KANTONALES ELEKTRIZITÄTSWERK NIDWALDEN - EWN
KANTONALES ELEKTRIZITÄTSWERK NIDWALDEN - EWN
KANTONALES ELEKTRIZITÄTSWERK NIDWALDEN - EWN
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<strong>KANTONALES</strong> <strong>ELEKTRIZITÄTSWERK</strong> <strong>NIDWALDEN</strong><br />
67. JAHRESBERICHT 2004<br />
GUT FÜR UNS ALLE.
starkes-netzwerk.ch<br />
Die sichere Stromversorgung des <strong>EWN</strong> stützt sich<br />
ab auf eine starkes Netzwerk von Energieversorgungsleitungen,<br />
welche heute zum grossen Teil<br />
unsichtbar verlegt sind. 1067,46 km <strong>EWN</strong>-Hochund<br />
Niederspannungsleitungen transportieren<br />
tagtäglich unsere Energie vom Kraftwerk zum<br />
Kunden.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.starkes-netzwerk.ch<br />
Fotos:<br />
Alle Bilder sind vom Fotografen Arnold Odermatt aus Stans.<br />
Arnold Odermatt, 1925 in Oberdorf geboren, machte bereits<br />
1936 seine ersten Fotos. 1948 trat er in den Polizeidienst ein,<br />
baute im Korps eine Fotoabteilung auf und brachte zwei<br />
Generationen Polizisten – auch jenseits der Kantonsgrenze –<br />
sein Handwerk bei. 1990 wurde er als Chef der Verkehrs- und<br />
Sicherheitspolizei und Vizekommandant der Nidwaldner Kantonspolizei<br />
pensioniert.<br />
Bericht des Verwaltungsrates an den Nidwaldner Landrat<br />
über das 67. Geschäftsjahr (2004)<br />
Das <strong>EWN</strong> auf einen Blick 2<br />
Editorial 3<br />
Bannalpwerk: Der Ursprung des <strong>EWN</strong> 4<br />
Erneuerung der Druckleitung:<br />
Inhaltsübersicht<br />
Ein anspruchsvolles Projekt in allen Belangen 5<br />
<strong>EWN</strong>-eigene Wasserkraft: Nutzen in der Zukunft? 6<br />
Das 67. Geschäftsjahr (2004) 7<br />
Energiewirtschaft 8<br />
Übersicht Stromverkauf 9<br />
Stromproduktion und -beschaffung 10<br />
Organisation 2004 13<br />
Geschäftsbereich Produktion 14<br />
Geschäftsbereich Vertrieb 15<br />
Geschäftsbereich Netz 15<br />
Beteiligungen/Abgaben 17<br />
Verwaltung und Personal 18<br />
Erfolgsrechnung 19<br />
Bilanz 20<br />
Geldflussrechnung 22<br />
Anhang zur Jahresrechnung 24<br />
Bericht der Revisionsstelle 28<br />
1
Das <strong>EWN</strong> auf einen Blick<br />
Verwaltungsrat<br />
Präsident Rudolf Schoch, Landrat, Stans<br />
Vizepräsident Silvio Boschian, Stans<br />
Mitglieder Peter Flury, Ennetbürgen<br />
Lisbeth Gabriel, Regierungsrätin, Wolfenschiessen<br />
Heinz Risi, Landrat, Ennetbürgen<br />
Sekretär des Verwaltungsrates Markus Agner, Stans<br />
Geschäftsleitung<br />
Direktor Christian Bircher, Steinerberg<br />
Leiter Finanzen Markus Agner, Stans<br />
Leiter Geschäftsbereiche<br />
Produktion und Vertrieb<br />
Kurt Odermatt, Stansstad<br />
Leiter Geschäftsbereich Netz Heinz Reber, Ennetmoos<br />
Beauftragte Revisionsfirma<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Luzern
Das Kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden (<strong>EWN</strong>) behaup-<br />
tete sich im vergangenen Jahr auf allen Ebenen gegenüber<br />
der sich stark verändernden Umwelt. Themen wie Ausbau<br />
der Versorgungssicherheit, Energiebeschaffung, Ausbau<br />
der Produktionsanlagen und Marktöffnung haben sowohl<br />
den Verwaltungsrat wie auch die Unternehmung intensiv<br />
beschäftigt. Das <strong>EWN</strong> darf trotz den vielen veränderten<br />
Bedingungen einmal mehr auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
zurückblicken.<br />
Ein für das <strong>EWN</strong> historisches Bauwerk muss in den nächsten<br />
Jahren ersetzt werden. Die Druckleitung vom Stausee<br />
Bannalp zur Zentrale Oberrickenbach genügt nach 70 Betriebsjahren<br />
den gestiegenen Anforderungen nicht mehr.<br />
Im Laufe des Jahres wurde nach dem Erstellen der Vorstudie<br />
der Systementscheid gefällt, die Baubewilligung<br />
eingeholt und die Vorbereitungen für die Vergabe der Arbeiten<br />
wurden abgeschlossen. Das für das <strong>EWN</strong> seit Jahren<br />
grösste Projekt wird uns über das abgeschlossene Jahr hinaus<br />
beschäftigen. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, mit dieser<br />
Erneuerung einen wichtigen Teil unserer Produktionsanlagen<br />
im Hinblick auf die höheren Anforderungen der<br />
Energiebeschaffung erneuert und damit optimiert zu haben.<br />
Nach der Ablehnung des Energiemarktgesetzes im Herbst<br />
2002 haben Experten auf Bundesebene ein neues Marktgesetz<br />
auf der Basis der abgesicherten Grundversorgung<br />
aufgebaut. Die breit durchgeführte Vernehmlassung zeigt,<br />
dass schweizweit kontroverse Meinungen über die Ausgestaltung<br />
von Marktregeln bestehen. Die Energiebranche<br />
wünscht sich ein Marktgesetz, welches auf dem Subsidiaritätsgedanken<br />
aufbaut. Das heisst, dass die Bundesverwaltung<br />
erst Massnahmen ergreifen soll, wenn die Versorgungsbranche<br />
für elektrische Energie den aufgestellten<br />
Marktregeln nicht nachkommt. Die Verbraucherorganisationen<br />
sehen das Hauptgewicht des Marktgesetzes eher<br />
auf der Absicherung der Grundversorgung und auf dem<br />
Einbezug von erneuerbaren Energiequellen für die Bereitstellung<br />
des notwendigen Bedarfes an elektrischer Energie.<br />
Die Wirtschaft möchte möglichst bald von einer Marktöffnung<br />
mit tieferen Strompreisen profitieren können. Die<br />
Diskussion des Gesetzes in den eidgenössischen Räten<br />
im Jahr 2005 wird zeigen, ob für einen zweiten Anlauf zur<br />
Öffnung des Strommarktes eine zustimmende Mehrheit<br />
gefunden werden kann. Das Elektrizitätswerk Nidwalden<br />
begrüsst den zweiten Anlauf zur Öffnung des Strommark-<br />
tes. Aus Sicht des Unternehmens wäre eine gleichzeitige<br />
Öffnung für alle Kunden von Vorteil. Die Vorbereitungsarbeiten<br />
für die Bewältigung der Marktöffnung haben einen<br />
guten Stand erreicht, damit die vorgesehene Öffnung für<br />
Gewerbekunden (mit einem Stromverbrauch > 100'000 kWh)<br />
im Jahr 2007 reibungslos ablaufen kann.<br />
Die Entwicklungen auf dem europäischen Strommarkt wirken<br />
sich vermehrt auch auf die Energiebeschaffung des<br />
<strong>EWN</strong> aus. Der EEX-Börsenindex ist im abgelaufenen Jahr<br />
um durchschnittlich 8% gestiegen. Die Spitzenwerte stiegen<br />
kurzzeitig um ein Vielfaches an. Die strategische Beschaffungspolitik<br />
des <strong>EWN</strong> ist auf die neuen Anforderungen<br />
auszurichten. Über Jahre konstante Einkaufspreise sind<br />
stündlich wechselnden Preisen gewichen. Die Beschaffungsrisiken<br />
und damit der Planungsaufwand werden zu<br />
einem äusserst wichtigen Element für die Beschaffung der<br />
Ergänzungsenergie. Das <strong>EWN</strong> stellt sich erfolgreich mit<br />
geeigneten Massnahmen auf diese Veränderung ein.<br />
Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 kann das <strong>EWN</strong><br />
aus energetischer wie auch aus finanzieller Sicht sehr zufrieden<br />
sein. Nach dem ausgesprochenen Trockenjahr 2003<br />
konnte die Wasserführung im Jahr 2004 die durchschnittlichen<br />
Werte nicht erreichen. Die Eigenproduktion konnte<br />
aber trotzdem um 13,5% auf 32 GWh gesteigert werden.<br />
Der gesamte Energieumsatz stieg um 4% auf 245,1 GWh<br />
an, der Energieverkauf an die Detailkunden um 4,17% auf<br />
231,4 GWh.<br />
Das finanzielle Unternehmensergebnis beträgt CHF 11,158<br />
Mio. Das gute Ergebnis ist primär auf den Mehrverkauf<br />
von Energie zurückzuführen.<br />
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement zugunsten<br />
der Unternehmung. Alle haben durch ihre Kompetenz<br />
und ihren Einsatz viel zum guten Jahresergebnis<br />
beigetragen. Die Bereitschaft der Mitarbeitenden, neue Aufgaben<br />
und Herausforderungen anzunehmen und umzusetzen,<br />
wird sich auch im neuen Jahr positiv für die Kunden<br />
und das Unternehmen auswirken.<br />
Rudolf Schoch<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Editorial<br />
3
4<br />
Bannalpwerk: Der Ursprung des <strong>EWN</strong><br />
Die Ursprünge der Elektrifizierung des Kantons Nidwalden<br />
gehen zurück in das 19. Jahrhundert. Im Jahre 1882 wurde<br />
das erste Wasserkraftwerk im Rotzloch, im Jahre 1888 ein<br />
Kraftwerk bei Buochs in Betrieb genommen. Diese Kraftwerke<br />
waren primär für den Antrieb der Bürgenstock- und<br />
später der Stanserhornbahn vorgesehen. Nachdem in den<br />
Folgejahren diverse kleine Anlagen im ganzen Kantonsgebiet<br />
ihren Betrieb aufgenommen hatten, eröffnete das Elektrizitätswerk<br />
Luzern-Engelberg (EWLE) im Jahr 1905 seine<br />
Zentrale in Obermatt und leitete die Energie mittels einer<br />
Hochspannungsleitung mit 26 kV durch den Kanton Nidwalden<br />
nach Luzern. Trotz mehreren Vorstössen zur Nutzung<br />
des Secklisbaches und damit dem Aufbau einer kantonsinternen<br />
Stromversorgung schlossen diverse Nidwaldner<br />
Gemeinden mit dem EWLE langfristige Stromlieferungsverträge<br />
ab. Das Elektrizitätswerk Luzern-Engelberg versorgte<br />
diese Gemeinden ab der Transportleitung Obermatt–<br />
Luzern. Die Versorgung beschränkte sich dabei jeweils auf<br />
den Ortskern. Bei abgelegenen Gebäuden musste der<br />
Gebäudebesitzer die Mehrkosten seiner Leitung selber finanzieren.<br />
Die Energieverrechnung erfolgt meist über monatliche<br />
Pauschalzahlungen, wobei pro Haus mindestens<br />
CHF 25 verrechnet wurden.<br />
Im Verlauf der Zeit wuchs in der Nidwaldner Bevölkerung<br />
der Unmut über die Abhängigkeit gegenüber dem EWLE<br />
und den hohen Strompreisen. Im Jahr 1929 wurde deshalb<br />
von der Nidwaldner Regierung eine Kommission eingesetzt<br />
mit dem Auftrag, eine Wassernutzung des Secklisbaches<br />
zu prüfen. Die Landsgemeinde von 1930 verpflichtete<br />
die Regierung mit einem Gesetz, die Wasserkraft im Kanton<br />
Nidwalden einer umfassenden Prüfung zu unterziehen.<br />
Die darauf folgende Prüfung durch das eidgenössische<br />
Amt für Wasser ergab, dass neben anderen Gewässern<br />
der Secklisbach in Verbindung mit einem Saisonspeicher<br />
auf der Bannalp eine günstige Voraussetzung für die Energieproduktion<br />
im Kanton Nidwalden darstelle. Parallel zu<br />
den Abklärungen für den Bau des Bannalpwerkes tobte<br />
ein Kampf zwischen dem EWLE als Energieversorger und<br />
den Stromkunden betreffend die Energiepreise. Die Nidwaldner<br />
Stromkunden verlangten eine markante Strompreissenkung.<br />
Die EWLE-Verantwortlichen begründeten<br />
die im Vergleich zur Stadt Luzern hohen Strompreise mit<br />
nicht amortisierbaren Investitionen in die Produktions- und<br />
Verteilanlagen im Kanton Nidwalden.<br />
In den Jahren 1930/31 wurden Wassermessungen und<br />
Sondierbohrungen auf der Bannalp vorgenommen. Die<br />
daraus resultierenden Erkenntnisse zeigten, dass ein zweistufiges<br />
Werk mit einem Jahresspeicher auf der Bannalp<br />
die anstehenden Energieprobleme lösen könnte. Die<br />
Grundidee zur Realisierung des heutigen Kraftwerks<br />
Oberrickenbach mit einem Stausee auf der Bannalp und<br />
einer unteren Stufe Käppelistutz–Wolfenschiessen war geboren.<br />
Die Jahresproduktion des Kraftwerkes Bannalp<br />
wurde mit 6 Mio. kWh veranschlagt, was 200% des damaligen<br />
Jahresverbrauches im Kanton Nidwalden (ohne<br />
Beckenried, Emmetten und Ennetmoos) entsprach. Mit<br />
der Realisierung der kantonalen Eigenversorgungswerke<br />
sollte aus Sicht der Befürworter die Abhängigkeit vom<br />
EWLE verkleinert und damit die Reduktion des Energiepreises<br />
erreicht werden können.<br />
Der Entscheid zum Bau der oberen Stufe wurde an der<br />
denkwürdigen Landsgemeinde vom 29. April 1934 mit<br />
einem Zweidrittelmehr durch das Nidwaldner Volk gefasst.<br />
Der Baubeginn verzögerte sich aber durch rechtliche und<br />
politische Interventionen. Nach den Auftragsvergaben<br />
konnte im Sommer 1935 mit dem Bau begonnen werden.<br />
Die Fertigstellung aller Anlagen des Bannalpwerkes erfolgte<br />
im Juni 1937, die offizielle Betriebsaufnahme am<br />
1. Juli 1937.<br />
Im Rahmen der Diskussion zur Realisierung des Bannalpwerkes<br />
wurde mit einer jährlichen Zuwachsrate der Energieabgabe<br />
von 2% gerechnet. Bereits im Jahr 1937 erreichte<br />
das Nidwaldner Verteilnetz eine Zuwachsrate von 5%. Bereits<br />
im Geschäftsjahr 1940/41 genügte die Produktion des<br />
Bannalpwerks nicht mehr für die Versorgung des Kantons<br />
mit elektrischer Energie. Es mussten 218'000 kWh zugekauft<br />
werden. Bereits im ersten Betriebsjahr konnte ein<br />
kleiner Reingewinn ausgewiesen werden.<br />
Heute, nach 68 Betriebsjahren, trägt die Jahresproduktion<br />
des Bannalpwerkes gerade noch 5,08% zur Energie-<br />
bereitstellung des <strong>EWN</strong> bei (Basis 2004).
Erneuerung der Druckleitung: Ein anspruchsvolles Projekt in allen Belangen<br />
Nach 68 Betriebsjahren wird die Druckleitung des Kraftwerks<br />
Oberrickenbach ersetzt. Die 1440 m lange Stahlleitung<br />
wurde in den Vorkriegsjahren aus geschweissten Siemens-Martin-Stahlblechen<br />
mit einer Wandstärke zwischen<br />
6 und 23 mm gefertigt. Der damals gewählte Rohrquerschnitt<br />
von 50/55 cm verursachte bei Volllast des Kraftwerkes<br />
verhältnismässig hohe Druckverluste, welche zu<br />
entsprechenden Produktionsausfällen führten. Damit die<br />
Wasserkräfte der Bannalp auch in Zukunft uneingeschränkt<br />
genutzt werden können, ist eine umfassende Erneuerung<br />
der Druckleitung und der alten Maschinengruppen angezeigt.<br />
Das Gelände zwischen dem Bannalpsee und dem Fellboden<br />
weist für den Druckleitungsbau höchste Anforderungen<br />
auf. So sind mehrere senkrechte Felswände mit bis zu 150 m<br />
Höhe zu überwinden. So sind einzelne Streckenabschnitte<br />
des bestehenden Leitungstrassees nur mit fest montierten<br />
Leitern zu überwinden. Für die «Begehung» der Felswände<br />
ist eine Kletterausrüstung unerlässlich.<br />
Im Rahmen des Vorprojektes wurden deshalb neben dem<br />
bestehenden oberflächlichen Trassenverlauf auch unterirdische<br />
Varianten geprüft. Insgesamt sieben Lösungsansätze<br />
untersuchten die Ingenieure auf technische, aber auch betriebswirtschaftliche<br />
Machbarkeit. Die Lösungsansätze lassen<br />
sich einteilen in drei Kategorien:<br />
• gleiches Trassee wie alte Leitung<br />
an der Oberfläche<br />
• erdverlegte Leitung mit Vertikalschacht<br />
• Schrägschacht zwischen Druckstollen<br />
und Fellboden<br />
Den Umwelteinflüssen wurde ebenso wie den Erstellungsrisiken<br />
und Betriebsrisiken hohe Beachtung geschenkt.<br />
Die Leitungsdimensionierung wurde so optimiert, dass der<br />
Leitungsquerschnitt und damit die Stahlmenge in einem<br />
optimalen Verhältnis stehen. Als Stahlqualität wurde ein<br />
einfach zu verarbeitender, qualitativ guter Baustahl gewählt,<br />
welcher auch auf der Baustelle gut geschweisst und verarbeitet<br />
werden kann.<br />
Nach einer eingehenden Prüfung der Varianten konzentrierte<br />
sich die Planungsarbeit auf die Vertikalschachtvariante,<br />
welche detailliert ausgearbeitet und schliesslich im<br />
Rahmen der GATT/WTO-Bestimmungen ausgeschrieben<br />
worden ist. Für die Behandlung der umweltrelevanten Belange<br />
wurde durch eine ausgewiesene Umweltberatungsunternehmung<br />
ein Umweltbericht erstellt. Parallel dazu<br />
wurden die notwendigen Bewilligungen bei den zuständigen<br />
Behörden eingeholt.<br />
Die Schrägschachtvariante zeichnete sich im Rahmen der<br />
Vorprojektierung durch deutlich höhere Kosten aus, weshalb<br />
diese Variante nicht ausgeschrieben, aber als Unternehmervariante<br />
zur Verfügung stand.<br />
Nach den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten im Geschäftsjahr<br />
2004 mit Variantenentscheid, Baubewilligung<br />
und Ausschreibung wird im Frühjahr 2005 die Vergabe<br />
stattfinden, damit anschliessend sofort mit dem Bau begonnen<br />
werden kann. Die Realisierung ist in 18 Monaten<br />
geplant, sodass auf die Wintersaison 2006 die neue<br />
Druckleitung mit deutlich geringeren Druckverlusten den<br />
Betrieb aufnehmen kann.<br />
Alte Druckleitung<br />
Die alte Druckleitung, welche zwischen dem Druckstollen<br />
und dem Fellboden oberirdisch geführt war, wird mit Ausnahme<br />
der erdverlegten Teile demontiert.<br />
Anschliessend an den Bau der Druckleitung soll in den Jahren<br />
2008/09 die Zentrale Oberrickenbach, insbesondere<br />
die Maschinen 1 und 2 (Baujahr 1937), erneuert werden.<br />
5
6<br />
<strong>EWN</strong>-eigene Wasserkraft: Nutzen in der Zukunft?<br />
Die Bereitstellung der Energie stellte für alle Elektrizitätswerke<br />
in den vergangenen Jahren eine zunehmende Herausforderung<br />
dar. Waren noch vor zehn Jahren Bezugsverträge<br />
geprägt von langer Vertragsdauer und festen<br />
Preisen für die drei Tarifglieder, so sind die heutigen Verträge<br />
grundsätzlich von kurzer Dauer und variablen Ansätzen<br />
geprägt. Zudem werden die Energiepreise an den europäischen<br />
Strom-Spotmarkt gekoppelt.<br />
Aus Sicht der Weiterverteiler bedingt diese Entwicklung<br />
ein fundamentales Umdenken sowohl auf der Beschaffungsseite<br />
wie auch auf der Abgabeseite. Wie kann die<br />
24-Stunden-Netzlastkurve mit Steuermitteln auf die Tagesverlaufskurven<br />
des europäischen Marktes angepasst werden?<br />
Für Unternehmen mit eigener Produktion und ausreichender<br />
Speichermöglichkeit stellt sich zudem die<br />
Frage, wann im Tagesverlauf mit den eigenen Kraftwerken<br />
produziert und wann die Energie aus dem übergelagerten<br />
Netz «importiert» werden soll. Täglich wiederkehrende<br />
Fragen, welche nur auf der Basis von Erfahrung und einer<br />
grossen Datensammlung sicher gelöst und beantwortet<br />
werden können.<br />
EEX und Wasserkraftwerke<br />
Mit der Einführung der EEX-Bewertung der eingekauften<br />
Energie auf der Basis von «Stundenwerten» änderten sich<br />
die Produktionsprozesse. Der früher praktizierte Spitzenlastdeckungsbetrieb<br />
wurde abgelöst durch einen geplanten<br />
Produktionsbetrieb aufgrund des Fahrplanes, welcher<br />
am Vortag basierend auf Bedarfsprognosen und der zu erwartenden<br />
stündlichen Energiepreise erstellt worden war.<br />
Die Generatoren sind deshalb nicht mehr primär zu den<br />
Spitzenlastzeiten des zu versorgenden Netzes, sondern<br />
zu den Hochpreiszeiten des europäischen Strommarktes<br />
in Betrieb. Der relativ kleine Saisonspeicher auf der Bannalp<br />
mit einem Inhalt von 1,6 Mio. m3 Wasser bzw. 3 Mio.<br />
kWh gespeicherter Energie lässt eine Spitzenlastabdeckung<br />
während vier Monaten zu. Dabei kann während<br />
durchschnittlich drei Stunden pro Tag hochwertige Energie<br />
produziert werden.<br />
Zukunftsaussichten für<br />
<strong>EWN</strong>-eigene Wasserkraft<br />
Mit der weiteren Fortschreitung der Strommarktöffnung im<br />
EU-Raum und der Konkretisierung des Stromversorgungsgesetzes<br />
in der Schweiz stellt sich für die Energieversorger<br />
die Frage nach dem Wert eigener Wasserkraft. Die<br />
Fragestellung lässt sich aufteilen in die Bereiche «Einsatz<br />
der produzierten Energie» und «Markttauglichkeit der Produktionspreise».<br />
Einsatz der produzierten Energie<br />
In Zukunft werden die Planung der Produktion und damit<br />
der zeitlich steuerbare Einsatz der Wasserkraft ein immer<br />
grösseres Gewicht erhalten. Dies verlangt nach Speichervolumen,<br />
welche im Tages- bzw. Saisonverlauf abrufbar<br />
sind. Mit dem Energieinhalt des Bannalpsees kann im<br />
Winterhalbjahr zurzeit lediglich 8,6% des Bedarfs gedeckt<br />
werden. Der Saisonspeicher des <strong>EWN</strong> lässt sich nur mit<br />
überproportionalem Aufwand vergrössern, alle anderen<br />
<strong>EWN</strong>-Speicher haben die Funktion eines Tagesausgleichsbeckens.<br />
Unter der Annahme, dass die Tagesgangschwankungen<br />
des EEX-Preises zunehmen werden (Reduktion<br />
des europäischen Produktionsangebotes und Absatzsteigerungen),<br />
können auch kleine, eigene Produktionsanteile<br />
an Bedeutung gewinnen. Der Faktor «umweltgerechte Produktion»<br />
wird im Rahmen der Diskussion um die erneuerbare<br />
Energie diese Tendenz unterstützen.<br />
Aufgrund der zunehmenden Tagesgangschwankungen<br />
der EEX-Preise werden zudem Pumpspeicherwerke mit<br />
einem 24-Stunden-Zyklus eine sinnvolle und kostengünstige<br />
Alternative bilden.<br />
Markttauglichkeit der Produktionspreise<br />
Der Produktionspreis setzt sich zu 70% aus Fixkosten und<br />
zu 30% aus variablen Kosten zusammen. Die Herausforderung<br />
besteht deshalb darin, die Balance zwischen dem<br />
technischen Stand der Anlagen, den notwendigen Erneuerungen<br />
und den Finanzierungskosten zu finden. Die <strong>EWN</strong>-<br />
Kraftwerke sind in einem guten technischen Zustand und<br />
bilden heute schon, gemessen an den aktuellen EEX-Preisen,<br />
ein attraktives Produktionselement innerhalb des<br />
<strong>EWN</strong>-Beschaffungsmix. Diese Position wird in Zukunft<br />
durch die Entwicklung am EEX-Markt tendenziell gefestigt.<br />
EEX: Europäische Strombörse von Leipzig (www.eex.de)
Das 67. Geschäftsjahr (2004)<br />
2004 2003<br />
Änderungen<br />
2004 zu 2003 in %<br />
1. Stromumsatz (in Mio. kWh)<br />
Eigenproduktion 32,033 28,222 13,5%<br />
Partnerstrom 147,669 142,423 3,7%<br />
Fremdstrom 65,417 64,955 0,7%<br />
Total Stromumsatz 245,119 235,600 4,0%<br />
2. Stromabgabe (in Mio. kWh)<br />
Eigenes Detail-Versorgungsgebiet 231,398 222,130 4,2%<br />
Andere Elektrizitätswerke 13,463 13,418 0,3%<br />
Überschussstrom an CKW 0,258 0,052 396,15%<br />
Total Stromabgabe 245,119 235,600 4,0%<br />
3. Ertrag (in 1'000 CHF)<br />
Stromverkauf brutto 36'880 35'914 2,7%<br />
Tarifrabatt -3'411 -3'200 6,6%<br />
Stromverkauf netto 33'469 32'714 2,3%<br />
Finanzertrag 1'685 2'553 -34,0%<br />
Übriger Betriebsertrag 3'376 3'355 0,6%<br />
Aktivierte Eigenleistungen 822 635 29,4%<br />
Ausserordentliches Ergebnis 3'460 3'460 0,0%<br />
Total Erträge 42'812 42'717 0,2%<br />
4. Aufwand (in 1'000 CHF)<br />
Stromankauf 14'375 13'050 10,2%<br />
Personalaufwand 6'036 5'719 5,5%<br />
Restlicher Betriebsaufwand 4'100 4'128 -0,7%<br />
Finanzaufwand 1'072 945 13,4%<br />
Rückstellungen 634 473 34,0%<br />
Abschreibungen 5'411 7'934 -31,8%<br />
Unternehmungsergebnis 11'184 10'468 6,8%<br />
Total Aufwand 42'812 42'717 0,2%<br />
5. Brutto-Investitionen (in 1'000 CHF)<br />
Produktionsanlagen 213 29<br />
Verteilanlagen 1'936 2'526<br />
Übrige Sachanlagen 726 1'867<br />
Beteiligungen 500 450<br />
Total Investitionen 3'375 4'872 -30,7%<br />
6. Bilanzsumme (in 1'000 CHF) 179'260 179'934 -0,4%<br />
7
8<br />
Energiewirtschaft<br />
Gesamtschweizerisch<br />
Der Stromverbrauch in der Schweiz betrug im hydrologischen<br />
Jahr 2003/04 (Oktober bis September) total 60,032<br />
Milliarden kWh. Er war damit um 1,94% höher als im gleichen<br />
Zeitraum des Vorjahres. Für den höheren Stromverbrauch<br />
sind neben dem Anstieg der wirtschaftlichen Tätigkeit<br />
auch die wetterbedingten Einflüsse verantwortlich.<br />
Die gesamtschweizerische Nettostromproduktion betrug<br />
im hydrologischen Jahr 2003/04 total 60,004 Milliarden<br />
kWh. Dies entspricht einer Abnahme gegenüber der Vorperiode<br />
von 6,66%. Die Wasserkraftwerke produzierten<br />
11,1% weniger als in der Vorperiode, während die Produktion<br />
der Kernkraftwerke um ca. 1,65% geringer ausfiel. Mit<br />
54,5% trugen die Wasserkraftwerke den grössten Anteil<br />
an die Stromproduktion bei. Der Anteil der Kernkraftwerke<br />
machte rund 40,83% aus und derjenige der konventionellen<br />
thermischen Kraftwerke betrug rund 4,67%.<br />
Am Gesamtenergieverbrauch der Schweiz war die Elektrizität<br />
mit rund 22,7% (2003) beteiligt.<br />
(Quelle: Energiestatistik des Bundesamtes für Energie 2004)<br />
Im eigenen Versorgungsgebiet<br />
Totale Stromabgabe <strong>EWN</strong><br />
Der Stromverkauf an die Kunden des <strong>EWN</strong> (Detailkunden<br />
sowie Elektrizitätswerke Beckenried, Rozloch, EW Obwalden<br />
und CKW) erreichte im Kalenderjahr 2004 mit 245,119 Millionen<br />
kWh eine Zunahme von 4% gegenüber der Vorperiode.<br />
Dies ist vor allem auf die wirtschaftliche Entwicklung<br />
im Kanton Nidwalden und auf die Neukunden zurückzuführen.<br />
Die Abgabe an die CKW hingegen stieg witterungsbedingt<br />
um 206 MWh auf 258 MWh (396,15%). Der deutliche<br />
Anstieg steht in Zusammenhang mit dem trockenen<br />
Hitzesommer des Vorjahres 2003. Die an die CKW abgegebenen<br />
258 MWh stellen einen Durchschnittswert dar.<br />
Stromabgabe an Detailkunden<br />
Im Jahr 2004 betrug die Stromabgabe an die Kunden im<br />
Detailversorgungsgebiet (ohne die Lieferungen an die<br />
Wiederverkäufer) 231,398 Millionen kWh. Dies entspricht<br />
einer Zunahme von 4,17% gegenüber dem Vorjahr. Die<br />
deutliche Zunahme der Abgabe gegenüber dem Vorjahr<br />
ist auf diverse Neuanschlüsse, auf Steigerungen bei Industrieabnehmern<br />
sowie auf temporäre Baustellen zurückzuführen.<br />
Die Auswirkungen des Wetters gleichen sich im<br />
Jahresverlauf aus. Die Kundenzahl hat im Berichtsjahr um<br />
1,99% zugenommen.<br />
%15<br />
Grafik: Zu-/Abnahme der Energieabgabe pro Monat<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
- 3<br />
- 6<br />
- 9<br />
Jan<br />
Der Monat Februar war im Vergleich zum Vorjahr um eini-<br />
ges wärmer, was zu einer deutlichen Abnahme der Abgabe<br />
um 13,5% führte. Die Abgabewerte des Monats Februar<br />
2004 entsprechen dem Fünfjahres-Durchschnittswert. Die<br />
Energieabgabe im Monat März nahm hingegen um 13,5%<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat zu, was auf eine längere<br />
Kälteperiode Anfang März zurückzuführen ist. Die Sommermonate<br />
zeichneten sich durch einen konstant hohen<br />
Verbrauch aus. Der Oktober hingegen weist einen um 7,1%<br />
tieferen Verbrauch auf.<br />
Grafik: Stromabgabe an Detailkunden des <strong>EWN</strong><br />
Gewerbe<br />
Feb<br />
Haushalte<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Dienstleistungen<br />
Mai<br />
22,1%<br />
Jun<br />
Sept<br />
Stromabgabe an andere Werke<br />
Die Wiederverkäuferwerke Beckenried und Rozloch sowie<br />
das EW Obwalden bezogen 2004 insgesamt 13,463 Millionen<br />
kWh, was einer Abnahme von 4,56% entspricht.<br />
Die Abnahme des Energiebezugs steht direkt in Zusammenhang<br />
mit dem sehr trockenen Vorjahressommer. An<br />
die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) wurden<br />
0,258 Millionen kWh (396,15%) überschüssiger Strom abgegeben.<br />
Jul<br />
16,8%<br />
42,5%<br />
Aug<br />
5,2 %<br />
10,8%<br />
2,6%<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Landwirtschaft<br />
Industrie<br />
Beleuchtungen<br />
summiert<br />
Monat
Übersicht Stromverkauf<br />
2004 2003 Änderungen<br />
Mio. kWh Mio. kWh 2004 zu 2003 in %<br />
<strong>EWN</strong>-Versorgungsgebiet<br />
Jahr 231,398 222,130 4,17%<br />
Sommermonate (April bis September) 103,264 96,610 6,61%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 128,134 125,520 2,08 %<br />
Centralschweizerische Kraftwerke<br />
Jahr 0,258 0,052 396,15%<br />
Sommermonate (April bis September) 0,258 0,037 597,30 %<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 0 0,015 -100,00 %<br />
EW Beckenried<br />
Jahr 10,726 10,690 0,34%<br />
Sommermonate (April bis September) 2,243 2,916 -23,08%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 8,483 7,774 9,12%<br />
EW Rozloch<br />
Jahr 2,340 2,452 -4,57%<br />
Sommermonate (April bis September) 1,242 1,279 -2,89%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 1,098 1,173 -6,39%<br />
EW Obwalden<br />
Jahr 0,397 0,276 43,84%<br />
Sommermonate (April bis September) 0,177 0,229 -22,71%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 0,220 0,047 368,09%<br />
Total <strong>EWN</strong>-Stromabgabe<br />
Jahr 245,119 235,600 4,00%<br />
Sommermonate (April bis September) 107,184 101,071 6,00%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 137,935 134,529 2,53%<br />
9
Durchschnitt<br />
99/03<br />
2004<br />
10<br />
Stromproduktion und -beschaffung<br />
Strom aus eigenen Kraftwerken<br />
In den eigenen Kraftwerken Oberrickenbach, Wolfenschiessen,<br />
Ursprung und Rütenen wurden 32,033 Millionen<br />
kWh produziert, 13,50% mehr als 2003. Das Verhältnis<br />
Winter- zu Sommerproduktion betrug 29,60% zu<br />
70,40% (im Vorjahr 39,61% zu 60,38%). Die Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr steht in direktem Zusammenhang<br />
mit dem sehr trockenen Vorjahressommer und -herbst. Im<br />
Jahr 2004 wurden wieder Durchschnittswerte erreicht.<br />
Strom aus Partnerkraftwerken<br />
Von der Kraftwerke Engelbergeraa AG (KWE) wurden<br />
59,905 Millionen kWh Strom bezogen, 1,38% mehr als<br />
2003. Von der gesamten Stromproduktion der Kraftwerke<br />
Engelbergeraa AG bezog das <strong>EWN</strong> in den Wintermonaten<br />
98,93%, in den Sommermonaten 51,51% und im Jahresdurchschnitt<br />
62,04% (Vorjahr: 62,82%).<br />
Im nachstehenden Diagramm sind die monatlichen Partnerstrombezüge<br />
des <strong>EWN</strong> von den KWE im Vergleich zum<br />
Durchschnitt der letzten fünf Jahre aufgezeigt. Im Jahr<br />
2004 standen aus den Unterbeteiligungen an den Kernkraftwerken<br />
Gösgen und Leibstadt 87,764 Millionen kWh<br />
zur Verfügung, 5,32% mehr als im Vorjahr. 57,23% der<br />
Stromproduktion fielen auf die Winter-, 42,76% auf die<br />
Sommermonate.<br />
MWh 12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Fremdstrom<br />
Der Bezug von Ergänzungsenergie von den CKW war<br />
2004 um 3,46% höher als im Vorjahr. Die Ergänzungsenergielieferungen<br />
der CKW machten 2004 total 62,974<br />
Millionen kWh aus, gegenüber 60,867 Millionen kWh im<br />
Jahre 2003. 89,19% der CKW-Lieferungen erfolgten in<br />
den Wintermonaten Januar bis März und Oktober bis Dezember.<br />
23,10% des von den CKW gelieferten Aushilfsstromes<br />
stammten aus Wasserkraftwerken, 76,9% der<br />
gelieferten Energiemenge aus Kernkraftwerken des Inund<br />
Auslandes sowie aus der Energieoptimierung (Ankauf<br />
am freien Markt).<br />
CKW Wasserenergie<br />
CKW Kernenergie<br />
<strong>EWN</strong> Wasserenergie<br />
(Beteiligung)<br />
<strong>EWN</strong> Wasserenergie<br />
CKW Egalenergie<br />
13%<br />
24%<br />
13%<br />
6%<br />
7% 1%<br />
36%<br />
Andere<br />
<strong>EWN</strong> Kernenergie<br />
Das Diagramm zeigt eindrücklich, dass die Energiebeschaffung<br />
des <strong>EWN</strong> mit 56% von Kernenergielieferungen<br />
abhängig ist. Die Wasserproduktion ist vor allem auf die<br />
sommerlastige Produktionsstruktur der eigenen Wasserkraftwerke<br />
und der KWE-Partnerkraftwerke zurückzuführen.<br />
Der Kehrichtverwertungsverband Nidwalden (KVV) lieferte<br />
dem <strong>EWN</strong> mit 1,004 Millionen kWh 64,38% weniger Strom<br />
als im Vorjahr (2,818 Millionen kWh).<br />
Die Elektrizitätswerke Beckenried und Rozloch lieferten<br />
dem <strong>EWN</strong> Produktionsüberschüsse im Umfang von 0,796<br />
Millionen kWh, was einer Zunahme von 46% gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Es handelt sich dabei um Überschussenergie<br />
aus den Wasserkraftwerken (KW Sustli des<br />
EWB sowie Hostetten und Rozloch des EWR), die nicht im<br />
Versorgungsgebiet dieser Werke abgesetzt werden konnte.<br />
Die erreichten Rückliefermengen entsprechen langjährigen<br />
Durchschnittswerten.<br />
Die Energie Wasser Luzern (EWL) lieferte dem <strong>EWN</strong> für die<br />
Versorgung des Nidwaldner Gebietes im Eigental 201'348<br />
kWh (- 0,27%).
12<br />
GWh<br />
Stromproduktion und -beschaffung<br />
2004 2003 Änderungen<br />
Mio. kWh Mio. kWh 2004 zu 2003 in %<br />
Eigenproduktion<br />
Jahr 32,033 28,220 13,50%<br />
Sommermonate (April bis September) 22,549 17,043 32,31%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 9,484 11,179 - 15,16%<br />
Partnerstrom KWE<br />
Jahr 59,905 59,092 1,38%<br />
Sommermonate (April bis September) 38,684 38,595 0,23%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 21,221 20,497 3,53%<br />
Partnerstrom nuklear<br />
Jahr 87,764 83,331 5,32%<br />
Sommermonate (April bis September) 37,532 37,902 - 0,98%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 50,232 45,429 10,57%<br />
Fremdstrom<br />
Jahr 65,417 64,955 0,71%<br />
Sommermonate (April bis September) 8,242 7,532 9,43%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 57,175 57,423 - 0,43%<br />
Total Strombeschaffung<br />
Jahr 245,119 235,600 4,04%<br />
Sommermonate (April bis September) 107,007 101,072 5,87%<br />
Wintermonate (Oktober bis März) 138,112 134,528 2,66%<br />
Entwicklung der Stromproduktion und -beschaffung <strong>EWN</strong> von 1979 bis 2004<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1980<br />
1982<br />
1984<br />
Eigenstrom KWE<br />
KKW<br />
Ergänzungsenergie Deponie<br />
1986<br />
1988<br />
1990<br />
1992<br />
1994<br />
1996<br />
1998<br />
2000<br />
2002<br />
2004
Die im Jahr 2002 eingeführte Organisationsstruktur wurde<br />
einer weiteren Optimierung unterzogen. Die Struktur und<br />
die Abläufe haben sich bewährt.<br />
Geschäftsbereich<br />
Netz<br />
Sekretariat<br />
Controlling<br />
PR<br />
Netzunterhalt Energieabrechnung Projektierung KW<br />
Netzführung Verkaufsleistungen<br />
Unterhalt KW<br />
Netzprojektierung<br />
Netzbau<br />
Netzdokumentation<br />
Netzadministration<br />
Glasfasernetze<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
Immobilien<br />
Versicherungen<br />
Personaladministration<br />
<strong>EWN</strong>-Verwaltungsrat<br />
<strong>EWN</strong>-Geschäftsleitung<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertrieb<br />
Kundenservice<br />
Energieankauf<br />
EdZ Vertrieb<br />
Organisation 2004<br />
Anfang Januar 2004 konnten die Vorbereitungsarbeiten<br />
für die Ausgliederung der NIV-Tätigkeiten abgeschlossen<br />
werden. Die <strong>EWN</strong> Sicherheit AG ist seit 1. Januar 2004 als<br />
juristisch selbstständige Unternehmung am liberalisierten<br />
Installationskontrollmarkt tätig.<br />
Geschäftsbereich<br />
Produktion<br />
Betriebsführung KW<br />
Kraftwerke Engelbergeraa AG<br />
13
Geschäftsbereich Produktion<br />
Die Kraftwerksanlagen konnten im Berichtsjahr ohne nennenswerte<br />
Störungen betrieben werden. Es wurden die<br />
üblichen Unterhaltsarbeiten und Kontrollen durchgeführt.<br />
Die Stauanlagen wurden durch einen Fachingenieur überprüft<br />
und ergaben ein normales Verhalten.<br />
Auf Empfehlung des Bundesamtes für Wasser und Geologie<br />
wurde beim zum Kraftwerk Wolfenschiessen gehörenden<br />
Ausgleichsbecken Käppelistutz die Felssturzgefahr<br />
durch einen Geologen beurteilt. Der zuständige Fachingenieur<br />
für diese Talsperre erarbeitete den Nachweis zur<br />
Hochwassersicherheit für das Bemessungshochwasser<br />
gemäss den aktuellen Richtlinien des BWG. Die Anlage erfüllt<br />
alle geforderten Kriterien.<br />
In der Staumauer Käppelistutz wurde eine Fernwirkanlage<br />
eingebaut, welche über eine Lichtwellenleiterverbindung<br />
an die Leitstelle des <strong>EWN</strong> angeschlossen ist.<br />
An der Druckleitung wurden sämtliche Betonsockel saniert.<br />
Im Kraftwerk Wolfenschiessen wurde während der produktionsschwachen<br />
Winterzeit die Maschinengruppe 1 demontiert.<br />
Die Stator- und Rotorwicklungen wurden mit dem<br />
Trockeneisverfahren gereinigt. Beim NS Lager musste die<br />
Lagerschale ersetzt werden. An den Generatorwicklungen<br />
wurden anschliessend die notwendigen Kontrollmessungen<br />
durchgeführt. Die Wicklungen des Generators sind in<br />
einem einwandfreien Zustand. Im Zusammenhang mit den<br />
Revisionsarbeiten an der Maschinengruppe 1 wurden die<br />
Laufräder der Maschinengruppe 1 und 2 einer Magnet-<br />
induktivprüfung unterzogen. In der Mittelspannungsschaltanlage<br />
wurden die Generatorenschalter revidiert. Die Arbeiten<br />
wurden grösstenteils durch <strong>EWN</strong>-eigenes Personal<br />
ausgeführt. Alle Arbeiten konnten ohne Produktionsausfall<br />
erledigt werden.<br />
An den Hochwasserentlastungsanlagen der Stauanlage<br />
Bannalp des Kraftwerks Oberrickenbach wurden umfangreiche<br />
Sanierungen der Leitmauern vorgenommen. An der<br />
Werksseilbahn Fellboden–Bannalp mussten die Zugseile<br />
erneuert werden.<br />
Im Kraftwerk Rütenen wurde das Laufrad einer Magnet-<br />
induktivprüfung unterzogen. Trotz geringem Alter zeigt das<br />
Rad erste Verschleisserscheinungen, welche hauptsächlich<br />
auf die hohe Betriebsstundenzahl der Anlage und auf<br />
die hohe Düsenzahl (4) zurückzuführen sind.<br />
Erneuerung der Druckleitung Bannalp<br />
Das Projekt «Erneuerung der Druckleitung Bannalp» konnte<br />
im Berichtsjahr konkretisiert werden. Der Verwaltungsrat hat<br />
nach der öffentlichen Ausschreibung der Projektierungsarbeiten<br />
diese der Ingenieurgemeinschaft IM Maggia AG,<br />
Locarno, IUB Ingenieur-Unternehmung, Bern, und Zeo AG<br />
Ingenieurberatung, Stans, vergeben. Das erarbeitete Variantenstudium<br />
ermöglichte die Auswahl einer kostengünstigen<br />
Lösung, welche im Herbst den Bewilligungsbehörden<br />
zur Genehmigung eingereicht wurde. Die Baubewilligung<br />
konnte darauf noch im November 2004 erteilt werden. Die<br />
Realisierung ist in den Jahren 2005 und 2006 geplant.
Neue Energieprodukte<br />
Im April wurde beim <strong>EWN</strong> das Naturstromprodukt Regio-<br />
Mix eingeführt. Mit RegioMix werden die unabhängigen lokalen<br />
Produzenten unterstützt, welche in ihren meist kleinen<br />
Anlagen ökologisch wertvollen Wasser- und Solarstrom<br />
produzieren. Der Absatz hat sich im ersten Jahr erfreulich<br />
entwickelt. Über 100 Kunden haben über 185'000 kWh<br />
RegioMix-Energie bestellt. Neben dem <strong>EWN</strong> wird die<br />
Marke RegioMix auch von den Innerschweizer Werken<br />
(Centralschweizerische Kraftwerke AG, Elektrizitätswerk<br />
Schwyz, Elektrizitätswerk Altdorf und Steiner Energie AG)<br />
vertrieben.<br />
Mit dem Projekt IS-U Power wurden in Zusammenarbeit<br />
mit der Centralschweizerische Kraftwerke AG Luzern verschiedene<br />
Prozesse der Energieverrechnung überprüft<br />
und optimiert. Das Abrechnungssystem erlaubt nun eine<br />
effizientere Abwicklung der Kundenbetreuung im Energieverrechnungssystem<br />
SAP IS-U. Im Berichtsjahr wurde<br />
zudem der hoheitliche Teil der Hausinstallationskontrolle in<br />
das SAP IS-U integriert.<br />
Im Berichtsjahr wurden 20,06 km Hoch- und Niederspannungsleitungen<br />
neu verlegt. Demontiert wurden insgesamt<br />
11,57 km Leitungen. Die gesamte Netzlänge beträgt<br />
neu 1'063,71 km.<br />
66 Gebäude wurden neu ans <strong>EWN</strong>-Netz angeschlossen<br />
und 18 Anschlüsse wurden demontiert. Bei 60 Anschlüssen<br />
wurde eine Sanierung des Hausanschlusses vorgenommen<br />
bzw. der bestehende Freileitungsanschluss durch<br />
einen Kabelanschluss ersetzt.<br />
Geschäftsbereiche Vertrieb und Netz<br />
Energie-Datenmanagement<br />
In Zusammenarbeit mit dem Systemlieferanten VISOS<br />
wurde das EDMS (Energie-Datenmanagementsystem) beim<br />
<strong>EWN</strong> realisiert. Das Rechnersystem ermöglicht die tägliche<br />
Abbildung der Energieankäufe und deren Verwertung.<br />
Die Aufbauarbeiten für die Abbildung des liberalisierten<br />
Marktes sind in Arbeit. Im Zusammenhang mit dem Aufbau<br />
des EDMS musste die bestehende Zählerfernauslesung<br />
durch ein leistungsfähigeres System der Firma Optimatik<br />
ersetzt werden.<br />
Netz<br />
Transformatorenstationen<br />
Folgende neue Trafostationen wurden 2004 erstellt und in Betrieb genommen:<br />
Unterwerke<br />
In den Unterwerken Rotzwinkel, Fadenbrücke, Hergiswil,<br />
Dallenwil und Emmetten wurden die üblichen Unterhaltsarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
Gemeinde Station Typ Leistung<br />
Oberdorf TS Hostatt Gebäudestation 250 kVA<br />
Wolfenschiessen TS Kanonenrohr Gebäudestation 630 kVA<br />
Wolfenschiessen Rotegg Ersatzstation (Gebäude) 315 kVA<br />
Folgende Stationen wurden umgebaut bzw. die elektrische Ausrüstung wurde erneuert:<br />
Gemeinde Station Typ Leistung<br />
Emmetten TS Teufelsboden Gebäudestation 630 kVA Verstärkung<br />
Ennetbürgen TS Bürgenstock Gebäudestation 1'600 kVA Spannungsumbau<br />
Hergiswil TS Steinibach Gebäudestation 800 kVA Verstärkung<br />
Oberdorf TS Huobboden Gebäudestation 630 kVA Verstärkung<br />
Im November 2003 führte ein Defekt am Anschluss eines<br />
Überspannungsableiters zu einem Totalausfall der 30-kV-<br />
Schaltanlage in der Transformatorenstation Frey AG. Die<br />
im Berichtsjahr eingeleitete Kontrolle an sämtlichen eingesetzten<br />
Überspannungsableitern des gleichen Typs bestätigte<br />
die vermutete Schwachstelle am Anschluss. Insgesamt<br />
wurden im vergangenen Jahr 156 gefährdete<br />
Überspannungsableiter durch neue Ableiter mit steckbaren<br />
Anschlüssen ersetzt.<br />
15
16<br />
Hoch- und Niederspannungsleitungen<br />
Im Berichtsjahr wurde die erste Etappe des Projektes<br />
«Ersatz der 50-kV-Leitung Seelisbergtunnel» ausgeführt.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Elektrizitätswerk Altdorf werden<br />
alle störungsanfälligen 50-kV-Kabel im Seelisbergtunnel<br />
ersetzt. Durch den Ersatz der Kabel kann die Transitleistung<br />
massiv angehoben werden. Die erste Etappe<br />
bestand aus dem Teilstück Lüftungszentrale Hattig bis<br />
Lüftungszentrale Huttegg. Die Fertigstellung der gesamten<br />
Kabelstrecke ist auf den Frühsommer 2005 geplant.<br />
Fernwirkanlagen<br />
Im Berichtsjahr wurden an den Leitsystem- und Unterstellenrechnern<br />
die üblichen Unterhaltsarbeiten ausgeführt.<br />
Telekommunikationsnetz, Fernwirkund<br />
Fernzähleinrichtungen<br />
Das Lichtwellenleiternetz (LWL) konnte im Verlauf des Jahres<br />
wiederum erweitert werden. Die Gesamtlänge der im<br />
Berichtsjahr verlegten Glasfaserkabel beträgt 25,47 km,<br />
die gesamte verlegte Faserlänge 977 km. Die gesamte<br />
Netzlänge des LWL-Netzes beträgt 190 km Glasfaserkabel,<br />
die gesamte Faserlänge 9'515 km. Neu erstellte Glasfaserverbindungen:<br />
• Feinverteilung zu den Nodes-Standorten<br />
in Dallenwil, Oberdorf und Wolfenschiessen<br />
• Ersatzleitung TS Alpstubli – TS LTKT 2, Trübsee<br />
• Feinverteilung für Dritte in Stans und Hergiswil<br />
Folgende Vernetzungen konnten im Jahr 2004 über das<br />
Lichtwellenleiternetz des <strong>EWN</strong> ausgeführt werden:<br />
• Verschiedene Büroräumlichkeiten der<br />
IHA innerhalb der Gemeinde Hergiswil<br />
• Das Kantonsspital Nidwalden in Stans<br />
mit dem Kantonsspital Uri in Altdorf<br />
• Verschiedene Gebäude innerhalb des Kantons<br />
Nidwalden für das Bundesamt für Informatik<br />
und Telekommunikation<br />
• Sämtliche Nodes-Standorte der Kabelfernsehen<br />
Nidwalden AG in Dallenwil, Oberdorf und<br />
Wolfenschiessen<br />
Stromberatung, Messwesen,<br />
Installationskontrolle<br />
Aufgrund der neuen Bestimmungen der Niederspannungs-<br />
Installationsverordnung des Bundes werden die Anlagenbesitzer<br />
aufgefordert, ihre Installationen im Rahmen der<br />
periodischen Kontrolle durch eine unabhängige, kontrollberechtigte<br />
Unternehmung überprüfen zu lassen. Nebst<br />
der Archivierung und Prüfung der Sicherheitsnachweise<br />
wurden auch die gesetzlich vorgeschriebenen Stichprobenkontrollen<br />
der Sicherheitsnachweise vor Ort durchgeführt.<br />
Zusätzlich zum Kontrollwesen bearbeiteten die Mitarbeitenden<br />
der Netzadministration 547 Installationsanzeigen<br />
der Elektroinstallateure.<br />
Insgesamt wurden 513 (470) Zähler neu montiert, 547 Installationsmeldungen<br />
behandelt und 495 (515) Zähler ausgewechselt.<br />
Im Zusammenhang mit bestehenden Energielieferverträgen<br />
wurden an 2 (2) Standorten Fernmessstellen<br />
eingerichtet. Die Fernmessstellen ermöglichen den täglichen<br />
Abruf der Liefermengen über eine Telefonwahlleitung.<br />
Das Projekt HIK (Hausinstallations-Kontrollüberwachung)<br />
zur Überwachung der Sicherheitsnachweise (SiNa) und<br />
der Hausinstallationen konnte in Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Elektrizitätswerken der Zentralschweiz erfolgreich<br />
eingeführt werden.<br />
EdZ: Elektrizitätswerke der Zentralschweiz<br />
Unter dem Namen EdZ betreiben die Zentralschweizer<br />
Elektrizitätswerke EW Altdorf (EWA), EW Schwyz (EWS),<br />
Wasserwerke Zug (WWZ), EW Obwalden (EWO), Energie<br />
Wasser Luzern (EWL) und Kantonales Elektrizitätswerk<br />
Nidwalden (<strong>EWN</strong>) eine einfache Gesellschaft mit dem Ziel,<br />
gemeinsame Kunden im Versorgungsgebiet über die EdZ<br />
mit Energie beliefern zu können. Im Berichtsjahr wurden<br />
fünf Bündelverträge über die EdZ abgewickelt.<br />
Homepage: http://www.ewn.ch<br />
Im Berichtsjahr wurde die Homepage des <strong>EWN</strong> mit diversen<br />
Beiträgen erweitert. Neu werden Berichte von Versorgungsstörungen<br />
und deren Behebung für die Kunden aufbereitet.
Kraftwerke Engelbergeraa AG (KWE),<br />
Oberdorf<br />
Das <strong>EWN</strong> besitzt einen Anteil von 50% am Aktienkapital<br />
der KWE. Weitere 50% der Aktien sind im Besitz der CKW.<br />
Gemäss dem Partnervertrag ist das <strong>EWN</strong> für die Betriebsund<br />
Geschäftsführung verantwortlich. Die Wasserkraftwerke<br />
der KWE bilden einen wichtigen Bestandteil der<br />
Energieproduktion im Kanton. Die Anlagen weisen eine<br />
hohe Verfügbarkeit und eine gute Energieeffizienz auf. Das<br />
Produktionsjahr 2004 zeichnete sich für die KWE durch<br />
eine durchschnittliche Produktion aus, die Monate Oktober<br />
bis Dezember waren sehr trocken.<br />
Centralschweizerische Kraftwerke AG<br />
(CKW), Luzern<br />
Das <strong>EWN</strong> besitzt ein Minderheitspaket von 772 Aktien<br />
(0,286% des Aktienkapitals) und 686 Partizipationsscheine<br />
(0,254% des Partizipationskapitals). Auf betrieblicher<br />
Ebene arbeitet das <strong>EWN</strong> sehr eng mit den Centralschweizerischen<br />
Kraftwerken zusammen. So werden<br />
neben dem Energieaustausch, der Lieferung der Ergänzungsenergie<br />
auch Netzführungs- und Energiemessthemen<br />
gemeinsam bearbeitet. Die Energierechnungen für<br />
die <strong>EWN</strong>-Kunden werden zudem auf einem Rechnersystem<br />
des Typs SAP-ISU der CKW im Rahmen einer Application-Service-Providing-Vereinbarung<br />
erstellt.<br />
Unterbeteiligungen an den Kernkraftwerken<br />
Gösgen und Leibstadt<br />
Das <strong>EWN</strong> besitzt eine Unterbeteiligung von 0,25% am Aktienkapital<br />
der Kernkraftwerk Gösgen AG. Daraus resultiert<br />
für das <strong>EWN</strong> bei einer Gesamtproduktion von 8'015,6 Millionen<br />
kWh eine Jahresenergielieferung für das Geschäftsjahr<br />
2004 von 20,027 Millionen kWh. Die Verfügbarkeit<br />
des Kernkraftwerkes Gösgen betrug im Jahr 2004 94,4%.<br />
Das <strong>EWN</strong> besitzt eine Unterbeteiligung von 0,7876% am<br />
Kernkraftwerk Leibstadt, nachdem per 1. Januar 2004 eine<br />
weitere Option von 0,1% eingelöst werden konnte. Daraus<br />
resultiert bei einer Gesamtproduktion von 8'692,0 Millionen<br />
kWh eine Bandenergielieferung an das <strong>EWN</strong> von<br />
67,737 Millionen kWh. Die Verfügbarkeit des Kernkraftwerkes<br />
betrug im Jahr 2004 7’463 Stunden bzw. 85,20%. Die<br />
Verfügbarkeit des Kraftwerkes ist bedingt durch die 10-jährliche<br />
Revision deutlich tiefer ausgefallen als in den Vorjahren<br />
(2004: 91,5%).<br />
Die Beteiligungen an den beiden Schweizer Kernkraftwer-<br />
ken bilden eine solide und wichtige Grundlage für die Ener-<br />
giebereitstellung im Kanton Nidwalden. Mit den Unterbe-<br />
Beteiligungen/Abgaben<br />
teiligungen an den Kernkraftwerken konnten im Berichtsjahr<br />
2004 36% des gesamten <strong>EWN</strong>-Energieverbrauches<br />
gedeckt werden.<br />
Landinformationssystem Nidwalden AG<br />
(LIS NW AG), Stans<br />
Das <strong>EWN</strong> ist mit 100 Namenaktien (10% des Aktienkapitals)<br />
an der LIS NW AG beteiligt. Die LIS NW AG ist eine<br />
gemischtwirtschaftliche Aktiengesellschaft. Sie bewirtschaftet<br />
sämtliche bodenbezogenen Daten des Kantons<br />
Nidwalden und erbringt Dienstleistungen und Beratungen<br />
im Bereich von Landinformationssystemen für den Kanton<br />
Nidwalden.<br />
d-Holding (ehemals diAx)<br />
Das <strong>EWN</strong> ist mit 27’229 Namenaktien (0,580% des Aktienkapitals)<br />
an der d-Holding beteiligt. Die d-Holding ist die<br />
Nachfolgeunternehmung der diAx Holding AG.<br />
Kabelfernsehen Nidwalden AG (KFN)<br />
Die KFN AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
des <strong>EWN</strong>. Sie betreibt in den Gemeinden Buochs, Dallenwil,<br />
Ennetbürgen, Ennetmoos, Oberdorf, Stans, Stansstad<br />
und Wolfenschiessen ein ausgedehntes HFC-Kabelnetz<br />
zur Verteilung von Radio-, Fernseh- und Internetsignalen.<br />
Die KFN AG verfügt über eine eigene Kopfstation zum<br />
Empfang und zur Aufbereitung der Audio- und Videosignale.<br />
Die Kabelfernsehnetze der Gemeinden Beckenried<br />
und Emmetten beziehen die Signale von der KFN AG. Im<br />
Jahr 2004 wurde die Erneuerung der Kabelnetze mit dem<br />
Umbau in den Gemeinden Dallenwil, Oberdorf und Wolfenschiessen<br />
abgeschlossen.<br />
Zurzeit bietet die KFN AG 38 Fernsehprogramme und 32<br />
UKW-Radioprogramme an.<br />
Per 31. Dezember 2004 wurden 1'160 (Vorjahr 675) Kunden<br />
mit Internetsignalen versorgt.<br />
Abgaben an den Kanton Nidwalden<br />
Das <strong>EWN</strong> erbrachte für das Jahr 2004 finanzielle Leistungen<br />
im Umfang von CHF 4'582'000 (Vorjahr: CHF 4'444'000).<br />
Dieser Betrag teilt sich auf in die Verzinsung des Dotationskapitals<br />
mit CHF 990'000 und CHF 3'592'000 als<br />
Anteil des Kantons am Unternehmensergebnis.<br />
Bezogen auf den durchschnittlichen Energiepreis entsprechen<br />
die Leistungen an den Kanton auf die im Jahr 2004<br />
abgesetzte Energie 1,87 Rp./kWh oder 12,4%, Basis<br />
CHF 4'582'000.<br />
17
18<br />
Verwaltung und Personal<br />
Der Verwaltungsrat behandelte in neun Sitzungen eine<br />
grosse Zahl von Geschäften. Beraten und genehmigt wurden<br />
der Finanzplan 2005 bis 2009, das Budget für das<br />
Jahr 2005, eine grosse Zahl von Kreditvorlagen sowie<br />
Stromlieferungsverträge mit grossen Kunden (>1 Million<br />
kWh). Der Verwaltungsrat setzte sich zudem mit der langfristigen<br />
Unternehmensstrategie auseinander und befasste<br />
sich mit zukunftsgerichteten Projekten zur Energiegewinnung<br />
sowie mit den Vorbereitungsarbeiten für die bevorstehende<br />
Marktöffnung.<br />
PERSONAL<br />
Eintritte<br />
Urs Zimmermann, Projektleiter<br />
Martina Ziegler, Kundenberaterin Detailkunden<br />
Patrick Zumbühl, Lehre als Kaufmann<br />
Fabian Villiger, Netzelektrikerlehrling<br />
Thomas Scheuber, Netzelektrikerlehrling<br />
Rolf Summermatter, Sicherheitsberater<br />
Austritte<br />
Beatrice Durrer, kaufm. Angestellte<br />
Konrad Gut, Netzelektriker<br />
Mirjam Käslin, Lehre als kaufm. Angestellte<br />
Rosemarie Durrer, Hausdienst, Pensionierung*<br />
Markus Ettlin, Projektleiter*<br />
Eveline Lehni, Raumpflegerin*<br />
Valon Murseli, Netzelektriker*<br />
*Austritt per 31.12.2004, im Personalbestand per<br />
31.12.2004 noch enthalten<br />
Lehrabschluss<br />
Mirjam Käslin hat die Lehre als kaufm. Angestellte und Valon<br />
Murseli jene als Netzelektriker erfolgreich abgeschlossen.<br />
Verwaltungsrat und Direktion danken allen Mitarbeitenden<br />
für ihren pflichtbewussten und engagierten Einsatz.<br />
Personalbestand Personen Pensen<br />
31.12.2004 31.12.2003 31.12.2004 31.12.2003<br />
Vollzeitstellen 46 45 45,3 44,1<br />
Vollzeitstellen befristet 2 1 2,0 1,0<br />
Teilzeitstellen 10 9 2,0 1,9<br />
Lehrlinge 7 6 7,0 6,0<br />
Total 65 61 56,3 53,0
Erfolgsrechnung<br />
2004 2003<br />
Position im Anhang CHF CHF<br />
Stromabgabe brutto 36'880'371.04 35'913'723.13<br />
Tarifrabatt 2 -3'411'401.12 -3'200'000.00<br />
Stromabgabe netto 33'468'969.92 32'713'723.13<br />
Übriger Betriebsertrag 3'376'332.20 3'354'463.65<br />
Aktivierte Eigenleistungen 822'209.33 634'950.72<br />
Gesamtleistung 37'667'511.45 36'703'137.50<br />
Strombeschaffung 3 -14'374'696.19 -13'049'947.21<br />
Material und Fremdleistungen -2'803'457.22 -2'882'915.46<br />
Personal 4 -6'035'424.20 -5'718'739.35<br />
Abschreibungen 8, 9 -5'410'501.00 -7'933'699.00<br />
Übriger Betriebsaufwand -1'322'539.05 -1'244'691.00<br />
Betriebsaufwand -29'946'617.66 -30'829'992.02<br />
Betriebsergebnis vor<br />
Rückstellungen und Zinsen 7'720'893.79 5'873'145.48<br />
Veränderung Rückstellungen 14 -634'000.00 -473'000.00<br />
Finanzertrag 5 1'683'956.00 2'552'672.16<br />
Finanzaufwand 5 -1'072'415.22 -944'607.75<br />
Betriebsergebnis 7'698'434.57 7'008'209.89<br />
Auflösung Neubewertungsreserve 13 3'460'000.00 3'460'000.00<br />
Unternehmungsergebnis 11'158'434.57 10'468'209.89<br />
19
20<br />
Bilanz<br />
AKTIVEN 31.12.2004 31.12.2003<br />
Position im Anhang CHF CHF<br />
Kraftwerke 5.00 5.00<br />
Verteilanlagen 98'829'500.00 104'027'000.00<br />
Mobilien, EDV, Fahrzeuge 2.00 3.00<br />
Immobilien 7'351'000.00 7'564'000.00<br />
Anlagen im Bau 1'727'400.00 3'654'000.00<br />
Total Sachanlagen 8 107'907'907.00 115'245'008.00<br />
Beteiligungen 9 5'339'262.00 5'289'262.00<br />
Übrige Finanzanlagen 10 30'950'000.00 24'950'000.00<br />
Total Finanzanlagen 36'289'262.00 30'239'262.00<br />
Total Anlagevermögen 144'197'169.00 145'484'270.00<br />
Materialvorräte 300'000.00 300'000.00<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 8'937'475.56 8'298'441.06<br />
Übrige Forderungen 11 1'267'817.15 1'564'978.75<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 12 1'528'790.00 1'990'400.00<br />
Kurzfristige Finanzanlagen 5'000'000.00 0.00<br />
Flüssige Mittel 18'028'787.75 22'295'550.37<br />
Total Umlaufvermögen 35'062'870.46 34'449'370.18<br />
TOTAL AKTIVEN 179'260'039.46 179'933'640.18
PASSIVEN 31.12.2004 31.12.2003<br />
Position im Anhang CHF CHF<br />
Dotationskapital 30'000'000.00 30'000'000.00<br />
Investitionsfonds 39'607'741.53 37'934'814.75<br />
Neubewertungsreserve 76'050'000.00 79'510'000.00<br />
Bilanzgewinn 11'158'434.57 10'468'209.89<br />
Total Eigenkapital 13 156'816'176.10 157'913'024.64<br />
Rückstellung Energiebeschaffungsrisiken 14 7'504'000.00 7'504'000.00<br />
Rückstellung Personelles 14 1'426'000.00 1'435'000.00<br />
Rückstellung Schäden 14 1'000'000.00 600'000.00<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 9'930'000.00 9'539'000.00<br />
Rückstellung Sicherheitskontrollen 14 327'000.00 340'000.00<br />
Rückstellung Sanierungen NISV<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
14 256'000.00 0.00<br />
und Leistungen 15 4'626'191.55 4'109'501.65<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 15 912'855.56 788'194.26<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 16 6'391'816.25 7'243'919.63<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 12'513'863.36 12'481'615.54<br />
Total Fremdkapital 22'443'863.36 22'020'615.54<br />
TOTAL PASSIVEN 179'260'039.46 179'933'640.18<br />
21
22<br />
Geldflussrechnung<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Unternehmungsergebnis 11'158'434.57 10'468'209.89<br />
Nicht liquiditätswirksame Aufwände:<br />
Abschreibungen Sachanlagen und Beteiligungen 5'410'501.00 7'933'699.00<br />
Veränderung Rückstellungen 634'000.00 473'000.00<br />
Wertberichtigung auf Wertschriften 0.00 0.00<br />
Nicht liquiditätswirksame Erträge:<br />
Auflösung Neubewertungsreserve -3'460'000.00 -3'460'000.00<br />
Unentgeltliche Beteiligungserhöhung KKW Leibstatt 0.00 -38'850.00<br />
Betrieblicher Cashflow 13'742'935.57 15'376'058.89<br />
Veränderung Materialvorräte 0.00 0.00<br />
Veränderung Forderungen -341'872.90 1'864'472.29<br />
Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung 461'610.00 -1'815'047.00<br />
Veränderung kurzfristige Finanzanlagen -5'000'000.00 0.00<br />
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen 516'689.90 -608'871.25<br />
Veränderung übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 124'661.30 -64'040.44<br />
Veränderung passive Rechnungsabgrenzung -852'103.38 -63'650.82<br />
Veränderung Netto-Umlaufvermögen -5'091'015.08 -687'137.22<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 8'651'920.49 14'688'921.67<br />
Investitionen in Sachanlagen -2'924'683.11 -4'422'603.71<br />
Investitionen in Beteiligungen -450'000.00 -450'000.00<br />
Desinvestition Beteiligungen 0.00 136'145.00<br />
Investition in übrige Finanzanlagen -6'000'000.00 -2'000'000.00<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit -9'374'683.11 -6'736'458.71<br />
Veränderung Fremdfinanzierung 0.00 0.00<br />
Gewinnausschüttung Kanton Nidwalden -3'544'000.00 -3'500'000.00<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -3'544'000.00 -3'500'000.00<br />
Veränderung flüssige Mittel -4'266'762.62 4'452'462.96<br />
Flüssige Mittel Beginn Geschäftsjahr 22'295'550.37 17'843'087.41<br />
Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr 18'028'787.75 22'295'550.37
24<br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
1. Vorbemerkungen<br />
Gemäss Art. 14a <strong>EWN</strong>G wird die Jahresrechnung des <strong>EWN</strong> nach den Vorschriften des Aktienrechtes sowie den vom Verwaltungsrat<br />
genehmigten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Gleichzeitig erfolgt die Bemessung der Gewinnablieferung<br />
aufgrund einer Vereinbarung mit dem Kanton Nidwalden.<br />
2. Tarifrabatt aus Ergebnis 2004<br />
Die gestiegenen Strombeschaffungskosten belasten das Ergebnis 2004 erheblich. Trotzdem wird den Tarifkunden aus<br />
dem Jahresergebnis 2004 ein Rabatt von gesamthaft CHF 3,35 Millionen gutgeschrieben.<br />
Die Verrechnung dieses Tarifrabattes wird auf den Stromrechnungen in der Periode vom 1. April 2005 bis 31. März 2006,<br />
aufgrund des Stromverbrauchs während dieser Periode, vorgenommen.<br />
3. Strombeschaffung<br />
Der höhere Stromabsatz konnte nicht durch die eigene Stromproduktion gedeckt werden. Zusammen mit gestiegenen<br />
Strombeschaffungspreisen mussten CHF 1,325 Millionen mehr für die Strombeschaffung aufgewendet werden als im Vorjahr.<br />
4. Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 0,317 Millionen. Im Jahr 2004 wurden zwei zusätzliche<br />
Stellen besetzt.<br />
5. Finanzergebnis<br />
2004 2003<br />
Finanzertrag CHF CHF<br />
Dividende d-Holding 626'267 1'116'389<br />
Unentgeltliche Beteiligungserhöhung KKW Leibstadt 0 38'850<br />
Übrige Erträge aus Beteiligungen und Kapitalanlagen 1'057'689 1'397'433<br />
Total Finanzertrag 1'683'956 2'552'672<br />
Finanzaufwand CHF CHF<br />
Verzinsung Dotationskapital Kanton NW 990'000 900'000<br />
Übriger Finanzaufwand 82'415 44'608<br />
Total Finanzaufwand 1'072'415 944'608<br />
6. Gewinnverteilung<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Unternehmungsergebnis 11'158'435 10'468'210<br />
Anteil Kanton NW 3'592'000 3'544'000<br />
Anteil <strong>EWN</strong>, Einlage in Investitionsfonds 7'566'435 6'924'210<br />
7. Leistungen an Kanton NW<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Anteil Kanton NW am Unternehmungsergebnis 3'592'000 3'544'000<br />
Verzinsung Dotationskapital 990'000 900'000<br />
Total Leistungen an Kanton NW 4'582'000 4'444'000
8. Sachanlagen<br />
Die Verteilanlagen sowie die Immobilien wurden in den Jahren 1999 und 2001 um gesamthaft CHF 136,553 Millionen aufgewertet.<br />
Unter Einbezug der nachfolgend beschriebenen Umbewertung im Jahr 2002 entsprechen die Buchwerte der<br />
Verteilanlagen und der Immobilien per 1. Januar 2002 den Erstellungswerten abzüglich der branchenüblichen Abschreibungen.<br />
Die Zugänge zu den Sachanlagen bis 31. Dezember 2001 werden weiterhin nach branchenüblichen Regeln abgeschrieben.<br />
Ab dem Geschäftsjahr 2002 werden die Produktions- und Verteilanlagen zum Erstellungswert, alle übrigen Sachanlagen<br />
zu den Anschaffungskosten bewertet und in der Regel dem Investitionsfonds belastet.<br />
Bilanzwerte 31.12.2003 Zugänge/ Entnahmen Abschrei- 31.12.2004<br />
Abgänge Investitionsfonds<br />
bungen<br />
CHF CHF CHF CHF CHF<br />
Produktionsanlagen 5 0 0 0 5<br />
Verteilanlagen 104'027'000 2'439'859 -2'439'859 -5'197'500 98'829'500<br />
Immobilien 7'564'000 2'191'479 -2'191'479 -213'000 7'351'000<br />
Mobilien, EDV, Fahrzeuge 3 169'946 -169'946 -1 2<br />
Anlagen im Bau 3'654'000 -1'926'600 0 0 1'727'400<br />
Total 115'245'008 2'874'683 -4'801'283 -5'410'501 107'907'907<br />
Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 31. Dezember 2004 CHF 102,745 Millionen (Vorjahr CHF 100,815<br />
Millionen). Das <strong>EWN</strong>-Leitungsnetz ist nicht versichert.<br />
9. Beteiligungen<br />
Beteiligungen sind höchstens zum Anschaffungspreis bewertet.<br />
Bilanzwerte 31.12.2003 Zugänge Abgänge Abschrei- 31.12.2004 Beteiligung Beteiligung<br />
bungen % aktuell % Vorjahr<br />
CHF CHF CHF CHF CHF<br />
KFN Kabelfernsehen<br />
NW AG<br />
Kraftwerke<br />
3'600'000 3'600'000 100,0% 100,0%<br />
Engelbergeraa AG 1'000'000 1'000'000 50,0% 50,0%<br />
d-Holding 54'458 54'458 0,6% 0,6%<br />
CKW AG 634'800 634'800 0,3% 0,3%<br />
KKW Gösgen (1) 1 1 0,3% 0,3%<br />
KKW Leibstadt (1) 1 450'000 -450'000 (2) 1 0,8% 0,7%<br />
LIS AG 1 1 10,0% 10,0%<br />
Infel AG 1 1 0,8% 0,8%<br />
<strong>EWN</strong> Sicherheit AG (3) 0 50'000 50'000 100,0% -<br />
Total 5'289'262 500'000 0 -450'000 5'339'262<br />
(1) Unterbeteiligung der CKW AG<br />
(2) Entnahme aus dem Investitionsfonds<br />
(3) Neugründung, das Aktienkapital wurde nur zur Hälfte liberiert<br />
10. Übrige Finanzanlagen<br />
Die Position Finanzanlagen besteht aus Kassenobligationen sowie weiteren marktüblichen Anlageprodukten. Die Bewertung<br />
erfolgt zu Anschaffungswerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen.<br />
25
26<br />
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Forderungen 10'205'293 9'863'420<br />
davon Tochtergesellschaften 1'485'212 1'151'448<br />
Die Forderungen werden zum fakturierten Betrag bilanziert. Für Debitorenverluste wird ein Delkredere in Abzug gebracht.<br />
12. Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 1'528'790 1'990'400<br />
Stromfakturierung 4. Quartal 2004 920'000 1'340'000<br />
Erhöhung Leibstadt-Tranche per 1.1. 450'000 450'000<br />
Diverse Abgrenzungen 158'790 200'400<br />
13. Eigenkapital<br />
Dotations- Investitions- NBR (1) Bilanz- Total<br />
kapital fonds gewinn Eigenkapital<br />
Stand 31.12.2003 30'000'000 37'934'815 79'510'000 10'468'210 157'913'025<br />
Gewinnverteilung 2003 6'924'210 -10'468'210 -3'544'000<br />
Finanzierung Investitionen -5'251'283 -5'251'283<br />
Jährliche Auflösung NBR (1) -3'460'000 -3'460'000<br />
Jahresgewinn 2004 11'158'435 11'158'435<br />
Stand 31.12.2004 30'000'000 39'607'742 76'050'000 11'158'435 156'816'176<br />
(1) Neubewertungsreserve<br />
Die Neubewertungsreserve kann einerseits durch künftige erfolgsneutrale Bewertungsanpassungen von Sachanlagen<br />
verändert werden, anderseits wird der verbleibende Saldo seit dem Jahr 2002 über die Zeitdauer von maximal 25 Jahren<br />
erfolgswirksam aufgelöst.<br />
14. Rückstellungen<br />
Bei den Rückstellungen handelt es sich um zweckgebundene, betraglich oder zeitlich ungewisse Verpflichtungen.<br />
Per 31. Dezember 2004 resultierte eine Zunahme von CHF 634'000.<br />
2004 2003<br />
Rückstellung Risiko/Verpflichtung CHF CHF<br />
Personelles Renten vorzeitige Pensionierungen 1'426'000 1'435'000<br />
Energiebeschaffungsrisiken Gestehungskosten KKW-Beteiligungen 7'504'000 7'504'000<br />
Schäden/Selbstbehalte nicht versichertes Leitungsnetz 1'000'000 600'000<br />
Sicherheitskontrollen per 31.12.01 fällige Kontrollen z.L. <strong>EWN</strong> 327'000 340'000<br />
Sanierungen NISV* vorgeschriebene TS-Sanierungen 256'000 0<br />
Total 10'513'000 9'879'000<br />
* Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung
15. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und übrige Verpflichtungen<br />
2004 2003<br />
CHF CHF<br />
Verbindlichkeiten 5'539'047 4'897'696<br />
davon Kanton 15'291 30'862<br />
davon Tochtergesellschaften 512'637 16'197<br />
16. Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Die gewichtigsten Positionen der passiven Rechnungsabgrenzungen bilden der Tarifrabatt, der Personalaufwand sowie<br />
noch nicht fakturierte Leistungen aus dem Jahr 2004.
28<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle an die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Nidwalden, 6370 Stans<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und<br />
Anhang/Seiten 19–27) des Kantonalen Elektrizitätswerks Nidwalden für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während die Aufgabe der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission<br />
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Im Sinne von Art. 12 lit. c Abs. 2 des Gesetzes über das<br />
Kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden (<strong>EWN</strong>-Gesetz) wurden wir als sachkundige Revisionsgesellschaft für die Rechnungsprüfung<br />
beigezogen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen an Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt<br />
werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von<br />
Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem <strong>EWN</strong>-Gesetz und den <strong>EWN</strong>internen<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen. Die Ermittlung des Jahresgewinnes sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes entsprechen der Vereinbarung über die Gewinnablieferung vom 13. Januar 2003.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Markus Kronenberg<br />
Stefan Bosshard<br />
Luzern, 21. März 2005
starkes-netzwerk.ch<br />
Kantonales Elektrizitätswerk Nidwalden Wilgasse 3 Oberdorf 6371 Stans Tel. 041 618 02 02 Fax 041 618 02 99 www.ewn.ch