Rede von Uta Wilms - SPD Hatten

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Jubiläumsfeier OV Hatten 1933 endeten seine politische und seine berufliche Laufbahn abrupt. Unter dem 2. Oktober 1933 erhielt er ein Schreiben folgenden Inhalts: „der Herr Reichsstatthalter hat Sie auf Antrag des Staatsministeriums ... mit sofortiger Wirkung aus dem Dienst entlassen.“ Fertig – aus. Sein Verbrechen, für das er bestraft wurde: Er war Sozialdemokrat. Später wurde er für dieses Verbrechen auch noch (in Bremen-Farge) in Haft genommen. Nachtrag (Wilms): Nach dem Krieg war er wieder Lehrer, später Schulrat und lebte in Sandkrug. Nach der Gemeinderatswahl 1948 wurde er in den Wohnungsausschuss hinzu gewählt. Am 11. November 1952 wurde er Ratsherr, zunächst war er Vorsitzender des Finanzausschusses, von 1956 bis 1964 dann Vorsitzender des Schulausschusses. Uta Wilms Seite 2 von 12
Jubiläumsfeier OV Hatten Wiederaufbau Noch vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht begann Kurt Schumacher, die Partei wieder aufzubauen. Er gründete in Hannover das Büro „Dr. Schumacher“. Im Frühjahr 1946 kam Erich Ollenhauer dazu. Gemeinsam betrieben sie den Neuaufbau der Partei in den drei Westzonen, Otto Grotewohl tat ein Gleiches für den sowjetisch besetzten Teil. Am 9. Mai 1946 fand eine Delegiertenversammlung der drei Westzonen und Berlin in Hannover statt, Kurt Schumacher wurde zum Parteivorsitzenden gewählt. In Hude gab es eine SPD-Versammlung, die NWZ berichtete am 21. Mai 1946 darüber. In Ganderkesee fand am Buß- und Bettag 1945 eine erste Zusammenkunft von Genossen statt. Diese Versammlung war von der Militärregierung nicht genehmigt worden, die Genossen mussten also mit Strafen rechnen. Am 22. April 1946 wurde der Ortsverein Ganderkesee offiziell neu gegründet. 80 Mitglieder beteiligten sich daran. Die Mitgliederzahl wuchs rasant, Ende 1947 waren es 252. Allerdings waren kaum junge Leute an politischer Arbeit interessiert, so ist es in fast allen Veröffentlichungen nachzulesen. Nur sehr selten wird darauf hingewiesen, dass sich auch wenige Frauen in den ersten Nachkriegsjahren politisch engagierten. Sie hatten genug damit zu tun, das tatsächliche Leben zu organisieren. Die Hochburg der SPD lag wohl in Hasbergen. Von hier wurden die Neugründungen in den Gemeinden angeregt und unterstützt. Erster Vorsitzender der SPD im Landkreis Oldenburg war Bürgermeister Sagehorn aus Hasbergen. Er wurde von der Militärregierung 617 Oldenburg eingesetzt. In seinem Gemeindebüro erledigte er auch Parteiarbeit. Bei der Gründung einer „Unterabzweigung der SPD“, wie es damals hieß, mussten die Mitglieder des engeren Vorstands, einen politischen Fragebogen auszufüllen, der zudem auch noch vom Bürgermeister beglaubigt werden musste. Dieser Fragebogen wurde bei der Militärregierung eingereicht. Nach der offiziellen Anerkennung reduzierte sich die Anmeldung politischer Versammlung von sieben Uta Wilms Seite 3 von 12
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