Bericht über das Museum Francisco-Carolinum

ist, bedeutet os ein sclileciites Jalir. Wenn während der Palm-
weilie die Sonne scheint, gedeihen in diesem Jalir alle Gattungen
Früchte. — Treibt der Palmbusclien, welclien man in den Acker
steckt, aus, so wird ein gutes Jahr ; wo nicht, ein schlechtes. Wie
d' Pahn', so s' Keorn, d. ii. wie die Witterung am Palmsonntag,
so die erste Feclisung. —
Wenns am Karfreitag regnet, hilft und schadet kein Regen.
Wenns an ihm einen Reif hat, schadet kein Reif mehr. Am Kar-
samstag soll es 9erlci Wetter haben. Wenn es an diesem Tag
schön ist, ergibt das Wasser nicht. —
\m März soll man den Rock versetzen und im April aus-
lösen, d. h. kein Wasser trinken , weil dieses in dem Monat un-
gesund ist, und hätte man kein Geld, lieber den Rock verkaufen,
um sich anderes Getränke verschaffen zu können. —
Wenn am Karfrei- und Samstag der Wind stark geht, sterben
in demselben Jahr viele junge Leute und Kinder. —
Wenn der März mit den Ostern Fleich isst, d. h. die Oster-
feiertage noch in den März fallen, so isst er's an den Leuten her-
unter , d. h. es sterben viele. Am ersten und letzten März hängt
man alle Kleider, wenigstens auf eine kurze Zeit in die Sonne,
um sie zu »sinnern« und so vor den »Maucken,« den Larven des
Speckkäfers, dennesl. lard. und der Pelzmotte, dermesl. yellio, Lin ,
zu sichern. Auch anderes Ungeziefer wird jedoch mit diesem
Namen bezeichnet. —
4) April.
Dar Aprül zöht ön Pflueg vd da Dijl. — Der April thut,
wie er wdl. — Was der März zügelt , vertilgt der April. — 9mal
soll der April jeden Tag d' Fijl aus'n Föld jagn. — Um Georgi
soll das Korn so hoch sein , dass sich eine »Kran« darin verste-
cken mag. Auch soll man von diesem Tag an nicht mehr ins
Wiesland gehen , weil das Gras Schaden leidet An diesem Tag
mischt man das erstemal wieder den Rindern etwas Grünes ins
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