<br />

manch einer erwartet“, erklärt<br />

HGJ­Obmann Hansi<br />

Pichler. Unter den Argusaugen<br />

der Juroren der<br />

Spezialbierbrauerei Forst<br />

zapften die HGJler gekonnt<br />

ein Bier. Den Sieg im Bezirk<br />

Meran/Vinschgau holte<br />

sich Hannelore Gufler vom<br />

Hotel „Plantitscherhof“ in<br />

Meran, gefolgt von Markus<br />

Steiner von der Pension<br />

„Nachtigall“ in Schenna,<br />

Thomas Hölzl vom Hotel<br />

„Schennerhof“ in Schenna,<br />

Iska Brandstätter vom Hotel<br />

„Sonnenhof“ in Meran und<br />

Harald Stampfer vom Café<br />

„Mühlrast“ in Latsch. Sie<br />

freuten sich über ihre Qualifikation<br />

für das landesweite<br />

Zapffinale im Herbst.<br />

Die besten Bierzapfer (v.l.): Harald Stampfer, Iska Brandstätter,<br />

HGJ-Bezirksobmann Thomas Tschenett, Hannelore<br />

Gufler, Roland Fleischmann, Spezialbierbrauerei Forst,<br />

HGJ-Obmann Hansi Pichler, Markus Steiner, Peter Lahn,<br />

Spezialbrauerei Forst

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