Blog - Weinbau24

Die Renaissance des Weinbaus in Sachsen
1907 wurden durch Reinhold Bahrmann die ersten
Weinberge in Diesbar-Seußlitz mit veredelten Reben
wieder aufgerebt. Das erfolgreiche Gedeihen der
Pfropfreben veranlasste weitere Winzer, zu dieser Anbaumethode
überzugehen, so gründete man 1912 in
Meißen und Radebeul Rebschulvereine und richtete
Rebschulen ein.Wesentliche Verdienste um die Wiederbelebung
des Weinbaus in Sachsen erwarb sich vor allem
Landwirtschaftsrat Carl Pfeiffer. Er leitete die Rebveredlungsstation
und später die Weinversuchs- und
Lehranstalt in der Hoflößnitz.1927 wurde die Sächsische
Weinbaugesellschaft neu gegründet. 1936 wurde die
Weinbaugesellschaft zum Weinbauverband umgebildet
und Carl Pfeiffer in den Vorstand gewählt. Mit der
Gründung der Sächsischen Winzergenossenschaft im
Jahr 1938 wurde Carl Pfeiffer dann auch als deren erster
Vorsitzender berufen.
Ein weiterer entscheidender Schritt der Konsolidierung
des sächsischen Weinbaus war die Wiederaufrebung
von Steil- und Terrassenanlagen durch Kleinwinzer der
Winzergenossenschaft.
Das Jahr 1990 brachte dann für den Weinbau in Sachsen
einschneidende strukturelle und gesetzliche Änderungen.
Die Einführung des bundesdeutschen Weingesetzes
und das partielle Wirksamwerden der Bestimmungen
der europäischen Gemeinschaft, die Reprivatisierung
der landwirtschaftlichen Betriebe und vor allem
die Anpassung an die Marktwirtschaft stellten außerordentliche
Herausforderungen dar. Nach kurzzeitiger
Stagnation erhöhte sich die Rebfläche aber z.B.von 316
auf jetzt 463 Hektar. Die einzelnen überwiegend neu
entstandenen Weingüter stellen sich Ihnen in nachfolgendem
Abschnitt selbst vor. Als eine tragende Säule
des sächsischen Weinbaus sind aber die vielen Kleinwinzer,
die Weinbaugemeinschaften
derselben und die Sächsische
Winzergenossenschaft bestehen
geblieben.
Weintaler für das
Jubiläumsjahr 2011,
gestaltet von der Meißner
Künstlerin Anni Jung,mit
freundlicher Unterstützung
der Sparkasse Meißen
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