Corporate Social Responsibility - RealWWZ
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Universität Basel Mai 2010<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät<br />
Frühjahrssemester 2010<br />
Seminar: Aktuelle Themen der Ökonomie<br />
Dozent: Prof. Dr. Weder<br />
Betreuerin: Kathrin Armbruster<br />
<strong>Corporate</strong><br />
<strong>Social</strong><br />
<strong>Responsibility</strong><br />
Emanuel Boscardin Sascha Lüdin<br />
Sonnenrain Wannenstrasse 9<br />
4103 Bottmingen 4415 Lausen<br />
Tel.: 061‘421‘20‘75 Tel.: 061‘921‘51‘87<br />
emanuel.boscardin@stud.unibas.ch sascha.luedin@stud.unibas.ch
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung..................................................................................................0<br />
2. Definition...................................................................................................1<br />
• 2.1 Begriffserläuterung............................................................................1<br />
• 2.2 Entwicklung.......................................................................................1<br />
• 2.3 Zentrale Elemente des CSR...............................................................3<br />
3. Die ökonomische Perspektive..................................................................4<br />
• 3.1 Ökonomische Zielsetzungen..............................................................4<br />
• 3.2 Kritik an ökonomische Zielsetzungen...............................................5<br />
4. Die ethische Perspektive..........................................................................6<br />
• 4.1 Ethische Zielsetzungen......................................................................6<br />
• 4.2 Kritik an ethischen Zielsetzungen.....................................................6<br />
5. Das Verhältnis von Ethik und Ökonomie..............................................8<br />
.<br />
• 5.1 Ansichten der Thematik Wirtschaftsethik.........................................8<br />
• 5.2 Drei Modelle der Wirtschaftsethik....................................................9<br />
• 5.3 Empirische Ansätze.........................................................................10<br />
6. Was ein guter CSR-Bericht beinhalten sollte......................................16<br />
• 6.1 Unternehmen und CSR-Berichte.....................................................16<br />
• 6.2 Möglichkeiten zur Verfälschung von CSR-Berichten…………….16<br />
• 6.3 Bewertung von CSR-Berichten.......................................................16<br />
7. Analyse des CSR-Berichtes von McDonald‘s......................................18<br />
8. Fazit.........................................................................................................20<br />
9. Bibliographie..........................................................................................21<br />
10.Abbildungsverzeichnis..........................................................................22<br />
11. Plagiatserklärung..................................................................................23
1. Einleitung<br />
„The social responsibility of business is to increase its profits.“ 1 Nach<br />
Milton Friedman, Nobelpreisträger im Jahre 1976, ist die einzige soziale<br />
Verantwortung von Unternehmen die Profitmaximierung. Seine These ist<br />
jedoch stark umstritten und es stellt sich die Frage, ob Friedmans Sichtweise<br />
mit heute vorherrschenden, wirtschaftsethischen Standards noch tragbar ist,<br />
oder ob seine Vorstellungen bezüglich Unternehmen verworfen werden<br />
müssen.<br />
Die Debatte zwischen Renditemaximierung und sozialverantwortlichem<br />
Handeln hat in den letzten Jahren, aufgrund der Globalisierung und der<br />
daraus resultierenden Vernetzung und Liberalisierung der internationalen<br />
Märkte immer mehr an Brisanz gewonnen. Ebenfalls dazu beigetragen<br />
haben gestiegene Ansprüche, welche aus höheren Lebensstandards in den<br />
Industriestaaten resultierten. Unternehmen müssen auf den sozialen Druck,<br />
der von Politikern, Individuen, Interessengruppen u. a. ausgeübt wird,<br />
reagieren und für ihre Handlungen, welche Externalitäten wie bspw.<br />
Umweltverschmutzung oder humanitäre Ausbeutung mit sich tragen,<br />
vermehrt Verantwortung tragen. Die Internalisierung dieser Externalitäten<br />
ist jedoch mit hohem Ressourcenaufwand und somit mit hohen Kosten<br />
verbunden, was Friedmans Sichtweise bezüglich der gewünschten<br />
Renditemaximierung im Weg steht. <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> (CSR)<br />
setzt an diesem Punkt an, mit dem Ziel, Ökonomie und Ethik bestmöglich<br />
zu verbinden. Aufgrund der grossen gesellschaftlichen Resonanz bezüglich<br />
CSR publizierten in den letzten Jahren viele Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaftler Arbeiten und Studien zur CSR-Thematik und viele<br />
Unternehmen stellen sich auf die gestiegene Erwartungshaltung der<br />
Gesellschaft ein.<br />
In dieser Arbeit wird nach einer Begriffserläuterung auf die Frage<br />
eingegangen, wie und ob Ethik und Ökonomie kombinierbar sind. Dann soll<br />
theoretisch erläutert werden, was ein CSR-Bericht im Idealfall zu beinhalten<br />
hat, mit dem Ziel eine bestmögliche Darstellung der Unternehmenstätigkeit<br />
zu generieren, um anschliessend ein Beispiel aus der Praxis auf seine<br />
Konsistenz prüfen zu können.<br />
1 Milton Friedman (13.8.1970), The <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> of Business is to Increase its Profits New York Times Magazine<br />
0
2. Definition<br />
2.1 Begriffserläuterung<br />
Um den Begriff „CSR-<strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>“ zu verstehen, muss<br />
man sich zuerst mit seinen einzelnen Bestandteilen auseinandersetzen:<br />
• <strong>Corporate</strong> = Unternehmen<br />
• <strong>Social</strong> = sozial<br />
• <strong>Responsibility</strong> = Verantwortung<br />
Nimmt man die drei Worte zusammen, entsteht der Begriff<br />
„gesellschaftliche soziale Verantwortung“. Aus der deutschen Übersetzung<br />
lässt sich erahnen, dass der Ausdruck „CSR“ hauptsächlich Taten und<br />
Interessen umfasst, welche Externalitäten für das Gemeinwohl mit sich<br />
tragen. Die englische Namensgabe lässt auf einen angloamerikanischen<br />
Ursprung der Terminologie „<strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>“ schliessen.<br />
2.2 Entwicklung<br />
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert hatte zur Folge, dass Konzerne<br />
mit erheblicher Marktmacht entstanden, während kleine, regionale Betriebe<br />
an Bedeutung verloren. 2 Der vermehrte Einfluss grosser Unternehmen<br />
führte rasch zu Debatten über deren gesellschaftliche Verantwortung. „Für<br />
viele religiös geprägte und gesellschaftspolitisch inspirierte<br />
Unternehmerpersönlichkeiten wurde gesellschaftliches Engagement<br />
daraufhin zur gepflegten kulturellen Selbstverständlichkeit.“ 3<br />
Seinen Ursprung hat der Begriff „CSR“ in den Vereinigten Staaten, wo er in<br />
den 30er Jahren entstanden ist. Die Entwicklung amerikanischer<br />
Unternehmen, die sozialverantwortliche Taten offiziell in ihr<br />
Alltagsgeschäft integrierten, führte schliesslich dazu, dass in den 60er<br />
2 Oliver M. Herchen, <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>, Wie Unternehmen mit ihrer ethischen Verantwortung umgehen, S.19<br />
3 Holger Backhaus-Maul, <strong>Corporate</strong> Citizenship, Liberale Gesellschaftspolitik als Unternehmensstrategie in den USA, S.32f<br />
1
Jahren der Ausdruck CSR in Europa ankam, wo er grossen Anklang fand<br />
und sich als eine von vielen Unternehmenstätigkeiten etablierte.<br />
CSR diente als Synonym für sozialverantwortliches Handeln. 4<br />
Die Entstehung des Ausdrucks CSR ist hauptsächlich das Resultat einer<br />
Gesellschaftsentwicklung, in welcher die Bereiche Wirtschaft und Ethik<br />
nicht mehr voneinander getrennt, sondern als ein zusammenhängendes<br />
System betrachtet werden sollen.<br />
„Hintergrund des schwindenden Vertrauens in Markt, Gewinnprinzip und<br />
Unternehmen ist die verstärkte Wahrnehmung scheinbarer Zielkonflikte<br />
zwischen ökonomischen und gesellschaftlichen Zielen.“ 5<br />
Dieser Prozess der Präferenzenänderung hat seinen Ursprung in den sich<br />
verändernden Umweltbedingungen des 20. Jahrhunderts, was auch mit dem<br />
Schlagwort Globalisierung umschrieben werden kann. Weltweite<br />
Firmenexpansionen haben zur Folge, dass ökonomische Entscheidungen<br />
Konsequenzen für immer mehr Personen, Kulturen und Ökosysteme mit<br />
sich ziehen. Zusätzlich wird durch das grössere Angebot auf dem Markt<br />
mehr Druck auf die einzelnen Marktteilnehmer ausgeübt, was dazu führt,<br />
dass Unternehmen ihre Wettbewerbsvorteile zu maximieren versuchen.<br />
Grösserer globaler Einfluss hat zur Konsequenz, dass Unternehmen mehr<br />
Verantwortung tragen müssen. Sie sind dazu verpflichtet, sich für ihr Tun<br />
zu rechtfertigen. Allerdings führt auch diese neu gewonnene Verantwortung<br />
zu weiteren Spannungen zwischen Wirtschaft und Ethik. Es müssen<br />
allgemein gültige Werte und Normen festgelegt werden, um klarzustellen,<br />
welches Verhalten toleriert und welches sanktioniert wird. Die<br />
Schwierigkeit liegt darin, Präferenzen und Bedürfnisse aller Kulturen<br />
miteinander zu vereinbaren. Der Einbezug ethischer Vorsätze in die<br />
ökonomische Entscheidungsfindung wird durch die Problematik der<br />
unvollständigen Information zusätzlich erschwert. Mangelnde Kenntnis der<br />
Zukunft bezüglich Markt-, Preis- und Aktienkursschwankungen veranlassen<br />
die Unternehmensleitung, ökonomische Sachverhalte und Entscheidungs-<br />
kriterien ethischen vorzuziehen. 6<br />
4<br />
Mariana Christen Jakob, Christina von Passavant, <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>, Impulse für kleine und mittlere Unternehmen,<br />
S.34<br />
5<br />
Markus Beckmann, <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> und <strong>Corporate</strong> Citizenship, Eine empirische Bestandesaufnahme der aktuellen<br />
Diskussion über die Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, S.11<br />
6<br />
Claus-Heinrich Daub (2005), GLOBALE WIRTSCHAFT-GLOBALE VERANTWORTUNG, Die Integration multinationaler<br />
Konzerne in den Prozess der nachhaltigen Entwicklung, S.38f.<br />
2
CSR setzt sich als Ziel, die Ethik als fundamentales Credo in die Denkweise<br />
und Modelle der Wirtschaft zu integrieren, um zeitgleich eine ethisch<br />
vertretbare, aber auch wirtschaftlich rentable Unternehmenstätigkeit zu<br />
generieren.<br />
Heutzutage ist der Begriff CSR derart stark in den Unternehmungen<br />
verankert, dass die Europäische Kommission um die Jahrtausendwende<br />
beschloss, eine allgemein gültige Definition des Begriffes „CSR“ zu<br />
veröffentlichen, um allfällige Unklarheiten aus der Welt zu schaffen:<br />
„CSR ist ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf<br />
freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Tätigkeit und<br />
in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“ 7<br />
2.3 Zentrale Elemente des CSR<br />
Die Definition der Europäischen Kommission kann als Grundlage dienen,<br />
um aus ihr die zentralen Aspekte des CSR abzuleiten. 8<br />
(1) Das unternehmerische Engagement ist freiwillig und geht über die<br />
gesetzlichen Vorschriften hinaus.<br />
(2) CSR umfasst soziale und ökologische Dimensionen.<br />
(3) CSR ist ein integrierter Teil der Geschäftstätigkeit (und nicht<br />
lediglich eine gut gemeinte Begleitaufgabe).<br />
(4) CSR ist mit dem Stakeholder-Ansatz 9 verknüpft.<br />
Befasst man sich mit den zentralen Elementen, wird schnell ersichtlich, dass<br />
die Anwendung von CSR in einem Unternehmen zu Konflikten bezüglich<br />
Ökonomie und Ethik führt.<br />
7 Europäische Kommission (2002), Europäische Rahmenbedingungen für die soziale Verantwortung der Unternehmen, S.4<br />
8 Mariana Christen Jakob, Christina von Passavant, S.35<br />
9 Stakeholder-Ansatz: Das Management einer Unternehmung handelt im Interesse all seiner Anspruchsgruppen (=Stakeholder)<br />
3
3. Die ökonomische Perspektive<br />
Die These, dass Unternehmen sozialverantwortlich handeln, solange sie sich<br />
nach den Interessen der Aktionäre richten, wird von vielen Ökonomen als<br />
korrekt eingestuft. Der bekannteste unter ihnen, Milton Friedman, fordert in<br />
seinen Publikationen das Anstreben reiner ökonomischer Ziele:<br />
„What does it mean to say that the corporate executive has a "social<br />
responsibility" in his capacity as businessman? If this statement is not pure<br />
rhetoric, it must mean that he is to act in some way that is not in the interest<br />
of his employers.(…) he corporate executive would be spending someone<br />
else's money for a general social interest. Insofar as his actions in accord<br />
with his "social responsibility" reduce returns to stockholders, he is<br />
spending their money. (…) There are no values, no "social" responsibilities<br />
in any sense other than the shared values and responsibilities of individuals.<br />
Society is a collection of individuals and of the various groups they<br />
voluntarily form. “ 10<br />
3.1 Ökonomische Zielsetzungen<br />
Als Grundlage für ökonomisches Handeln dient das Prinzip der<br />
Nutzenmaximierung. Gewinne werden erzielt, indem möglichst viel Umsatz<br />
erzielt wird und gleichzeitig die Kosten möglichst minimiert werden. In<br />
diesem Sinne handeln Firmen rational, indem sie Güter und<br />
Dienstleistungen produzieren und somit versuchen, Gewinne zu generieren.<br />
Solange Unternehmen dem Wunsch der Aktionäre nachgehen und somit den<br />
Profit zu maximieren versuchen, handeln sie verantwortungsbewusst. Alle<br />
Entscheidungsgrundlagen basieren auf den Interessen der Aktionäre. Dieses<br />
Konzept entspricht dem Shareholderansatz, welches im Kontrast zum<br />
Stakeholderansatz auf S.3 steht. Ein weiterer Punkt, welcher für das<br />
konsequente Anstreben ökonomischer Ziele spricht, ist die genaue<br />
Messbarkeit finanzieller Aktivität. Insbesondere der Erfolg einer<br />
10 Milton Friedman (1970), The New York Times Magazine<br />
4
Unternehmung wird mit Hilfe von finanziellen Kennzahlen (ROI,ROE)<br />
gemessen. 11<br />
In der Theorie scheinen diese Punkte nachvollziehbar, doch in der Praxis<br />
weisen sie gewisse Mängel auf, da sie von Modellannahmen ausgehen, die<br />
nicht zu 100% erfüllt werden können.<br />
3.2 Kritik an ökonomischen Zielsetzungen<br />
Basis für ökonomische Argumente sind meist Modelle, die von einem<br />
perfekten, kompetitiven Markt ausgehen. In der Praxis ist dieser<br />
Marktzustand allerdings nur schwer erreichbar. Einerseits kann kein<br />
Zustand perfekter Information erreicht werden, was zu Marktversagen<br />
führen kann, und andererseits verhalten sich Käufer und Verkäufer auf dem<br />
Markt oft irrational. Dazu kommt, dass der „perfekte“ Markt ein Produkt<br />
von Gesellschaft und Wirtschaft darstellt. Verschiedene Meinungen und<br />
Präferenzen haben zur Folge, dass kein allgemein gültiges und akzeptiertes<br />
Modell eines Marktes konstruiert werden kann. Sollte dies gelingen, besteht<br />
aber immer noch die Gefahr, dass in der Theorie erfolgreiche ökonomische<br />
Ansätze ihre Ziele in der Praxis verfehlen. 12<br />
Wenn eine Unternehmung aktiv CSR betreibt, bedeutet dies, dass in der<br />
Entscheidungsfindung ethische und nicht nur ökonomische Aspekte einen<br />
starken Einfluss haben.<br />
11 HEC Lausanne, Déborah Philippe, CSR-Kurs, 2009, Session 2, S.12<br />
12 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 2, S.12<br />
5
4. Die ethische Perspektive<br />
„Eine Wirtschaft, die als rücksichtslos wahrgenommen wird, hat eine<br />
kriminogene Wirkung.“ 13<br />
Will ein heutiges Unternehmen einen hohen Umsatz generieren, braucht es<br />
die gesellschaftliche Akzeptanz und kann sich deshalb nicht mehr nur auf<br />
ökonomische Argumente konzentrieren. Sozialverantwortliche Aspekte<br />
gewinnen mehr und mehr an Gewicht und sind zentraler Bestandteil der<br />
<strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>.<br />
4.1 Ethische Zielsetzungen<br />
Firmen sind durch externe und interne Zwänge dazu verpflichtet, auf soziale<br />
Belange und Umweltanliegen zu achten. Einerseits fordert die Gesellschaft<br />
die Einhaltung gewisser ethischer Standards, andererseits sind die<br />
Individuen in den Geschäftsabteilungen durch Eigenmotivation an ethische<br />
Aspekte gebunden und versuchen diese zu berücksichtigen. Die Basis<br />
sozialer Entscheidungsfindung ist der Einfluss auf die Gesellschaft und die<br />
Umwelt. Ethische Zielsetzungen sind nicht nur in der Wirtschaft, sondern in<br />
allen Gesellschaftsbereichen vorhanden. Aufgrund der wichtigen Rolle von<br />
Firmen in der Gesellschaft ist ihre moralische Verpflichtung allerdings<br />
stärker als diejenige einzelner Individuen. Firmen haben die Rechte der<br />
einzelnen Individuen zu beachten und müssen sich nach den Präferenzen der<br />
Stakeholder richten. 14<br />
4.2 Kritik an ethischen Zielsetzungen<br />
Viele ethische Argumente sind zwar kulturell in der Bevölkerung verankert,<br />
jedoch nicht mit modernen westlichen, sozialen und ökonomischen<br />
Ansprüchen vereinbar und stehen somit im Widerspruch zum Kapitalismus.<br />
Dazu kommt, dass gewisse ethische Aspekte rasch an eine Schwelle geraten,<br />
ab welcher sie im laufenden politischen Prozess nicht mehr tragbar sind.<br />
Dieser Sachverhalt soll durch folgendes Beispiel illustriert werden: Wird<br />
von einer Unternehmung verlangt, ihre Zielsetzung von effizienter<br />
Produktion, Gewinnmaximierung und einer daraus resultierender<br />
13 Kai Bussmann (6.11.2006), Spiegel Online, Dreistigkeit, Unrecht und Freiheit<br />
14 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 2, S.13<br />
6
Befriedigung der Aktionäre/Shareholder hin zu einer Präferenzen-<br />
befriedigung der Stakeholder zu ändern, ist das wirtschaftliche Überleben<br />
dieser Unternehmung gefährdet.<br />
Wird trotz allem ein sinnvoller und mit heutigen Standards kompatibler<br />
ethischer Ansatzpunkt gefunden, hat dieser gegenüber einem finanziellen<br />
Entscheidungskriterium einen gehörigen Nachteil. Im Gegensatz zu<br />
finanzieller Leistung lässt sich soziales Engagement schwer messen, was<br />
eine Beurteilung und eine daraus resultierende Belohnung oder Bestrafung<br />
erschwert. 15<br />
Zwischen ökonomischen und ethischen Zielen ist eine hohe Divergenz<br />
erkennbar. Sie führt oft dazu, dass Wirtschaft und Ethik als nicht<br />
miteinander vereinbar abgestempelt werden.<br />
„Sie wollen Wirtschaftsethik studieren? Dann studieren Sie entweder das<br />
eine oder das andere!“ 16<br />
Im folgenden Teil dieser Arbeit werden die Verfasser der Frage nachgehen,<br />
ob Unternehmen dennoch davon profitieren können, sich auf einen Mix<br />
zwischen Ethik und Ökonomie einzulassen?<br />
15 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 2, S.13<br />
16 Karl Kraus, Satiriker<br />
7
5. Das Verhältnis von Ethik und Ökonomie<br />
5.1 Ansichten der Thematik Wirtschaftsethik<br />
Wie im Teil der Entwicklung des CSR schon beschrieben, scheint das<br />
Verhältnis von Ethik und Ökonomie schwierig zu fassen.<br />
„Auch wenn die Ökonomie ursprünglich Teil der Moralphilosophie war, hat<br />
sie sich seit den Tagen von Adam Smith zu einer eigenständigen Disziplin<br />
entwickelt, die mit den Methoden der Ethik nur noch wenig gemein hat. So<br />
erinnern die beiden Disziplinen inzwischen an zwei alte Primadonnen, die<br />
sich gegenseitig zwar misstrauisch beäugen, sich aber wenig zu sagen<br />
haben“ 17<br />
Diese Metapher zeigt, in welche Richtung sich das Verhältnis von Ethik<br />
und Ökonomie entwickelt hat; es kann heute als neutral beschrieben<br />
werden. 18 Die Wirtschaftswissenschaftler sind über diese Tematik geteilter<br />
Meinung. Einerseits gibt es einige unter ihnen, wie beispielsweise Niklas<br />
Luhmann, welche die Theorie der Neutralität des Verhältnisses zwischen<br />
Ethik und Ökonomie stützen. Nach dieser Theorie folgen Ökonomie und<br />
Ethik zwei nicht mehr ineinander überführbaren Kodierungen ohne<br />
Möglichkeit einer interdisziplinären Annäherung oder Kooperation. 19 In der<br />
Realität sind die Verhältnisse jedoch nicht so eindeutig geklärt, weshalb sich<br />
eine breite Front von Wirtschaftswissenschaftlern gebildet hat, die sich mit<br />
der Unternehmensethik und deren zentralen Zielsetzung befasst, welche eine<br />
Vermittlung der beiden Disziplinen und ihrer entsprechenden praktischen,<br />
gesellschaftlichen Subsysteme anstrebt.<br />
Abbildung 1 Ökonomie und Ethik<br />
17 Paul Dingwerth/Rainer Öhlschläger (2.11.1986), Neue Zürcher Zeitung, Von den Berührungsängsten zweier Primadonnen<br />
18 Karl Homann (1994), Wirtschaftsethische Perspektiven, Ethik von Ökonomik. Zur Theoriestrategie der Wirtschaftsethik, S.10f<br />
19 Niklas Luhmann (1993), Wirtschaftsethik- als Ethik?, in: J.Wieland, Wirtschaftsethik und Theorie der Gesellschaft, S.134-147<br />
8
Viele wirtschaftliche Entscheidungsfindungen sind durch den Trade-Off<br />
zwischen Ethik und Ökonomie. geprägt. Ethische und ökonomische<br />
Argumente sind komplementär und deshalb nicht miteinander vereinbar.<br />
Aus der Abbildung ist allerdings ersichtlich, dass eine Überlappung der<br />
beiden Gebiete durchaus möglich ist. Die durch die Überschneidung<br />
bestimmten Schnittstellen symbolisieren die Entscheidungsfindung, bei<br />
welcher eine Kombination von Ethik und Ökonomie sinnvoll und damit<br />
auch finanziell lukrativ ist.<br />
Zu diesem Gefüge von ökonomischen und ethischen Argumenten beschreibt<br />
Bettina Palazzo drei Modelle. 20<br />
5.2 Drei Modelle der Wirtschaftsethik<br />
• Modell der unsichtbaren Hand (nach Adam Smith) 21 :<br />
„Im Sinne der neoliberalistischen Ökonomie transformiert die „unsichtbare<br />
Hand“ des Marktes das aus Eigennutz motivierte Handeln der Individuen in<br />
Gemeinwohl, Angebot und Nachfrage bestimmen das Marktgleichgewicht.<br />
Folglich misst sich der moralische Wert einer Handlung an ihrem<br />
ökonomischen Erfolg, d.h. Ökonomie wird mit Ethik gleichgesetzt.“ 22<br />
• Rechtfertigungsmodell 23 :<br />
„In diesem Modell wird die ethische Legitimierung einer ökonomischen<br />
Handlung der Frage nach der wirtschaftlichen Effizienz grundsätzlich<br />
übergeordnet, d.h. es gilt ein unbedingtes Primat der Ethik über die<br />
Ökonomie.“ 24 Unternehmen können Gewinn maximierend handeln, müssen<br />
dabei aber sozialverantwortliche Grundlagen beachten und einhalten.<br />
• Kooperationsmodell 25 :<br />
„Die meisten heutigen wirtschafts- und unternehmensethischen Ansätze<br />
versuchen sowohl eine einseitige ökonomische Position als auch eine<br />
kategorische Überordnung der Ethik über die Ökonomie zu vermeiden. Sie<br />
gehen von der Möglichkeit eines kooperativen und komplementären<br />
20<br />
Bettina Palazzo (2000), Interkulturelle Unternehmensethik, Deutsche und amerikanische Modelle im Vergleich, S.21-22<br />
21<br />
Adam Smith (1776), Der Wohlstand der Nationen, Buch 4, Kp.2<br />
22<br />
Bettina Palazzo, S.21, Z.10-13<br />
23<br />
Georges Enderle (1988), Wirtschaftsethik im Werden, Ansätze und Problematik der Wirtschaftsethik, S. 19.<br />
24 Bettina Palazzo, S.21, Z.14-16<br />
25 Bettina Palazzo, S.21<br />
9
Verhältnisses der beiden Wissenschaften aus.“ 26 Je nach<br />
Entscheidungssituation überwiegen dabei die ethischen oder die<br />
ökonomischen Argumente bei der Entscheidungsfindung. 27<br />
Eine der Folgerungen, die alle diese Modelle bestätigen ist, dass<br />
sozialbewusstes Handeln nicht nur eine ethische Obligation einer<br />
Unternehmung ist, sondern es ihr eventuell auch einen finanziellen Pay-Off<br />
ermöglichen kann, was Investitionen ins CSR auch aus ökonomischer<br />
Perspektive legitimiert.<br />
5.3 Empirische Ansätze<br />
Etliche Studien haben sich mit der Thematik der Wirtschaftsethik befasst.<br />
Es herrscht allerdings eine grosse Diskrepanz bezüglich der Resultate.<br />
Exemplarisch sollen im Folgenden zwei solcher Studien aufgegriffen<br />
werden.<br />
Im Jahre 2006 führte Tima Bansal 28 eine Studie durch, in welcher sie<br />
Interviews mit CEO`s und Top-Managern von 19 Firmen führte 29 . Dabei<br />
handelte es sich um grosse und kleine Firmen, welche explizit CSR als<br />
Credo implementiert haben und im Bereich CSR einen guten Ruf geniessen.<br />
Die Studie ergab folgendes Resultat:<br />
Mittels ethisch korrekter Firmenführung können Firmen einen finanziellen<br />
Pay-off erwirtschaften.<br />
Grund dafür sind nach Bansal folgende Elemente:<br />
• Kostenreduktion:<br />
Aufgrund eines guten Images ethischer Basis, können Firmen im<br />
Personalwesen Kosten sparen. Die Angestellten vertrauen der Firma und<br />
können sich besser mit ihr identifizieren, weil diese mit Grundsätzen<br />
arbeitet, die den eigenen Wertvorstellungen entsprechen. Daraus folgt, dass<br />
sie eher längerfristige Anstellungsverhältnisse eingehen und daher die<br />
kostenaufwändige Personalsuche und Einarbeitung deutlich gekürzt wird.<br />
26 Bettina Palazzo, S.21, Z. 17-20<br />
27 Bettina Palazzo, S.21-22<br />
28 Tima Bansal ist Professorin an der Richard Ivey school of business-Universität von Western Ontario und Fakultätsdirektorin des<br />
hiesigen Managemententwicklungsprogramm<br />
29 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 2, S.18<br />
10
Zudem sind Arbeiter, die wissen, dass sie für eine gute Sache arbeiten,<br />
oftmals motivierter, was zu einer Erhöhung der Produktivität führt.<br />
Firmen, die sozial- und umweltbewusst produzieren, versuchen unnötige<br />
Produktverschwendung zu verhindern und möglichst energiesparsam zu<br />
arbeiten, was wiederum zu Kosteneinsparungen führen kann.<br />
• Schutz der Reputation der Unternehmung:<br />
Ethisch korrektes Verhalten einer Unternehmung fördert die Loyalität der<br />
Konsumenten ihr gegenüber. Kunden können sich mit einer<br />
Unternehmensphilosophie identifizieren und sind deshalb bereit, für gewisse<br />
Produkte mehr zu bezahlen, wodurch die Unternehmung auch in schlechten<br />
wirtschaftlichen Zeiten auf einen fixen Kundenstamm bauen kann.<br />
• Erschliessung neuer Nischenmärkte:<br />
Das zunehmende Bedürfnis nach ethisch vertretbaren Gütern und<br />
Dienstleistungen ermöglicht den Unternehmen, sich diesbezüglich von<br />
anderen Firmen abzuheben und eröffnet ihnen neue Nischenmärkte, die als<br />
Unternehmensmodell sehr profitabel sein können, weil sie ein CSR-<br />
sensibles Kundensegment ansprechen.<br />
• Technische Innovation:<br />
Die Involvierung der Stakeholder in den Unternehmensprozess fordert<br />
Veränderungen in der Informationspolitik der Firma. Vermehrte<br />
Transparenz gegen innen und aussen erhöht das Vertrauen aller Beteiligten<br />
in die Unternehmung. Besitzer, Management und Angestellte ziehen alle an<br />
einem Strang, was erstens die Produktivität erhöht und bei konsequenter<br />
Umsetzung zu Veränderungen in allen Geschäftsbereichen führt.<br />
• Rechtliche Risikoreduktion:<br />
Durch nachhaltige Unternehmensführung wird das Risiko von Strafen<br />
bezüglich Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung minimiert.<br />
So ersparen sich Unternehmungen kostenintensive Prozesse.<br />
Tima Bansal hat in ihrer Studie eine überwiegend positive Korrelation<br />
zwischen ökonomischen und ethischen Argumenten aufgezeigt. Ethik und<br />
Ökonomie sind dementsprechend in einem positiven, finanziell lukrativen<br />
11
Sinne kombinierbar. In den oben erwähnten Elementen stützt sich das eine<br />
auf das andere, was eine Maximierung des Nutzens ermöglicht.<br />
Somit ist es möglich, ein höheres finanzielles Pay-Off zu generieren, indem<br />
man Ethik und Ökonomie kombiniert, als wenn nur einer der beiden<br />
Sachverhalte isoliert betrachtet wird.<br />
Als zweites Beispiel soll die Studie von Markus Beckmann 30 dienen, in<br />
welcher er einerseits zu positiven Ergebnissen zur CSR-Thematik kam,<br />
andererseits aber auch kritisch argumentierte.<br />
Einführend in seine Kritik zeigte er auf, wie sich die wahrgenommene CSR-<br />
Performance von Unternehmungen seit dem Jahr 2001 entwickelt hat. Dazu<br />
nimmt er die Ergebnisse des CSR-Monitors des kanadischen GlobeScan<br />
Instituts 31 (Messung seit 1999).<br />
„Der CSR- Monitor ermittelt zum Einen, inwieweit die Öffentlichkeit von<br />
Unternehmen erwartet, sich im Sinne der CSR-Agenda zu engagieren. 32 .<br />
Zum zweiten wird ebenfalls erhoben, wie die Bevölkerung das tatsächliche<br />
Verhalten der Unternehmen wahrnimmt und bewertet. Diese<br />
wahrgenommene CSR-Performance gibt folglich wieder, inwieweit<br />
Unternehmen die an sie gerichteten CSR-Erwartungen aus Sicht der<br />
Bevölkerung tatsächlich erfüllen. 33 “ 34<br />
Ergebnis dieser Messungen war, dass seit Beginn der Erhebungen die CSR-<br />
Erwartungen langsam, aber stetig zunehmen und im Gegensatz dazu sich<br />
das Image der Unternehmungen in der Öffentlichkeit weiter<br />
verschlechtert. 35<br />
In seiner Arbeit geht Markus Beckmann auf drei Formen von Kritik<br />
gegenüber dem CSR- Modell genauer ein, auf welche die Verfasser kurz<br />
eingehen werden 36 :<br />
30 Markus Beckmann (2007), <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> und <strong>Corporate</strong> Citizenship, Eine empirische Bestandsaufnahme der<br />
aktuellen Diskussion über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, Wirtschaftsethik-Studie Nr. 2007-1 des<br />
Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
31 GlobeScan CSR-Monitor Link: http://www.globescan.com/csrm_overview.htm (Quelle vom 06.05.2010 / 10:30)<br />
32 Die Teilnehmer der Untersuchung wurden hierzu befragt, mit Blick auf zehn unterschiedliche Verantwortungsbereiche (etwa<br />
Produktion kostengünstiger Güter, Umweltschutz, Menschenrechte, Armutsbekämpfung etc.) zu benennen, inwieweit<br />
Unternehmen für diese Aufgaben verantwortlich seien (Skala von 1 (gar nicht verantwortlich) bis 5 (volle Verantwortung)).<br />
33 Gefragt wurde hier, ob Unternehmen in ihrem tatsächlich wahrgenommenen Verhalten mehr Verantwortung trügen als der<br />
Durchschnittsstandard oder aber weniger.<br />
34 Markus Beckmann, S.79-80<br />
35 Markus Beckmann, S.79-80<br />
36 Markus Beckmann, S.79-88<br />
12
1. Die Ansätze von CSR gehen nicht weit genug 37 :<br />
Aufgrund der Freiwilligkeit von CSR kommt dem unternehmerischen<br />
Gewinnstreben im Vergleich zu moralischen Anliegen nach wie vor eine zu<br />
grosse Bedeutung zu. 38<br />
Zwar bekenne sich eine grosse Zahl von Unternehmern öffentlich zu CSR.<br />
Dieses Bekenntnis sei jedoch zweifelhaft, denn letztlich betrieben<br />
Unternehmen ihr CSR-Engagement nach wie vor nur so weit, wie es der<br />
Sicherung noch grösserer Gewinne diene. 39 Zudem würde der CSR- Begriff<br />
nur allzu oft dazu dienen, negative Folgen bewusst zu kaschieren. 40<br />
Unternehmen missbrauchen den CSR-Bericht allzu oft als Hilfsmittel, um<br />
die Gesellschaft über die reale Unternehmensführung im Dunkeln zu lassen.<br />
Es werden falsche Informationen veröffentlicht, um die Reputation der<br />
Unternehmen zu stärken, oder sogar einen direkten Pay-Off, in Form von<br />
Absatz- und Umsatzsteigerungen, zu generieren. Der CSR-Begriff dient<br />
somit als reines Hilfsmittel zur Erreichung ökonomischer Zielsetzungen,<br />
seine ethischen Beweggründe werden Mittel zum Zweck. 41<br />
2. Der CSR-Ansatz geht schon viel zu weit 42 :<br />
„Die intendierte Relativierung des Gewinnprinzips unterminiert letztlich die<br />
Funktionsweise der Marktwirtschaft.“ 43 Mit diesem Thema setzte sich der<br />
Economist 2005 kritisch auseinander. 44 Für die Autoren des Economist<br />
verdankt sich der Wohlstand der westlichen Demokratien in erster Linie<br />
dem System der freien Marktwirtschaft. 45 Das gut gemeinte Konzept von<br />
CSR, wie es zunächst von Seiten der Zivilgesellschaft propagiert wurde,<br />
stelle jedoch ein schwerwiegendes Missverständnis der gesellschaftlichen<br />
37<br />
Christian Aid, CSR – Behind the Mask<br />
38<br />
Christian Aid, S.2<br />
39<br />
Christian Aid (2004),S5,“<strong>Corporate</strong> enthusiasm for CSR is not driven primarily by a desire to improve the lot of the communities<br />
in which companies work. Rather, companies are concerned with their own reputations, with the potential damage of public<br />
campaigns directed against them, and overwhelmingly, with the desire-and the imperative – to secure ever – greater profits“<br />
40<br />
Christian Aid, S.2<br />
41<br />
Markus Beckmann, S.79-88<br />
42<br />
Markus Beckmann, S.81<br />
43<br />
Markus Beckmann, S.81)<br />
44<br />
Economist (20.1.2005), The good company<br />
45<br />
Economist, „Over the past century or so, and especially in the past 50 years, the western industrial democracies have experienced<br />
what can only be described as an economic miracle.“ Und weiter: “Capitalism,plainly, has been the driving force behind this<br />
unparalleled economic and social progress.“, S. 11<br />
13
Verantwortung von Unternehmen dar. 46 Hintergrund der CSR-Bewegung<br />
sei ein tief verbreitetes Misstrauen gegenüber der freien Marktwirtschaft. 47<br />
Nach der These von Adam Smith (Unsichtbare Hand) ist jedoch eine der<br />
fundamentalen Eigenschaften der Ökonomik, dass es zur Förderung der<br />
Wohlfahrt aller keineswegs des Wohlwollens der Individuen bedarf.<br />
Vielmehr kann in einer marktwirtschaftlichen Ordnung das private<br />
Gewinnstreben in den Dienst des Gemeinwollens genommen werden. 48<br />
Hinter dieser Einsicht zurückzubleiben markiert für den Economist den<br />
zentralen Webfehler des CSR-Ansatzes. Denn die Gemeinwohldienlichkeit<br />
der Marktwirtschaft ergebe sich nicht trotz, sondern gerade aufgrund<br />
privaten Gewinnstrebens. 49 Der Versuch. im Namen von CSR das<br />
Gewinnprinzip zugunsten einer bewussten Gemeinwohlorientierung zu<br />
relativieren und so das System der Marktwirtschaft zu verbessern, laufe<br />
daher auf das Bemühen hinaus, „etwas zu reparieren, was gar nicht der<br />
Reparatur bedürfe.“ 50<br />
Folgen daraus sind laut Economist:<br />
a) Statt eine Stärkung des Wettbewerbs (z.B. Öffnung der Märkte)<br />
einzufordern, trägt die CSR-Agenda dazu bei, Wettbewerbshemmnisse<br />
aufzubauen. Unter dem Vorwand, die legitimen Interessen der Verbraucher,<br />
Mitarbeiter oder anderen Stakeholder schützen zu müssen, diene der CSR-<br />
Deckmantel oftmals dazu, staatliche Regulierungen wie beispielsweise<br />
höhere Umwelt- und Sicherheitsstandards zu verlangen, die (potenziellen)<br />
Wettbewerbern den Markteintritt erschweren. 51<br />
Was letzten Endes den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes mindert.<br />
b) Die CSR-Bewegung räume, laut Economist, bestehende<br />
Missverständnisse, bezüglich sozialer Verantwortung, gegenüber der<br />
Marktwirtschaft nicht aus, sondern verstärke sie sogar zusätzlich. 52<br />
Was letzten Endes wiederum zu einer Minderung des Gemeinwohls führt.<br />
46 Economist, „The movement for corporate social responsibility has won the battle of ideas.The winners are the chairities, nongovernment<br />
organisations and other elements of what is called civil society that pushed for CSR in the first place“, S.3<br />
47 Economist, „The CSR movement has distilled a widerspread suspicion of capitalism into a set of demands for action“, S.3<br />
48 Economist, „Most advocates of CSR… have apparently failed to grasp this most basic and necessary insight of the entire<br />
discipline. Through the action of Smith’s invisible hand, the private search for profit does advance the public interest“, S.15<br />
49 Economist, „The premise that CSR advocates never question is in fact wrong. It is an error to suppose that profit-seeking, as such,<br />
fails to advance the public good, and that special efforts to give something back to society are needed to redeem it.“, S.16<br />
50 Economist, S.5<br />
51 Economist, „CSR is nonetheless far more invoked as a rationale for anticompetitive practices that as a reason to bolster<br />
competition. Incumbent firms or professions seem to find it easier to comply with burdensome regulations if they know that those<br />
rules are deterring new entrants.“, S.16<br />
52 Economist, „Private enterprise requires a supporting infrastructure of laws and permissions, and more generally the consent of<br />
electorates…..(which) in turn require an understanding of how capitalism best works to serve the public good. The thinking behind<br />
CSR gives an account of this which is muddled, in some important ways, downright fals.“, S.5<br />
14
3. Unklarheiten bezüglich Implementierung von CSR 53 :<br />
„Verweis auf eine merkliche Diskrepanz zwischen grundsätzlicher<br />
Umsetzungsbereitschaft und handhabbarem Umsetzungswissen.“ 54<br />
Der Harvard-Professor Michael Porter bringt diesen Sachverhalt<br />
folgendermassen auf den Punkt:<br />
„It is easy to agree that we ought to be doing something good (…). No one<br />
will disagree with this noble ambition (…). However, corporate leaders are<br />
giving lip service to this area, but they do not ultimately understand it.“ 55<br />
Nach Porter fehle vielmehr ein klares Verständnis, warum Unternehmen<br />
letzten Endes einen Grund haben, sich sozial zu engagieren, und vor allem<br />
wie ein solches Engagement ansetzen könne. Die Gesellschaft muss den<br />
Unternehmen Anreize bieten, damit diese sich gesellschaftlich<br />
verantwortlich verhalten. 56 Damit CSR eine dauerhafte Resonanz bei den<br />
Unternehmen entfalten kann, muss die durch die Betriebstätigkeit anfallende<br />
soziale Verantwortung klar definiert werden. Nur so kann CSR die Wirkung<br />
entfalten.<br />
Ein wichtiges Element der Implementierung der CSR Frameworks ist die<br />
Kommunikation. Je öfter von CSR die Rede ist, desto stärker wird es sich in<br />
der Gesellschaft verbreiten. Als Medium für diese Mund-zu-Mund-<br />
Propaganda können Zeitungsberichte, Fernsehsendungen oder auch<br />
Internetartikel, welche sich mit CSR beschäftigen, dienen. Bei Unternehmen<br />
hat es sich etabliert, selbständig CSR-Berichte zu publizieren, da diese als<br />
gutes Tool dienen können, interne Richtlinien und externe Kommunikation<br />
zu kombinieren. Ziel ist eine möglichst gute Darstellung der eigenen<br />
Unternehmung, um die Gesellschaft von der Unternehmenstätigkeit<br />
bestmöglich zu überzeugen.<br />
53 Markus Beckmann, S.81<br />
54 Markus Beckmann, S.81<br />
55 http://www.kommunikationsforum.dk/Log/portercsr.pdf<br />
56 http://www.kommunikationsforum.dk/Log/portercsr.pdf<br />
15
6. Was ein guter CSR-Bericht beinhalten sollte 57<br />
6.1 Unternehmen und CSR-Berichte<br />
Um ihre sozialverantwortlichen Taten in Worte zu fassen, publizieren viele<br />
grosse Unternehmen CSR-Berichte. Diese können allerdings leicht<br />
verfälscht werden, was eine genaue Analyse erschwert.<br />
Die Erstellung eines CSR-Berichts bedeutet noch lange nicht, dass die<br />
Firma auch wirklich nach CSR-Prinzipien handelt. So haben oft die<br />
kriminellsten Unternehmungen die längsten Berichte. 58<br />
6.2 Möglichkeiten zur Verfälschung von CSR-Berichten<br />
Man unterscheidet zwei Möglichkeiten des CSR-Missbrauchs 59 :<br />
„Greenwashing“ = Veröffentlichung falscher Informationen.<br />
„Bluewashing“ = Werbung in eigener Sache bezogen auf Menschen und<br />
Menschenrechte.<br />
Die Verfälschungsmöglichen anhand eines Beispiels:<br />
Der Tabakindustrie wird vorgeworfen, für enorme gesundheitliche Schäden<br />
verantwortlich zu sein. Um sich in ein besseres Licht zu bringen, werden<br />
von der Tabaklobby Studien, welche diese Schäden dem Tabakkonsum<br />
zuweisen, kritisiert, ihre Aussagekraft heruntergespielt oder mit oft<br />
undurchsichtigen, eigenen Studien widerlegt.<br />
6.3 Bewertung von CSR-Berichten<br />
Abbildung 2 CSR-Comic<br />
Um CSR-Berichte zu bewerten, kann ein 6-Punktesystem 60 angewandt<br />
werden:<br />
57 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Looking behind the facade, Session 6, S.7<br />
58 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Guido Palazzo, Session 6, S.3<br />
59 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Playing dirty tricks Session 6, S.4<br />
60 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Rules of thumb for analyzing a CSR Report, Session 6, S.7<br />
16
1. Materialität:<br />
Beinhaltet der Bericht die relevanten Daten? Werden die eigenen Probleme<br />
behandelt?<br />
2. Transparenz:<br />
Enthält der Bericht auch negative Informationen?<br />
3. Kontrolle:<br />
Wurden die angegebenen Informationen durch eine Drittpartei glaubhaft<br />
überprüft?<br />
4. Zielsetzungen:<br />
Werden konkrete Ziele formuliert? Wird auf vergangene Zielsetzungen<br />
eingegangen?<br />
5. Kollaboration:<br />
Kooperiert das Unternehmen mit Non-Profit-Organisationen oder anderen<br />
unabhängigen Unternehmen?<br />
6. Standardisierung:<br />
Folgt der Report den Richtlinien des Global Reporting Initiative<br />
(Nachhaltigkeitsberichte von Grossunternehmen)? Beinhaltet der Bericht<br />
gegebene CSR Standards?<br />
Hohe Kosten können eine erfolgreiche Umsetzung von der Theorie in die<br />
Praxis beträchtlich erschweren. Untersuchungen sind weniger aufwändig als<br />
die Implementierung einer Massnahme. Als Beispiel kann die Umrüstung<br />
von traditionellen Energieträgern auf erneuerbare dienen. Die Erkenntnis,<br />
dass auf „grüne“ Energien gesetzt werden sollte, ist schnell getroffen. Die<br />
Umrüstung ist allerdings mit hohen Investitionen und somit mit enormen<br />
Kosten verbunden.<br />
17
7. Analyse des CSR-Berichtes von McDonald<br />
Anhand der dargestellten Kriterien, welche einen guten CSR-Bericht<br />
ausmachen, soll an dieser Stelle gezeigt werden, wie gut oder schlecht das<br />
Unternehmen McDonald’s mit der CSR-Thematik umgeht. Die immense<br />
Grösse und Wirtschaftskraft von McDonald’s zwingt die Geschäftsleitung<br />
dazu, ihre Handlungen offen zu legen, um der Gesellschaft zu zeigen, dass<br />
sich hinter dem rot-gelben Logo kein Bösewicht, sondern eine sozial<br />
verantwortungsbewusste Firma verbirgt. Zur Analyse dient der von<br />
McDonald’s veröffentlichte CSR-Bericht aus dem Jahre 2002. 61<br />
1. Materialität:<br />
Zweifelsfrei sind Übergewicht und Fettsucht die zentralen Schlagwörter,<br />
wenn Kritiker sich über dem Einfluss von McDonald’s auf die<br />
Gesellschaft äussern. Vor allem Kinder und junge Erwachsene sind durch<br />
den häufigen Fastfood-Verzehr gefährdet. Es ist zu erwarten, dass sich<br />
McDonald’s mit dieser Problematik auseinandersetzt und versucht, sie<br />
bestmöglich zu lösen. Im CSR-Bericht sucht man den Begriff Fettsucht<br />
(engl. obesity) allerdings vergebens. Das Anstreben eines gesunden<br />
Lebensstils wird zwar empfohlen, doch mit gesundheitlichen Risiken, die<br />
durch übermässigen Konsum von McDonald’s-Produkten durchaus zu<br />
bedenken sind, haben sich die Herausgeber des CSR-Berichts nicht<br />
beschäftigt.<br />
2. Transparenz:<br />
Wie im Punkt 1 bereits erwähnt, werden viele gesellschaftliche<br />
Kritikpunkte gegenüber McDonald’s, insbesondere das fehlende<br />
Engagement bzgl. Gesundheitsproblemen, nicht behandelt. Trotz seines<br />
grossen Umfangs und einer eigentlich soliden Gliederung sind die<br />
Schlüsselpunkte kaum erkennbar, was die Aussagekraft stark<br />
abschwächt. In einigen Abschnitten wird zwar auf soziale Aspekte<br />
eingegangen, was nach aussen einen guten Eindruck hinterlassen mag,<br />
doch vermisst man einen echten Zusammenhang mit CSR.<br />
61 http://www.socialfunds.com/shared/reports/1196457519_McDonald's_2002_CSR_Report.pdf<br />
18
3. Kontrolle:<br />
Ziel der Kontrolle ist es, sich dem kritischen Blick selbständiger Parteien<br />
auszusetzen. McDonald’s allerdings verfälscht diesen Schritt, indem<br />
Kontrolleure eingesetzt werden, die im Auftrag von McDonald’s handeln<br />
und somit keine unabhängige Betrachtung erlauben.<br />
4. Zielsetzungen:<br />
Im CSR-Bericht werden einige kritische Aspekte wie beispielsweise<br />
Umwelt verschmutzende Verpackungen oder ein vernünftiger<br />
Wasserhaushalt aufgegriffen. Die eigene Leistung und Innovation wird<br />
betont, Verbesserungsmöglichkeiten bleibt man dem Leser allerdings<br />
schuldig.<br />
5. Kollaboration:<br />
McDonald’s arbeitet mit der unabhängigen Organisation BSR 62<br />
zusammen<br />
6. Standardisierung:<br />
Grundsätzlich werden einige CSR-Richtlinien eingehalten. Zu erwähnen<br />
ist allerdings, dass McDonald’s erfolgreich Verantwortung und Schuld<br />
von sich schiebt. Da das Unternehmen den Grundsatz verfolgt, sich an<br />
die Standards der jeweiligen Länder zu halten, lässt es sich erahnen, dass<br />
McDonald’s in einem Land mit tiefen Standards sich an diese anpasst<br />
und z.B. auf allfällige Anstrengungen bzgl. Verbesserung von Arbeits-<br />
bedingungen verzichtet.<br />
Die stetige Kritik lässt erahnen, dass der CSR-Report von McDonald’s aus<br />
dem Jahre 2002 unbefriedigend ist. Zentrale Aspekte des CSR werden<br />
weggelassen oder verfälscht wiedergegeben. Mittlerweile hat sich dies -<br />
wahrscheinlich auf Druck von CSR-Experten - geändert und der im Jahre<br />
2009 veröffentlichte Bericht wurde - im Vergleich zu demjenigen von 2002<br />
- stark verbessert. Es ist kein Zufall, dass der hier ausgesuchte Bericht eine<br />
derart schlechte Performance aufweist. Ziel war es, den Aussagen aus Punkt<br />
6.1 mehr Gewicht zu verleihen.<br />
62 Business for <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> www.bsr.org<br />
19
8. Fazit<br />
CSR hat sich in den Unternehmen etabliert. Es ist nicht nur eine von vielen<br />
Tätigkeiten einer Unternehmung, sondern entwickelte sich zu einer<br />
Unternehmensphilosophie, welche dahingeht, CSR in alle<br />
Entscheidungstätigkeiten einzubeziehen.<br />
Eine vollkommen zufrieden stellende Lösung des Konflikts zwischen<br />
Ökonomie und Ethik grenzt an eine Illusion und wird auch in naher Zukunft<br />
nicht realisiert werden. Jedoch ist eine Optimierung des Verhältnisses der<br />
beiden Aspekte möglich und im Interesse aller Beteiligten.<br />
Empirisch wurde nie zweifelsfrei bewiesen, dass die Anwendung von CSR<br />
einen finanziellen Pay-Off mit sich zieht. Viel wichtiger ist jedoch die<br />
Tatsache, dass auch das Gegenteil nicht belegt werden kann.<br />
Der Ansatz von Friedman wird zwar immer noch von einigen<br />
Wirtschaftswissenschaftlern verfolgt. Doch hat die Kritik an CSR merklich<br />
abgenommen, im Wissen dass reines Renditestreben ohne Rücksicht auf die<br />
Umwelt gesellschaftliches Unbehagen und somit einen Reputationsverlust<br />
auslöst.<br />
In welchem Masse CSR angewendet wird, ist in der Praxis schwer<br />
erkennbar. Diverse Möglichkeiten erlauben den Unternehmen mit Hilfe von<br />
CSR-Techniken auf dem Markt zu profitieren, ohne diese auch in der<br />
Realität umzusetzen. Der Anreiz besteht darin, mittels verfälschter,<br />
detailreicher aber insgesamt nichts aussagender CSR-Berichte sich selbst in<br />
ein gutes Licht zu rücken und damit einen möglich Pay-Off zu generieren.<br />
Auffallend ist, dass die kriminellsten Unternehmen oftmals die<br />
detailreichsten CSR-Berichte publizieren. 63<br />
Abschliessend ist zu sagen, dass auf CSR-gestützte Taten und<br />
Entscheidungen auch in den nächsten Jahren mehr und mehr an Gewicht<br />
gewinnen werden. Drohende Umweltkatastrophen und<br />
Energiekrisen/steigende Energiepreise zwingen Unternehmen zu<br />
nachhaltiger Politik und fördern somit das Streben nach CSR.<br />
63 HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 6, S.3<br />
20
9. Bibliographie<br />
Adam Smith (1776), Der Wohlstand der Nationen<br />
Bettina Palazzo (2000), Interkulturelle Unternehmensethik, Deutsche und<br />
amerikanische Modelle im Vergleich<br />
Christian Aid (2004), CSR – Behind the Mask<br />
Claus-Heinrich Daub (2005), GLOBALE WIRTSCHAFT-GLOBALE<br />
VERANTWORTUNG, Die Integration multinationaler Konzerne in den<br />
Prozess der nachhaltigen Entwicklung<br />
Economist (20.1.2005), The good company<br />
Europäische Kommission (2002), Europäische Rahmenbedingungen für die<br />
soziale Verantwortung der Unternehmen<br />
Georges Enderle (1988), Wirtschaftsethik im Werden, Ansätze und<br />
Problematik der Wirtschaftsethik<br />
HEC Lausanne, Déborah Philippe, CSR-Kurs, 2009<br />
HEC Lausanne, Guido Palazzo, CSR-Kurs, 2009<br />
Holger Backhaus-Maul (2005), <strong>Corporate</strong> Citizenship, Liberale<br />
Gesellschaftspolitik als Unternehmensstrategie in den USA<br />
Kai Bussmann (6.11.2006), Spiegel Online, Dreistigkeit, Unrecht und<br />
Freiheit<br />
Karl Homann (1994), Wirtschaftsethische Perspektiven, Ethik von<br />
Ökonomik. Zur Theoriestrategie der Wirtschaftsethik<br />
Markus Beckmann (2007), <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> und <strong>Corporate</strong><br />
Citizenship, Eine empirische Bestandsaufnahme der aktuellen Diskussion<br />
über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehme<br />
Mariana Christen Jakob, Christina von Passavant (2009), <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong><br />
<strong>Responsibility</strong>, Impulse für kleine und mittlere Unternehmen<br />
Milton Friedman (13.8.1970), The <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong> of Business is to<br />
Increase its Profits New York Times Magazine<br />
Niklas Luhmann (1993), Wirtschaftsethik- als Ethik?, in: J.Wieland,<br />
Wirtschaftsethik und Theorie der Gesellschaft<br />
Oliver M. Herchen (2007), <strong>Corporate</strong> <strong>Social</strong> <strong>Responsibility</strong>, Wie<br />
Unternehmen mit ihrer ethischen Verantwortung umgehen<br />
Paul Dingwerth, Rainer Öhlschläger (2.11.1986), Neue Zürcher Zeitung,<br />
Von den Berührungsängsten zweier Primadonnen<br />
21
www.bsr.org<br />
www.kommunikationsforum.dk/Log/portercsr.pdf<br />
www.globescan.com/csrm_overview.htm<br />
www.socialfunds.com/shared/reports/1196457519_McDonald's_2002_CSR<br />
_Report.pdf<br />
10. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 2, S.15<br />
Abbildung 2: HEC Lausanne, CSR-Kurs, Session 6, S.2<br />
22
11. Plagiatserklärung<br />
23