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26 <strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong> urz von Prof. Curt Diehm Frauen unterschätzen Herzinfarktrisiko Insbesondere jüngere Frauen verlassen sich auf den Schutz durch ihre hormonelle Situation vor der Menopause. Der Chefarzt des Deutschen Herzzentrums in Berlin, Herr Prof. Roland Hetzer, weist aber darauf hin, dass auch beim weiblichen Geschlecht die Todesursache Nr. 1 Herz- Kreislauf- Erkrankungen sind. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist für Frauen mindestens genau so hoch wie für Männer. Oft kündigt sich der Infarkt bei Frauen mit anderen Symptomen an. Ein Großteil der Frauen (über 70 %) leiden unter Erbrechen. Oft treten auch Bauchschmerzen und Schmerzen im Bereich des Unterkiefers auf, wenn es zu einem Herzinfarkt gekommen ist. Die Risikofaktorenkonstellation ist für Frauen wie für Männer ähnlich. Zu den Risiken gehört eine Fehlernährung, Übergewicht, krankhafte Cholesterinerhöhung, Stress, Bluthochdruck und Bewegungsmangel. Besonders schädlich sind auch übermäßiger Alkoholkonsum und Zigaretten. Haben Kaffetrinker seltener Diabetes mellitus? Kaffeetrinker scheinen ein geringeres Risiko für die Zuckerkrankheit zu haben. In einer Studie mit 17.111 Teilnehmern entwickelten in der Gruppe mit 7 oder mehr Tassen Kaffee am Tag die wenigsten Probanden (200 Krankheiten auf 100.000 Patientenjahre) eine Zuckerkrankheit. Wurden GefäßReport 1/2004 zwei oder weniger Tassen getrunken, zählten die Forscher 319 Erkrankungen auf 100.000 Patientenjahre. Diese Daten wurden in der renommierten englischen Zeitschrift "Lancet" publiziert. Heimtrainer: Herz-Kreislauf-Training für zu Hause Radfahren ist ein idealer Ausdauersport, der für die meisten Menschen geeignet ist. Selbst wenn man völlig untrainiert ist, stark übergewichtig ist oder über massive Gelenkprobleme klagt, können so Herz und Kreislauf trainiert werden. Auch die Beinmuskulatur kann durch ein Ergometertraining gekräftigt werden. Neue Heimtrainer können sich genau ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Die integrierten Computer erfassen die wichtigsten Trainingsdaten wie Zeit, Energieverbrauch und Pulsfrequenz. Der Tretwiderstand läßt sich über einen großen Bereich stufenlos regulieren. Die Geräte sind magnetgebremst und haben dadurch gelenkschonende Rundlaufeigenschaften. Das Training sollte nicht im Keller, im Speicher oder im Schlafzimmer stattfinden, sondern zur besseren Motivation am besten vor einem Fernseher oder mit Begleitmusik im Hintergrund. Herzinfarkt trotz Beschwerdefreiheit Oft keine "Brustenge" vorhanden Herzinfarkte ohne Angina pectoris sind wesentlich häufiger als bisher angenommen. In der Zeitschrift "Annals Of Emergency Medicine" wurde jetzt eine Analyse an Hand von 721 Infarktpatienten erstellt, die in einer Notambulanz behandelt wurden. Nur 53 Prozent der Herzinfarktpatienten hatten typische Angina pectoris – Beschwerden ("Brustenge"). Häufige andere Symptome waren: � 17 % Atemnot � 7 % Herzstillstand � 4 % Allgemeinsymptome wie Schwäche und Benommenheit � 2 % Bauchschmerzen Es hat sich gezeigt, dass vor allem Frauen und ältere Patienten keine typischen Angina pectoris – artigen Beschwerden entwickelt hatten. Wir Ärzte lernen daraus, dass untypische Krankheitssymptome Herzinfarkte also keinesfalls ausschließen. Herzschrittmacher: Vorsicht mit Handys! Mobilfunkgeräte sollten nicht im Bereich der Brust bzw. der Nähe von eingepflanzten Herzschrittmachern getragen werden. Herzschrittmacher- Trägern wird empfohlen, dass sie ihre Handys nicht in der Hemdtaschen, sondern eher am Gürtel tragen. Es wird ein Mindestabstand von 25 cm empfohlen, wie Schrittmacher-Spezialisten der Universität Köln betont haben. Honig schützt Blutgefäße Die gesundheitliche Wertigkeit von Honig wurde in der Vergangenheit unterschiedlich eingeschätzt. US-Forscher von der Universität Illinois in Urbana-Champaign kommentierten jetzt aber, dass Honig einer Verkalkung der Blutgefäße vorbeugen kann. Die amerikanischen Ärzte gaben Männern, die zwischen 18 und 68 Jahre alt waren, fünf Wochen lang ein Glas Wasser mit vier Löffeln voll Honig. Blutanalysen zeigten, dass die Probanden während dieser Zeit deutlich mehr Antioxidantien im Blut hatten. Bekanntlich machen diese Antioxidantien die im Körpergewebe entstehenden aggressiven Sauerstoffmoleküle unschädlich. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Honig etwa so viele Zellschutzstoffe bietet wie Äpfel, Bananen oder Erdbeeren. Eine neuere Erkenntnis ist auch: Je dunkler der Honig ist, um so mehr
von diesen nützlichen Verbindungen enthält er. Kalium-Mangel im Blut erhöht das Schlaganfallrisiko Lassen sich Schlaganfälle durch eine Banane am Tag verhindern? Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass niedrige Serum-Kalium-Spiegel die Schlaganfallgefahr deutlich erhöhen. Dies gilt insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig entwässernde Medikamente (Diuretika) einnehmen. Die Autoren der Studie, Dr. Levine und Dr. Coull von der Mount Sinai School of Medicine in New York, formulierten deshalb den Slogan: "A banana a day keeps your stroke away!" Kalium-Mangel ist offenbar auch ein zivilisatorisches Problem. Als wir noch Jäger und Sammler waren, haben wir zwei bis vier mal soviel Kalium zu uns genommen wie heute. Eine regelmäßige Kaliumzufuhr ist deshalb wichtig. Bei Routineuntersuchungen sollte deshalb dieses Blutsalz immer mitbestimmt werden. Langzeit- Raucherinnen: Risiko für Mamma-Karzinom verdoppelt Frauen, die seit 40 Jahren und noch länger rauchen, haben ein 60 % höheres Risiko, einen Brustkrebs zu erlei- den, als Nichtraucherinnen. Wenn in dieser Zeit Frauen mehr als 20 Zigaretten täglich rauchen, steigt das Risiko sogar um 83 %. Diese Daten wurden jetzt in einer Studie im "International Journal of Cancer" veröffentlicht. In dieser Studie wurden fast 90 000 Frauen 11 Jahre lang beobachtet. Nasenbluten: Es kann Bluthochdruck sein Wer regelmäßig morgens Nasenbluten hat, sollte sich unbedingt den Blutdruck messen lassen. Wer aus der Nase blutet, hat sehr häufig einen erhöhten Blutdruck. Seltener liegt eine Blutgerinnungsstörung vor, beispielsweise durch die Einnahme von Aspirin bzw. Acetylsalicylsäure. Ein spezieller Fibrinkleber kann bei starkem Nasenbluten kleine Wunden sehr schnell schließen. In solchen Situationen sollten sie zügig den Hals-Nasen- Ohren-Arzt aufsuchen. GefäßReport 1/2004 27
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Seite 5 und 6: Risiko einer Darmkrebserkrankung um

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