Advent 2007 - Um den Findelberg

Liebe Leserinnen und Leser,
„Maranatha“ - Unser Herr, komm!
1 Korintherbrief 16,22
die Adventszeit hat einen doppelten Charakter:
einerseits ist sie eine Zeit der Vorbereitung
auf das weihnachtliche Hochfest
mit seinem Gedächtnis des ersten Kommens
des Gottessohnes zu den Menschen.
Andererseits lenkt sie unsere Herzen zum
endzeitlichen Kommen des Herren („Er,
der dies bezeugt, spricht: ja, ich komme
bald. -Amen. Komm, Herr Jesus“, Offenbarung
22,20) . Diese beiden Pole rühren
uns nicht an, wenn wir das Fest nicht
auch mit der Bedeutung für die Gegenwart
feiern, nämlich das Kommen des
Herren jeden Tag und jede Stunde.
Der aramäische 'Geburtsruf' Maranatha bedeutet auch die
Gegenwart des Herren im Herrenmahl - Unser Herr ist da.
Das Weihnachtsfest ist ein Fest der Freude, der Begegnung
und des göttlichen Segens. Wenn unsere Augen jenseits des
Kerzenlichtes und der Lichterketten in unserem Herzen das
Licht Gottes in seiner Liebe, Nähe und Fürsorge erblicken,
dann gelingt es uns, das Kommen des Herren in all seinen
tiefen Bedeutungen zu verstehen und zu feiern. Dann wird
die Adventszeit eine Zeit der hingebenden und freudigen Erwartung,
in der Gott uns nahe kommt und wir ihm nahe
kommen. Mit dem Thema für die Adventszeit „Unsere Sehnsucht
ist unser Pfad“, wollten wir uns klar machen, dass der
innere Weg der Vorbereitung uns zur Erfüllung unserer
Sehnsucht nach einer heiligen und geweihten Nacht führt.
„Denn du bist unter uns gekommen, bist Mensch geworden
in unserer Weih-Nacht, hast uns geweiht mit deiner Liebe“.
Anne Weinmann
Ich wünsche Ihnen allen den Frieden des Himmels, die Freude
des Herzens und das Feuer der Liebe.
Frohe Weihnachten!
Ihr Pfarrer Jose Karickal