KANTONALES ELEKTRIZITÄTSWERK NIDWALDEN - EWN

Geschäftsbereich Produktion
Die Kraftwerksanlagen konnten im Berichtsjahr ohne nennenswerte
Störungen betrieben werden. Es wurden die
üblichen Unterhaltsarbeiten und Kontrollen durchgeführt.
Die Stauanlagen wurden durch einen Fachingenieur überprüft
und ergaben ein normales Verhalten.
Auf Empfehlung des Bundesamtes für Wasser und Geologie
wurde beim zum Kraftwerk Wolfenschiessen gehörenden
Ausgleichsbecken Käppelistutz die Felssturzgefahr
durch einen Geologen beurteilt. Der zuständige Fachingenieur
für diese Talsperre erarbeitete den Nachweis zur
Hochwassersicherheit für das Bemessungshochwasser
gemäss den aktuellen Richtlinien des BWG. Die Anlage erfüllt
alle geforderten Kriterien.
In der Staumauer Käppelistutz wurde eine Fernwirkanlage
eingebaut, welche über eine Lichtwellenleiterverbindung
an die Leitstelle des EWN angeschlossen ist.
An der Druckleitung wurden sämtliche Betonsockel saniert.
Im Kraftwerk Wolfenschiessen wurde während der produktionsschwachen
Winterzeit die Maschinengruppe 1 demontiert.
Die Stator- und Rotorwicklungen wurden mit dem
Trockeneisverfahren gereinigt. Beim NS Lager musste die
Lagerschale ersetzt werden. An den Generatorwicklungen
wurden anschliessend die notwendigen Kontrollmessungen
durchgeführt. Die Wicklungen des Generators sind in
einem einwandfreien Zustand. Im Zusammenhang mit den
Revisionsarbeiten an der Maschinengruppe 1 wurden die
Laufräder der Maschinengruppe 1 und 2 einer Magnet-
induktivprüfung unterzogen. In der Mittelspannungsschaltanlage
wurden die Generatorenschalter revidiert. Die Arbeiten
wurden grösstenteils durch EWN-eigenes Personal
ausgeführt. Alle Arbeiten konnten ohne Produktionsausfall
erledigt werden.
An den Hochwasserentlastungsanlagen der Stauanlage
Bannalp des Kraftwerks Oberrickenbach wurden umfangreiche
Sanierungen der Leitmauern vorgenommen. An der
Werksseilbahn Fellboden–Bannalp mussten die Zugseile
erneuert werden.
Im Kraftwerk Rütenen wurde das Laufrad einer Magnet-
induktivprüfung unterzogen. Trotz geringem Alter zeigt das
Rad erste Verschleisserscheinungen, welche hauptsächlich
auf die hohe Betriebsstundenzahl der Anlage und auf
die hohe Düsenzahl (4) zurückzuführen sind.
Erneuerung der Druckleitung Bannalp
Das Projekt «Erneuerung der Druckleitung Bannalp» konnte
im Berichtsjahr konkretisiert werden. Der Verwaltungsrat hat
nach der öffentlichen Ausschreibung der Projektierungsarbeiten
diese der Ingenieurgemeinschaft IM Maggia AG,
Locarno, IUB Ingenieur-Unternehmung, Bern, und Zeo AG
Ingenieurberatung, Stans, vergeben. Das erarbeitete Variantenstudium
ermöglichte die Auswahl einer kostengünstigen
Lösung, welche im Herbst den Bewilligungsbehörden
zur Genehmigung eingereicht wurde. Die Baubewilligung
konnte darauf noch im November 2004 erteilt werden. Die
Realisierung ist in den Jahren 2005 und 2006 geplant.