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the Check-In died?<br />

die bisher von den meisten Nutzern besucht wurden,<br />

zählen im Übrigen zu den Kategorien „Essen“,<br />

„Gebäude“ und „Reise“, unter letzteres fallen beispielsweise<br />

Bahnhöfe oder U-Bahn-Haltestellen.<br />

Doch zurück zur Grundidee, denn auch diese<br />

Innovation ließ nicht lange auf Nachahmer warten.<br />

Große Internetunternehmen zögerten nicht – sie<br />

kopierten das Modell des „Eincheckens“ und übten<br />

einen gewissen Druck auf das New Yorker Start-<br />

Up aus. Doch Riesen wie Facebook, Google oder<br />

Groupon konnten Foursquare bisher nicht in die<br />

Knie zwingen. Im Gegenteil: Synergieeffekte traten<br />

auf, von denen auch das standortbezogene, soziale<br />

Netzwerk profitierte. Denn Schritt für Schritt<br />

wurde der „Check-In“ als neuer Hype etabliert.<br />

Und die Nutzerzahlen auf www.foursquare.com<br />

stiegen rasant an. Um es auf den Punkt zu bringen:<br />

Facebook Places hat das „Einchecken“ populär<br />

gemacht. Aber wurde aus Hype wirklich Trend?<br />

Nach der anfänglichen Euphorie scheint zum Ende<br />

des Jahres 2010 eine Check-In-Ermüdung zu folgen.<br />

Nutzerzahlen stagnieren, Experten erklären dies<br />

mit mangelnden Innovationen und Anreizen. Auch<br />

kooperierende Unternehmen seien bisher viel zu<br />

rar. Selbst Mark Watkins schrieb den neuen Dienst<br />

gänzlich ab, indem er in seinem US-Blog ReadWrite-<br />

Web prognostizierte: „2011: The Year the Check-In<br />

Died“.<br />

Relaunch gegen neue Konkurrenz<br />

Doch die Gründer des Start-Ups kämpfen weiter.<br />

Im Zuge eines Relaunch sollen aktuell neue<br />

Tools wie das Sieben-Tages-Barometer sowie<br />

Ranglisten mit den Punkten der Freunde eingeführt<br />

werden, um neue Anreize zu schaffen. Auch<br />

sollen Empfehlungen ins Zentrum des Social Networks<br />

rücken und sogar automatisierte Vorschläge<br />

in Zukunft die User mit Informationen versorgen,<br />

bevor sie sich danach erkundigen. Foursquare ist<br />

also immer einen Schritt voraus. Die internationale<br />

Expansion hat begonnen und mobile Apps wurden<br />

in deutscher, französischer, italienischer und spanischer<br />

sowie japanischer Sprache eingeführt. Ein<br />

großer Vorsprung zur Konkurrenz, auf dem man<br />

sich ausruhen kann? Leider nein. Denn das größte<br />

soziale Netzwerk Facebook startet einen neuen<br />

Angriff und rüstet sich für den Online-Kampf. Der<br />

Gigant schluckt keinen geringeren als Gowalla,<br />

einen Online-Ortungsdienst, der vor drei Jahren<br />

startete und als direkter Konkurrent zu Foursquare<br />

nicht mehr mithalten konnte. Das Team ist<br />

nun ab Januar 2012 in die Design- und Technikabteilung<br />

von Facebook integriert und die talentierten<br />

Gowalla-Entwickler helfen ab sofort, die neue<br />

Facebook-Timeline-Funktion mitzuentwickeln. Wir<br />

dürfen also auf die Titelverteidigung der Marktpositionen<br />

gespannt sein. Denn trotz der Bedenken von<br />

Missbrauchsmöglichkeiten und „Geoslavery“, die<br />

sämtliche Datenschützer die Hände über dem Kopf<br />

zusammen schlagen lassen, springen die Digital<br />

Natives auf den standortbezogenen Trend an. Alle<br />

Bedenken werden minimiert, sobald dem Anwender<br />

ein direkter monetärer Nutzen versprochen wird,<br />

egal ob Rabatt oder Gratis-Vorspeise. Und so sind<br />

es täglich mehr als zwei Millionen Menschen in 200<br />

Ländern, die es trotzdem wagen und „einchecken“.

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