27.02.2013 Aufrufe

Ausbildungsberuf Wasserbauer / Wasserbauerin - Bezirksregierung ...

Ausbildungsberuf Wasserbauer / Wasserbauerin - Bezirksregierung ...

Ausbildungsberuf Wasserbauer / Wasserbauerin - Bezirksregierung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wasserverband Eifel-Rur Linnich, 29.10.2012<br />

UB 4.29<br />

Philipp Adler<br />

<strong>Ausbildungsberuf</strong> <strong>Wasserbauer</strong> / <strong>Wasserbauer</strong>in<br />

Erfahrungsaustausch der Ausbilder in NRW am 24.10.2012 beim<br />

Wasserverband Eifel-Rur<br />

Zu Top 1:<br />

Herr Stegmanns (Wasserverband Eifel-Rur) begrüßte die Anwesenden, wünschte<br />

der Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf. Anschließend stellte Herr Brüll (Wasserverband<br />

Eifel-Rur) den Wasserverband Eifel-Rur in einem kurzen Vortrag vor.<br />

Zu TOP 2a:<br />

Herr Gathmann (<strong>Bezirksregierung</strong> Düsseldorf) gab einen Überblick über die Ausbildungszahlen<br />

in NRW. Weiterhin wurde auf die Ergebnisse der Sommerprüfungen<br />

2011 und 2012, der Winterprüfung 2011, sowie der Zwischenprüfung 2012 eingegangen<br />

und ein Vergleich mit den Prüfungsergebnissen des Bundes aufgestellt.<br />

Zu TOP 2b:<br />

Herr Gehrke (<strong>Bezirksregierung</strong> Düsseldorf) berichtete über seine positiven Erfahrungen<br />

mit Einstellungstests. Man könne nicht nur anhand der schulischen Leistungen<br />

einen Bewerber beurteilen, ob er geeignet ist oder nicht. Bei diesem Einstellungstest<br />

absolvieren die Bewerber einen praktischen und theoretischen Test. Zum Abschluss<br />

folgt das strukturierte Interview. Beim praktischen Teil, müssen die Bewerber beispielsweise<br />

20 % von einem 1,00 m langen Kantholz abschneiden, dabei stehen<br />

mehrere Sägen zur Verfügung, die Richtige muss selbst gewählt werden. Anhand<br />

des Testes kann man sehen, ob die Aufgabe strukturiert gelöst wird und ob das erforderliche<br />

handwerkliche Geschick vorhanden ist. Beim theoretischen Teil liegt das<br />

Augenmerk auf mathematischen Aufgaben sowie einem allgemeinen bildenden Bereich.<br />

Für Rückfragen oder weitergehende Angaben steht Herr Gehrke gern zur Verfügung.<br />

Zu TOP 2c:<br />

Herr Schröder (Bergisch-Rheinischer Wasserverband) ging auf die Problematik der<br />

uneinheitlichen Berichtsheftführung in den ausbildenden Betrieben in NRW ein. Es<br />

gibt die verschiedensten Varianten, ob als lose Blattsammlung oder gebundenes Berichtsheft,<br />

handschriftlich oder mit dem PC geführt.<br />

Bei der Veranstaltung wurde sich darauf geeinigt, dass sowohl eine lose Blattsammlung<br />

möglich ist als auch ein gebundenes Berichtheft geführt werden kann. Wichtig<br />

ist jedoch allen Anwesenden, dass das Berichtsheft handschriftlich geführt und nicht<br />

am PC erstellt wird.


Erfahrungsaustausch der Ausbilder in NRW am 24.10.2012 beim Wasserverband Eifel-Rur - Seite 2<br />

Zu TOP 2d:<br />

Herr Unbehaun (Bergisch-Rheinischer Wasserverband) berichtete über die neue Anlaufstelle<br />

für den Ausbildungsinhalt Insel- und Küstenschutz bei Herrn Manfred Pree<br />

(Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz -<br />

NLWKN) und stellte diese in einer Power Point Präsentation vor. Die Kosten für Unterbringung<br />

und Verpflegung je Azubi belaufen sich auf ca. 200.- € für die 14-tägige<br />

Maßnahme. Reisekosten sind hierin nicht enthalten.<br />

Die Ausbildungsbetriebe in NRW sind an einer weiteren Nutzung der außerbetrieblichen<br />

Ausbildung „Insel- und Küstenschutz“ beim NLWKN interessiert. Für die Umsetzung<br />

sind folgende Anforderungen notwendig und zu beachten:<br />

- ein Dienstfahrzeug muss für die Teilnehmergruppe gestellt werden;<br />

- je fünf Azubis ist ein NRW-Ausbilder als Begleitung erforderlich,<br />

- die Azubis bleiben auch am Wochenende an der Küste, keine Heimfahrt,<br />

- der begleitende Ausbilder könnte - bei betrieblicher Notwendigkeit – nach<br />

einer Woche durch einen anderen Ausbilder ersetzt werden,<br />

- Anfertigung einer Powerpoint-Präsentation durch die Teilnehmergruppe.<br />

Herr Gehrke wies auf die Notwendigkeit hin, dass sich alle Ausbildungsbetriebe im<br />

Wechsel an der Bereitstellung eines begleitenden Ausbilders beteiligen.<br />

Die nächste außerbetriebliche Maßnahme „Insel- und Küstenschutz“, für die 9 Azubis<br />

des Jahrgangs 2011, findet in der Zeit vom 03. – 14. Juni 2013 statt. Zwei begleitende<br />

Ausbilder sind erforderlich.<br />

Zu TOP 2e:<br />

Da bei den ausbildenden Betrieben in NRW nur sehr begrenzte Möglichkeiten bestehen<br />

den Punkt 19 „Führen von schwimmenden Fahrzeugen und Bedienen von<br />

schwimmenden Geräten“ gemäß Ausbildungsrahmenplan abzudecken, wurde ein<br />

Ausbildungsangebot mit dem Schiffer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg erarbeitet,<br />

dies stellte Herr Gathmann in einem schematischen Ablaufplan dar.<br />

Dabei handelt es sich um ein einwöchiges Kursangebot mit Übernachtung und Vollverpflegung<br />

auf dem „Schulschiff RHEIN“. Die Auszubilden müssen dabei selber den<br />

Küchendienst und die Reinigung der Aufenthaltsräume organisieren, dadurch wird<br />

während der Kurswoche nicht nur der schifffahrtstechnische Aspekt gelehrt, sondern<br />

zugleich wird die Teamfähigkeit der Auszubildenden gefördert. Zur Betreuung der<br />

Auszubilden sind dabei zwei Ausbilder vom Schulschiff ständig vor Ort. Die Kosten<br />

würden sich auf ca. 200,- € je Woche/Person belaufen, empfehlenswerter Zeitpunkt<br />

für eine solche Ausbildungseinheit, wäre zu Beginn des dritten Lehrjahres.<br />

Bei den anwesenden ausbildenden Betrieben gab es reges Interesse, eine solche<br />

Maßnahme durchzuführen. Hierzu werden weitere Planungen von Herrn Gathmann,<br />

Herrn Schröder und Herrn Gehrke vorgenommen.


Erfahrungsaustausch der Ausbilder in NRW am 24.10.2012 beim Wasserverband Eifel-Rur - Seite 3<br />

Zu TOP 2f:<br />

Herr Gathmann ging zunächst auf die Lernprojekte ein und stellte das Ergebnis einer<br />

in NRW durchgeführten Umfrage bei den Ausbildungsbetrieben vor. Wichtig ist, dass<br />

nicht alle beispielhaft aufgeführten Lernprojekte umgesetzt werden müssen. Um die<br />

Projektarbeit im Betrieb leisten zu können bedarf es einer guten Organisation. Dabei<br />

wurde auch deutlich, dass sich nicht jedes Projekt im eigenen Betrieb realisieren<br />

lässt. Zum Teil bedarf es der Zusammenarbeit mit anderen Betrieben.<br />

Im Zuständigkeitsbereich von Herrn Färber (WSV) ist eine Schleusentrockenlegung,<br />

am 05.11.2012 in Kalkofen geplant. Herr Färber nahm Kontakt mit Herrn Schröder<br />

auf, um diese Information an die Ausbildungsbetriebe weiterzuleiten.<br />

Des Weiteren werden die jährlichen Schleusensperrungen unter www.elwis.de veröffentlicht,<br />

sollte hier weiteres Interesse bestehen, steht Herr Pottmeier (WSA Rheine)<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Dieses Beispiel zeigt, dass sich mit einem gut funktionierendem Ausbildungsnetzwerk,<br />

die Qualität der Ausbildung für jedermann steigern lässt.<br />

Weiterhin stellte Herr Gathmann die Idee für einen Leitfaden für Ausbilder vor. Dieser<br />

soll eine Koordinierungshilfe für Ausbilder sein, um die Präsenzzeiten der Auszubildenden<br />

im Betrieb optimal zu organisieren. Die Auszubildenden sind je Lehrjahr<br />

etwa nur zur Hälfte im Betrieb. Eine noch einzurichtende Arbeitsgruppe soll die Ausarbeitung<br />

des Leitfadens durchführen.<br />

Die Ausbilder vom BBiZ Koblenz wiesen darauf hin, dass die Zeit, zu Beginn der<br />

Ausbildung besser genutzt werden müsse, um Grundkenntnisse zu vermitteln. Auszubildende<br />

wüssten teilweise nicht einmal die Bezeichnung von Werkzeugen oder<br />

was ein 180er Nagel ist. Dieses Grundwissen zu vermitteln sei nicht Aufgabe des<br />

BBiZ, sondern des Betriebes.<br />

Das Arbeiten unter Zeitdruck müsse auch verstärkt im Betrieb geübt werden, um die<br />

Auszubildenden besser für die Prüfungssituation vorzubereiten. Es zeigte sich dort<br />

häufig, dass der Faktor Zeit ein großes Problem darstellt.<br />

Das BBiZ Koblenz händigte dankenswerter Weise, an alle teilnehmenden Ausbildungsbetrieben<br />

ein „Handbuch für den Beruf <strong>Wasserbauer</strong>in/Wasserbau“ aus. Darüber<br />

hinaus stellt die <strong>Bezirksregierung</strong> Düsseldorf die PDF Version auf ihrem Internetportal<br />

kostenlos zur Nutzung (die Rechte liegen beim BBiZ Koblenz) bereit.<br />

Zu TOP 3:<br />

Der Ablauf der Meisterqualifikation wurde durch Herrn Gathmann schematisch dargestellt.<br />

Des Weiteren wurde ein Vergleich zwischen der Fortbildungsmaßnahme<br />

beim BBiZ Koblenz und dem Berufsbildungswerk Dresden aufgestellt.


Erfahrungsaustausch der Ausbilder in NRW am 24.10.2012 beim Wasserverband Eifel-Rur - Seite 4<br />

Zu TOP 4:<br />

Bei der Externenqualifikation zur/zum <strong>Wasserbauer</strong>in/<strong>Wasserbauer</strong> steht die erste<br />

Maßnahme kurz vor der Abschlussprüfung, es wird angestrebt dass ein weiterer Kurs<br />

stattfinden soll. Dafür liegt die Mindestteilnehmerzahl bei 10 Bewerbern. Zur Finanzierung<br />

eines solchen Kursangebotes, wurde der Kontakt zur EU durch Herrn Kalff<br />

(Niersverband) geknüpft.<br />

Herr Hoffman (Wasserverband Eifel-Rur) bemüht sich für die Förderung der Erstausbildung<br />

durch den Wassercent bzw. AbwAG, dazu knüpfte er Kontakt mit dem Ministerium<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Zu TOP 5:<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung erklärte sich der Niersverband bereit, das dritte<br />

Ausbildungstreffen zu organisieren, welches voraussichtlich im Oktober 2013 stattfinden<br />

soll.<br />

Alle weiteren Informationen werden zeitnah auf der Internetseite der <strong>Bezirksregierung</strong><br />

Düsseldorf erscheinen.<br />

Herr Gathmann schloss die Veranstaltung, bedankte sich beim WVER für die gute<br />

Organisation und Aufnahme in Linnich und wünschte allen Anwesenden eine gute<br />

Heimfahrt.<br />

gez. Philipp Adler

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!