unser Betrieb - Deilmann-Haniel Shaft Sinking
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Abb. 9: Situation beim Betonieren<br />
Es entstand lediglich folgende Einschränkung<br />
für den praktischen <strong>Betrieb</strong>:<br />
Innerhalb des Querschnittes der<br />
nicht erweiterten Unterfahrungsstrecke<br />
von 20 m 2 mußte zusätzlich im Bereich<br />
der Bohrlöcher mit Hilfe einer<br />
schweren Bohlwand ein Fahr- und<br />
Seilbahntrum freigehalten werden.<br />
Dadurch entsprach der Aufnahmeraum<br />
in der Unterfahrung nur ungefähr<br />
der Hälfe der gesprengten Haufwerksmenge<br />
bei einer Abschlaglänge<br />
von 3,5 m. Dies bedingte das Sprengen<br />
in zwei Zündgängen mit symmetrisch<br />
um das Bohrloch verteilter<br />
Kopplung der Einzelschüsse.<br />
Die Befürchtung, die Vorgabe des<br />
zweiten Zündganges könnte aufreißen,<br />
traf trotz söhliger Lagerung der<br />
Schiefer- und Sandsteinschichten<br />
nicht zu. Im Gegenteil ging das Besetzen<br />
der äußeren Bohrkränze zügig<br />
vor sich, und die beim Sprengen<br />
ohne zusätzliche Arbeitsleistung in<br />
das Bohrloch eingetragene Bergemenge<br />
war größer als beim Sprengen<br />
in einem Zündgang<br />
Mit Hilfe der Rundlaufeinrichtung<br />
konnten die auf der Sohle verbliebenen<br />
Berge durch Pendeln des Greifers<br />
über die Bohrlochreuse bequem<br />
und schnell abgeräumt werden.<br />
Im Gegensatz zu Abteufeinrichtungen<br />
in Tagesschächten war die Rundlaufgreiferwinde<br />
unter einer Bühne montiert,<br />
welche ihrerseits unterhalb der<br />
Schachtabdeckung an Schubriegeln<br />
im Betonkragen auflag. Dies ist<br />
gleichzeitig die fahrbare Ausbaubühne<br />
zum Einbringen der endgültigen Betonauskleidung.<br />
Sie ist mit einem mittigen<br />
senkrechten Stahlprofil als sogenanntem<br />
„Stiel" zum Erreichen einer<br />
hohen Kippstabilität ausgerüstet.<br />
Die Bühne ist über diesen Stiel an<br />
einem eingescherten 30-mm-Seil an<br />
einer Bühnenwinde aufgehängt und<br />
stellt beim Teufen eine festgelegte,<br />
beim Einbringen des Betons eine<br />
fahrbare Arbeitsbühne dar.<br />
Die Vorteile dieser erstmalig getroffenen<br />
Lösung sind mannigfach:<br />
Nach Herstellen des Schachtkragens<br />
und des Vorschachtes kann die<br />
Bühne auf der Sohle montiert, hochgezogen<br />
und abgelegt werden. Von<br />
der so entstandenen Arbeitsfläche<br />
aus kann dann gefahrlos die<br />
Schachtabdeckung aufgelegt werden<br />
Nach dem Abtun zweier weiterer Abschläge<br />
kann dann die Bühne wieder<br />
abgesenkt werden, die Rundlaufgreifereinrichtung<br />
von der Sohle aus un-<br />
Abb. 8: Tragender vorläufiger Ausbau mit Ankern und Matten<br />
ter die Bühne angebaut, diese wieder<br />
hochgefahren und in die Schubriegel<br />
abgelegt werden. Ein anderer Vorteil<br />
ist die Möglichkeit, während der Teufarbeiten<br />
eventuelle Schäden am vorläufigen<br />
Ausbau von der abgesenkten<br />
Bühne aus zu sanieren.<br />
Nach dem Durchschlag zur Unterfahrungsstrecke<br />
wurde Schritt für Schritt<br />
unter Rauben des Streckenausbaues<br />
und Einbringen der Anker und Knotenverbundmatten<br />
systematisch bis<br />
zur Streckensohle durchgeteuft.<br />
Auf zwei parallel zur Streckenachse<br />
verlaufenden Streifenfundamenten<br />
wurde eine von DH entworfene und<br />
gebaute Tragkonstruktion aus Stahlstützen<br />
und Trägem zusammengebaut<br />
und eingerichtet. Vorteile dieser Lösung:<br />
Das markscheiderische Einmessen<br />
und Justieren der beiden<br />
Auslauföffnungen mit integriertem<br />
Lochkreis zum späteren Unterflanschen<br />
der Bandaufgabeschurren wird<br />
wesentlich erleichtert, weil die beiden<br />
Stahlkästen auf der Trägerlage verschoben<br />
und unterlegt werden können.<br />
Die der Strecke zugewandten<br />
Flansche der Stützen und Träger ergeben<br />
zwei senkrechte und eine horizontale<br />
Schalebene. Somit reduziert<br />
sich das Verschalen der gesamten<br />
Bunkerunterfahrung auf das Anbringen<br />
eines geschlossenen Bohlenbelages<br />
an den Stahlprofilen. Die Stahlkonstruktion<br />
stellt also das Traggerüst<br />
beim Verschalen und beim Einmessen<br />
der Auslaufkästen dar. Weil die<br />
gesamten Stahlprofile innerhalb des<br />
Betonquerschnittes liegen, wird außerdem<br />
durch vorheriges Aufschweißen<br />
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