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Korrespondenz Abwasser · Abfall - DWA

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www.dwa.de/KA<br />

Innovationsforum<br />

Wasserwirtschaft<br />

Risikomanagement<br />

von<br />

Schadstoffen<br />

Fremdwasser und<br />

Kanalsanierung<br />

Benchmarking<br />

„Grundstücks-<br />

entwässerung“<br />

Ökotoxikologie<br />

von Spurenstoffen<br />

Hybridkraftwerk<br />

Emscher<br />

Phosphorhaltige<br />

Sekundärrohstoffe<br />

Nutzungsdauer<br />

von <strong>Abwasser</strong>anlagen<br />

Lenkungswirkung<br />

von Wasserent-<br />

nahmeentgelten<br />

59. Jahrgang <strong>·</strong> Nr. 4 <strong>·</strong> April 2012 <strong>·</strong> 10889<br />

<strong>Korrespondenz</strong><br />

<strong>Abwasser</strong> <strong>·</strong> <strong>Abfall</strong><br />

4/12


<strong>Korrespondenz</strong><br />

<strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong><br />

Organ der <strong>DWA</strong> und des Güteschutz Kanalbau<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

GFA<br />

Theodor-Heuss-Allee 17, D-53773 Hennef<br />

Postfach 11 65, D-53758 Hennef<br />

Telefon (0 22 42) 8 72-0, Telefax (0 22 42) 8 72-1 51<br />

Internet: www.gfa-ka.de<br />

Redaktionsbeirat:<br />

1. Bauass. Dipl.-Ing. Otto S chaaf, <strong>DWA</strong>-Präsident<br />

2. Ltd. BD Dipl.-Ing. Arndt Bock , <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Gewässer und Boden“<br />

3. Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, <strong>DWA</strong>-Vorstand<br />

4. Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„<strong>Abfall</strong> / Klärschlamm“<br />

5. Prof. Dr.-Ing. Markus Disse, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“<br />

6. Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Dittrich, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Wasserbau und Wasserkraft“<br />

7. Ltd. BD Dipl.-Ing. Werner K risteller, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Kommunale <strong>Abwasser</strong>behandlung“<br />

8. Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus,<br />

<strong>DWA</strong>-Bundesgeschäftsführer<br />

9. Reg.-Baum. Dipl.-Ing. Sven Lüthje, <strong>DWA</strong>-Vorstand<br />

10. Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken, Fachgemeinschaft<br />

Hydrologische Wissenschaften in der <strong>DWA</strong><br />

11. Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnek amp, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Entwässerungssysteme“<br />

12. Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz“<br />

13. Dr. Frank Andreas S chendel, <strong>DWA</strong>-HA „Recht“<br />

14. StadtDir Dipl.-Ing. Robert S chmidt, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Bildung und Internationale Zusammenarbeit“<br />

15. Dr. Jochen Stemplewsk i, <strong>DWA</strong>-HA „Wirtschaft“<br />

16. Rolf Usadel, GFA-Geschäftsführer<br />

Redaktion:<br />

Dr. Frank Bringewski (ChR, v. i. S. d. P.), Tel. (0 22 42) 8 72-1 90,<br />

E-Mail: bringewski@dwa.de<br />

Dipl.-Ing. Christian Schneider, M. Sc., Tel. (0 22 42) 8 72-1 05,<br />

E-Mail: christian.schneider@dwa.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Andrea Vogel, Tel. (0 22 42) 8 72-1 29, E-Mail: vogel@dwa.de<br />

Sekretariat:<br />

Gabriele Kriese-Elfgen, Annette Wollny<br />

Tel. (0 22 42) 8 72-1 30, -138<br />

E-Mail: kriese-elfgen@dwa.de, wollny@dwa.de<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

vierteljährliche Beilage KA-Betriebs-Info<br />

Anzeigenpreise: Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 42<br />

vom 1. Oktober 2010.<br />

Satz, Druck, Bindung: Bonner Universitäts-Buchdruckerei,<br />

Justus-von-Liebig-Straße 6, D-53121 Bonn<br />

Bezugspreis: Der Verkaufspreis ist durch den <strong>DWA</strong>-Mitglieds bei trag<br />

abgegolten. <strong>DWA</strong>-Mitglieder, die Mehrexemplare der KA erwerben<br />

möchten oder die sich für die Zeitschrift KW – <strong>Korrespondenz</strong> Wasserwirtschaft<br />

als kostenlose Mitgliederzeitschrift entschieden haben,<br />

können die KA zusätzlich für 100,80 Euro zzgl. Versandkosten<br />

bestellen.<br />

Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.<br />

Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in<br />

irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfah -<br />

ren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen<br />

verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Von<br />

einzelnen Beiträgen oder Teilen von ihnen dürfen nur einzelne Vervielfältigungs-<br />

stücke für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt wer-<br />

den. Die Weitergabe von Vervielfältigungen, gleichgültig zu welchem Zweck sie<br />

hergestellt werden, ist eine Urheberrechtsverletzung. – Der Inhalt dieses Heftes<br />

wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und<br />

Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für<br />

eventuelle Druckfehler keine Haftung. Insbesondere unterliegen die Angaben in<br />

Industrie- und Produktberichten nicht der Verantwortung der Redaktion.<br />

Richtlinien zur Abfassung von Manuskripten können beim Redaktionssekretariat<br />

angefordert werden.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier mit 100% Recyclingfasern.<br />

© GFA<br />

D-53773 Hennef ISSN 1866-0029<br />

Das Wasser … Ihre und unsere Passion.<br />

„Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben,<br />

kommt es nicht darauf an,<br />

wie gut Du bist, wenn du gut bist,<br />

sondern wie gut Du bist, wenn du schlecht bist.“<br />

(Martina Navratilova)<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

IFAT 2012<br />

Halle A2, Stand 321/420<br />

werkstoff-und-funktion.de<br />

Walzensandfang-Kompaktanlage WS-20<br />

mit Rund-Feinsiebrechen und automatischem Fettabzug


Inhalt<br />

Seite 313<br />

Ein Vergleich von Kennzahlen<br />

auf Basis anfallender<br />

Kosten im Bereich<br />

der Grundstücksentwässerung<br />

liefert nicht<br />

zwangsläufig aussagekräftigeErgebnisse.<br />

Daher müssen beim<br />

Benchmarking „Grundstücksentwässerung“<br />

die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen<br />

sowie die Unterschiede in der Tiefe der<br />

Aufgabenwahrnehmung verglichen werden. In einem Benchmarking-Projekt<br />

wurden diese Rahmenbedingungen systematisch<br />

erfasst, dokumentiert und für eine Analyse aufbereitet.<br />

Seite 320<br />

Im Zuge der kommunalen<br />

<strong>Abwasser</strong>reinigung wird<br />

eine Vielzahl von Mikroverunreinigungen<br />

nur<br />

unzureichend eliminiert.<br />

Erweiterte <strong>Abwasser</strong>reinigungsverfahren,<br />

wie<br />

oxidative oder adsorptive<br />

Prozesse, werden derzeit<br />

diskutiert, um die Einleitung von Mikroverunreinigungen in<br />

Vorfluter zu reduzieren. Laborexperimente mit <strong>Abwasser</strong> einer<br />

kommunalen Kläranlage belegen eine reduzierte Ökotoxizität<br />

des <strong>Abwasser</strong>s nach Anwendung von drei dieser Verfahren.<br />

(Foto: Clarissa Schwarz/pixelio.de)<br />

Beiträge in<br />

KW – <strong>Korrespondenz</strong> Wasserwirtschaft 4/2012<br />

N. Voßwinkel, R. Mohn, D. Leutnant und B. Reloe:<br />

Prognose der Mobilisierung und Kontrolle von<br />

Sedimenten für einen Tiefland-Sandbach am Beispiel<br />

der Münsterschen Aa<br />

B. Lohmeyer: Mobile Elemente im planmäßigen<br />

Hochwasserschutz<br />

H. Brockmann, A. Haase und L. Schumann:<br />

Die großräumige Geobasisdatenaktualisierung der<br />

Wasser- und Schifffahrtsverwaltung am Niederrhein –<br />

Teil 3: Die Geländedatenerfassung und Bereitstellung<br />

der geotopographischen Produkte<br />

D. Spitzer, J. Aberle, B. Söhngen und P. Geisenhainer:<br />

Belastung der Gewässersohle durch Propellerstrahlen –<br />

Teil 1: Untersuchungen bis zum Zweiten Weltkrieg<br />

E. Gawel und M. Fälsch: Zur Lenkungswirkung von<br />

Wasserentnahmeentgelten – Teil 3: Vollzugshilfe und<br />

Finanzierung<br />

Editorial<br />

Millenium-Entwicklungsziele: nicht stehenbleiben .....281<br />

Frank Bringewski (Hennef)<br />

Berichte<br />

„Innovationsforum Wasserwirtschaft“<br />

von BMBF, DBU und <strong>DWA</strong><br />

Neue Tagungsreihe etabliert ......................288<br />

Ulf Jacob (Osnabrück)<br />

Mess- und Regelungstechnik<br />

in abwassertechnischen Anlagen<br />

Tagung in Fulda ...............................290<br />

Ulrich Jumar (Magdeburg)<br />

Wasser 2011<br />

Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft<br />

auf der Insel Norderney .........................292<br />

Heinz-Jürgen Brauch (Karlsruhe), Thilo Hofmann (Wien/Österreich),<br />

Ralf Klopp (Essen), Thomas Knepper (Idstein), Anke<br />

Putschew (Berlin), Torsten Schmidt (Essen), Eckhard Worch<br />

(Dresden) und Ninette Zullei-Seibert (Schwerte)<br />

Forschung und Innovation<br />

Risikomanagement von neuen Schadstoffen<br />

und Krankheits erregern im Wasserkreislauf ..........296<br />

Thomas Ternes (Koblenz) und Sabine Thaler (Hennef)<br />

Entwässerungssysteme<br />

Fremdwassermesskonzept in Heilbronn<br />

Fremdwasser und Infiltrationsrate<br />

geben Schwerpunkte für die Kanalsanierung vor ......302<br />

Margit Popp (Gerlingen), Gerhard Feik (Hohenkammer)<br />

und Uwe Hertner (Heilbronn)<br />

Benchmarking-Projekt „Grundstücksentwässerung“<br />

Teil 1: Aufgabentiefe. ...........................313<br />

Anton Schmid und Oliver Haas (München)<br />

Rubriken<br />

4/2012<br />

Spektrum. .............................282<br />

Veranstaltungskalender ...................348<br />

Personalien ............................356<br />

Rechtsprechung .........................359<br />

Bücher ................................361<br />

Veranstaltungen. ........................362<br />

Industrie und Technik ....................363<br />

KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4 www.dwa.de/KA


Kommunale <strong>Abwasser</strong>behandlung<br />

Erweiterte <strong>Abwasser</strong>reinigungs verfahren<br />

in kommunalen Kläranlagen<br />

Eine ökotoxikologische Beurteilung ................320<br />

Mirco Bundschuh, Katharina Storm<br />

und Ralf Schulz (Landau/Pfalz)<br />

Das Hybridkraftwerk Emscher in Bottrop<br />

Energiepotenziale der Wasserwirtschaft nutzen!. ......325<br />

Jochen Stemplewski (Essen)<br />

<strong>Abfall</strong> / Klärschlamm<br />

Behandlungsverfahren von <strong>Abwasser</strong> und Klärschlamm<br />

sowie organischen Reststoffen zur Herstellung von<br />

phosphorhaltigen Sekundärrohstoffen<br />

Eine vergleichende Betrachtung ...................330<br />

Christine Waida (Köln-Gremberghoven), Dorit Julich<br />

und Stefan A. Gäth (Gießen)<br />

Wirtschaft<br />

Nutzungsdauer von Vermögensgegenständen<br />

der <strong>Abwasser</strong>beseitigung – Folgen der Festlegung<br />

und Änderung<br />

Arbeitsbericht der <strong>DWA</strong>-Arbeitsgruppe WI-3.3<br />

„Vermögensbewertung und Rechnungswesen“ ........337<br />

Zur Lenkungswirkung von Wasserentnahmeentgelten<br />

Teil 3: Vollzugshilfe und Finanzierung ..............343<br />

Erik Gawel und Marcel Fälsch (Leipzig)<br />

<strong>DWA</strong><br />

Arbeitsbericht der <strong>DWA</strong>-Arbeitsgruppe WI-3.3 . .......337<br />

Regelwerk ....................................352<br />

Bildung ......................................353<br />

Landesverbände ...............................354<br />

Kaufgesuch ..............................357<br />

Verkaufsanzeigen .........................357<br />

Stellenanzeigen ..........................365<br />

Adressenbörse für die <strong>Abfall</strong>wirtschaft .........370<br />

Beratende Ingenieure ......................370<br />

Güteschutz Kanalbau ......................381<br />

Beilagenhinweis .........................360<br />

<strong>Korrespondenz</strong><br />

<strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong><br />

Seite 325<br />

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der Energiewende<br />

bekommen erneuerbare Energien eine immer größere<br />

Bedeutung. Die Standorte besonders der größeren Kläranlagen<br />

bieten die nötigen infrastrukturellen Vorteile, die<br />

Nutzung der Wertstoffe aus der <strong>Abwasser</strong>reinigung durch<br />

weitere Energieträger wie Windkraft, Solarenergie und die<br />

Wasserstofferzeugung modular zu erweitern. Am Beispiel<br />

des Großklärwerks Emscher-Mitte in Bottrop werden die<br />

Chancen und Möglichkeiten eines solchen zukunftsweisenden<br />

Hybrid-Kraftwerks vorgestellt.<br />

Seite 337<br />

<strong>Abwasser</strong>anlagen sind Vermögensgegenstände von beträchtlichem<br />

Wert. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der<br />

regional teilweise stark ausgeprägten demografischen Entwicklung<br />

und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der<br />

Zustandserfassung<br />

der Kanalisation sind<br />

vielfach auch Gedanken<br />

zu Änderungen<br />

der Nutzungsdauer<br />

der Kanalisation und<br />

deren Einrichtungen<br />

entwickelt worden.<br />

Ein Arbeitsbericht der<br />

<strong>DWA</strong> stellt Grundlagen<br />

zu diesem Themenkomplex<br />

zusammen.<br />

KA 05/2012<br />

Erscheinungstermin: 27. April 2012<br />

Anzeigenschluss: 3. April 2012<br />

www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4


Millenium-Entwicklungsziele:<br />

nicht stehenbleiben<br />

Was nutzen internationale Großkongresse<br />

im Wasserbereich wie die Stockholm<br />

World Water Week – jährlich im August –<br />

oder das World Water Forum, das gerade<br />

(vom 12. bis 17. März) in Marseille zum<br />

sechsten Mal stattgefunden hat? Stockholm<br />

zieht jeweils etwa 2000 Fachleute<br />

an, die Veranstalter aus Marseille berichten<br />

gar über mehr als 35 000 Teilnehmer,<br />

verbunden mit einer enormen Menge an<br />

Unterlagen in Papierform, Resolutionen,<br />

Erklärungen, Wünschen. Da wird schon<br />

einmal gefragt, „außer Spesen nichts gewesen?“<br />

Man soll sich aber nicht täuschen:<br />

Die Vereinten Nationen (UN) gaben<br />

am 6. März 2012 die freudige Mitteilung<br />

heraus, die Millenium-Entwicklungsziele<br />

für Wasser seien bezüglich der<br />

Trinkwasserversorgung erreicht, und<br />

zwar deutlich vor dem Zieltermin 2015.<br />

Was die <strong>Abwasser</strong>entsorgung und den<br />

Zugang der Bevölkerung in armen Ländern<br />

zu Sanitäreinrichtungen betrifft, besteht<br />

laut den UN noch großer Handlungsbedarf.<br />

Zur Erinnerung: Die UN-Vollversammlung<br />

hat im September 2000 beschlossen,<br />

bis zum Jahr 2015 den Anteil<br />

der Menschen, die keinen Zugang zu hygienischem<br />

Trinkwasser haben oder es<br />

sich nicht leisten können, sowie den Anteil<br />

der Menschen, die keinen Zugang zu<br />

sicheren Sanitäreinrichtungen und <strong>Abwasser</strong>entsorgung<br />

haben, zu halbieren.<br />

Zwischen 1990 und 2010 haben nach<br />

Angaben der UN und ihrer Organisationen<br />

zwei Milliarden Menschen Zugang<br />

zu verbesserten Trinkwasserressourcen<br />

bekommen, etwa über Wasserleitungen<br />

und sichere Brunnen. Der Bericht Progress<br />

on Drinking Water and Sanitation<br />

2012, den die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO und das Weltkinderhilfswerk<br />

Unicef herausgegeben haben, stellt fest,<br />

dass Ende 2010 89 Prozent der Weltbevölkerung,<br />

das sind 6,1 Milliarden Menschen,<br />

eine bessere Trinkwasserversorgung<br />

nutzen können. Dies sei ein Prozentpunkt<br />

mehr als das Millenium-Ziel,<br />

das man zu 88 Prozent der Weltbevölke-<br />

rung umrechnen kann. Der Bericht prognostiziert<br />

weiter, dass bis zum Zieljahr<br />

2015 92 Prozent der Weltbevölkerung sicheres<br />

Trinkwasser haben. Aber noch immer<br />

sterben täglich weltweit über 3000<br />

Kinder an Durchfallerkrankungen. Der<br />

Exekutivdirektor von Unicef, Anthony Lake,<br />

warnte allerdings, man könne das Erreichte<br />

noch nicht als Sieg feiern, denn<br />

immer noch hätten elf Prozent der globalen<br />

Bevölkerung – 783 Millionen Menschen<br />

– keinen Zugang zu sicherem<br />

Trinkwasser, und die Zahl derjenigen, die<br />

keine verlässlichen Sanitäreinrichtungen<br />

nutzen können, gehe in die Milliarden.<br />

Was den Sanitärbereich und die <strong>Abwasser</strong>entsorgung<br />

betrifft, ist das Ziel<br />

lange nicht erreicht und wird auch bis<br />

2015 kaum erreicht werden. Aktuell haben<br />

laut UN nur 63 Prozent der Bevölkerung<br />

weltweit Zugang zu fortschrittlichen<br />

Sanitäreinrichtungen. Bis 2015 soll<br />

diese Zahl nach Prognosen der UN auf<br />

67 Prozent steigen. Das Millenium-Entwicklungsziel<br />

liegt bei 75 Prozent. 2,5<br />

Milliarden Menschen haben derzeit keine<br />

sicheren und sauberen Sanitär- und<br />

<strong>Abwasser</strong>entsorgungseinrichtungen.<br />

Weiter dämpft den Jubel, dass die<br />

globalen Zahlen überdecken, dass teilweise<br />

erhebliche regionale Unterschiede<br />

bestehen, gelegentlich sogar innerhalb<br />

ein- und desselben Landes. Und über 1,1<br />

Milliarden Menschen müssen ihren<br />

„Toilettengang“ im Freien verrichten.<br />

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fasst<br />

den Stand der Dinge so zusammen: „Wir<br />

haben ein wichtiges Ziel erreicht, aber<br />

wir dürfen hier nicht stehenbleiben.“<br />

In diesem Zusammenhang findet<br />

auch das eingangs erwähnte World Water<br />

Forum in Marseille einen Platz: Dort<br />

wurde am ersten Tag, dem 12. März<br />

2012, der vierte UN World Water Development<br />

Report (WWDR4) vorgestellt. Neu<br />

ist hier unter anderem, dass der Bericht<br />

jetzt drei Bände umfasst, die jeweils unter<br />

einem separaten Thema stehen:<br />

Band 1: Managing Water under Uncertainty<br />

and Risk, Band 2: Knowledge Base,<br />

Editorial<br />

Band 3: Facing the Challenges. Der<br />

WWDR4 dürfte eine wertvolle Quelle<br />

vielfältiger Information sein, die auszuwerten<br />

ihre Zeit erfordert. Ein erklärtes<br />

Ziel des Berichts ist es jedenfalls, besonders<br />

die Wechselbeziehungen zwischen<br />

Wasser und den Entscheidungsträgern zu<br />

beleuchten sowie größere Änderungen<br />

und Unsicherheiten zu betrachten. Die<br />

Klimaänderung und ein erhöhter Wasserbedarf,<br />

in Landwirtschaft wie Industrie,<br />

spielen in dem Bericht eine große Rolle.<br />

Zum Beispiel wird betont, derzeit würden<br />

in der Welt 80 Prozent des <strong>Abwasser</strong>s<br />

weder gesammelt noch gereinigt.<br />

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt,<br />

dass das diesjährige World Water<br />

Forum ausdrücklich der Vorbereitung der<br />

Konferenz „Umwelt und Entwicklung<br />

Rio�20“ der Vereinten Nationen dient,<br />

die im Juni 2012 stattfindet.<br />

In eine ähnliche Richtung zielt ein im<br />

März 2012 erschienener Bericht der EU-<br />

Umweltagentur (EEA): Europa müsse<br />

seine Anstrengungen zur effizienteren<br />

Verwendung von Wasser verdoppeln,<br />

sonst könnte es negative Konsequenzen<br />

für die Wirtschaft haben. Im Laufe dieses<br />

Jahres will die Europäische Kommission<br />

ihren „Vorschlag für den Schutz der europäischen<br />

Wasserressourcen“ veröffentlichen.<br />

Dieser kleine Auszug zeigt, das Thema<br />

Wasser nimmt an vielen Stellen der internationalen<br />

Politik einen prominenten<br />

Platz ein. Erfolge sind zu verzeichnen,<br />

aber man darf, mit den Worten des UN-<br />

Generalsekretärs, nicht nachlassen, und<br />

es ist noch ein langer Atem nötig, bis die<br />

Wasserfrage global befriedigend gelöst ist.<br />

Frank Bringewski<br />

www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4<br />

281


282 Spektrum<br />

Teure Energie<br />

Die Energiekosten reißen immer tiefere<br />

Löcher in die Haushaltskassen von Mietern<br />

und Eigenheimbesitzern. Von 2005<br />

bis 2011 sind die Wohnnebenkosten für<br />

Heizöl um über 52 Prozent, für Strom<br />

um fast 40 Prozent und für Zentralheizung<br />

und Fernwärme um 32 Prozent gestiegen.<br />

Deutlich langsamer kletterten<br />

die Nebenkosten für <strong>Abwasser</strong>entsorgung,<br />

Wasserversorgung und Müllabfuhr.<br />

Die Kaltmiete ist im gleichen Zeitraum<br />

nur um durchschnittlich 7,1 Prozent<br />

gestiegen – und damit deutlich geringer<br />

als die Lebenshaltungskosten insgesamt<br />

(plus 10,7 Prozent). Diese Daten<br />

nennt das Statistische Bundesamt in seiner<br />

Veröffentlichung Preise – Verbraucherpreisindizes<br />

für Deutschland vom Dezember<br />

2011 (Fachserie 17, Reihe 7).<br />

(Globus, Statistisches Bundesamt) A<br />

Monopolkommission:<br />

sämtliche Wasserentgelte vom<br />

Wettbewerbsrecht erfassen<br />

Die Monopolkommission hat am 1. Februar<br />

2012 ein Sondergutachten zur geplanten<br />

Kartellrechtsnovelle vorgelegt.<br />

Darin wird auch verlangt, die Entgeltkontrolle<br />

in der Trinkwasserversorgung<br />

langfristig einer sektorspezifischen Regulierung<br />

durch die Bundesnetzagentur zu<br />

unterstellen, „um einer Belastung der<br />

Verbraucher durch missbräuchlich erhöhte<br />

Entgelte effektiv vorzubeugen“,<br />

wie die Monopolkommission es in einer<br />

Pressemitteilung ausdrückt. Bis zur Umsetzung<br />

dieser Forderung sollen die Kartellbehörden<br />

die besondere Missbrauchs-<br />

aufsicht nach § 31 des Gesetzentwurfs<br />

ausüben. Unabhängig vom Eingreifen<br />

der sektorspezifischen Regulierung oder<br />

der spezifischen Missbrauchsaufsicht im<br />

Rahmen des GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen)<br />

sei gesetzlich zu<br />

verankern, dass sämtliche Wasserentgelte<br />

vom Wettbewerbsrecht erfasst sind,<br />

unabhängig davon, ob sie in Form von<br />

Gebühren oder als Preise erhoben werden.<br />

Nur auf diese Weise könne verhindert<br />

werden, dass Kommunen sich durch<br />

eine „Flucht ins Gebührenrecht“ einer effektiven<br />

Kontrolle ihrer Wasserentgelte<br />

entziehen.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120222_003 A<br />

Bundesfinanzhof:<br />

Urteil zur Umsatzbesteuerung<br />

der öffentlichen Hand<br />

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat durch<br />

Urteil vom 10. November 2011 (V R<br />

41/10) entschieden, dass nachhaltig und<br />

gegen Entgelt erbrachte Leistungen der<br />

öffentlichen Hand der Umsatzsteuer unterliegen,<br />

wenn diese Tätigkeiten auf zivilrechtlicher<br />

Grundlage oder – im Wettbewerb<br />

zu Privaten – auf öffentlichrechtlicher<br />

Grundlage ausgeführt werden.<br />

Dabei reicht es aus, wenn die Nichtbesteuerung<br />

der öffentlichen Hand zu einer<br />

nicht nur unbedeutenden Wettbewerbsverzerrung<br />

führen würde. Diese,<br />

auf einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs<br />

von 2008 beruhende, geänderte<br />

Sichtweise führt laut einer Mitteilung<br />

des BFH vom 15. Februar 2012 zu einer<br />

erheblichen Ausweitung der Umsatzsteuerpflicht<br />

für die öffentliche Hand im Vergleich<br />

zur gegenwärtigen Besteuerungspraxis<br />

der Finanzverwaltung; sie kann<br />

sich bei Investitionsmaßnahmen aber<br />

auch zugunsten der öffentlichen Hand<br />

auswirken.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120222_001 A<br />

Wasserversorgung in Kassel<br />

rekommunalisiert<br />

Die Kasseler Stadtverordnetenversammlung<br />

hat am 27. Februar 2012 beschlossen,<br />

die Wasserversorgung ab dem 1. April<br />

2012 unter dem Dach des Kasseler<br />

Entsorgungsbetriebs zu rekommunalisie-<br />

ren. Der Betrieb firmiert dann unter dem<br />

Namen „Kasselwasser – Eigenbetrieb der<br />

Stadt Kassel“. Kasselwasser ist auch für<br />

die Wasserversorgung in der Stadt Vellmar<br />

verantwortlich. Der Wassergebührenbescheid<br />

ergeht künftig durch das<br />

Amt für Kämmerei und Steuern der Stadt<br />

Kassel. Kasselwasser wiederum hat die<br />

Städtische Werke Netz � Service GmbH<br />

mit der technischen Betriebsführung der<br />

Wasserversorgung betraut. Die Stadt will<br />

dadurch eine Überprüfung ihrer Wasserpreise<br />

durch die Kartellbehörden verhindern.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120302_001 A<br />

Nordrhein-Westfalen:<br />

Richtlinien über Zuwendungen<br />

zur <strong>Abwasser</strong>beseitigung<br />

veröffentlicht<br />

Für Nordrhein-Westfalen wurden „Richtlinien<br />

über die Gewährung von Zuwendungen<br />

für eine ‚Ressourceneffiziente<br />

<strong>Abwasser</strong>beseitigung NRW‘“, ein Runderlass<br />

des Ministeriums für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz,<br />

veröffentlicht (Ministerialblatt<br />

NRW, Ausgabe 2012, Nr. 4 vom<br />

23. Februar 2012, S. 59–80). Diese Förderrichtlinien<br />

sind zum 1. Januar 2012<br />

in Kraft getreten, mit Ablauf des 31. Dezember<br />

2016 treten sie wieder außer<br />

Kraft. Download des Ministerialblatts:<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120307_001 A<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

veröffentlicht<br />

Das „Gesetz zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts-<br />

und <strong>Abfall</strong>rechts“ wurde<br />

im Bundesgesetzblatt, Teil I, Nr. 10 vom<br />

29. Februar 2012 veröffentlicht (Seite<br />

212 bis 264). Das Gesetz tritt am 1. Juni<br />

2012 in Kraft.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120302_004 A<br />

Bayerisches Wassergesetz<br />

geändert<br />

Zum 29. Februar 2012 wurde das Bayerische<br />

Wassergesetz geändert (Bayerischer<br />

KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4 www.dwa.de/KA


Landtag, Drucksache 16/11357). Die Änderungen<br />

beziehen sich im Wesentlichen<br />

auf Wasserschutzgebiete für die Wassergewinnung.<br />

Download der Drucksache:<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120305_005 A<br />

Energie- und Wasserversorgung:<br />

0,4 % mehr Beschäftigte<br />

im Dezember 2011<br />

In Deutschland waren Ende Dezember<br />

2011 im Wirtschaftsbereich Energie- und<br />

Wasserversorgung rund 241 000 Personen<br />

tätig. Wie das Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen<br />

am 21. Februar 2012 weiter mitteilt,<br />

waren das 0,4 % mehr als im Dezember<br />

2010. Die Anzahl der Beschäftigten<br />

in Betrieben der Wärme- und Kälteversorgung<br />

(– 3,2 %) und der Wasserversorgung<br />

(– 0,8 %) war allerdings rückläufig.<br />

In Betrieben, deren Tätigkeitsschwerpunkt<br />

in der Wasserversorgung<br />

lag, waren gut 31 000 Mitarbeiter (13 %)<br />

tätig.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120222_004 A<br />

Bundesregierung:<br />

Wasserwirtschaft kann Beitrag<br />

zur Energiewende leisten<br />

Die Wasser- und <strong>Abwasser</strong>wirtschaft<br />

kann nach Meinung der Bundesregierung<br />

einen erheblichen Beitrag zur Energiewende<br />

leisten. So würden allein die<br />

rund 10 000 Kläranlagen in Deutschland<br />

jährlich 4400 Gigawatt Strom verbrauchen<br />

– rund 3 Prozent des in Deutschland<br />

erzeugten Stroms. Würden hier die<br />

Potenziale zur Energieeinsparung genutzt,<br />

könnte damit ein wesentlicher<br />

Beitrag zur Energiewende geleistet werden,<br />

heißt es in einer Antwort (Bundestags-Drucksache<br />

17/8675) der Bundesregierung<br />

auf eine Kleine Anfrage von<br />

Bündnis 90/Die Grünen über Energiesparmöglichkeiten<br />

in der Wasser- und<br />

<strong>Abwasser</strong>wirtschaft. Weitere Einsparpotenziale<br />

sieht die Regierung in der Nutzung<br />

von kinetischer und thermischer<br />

Energie, die in den Wasserversorgungs-<br />

und <strong>Abwasser</strong>anlagen vorhanden ist. Allerdings<br />

bestünden für eine mögliche<br />

Energieeinsparung Probleme darin, dass<br />

dazu hohe Anfangsinvestitionen nötig<br />

seien und „Zweifel an der Wirksamkeit<br />

der Maßnahmen“ bestünden, schreibt<br />

die Regierung. Durch entsprechende<br />

Aufklärung und eine Reihe von beispielhaften<br />

Programmen möchte das Bundesumweltministerium<br />

für die Anlagenbetreiber<br />

einen Anreiz schaffen, die entsprechenden<br />

Potenziale in der Zukunft<br />

zu nutzen.<br />

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Webcode: 20120306_001 A<br />

Neue UBA-Studie zu<br />

Arzneimitteln in der Umwelt<br />

Das Umweltbundesamt hat mit einer umfassenden<br />

Literaturrecherche eine aktuelle<br />

Bestandsaufnahme der in Deutschland<br />

und im europäischen Ausland vorliegenden<br />

Monitoringdaten zum Vorkommen<br />

und Verhalten von Arzneimitteln<br />

in der Umwelt vorgelegt. Die in vielfältigen<br />

Monitoringkampagnen gemessenen<br />

Umweltkonzentrationen sowie Ergebnisse<br />

ökotoxikologischer und physiko-chemischer<br />

Untersuchungen wurden<br />

in Datenbanken eingepflegt, die eine<br />

Auswertung im Hinblick auf die Identifizierung<br />

prioritärer Arzneistoffe und die<br />

Entwicklung von Monitoringstrategien<br />

erlauben.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120214_004 A<br />

Neue EU-Verordnung zu<br />

Phosphorgrenzwerten für<br />

Wasch- und Maschinengeschirrspülmittel<br />

Der Rat der Europäischen Union hat am<br />

10. Februar 2012 die vom Europäischen<br />

Parlament am 14. Dezember 2011 in erster<br />

Lesung beschlossene EU-Verordnung<br />

zur Änderung der Verordnung (EG) Nr.<br />

648/2004 in Bezug auf die Verwendung<br />

von Phosphaten und anderen Phosphorverbindungen<br />

in für den Verbraucher bestimmten<br />

Wasch- und Maschinengeschirrspülmitteln<br />

angenommen. Sie wird<br />

nach Einschätzung des Bundesumweltministeriums<br />

voraussichtlich im März<br />

2012 in Kraft treten. Die Verordnung<br />

sieht zum 30. Juni 2013 eine Begrenzung<br />

des Gehalts von Phosphaten und<br />

anderen Phosphorverbindungen in<br />

Waschmitteln und zum 1. Januar 2017 in<br />

Maschinengeschirrspülmitteln vor. In-<br />

Spektrum<br />

zwischen sind umweltschonendere Alternativstoffe<br />

verfügbar, die die Funktion<br />

der Phosphate übernehmen und eine<br />

wirksame Reinigung gewährleisten.<br />

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Webcode: 20120214_002 A<br />

Internationaler Schutz von<br />

Gewässern soll verstärkt<br />

werden<br />

Das internationale Abkommen zum<br />

Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender<br />

Wasserläufe und Seen soll<br />

erweitert werden. Die Bundesregierung<br />

hat einen Gesetzentwurf (17/8725) vorgelegt,<br />

der vorsieht, dass in Zukunft auch<br />

Staaten, die nicht der UN ECE (United<br />

Nations Economic Commission for Europe)<br />

angehören, dem Übereinkommen<br />

zum Schutz internationaler Gewässer<br />

beitreten können. Der Gesetzentwurf<br />

wird am 1. März 2012 im Plenum in erster<br />

Lesung beraten. Der völkerrechtliche<br />

Vertrag zum Schutz und zur Nutzung internationaler<br />

Wasserläufe und internationaler<br />

Seen war 1992 verabschiedet<br />

worden. Die Bundesrepublik zählte 1992<br />

zu den 26 ersten Unterzeichnerstaaten.<br />

Bislang sind 38 Länder dem Abkommen<br />

beigetreten. Ziel des Abkommens ist es,<br />

grenzüberschreitende Belastungen von<br />

Gewässern zu verringern und die Wasserqualität<br />

besser zu kontrollieren. Außerdem<br />

wurde damit die rechtliche<br />

Grundlage für eine gerechtere Nutzung<br />

von Wasserressourcen und für die Wiederherstellung<br />

von Ökosystemen geschaffen.<br />

Das Übereinkommen ist Grundlage<br />

für zahlreiche Verträge über den<br />

Schutz internationaler Flussgebiete wie<br />

dem Rhein oder der Donau.<br />

www.gfa-news.de A<br />

EU-Kommission verklagt<br />

Frankreich wegen fehlender<br />

Bekämpfung der Wasserverunreinigung<br />

durch Nitrat<br />

Die Europäische Kommission verklagt<br />

laut Mitteilung vom 27. Februar 2012<br />

Frankreich vor dem Gerichtshof der Europäischen<br />

Union, weil es, wie die Kommission<br />

meint, keine Maßnahmen ergriffen<br />

hat, um die Wasserverunreinigung<br />

durch Nitrat wirksam zu bekämpfen. Obwohl<br />

die Nitratrichtlinie seit 1991 in<br />

www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4<br />

283


284 Spektrum<br />

Kraft ist, habe Frankreich noch immer<br />

mehrere Gebiete nicht ausgewiesen, die<br />

durch Nitratverunreinigung gefährdet<br />

sind. Außerdem habe es bisher keine<br />

Maßnahmen ergriffen, um die Nitratverunreinigung<br />

in diesen Gebieten wirksam<br />

zu bekämpfen. Auf Empfehlung des EU-<br />

Umweltkommissars Janez Potočnik verklagt<br />

die Kommission Frankreich daher<br />

jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />

Die Kommission hatte Frankreich am<br />

26. Oktober 2011 eine mit Gründen versehene<br />

Stellungnahme übermittelt, in<br />

der sie auf rasche Bereinigung der Situation<br />

drängte. Frankreich hat eine Änderung<br />

seiner Rechtsvorschriften zugesagt,<br />

doch wegen der schleppenden Fortschritte<br />

und unzureichender Vorschläge für<br />

Änderungen hat die Kommission den Fall<br />

an den Europäischen Gerichtshof verwiesen.<br />

www.gfa-news.de<br />

Webcode: 20120227_006 A<br />

EU-Kommission verlangt<br />

von Polen korrekte Umsetzung<br />

der Rechtsvorschriften<br />

zur Gewässerüberwachung<br />

Polen hält die EU-Rechtsvorschriften<br />

zum Gewässerschutz (einschließlich der<br />

Überwachung der Wasserqualität) nach<br />

Ansicht der Europäischen Kommission<br />

noch nicht ein, wie die Kommission am<br />

27. Februar 2012 mitteilte. Auf Empfehlung<br />

von EU-Umweltkommissar Janez<br />

Potočnik übermittelt die Kommission Polen<br />

eine weitere mit Gründen versehene<br />

Stellungnahme, in der sie die korrekte<br />

Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie<br />

fordert. Damit wird Polen zum dritten<br />

Mal zur Einhaltung des EU-Wasserrechts<br />

ermahnt. Sollte Polen nicht innerhalb eines<br />

Monats antworten, kann die Kommission<br />

den Gerichtshof der Europäischen<br />

Union anrufen.<br />

Polen musste die Richtlinie bis Mai<br />

2004 umsetzen, hatte aber zu diesem<br />

Zeitpunkt in einigen Bereichen (einschließlich<br />

der Überwachung der Wasserqualität)<br />

noch keine Rechtsvorschriften<br />

erlassen, um die Anforderungen der<br />

Richtlinie zu erfüllen. Im Juni 2008 übermittelte<br />

die Kommission Polen ein förmliches<br />

Aufforderungsschreiben. Da die<br />

Antwort Polens und die getroffenen Abhilfemaßnahmen<br />

nicht alle Bedenken<br />

der Kommission ausräumen konnten,<br />

folgte auf das Schreiben im Juni 2010 ei-<br />

ne mit Gründen versehene Stellungnahme.<br />

Daraufhin überarbeitete Polen im<br />

März 2011 sein Wasserrecht und erließ<br />

im November 2011 auch ein neues Gesetz<br />

zur Überwachung der Oberflächengewässer<br />

und des Grundwassers. Allerdings<br />

haben die neuen polnischen<br />

Rechtsvorschriften nach Meinung der<br />

Kommission zu weiteren Fällen von<br />

Nichtkonformität geführt, weshalb die<br />

Kommission Polen erneut eine mit Gründen<br />

versehene Stellungnahme übermittelt.<br />

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Webcode: 20120227_005 A<br />

Künftiger Umgang mit<br />

Elementarschadensereignissen<br />

in Sachsen<br />

Der sächsische Innenminister Markus Ulbig<br />

stellte dem Kabinett am 21. Februar<br />

2012 eine Konzeption zum Umgang mit<br />

Elementarschadensereignissen vor. Die<br />

Konzeption beschreibt Maßnahmen zur<br />

Koordinierung staatlicher Hilfen für die<br />

Bewältigung der Folgen eines außergewöhnlichen<br />

Notstandes infolge eines Elementarschadensereignisses<br />

und legt die<br />

Verfahrensabfolge innerhalb der Staatsregierung<br />

fest. Grundsätzlich sollen die<br />

vorläufigen Schäden auf Ebene der Landkreise<br />

und Kreisfreien Städte erfasst und<br />

bei der Landesdirektion zusammengefasst<br />

werden. Abweichend hiervon werden<br />

Schäden an Gewässern I. Ordnung<br />

von der Landestalsperrenverwaltung,<br />

Waldschäden durch die Unteren Forstbehörden<br />

den Staatsbetrieb Sachsenforst,<br />

Schäden an Bundes- und Staatsstraßen<br />

durch das Landesamt für Straßenbau<br />

und Verkehr sowie Schäden an staatlichen<br />

Liegenschaften durch den Staatsbetrieb<br />

Sächsisches Immobilien- und Baumanagement<br />

(SIB) erfasst. Zur Koordinierung<br />

des Wiederaufbaus sieht die<br />

Konzeption die Benennung eines Beauftragten,<br />

die Einrichtung einer Lenkungsgruppe<br />

auf Staatssekretärsebene und einer<br />

Leitstelle Wiederaufbau (LSWA) vor.<br />

Aufgrund der positiven Erfahrungen bei<br />

der Hochwasserbewältigung 2010 soll<br />

dabei auch in Zukunft ausdrücklich die<br />

Möglichkeit eröffnet werden, die Kommunalen<br />

Landesverbände in die Arbeit<br />

der Lenkungsgruppe einzubeziehen. Bei<br />

der Landesdirektion wird ein Wiederaufbaustab<br />

(WASA) eingerichtet, der insbesondere<br />

die Genehmigung der Wieder-<br />

aufbaupläne koordinieren soll. Die Koordinierung<br />

der Hilfsorganisationen und<br />

das Spendenmanagement übernimmt<br />

die Leitstelle Wiederaufbau. A<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung:<br />

EU-Rechtsvorschriften<br />

zusammengefasst<br />

Um die Behörden der Mitgliedstaaten<br />

und Bauträger beim besseren Umgang<br />

mit den ökologischen Folgen von Bauprojekten<br />

zu unterstützen, hat die europäische<br />

Kommission alle bestehenden<br />

EU-Rechtsvorschriften für Umweltverträglichkeitsprüfungenzusammengefasst.<br />

Die ursprüngliche Richtlinie über<br />

die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP-Richtlinie) und ihre drei späteren<br />

Änderungen wurden zu einer kompakteren,<br />

klar übersetzten und benutzerfreundlichen<br />

Fassung vereint, die am 17.<br />

Februar 2012 in Kraft getreten ist. Das<br />

Europäische Parlament und der Rat haben<br />

die kodifizierte UVP-Richtlinie am<br />

13. Dezember 2011 angenommen, und<br />

sie wurde am 28. Januar 2012 als Richtlinie<br />

2011/92/EU veröffentlicht. Die<br />

Überarbeitung der UVP-Richtlinie wird<br />

später im Jahr 2012 abgeschlossen. Dann<br />

wird die Kommission ihren Vorschlag für<br />

die Überarbeitung der kodifizierten<br />

Richtlinie vorlegen. Bei zukünftigen Änderungen<br />

wird der Schwerpunkt stärker<br />

auf dem Inhalt der Richtlinie und weniger<br />

auf ihrem Aufbau liegen.<br />

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Webcode: 20120222_005 A<br />

WHO-Zentrum für Umwelt und<br />

Gesundheit in Bonn eröffnet<br />

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen<br />

und Bundesgesundheitsminister Daniel<br />

Bahr haben am 14. Februar 2012 gemeinsam<br />

mit WHO-Regionaldirektorin<br />

Zsuzsanna Jakab das erweiterte WHO-<br />

Zentrum für Umwelt und Gesundheit in<br />

Bonn eröffnet. Das Europäische Zentrum<br />

für Umwelt und Gesundheit (European<br />

Centre for Environment and Health/<br />

ECEH) der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) ist seit dem 1. Januar 2012 komplett<br />

am UN-Standort Bonn angesiedelt.<br />

Der bislang in Rom befindliche Teil des<br />

Zentrums wurde Ende Dezember 2011<br />

geschlossen und dessen Aufgaben nach<br />

Bonn verlagert. Das ECEH der WHO in<br />

KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4 www.dwa.de/KA


Bonn befasst sich mit den Auswirkungen<br />

von Umweltfaktoren auf die menschliche<br />

Gesundheit. Hierzu gehören ausdrücklich<br />

auch Themen der Trinkwasserversorgung<br />

und <strong>Abwasser</strong>entsorgung. Das Zentrum<br />

empfiehlt in Zusammenarbeit mit<br />

Expertinnen und Experten aus aller Welt<br />

Maßnahmen zur Prävention von Risiken<br />

und entwickelt internationale Leitlinien.<br />

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Webcode: 20120214_001 A<br />

Schleswig-Holstein: Entwurf<br />

des neuen Generalplans<br />

Küstenschutz vorgestellt<br />

Die Umweltministerin von Schleswig-<br />

Holstein, Dr. Juliane Rumpf hat am 14.<br />

Februar 2012 den Entwurf des neuen Generalplans<br />

Küstenschutz für Schleswig-<br />

Holstein vorgestellt. Die Sturmflut vom<br />

16. und 17. Februar 1962 in Norddeutschland<br />

sei Anlass gewesen für die<br />

Erstellung des ersten Generalplans Küstenschutz<br />

in Schleswig-Holstein. In dem<br />

nun überarbeiteten Plan werde dargelegt,<br />

welchen Herausforderungen sich<br />

das Land beim Küstenschutz im kommenden<br />

Jahrzehnt gegenübersehe. Wesentliches<br />

Element der Fortschreibung<br />

des Generalplans sei die Überprüfung<br />

der Sicherheit der Landesschutzdeiche.<br />

Hier habe sich ein Verstärkungsbedarf an<br />

insgesamt 93 Kilometern ergeben, wovon<br />

73 Kilometer mit erster Priorität zu<br />

verstärken seien. Im Gegensatz zum bisherigen<br />

Generalplan werden in der aktuellen<br />

Fortschreibung zudem die mit zweiter<br />

Priorität erforderlichen Verstärkungen<br />

(20 Kilometer) aufgeführt. Zu den<br />

weiteren Neuerungen zählt die mit Niedersachsen,<br />

Hamburg und Mecklenburg-<br />

Vorpommern abgestimmte Vereinheitlichung<br />

der Bemessungsansätze für Landesschutzdeiche<br />

an der Nordsee, der<br />

Tideelbe und der Ostsee. Für anstehende<br />

Deichverstärkungen werde entlang der<br />

gesamten Küste ein einheitlicher „Klimazuschlag“<br />

von 50 Zentimetern berücksichtigt,<br />

der bisher an der Ostseeküste<br />

nur 30 Zentimeter betrug. Rumpf sagte,<br />

dass für die Verstärkung der Landesschutzdeiche<br />

als Schwerpunkt des Generalplans<br />

ein Mittelbedarf von insgesamt<br />

ca. 200 Millionen Euro kalkuliert werde.<br />

Nach der Kabinettsbefassung am 14. Februar<br />

startet die Anhörung bei betroffenen<br />

Institutionen und Verbänden. Nach<br />

Berücksichtigung der Stellungnahmen<br />

soll das Kabinett Ende 2012 dann die<br />

vierte Fortschreibung des Generalplans<br />

verabschieden.<br />

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Webcode: 20120224_001 A<br />

Emschergebiet: 13,5 Prozent<br />

mehr Grundwasser bis 2100<br />

Im Emschergebiet soll sich wegen deutlich<br />

erhöhter Niederschläge bis zum Jahr<br />

2100 die Grundwasserneubildung um<br />

maximal ca. 13,5 Prozent erhöhen. Dies<br />

ergab eine Studie der Emschergenossenschaft<br />

zur klimabedingten Veränderung<br />

des Grundwasserhaushalts im Rahmen<br />

des Forschungs- und Netzwerkprojekts<br />

dynaklim. Vorrangig geht es der Emschergenossenschaft<br />

um die Grundwasserneubildung<br />

und welche wasserwirtschaftlichen<br />

Folgen dies nach sich zieht.<br />

Aus diesen Erkenntnissen werden realistische<br />

Auswirkungsszenarien und Anpassungsstrategien<br />

für die Siedlungsentwässerung<br />

abgeleitet. Ziel der Emschergenossenschaft<br />

ist es, durch Anpassungen<br />

der Bewirtschaftungsmaßnahmen eine<br />

sichere und nachhaltige Entwässerung<br />

zu garantieren. Die Erarbeitung von<br />

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel<br />

soll im Sinne einer integralen<br />

Wasserwirtschaft erfolgen, um die bestehenden<br />

Wechselwirkungen zwischen<br />

dem Niederschlagsgeschehen, den<br />

Grundwasserständen, den Gewässern<br />

und dem <strong>Abwasser</strong>system zu berücksichtigen.<br />

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Webcode: 20120123_001 A<br />

Hochwasserschutz in<br />

Hamburg hat Milliardenschäden<br />

verhindert<br />

Nach der schweren Sturmflut vor 50 Jahren<br />

haben hohe Investitionen in den<br />

Hochwasserschutz der Stadt Hamburg<br />

und ihren Bewohnern Schäden in zweistelliger<br />

Milliardenhöhe erspart. Das ist<br />

das Ergebnis einer Berechnung, die die<br />

Rückversicherungsgesellschaft Munich<br />

Re anlässlich des Jahrestags der Naturkatastrophe<br />

vorgenommen hat. In der<br />

Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962<br />

drückte ein schwerer Wintersturm das<br />

Wasser der Nordsee über viele Stunden<br />

gegen die deutsche Küste und damit<br />

Spektrum<br />

auch in die Elbmündung. In der Nacht<br />

überlagerte diese Flut den regulären Gezeitenhöchststand<br />

in Hamburg bis zu einem<br />

Wasserstand von 5,7 Meter über<br />

Normalnull. Das war zu viel für die damals<br />

noch unzulänglich ausgebauten<br />

Deiche: Sie brachen an mehr als sechzig<br />

Stellen. Der Sturmflut fielen allein in<br />

Hamburg 318 Menschen zum Opfer, sie<br />

verursachte Schäden in heutigen Werten<br />

von rund 1,6 Milliarden Euro. Ungefähr<br />

ein Fünftel des Stadtgebiets von Hamburg<br />

stand damals unter Wasser.<br />

Die Sturmflut führte zu einer grundlegenden<br />

Neustrukturierung des Küstenschutzes.<br />

Die Hochwasserschutzlinie<br />

wurde teilweise begradigt, Deichanlagen<br />

wurden auf Grundlage neuer Erkenntnisse<br />

des Ingenieurbaus völlig neu errichtet<br />

oder verstärkt und auf Hamburger Gebiet<br />

auf mindestens acht Meter über Normalnull<br />

erhöht. Hamburg investierte in<br />

den Jahrzehnten nach der Flut in heutigen<br />

Werten rund 2,2 Milliarden Euro in<br />

Hochwasserschutz. Diese Maßnahmen<br />

ersparten Hamburg nach einer Szenariorechnung<br />

von Munich Re Schäden in Höhe<br />

von rund 17,5 Milliarden Euro.<br />

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Webcode: 20120215_001 A<br />

Wasser Berlin:<br />

Arabischer Wasserverband<br />

ist offizieller Messepartner<br />

Im Fokus der Wasser Berlin International<br />

vom 23. bis 26. April 2013 wird erstmalig<br />

der Nahe und Mittlere Osten stehen.<br />

Offizieller Messepartner ist der 2009 gegründete<br />

Verband Arab Countries Water<br />

Utilities Association (ACWUA). Er repräsentiert<br />

17 arabische Mitgliedsländer<br />

und Regionen wie Algerien, Marokko,<br />

Tunesien, Mauretanien, Libyen, Ägypten,<br />

Syrien, Libanon, die Region Palästina,<br />

Jordanien, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien,<br />

Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate,<br />

Oman und Jemen. Der Sitz des Verbandes<br />

ist in Amman, Jordanien. Diese Mitglieder<br />

verbindet nicht nur eine einheitliche<br />

Sprache, sie stehen alle vor den<br />

gleichen Problemen im Wasserbereich.<br />

Der Verband plant unter anderem eine<br />

Gemeinschaftspräsentation der arabischen<br />

Länder. Zahlreiche hochrangige<br />

Delegationen sollen diese Kooperation<br />

abrunden.<br />

www.wasser-berlin.de A<br />

www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2012 (59) <strong>·</strong> Nr. 4<br />

285


Online-Ausgabe<br />

KA – <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> sowie<br />

KW – <strong>Korrespondenz</strong> Wasserwirtschaft<br />

<strong>DWA</strong>-Mitglieder finden die Oktober-Ausgabe oder ältere Ausgaben der KA und KW als PDF-<br />

Datei im Mitgliederbereich der <strong>DWA</strong>-Homepage unter "<strong>DWA</strong>-Direkt":<br />

Sie sind noch nicht Mitglieder der <strong>DWA</strong>?<br />

KA - <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong><br />

KW – <strong>Korrespondenz</strong> Wasserwirtschaft<br />

Damit Sie sich ein Bild von den Leistungen der <strong>DWA</strong> machen können, erhalten Sie vorab<br />

gerne die jeweils aktuelle Ausgabe der <strong>DWA</strong>-Mitgliederzeitschriften KA <strong>Korrespondenz</strong><br />

<strong>Abwasser</strong> <strong>Abfall</strong> oder KW <strong>Korrespondenz</strong> Wasserwirtschaft, die <strong>DWA</strong>-Info-CD sowie<br />

einige Flyer. Rufen Sie uns jetzt an (Tel.: 02242 872-123 oder -140) und sichern Sie sich Ihr<br />

Info-Paket oder schreiben Sie eine Mail an mitgliederbetreuung@dwa.de.<br />

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie auch online auf unserer Homepage unter<br />

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