Pfarrblatt November 2012 (pdf 1.3mb)
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Johanna Piller-Aebischer,<br />
Alterswil; 17.10.1927–10.9.<strong>2012</strong><br />
Hanni kam am 17. Oktober 1927<br />
als Tochter von Anton und<br />
Leonie Aebischer-Rohrbasser in<br />
Bächlisbrunnen zur Welt. In bescheidenen<br />
Verhältnissen war sie<br />
mit ihren fünf Brüdern und drei<br />
Schwestern aufgewachsen.<br />
Ihre Schulzeit verbrachte sie in<br />
Heitenried und Alterswil. An mehreren<br />
Stellen arbeitete sie nach<br />
der Schule treu und zuverlässig in<br />
Freiburg, in Biberist, in Laupen, in<br />
Bern im Haushalt, im Service oder<br />
als Fabrikarbeiterin.<br />
1952 trat sie mit Paul Piller von<br />
Wengliswil an den Traualtar. Jetzt<br />
wurde sie Bäuerin und Mutter<br />
von sechs Kindern. Vieles musste<br />
mit den zwei Schwägerinnen besprochen<br />
werden. Hanni nahm<br />
dies ruhig und gelassen. Mit viel<br />
Liebe pfl egte Hanni den Garten,<br />
die Beerensträucher und die Blumen.<br />
Im Winter strickte sie mit<br />
der Maschine Pullover, Strümpfe<br />
und allerhand Anderes, sogar für<br />
eine Fabrik. Sie verstand es, mit<br />
Wenigem schöne Dinge herzustellen.<br />
Deshalb besuchte sie gerne<br />
die Kurse der Landfrauen. Während<br />
einigen Jahren war sie Präsidentin<br />
des Müttervereins. Hanni<br />
hatte ein gutes Herz, das durfte<br />
vor allem die Familie erfahren, Sie<br />
war eine liebe Mutter und Gattin.<br />
Die Familienfeste waren ihr sehr<br />
wichtig. Besonders freuen durfte<br />
sie sich am Heranwachsen ihrer<br />
Grosskinder. Wie oft übernahm<br />
sie auch für die Nachbarn mit ihrem<br />
Auto Fahrdienste an die verschiedensten<br />
Anlässe.<br />
Ihr tiefer Glaube half ihr, schwere<br />
Schicksalsschläge anzunehmen.<br />
Ihr erstes Kind, Leonie, starb nach<br />
wenigen Monaten an einem Herzfehler.<br />
Hart traf sie die Krankheit<br />
ihres ältesten Sohnes Josef, der<br />
mit 36 Jahren an einem Hirntumor<br />
sterben musste. 1997 begleitete<br />
sie ihren Mann auf den<br />
Friedhof, Tod durch Lungenkrebs.<br />
Der Unfall ihres Bruders Firmin im<br />
letzten Jahr traf sie besonders.<br />
Lange Jahre hindurch erfreute<br />
sie sich einer unverwüstlichen<br />
18<br />
Unsere lieben Verstorbenen<br />
Gesundheit, doch dies wurde<br />
vor einem Jahr anders. Schmerzen<br />
stellten sich ein, das Laufen<br />
ging nicht mehr, die Kräfte liessen<br />
nach. Tapfer und ergeben<br />
in Gottes Will en ging sie gläubig<br />
dem Tode entgegen. In der Nacht<br />
auf den 10. September durfte sie<br />
ihr reiches Leben in die Hände<br />
Gottes legen.<br />
Pfarrer Arthur Oberson, Tafers<br />
28.09.1933–15.09.<strong>2012</strong><br />
Am 24. Juni <strong>2012</strong> haben wir in der<br />
Pfarrkirche Tafers das goldene<br />
Priesterjubiläum von Arthur Oberson<br />
feierlich begangen und am<br />
18. September haben wir ihn in<br />
die geweihte Erde des Priestergrabes<br />
gelegt. Damit hat ein reich<br />
erfülltes Priesterleben seine Vollendung<br />
gefunden.<br />
Arthur wuchs als 13. Kind der Familie<br />
Josef und Elisabeth Oberson-<br />
Sturny im schönen Weiler Rohr<br />
bei Tafers auf. Als Käserlehrling<br />
folgte er dem Ruf Gottes und<br />
wählte den Weg des Studiums<br />
über Ebikon, Engelberg ins Priesterseminar<br />
Freiburg. Am 1. Juli<br />
1962 empfi ng er von Bischof François<br />
Charrière die Priesterweihe<br />
und am 8. Juli fand die Primizfeier<br />
in Tafers statt, wovon er sein ganzes<br />
Leben lang dankbar erzählte.<br />
Als junger Vikar bei Pfarrer Albert<br />
Moser in der Pfarrei St. Moritz in<br />
Freiburg setzte er sich für die Jugend<br />
ein. So leitete und begleitete<br />
Abbé Arthur unzählige und<br />
unvergessliche Ferienlager. Seine<br />
grosse Liebe galt der Landjugend.<br />
Die jährliche Bergtour auf unsere<br />
Voralpengipfel war stets der krönende<br />
Abschluss des reichen Jahresprogramms.<br />
Die Mähre im Freiburger<br />
Gantrischgebiet war sein<br />
Lieblingsberg und dort hinauf hat<br />
er viele dankbare Menschen zur<br />
Schönheit des Sonnenaufganges<br />
geführt.<br />
1966 ernannte der Bischof Arthur<br />
zum Aumônier, Religionslehrer an<br />
der Landwirtschafts schule und<br />
der Bäuerinnenschule in Grange-<br />
Fortsetzung Seite 19