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Jubiläumsbroschüre – 850 Jahre Weinbau
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Die Sächsische Weinbaugesellschaft
– Die erste in Europa
Ein wesentlicher Schritt,
um der in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts
aufgetretenen rückläufigen
Tendenz im Weinbau Einhalt zu gebieten,war die Gründung
der Sächsischen Weinbaugesellschaft im Jahr
1799. Sie war die erste ihrer Art in Europa, wurde zum
Vorbild für weitere Gründungen und ist der Vorläufer
des heutigen Weinbauverbandes Sachsen, der 1999
sein 200-jähriges Bestehen feierte.
Das wohl größte Verdienst der Sächsischen Weinbaugesellschaft
war neben der Herausgabe von wissenschaftlichen
und publizistischen Schriften zur Verbesserung
des Weinbaus die Einrichtung der ersten europäischen
Winzerschule im Jahr 1811 auf dem Fürstenberg unmittelbar
vor den Toren der Stadt Meißen. Der Schule angegliedert
war für die praktische Ausbildung der ehemals
Königliche Weinberg in Zaschendorf bei Meißen.
Um einen höheren Gemeinsinn für die zu dieser Zeit im
Niedergang befindliche Kultur des Weinbaus zu erreichen,veranstaltete
die Sächsische Weinbaugesellschaft
im Oktober 1840 ein großes Weinfest. Höhepunkt des
Winzerfestes war zweifelsohne der Festumzug,der nach
Entwürfen des Dresdner Professors und Historienmalers
Moritz Retzsch gestaltet war.
Nach 1850 konnte dann auch die Weinbaugesellschaft
den weiteren Rückgang des Weinbaus nicht mehr aufhalten.
So lief die Aufgabe des Weinbaus dem ab 1887
auch in Sachsen beginnenden Reblausbefall schon voraus,der
in Verbindung mit Bodenspekulation den Weinbau
in Sachsen dann fast ganz zum Erliegen brachte.