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KW27 - Neue Binger Zeitung

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NBZ 6.7.2011 - KW 27 Aktuell Seite 13<br />

SHG Depressionen<br />

BAD KREUZNACH. Die<br />

Selbsthilfegruppe Depressionen<br />

trifft sich jeden zweiten<br />

und vierten Donnerstag im<br />

Monat von 18.30 bis 20 Uhr<br />

Leserbrief<br />

Abwasserentgelte in der VG Rhein-Nahe<br />

„Kürzlich fanden zwei Informationsveranstaltungen<br />

zum<br />

Thema ‚Abrechung der Abwasserentgelte<br />

der VG Rhein –<br />

Nahe’ statt und zwar am 15.<br />

Juni in Bacharach und am 16.<br />

Juni in Waldalgesheim.<br />

Die Veranstaltungen waren<br />

gut besucht und geprägt durch<br />

massive Unzufriedenheitsbekundungen<br />

über den geänderten<br />

Gebührenbescheid.<br />

Inzwischen sind über 1000<br />

Widersprüche gegen den<br />

Bescheit bei der VG eingegangen.<br />

Jeder Widerspruch wird<br />

laut Aussage des VG-Bürgermeisters<br />

separat bearbeitet.<br />

Anstelle der von der VG<br />

favorisierten Berechnungsparameter<br />

bezüglich Abrechnung<br />

der wiederkehrenden Beiträge<br />

im Schmutzwasserbereich, ist<br />

die Einführung einer Grundgebühr<br />

plus der angepassten<br />

Abwassergebühr analog zum<br />

Wasserverbrauch (wie gehabt)<br />

denkbar.<br />

Eine Änderung der Abrechnungsmodalitäten<br />

sollte bis<br />

01.01.2012 verabschiedet<br />

sein.<br />

Seit mehr als zehn Jahren<br />

fährt die VG in Sachen Abwasserbeseitigung<br />

Verluste ein.<br />

Obwohl jährlich eine Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

durch<br />

die ‚Mittelrheinische Treuhand’<br />

stattgefunden und Kosten<br />

verursacht hat, sind die desolaten<br />

Zustände nicht in Angriff<br />

genommen worden.<br />

Die Frage nach der Verantwortlichkeit<br />

wurde in den<br />

Versammlungen übergangen.<br />

Es gibt eine Verpflichtung<br />

für das, was man getan hat,<br />

Rechenschaft abzulegen und<br />

die Folgen zu tragen. Allerdings<br />

sind Mut und Zivilcourage dafür<br />

notwendig. Beides fehlt der<br />

VG-Verwaltung.<br />

Dem Argument, dass die<br />

Gebühren durch die Grundstücksgröße<br />

in einigen Fällen<br />

kaum noch bezahlbar sind,<br />

begegnete der VB-Bürgermeister<br />

mit den Worten: ‚Eigentum<br />

verpflichtet’.<br />

Die verschleppte bzw. unterlassene<br />

Information im Vorfeld<br />

der Gebührenfestlegung<br />

begründete ein Versammlungsteilnehmer<br />

mit ‚Wahlkampftaktik’.<br />

Bewusst ist der Bürger in die<br />

Regelmäßige Treffen<br />

im Gruppenraum 9 des Franziskastiftes.<br />

Informationen gibt es unter<br />

Tel. 0671-7903667 und 0176-<br />

61525860. red<br />

Entscheidungen nicht einbezogen<br />

worden, obwohl in einer<br />

Demokratie die Bürgermehrheit<br />

ausschlaggebend ist.<br />

Im Vorfeld der Beratungen<br />

hätte eine Bürgerbefragung die<br />

Situation entschärfen helfen.<br />

Die Verbandsgemeinde in<br />

ihrer Konstruktion (Überverwaltung)<br />

wurde in Frage gestellt,<br />

da ihr Bürokratismus zu hohe<br />

Verwaltungskosten hat und<br />

zu unwirtschaftlichem Handeln<br />

führt.<br />

Eine Verwaltungsreform mit<br />

der Zusammenlegung von<br />

Verbandsgemeinden oder<br />

sogar deren Auflösung wurde<br />

als Lösungsmöglichkeit angedacht.<br />

Erfreulicher Weise ist festzustellen,<br />

dass auch einige<br />

Mandatsträger sich zu Wort<br />

meldeten und gegen den<br />

Beschluss argumentierten.<br />

Die Verabschiedung der<br />

Entgeltsatzung wurde als<br />

‚Schnellschuss’ gewertet.<br />

D i e A n d r o h u n g e i n e r<br />

Sammelklage beantwortete<br />

der VG-Bürgermeister mit den<br />

Worten:<br />

‚das ist ihr gutes Recht’.<br />

D i e F r a g e n a c h e i n e r<br />

gerechteren Lösung, um die<br />

Schulden zu tilgen, nahm breiten<br />

Raum in den Versammlungen<br />

ein. Das Rechtsempfinden<br />

der Bürgerinnen u. Bürger<br />

steht nicht im Einklang mit dem<br />

des Werksausschusses und<br />

des Verbandsgemeinderates.<br />

Für die mögliche Einleitung<br />

zur Kasse gebeten zu werden<br />

verstößt nicht nur gegen das<br />

Verursacherprinzip, sondern<br />

auch gegen jegliche Rechtsauffassung.<br />

Durch den Monopolstatus<br />

(Solidaritätsgemeinschaft) ist<br />

die Übertragung der Abwasserentsorgung<br />

an private<br />

Unternehmen nicht gegeben.<br />

Somit bleibt ein Wettbewerb<br />

ausgeschlossen.<br />

Die hohe Beteiligung an<br />

beiden Versammlungen und<br />

die sachlich qualifiziert vorgetragenen<br />

Einwände lassen<br />

hoffen.<br />

Wir können gespannt sein<br />

auf die kommenden Beratungen<br />

von Werksausschuss,<br />

Verbandsgemeinderat und<br />

Wirtschaftsprüfern.“<br />

H. Bleifeld, Bacharach<br />

Lebendige deutsch-französische Geschichte<br />

GENSINGEN/BINGEN. Auf<br />

die Suche nach den französischen<br />

Spuren in der <strong>Binger</strong><br />

Geschichte machten sich rund<br />

50 Mitglieder des Freundschaftskreises<br />

Gensingen-<br />

Pierre-de-Presse.<br />

Anlässlich des 30-jährigen<br />

Jubiläums des Freundschaftskreises<br />

hatte der Gensinger<br />

Verein für seine französischen<br />

Gäste diese von Luise Botler<br />

und Hilke Wiegers in französischer<br />

wie deutscher Sprache<br />

abgehaltene Führung<br />

gebucht.<br />

Bei gutem Wetter genossen<br />

die Teilnehmer einen<br />

herrlichen Blick von der Burg<br />

Klopp, lauschten der Liebeserklärung<br />

der französischen<br />

Schriftstellerin Madame de<br />

Stael an den Rhein und Goethes<br />

bewundernden Worten für<br />

den französischen Nachbarn.<br />

Dazu gab es Sekt, Wein und<br />

Häppchen, ausgeschenkt vom<br />

Bürgerliste Sprendlingen<br />

SPRENDLINGEN. Nach den<br />

Vorstellungen der Bürgerliste<br />

soll die geplante Tourist-Information<br />

der Verbandsgemeinde<br />

im Sprendlinger Rathaus<br />

eingerichtet werden. Einen<br />

entsprechenden Antrag stellte<br />

die Fraktion der Bürgerliste im<br />

Ortsgemeinderat.<br />

Mit dem Auszug der Gemein-<br />

Waldalgesheimer Windenergieanlagen<br />

WA L D A L G E S H E I M . I m<br />

Gemeindewald sind Ende Mai<br />

vier Windenergieanlagen ans<br />

Netz gegangen (wir berichteten).<br />

Über mehrere Jahrzehnte<br />

werden diese Windenergieanlagen<br />

zwischen 20<br />

und 25 Millionen kWh umweltfreundlichen<br />

Strom produzieren.<br />

„Inzwischen ist in Folge des<br />

Atomausstiegs und aus Klimaschutzgründen<br />

ein schneller<br />

Umstieg auf saubere und<br />

sichere erneuerbare Energiequellen<br />

notwendig“, so<br />

Ortsbürgermeister Dr. Gerhard<br />

Hanke. Eine Beschleunigung<br />

der Energiewende ist allerdings<br />

im aktuellen Entwurf zur<br />

Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

nicht erkennbar.<br />

Darüber hinaus wird in<br />

dem Entwurf die maritime<br />

Windkraft bevorzugt – eine<br />

weitgehend noch unerprobte,<br />

teure und verbrauchsferne<br />

Energieform, die zu dem auch<br />

einen umfangreichen und<br />

teuren Netzausbau erfordern<br />

<strong>Binger</strong> Winzer Steffen Bischof<br />

und serviert von Link Events &<br />

Catering.<br />

Deutsche wie Franzosen<br />

zeigten sich überrascht, wie<br />

häufig und auch zum Teil<br />

sehr lange Bingen französisch<br />

besetzt und damit auch<br />

regiert wurde. Insbesondere<br />

die napoleonische Herrschaft<br />

hat ihre Spuren hinterlassen,<br />

Tourist-Information ins Rathaus<br />

debücherei aus dem Rathaus<br />

der Ortsgemeinde sei ein langjähriges<br />

belebendes Element<br />

der innerörtlichen Infrastruktur<br />

am Marktplatz verloren gegangen,<br />

heißt es in dem Bürgerliste-Antrag.<br />

U m d e m R a t h a u s i m<br />

Rahmen der steigenden<br />

Bedeutung des Tourismus in<br />

Im Land effizienter<br />

wird. „Wir wissen alle, dass<br />

es in vielen Bereichen heftige<br />

Diskussionen und Widerstände<br />

gegen den notwendigen<br />

Ausbau von Stromnetzen<br />

gibt“, ist die Auffassung v<br />

Hanke. Mit Solarkraftwerken<br />

auf Freiflächen wie in Waldalgesheim<br />

sowie Windenergie<br />

an Land lässt sich die Energiewende<br />

dagegen schneller und<br />

günstiger umsetzen. Strom<br />

aus Windenergie-Anlagen<br />

im Binnenland kostet schon<br />

heute nur die Hälfte des maritimen<br />

Stroms. Sollte weiterhin<br />

die maritime Windenergie<br />

gefördert werden, ist mit einer<br />

zusätzlichen Verteuerung des<br />

Stroms zu rechnen.<br />

Rheinland-Pfalz kann einen<br />

erheblichen Beitrag für die<br />

Windenergieproduktion im<br />

Binnenland leisten. Dies könnte<br />

im Übrigen auch unseren zahlreichen<br />

ländlichen Kommunen<br />

zu Gute kommen, die selbst<br />

50 Prozent des Waldes in<br />

Rheinland-Pfalz besitzen. Von<br />

unseren 830.000 ha Wald in<br />

beispielsweise in Form des<br />

Veteranen-Denkmals auf dem<br />

Alten Friedhof an der Fachhochschule.<br />

An den unterhaltsamen<br />

Nachmittag in Bingen schloss<br />

sich für die Mitglieder des<br />

Freundschaftskreises noch ein<br />

großes Fest auf dem Gensinger<br />

Pierre-de-Presse-Platz an.<br />

red/Foto: privat<br />

der Verbandsgemeinde einen<br />

neuen zukunftsweisenden<br />

Nutzen zu geben, beantrage<br />

die Bürgerliste deshalb, in<br />

Verbindung mit der Verbandsgemeinde<br />

die Einrichtung<br />

einer Tourist-Information in den<br />

früheren Räumen der Bücherei<br />

zu planen und umzusetzen.<br />

red<br />

Rheinland-Pfalz gehört 50<br />

Prozent den Gemeinden und<br />

Städten im Land. Gerade<br />

im Wald gibt es noch große<br />

Möglichkeiten, Windenergieanlagen<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit den Wald besitzenden<br />

Gemeinden zu errichten.<br />

„Waldalgesheim als Wald<br />

besitzende Gemeinde kann auf<br />

einen Waldbesitz von 780 ha<br />

verweisen. Dieser Wald wird<br />

bereits jetzt zur Windenergieproduktion<br />

genutzt. Zu unseren<br />

bisherigen Windenergieanlagen<br />

wollen wir weitere vier<br />

Windenergieanlagen errichten.<br />

Dies hat der Gemeinderat von<br />

Waldalgesheim beschlossen.<br />

Aus diesem Grund ist es nicht<br />

nur wirtschaftlich, sondern<br />

auch ökologisch, dass die an<br />

Land produzierte Windkraft<br />

weiter gefördert werden muss.<br />

Die Binnenwindenergie ist<br />

günstiger und umweltfreundlicher<br />

und daher weiter auch<br />

stärker zu fördern als die maritime<br />

Windenergie“, so Hanke<br />

abschließend. red

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