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Seite 14 Schenna, 27. Juli 2007 Nr. 7 Nr. 7 Schenna, 27. Juli 2007 Seite 15<br />

nen Sommer war er auch als<br />

Hirte auf der Schenner Alm.<br />

1950 starb die Mutter Anna<br />

Pichler, die Erbin des Oberkirnerhofes<br />

in Tall war. Der<br />

Bruder Anton Mair, späterer<br />

Rastlbauer, erbte den Oberkirnerhof,<br />

der vom Pächter<br />

Franz Walzl (Taser Franz)<br />

bewirtschaftet wurde; dessen<br />

Sohn Josef kaufte ihn<br />

später. 1951 heiratete der<br />

Salfner Hans die Florertochter<br />

Barbara Verdorfer. Ihnen<br />

wurden vier Kinder geboren,<br />

die alle zu tüchtigen Menschen<br />

heranwuchsen. Mit<br />

sehr viel Einsatz und Mühe,<br />

aber auch Freude bewirtschaftete<br />

er seinen Hof. Die<br />

Arbeit war recht beschwerlich,<br />

Maschinen gab es lange<br />

keine. Die Ernte wurde<br />

mit Leiterwagen bzw. Schlitten,<br />

wo Kühe vorgespannt<br />

wurden, eingefahren und<br />

von den steilen Wiesen auch<br />

mit „Pfergl“ eingetragen.<br />

In der Zwischenkriegszeit,<br />

aber auch noch bis in die<br />

Sechzigerjahre wurde auf<br />

den Äckern Roggen und<br />

etwas Weizen, Hafer und<br />

Gerste und als Sommersaat<br />

Buchweizen angebaut. 1939<br />

kam der elektrische Strom<br />

auf den Hof. Allmählich wurde<br />

die Mühle mit Strom betrieben,<br />

ebenso die Dreschmaschine<br />

und die Seilwinde<br />

zum Pflügen des Ackers.<br />

Anfang der Fünfzigerjahre<br />

wurde eine Materialseilbahn<br />

nach St. Georgen errichtet,<br />

welche für den Zu­ und Abtransport<br />

eine große Erleichterung<br />

darstellte.<br />

Anfang November 1966 hat<br />

eine große Mure nach tagelangen<br />

Regenfällen beinahe<br />

den Stadel mitgerissen und<br />

dabei schwer beschädigt.<br />

Das Jahr darauf musste monatelang<br />

aufgeräumt und<br />

wieder hergerichtet werden.<br />

Der erste Traktor kam<br />

1972 auf den Hof, als der<br />

Sohn Josef 18 Jahre alt war.<br />

Dieses Fahrzeug stellte für<br />

alle eine enorme Arbeitser­<br />

leichterung dar. Zu dieser<br />

Zeit wurde immer weniger<br />

Getreide angebaut, dafür<br />

mehr Gemüse. 1988 überschrieb<br />

der Salfner Hans<br />

seinem Sohn Josef den Hof.<br />

Er war froh und erleichtert,<br />

nun weniger Verantwortung<br />

zu tragen. Aber auch noch<br />

im hohen Alter half er im<br />

Stall und auf dem Feld mit.<br />

Eine Mittelohrentzündung<br />

hat ihn vor beinahe 40 Jahren<br />

schwerhörig gemacht.<br />

Obwohl er sich zweimal ein<br />

Hörgerät gekauft hat, hat er<br />

sich nie daran gewöhnt. Verschmitzt<br />

sagte er oft: „Besser<br />

nichts hören, als nichts<br />

sehen“. Sein Vater, der blind<br />

war, sagte es genau umgekehrt.<br />

Es ist gut, wenn man<br />

sein Schicksal mit solchem<br />

Gottvertrauen annehmen<br />

kann. Der Salfner Hans hatte<br />

es sicher nicht immer leicht,<br />

doch den Humor hat er nie<br />

verloren, er war bis zu seinem<br />

Lebensende an allem<br />

interessiert, freute sich über<br />

jede Begegnung, besonders<br />

aber, wenn er alle seine<br />

Kinder, Schwieger­ und Enkelkinder<br />

um sich scharen<br />

konnte. Der Gottesdienstbesuch<br />

am Sonntag war für<br />

ihn sehr wichtig, obwohl die<br />

Wege für ihn zusehends immer<br />

beschwerlicher wurden.<br />

Sein Zeitvertreib war das Lesen<br />

und das Kartenspielen.<br />

Noch vier Tage vor seinem<br />

Tode war er zum 70. Geburtstag<br />

seines Patenkindes, des<br />

Locher Toni, eingeladen und<br />

unterhielt sich gut beim Kartenspiel.<br />

Am Sonntag, dem<br />

21. Jänner 2007, zwei Tage<br />

vor seinem 92. Geburtstag,<br />

entschlief er friedlich, so wie<br />

er es sich immer gewünscht<br />

hat: nicht lange leiden müssen<br />

und niemandem zur<br />

Last fallen. Am 25. Jänner<br />

begleiteten ihn eine große<br />

Verwandtschaft, Bekannte<br />

und Freunde zur letzten<br />

Ruhe auf den Ortsfriedhof.<br />

Herr, gib ihm die ewige<br />

Ruhe!<br />

Nachruf für die Hiasl Rosa,<br />

Rosa Pichler, Innerstmutter in Videgg<br />

Die Innerstmutter Rosa Pichler<br />

ist auf dem Außersteinerhof<br />

in Untertall am 4. September<br />

1923 geboren und<br />

besuchte dort die Volksschule<br />

im alten Stacklhaus. Mit elf<br />

Jahren zog sie mit ihrer Mutter<br />

Filomena, die den Hiaslbauern<br />

Ignaz Pichler geheiratet<br />

hatte, nach Videgg, wo<br />

sie am Hof fest mitarbeiten<br />

musste. Viele hundert Körbe<br />

Gras hat sie in ihrem Leben<br />

getragen. Mit 24 Jahren fiel<br />

sie beim „Schnoat’n“ von<br />

einer Esche und war seitdem<br />

leicht gehbehindert, da<br />

der gebrochene Fuß nicht<br />

richtig heilte. Im Jahr 1947<br />

heiratete sie den jüngsten<br />

Hiaslbauernsohn, Michl<br />

Pichler, im Videgger Kirchl.<br />

Aus der Ehe ging der Sohn<br />

Albert hervor. 1957 hat das<br />

Ehepaar den Innersthof von<br />

Anton Kralik, Gurter, gekauft<br />

und ist dorthin umgezogen.<br />

Es war eine schwierige Zeit,<br />

viele Jahre harter Arbeit und<br />

viele Entbehrungen folgten.<br />

Der plötzliche Tod ihres Gatten<br />

Michl im Jahr 1980 war<br />

ein schwerer Schlag für sie,<br />

den sie aber mit Gottvertrauen<br />

gut gemeistert hat.<br />

Die drei Enkelkinder haben<br />

ihr sehr viel Freude bereitet,<br />

und ihr Sohn Albert hat sie<br />

fürsorglich betreut, als sie in<br />

ihren letzten Jahren etwas<br />

kränkelte. Sie verstarb nach<br />

einem arbeitsreichen Leben<br />

plötzlich am 24. April 2007<br />

und wurde, begleitet von vielen<br />

Trauergästen, im Friedhof<br />

von Obertall­Prenn beigesetzt.<br />

Sie ruhe in Frieden!<br />

Die Geschwister Mair-Außersalfner 1924 (von links): Anton<br />

Mair-Rastl, Johann Mair-Salfner († am 21.1.2007), Alois Mair-<br />

Salfner Luis, Maria Mair verh. Frei-Trittgassl († 1954)<br />

Pfarrcaritas Schenna besucht<br />

das Haus Emmaus in Leifers<br />

Pfarrer Hermann Senoner und der Vorsitzende der Pfarrcaritas,<br />

Stefan Wieser, bei der Übergabe der Spende an den<br />

Leiter des Hauses Emmaus<br />

Am zweiten Fastensonntag<br />

lud die Pfarrcaritas Schenna<br />

wiederum zum Suppensonntag.<br />

Heuer stand der<br />

Sonntag unter dem Motto<br />

„Nachdenken über das<br />

Leben mit Aids, ein Leben<br />

im Verborgenen, auch in<br />

Südtirol”. Wie die Dorfzeitung<br />

bereits berichtete, gab<br />

Schwester Imelda in der<br />

Pfarrkirche Schenna ein<br />

beeindruckendes Zeugnis<br />

über das Leben der Gäste<br />

im Haus Emmaus in Leifers<br />

ab. Aids ist ein Thema, das<br />

betroffen, hilflos und nachdenklich<br />

macht. Der Erlös<br />

des Suppenverkaufes in der<br />

Höhe von 831,63 € wurde<br />

dem Haus Emmaus zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Im Juni brachen die Pfarrcaritasmitglieder<br />

zusammen<br />

mit Pfarrer Hermann Senoner<br />

und Schwester Imelda<br />

auf, um die Gäste (so werden<br />

die Betreuten liebevoll<br />

genannt) und die Struktur<br />

Haus Emmaus persönlich<br />

kennenzulernen. Das Haus<br />

liegt in Leifers, direkt am<br />

Pilgerweg nach Maria Weißenstein.<br />

Sicherlich sind<br />

schon viele achtlos an diesem<br />

Haus vorbeigegangen,<br />

ohne zu wissen um welch<br />

wertvolle Einrichtung es sich<br />

handelt. Schwester Imelda,<br />

welche die Leitung nun an<br />

Herrn Diego Vanzan übergeben<br />

hat, berichtete im Aufenthaltsraum<br />

des Hauses<br />

über Leben, Freude, Leid,<br />

aber auch über das Sterben<br />

im Haus Emmaus. Jedes<br />

Jahr sterben mehrere Gäste<br />

im Haus. Der Priester und<br />

Psychologe Gottfried Ugolini<br />

berichtete über sein Wirken<br />

und seine Erfahrungen<br />

mit den Gästen im Haus<br />

Emmaus. In der neu gestalteten<br />

Kapelle hatten die<br />

Pfarrcaritasmitlgieder die<br />

Gelegenheit, kurz innezuhalten.<br />

Die Begegnung mit den<br />

Gästen war sehr berührend<br />

und hinterließ tiefe Spuren.<br />

Kirchenkonzert<br />

Baumfest der Naturfreunde Schenna<br />

Fast alle zwei Jahre organisieren<br />

die Naturfreunde<br />

Schenna für ihre Jungmitglieder<br />

ein Baumfest.<br />

Dieses Jahr fand es am 19.<br />

Mai 2007 in Zusammenarbeit<br />

mit der Interessentschaft<br />

der Streitweider Alm,<br />

dem Förster und dem Waldbesitzer<br />

Friedrich Dosser im<br />

Dorner Wald – unterhalb der<br />

Streitweider Alm – statt. Unter<br />

fachkundiger Erklärung<br />

Familienwanderung der Naturfreunde<br />

mit Kräuter- und Blumenführung<br />

Bei der Generalversammlung<br />

der Naturfreunde Schenna<br />

im Februar wurde der Vorschlag<br />

gemacht, für die Mitglieder<br />

eine Kräuter­ und Blumenführung<br />

mit dem Bachler<br />

Sepp zu veranstalten.<br />

Am Sonntag, 1. Juli wurde<br />

dieser Vorschlag dann auch<br />

in die Tat umgesetzt.<br />

Der Einladung zur Familienwanderung<br />

folgten über 30<br />

naturliebende bzw. naturverbundene<br />

Mitglieder. Gestartet<br />

wurde um 11.00 Uhr<br />

auf Stafell. Von dort führte<br />

die Wanderung bis zu den<br />

Videgger Assen. Bei der<br />

1,5stündigen Führung erklärte<br />

der Bachler Sepp die<br />

und Anweisung des Försters<br />

Oswald Tschöll pflanzten die<br />

18 Kinder und Jugendlichen<br />

mit großer Begeisterung die<br />

vom Förster und seinem<br />

Mitarbeiter Gottfried mitgebrachten<br />

60 Nadelbäumchen<br />

(Fichten, Tannen und<br />

Lärchen).<br />

Nach gelungener Arbeit gab<br />

es dann für die fleißigen<br />

Helfer eine Grillfeier bei der<br />

Forsthütte „Bildhausen“.<br />

Vielfalt der dort wachsenden<br />

Kräuter und Blumen und deren<br />

Anwendung bei Krankheiten.<br />

Besonders den Kindern<br />

und Jugendlichen, die<br />

an der geführten Wanderung<br />

teilnahmen, legte er die<br />

Wertschätzung der Natur<br />

mit ihren Gaben ans Herz.<br />

Den Abschluss dieser gelungenen<br />

Veranstaltung machte<br />

dann eine Grillfeier auf<br />

den Videgger Assen beim<br />

„Haas­Stadele“, zu der sich<br />

noch einige Naturfreundemitglieder<br />

später einfanden.<br />

Dem Bachler Sepp sei vielmals<br />

für die informative Führung<br />

und Wissensweitergabe<br />

gedankt.<br />

Zum Patrozinium findet<br />

am Mittwoch, 15. August,<br />

um 20.30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche ein geistliches<br />

Konzert mit Guido<br />

Elponti an der Orgel und<br />

Dietrich Oberdörfer, Bariton<br />

statt. Die Teilnehmer nach der Wanderung bei der Grillfeier neben<br />

dem „Haas-Stadele”

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