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Mitteilungen Nr. 74 Sommer/Johanni 2006 - Stiftung Rüttihubelbad

Mitteilungen Nr. 74 Sommer/Johanni 2006 - Stiftung Rüttihubelbad

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www.ruettihubelbad.ch<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>74</strong><br />

<strong>Sommer</strong> / <strong>Johanni</strong> <strong>2006</strong><br />

Jubiläum <strong>2006</strong><br />

Das Gastro-Team des Restaurants <strong>Rüttihubelbad</strong> und<br />

seine neue Chefin freuen sich auf viele Besucher zu<br />

den Jubiläumsfestlichkeiten.<br />

Jubiläumsprogramm <strong>2006</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

Jubiläumsausstellung<br />

Jahresbericht und Jahresrechnung 2005<br />

Freiwilligenarbeit im Altersheim<br />

Verborgenes, Erfahrbares, Bekanntes:<br />

Allerlei Samen<br />

Theater, Konzerte, Ausstellungen<br />

Bildungs- und Kulturvorschau<br />

Titelbild: Postkarte vom alten <strong>Rüttihubelbad</strong>, ca. 1900


2<br />

Inhalt<br />

Programm Jubiläum <strong>2006</strong> .......................................... Seite 3-6<br />

Die neue Leiterin des Hotel-Restaurants, Jakob Reubi............ 7<br />

Jahresbericht 2005, Jakob Reubi ......................................... 11<br />

Jahresrechnung 2005 .................................................... 12-26<br />

Glosse / Mozart im <strong>Rüttihubelbad</strong>, Reto Störi ...................... 27<br />

Kursvorschau ...................................................................... 28<br />

Freiwilligenarbeit im Altersheim, Monika Schärer ................ 31<br />

Verborgenes, Erfahrbares, Bekanntes, Ilmar Randuja ........... 36<br />

Tänze, Gerichte und Geschichten, Ursula Senn ................... 42<br />

Kulturveranstaltungen, August bis Oktober <strong>2006</strong> ............... 44<br />

Bildung, Übersicht Kurse Juli bis September <strong>2006</strong> ............... 45<br />

In Erinnerung an Ewald Grether, Dr. Gertrud Frei................. 46<br />

Beim Läuten der Glocken:<br />

Das Schöne bewundern,<br />

Das Wahre behüten,<br />

Das Edle verehren,<br />

Das Gute beschliessen.<br />

Es führet den Menschen<br />

Im Leben zu Zielen,<br />

Im Handeln zum Rechten,<br />

Im Fühlen zum Frieden,<br />

Im Denken zum Lichte;<br />

Und lehrt ihn vertrauen<br />

Auf göttliches Walten<br />

in allem was ist:<br />

Im Weltenall,<br />

Im Seelengrund.<br />

Rudolf Steiner<br />

Impressum Herausgeber: <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

CH-3512 Walkringen<br />

Telefon: +41 (0)31 700 81 81<br />

Fax: +41 (0)31 700 81 90<br />

E-Mail: info@ruettihubelbad.ch<br />

www.ruettihubelbad.ch<br />

Editorial<br />

Jakob Reubi<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Wie immer im Juni, liegt der Schwerpunkt dieser <strong>Mitteilungen</strong> – gemessen<br />

an den Seitenzahlen – bei der Jahresrechnung.<br />

Inhaltlich steht jedoch unser Jubiläum eindeutig im Vordergrund. Am<br />

Wochenende vom 25. bis 27. August <strong>2006</strong> findet im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

das grösste Fest seit 20 Jahren statt. Auf den folgenden Seiten finden<br />

Sie das ausführliche Programm. Wenn Sie mehr über das Leben im<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> erfahren möchten, empfehle ich Ihnen, uns unbedingt<br />

am Tag der offenen Türe, am Freitag, dem 25. August zu besuchen.<br />

Den ganzen Tag über finden Führungen, Rundgänge, Vorträge und<br />

Ausstellungen statt. Samstag und Sonntag sind dann dem eigentlichen<br />

Festbetrieb gewidmet. Hier erwarten Sie und Ihre Familie viele Überraschungen.<br />

Die offiziellen Festakte vom 25. und 26. August werden musikalisch<br />

von unserem Jubiläumschor umrahmt. Ich finde es ganz grossartig,<br />

dass sich dieser 55-kehlige Chor praktisch ausschliesslich aus Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Rüttihubelbad</strong>es, sowie dem <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

nahe stehenden Sängerinnen und Sängern aus der Umgebung<br />

zusammensetzt. Begleitet wird der Chor von einem professionellen<br />

ad-hoc Orchester und der Sopranistin Rebekka Maeder. Damit die<br />

anspruchsvollen Mozart-Werke perfekt tönen, wird bereits seit einigen<br />

Wochen intensiv geprobt. Auch die Probeleiterin Rosette Schüpbach<br />

und der Probeleiter Otto Spirig stammen aus unseren eigenen Reihen.<br />

Geleitet wird das Ganze von Walter Schweizer, Amtsdirigent des Amtes<br />

Konolfingen. Am Sonntag, 27. August wird der Jubiläumschor –<br />

gemeinsam mit andern Chören aus der Region – im Konzertsaal für<br />

ein öffentliches Konzert auftreten.<br />

Bereits am 19. August – also eine Woche vorher – wird die Jubiläumsausstellung<br />

eröffnet. Beim Zusammentragen der Ausstellungsgegenstände<br />

aus dem alten <strong>Rüttihubelbad</strong> sind aus der Bevölkerung sehr<br />

viele bleibende Erinnerungen und Reminiszenzen zu uns gekommen.<br />

Unter anderem auch ein Gästebuch, dessen Einträge im Jahre 1897<br />

beginnen. Aus den vielen Gedichten, Zeichnungen und Prosatexten ist<br />

sehr gut ersichtlich, dass es damals am Abend noch kein Fernsehen<br />

gegeben hat!<br />

Den Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen bildet ein Konzert mit<br />

eher leichterer Musik im Konzertsaal. Hier werden vor allem die Freunde<br />

von Jazz, Liedermachern und Volksmusik – sowie einer Kombination<br />

von allen drei Musikrichtungen – auf ihre Rechnung kommen.<br />

Unser Restaurant richtet sich auf einen grossen Besucherstrom ein.<br />

Hoffentlich auch für Sie!<br />

Kurze Zeit nach dem Jubiläum finden bereits die fünf Vorstellungen der<br />

Zauberflöte statt. Das Interesse dafür ist sehr gross. Also: Reservieren<br />

Sie rechtzeitig Ihre Plätze im Konzertsaal und im Restaurant!<br />

Ich freue mich, in den kommenden Monaten viele Leserinnen und<br />

Leser der <strong>Rüttihubelbad</strong> <strong>Mitteilungen</strong> bei uns begrüssen zu dürfen.<br />

Spendenkonto: <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

PC Konto 30-38824-6<br />

Auflage: 6‘500 Exemplare<br />

Gestaltung und Satz: Uhlig und Uhlig, CH-63<strong>74</strong> Buochs<br />

Druck: Rub Graf-Lehmann AG, Bern<br />

Diese <strong>Mitteilungen</strong> wurden auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt


Jubiläum <strong>2006</strong><br />

250 Jahre Tradition, 20 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Festprogramm<br />

Samstag, 19. August, 17.30 Uhr<br />

Vernissage der Jubiläumsausstellung<br />

Die Ausstellung zeigt einerseits die traditionsreiche Geschichte<br />

des <strong>Rüttihubelbad</strong>es anhand von Bildern, Fotos, historischen<br />

Gegenständen und Dokumenten und andererseits die<br />

Entwicklung des anthroposophischen Bauimpulses anhand<br />

von Modellen, Wandtafelzeichnungen und Notizbüchern von<br />

Rudolf Steiner.<br />

Die Ausstellung ist täglich geöffnet von 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Finissage: Sonntag, 1. Oktober <strong>2006</strong>, 17.00 Uhr.<br />

Freitag, 25. August, 10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

Das <strong>Rüttihubelbad</strong> stellt sich vor.<br />

Durch Führungen, Demonstrationen, Vorträge, Degustationen<br />

und vieles mehr erhalten Sie Einblicke in den Betriebsalltag,<br />

sowohl vor als auch „hinter den Kulissen”.<br />

19.00 Uhr<br />

Offizielle Jubiläumsfeier<br />

im Konzertsaal für geladene Gäste.<br />

Samstag, 26. August<br />

Ganzer Tag Festbetrieb<br />

mit grossem Markt und vielen Attraktionen, Bücherhöhle (u.a.<br />

mit anthroposophischer Literatur), spannenden Darbietungen,<br />

Streichelzoo, Musik und Tanz bis in die Abendstunden. Auf<br />

drei verschiedenen Freilichtbühnen singen, tanzen und spielen<br />

für Sie: Musikgesellschaft Walkringen; Trachtengruppe<br />

Wikartswil und Umgebung; Kindertanzgruppe der Trachtengruppe<br />

Wikartswil und Umgebung; Kinder- und Jugenchor<br />

Chipko, Konolfingen; Fritz Widmer, Liedermacher; Wildheuer,<br />

Volks- und Folkmusik; Aus der Gartenlaube: Küchenlieder,<br />

Moritaten und Lieder aus vergangenen Zeiten; Steelorchester<br />

Pandolero; Guggemusig „Tabula Rasa”; La vie en Rose mit<br />

Rose Marie Denise Doblies; und andere mehr.<br />

17.00 Uhr<br />

Offizielle Jubiläumsfeier<br />

für Mitarbeitende, Bewohnerinnen und Bewohner und Angehörige<br />

im Konzertsaal.<br />

Sonntag, 27. August, bis 16.00 Uhr<br />

Festbetrieb<br />

mit grossem Markt und spannenden Darbietungen wie am<br />

Samstag.<br />

10.30 Uhr<br />

Jazz Matinee<br />

mit der Village Street Band – die Big Band aus der Region!<br />

Eintritt mit Brunch Fr. 45.–<br />

Um frühzeitige Voranmeldung wird gebeten.<br />

19.00 Uhr<br />

Öffentliches Chorkonzert im Konzertsaal<br />

Der rund 55-kehlige Jubiläumschor mit Orchester singt von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: Ave Verum Corpus, Laudate<br />

Dominum omnes gentes und Alma dei creatoris.<br />

Musikalische Leitung: Walter Schweizer,<br />

Solistin: Rebekka Maeder, Sopran.<br />

Weiter wirken mit: Chor Cantaare, Münsingen; Frauenchor<br />

Grosshöchstetten; Frauenchor Walkringen; Männerchor<br />

Richigen; Schlosschörli Thun; Gemischter Chor Thun;<br />

Aemmesplit, Zäziwil; Kinder- und Jugendchor Konolfingen.<br />

Freier Eintritt<br />

Samstag, 2. September, 20.00 Uhr<br />

Jubiläums-Festkonzert im Konzertsaal<br />

Es wirken mit:<br />

The Piccadilly Six<br />

Tinu Heiniger<br />

Ländlerkapelle Jakob Mosimann<br />

Beaumont Bläser Sextett<br />

Eintritt: Fr. 36.–<br />

Arrangement:<br />

Konzerteintritt und reichhaltiges Grill-Büffet: Fr. 60.–<br />

Reservieren Sie sich rechtzeitig Ihren Platz!<br />

Alle Reservationen im Zusammenhang mit dem<br />

Jubiläum machen Sie bequem über das Telefon:<br />

+41 (0)31 700 81 81 oder www. ruettihubelbad.ch<br />

3


4<br />

Tag der offenen Tür am Freitag, 25. August <strong>2006</strong><br />

Zeit: Aktivität: Treffpunkt:<br />

10.00 Uhr Gartenführung Lichthof<br />

Altersheim: Führung Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Besichtigung Wäscherei Lichthof<br />

Technischer Dienst: Führung Lichthof<br />

10.30 Uhr Sozialtherapeutische Gemeinschaft:<br />

Führung Werkstätten/Wohnheim Lichthof<br />

11.00 Uhr Kultur: Blick hinter die Kulissen Lichthof<br />

Bildung: Vortrag „Die Bildersprache des Wassers” Lichthof<br />

Bildung: Vortrag „Quellen und Bäderkultur im Emmental” Raum Eiche<br />

Hauswirtschaft: Besichtigung Wäscherei Lichthof<br />

Technischer Dienst: Führung Lichthof<br />

13.00 Uhr Bildung: Spaziergang – das <strong>Rüttihubelbad</strong> als Kraftort Lichthof<br />

Gartenführung Lichthof<br />

Bildung: Vortrag „Die Bildersprache des Wassers” Lichthof<br />

13.30 Uhr Kultur: Blick hinter die Kulissen Lichthof<br />

Altersheim: Führung Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Vorführung Parkettreinigung Lichthof<br />

Technischer Dienst: Führung Lichthof<br />

14.00 Uhr Bildung: Vortrag „Quellen und Bäderkultur im Emmental” Raum Eiche<br />

Bildung: Vortrag „Die Bildersprache des Wassers” Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Besichtigung Wäscherei Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Vorführung Parkettreinigung Lichthof<br />

14.30 Uhr Sozialtherapeutische Gemeinschaft:<br />

Führung Werkstätten/Wohnheim Lichthof<br />

Kultur: Blick hinter die Kulissen Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Vorführung Parkettreinigung Lichthof<br />

Bildung: Spaziergang – das <strong>Rüttihubelbad</strong> als Kraftort Lichthof<br />

Altersheim: Eurythmie Lichthof<br />

15.00 Uhr Gartenführung Lichthof<br />

Altersheim: Eurythmie Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Besichtigung Wäscherei Lichthof<br />

15.30 Uhr Bildung: Vortrag „Die Bildersprache des Wassers” Lichthof<br />

Altersheim: Führung Lichthof<br />

Hauswirtschaft: Besichtigung Wäscherei Lichthof<br />

Technischer Dienst: Führung Lichthof<br />

16.00 Uhr Bildung: Spaziergang – das <strong>Rüttihubelbad</strong> als Kraftort Lichthof<br />

Altersheim: Eurythmie Lichthof<br />

16.30 Uhr Abendkreis (Voranmeldung am Informationsstand notwendig) Lichthof<br />

Ganzer Tag Jubiläumsausstellung Galerie<br />

Freiwilligenarbeit im <strong>Rüttihubelbad</strong> Lichthof<br />

Dunkelbar Sensorium<br />

Künste in der Sozialtherapie Vorplatz Gärtnerhaus<br />

Grundlagen der Jahresfeste Parterre Altersheim<br />

Wettbewerb Vorraum Speisesaal Altersheim<br />

Guckrampe zur Küche Altersheim Fenster zur AH-Küche<br />

Aktivierungsarbeit im Altersheim Raum Regenbogen<br />

Dokumentation Diverse Aktivitäten Dachraum Altersheim<br />

Rhythmische Einreibungen Therapieraum 1. UG<br />

10.00 – 11.30 Uhr Gemüsepfanne „ProSpecieRara” Restaurant<br />

13.30 – 17.00 Uhr Individualität und Gemeinschaft Speisesaal Altersheim


Sozialtherapeutische Gemeinschaft<br />

Gartenführung, Dauer ca. 45 Minuten<br />

Unter fachkundiger Führung lernen Sie unsere Biodynamische<br />

Gärtnerei kennen. Sie erfahren, wie auch Insekten und Bienen<br />

ihren Platz im Garten haben und Sie regen Ihre Sinne in der<br />

Kräuterwerkstatt an.<br />

Werkstätten / Wohnheim Führung, Dauer ca. 45 Minuten<br />

Erleben Sie, welche Produkte in unseren Werkstätten hergestellt<br />

werden, welche Wohn- und Freizeitmöglichkeiten wir anbieten<br />

können und was wir sonst noch alles tun, damit unsere<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sowie die externen Betreuten<br />

sich bei uns wohl fühlen.<br />

Teilnahme am Abendkreis (max. 15 Personen)<br />

Wir legen bei unserer Arbeit grossen Wert auf gemeinschaftliche<br />

Aspekte. Einer davon ist der Abendkreis, welcher verschiedenen,<br />

meist jahreszeitlich orientierten Themen gewidmet ist.<br />

Wenn Sie am Abendkreis teilnehmen möchten, melden Sie sich<br />

bitte beim Informationsstand an.<br />

Zentrale Hauswirtschaft<br />

Vorführung Parkettreinigung<br />

Dauer ca. 30 Minuten (max. 20 Personen)<br />

Mit welchen Hilfsmitteln und Produkten pflegen wir das<br />

Parkett?<br />

Besichtigung der Wäscherei<br />

Dauer ca. 45 Minuten (max. 20 Personen)<br />

Einblick in die Arbeitsabläufe einer gewerblichen Wäscherei.<br />

Technischer Dienst<br />

Führung<br />

Dauer ca. 45 Minuten (max. 15 Personen)<br />

Schnitzelfeuerung: Wärme aus dem Wald<br />

Wasserversorgung: Eigene Quellen / Gemeindewasser.<br />

Kulturzentrum<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

Dauer ca. 45 Minuten (max. 20 Personen)<br />

Sie erleben das Theater für einmal aus der Sicht des Darstellers<br />

und besichtigen die Bühne und die technischen Einrichtungen.<br />

Bildungszentrum<br />

Vortrag „Die Bildersprache des Wassers der Quelle<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong>”<br />

Mit Ernst F. Braun (Fotograf und Buchautor)<br />

Dauer ca. 30 Minuten (max. 30 Personen)<br />

Phänomenale Formen, dargestellt mittels Wasserkristall-Fotos.<br />

Wir laden Sie ein, vor Ort, bei der Quelle <strong>Rüttihubelbad</strong>, zum<br />

gemeinsamen Sinnieren, Staunen, Träumen und Nachdenken.<br />

Vortrag „Quellen und Bäderkultur im Emmental”<br />

Mit Pier Hänni (Buchautor und Kursleiter)<br />

Dauer ca. 30 Minuten<br />

Historischer Abriss, Wirkungen der Quellwasser (Trinkkuren und<br />

Bäder), Bedeutung der Quellen heute.<br />

Was erwartet Sie wo?<br />

Spaziergang „Das <strong>Rüttihubelbad</strong> als Kraftort”<br />

Mit Thera Konrad (Geomantin und Kursleiterin)<br />

Dauer ca. 30 Minuten (max. 30 Personen)<br />

Engelsplätze, Lithopunkturprojekt, Novalis Allee, Wasser.<br />

Alterswohn- und Pflegeheim<br />

Altersheim-Führung<br />

Dauer ca. 45 Minuten (max. 20 Teilnehmende)<br />

Wie leben unsere Bewohnerinnen und Bewohner?<br />

Eurythmie<br />

Dauer ca. 15 Minuten (max. 15 Teilnehmende)<br />

14.30 Uhr Einblick in die Betriebseurythmie<br />

15.00 Uhr Eurythmie zum Mitmachen<br />

16.00 Uhr Eurythmie zum Mitmachen<br />

Jahresfeste<br />

Grundlagenarbeiten der Jahresfeste und wie leben sie im<br />

Alterswohn- und Pflegeheim?<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Freiwillige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen informieren Sie<br />

über ihre Tätigkeit.<br />

Rhythmische Einreibungen<br />

Erleben Sie die rhythmischen Einreibungen einmal selber.<br />

Dauer: ca 15 Minuten. Anmeldung am Informationsstand erforderlich.<br />

Guckrampe<br />

Schauen Sie dem Kochteam des Alterswohn- und Pflegeheimes<br />

bei der Arbeit zu. Die Guckrampe befindet sich vor den Fenstern<br />

der Altersheim-Küche im Freien.<br />

Aktivierung<br />

Ausstellung der Aktivierungsarbeiten im Alterswohn- und<br />

Pflegeheim.<br />

Dokumentation Aktivitäten Dachraum<br />

Menschenweihehandlung, Abschieds- und Gedenkfeiern,<br />

Tages- und Wochenbeginn, Zweigarbeit, Gottesdienst.<br />

Individualität und Gemeinschaft<br />

Offene Tür des Speisesaales im Alterswohn- und Pflegeheim,<br />

von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr.<br />

Sensorium<br />

Kurzvisite des Sensoriums bei freiem Eintritt<br />

Dunkelbar<br />

Erleben Sie einen Aperitif im Dunkeln (alkoholfreie Getränke).<br />

Unkostenbeitrag: Fr. 5.– / Person.<br />

Restaurant<br />

Gemüsevarietäten in den verschiedensten Formen, Farben und<br />

Geschmacksrichtungen, Gemüsepfanne „ProSpecieRara” aus<br />

alten Gemüsesorten, welche in unserem Garten angepflanzt<br />

worden sind.<br />

5


6<br />

GALERIE RÜTTIHUBELBAD<br />

JUBILÄUMSAUSSTELLUNG<br />

1726 baute Christian Schüpbach das erste Bauernhaus<br />

auf dem Rüttihubel. Darin eröffnete sein Sohn Peter 1756<br />

eine Wirtschaft. Daraus entstand in den folgenden Jahren<br />

das bekannte Kurhaus.<br />

Die bewegte Geschichte des <strong>Rüttihubelbad</strong>es – bis zum<br />

heutigen Tag – ist das Thema dieser Jubiläumsausstellung.<br />

Gezeigt werden Bilder, Fotos, Dokumente und<br />

historische Gegenstände.<br />

Die Organische Bauweise, nach deren Impuls das neue<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> gestaltet wurde, wird ebenfalls ein wichtiger<br />

Teil der Ausstellung sein. Baumodelle, Wandtafelzeichnungen,<br />

Notizbücher Rudolf Steiners und vieles<br />

mehr zeigen viel Wissenswertes über diese Bauweise.<br />

Öffnungszeiten: Täglich 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Bei Abendveranstaltungen durchgehend offen bis Vorstellungsbeginn<br />

Seite aus dem Gästebuch vom alten <strong>Rüttihubelbad</strong>, dessen Einträge 1897 beginnen.<br />

19. August bis 1. Oktober <strong>2006</strong>, Vernissage: Samstag, 19. August, 17.30 Uhr<br />

Alte Postkarte


Die neue Leiterin des Hotel-Restaurants <strong>Rüttihubelbad</strong>:<br />

Frau Rosemarie Vogt<br />

Jakob Reubi<br />

Ende März hat Frau Rosemarie Vogt ihre Aufgabe als<br />

neue Leiterin unseres Restaurants und des Hotels übernommen.<br />

Nach der Einarbeitungszeit von Frau Vogt<br />

werden auch der Laden und die Cafeteria führungsmässig<br />

wiederum dem Gastrobereich angegliedert werden.<br />

Für viele unserer Leserinnen und Leser dürfte Frau<br />

Vogt keine unbekannte Persönlichkeit sein: Während<br />

ihrer langjährigen Zeit als Chefin der Chesa Pool im<br />

Fextal hat sie immer wieder Gäste bewirtet, welchen<br />

auch das <strong>Rüttihubelbad</strong> ein Begriff ist.<br />

Wir sind glücklich über die Tatsache, dass mit Frau Vogt<br />

eine weitere Frau Einsitz in die erweiterte Geschäfts-<br />

Eine neue Herausforderung<br />

in alt vertrauter Umgebung<br />

Rosemarie Vogt<br />

Tradition und Innovation<br />

Marokko im April <strong>2006</strong>, wir sind zu Fuss in einem<br />

Berberdorf unterwegs. Am Wasserlauf waschen die<br />

Dorffrauen ihre Wäsche. Sie breiten die nassen Kleider<br />

auf staubigen Dorn- und Buchsbüschen am steinigen<br />

Hang zum Trocknen aus. „Eine Wäscheleine wäre doch<br />

viel praktischer”, geht es mir durch den Kopf und ich<br />

frage unseren Guide, einen Berber aus dem Nachbardorf,<br />

weshalb die Frauen keine Wäscheleine benutzten.<br />

Er versteht sehr gut Französisch, aber mein Versuch,<br />

mich verständlich zu machen scheitert, seine Antwort ist<br />

„pourquoi”? Kurz darauf besuchen wir sein Dorf und<br />

gelangen durch ein Tor in den sauber gefegten Innenhof<br />

seines Hauses, wo Wäsche an einer Leine hängt. „Warum<br />

gibt es denn hier eine Wäscheleine?” frage ich.<br />

„Weil es hier keine Büsche gibt,” antwortet er. Perplex<br />

schweige ich. Am Abend suchen wir Europäerinnen diskutierend<br />

Antworten auf die Frage nach Tradition und<br />

Innovation, ein brisantes Thema in unserer sich rasant<br />

wandelnden westlichen Welt. Und ich erkenne, dass<br />

mich dies auch an meiner neuen Arbeitsstelle im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

beschäftigen wird. (Fortsetzung auf Seite 8)<br />

leitung des <strong>Rüttihubelbad</strong>es nehmen wird. Wir wünschen<br />

Frau Vogt alles Gute und viel Befriedigung bei der<br />

Erfüllung ihrer neuen Aufgabe.<br />

Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, den Mitarbeiterinnen<br />

und den Mitarbeitern in Service, Küche und<br />

Rezeption herzlich für den grossen Einsatz zu danken,<br />

welchen sie in den sechs Monaten, in welchen die<br />

Gastro-Leitung verwaist war, geleistet haben.<br />

Dieser Einsatzwille ist sicher eine ausgezeichnete Basis<br />

für eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit Frau Vogt. ■<br />

Aus meiner Geschichte<br />

Geboren und aufgewachsen<br />

bin ich unweit vom <strong>Rüttihubelbad</strong>,<br />

im 15 km entfernten<br />

Krauchthal. Nach meinen<br />

Lehr- und Wanderjahren als<br />

Kranken- und Gesundheitsschwester<br />

im Raum Bern<br />

erfüllte ich mir einen Traum<br />

und wechselte ins Gastgewerbe<br />

und ins Engadin. Die<br />

Pension Chesa Pool, in traumhafter<br />

Lage am Eingang des Fextals, ist ein Hotel mit einem<br />

etwas anderen Konzept. Die Produkte für die Küche waren,<br />

wenn möglich vom Bauern, aus der Region und aus biologischem<br />

Anbau. Und die Gäste sollten sich wohl und frei fühlen<br />

wie bei Freunden. Mir gefiel es auf Anhieb und ich war in meinem<br />

Element. 1994, nach der Ausbildung zur Betriebsleiterin,<br />

übernahm ich die Leitung des Hotel- und Restaurantbetriebes.<br />

Nun hatte ich die einmalige Möglichkeit, etwas Eigenständiges<br />

aufzubauen und zu pflegen.<br />

Nach 15 Jahren Fextal zog es mich wieder zurück in eine altvertraute<br />

Umgebung. Ich freue mich sehr, hier im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

einen Ort gefunden zu haben, welcher wohl viel grösser<br />

und komplexer ist, im Ansatz und in der Haltung aber Gemeinsamkeiten<br />

hat.<br />

Für das grosse Vertrauen seitens der Leitung möchte ich mich<br />

bedanken und bin gespannt , wen ich alles im Rüttihubel wiedersehen<br />

oder kennenlernen werde.<br />

7


8<br />

Rasch wechselnde Trends und Unstetigkeit kennzeichnen<br />

das Leben bei uns. Gleichzeitig wird bei vielen<br />

Menschen der Wunsch nach mehr Konstanz und Tradition<br />

wieder grösser. Diesem widersprüchlichen Phänomen<br />

in einem Gastbetrieb gerecht zu werden, ist eine<br />

grosse Herausforderung.<br />

Restaurant, Rezeption und Hotel im <strong>Rüttihubelbad</strong> sind<br />

die Türen nach aussen, sie sind der Ort, wo Menschen<br />

unterschiedlichster Art und aus unterschiedlichen Gründen<br />

eintreten. Unsere Aufgabe als GastgeberInnen ist<br />

es, ihnen eine einladende Gaststätte zu bieten, in der<br />

sie sich wohl fühlen und wo sie ein attraktives Angebot<br />

erwartet .<br />

Fototermin, 11. Mai um 14 Uhr<br />

Alle 17 im Dienst stehenden MitarbeiterInnen von Cafeteria,<br />

Rezeption, Küche und Service treffen sich auf der<br />

Laube zum Fototermin. Im Hotel-Restaurant sind<br />

gesamthaft über 30 MitarbeiterInnen angestellt, davon<br />

11 in Teilzeit.<br />

Das <strong>Rüttihubelbad</strong> soll eine besondere, persönliche<br />

Atmosphäre ausstrahlen, die Erholung und Genuss beinhaltet<br />

und der Vielfalt des Publikums gerecht wird. Die<br />

schmackhafte, variantenreiche Küche mit ihrem biologischen<br />

Angebot, das Ambiente und die Gastfreundschaft<br />

sind dabei die tragenden Elemente.<br />

Glücklicherweise kann ich auf ein gut eingespieltes, erfahrenes<br />

und offenes Team von Mitarbeitenden in Küche,<br />

Restaurant und Rezeption zählen. Ich freue mich,<br />

gemeinsam mit ihnen am Erfolg des Betriebes zu arbeiten<br />

und dazu beizutragen, dass die Gäste immer wieder<br />

gerne ins <strong>Rüttihubelbad</strong> zurückkehren, wo sowohl Tradition<br />

wie Innovation ihren Platz haben.<br />

Unser Team<br />

Vordere Reihe von links nach rechts:<br />

Eduardo Batoko, Valerie Leuenberger, Xhevat Podvorica,<br />

Jaqueline Zingg, Theres Mathys, Esther Streit, Lotti Adam,<br />

Susanne Wegmüller, Rosemarie Vogt, Wolfgang Mai<br />

Hinten von links nach rechts:<br />

Mirjam Reichen, Yvonne Schlunegger, Werner Röthlisberger,<br />

Michael Schipflinger, Ingo Conrad, Manuela<br />

Wyss, Daniel Knöpfel


Die Zusammenarbeit mit der<br />

„ProSpecieRara”<br />

Zurück zum Echten, oder anders gesagt, zum Authentischen;<br />

dieses Ziel wollen wir im <strong>Sommer</strong>, im Zusammenhang<br />

mit dem Jubiläum noch verstärkt angehen.<br />

Und schon wachsen in unserem biodynamischen Garten,<br />

in Nachbarschaft der bisherigen Gemüse und Kräuter,<br />

die ersten Jungpflanzen aus der Sammlung der<br />

ProSpezieRara. Verschiedene Tomatensorten, Kohlrabi,<br />

Karotten, Zucchetti, Bohnen, blaue Kartoffeln und weitere<br />

mehr.<br />

Die ProSpezieRara ist eine 1994 gegründete <strong>Stiftung</strong><br />

mit dem Zweck, gefährdete Arten von Garten- und<br />

Ackerpflanzen sowie Tieren zu sammeln und zu erhalten.<br />

Die Artenvielfalt ist heute durch die neuen Lebensformen<br />

und die Anbaumethoden mit industrieller Verarbeitung<br />

gefährdet und viele der alten Kulturpflanzen<br />

werden rar oder ganz verdrängt.<br />

Das Thema Artenvielfalt und Biodiverstität ist in vielen<br />

Bevölkerungskreisen zunehmend als Problem bewusst<br />

und die Arbeit der ProSpezieRara wird aktueller und anerkannter<br />

den je. Über 1000 Pflanzensorten, 900 Kernobstsorten<br />

und viele Tierrassen sind bis heute in der<br />

Sammlung der ProSpezieRara zu finden. Im Auftrag<br />

vom Bund und Fachstellen werden verschiedene Erhaltungsprojekte<br />

durchgeführt. ■<br />

Unser Jubiläumsangebot:<br />

– Informationsstand über die Arbeit der<br />

„ProSpecieRara”<br />

– Die geernteten Gemüse werden in der Küche von<br />

Michael Schipflinger und seinem Team (siehe Foto)<br />

verarbeitet und auf der Terrasse in einer<br />

„Gmües u Chrut”-Pfanne serviert – ein schmackhaftes,<br />

farbiges Gericht mit Nudeln und Getreide<br />

– Rüttihubel-Rösti und Pastetli nach alten Rezepten<br />

– Grillspezialitäten und ein ausgewähltes Angebot<br />

von unserer Speisekarte<br />

– Zum Dessert unsere hausgemachten Leckereien.<br />

<strong>Sommer</strong>- und Herbstvorschau<br />

Juni Die <strong>Sommer</strong>karte mit Gemüsen,<br />

Kräutern und kühlen Tees<br />

aus unserem Garten.<br />

Juli / August Grillzeit auf der Terrasse;<br />

1. August: Jazz-Brunch.<br />

September Der Herbst kommt, wir passen die<br />

Karte der Jahreszeit an. Gemüse,<br />

Früchte und Getreide werden geerntet<br />

und aus den Jagdgründen gibt es<br />

Wildspezialitäten.<br />

Ganz neu: Essen im Dunkeln – ab Oktober jeden<br />

ersten Freitag im Monat.<br />

9


Jakob Reubi<br />

Im Berichtsjahr schloss die <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> bei<br />

einem Umsatzvolumen von rund CHF 14,5 Mio (inkl.<br />

BSV-Beiträge) mit einem Verlust von CHF 28‘332.08 ab.<br />

Wir haben also das Ziel einer ausgeglichenen Rechnung<br />

knapp verfehlt. Trotz diesem Verlust ist das <strong>Stiftung</strong>skapital<br />

dank Spenden und Legaten sowie eines Nachtrages<br />

des BSV (Bundesamt für Sozialversicherung) um<br />

CHF 227‘346.77 gewachsen. Ein erfreuliches Resultat,<br />

für welches wir all unseren Spendern, Freunden und<br />

Gönnern ganz herzlich danken.<br />

Ebenfalls sehr erfreulich verlief die Umwandlung unserer<br />

Obligationenanleihe aus dem Jahre 2000 in neue Obligationen.<br />

Die neue Anleihe über CHF 5 Mio wurde<br />

innert kurzer Zeit überzeichnet, da die meisten bisherigen<br />

Obligationäre uns weiterhin das Vertrauen geschenkt<br />

und ihre Obligationen erneuert haben. Dies hat<br />

uns dazu bewogen, eine weitere Anleihe über CHF 2,5<br />

Mio zur Zeichnung aufzulegen. Auch diese Anleihe verkaufte<br />

sich sehr gut. Dadurch waren wir in der Lage,<br />

Hypothekardarlehen im Betrag von CHF 1,5 Mio zu<br />

amortisieren. Eine weitere ausserordentliche Amortisation<br />

von CHF 2 Mio erfolgt im Jahre <strong>2006</strong>.<br />

Das finanzielle Ergebnis der in der <strong>Rüttihubelbad</strong> AG<br />

zusammengefassten Gastronomiebereiche war auch im<br />

vergangenen Jahr nicht befriedigend. Obwohl die Umsätze<br />

wiederum um fast 4,5% gesteigert werden konnten,<br />

verbesserte sich die Ertragssituation nicht im entsprechenden<br />

Ausmass. Wir hoffen, mit einer neuen Leitung<br />

des Gastronomiebetriebes hier Fortschritte erzielen<br />

zu können.<br />

Im letzten Jahresbericht haben wir angekündigt, dass<br />

wir einen Spendenaufruf für den “Frieda-Jaus-Fonds”<br />

erlassen werden, damit aus diesem Fonds weiterhin<br />

Bewohnerinnen des Alterswohn- und Pflegeheimes unterstützt<br />

werden können, welche nicht mehr in der Lage<br />

sind, die Pensionskosten zu bezahlen. Leider haben dieser<br />

Aufruf und eine gezielte Briefaktion bei allen Empfängern<br />

der <strong>Rüttihubelbad</strong> <strong>Mitteilungen</strong> recht wenig<br />

Echo gefunden. Vielleicht habe Sie ja den damals erhaltenen<br />

Einzahlungsschein noch?<br />

Jahresbericht 2005<br />

Im Frühjahr 2005 konnte das neue Gewächshaus mit<br />

dem angeschlossenen Betriebsgebäude in Betrieb genommen<br />

werden. Damit verfügt nun unsere Demeter-<br />

Gärtnerei über eine gut ausgebaute Infrastruktur, welche<br />

es erlaubt hat, fünf weitere Arbeitsplätze für extern<br />

wohnende Betreute der Sozialtherapeutischen Gemeinschaft<br />

anzubieten.<br />

In seinem zweiten Betriebsjahr hat das Sensorium wiederum<br />

ein ganz neues Besuchersegment ins <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

gebracht: Eine ausgezeichnete Reportage in der<br />

welschen Ausgabe der Coop-Kundenzeitschrift hat einen<br />

wahren Besucherstrom aus unseren westlichen<br />

Nachbarkantonen ausgelöst. In der Zwischenzeit sind<br />

rund 20% unserer Besucher französisch sprechend. Dies<br />

stellte eine ganz neue Herausforderung für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Sensoriums dar, welche<br />

aber mit Bravour gemeistert worden ist.<br />

Im Alterswohn- und Pflegeheim sowie in der Sozialtherapie<br />

stellen wir seit einiger Zeit die Tendenz fest, dass die<br />

Bewohner und Bewohnerinnen bereits beim Eintritt bei<br />

uns zunehmend pflege- und betreuungsbedürftig sind.<br />

Dies führt dazu, dass die Stellenpläne laufend angepasst<br />

werden müssen. Ende 2005 waren im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

total 231 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt,<br />

was 159 Vollstellen entspricht.<br />

Im Mai wurden von Marko Pogacnik drei Lithopunktur-<br />

Stelen auf dem Areal des <strong>Rüttihubelbad</strong>es gesetzt. Die<br />

Kosmogramme wurden von Marko und Marika Pogacnik<br />

in kunstvoller Steinhauerarbeit in die Stelen gehauen.<br />

Einmal mehr darf ich den Mitgliedern des <strong>Stiftung</strong>srates,<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie selbstverständlich<br />

auch unsern Bewohnern meinen herzlichsten<br />

Dank für all das Geleistete aussprechen. Dieser Dank<br />

geht aber auch an Sie, liebe Leserinnen und Leser der<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> <strong>Mitteilungen</strong>. Denn ohne Ihre Treue und<br />

Ihre wertvolle Unterstützung könnte das <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

wohl kaum in seiner heutigen Form bestehen.<br />

11


12<br />

Kommentar zur Jahresrechnung 2005 <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel: Die flüssigen Mittel haben um CHF <strong>74</strong>‘490.79 abgenommen.<br />

Debitoren: Der Debitorenbestand blieb praktisch unverändert und betrug 10,0% der Betriebserträge.<br />

Übrige Forderungen: Die markante Zunahme betrifft hauptsächlich die noch ausstehende Schlusszahlung von CHF 75‘000.00<br />

des Bundesamtes für Sozialversicherungen im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Gewächshauses.<br />

Transitorische Aktiven: Pendente Versicherungstaggelder für Krankheitsfälle sowie ausstehende Kostenbeiträge im<br />

Zusammenhang mit der Rüttihubeliade führen zu einer Zunahme um CHF 23‘<strong>74</strong>3.20.<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien: Neu- und Ersatzinvestitionen CHF 98‘773.00<br />

Abschreibungen CHF 699‘773.00<br />

Bilanzwert 31.12.2005 CHF 32‘010‘000.00<br />

Mobilien, EDV, Neu- und Ersatzinvestitionen CHF 156‘617.40<br />

Fahrzeuge: Abschreibungen CHF 249‘617.40<br />

Bilanzwert 31.12.2005 CHF 809‘000.00<br />

Organisations-/Aufbau- Abschreibungen CHF 42‘000.00<br />

kosten Sensorium: Bilanzwert 31.12.2005 CHF 126‘000.00<br />

Rechnungsabgrenzung Sozialtherapeutische Gemeinschaft / Betriebsbeiträge BSV<br />

(IV-Beitrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen)<br />

Im Jahr 2005 wurden folgende Betriebsbeiträge ausbezahlt:<br />

Betriebsjahr 2003 (Restzahlung) CHF 346‘359.00<br />

Betriebsjahr 2004 CHF 2‘999‘670.00<br />

Das ausgewiesene Defizit 2005 der Sozialtherapeutischen Gemeinschaft von CHF 3‘180‘823.95 wurde um den voraussichtlichen<br />

Betriebsbeitrag der IV von CHF 3‘080‘000.00 reduziert.<br />

Fremdkapital<br />

Bankschulden: Der beanspruchte Betriebskredit konnte um CHF 462‘414.15 reduziert werden.<br />

Kreditoren: Die Abnahme um CHF 683‘859.15 erklärt sich vor allem durch den Umstand, dass dank dem grossen<br />

Verkaufserfolgs der Obligationen-Anleihen genügend liquide Mittel bereitstanden, um die Hypothekarzinszahlungen<br />

auf den ordentlichen Fälligkeitstermin hin leisten zu können.<br />

Anleihen/Darlehen: Zunahme um Total CHF 1‘568‘163.80. Für insgesamt CHF 140‘997.95 wurden Darlehen und Anleihen in<br />

Schenkungen umgewandelt. Netto Mittelzufluss somit: CHF 1‘709‘161.75.<br />

Anleihe 2005 - 2010/2013/2015<br />

Nebst der Ablösung der Anleihe 2000 - 2005 über CHF 3‘781‘000.00 wurden im vergangenen Jahr<br />

für CHF 2‘302’000.00 neue Obligationen gezeichnet.<br />

Hypotheken: Die erfreuliche Entwicklung bei den Anleihen ermöglichte es uns, nebst der ordentlichen Amortisation<br />

von CHF 600‘000.00 eine zusätzliche Amortisation in der Höhe CHF 500‘000.00 zu leisten. Ausserdem<br />

konnten wir das Hypothekardarlehen im 2. Rang der CoOpera Sammelstiftung PUK in der Höhe von<br />

CHF 400‘000.00 vorzeitig zurückzahlen.


Die Hypothekardarlehen teilen sich auf folgende Institutionen auf:<br />

im 1. Rang:<br />

- CoOpera Sammelstiftung PUK CHF 4‘227‘000.00<br />

- Alternative Bank ABS CHF 4‘226’000.00<br />

- <strong>Stiftung</strong> Abendrot CHF 2‘348’500.00<br />

- NEST Sammelstiftung CHF 2‘348‘500.00<br />

- Pensionskasse GEPABU CHF 470‘000.00<br />

- Solidaritätsfonds der Rudolf Steiner Schulen CHF 470‘000.00<br />

- Evidenz Gesellschaft CHF 470‘000.00<br />

- Pensionskasse Schulheim Sonnhalde Gempen CHF 470‘000.00<br />

- Verein für Krebsforschung Arlesheim CHF 470‘000.00<br />

im 3. Rang:<br />

- Einwohnergemeinde Walkringen CHF 200‘000.00<br />

Total Hypothekardarlehen CHF 15‘700‘000.00<br />

Die ebenfalls im 1. Rang grundpfandgesicherte Betriebskredit-Limite von CHF 0,5 Mio. wird von der<br />

Freien Gemeinschaftsbank Basel gewährt.<br />

Rückstellungen und Abgrenzungen<br />

Die Abnahme um CHF 64’240.00 bei den Rückstellungen betrifft im wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen für Wohnrechte.<br />

Bei den Transitorischen Passiven erklärt sich die Zunahme um CHF 44‘666.00 hauptsächlich durch den gestiegenen Abgrenzungsbedarf<br />

bei den Marchzinsen der Anleihen.<br />

<strong>Stiftung</strong>skapital<br />

Per Saldo resultiert eine Zunahme von CHF 227‘346.77. Dem Jahresverlust von CHF 28‘332.08 steht ein Zuwachs in Form von Spenden<br />

und Schenkungen von rund CHF 210‘000.00 gegenüber, welcher dank der erneut grosszügigen finanziellen Unterstützung unserer<br />

Freunde und Gönner zustande kam. Ausserdem konnte bei den abgerechneten BSV-Betriebsbeiträgen für die Jahre 2003 und 2004<br />

ein Mehrertrag von insgesamt CHF 46‘029.00 dem <strong>Stiftung</strong>skapital gutgeschrieben werden.<br />

Nettoertrag<br />

Betriebserträge: Der Umsatz mit Dritten konnte um CHF 325‘591.00 (+3,0%) gesteigert werden.<br />

Betriebsaufwand<br />

Der Betriebsaufwand reduzierte sich um CHF 40‘179.50 (-3,3%).<br />

Betriebsunkosten<br />

Die Betriebsunkosten haben gesamthaft um CHF 594‘591.61 (+4,6%) zugenommen.<br />

Personalkosten: Die Personalkosten stiegen um CHF 470‘703.20 (+4,9%). Die Sozialleistungen betrugen 20,0% der<br />

Bruttolöhne (Vorjahr 19,5%). Der Personalbestand erhöhte sich um 9 auf insgesamt 198<br />

MitarbeiterInnen, was umgerechnet 134,0 Vollstellen entspricht.<br />

Unterhalt/Reparaturen: Die Unterhaltskosten haben um CHF 60‘539.20 zugenommen und betrugen rund 1,3% der<br />

Sachanlagen.<br />

Abschreibungen: Immobilien CHF 699‘773.00 = 2,1% vom Bilanzwert vor Abschreibungen<br />

Mobilien, Fahrzeuge CHF 249‘617.40 = 23,6% vom Bilanzwert vor Abschreibungen<br />

Initialkosten Sensorium CHF 42‘000.00 = 25,0% vom Bilanzwert vor Abschreibungen<br />

Hypothekarzinsen: Trotz der Erhöhung des Hypothekarzinssatzes um 1/8% auf 4 3/8% konnten die Kosten dank der<br />

Amortisationen um CHF 6‘372.05 gesenkt werden.<br />

a.o. Erträge: Zinsreduktion auf der Rückstellung für die Zinsverpflichtung einer bedingten Schenkung.<br />

Unternehmenserfolg<br />

Mit dem ausgewiesenen Verlust von CHF 28‘332.08 wurde das Ziel einer ausgeglichenen Rechnung knapp verfehlt, da die erforderliche<br />

Kostenentlastung durch das Hotel/Restaurant nicht im vorgesehenen Ausmass möglich war.<br />

13


<strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong>, Walkringen<br />

ANHANG<br />

2005 2004<br />

1. Bürgschaften, Garantieverpflichtungen<br />

und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Konsortialverpflichtung gegenüber dem Aare-Verbund EG, Ittigen 15‘180.00 17`‘820.00<br />

2. Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete<br />

oder abgetretene Aktiven sowie unter Eigentumsvorbehalt<br />

Verpfändete Aktiven (Liegenschaften <strong>Rüttihubelbad</strong>) 32‘010‘000.00 32‘611‘000.00<br />

3. Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten<br />

Leasinggeschäfte 102‘901.00 112‘364.00<br />

4. Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

Total Liegenschaften 63‘681‘500.00 63‘556‘500.00<br />

Total Maschinen, Mobilien, Einrichtungen 2‘850‘000.00 2‘850‘000.00<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

CoOpera Gemeinsschaftsstiftung PUK - 204‘893.60<br />

6. Betrag, Zinssätze und Fälligkeit der von der<br />

Gesellschaft ausgegebenen Anleihensobligationen<br />

Anleihe 0% 225‘000.00 271‘000.00<br />

1-3% Anleihensobligation, fällig 2005 - 3‘781‘000.00<br />

1-3,5% Anleihensobligation, fällig 2010 3‘713‘000.00 -<br />

1-3% Anleihensobligation, fällig 2013 1‘088‘000.00 -<br />

1-4% Anleihensobligation, fällig 2015 1‘282‘000.00 -<br />

7. Beteiligungen<br />

Firma: <strong>Rüttihubelbad</strong> AG<br />

Sitz: Walkringen<br />

Zweck: Betrieb der Restauration und Hotellerie<br />

Aktienkapital: SFr. 200‘000.00<br />

Beteiligungsquote: 100%<br />

Buchwert: 200‘000.00 200‘000.00<br />

8. Eventualverpflichtungen<br />

Die Bauten für das Altersheim und die sozialtherapeutische Gemeinschaft wurden durch das Bundesamt für<br />

Sozialversicherung subventioniert. Würden die Bauten zweckentfremdet oder würde der Rechtsträger wechseln,<br />

müssten die ausbezahlten Subventionen teilweise zurückbezahlt werden. Der sich jährlich reduzierende Betrag<br />

ist unten aufgeführt.<br />

Geschuldete Subventionen<br />

Altersheim 1‘919‘904.00 2‘047‘897.60<br />

Sozialtherapeutische Gemeinschaft (Quellenhaus) 2‘885‘973.12 3‘066‘346.45<br />

17


Kommentar zur Jahresrechnung 2005 der <strong>Rüttihubelbad</strong> AG<br />

(Hotel, Restaurant, Laden/Cafeteria)<br />

Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel haben um CHF 58‘107.86 zugenommen.<br />

Forderungen<br />

Der Debitorenbestand reduzierte sich um CHF 18‘209.35 und betrug 2,2% der Betriebserträge.<br />

Anlagevermögen<br />

Neu- und Ersatzinvestitionen CHF 10‘550.85<br />

Abschreibungen CHF 13‘050.85<br />

Bilanzwert 31.12.2005 CHF 40‘000.00<br />

Fremdkapital<br />

Die Abnahme um CHF 23‘784.50 betrifft vor allem die Kreditoren.<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital reduzierte sich um den Jahresverlust von CHF 12‘928.94.<br />

Erfolgsrechnung<br />

Betriebserträge: Diese konnten gegenüber dem Vorjahr um CHF 124‘029.05 (+4,4%) gesteigert werden.<br />

Trotz dieser erfreulichen Zunahme wurde das angestrebte Budgetziel erneut verpasst.<br />

Warenaufwand: Der Warenaufwand stieg um CHF 72‘480.80 und betrug 33,6% der Betriebserträge.<br />

Personalaufwand: Die Personalkosten waren um CHF 41‘085.60 (+3.5%) höher als im Vorjahr.<br />

Uebr. Betriebsaufwand: Diese Ausgaben konnten um CHF 37‘932.81 (-16,7%) gesenkt werden.<br />

Unterhalt und Ersatz: Die Unterhaltskosten reduzierten sich um CHF 24‘060.40 (-37,2%).<br />

Unternehmenserfolg<br />

Mit dem ausgewiesenen Verlust von CHF 12‘928.94 wurde das angestrebte Resultat nicht erreicht.<br />

19


22<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> AG, Walkringen Walkringen, 14. Februar <strong>2006</strong> sb<br />

Anhang<br />

1. Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

2005 2004<br />

Total Maschinen, Mobilien, Einrichtungen 1‘365‘000.00 1‘365‘000.00<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

CoOpera Sammelstiftung PUK 86.30 17‘945.20<br />

3. Nicht bilanzierte Leasinggeschäfte<br />

Leasinggeschäfte 63‘966.00 101‘250.00


24<br />

Kommentar zur Wertschöpfungsrechnung 2005<br />

In der Wertschöpfungsrechnung sind die Ergebnisse der <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> und der <strong>Rüttihubelbad</strong> AG (Hotel,<br />

Restaurant, Laden/Cafeteria, Kiosk) zusammengefasst. Diese Rechnung zeigt den gesamten im <strong>Rüttihubelbad</strong> erzielten<br />

Wertzuwachs und dessen Verteilung auf die an der Leistungserbringung Beteiligten.<br />

Die entstandene Wertschöpfung (Erträge ./. durch Dritte erbrachte Vorleistungen) betrug CHF 13‘203’556.54. Dies sind<br />

CHF 566’488.75 oder 4,5% mehr als im Vorjahr. Grund für die höhere Wertschöpfung sind Umsatzsteigerungen in allen<br />

Bereichen.<br />

Von dieser Wertschöpfung wurden CHF 11‘360‘786.55 an die Mitarbeitenden verteilt. Dies bedeutet CHF 491‘234.55<br />

oder 4,5% mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Mitarbeitenden an der Wertschöpfung ist unverändert bei 86,0% gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Die Abgaben an die öffentliche Hand erhöhten sich um CHF 25‘437.95 (+31,3%), dies vor allem als Folge der gestiegenen<br />

Umsätze. Der Anteil für die Fremdkapitalgeber stieg leicht um CHF 5‘340.52 (+0,6%).<br />

Der Rückbehalt im Unternehmen, welcher zur Sicherstellung der mittel- und langfristigen Unternehmensfortführung dient,<br />

betrug CHF 855‘880.23 oder 6,5% der Wertschöpfung und war damit um CHF 44‘475.73 (+5,5%) höher als im Vorjahr.<br />

Die prozentualen Anteile der verschiedenen Anspruchsgruppen an der Wertschöpfung haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />

praktisch nicht verändert.


26<br />

Die Organe der <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

<strong>Stiftung</strong>srat Geschäftsleitung<br />

Daniel Maeder, Ittigen, Präsident Daniel Maeder, Delegierter des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

Christoph Hug, Bern Jakob Reubi, Geschäftsleiter<br />

Erwin Kämpfer, Worb<br />

Hermann Kirchhofer, Worb<br />

Rosette Schüpbach, Walkringen<br />

Günter Wittwer, Bremgarten BE<br />

Kontrollstelle<br />

HTO-Treuhand<br />

Ringstrasse 1<br />

4603 Olten<br />

Werkleitung<br />

Alterswohn- und Pflegeheim<br />

Hansueli Eggimann, Heimleiter<br />

Franziska Witter-Blau Stv. Heimleiterin<br />

Ruth Deiss, Sekretariat<br />

Stefan Schwab, Küchenchef<br />

Franziska Leuenberger, Speisesaal<br />

Sozialtherapeutische Gemeinschaft<br />

Heimleitungsmitglieder:<br />

Paul Bader, Ressortleiter Administration Irène Schrepfer, Ressortleiterin Gärtnerhaus<br />

François Meier, Ressortleiter Quellenhaus Stefan Kistler, Ressortleiter Werkstätten<br />

Kultur und Bildung<br />

Nadja Moser, Leiterin Kultur und Bildung<br />

Bart van Doorn, Ressort Veranstaltungen<br />

Sensorium<br />

Reto Störi, Leiter Sensorium<br />

Wayne Sutherland, Stv. Leiter<br />

Zentrale Dienste<br />

Jakob Stettler, Leiter Finanz- und Rechnungswesen Regina Rüfenacht, Leiterin Hauswirtschaft<br />

Andreas Zaugg, Leiter Technischer Dienst Ursula Wüthrich, Stv. Leiterin Hauswirtschaft<br />

Martin Schwab, Stv. Leiter Technischer Dienst Caroline Sejdija, Leiterin Reinigung<br />

Gertrud Krebs, Leiterin Wäscherei<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> AG (Hotel, Restaurant, Laden/Cafeteria)<br />

Verwaltungsrat Betriebsleitung<br />

Daniel Maeder, Präsident Rosemarie Vogt, Betriebsleiterin<br />

Jakob Reubi, Mitglied Wolfgang Mai, Stellvertreter<br />

Michael Schipflinger, Küchenchef<br />

Yvonne Schlunegger, Réception<br />

Elfi Wiesmann, Laden/Cafeteria


Glosse<br />

Mozart im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Reto Störi<br />

„Ob der junge Mozart auf seiner Reise durch die<br />

Schweiz auch beim damals [ebenfalls] erst 10-jährigen<br />

Bauernhaus am Rüttihubel vorbeigekommen ist, wissen<br />

wir leider nicht” – So unser Geschäftsleiter, Jakob<br />

Reubi, im Editorial dieser <strong>Mitteilungen</strong> zu Ostern.<br />

Ich halte es durchaus für möglich, dass Wolfgang Amadeus<br />

Mozart 1766 auch im Rüttihubel war. Schliesslich<br />

ritt Jeremias Gotthelf, rund hundert Jahre später, auf<br />

seinem Weg nach Lützelflüh, auch nicht einfach daran<br />

vorbei. Doch müsste es möglich sein, die Vermutung an<br />

Fakten festzumachen. Sonst gilt die Behauptung als<br />

unwissenschaftlich und wir als Hochstapler. Dass die<br />

halbe Welt auf Annahmen beruht, für die nie jemand<br />

einen Beleg vorgelegt hat und die andere Hälfte auf<br />

Annahmen mit falschen Belegen, scheint hingegen niemanden<br />

zu kümmern.<br />

Auffällig ist, dass von allen Etappenorten der Schweizerreise<br />

von Leopold Mozart und seinen Ausnahmekindern<br />

(„Nannerl” – eigentlich Maria Anna Walburga – war ja<br />

mit von der Partie) sehr viel mehr bekannt ist, als von<br />

ihrem Aufenthalt in Bern1 : In Genf z.B. fordert der<br />

Komponist André-Ernest-Modeste Grétry den Neunjährigen<br />

mit einer eigens über Nacht geschriebenen,<br />

„schweren” Komposition heraus, diese vom Blatt zu<br />

spielen. In Lausanne sieht sich der eminente Arzt Auguste<br />

Tissot durch Mozart zu einer psychologischen Studie<br />

über frühreife Genies angeregt.<br />

Und dann ist die Reisegesellschaft in Bern und kaum<br />

etwas ist darüber bekannt. Nicht einmal Albrecht von<br />

Haller scheint Musikfreunds genug gewesen zu sein,<br />

um von der Anwesenheit der Wunderkinder Notiz zu<br />

nehmen. Dabei ist der Grund denkbar einfach:<br />

Die Mozarts waren gar nicht in Bern, sondern im...<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong>! Reisen war damals eine Strapaze und<br />

bevor es nach Zürich und sogar Schaffhausen weiterging,<br />

gönnte man sich hier eine Auszeit...<br />

Niemand wird heute bezweifeln, dass das <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

ein musikalischer Ort ist. Es dürften die fünf Hektaren<br />

im Emmental mit der höchsten Musikdichte sein.<br />

Was wiederum dafür spricht, dass von jemandem ein<br />

Impuls dazu ausgegangen sein muss. Von Mozart eben!<br />

Dieses Jahr feiern wir das 20-jährige Jubiläum der <strong>Stiftung</strong><br />

und die Programmverantwortlichen haben drei<br />

Werke des Meisters aufs Festprogramm gesetzt – noch<br />

bevor der Rummel um 250 Jahre Mozart losgegangen<br />

war. Auch dies spricht für einen genius loci.<br />

Wolferl – eigentlich Johannes Chrysostomus Wolfgangus<br />

Theofilus (der „Gottgeliebte”: Amadeus, Amadé)<br />

wurde der Welt in erster Linie am Piano vorgeführt.<br />

Also gab es damals auf dem Rüttihubel bereits ein erstes<br />

Klavier. Eine Attraktion, wäre es noch erhalten!<br />

Und heute? Zusammengezählt vier Flügel und sieben<br />

Klaviere gibt es hier, die täglich lustvoll traktiert werden.<br />

12 Tasteninstrumente (das von Mozart eingerechnet)<br />

sind also wissenschaftlich nachzuweisen. Wieder mal<br />

die Zahl 12 und ein Vierteljahrtausend dazu. Glauben<br />

Sie nicht, dass damit genug harte Fakten vorhanden<br />

sind, um behaupten zu können, Wolfgang Amadeus<br />

Mozart habe im <strong>Rüttihubelbad</strong> anlässlich seiner<br />

Schweizerreise im Jahre 1766 ein Konzert gegeben 2 ? ■<br />

1 Vgl. „Ein Wunderkind wird besichtigt” von Mario Gerteis, in : „Der<br />

kleine Bund”, vom 21. Januar 06<br />

2 Was er gespielt hat und wie das Arrangement „Konzert und Kulinarik”<br />

ausgesehen hat, davon ein andermal!<br />

27


28<br />

Kursvorschau<br />

Kurs 40<br />

Ölmalerei<br />

Peter Andreas Mothes, Manolzweiler / DE<br />

Spricht man von Ölmalerei, kommt nur allzu leicht die<br />

Bemerkung: das ist doch eine deckende, zu Dichte neigende<br />

Technik ohne Transparenz.<br />

Dieses Vorurteil abzubauen, soll Ziel dieses Kurses sein,<br />

in welchem wir – dank entsprechender Malmittel – vom<br />

starken Farbauftrag bis hin zur hauchdünnen Lasur alles<br />

bewerkstelligen können. Ein weiterer Vorteil: das Malmittel<br />

hält das Gemälde «offen», so dass stundenlang<br />

an einem Bild gearbeitet werden kann.<br />

Kursbeginn: Samstag, 1.7.06, 16.00 h (Vernissage)<br />

Kursende: Samstag, 8.7.06, 12.00 h<br />

Kursgebühr: Fr. 690.–<br />

Materialkosten: etwa Fr. 80.–<br />

Betrifft beide Kurse:<br />

Als morgendliche Einstimmung: zeichnerische<br />

Übungen aus dem Bereich des Lebendigen sowie<br />

Kompositionsübungen freier Art.<br />

Das Material (mit Leinwand bespannte Malpappen<br />

in diversen Grössen, Malmittel, Farben, Pinsel usw.)<br />

wird gestellt und abschliessend verrechnet.<br />

Die Abende werden frei gestaltet, wobei die aktuelle<br />

Ausstellung von Peter Andreas Mothes in der Galerie<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong> (1. – 30.7.06), mittels gemeinsamen<br />

Besuchen und Bildbetrachtungen, ihren besonderen<br />

Platz finden wird.<br />

Die Kurse stehen jedermann offen, doch ist eine<br />

gewisse künstlerische Vorbildung von Vorteil.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Peter Andreas Mothes<br />

(1943) Abitur, Studium bei<br />

H. Kirchner und den Akademien<br />

Wien und Karlsruhe. Seither<br />

tätig als freier Maler und Bildhauer<br />

– hauptsächlich im<br />

Bereich „Kunst am Bau”.<br />

Aufträge im anthroposophischen<br />

und öffentlichen Bereich.<br />

Jährlich 4–6 Wochen tätig als<br />

Kursleiter. Weitere Malkurse in<br />

Deutschland, Frankreich und<br />

auf Lanzarote.<br />

Kurs 48<br />

Acrylmalerei<br />

Peter Andreas Mothes, Manolzweiler / DE<br />

Diese Technik ermöglicht eine sehr breite Palette künstlerischen<br />

Schaffens: vom feinen transparenten bis hin<br />

zum pastosen, dichten Farbauftrag.<br />

Was gewollt wird, ist freies, unvorbelastetes Arbeiten<br />

aus der Farbe heraus – ohne allzu deutliche Überlastung<br />

vorgegebener Motive. Kurz: inspiriertes, schöpferisches<br />

Schaffen.<br />

Kursbeginn: Samstag, 22.7.06, 16.00 h<br />

Kursende: Samstag, 29.7.06, 12.00 h<br />

Kursgebühr: Fr. 690.–<br />

Materialkosten: etwa Fr. 100.–<br />

AUSSTELLUNG<br />

Peter Andreas Mothes<br />

Bilder<br />

Vernissage:<br />

Samstag, 1. Juli <strong>2006</strong>, 16.00 Uhr<br />

Die Ausstellung dauert vom<br />

1. Juli bis 30. Juli <strong>2006</strong><br />

Täglich geöffnet von 10.00 bis 17.00 Uhr


In der Hübeli-Boutique<br />

Marianne Carolus<br />

Wie Schicksal spricht<br />

Menschenkundliche Studien zur Reinkarnationstherapie<br />

Fr. 25.30<br />

erhältlich in der Hübeli-Boutique<br />

Obwohl die Reinkarnationstherapie eine noch vergleichsweise<br />

junge Richtung ist, kann sie an alte geistige Traditionen<br />

anknüpfen und bereits auf eine Reihe ausgearbeiteter<br />

Fachstudien aus neuerer Zeit zurückgreifen.<br />

Die Reinkarnationstherapeutin Marianne Carolus gibt mit<br />

dem vorliegenden Band einen menschenkundlich gegliederten<br />

und eng an der Praxis angelehnten Überblick über<br />

den Stand ihrer Disziplin und deren Möglichkeiten.<br />

Anmeldung<br />

Kurstitel oder Dozent<br />

Name / Vorname<br />

Jahrgang Beruf<br />

Strasse<br />

PLZ / Ort<br />

Telefon (tagsüber erreichbar)<br />

E-Mail<br />

für Kurs <strong>Nr</strong>. von / bis<br />

Ich wünsche: ❏ Einzelzimmer ❏ Doppelzimmer ❏ Gruppenunterkunft<br />

Kategorie ❏ 1 ❏ 2 ❏ 3 ❏ S ❏ Privat<br />

❏ Ökoservice ❏ Vollservice<br />

Falls gewünschte Kategorie nicht mehr vorhanden<br />

❏ nächst höhere ❏ nächst tiefere Preiskategorie<br />

Verpflegung ❏ Vollpension ❏ Halbpension ❏ Individuell<br />

Kurs 54<br />

Leiden des Alltags<br />

Marianne Carolus, Bad Wimpfen / DE<br />

Viele Menschen stossen sich an ihrem Alltag – sie kommen<br />

einfach nicht mit sich und ihren Umständen zurecht.<br />

Oft versuchen sie dann, daran etwas zu ändern<br />

und stellen dabei fest, dass sie in bestimmten Mustern<br />

stecken bleiben: Damit kommen sie in meine Praxis.<br />

Sie suchen in vollbewusster Rückführung ihr Schicksal<br />

kennen zu lernen: Was hat sie gerade in diese jetzige<br />

Zivilisation auf der Erde gebracht? Diese und ähnliche<br />

Fragen werden wir in Übungen, im Austausch und<br />

Gesprächen angehen.<br />

Der Kurs ist dabei nicht als Therapie-Ersatz gemeint.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Kursbeginn: Freitag, 1.9.06, 20.00 h<br />

Kursende: Sonntag, 3.9.06, 12.00 h<br />

Kursgebühr: Fr. 390.–<br />

Die Autorin und Kursleiterin Marianne Carolus, geboren<br />

in den Niederlanden, Ärztin, langjährige eigene Praxis<br />

und Tätigkeit als Schulärztin; Ausbildung zur Reinkarnationstherapeutin<br />

bei Hans ten Dam. Seminare und<br />

Einzeltherapien in den Niederlanden, Deutschland, der<br />

Schweiz, Rumänien und Finnland; Ausbildungskurse in<br />

Deutschland.<br />

Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung.<br />

Abholdienst: Wenn Sie von uns vom Bahnhof<br />

Walkringen (Fr. 5.–) oder Worb (Fr. 5.–) abgeholt<br />

werden möchten, dann bitten wir Sie, sich telefonisch,<br />

frühestens eine Woche vor Ihrer Ankunft unter<br />

folgender Nummer zu melden: 031 / 700 81 81.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Anmeldung senden an:<br />

Bildungszentrum <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

CH-3512 Walkringen<br />

Tel. +41 (0)31 700 81 83<br />

Fax +41 (0)31 700 81 90<br />

E-Mail: bildung@ruettihubelbad.ch<br />

www.ruettihubelbad.ch<br />

✄<br />

29


30<br />

Kundalini – Die urschöpferische Kraft im Menschen<br />

Manda Seiler / Richard Kellenberger<br />

Kundalini ist die reine urschöpferische Kraft im Menschen<br />

und in der Natur, die nicht nur in der indischen<br />

Kultur bekannt ist, sondern auch im Christlichen als<br />

„Pfingstfeuer” bezeichnet wird oder in der keltischen<br />

Kultur als „Kundri“ bekannt war.<br />

Kund heisst: es ist in einer Höhle verborgen, Kundal<br />

bedeutet aufgerollt. Tatsächlich ist die Kundalini bei den<br />

meisten Menschen in einer winzig kleinen „Grotte” im<br />

untersten Steissbeinwirbel aufgerollt und wartet da im<br />

Sakralbereich auf die Möglichkeit der Entfaltung.<br />

Alle Wesen tragen die Kundalini in sich. Jeder Mensch<br />

trägt von Anfang an diese Energie – ein Teil der göttlichen<br />

Urschöpferkraft – in sich. Sie ist eine Uranlage im<br />

Zu Kurs 57<br />

15. – 17. September <strong>2006</strong><br />

Kundalini – Die urschöpferische Kraft im<br />

Menschen<br />

Richard Kellenberger, Walzenhausen<br />

und Manda Seiler, Bilten<br />

In Vorträgen werden die Lichtstruktur des Menschen<br />

betrachtet und Phänomene erörtert, die bei stärkerem<br />

Strömen der Kundalini entstehen können. Bewegungsübungen<br />

helfen Blockaden zu lösen, um ein harmonisches<br />

Strömen der Vitalenergie zu ermöglichen.<br />

Gesang ist auch Ausdruck der Kundalini – Durch gezielte<br />

Atem- und Gesangsübungen und das Singen von<br />

einfachen mantrischen Gesängen, kann das zarte<br />

Strömen der Kundalini angeregt werden. Durch das<br />

gemeinsame Singen erschaffen wir ein Feld reiner<br />

Vibration und tauchen ein in die Schwingung der göttlichen<br />

Vibrationen und des SchöpferWortes.<br />

Kursbeginn: Freitag, 15.9.06, 20.00 h<br />

Kursende: Sonntag, 17.9.06, 12.00 h<br />

Kursgebühr: Fr. 450.–<br />

alltäglichen Leben des Menschen und wirkt von der<br />

Geburt, ja schon vor der Geburt um dem Menschen das<br />

Bewusstsein, die Empfindungen, Erfahrungen, Emotionen,<br />

Erkenntniskraft und die Gesundheit und das Glück<br />

im Organismus zu schenken.<br />

Durch exakt gewählte Übungen und Meditationen kann<br />

die Kundalini in ihrem Strömen angeregt werden. Die<br />

Übungen dienen auch der Reinigung und Läuterung des<br />

ganzen Menschen, damit die Kundalini, das „Ur-Feuer”<br />

harmonisch die innewohnenden „Ur-Fähigkeiten” zur<br />

Entfaltung bringen kann. Dadurch kann der Mensch<br />

sein Leben neu greifen, am ganzen Wesen gesunden<br />

und durch das, was von ihm ausgeht zum Wohl aller<br />

Wesen wirken.<br />

Manda Seiler<br />

Studierte am Konservatorium in Zürich<br />

Rhythmik und Gesang. Sie gibt Seminare<br />

in einer ganzheitlich orientierten Stimmschulung<br />

und unterrichtet anhand einer<br />

von ihr selbst entwickelten Methode<br />

Gesang und Stimmbildung. Sie singt an<br />

Solokonzerten im In- und Ausland.<br />

Richard Kellenberger<br />

Nach einer technischen Berufsausbildung<br />

mehrere Jahre in verschiedenen technischen<br />

Berufssparten tätig. Ab 1977<br />

berufsbegleitendes Studium der Psychophysiognomik<br />

und Ausbildung zum<br />

Antlitzdiagnostiker und Heilpraktiker.<br />

Eigene Praxis seit 1990 in Walzenhausen.<br />

Ab 1984 Seminare, Vorträge und<br />

beratende Tätigkeit über Mineralstoffe<br />

nach Dr. Schüssler, Antlitzdiagnostik, Ernährung sowie ganzheitliche<br />

Lebensgestaltung. Seit 1997 eigene Erfahrungen mit der<br />

Kundalini und in der Begleitung von Kundaliniprozessen. Diverse<br />

Bücher: 1996 „Mineralstoffe nach Dr. Schüssler...”. 2003<br />

„Äussere Anwendungen der Mineralstoffe nach Dr. Schüssler.”<br />

2005 Taschenführer Schüssler-Mineralstoffe.


Alterswohn- und Pflegeheim <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Freiwilligenarbeit im Altersheim des <strong>Rüttihubelbad</strong>es<br />

Eindrücke von Freiwilligen in Aktion<br />

Monika Schärer<br />

Die Märchen-Erzählerin<br />

Sonntag Nachmittag: Eine Bewohnerin des Altersheimes<br />

stellt eine Vase mit knospenden Zweigen auf ein Tischchen<br />

im Dachraum des Altersheimes. Einige Reihen<br />

Stühle hat sie schon vorher bereit gestellt, ein Stuhl<br />

steht ganz allein vorn, daneben ein Becher mit Wasser.<br />

Nun hört man Tritte. In der Tür erscheint eine feierlich<br />

wirkende Frau. Schnell überschaut sie den vorbereiteten<br />

Raum, nickt zufrieden, und schon geht sie der gehbehinderten<br />

Frau entgegen, die klein und hörbeeinträchtigt<br />

ist und deshalb einen Platz ganz vorne anstrebt.<br />

Jetzt kann sie noch den Stuhl auswählen. Doch das<br />

ändert rasch. Wellenartig (nach dem Takt des Liftes)<br />

strömen Menschen in den Raum, lebenserfahrene vom<br />

Altersheim, jüngere von der sozialtherapeutischen<br />

Gemeinschaft, etliche im Rollstuhl. Zuletzt hüpfen noch<br />

zwei Kinder herein, hinter ihnen ein junger Hund. Die<br />

feierlich wirkende Frau, es ist die Märchen-Erzählerin,<br />

begrüsst jede eintretende Person mit Namen.<br />

Es ist 16 Uhr. Jemand schliesst die Türe. Es hätte auch<br />

gar keinen Platz mehr im Raum. Die Kinder setzen sich<br />

auf den Boden, zu Füssen der Erzählerin. Der junge<br />

Hund, der zuerst hörbar aufgeregt atmet, legt sich beim<br />

Meister zum Schlafen. Die Gesichter wirken erwartungsvoll.<br />

Im Saal wird es ganz still.<br />

Die Märchen-Erzählerin beginnt mit einer russischen<br />

Legende von einem Schuhmacher, der Wünsche und<br />

Die Märchenerzählerin<br />

Träume hat. Auch Menschen im Raum, die fast blind<br />

sind, können die lebhaft und farbig erzählten Legendenbilder<br />

vor sich sehen. Zusammen mit dem Schuhmacher<br />

in der Legende staunen alle, wie seine Wünsche<br />

und Träume im Alltag in Erfüllung gehen und er es zuerst<br />

noch gar nicht merkt.<br />

Nach einer kurzen besinnlichen Pause fährt die Erzählerin<br />

gleich weiter mit einem russischen Märchen. Alle<br />

fürchten und freuen sich mit dem Märchenhelden Iwan,<br />

der seine Prüfungen nur dank dem kleinen sprechenden<br />

Pferd bestehen kann.<br />

Menschen unter den Zuhörern, die wegen geschwächtem<br />

Gehör nicht alles verstehen, trotz der deutlichen<br />

und langsamen Aussprache der Erzählerin, können<br />

trotzdem alles miterleben – an den Gesichtsausdrücken<br />

der andern Zuhörer, an der mitschwingenden Mimik<br />

und Gestik der Märchen-Erzählerin und am Spüren der<br />

vibrierenden und sich wieder beruhigenden Atmosphäre<br />

im Raum. Schmunzelnd einige, zufrieden viele und fast<br />

alle in heiterer Ruhe, verlassen die Menschen den Raum,<br />

nachdem Iwan mit Hilfe des klugen Pferdes alle Prüfungen<br />

bestanden hat, der böse König gestorben ist und<br />

Iwan das Reich als König übernommen hat, natürlich<br />

heiratete er zuletzt auch noch die schöne Königstochter.<br />

Viele Menschen freuten sich an dieser schönen Märchenstunde,<br />

die durch Freiwilligenarbeit (Erzählen,<br />

Raumvorbereitung, teilweise Holen und Bringen von<br />

Menschen im Rollstuhl) alle 14 Tage im Altersheim des<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong>es möglich ist. Dass eine lange im Lehrberuf<br />

gestandene und als Märchen-Erzählerin ausgebildete<br />

Frau bereit ist, freiwillig diese Aufgabe zu gestalten, ist<br />

natürlich ein Glück. Beobachtend bekommt man das<br />

Gefühl, dass diese ehrenamtliche Arbeit auch ihr Freude<br />

macht.<br />

Die Service-Helferin<br />

Donnerstag, Mittagessen im Speisesaal des Altersheimes:<br />

Es hat 12 Uhr geschlagen, die Stühle im Speisesaal<br />

31


32<br />

„E Guete” – Im Speisesaal wird das Mittagessen serviert<br />

sind besetzt, eine Bewohnerin spricht einen Tischspruch.<br />

Der Salat steht schon vor den Pensionären.<br />

Nicht alle beginnen mit Essen. Denn ein Wagen mit<br />

einer jüngeren und einer älteren Frau wird von Tisch zu<br />

Tisch geschoben. Wünschen Sie eine Suppe? Haferschleim<br />

oder Gemüsebouillon? Gerne noch mit Peterlig?<br />

Die jüngere Frau schöpft, die ältere stellt den Teller<br />

vor die Pensionärin, mit einem herzlichen „E Guete,<br />

Frau Muster!”<br />

Ja, die Frau kennt die meisten Menschen im Saal mit<br />

Namen, weiss von vielen, ob sie Peterlig wollen oder<br />

nicht, ob sie grössere oder kleinere Rationen vorziehen<br />

und ob sie vegetarisch essen. Diese Frau gehört zum<br />

Donnerstag Mittag wie der Stundenschlag zur Stunde.<br />

Denn an diesem Tag arbeitet sie als Freiwillige beim<br />

Service mit. Sie macht es liebenswürdig und gekonnt,<br />

obschon sie vorher als Sekretariats-Angestellte im Büro<br />

des <strong>Rüttihubelbad</strong>es eine solche Arbeit nicht vorüben<br />

konnte. Dafür kennt sie als ehemalige Angestellte viele<br />

Bewohnerinnen und Bewohner mit Namen, auch ihre<br />

besonderen Vorlieben und Probleme. Und für diese<br />

freiwillige Mitarbeiterin ist es jede Woche ein heimeliges<br />

Wiedersehen mit der Institution, in der sie so viele Jahre<br />

angestellt war.<br />

Der Besucher im Altersheim<br />

Zum Glück hat es unter den Freiwilligen im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

auch Männer. Seit seiner Pensionierung besucht<br />

der frühere leitende Angestellte eines grossen Betriebes<br />

wöchentlich zwei Menschen<br />

im Altersheim.<br />

„Innert drei Jahren sind<br />

schon vier Menschen gestorben,<br />

die ich regelmässig<br />

besucht habe,”<br />

sinnt der rüstige Rentner<br />

ernst, „und jeder anders.<br />

Jeder hat auch ganz andere<br />

Geschichten von<br />

seinem Leben erzählt;<br />

ganz verschiedene, sehr<br />

interessante Biographien<br />

durfte ich hören!”<br />

Manchmal geht es einer<br />

Frau, die er besucht, nicht<br />

gut, dann unterlässt er<br />

den Besuch. Bei gutem<br />

Wetter kann er mit der<br />

Frau im Rollstuhl hinaus, was wegen der Hanglage und<br />

den dazugehörenden steilen Wegstücken eine schwierige<br />

Aufgabe ist. Vor allem braucht sie viel Kraft, aber<br />

unser Freiwilliger löst diese Aufgabe ohne Probleme –<br />

dank starken Armen.<br />

Ganz anders gestaltet sich der Besuch bei einem Bewohner<br />

des Altersheimes, der sich öfters einen Jasspartner<br />

wünscht. Manchmal stossen noch andere Jassbegeisterte<br />

dazu, und dann gibt es kurzweilige Jassnachmittage.<br />

An andern Tagen ergeben sich interessante Gespräche,<br />

die wohl beide bewegen.<br />

Die Chorleiterin<br />

Mittwoch Nachmittag, im obersten Stockwerk des Altersheimes<br />

herrscht reges Leben: Stühle werden zu einer<br />

Runde zusammen gestellt. Im Gehen oder in der Orientierung<br />

unsichere Menschen kommen am Arm von<br />

Pflegerinnen, Bewohnerinnen im Rollstuhl werden herein<br />

gefahren. Nun sind alle da, die Blicke sind auf eine<br />

weisshaarige Frau gerichtet. Sie blättert in einem Buch,<br />

das auch alle im Kreis neben sich haben. Es ist ein Singbuch,<br />

das Pro Senectute zusammen gestellt hat, voll<br />

bekannter Lieder, die ältere Menschen von früher kennen,<br />

gross und gut gedruckt.<br />

Die erwartungsvoll angeschaute Frau schlägt zum Beginn<br />

ein Morgenlied vor, das alle kennen und das schon<br />

erstaunlich gut tönt. Dann stimmt sie einen bekannten<br />

Kanon an, erhebt fein taktierend die Hand – und es er-


tönt ein froher Gesang, nach kurzer Stimmeinteilung<br />

sogar mehrstimmig. Nun geht es munter weiter, teilweise<br />

mit Liedern aus den Jahreszeiten, und weil wir im<br />

März sind, ziehen uns die Frühlingslieder besonders an.<br />

Zwar schneit es draussen, aber umso deutlicher tönt es:<br />

„Zyt isch da, Zyt isch da! ...”<br />

Auch die Nachtigall kommt in einem Lied vor – eine<br />

Vorfreude auf den Frühling wird spürbar. Einige Menschen<br />

in der Runde singen nicht mit, aber man ahnt,<br />

dass sie hörend miterleben, manchmal mit geschlossenen<br />

Augen. Und auch wenn sie schlafen würden, so<br />

könnten sich die Frühlingstöne in den Schlaf hinein weben.<br />

Wie der Blitz ist die Zeit für die Singrunde vorbei.<br />

Sie wird mit einem Abendlied abgeschlossen.<br />

Man merkt, dass die Bewohner und Bewohnerinnen die<br />

Musik genossen haben. Zufrieden begeben sie sich in<br />

die unteren Stockwerke. Wer Hilfe braucht, wird von<br />

Helferinnen persönlich in das Zimmer zurück geleitet.<br />

Die Dirigentin (sie war Lehrerin und Sängerin) und ihre<br />

Helferinnen haben mit Freiwilligen-Arbeit beigetragen,<br />

dass musikliebende Bewohnerinnen und Bewohner zusammen<br />

einen Nachmittag sinn- und freudvoll gestalten<br />

konnten. ■<br />

Mittwoch Nachmittag: Gemeinsames Singen<br />

Die Möglichkeiten von Freiwilligen-<br />

Arbeit im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Die Möglichkeiten von Freiwilligenarbeit sind sehr<br />

vielseitig. Es gibt keinen ausbezahlten Lohn für<br />

Freiwillige, sie geniessen aber die Vorteile wie die<br />

angestellten Mitarbeiter (vergünstigte Preise in<br />

der Cafeteria, im Laden, beim Bildungs- und Kulturangebot,<br />

etc.).<br />

Aus eigener Erfahrung als Freiwillige Mitarbeitende<br />

kann ich sagen, dass man sich im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

sehr willkommen fühlt, dass für eigene Initiativen<br />

(in Absprache mit den Verantwortlichen des<br />

Altersheimes) Platz ist, dass, wenn nötig, Fachleute<br />

unkompliziert zum Gespräch da sind und dass<br />

viel Wertschätzung spürbar ist.<br />

Wenn sich jemand für den Bereich Freiwilligen-<br />

Arbeit angesprochen fühlt, möge er doch Kontakt<br />

aufnehmen mit Franziska Wittwer-Blau,<br />

Tel. 031 / 700 81 86.<br />

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9. / 10. / 13. / 16. / 17. September 06 Oper<br />

34<br />

Vorverkauf und Reservationen ab sofort:<br />

Telefonisch: 031 700 81 81<br />

Online: www.kulturticket.ch<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

„Die Zauberflöte”<br />

Oper in zwei Aufzügen<br />

Libretto von Emanuel Schikaneder<br />

Erstaufführung am 30. September 1791 im Theater auf der Wieden<br />

in Wien unter der Leitung des Komponisten.<br />

Pamina: Anne Florence Marbot<br />

Tamino: R. Favre<br />

Königin der Nacht : Annabelle Stratenwerth<br />

Sarastro: Rubén Amoretti<br />

Erste Dame: Monique Voléry<br />

Zweite Dame: Jeanne Roth<br />

Dritte Dame: Barbara Kandler<br />

Papageno: Pascal Marti<br />

Papagena: Arabelle Rozinek<br />

Monostatos: Alessandro di Cesare<br />

Priester, Sprecher, 2. Geharn. Michael Kreis<br />

1. Geharnischter: Mario Marchisio<br />

1. Priester: Kurt Häring<br />

2. Priester: André Sersa<br />

Die drei Knaben: Solisten des Berner Kinderchors<br />

(Leitung Markus Rindlisbacher)<br />

Orchestre Symphonique Neuchâtelois<br />

Berner Konzertchor<br />

Leitung: Theo Loosli<br />

In unserem Knospe-zertifizierten Restaurant heissen wir Sie vor und nach der Vorstellung<br />

herzlich willkommen. Bitte reservieren Sie sich Ihren Platz rechtzeitig!<br />

Samstag, 9. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr Première<br />

Sonntag, 10. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr<br />

Samstag, 16. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr<br />

Sonntag, 17. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr<br />

Kindervorstellung (gekürzte Fassung)<br />

Mittwoch, 13. September <strong>2006</strong>, 15.00 Uhr<br />

Erzähler: Martin Etter<br />

Eintritt: Kat. I: Fr. 90.–, Arrangement Fr. 120.–, Kat. II: Fr. 80.–, Arrangement Fr. 110.–<br />

Kindervorstellung: Erwachsene: Fr. 40.– (alle Plätze), Kinder Fr. 25.– (alle Plätze)


Bestelltalon „Die Zauberflöte”<br />

Ich bestelle für Samstag, 9. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr:<br />

...... Eintrittskarten Kategorie I: Fr. 90.– Kategorie II: Fr. 80.–<br />

...... Arrangement mit Theatermenü Kategorie I: Fr. 120.– Kategorie II: Fr. 110.–<br />

Arrangement ab 17.00 Uhr<br />

Ich bestelle für Sonntag, 10. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr:<br />

...... Eintrittskarten Kategorie I: Fr. 90.– Kategorie II: Fr. 80.–<br />

...... Arrangement mit Theatermenü Kategorie I: Fr. 120.– Kategorie II: Fr. 110.–<br />

Arrangement ab 17.00 Uhr<br />

Ich bestelle für Samstag, 16. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr:<br />

...... Eintrittskarten Kategorie I: Fr. 90.– Kategorie II: Fr. 80.–<br />

...... Arrangement mit Theatermenü Kategorie I: Fr. 120.– Kategorie II: Fr. 110.–<br />

Arrangement ab 17.00 Uhr<br />

Ich bestelle für Sonntag, 17. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr:<br />

...... Eintrittskarten Kategorie I: Fr. 90.– Kategorie II: Fr. 80.–<br />

...... Arrangement mit Theatermenü Kategorie I: Fr. 120.– Kategorie II: Fr. 110.–<br />

Arrangement ab 17.00 Uhr<br />

Ich bestelle für die Kindervorstellung (gekürzte Fassung),<br />

Mittwoch, 13. September <strong>2006</strong>, 15.00 Uhr:<br />

...... Eintrittskarten Erwachsene (alle Plätze) Fr. 40.–<br />

...... Eintrittskarten Kinder (alle Plätze) Fr. 25.–<br />

Name: ............................................................................... Vorname: ............................................................................<br />

Strasse: ............................................................................ PLZ: ............. Ort: ...............................................................<br />

Telefon: .......................................... E-Mail Adresse:............................................................................................<br />

Talon bitte einsenden an Kulturzentrum <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen, Telefon: 031 700 81 81, www.kulturticket.ch<br />

Damit Sie sofort mit dem richtigen Gesprächspartner verbunden sind,<br />

hier die wichtigsten Direktwahl-Telefonnummern im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Altersheim Sekretariat +41 (0)31 700 81 80<br />

Bildungszentrum +41 (0)31 700 81 83<br />

Caféteria / Laden +41 (0)31 700 86 91<br />

Gärtnerei +41 (0)31 700 87 11<br />

Geschäftsleitung +41 (0)31 700 81 81<br />

Hotelréception +41 (0)31 700 81 81<br />

Kulturzentrum +41 (0)31 700 81 81<br />

Restaurant +41 (0)31 700 86 86<br />

Sensorium Sekretariat +41 (0)31 700 85 85<br />

Sozialtherapeutische Gemeinschaft Sekretariat +41 (0)31 700 87 87<br />

Topaktuell<br />

Die <strong>Rüttihubelbad</strong>-<strong>Mitteilungen</strong><br />

finden Sie neu auch im Internet.<br />

Besuchen Sie uns unter:<br />

www.ruettihubelbad.ch<br />

35


36<br />

Verborgenes, Erfahrbares, Bekanntes<br />

Allerlei Samen<br />

Ilmar Randuja<br />

Auch in diesem Jahr haben wir wieder den Frühlingseinzug<br />

erleben dürfen, durch den die Natur wie zu einem<br />

grossen Hochzeitsfest geschmückt wurde, man könnte<br />

auch sagen: Als wenn ein wenig von der Himmelsherrlichkeit<br />

für einige Wochen auf die Erde herabgestiegen<br />

sei. Auch jetzt zur <strong>Sommer</strong>zeit blühen noch Rosen, viele<br />

Gartenblumen, Bergpflanzen und andere Schönheiten.<br />

Die Reife von Erdbeeren, <strong>Johanni</strong>sbeeren und Himbeeren<br />

erfreut Gaumen und Herzen. Auf den Wiesen schimmern<br />

zum Teil noch die Sternkugeln<br />

des Löwenzahns<br />

mit ihren<br />

kunstvollen Flugausrüstungen<br />

zur Ausbreitung<br />

der Samenkinder. Viele<br />

Pflanzenarten lassen ihre Samen<br />

vom Winde austragen, manche benutzen hierfür aber<br />

auch das Wasser (z.B. Kokospalmen). Mit dem Fell von<br />

Tieren (z.B. Waldmeister, Klette) oder durch den Verzehr<br />

von Beeren wandern, von der Verdauung unbeschadet,<br />

viele Samen in weite Fernen, wieder andere Pflanzen<br />

(z.B. Wicken, Impatiens) schleudern oder verspritzen ihre<br />

Samen in den näheren Umkreis.<br />

Es gibt grosse bis 1 kg schwere Samenkörner (Kokosnüsse)<br />

und andere, von denen 100‘000 Stück nötig sind,<br />

um nur 1 Gramm Gewicht<br />

zu ergeben (bestimmteBegoniensamen).<br />

Dabei bedeuten<br />

Form, Farbe, Grösse und<br />

Gewicht der Samen für die<br />

künftige Entwickelung einer<br />

Pflanze nur wenig.<br />

Aus kleinen Weiden- und Feigensamen<br />

können riesige Bäume entstehen und<br />

aus den 800-mal grösseren und<br />

schwereren Buschbohnensamen erwachsen<br />

lediglich kleine einjährige Büschel.<br />

Jedes Samenkorn besteht aus einer recht<br />

festen Samenhülle, einem winzigen Keimling und dem<br />

dazugehörigen Nährgewebe. – Wenn nun der Same in<br />

die feuchte Erde gelangt, vermag der Keimling die allmählich<br />

weich gewordene Samenhülle zu durchstossen<br />

und sendet ein erstes Würzelchen in die Tiefe. Danach<br />

erhebt sich ein zweiter Spross nach oben dem Licht<br />

entgegen.<br />

Beide bleiben anfänglich in Verbindung zum Nährgewebe,<br />

in welchem Stoffumwandlungen erfolgen und<br />

die Stärke sich in Zuckerarten verwandelt („vermalzt”).<br />

Hieraus schöpft der junge Keimling seine erste Ration,<br />

bevor er mit der Wurzel- und Blattbildung in der Lage<br />

ist, sich selber zu ernähren. So wächst die Pflanze allmählich<br />

unter Mithilfe des Umkreises, unter der Mitwirkung<br />

von Erde, Wasser, Luft und Sonne heran.<br />

Manche Prozesse ähneln der Entwickelung des Kleinkindes.<br />

Dieses verwurzelt sich allmählich mit seiner Seele<br />

im eigenen Körper und zeigt andererseits zunehmendes<br />

Interesse für die Sinneswahrnehmungen in<br />

der lebenserhaltenden Umwelt.<br />

Es gibt sogenannte niedere Pflanzenarten,<br />

die sich nicht über Samen, sondern<br />

mit Hilfe von Sporen vermehren.<br />

Wieder andere vermögen sich<br />

vegetativ mittels Knollen, Nebenzwiebeln,<br />

Rhizoma oder abgestossenen<br />

Pflanzenteilen auszubreiten.<br />

Doch die weitaus meisten unserer Nutzpflanzen<br />

sind auf das Abwechseln des Samenzustandes mit<br />

der vegetativen Entwickelung angewiesen.<br />

Wenn wir jetzt den Werdegang der Samen rückwärts<br />

verfolgen, so finden wir, dass letztere in verschiedenartigsten<br />

Hüllblättern, in Schoten, Hülsen, Obstfrüchten


oder zwischen Spelzen reif geworden<br />

sind. In dieser Geborgenheit<br />

wurden sie vom Lebensstrom<br />

der Mutterpflanze entwickelt und<br />

haben deren komplizierte Eigenschaften,<br />

sogenannte Erbfaktoren,<br />

in sich aufgenommen. Was<br />

sich dabei aber nicht finden lässt, das ist der Einschlag<br />

des Lebens selber. Dieser muss irgendwann in der vorangegangenen<br />

Zeit, in der geheimnisumwitterten Blüte<br />

stattgefunden haben.<br />

Die Blüte, dieser oftmals so kunstvolle farbige duftende<br />

Höhepunkt im Pflanzenleben, wird von uns Menschen<br />

vielfach bejubelt und verehrt, von Künstlern<br />

besungen, als Schmuck für festliche<br />

Stunden hoch geschätzt, als Ausdruck<br />

und Beweis von Freundschaft, Liebe und<br />

Verehrung dargereicht, den Verstorbenen<br />

als letzten Gruss gewidmet.<br />

Eine Ahnung lebt in den meisten von<br />

uns, dass sich mit der Blüte nicht nur ein<br />

Symbol für Schönheit, Anmut und Innigkeit<br />

zeigt, sondern dass sich die menschliche<br />

Seele unmittelbar angesprochen fühlt. Sensible<br />

Menschen nehmen bei einer liebevollen Betrachtung<br />

von Blüten manchmal ein lebendiges, unendlich<br />

zartes, lichtes, innig berührendes Antlitz wahr. Ist<br />

dies vielleicht ein Spiegelbild der eigenen höheren<br />

Wesenheit?<br />

Doch durchaus nicht alle Blüten präsentieren sich derartig<br />

auffällig. Viele Gräser und Kleinpflanzen blühen unscheinbar.<br />

Doch in allen diesen Blüten vollzieht sich das<br />

Wunder des Lebenseinschlages, verbunden mit einer<br />

Umstülpung des äusseren Daseins in ein inneres: es<br />

entsteht die Anlage des nach aussen abgeschlossenen<br />

Samens mit seinem verborgenen Lebenskeim. Dafür<br />

aber muss erst ein höchst komplizierter Stoffesprozess<br />

stattfinden mit einer anscheinend plötzlichen Offenheit<br />

für den hereinblitzenden Lebensstrahl. Die später erscheinenden<br />

erblichen Eigenschaften sind nach bisherigen<br />

Kenntnissen in mikroskopisch kleinen Substanzknäueln<br />

untergebracht und an spiraligen Fäden angeordnet.<br />

Mit Hilfe der heutigen „hochentwickelten” Gentechnik<br />

lassen sich mit viel Glück manchmal solche Erbfaktorknäuel<br />

herauslösen und durch Gene anderer Lebewesen<br />

ersetzen. Auf diese Weise können neuartige, bisher in<br />

der Natur nicht vorkommende Pflanzen entstehen,<br />

deren Eigenschaften frappierend sind. Es werden damit<br />

z.B. vorliegende besondere Empfindsamkeiten gegen<br />

bestimmte Gifte, fehlende Pflege, Schadinsekten usw.<br />

ausgelöscht oder es werden einseitige Stoffbildungen<br />

ermöglicht.<br />

Wieweit dadurch das Wesen<br />

der jeweiligen Pflanzen unharmonisch<br />

verändert wird,<br />

wissen wir noch nicht. Erst bei<br />

langjähriger Ernährung mit genmanipulierten<br />

Pflanzen, vielleicht sogar erst in der<br />

zweiten oder dritten menschlichen Generation, können<br />

pathologische Auswirkungen (Einseitigkeiten im Denkvermögen,<br />

Psychosen, Zwangsvorstellungen) auftreten,<br />

die sich schlecht heilen lassen und deren Ursachen dann<br />

schwerlich der Ernährung angelastet werden. Bisher<br />

konnte nur gesteigertes Auftreten von Allergien durch<br />

die heute üblichen mehr oder weniger denaturierten<br />

Lebensmittel nachgewiesen werden.<br />

In der Natur zeigen sich bereits heute Auswirkungen der<br />

Gentechnik. Einerseits konnte bei wenigen genmanipulierten<br />

Kulturpflanzen deutlich die Erntemenge und<br />

-sicherheit gesteigert werden, andererseits verdrängt<br />

deren Anbau viele natürliche genetische Ressourcen.<br />

Letztere bestehen in mehreren tausend Pflanzenarten<br />

und -sorten, die sich den jeweiligen Standortbedingungen<br />

über Jahrhunderte angepasst haben. Diese gaben<br />

auf armen Böden und unter schwierigen Klimabedingungen<br />

immerhin einen kleinen Ernteertrag und ermöglichten<br />

vielen Menschen ein dürftiges Auskommen.<br />

An solchen Standorten versagen sogenannte Hochleistungssorten<br />

weitgehend, aber auch der Anbau mit den<br />

alten Sorten lässt sich durch die (immer noch) fallenden<br />

Weltmarktpreise nicht mehr aufrecht erhalten. So entsteht<br />

nicht nur Armut in der Biodiversität, sondern auch<br />

zunehmende Armut und Landflucht unter jenen Menschen,<br />

die bisher von ihrer kleinen Scholle lebten.<br />

Schon die „Grüne Revolution” vor etwa 40 Jahren hat<br />

diese Entwickelung eingeleitet, welche nun durch die<br />

zunehmende Abhängigkeit von Grosskonzernen<br />

dramatisch gesteigert<br />

wird. So ist das Misstrauen<br />

gegen die wirtschaftliche<br />

Globalisierung in armen<br />

Ländern durchaus verständlich,<br />

wo halbbewusst<br />

37


38<br />

befürchtet wird, dass sich auf diesem Wege eine neue<br />

Art raffinierter Leibeigenschaft aufbaut, in welcher eines<br />

Tages nach diktatorischem Rechtsanspruch und Gutdünken<br />

Wasser und patentiertes Saatgut („Brot für<br />

morgen) verteilt wird...<br />

Schon in vorchristlichen<br />

Zeiten war<br />

den Weisen dieser<br />

Welt durchaus<br />

bekannt, dass der<br />

Mensch mit seiner<br />

seelisch mehr oder<br />

weniger bewussten<br />

Innenwelt einen<br />

sogenannten<br />

Mikrokosmos darstellt<br />

als Gegenstück<br />

zum Weltall<br />

(Makrokosmos). In einigen<br />

Bibelübersetzungen ist das gleiche ausgedrückt mit den<br />

Worten: “... und er schuf den Menschen nach seinem<br />

Ebenbilde...”. – Im Gehirn ist dieser Mikrokosmos noch<br />

einmal wie spiegelbildlich zusammengezogen vorhanden,<br />

hier aber mit einem denkenden Bewusstseinsvermögen<br />

verbunden. Obwohl unser Denken in den letzten<br />

500 Jahren recht abstrakt geworden ist, erfolgen damit<br />

indirekt bedeutsame Wirkungen auf unsere Mit- und<br />

Umwelt – und auch umgekehrt werden Wirkungen der<br />

Umwelt über die Sinnesorgane vom Denken ergriffen,<br />

verarbeitet und verinnerlicht. Es vollzieht sich ein ständiger<br />

Wechsel von Veräusserlichung und Verinnerlichung,<br />

entfernt ähnlich dem Wechsel vom Pflanzen- und<br />

Samenbildeprozess.<br />

So gesehen sind unsere Gedanken in vieler Hinsicht den<br />

Samenkörnern „verwandt” und besitzen auch wie diese<br />

höchst unterschiedliche Qualitäten, Grössen und Ausbreitungskraft.<br />

Manche Gedanken können sich recht<br />

dick machen und nur wenig Gutes in der Aussenwelt<br />

bewirken, andere erscheinen klein und unscheinbar,<br />

aber aus ihnen entwickeln sich heilende Einsichten oder<br />

grosse humanitäre Gestaltungen. – In der Pädagogik ist<br />

die praktische Beschäftigung mit Samenkörnern von<br />

ausserordentlichem Wert, weil dies die Denkkräfte nicht<br />

nur beweglich macht und anregt, sondern auch zu spirituellen<br />

Einsichten lenken kann. Letztere treten unter<br />

Umständen erst viel später auf.<br />

In den <strong>Sommer</strong>ferien ziehen wir gerne in die Welt hinaus,<br />

werden uns endlich frei fühlen und hoffentlich viele<br />

anregende Wahrnehmungen und Erlebnisse haben.<br />

Diese werden wir verinnerlichen und als Seelennahrung<br />

oder als Keimkraft für unser zukünftiges äusseres Tun<br />

nutzen können. Allerdings sind allzuviele<br />

Eindrücke manchmal auch<br />

unbekömmlich und können<br />

kaum verarbeitet werden.<br />

In einer klugsam<br />

ausgewählten Beschränkung<br />

liegt<br />

oftmals der Schlüssel<br />

zur Erholung und<br />

Weisheit. ■


Duo Fischbach<br />

„Türkischer Honig<br />

oder Fischbachs Erbe”<br />

Unermüdlich drehten die Fischbachs ihre Runden auf den ausgetretenen<br />

Pfaden der Schweizer Unterhaltungsbranche. Es ist 23.00 Uhr. Die Leute<br />

sind gegangen, die Lichter gelöscht. Ernst nimmt die Bühne feucht auf,<br />

Lilian kontrolliert die Gage und die beiden treten den geordneten Rückzug<br />

in die Täler an.<br />

Der Napf speit nie Lava, durchs Schangnau fegt kein Hurrikan und in<br />

Wiggen bebt die Erde selten. Dennoch ist das Leben hinterm Wald alles<br />

andere als eine geschützte Werkstatt und Frau Fischbach sieht sich<br />

gezwungen, heimlich Grenzsteine zu versetzen.<br />

Das Unternehmen Familie wird rigoros umstrukturiert: Joint Ventures mit<br />

der nächsten Generation, Nischenprodukte und die Auslagerung der<br />

Senioren sollen helfen, den Firmenkarren aus dem Sumpf der „niederen<br />

Künste“ zu ziehen.<br />

Dass dazu nicht die einheimische Sparkasse, sondern ausgerechnet ein<br />

Mann vom Bosporus Hand bietet, ist so etwas wie ein privater Auftakt<br />

zum EU-Rennen Schweiz-Türkei.<br />

Zum Glück sind unsere dauergeprüften Entlebucher und Agglomerationsromantiker<br />

hart im Nehmen: Zerschlagenes Geschirr wird gekittet.<br />

„Fischbachs machen nicht Comedy, schon eher Theater, aber auch nicht<br />

Theater, mehr Zirkus, doch auch wiederum nicht Zirkus, schon eher<br />

Musikkabarett und doch ist es auch das nicht, eher vielleicht Kleinkunst,<br />

nein, es ist nicht Kleinkunst, es ist grosse Kunst. Aber was ist grosse<br />

Kunst?”<br />

„15 Jahre Duo Fischbach und immer noch weit entfernt vom Verfallsdatum.<br />

Das Geheimnis ihrer Haltbarkeit: Ihr Können.”<br />

Freitag, 22. September, 20.00 Uhr<br />

Samstag, 23. September, 20.00 Uhr<br />

Sonntag, 24. September, 19.00 Uhr<br />

Eintritt: Kat. I: Fr. 52.–, Kat. II: Fr. 45.–<br />

Arrangement: Theatermenü und Eintrittskarte:<br />

Kat. I: Fr. 87.–<br />

Kat. II: Fr. 80.–<br />

Vorverkauf und Reservationen: Kulturzentrum <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen, Tel.: 031 700 81 81, Fax: 031 700 81 90, E-Mail: kultur@ruettihubelbad.ch, www.ruettihubelbad.ch<br />

22. / 23. / 24. September 06 Theater<br />

39


4. November 06 Theater<br />

40<br />

Herzlich willkommen im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

Hedwig Fiechter Sona Petransky-<br />

Benkova<br />

Vorpremière<br />

Unsere neuen Mitarbeiterinnen:<br />

Sozialtherapeutische Gemeinschaft,<br />

Gärtnerhaus<br />

Hedwig Fiechter (Betreuerin, Teamleitung)<br />

Zentrale Hauswirtschaft<br />

Sona Petransky-Benkova (Reinigungs-Mitarbeiterin)<br />

Margaretha Röthlisberger<br />

(Hauswirtschafts-Mitarbeiterin)<br />

Ferrucio Cainero<br />

präsentiert sein neues Programm:<br />

„Dynamo”<br />

Ferrucio Cainero ist Autor und Regisseur brillanter Komödien und als Schauspieler ein<br />

Meister der Erzählkunst.<br />

„Es wächst in mir immer mehr das Bedürfnis nach Echtheit, die Lust, auf die Bühne<br />

zu gehen und einfach nur Geschichten zu erzählen, reale und irreale, traurige und<br />

heitere, unerwartete und geheimnisvolle, komische und tragische wie das Leben und<br />

eben deswegen so schön.”<br />

Samstag, 4. November <strong>2006</strong>, 20.00 Uhr<br />

Eintritt: Fr. 30.–<br />

Arrangement: Theatermenü und Eintrittskarte Fr. 65.–<br />

Margaretha<br />

Röthlisberger<br />

Vorverkauf und Reservationen: Kulturzentrum <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen, Tel.: 031 700 81 81, Fax: 031 700 81 90, E-Mail: kultur@ruettihubelbad.ch, www.ruettihubelbad.ch


Gardi Hutter spielt:<br />

Auch Souffleusen sind eine vom Aussterben bedrohte Art, aus der Familie der<br />

Wurzelgemüse. Sie betrachten die Welt von unten. Sozusagen aus dem Loch<br />

heraus. Sie kennen das ganze Stück und alle Mitspieler. Doch niemand kennt<br />

sie. Ihr Einflüstern ist nur gefragt, wenn „Die-im-Rampenlicht” einen Hänger<br />

haben.<br />

Unsere Souffleuse Hanna lebt für das Theater.<br />

Und unter dem Theater. Sie hat es sich im Bühnenhohlraum gemütlich eingerichtet.<br />

So kann sie praktisch aus dem Bett arbeiten und braucht sich nur<br />

bis zur Brusthöhe herausputzen. Mehr sieht man eh nicht von ihr. Und für<br />

die Zuschauer ist sie sowieso eine Unsichtbare.<br />

Sie tut ihre Arbeit mit Hingabe. Die Schauspieler erkennt sie an der Stimme,<br />

und am Fussgeruch. Es ist ein schattiges, aber kein schlechtes Leben. Für<br />

Hanna könnte es weitergehen wie eh und je.<br />

Aber eben: Ein moderneres Theater wird eröffnet, das alte Haus geschlossen.<br />

Ist doch toll! Nur haben alle vergessen, diese Neuigkeit auch der Souffleuse<br />

mitzuteilen...<br />

Regie:<br />

Fritzi Bisenz und Ueli Bichsel<br />

Musik:<br />

Franco Feruglio<br />

Mechanik:<br />

Martin Fischer<br />

Bauten:<br />

Urs Moesch, Thomas Freydl<br />

Licht & Ton:<br />

Eli DeAmbrosi und Simone Kaufmann<br />

Samstag, 11. November <strong>2006</strong>, 20.00 Uhr<br />

Eintritt:<br />

Kat. I: Fr. 45.–, Arrangement mit Theatermenü Fr. 80.–<br />

Kat. II: Fr. 40.–, Arrangement mit Theatermenü Fr. 75.–<br />

„Die Souffleuse”<br />

Vorverkauf und Reservationen: Kulturzentrum <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen, Tel.: 031 700 81 81, Fax: 031 700 81 90, E-Mail: kultur@ruettihubelbad.ch, www.ruettihubelbad.ch<br />

11. November 06 Theater<br />

41


42<br />

Sozialtherapeutische Gemeinschaft <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

das wesen des tanzes<br />

ich lobe den tanz,<br />

denn er befreit den menschen<br />

von der schwere der dinge.<br />

bindet den vereinzelten<br />

zur gemeinschaft.<br />

ich lobe den tanz,<br />

der alles fordert und fördert,<br />

gesundheit und geist<br />

und eine beschwingte seele.<br />

tanz ist verwandlung<br />

des raumes, der zeit, des menschen,<br />

der dauernd in gefahr ist<br />

zu zerfallen, ganz hirn,<br />

wille und gefühl zu werden.<br />

der tanz dagegen fordert<br />

den ganzen menschen,<br />

der in seiner mitte verankert ist,<br />

frei von begehrlichkeit<br />

nach menschen und dingen<br />

und von der dämonie<br />

der verlassenheit im eigenen ich.<br />

der tanz fordert den befreiten,<br />

den schwingenden menschen<br />

im gleichgewicht aller kräfte.<br />

ich lobe den tanz.<br />

o mensch, lerne tanzen,<br />

sonst wissen die engel im himmel<br />

mit dir nichts anzufangen.<br />

aurelius augustinus zugeschrieben (354–430 n. chr.)


Tänze, Gerichte und Geschichten aus aller Welt<br />

Ursula Senn<br />

Bewegte Lagertage in Aeschi<br />

vom 19. bis 22. Januar <strong>2006</strong><br />

Nebelschwaden verlassend fahren wir, 26 Teilnehmer-<br />

Innen, mit dem ruhig und gut gelenkten Reisebus nach<br />

Aeschi b/Spiez, unserem Zuhause für vier Tage.<br />

Mit Sack und Pack, Erwartungen und Neugier, auf eisigglattem<br />

Boden „tänzeln” und „trippeln” wir der Unterkunft<br />

zu, belohnt mit strahlendem Sonnenschein!<br />

Griechisches Mittagessen führt uns zur Begegnung mit<br />

Griechenland:<br />

Essen<br />

griechisch scharf<br />

Tomaten, Oliven, Peperoni<br />

Feta machen würzig den<br />

Salat<br />

Nach einer Ruhepause, teils schlafend, teils spazierend,<br />

ertönt griechische Musik, und wir LagerteilnehmerInnen<br />

wagen die ersten Tanzschritte, angeleitet und geführt<br />

von Kathrin Holliger. Auch wenn’s einfach scheint, der<br />

Bewegungs- und Rhythmussinn wird recht strapaziert.<br />

Doch nach einiger Übungszeit nimmt es bereits richtig<br />

Form an. Tanja, in ihrem festlichen Kleid, bereitet die<br />

Nacht vor, indem sie uns in die griechische Sagenwelt<br />

führt.<br />

In der geschmückten Märchenhöhle geht der erste<br />

Lagertag zu Ende.<br />

Griechenland verlassend, geht’s tänzerisch weiter in die<br />

Türkei, nach Bulgarien, Russland, Armenien. Der Gaumen<br />

wird ebenfalls entsprechend verwöhnt: Bortsch –<br />

Drachen Lettscho – Alförder-Dill-Quarkkuchen usw.<br />

Vor dem Schlafengehen fliegen wir mit dem Feuervogel<br />

in die russische Märchenwelt.<br />

Dritter Tagesauftakt mit Frischbackgipfeli und Toast: Die<br />

Reise führt quer durch Mitteleuropa, u. a. Frankreich,<br />

dann in den Norden nach Schweden – Finnland – Irland.<br />

Zur Abwechslung immer wieder freier Tanz, der ausdrucksvoller<br />

wird, die Hemmungen zu Beginn fallen ab,<br />

individuelle Gestaltung für Jede und Jeden findet Platz<br />

und wird zu vollem Genuss!<br />

Abends in der Märchenwelt wartet die Erzählerin, eingehüllt<br />

in weissem Schafpelz, auf die Zuhörer und liest<br />

irische Legenden.<br />

Der letzte Tag beginnt mit israelischer Musik als Weckruf<br />

und entführt uns in orientalischen Tanzrhythmen.<br />

Kathrin, vielen Dank für die grosse Arbeit der Vorbereitungen,<br />

für das Weitergeben deiner tänzerischen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten, die letztlich zu einem Ganzen<br />

führten; Marianne und Harry für die kulinarische<br />

Verwöhnung; Tanja für das Erzählen und die Auswahl<br />

der Legenden und Märchen.<br />

Keine Frage, die TeilnehmerInnen sind in jeder Hinsicht<br />

beschenkt und beglückt worden und fanden zum Alltag<br />

eine reiche Abwechslung. ■<br />

Fotos: Ruedi Senn<br />

43


44<br />

KULTURVERANSTALTUNGEN August–Oktober <strong>2006</strong><br />

August <strong>2006</strong><br />

GALERIE RÜTTIHUBELBAD<br />

Flügel: Steinway & Sons, Alleinvertretung Fa. Krompholz & Co AG, Bern<br />

Dienstag 1. August <strong>2006</strong> 10.30 Uhr Jazz-Matinee mit den Red Hot Peppers<br />

Samstag 19. August <strong>2006</strong> 17.30 Uhr Vernissage der Jubiläumsausstellung (siehe Detailprogramm)<br />

Sonntag 27. August <strong>2006</strong> 10.30 Uhr Jazz-Matinee mit der Village Street Big Band<br />

Sonntag 27. August <strong>2006</strong> 19.00 Uhr Jubiläums-Chorkonzert<br />

September <strong>2006</strong><br />

Samstag 2. September <strong>2006</strong> 20.00 Uhr Jubiläums-Festkonzert<br />

The Piccadilly Six<br />

Tinu Heiniger<br />

Ländlerkapelle Jakob Mosimann<br />

Beaumont Bläser Sextett<br />

Samstag 9. September <strong>2006</strong> 19.30 Uhr Oper „Die Zauberflöte” Première zur Saisoneröffnung<br />

Sonntag 10. September <strong>2006</strong> 19.30 Uhr Oper „Die Zauberflöte”<br />

Mittwoch 13. September <strong>2006</strong> 15.00 Uhr Oper „Die Zauberflöte” Kindervorstellung<br />

Samstag 16. September <strong>2006</strong> 19.30 Uhr Oper „Die Zauberflöte”<br />

Sonntag 17. September <strong>2006</strong> 19.30 Uhr Oper „Die Zauberflöte”<br />

Freitag 22. September <strong>2006</strong> 20.00 Uhr Theater Duo Fischbach, „Türkischer Honig”<br />

Samstag 23. September <strong>2006</strong> 20.00 Uhr Theater Duo Fischbach, „Türkischer Honig”<br />

Sonntag 24. September <strong>2006</strong> 19.00 Uhr Theater Duo Fischbach, „Türkischer Honig”<br />

20. Mai bis 25. Juni <strong>2006</strong> Sandro Huber, Fotoausstellung „Vom Himalaja zur Copacabana”<br />

1. Juli bis 30. Juli <strong>2006</strong> Peter Andreas Mothes, Bilder<br />

Vernissage: Samstag, 1. Juli, 16.00 Uhr<br />

19. August bis 1. Oktober <strong>2006</strong> Jubiläumsausstellung<br />

Vernissage: Samstag, 19. August, 17.00 Uhr<br />

Finnissage: Sonntag, 1. Oktober, 17.00 Uhr<br />

Vorverkauf und Reservationen<br />

Kulturzentrum <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen<br />

Tel.: +41 (0)31 700 81 81, Fax: +41 (0)31 700 81 90<br />

E-Mail: kultur@ruettihubelbad.ch<br />

www.ruettihubelbad.ch<br />

Abendkasse<br />

Die Abendkasse ist eine Stunde vor Aufführungsbeginn<br />

geöffnet. Reservierte Karten müssen spätestens<br />

1/2 Stunde vor Beginn der Vorstellung abgeholt werden.<br />

Nachher wird über diese verfügt.<br />

Sandro Huber<br />

Fotoausstellung<br />

Die Ausstellung dauert<br />

vom 20. Mai<br />

bis 25. Juni <strong>2006</strong><br />

Vernissage:<br />

Samstag, 20. Mai,<br />

17.00 Uhr<br />

Parkieren<br />

Das <strong>Rüttihubelbad</strong> verfügt über ca. 30 Einstellhallen-<br />

und ca. 200 Aussenparkplätze.<br />

Bei grösseren Veranstaltungen wird die<br />

Parkierfläche entlang der Zufahrtstrasse<br />

vergrössert und Parkanweiser werden Ihnen<br />

einen Platz anweisen. Wenn Sie mit einem<br />

Reisebus anreisen, bitten wir um Voranmeldung.<br />

So sind wir in der Lage, Ihren Parkplatz<br />

zu reservieren.<br />

Einblicke in gegensätzliche<br />

Welten<br />

Vom Himalaja zur<br />

Copacabana<br />

Wir fahren Sie zum Bahnhof<br />

Wenn Sie mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu unseren Veranstaltungen<br />

ins <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

kommen, werden Sie von uns<br />

nach der Vorstellung kostenlos<br />

zum Bahnhof Walkringen oder<br />

Worb gefahren.<br />

Sandro Huber zeigt Strassenbilder aus dem buddhistischen Königreich Bhutan und<br />

dem farbigen Brasilien. Die Gegensätze zwischen dem kleinsten Land Asiens und<br />

dem grössten Land Südamerikas könnten grösser nicht sein! In Bhutan und<br />

Brasilien photographierte Sandro Huber in den Jahren 2000 – 2005.


Juli <strong>2006</strong><br />

Sa. 1.7.06 - 8.7.06 – Kurs 39<br />

Fasten-Wandern im heimeligen Emmental<br />

Silvia Kalbassi, Bolligen<br />

Auch Fastenanfänger sind herzlich willkommen!<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 1.7.06 - Sa. 8.7.06 – Kurs 40<br />

Ölmalerei<br />

Peter Andreas Mothes, Manolzweiler/DE<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 1.7.06 - Sa. 8.7.06 – Kurs 41<br />

Singwoche für Singfreudige oder solche, die es<br />

werden wollen<br />

Verena Zacher Züsli, Zürich<br />

Sa. 8.7.06 - Sa. 15.7.06 – Kurs 42<br />

Entdecken der inneren Farben- und Formenwelt mit<br />

verschiedenen Malmaterialien und Speckstein<br />

Gina Baumann, Nidau<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 8.7.06 - Sa. 15.7.06 – Kurs 43<br />

Anthroposophische Meditation – Kurs für Anfänger<br />

und Erfahrene<br />

Agnes Hardorp, Hamburg / DE und Thomas Mayer, Kempten / DE<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 15.7.06 - Sa. 22.6.06 – Kurs 44<br />

Das Instrument mit dem Nat-Ur-klang<br />

Heinz Bürgin, Lichtensteig<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 8 begrenzt<br />

Sa. 15.7. - Sa. 22.7.06 – Kurs 45<br />

Im Buch der Natur lesen – Mit vier Ganztages- und<br />

zwei Halbtageswanderungen<br />

sowie einführenden Vorträgen<br />

Pier Hänni, Bern<br />

Sa. 15.7.06 - Sa. 20.7.06 – Kurs 46<br />

Engel, Menschen und Dämonen<br />

Dr. Johannes W. Schneider, Dortmund / DE<br />

Sa. 22.7.06 - Sa. 29.7.06 – Kurs 47<br />

Entdecke Deine Stimme neu! Musikalische Meditationen<br />

mit Stimme, Atem und Obertönen<br />

Lutz Czech, Münster / DE<br />

Sa. 22.7.06 - Sa. 29.7.06 – Kurs 48<br />

Acrylmalerei<br />

Peter Andreas Mothes, Manolzweiler/DE<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 29.7.06 - Sa. 5.8.06 – Kurs 49<br />

Armenien und Georgien – Kulturen am östlichen<br />

Rand der europäischen Kulturgeschichte<br />

Frank Teichmann, Stuttgart / DE<br />

August <strong>2006</strong><br />

Sa. 5.8.06 - Mi. 9.8.06 – Kurs 50<br />

Plastizieren von Wirbelschalen (Flowforms) –<br />

Strömungsformen / Wasserphänomene<br />

Wolfgang Böttcher, Dettenheim / DE<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Sa. 5.8.06 - Sa. 12.8.06 – Kurs 51<br />

Fasten-Wandern im heimeligen Emmental<br />

Silvia Kalbassi, Bolligen<br />

Auch Fastenanfänger sind herzlich willkommen!<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

So. 6.8.06 - Sa. 12.8.06 – Kurs 52<br />

Schule des Schleiermalens, <strong>Sommer</strong>kurs<br />

(Licht, Finsternis und Farbe, nach der Methode von<br />

Liane Collot d’Herbois)<br />

Frederic Stöckli, Zollbrück<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

September <strong>2006</strong><br />

Fr. 1.9.06 - So. 3.9.06 – Kurs 53<br />

Mandala-Klangbilder in der Natur<br />

Heinz Bürgin, Lichtensteig<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Fr. 1.9.06 - So. 3.9.06 – Kurs 54<br />

Leiden des Alltags<br />

Marianne Carolus, Bad Wimpfen / DE<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Fr. 8.9.06 - So. 10.9.06 – Kurs 55<br />

Nahrungsmittel als Heilmittel<br />

Annegret Bohmert, St. Gallen<br />

Fr. 8.9.06 - So. 10.9.06 – Kurs 56<br />

Die Höllenfahrt der Selbsterkenntnis<br />

Doppelgänger – Schuld – Lüge<br />

Wolfgang Weirauch, Flensburg / DE<br />

Fr. 15.9.06 - So. 17.9.06 – Kurs 57<br />

Kundalini – Die urschöpferische Kraft im Menschen<br />

Richard Kellenberger, Walzenhausen und Manda Seiler, Bilten<br />

Fr. 15.9.06 - So. 17.9.06 – Kurs 58<br />

Kurs in Seelenastrologie – Talente und Lernschritte<br />

im Horoskop<br />

Charlotte van Stuijvenberg, Hinterkappelen<br />

Bitte mitbringen: Farbige Horoskopzeichnung (Häuser nach<br />

Huber/Koch) auf Papier und auf Folie (kann bei Charlotte van<br />

Stuijvenberg bestellt werden, Tel. 031 911 43 05).<br />

Fr. 15.9.06 - So. 17.9.06 – Kurs 59<br />

Natur Qigong<br />

Rosemarie Weibel, Anières<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Fr. 22.9.06 - So. 24.9.06 – Kurs 60<br />

„Voraussetzungslosigkeit” – Wie ist anthroposophische<br />

Erkenntnis möglich?<br />

Prof. Dr. Karen Swassjan, Basel<br />

Fr. 22.9.06 - So. 24.9.06 – Kurs 61<br />

Geomantie – der Mensch in den Naturreichen –<br />

Eine ganzheitliche Betrachtung des Lebensraumes<br />

Dipl. Ing. Ulf Ernst Wagener, Duisburg / DE<br />

Fr. 29.9.06 - So. 1.10.06 – Kurs 62<br />

Karmaerkenntnis und deren Gesetzmässigkeiten<br />

Christiane Feuerstack, Eckernförde / DE und<br />

Heide Oehms, Bonn / DE<br />

Fr. 29.9.06 - So. 1.10.06 – Kurs 63<br />

Von der Lust, präsent zu sein – ein Kurs über<br />

Wahrnehmung<br />

Felicitas Vogt und Sibylle Birkenmeier, Basel<br />

Das Jahresprogramm mit den ausführlichen Kursbeschreibungen<br />

und mit Preisangaben senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu.<br />

Kursprogramm online: www.ruettihubelbad.ch,<br />

E-Mail: bildung@ruettihubelbad.ch<br />

Bildungszentrum <strong>Rüttihubelbad</strong> Kurse Juli bis September <strong>2006</strong><br />

45


Unterhaltung<br />

46<br />

In Erinnerung an<br />

Ewald Grether<br />

4.1.1928 – 12.4.<strong>2006</strong><br />

Nadja Moser, Dr. Gertrud Frei<br />

Mit den nachfolgenden Zeilen von Frau Dr. Frei möchten wir uns von<br />

Ewald Grether verabschieden. Er war von Beginn an ein treuer und<br />

sehr engagierter Kursleiter unseres Bildungszentrums. Ewald Grether<br />

verstand es, Welten miteinander zu verbinden und damit waren seine<br />

Kurse einzigartig in der Bildungslandschaft. So erstaunt es wenig,<br />

dass er nicht nur anthroposophisch orientierte Menschen begeistern<br />

konnte, sondern auch im Schweizer Astroforum erfolgreich tätig war.<br />

Nach seiner Ausbildung als Gymnasiallehrer<br />

vertiefte sich Ewald Grether auch<br />

in die Astronomie und die Anthroposophie<br />

Rudolf Steiners. Da ihm die Überzeugung<br />

von der Reinkarnation der<br />

menschlichen Seele schon immer<br />

Gewissheit war, arbeitete er sich gründlich<br />

ein in die Angaben Steiners über<br />

karmische Wirkungen im Lebenslauf des<br />

Menschen. Als Mathematiklehrer bewegte<br />

er sich mit Leichtigkeit in den<br />

Zahlengesetzen der Erde, Fixsterne und<br />

Planeten, die sich auch im Lebenslauf<br />

des Menschen geltend machen. Über<br />

die babylonische Kultur, wo Astrologie<br />

ihren Anfang nahm, aber auch über<br />

griechische Mysterien wusste er Bescheid;<br />

so wurde er jahrzehntelang ein<br />

gefragter Kursleiter auf den Gebieten<br />

Astrologie.<br />

Ewald Grether war ein feinfühliger<br />

Mensch mit einem noblen Charakter.<br />

Warmes Interesse und ein Elan von<br />

Beredsamkeit trugen ihn durch sein<br />

Unterrichten, so dass man ihm gerne<br />

zuhörte, ihn aber zuweilen an die vorgesehenen<br />

Pause mahnen musste.<br />

Er ging auf in der Welt der Ideen, konnte<br />

darüber seine Brille oder ein Dokument<br />

vergessen, setzte sich aber rasch<br />

und mit charmantem Humor darüber<br />

hinweg. Er erläuterte Horoskop-Bilder<br />

auf dem Tageslichtprojektor, beschrieb<br />

Geburtsvoraussetzungen und Schicksale<br />

von Politikern, Denkern und Künstlern.<br />

Er gab auch über Geburtskonstellationen<br />

von Kursteilnehmern Auskunft; da<br />

kam mancher ins Staunen über Stimmigkeit,<br />

bekam Lichter aufgesteckt über<br />

seine Erfolge und Krisen, Freuden und<br />

Leiden.<br />

Im Sinne Rudolf Steiners behandelte<br />

Ewald Grether kein Horoskop so, als<br />

bestimme es Schicksale zum voraus,<br />

sondern als Aufgabenstellungen für die<br />

jetzige Inkarnation. Das Ich kann die<br />

Planetenqualitäten – ganz im Sinne<br />

auch Goethes – auf einer höheren oder<br />

niedrigeren moralischen Stufe darleben.<br />

Ewald Grether selber hat sich auf dem<br />

Weg seiner geistigen Schulung und<br />

gegenüber seinen sozialen Aufgaben als<br />

starke Persönlichkeit verantwortungsvoll<br />

hineingestellt. Trotz den Aufgaben, die<br />

ihm die Krankheit seiner Frau und dann<br />

auch seines eigenen hinfälligen Leibes<br />

gestellt haben, bewahrte er sich Ruhe<br />

und Heiterkeit. Am Mittwoch der Karwoche<br />

wurde er von seinem Leiden<br />

erlöst.<br />

Die fast kindliche Harmonie und Reinheit<br />

seiner Seele kommt im nachfolgenden<br />

Gedicht zum Ausdruck, das er noch<br />

im letzten Jahrhundert verfasst hat.<br />

Abendlied<br />

Holdes Licht der Abendstunde<br />

Goldglanz wundervoller Zeit<br />

Senkst dich mild in uns’re Runde,<br />

Machst die Herzen gross und weit.<br />

Wald und Felder atmen wieder<br />

Sanfter Dämm’rung leise Ruh,<br />

Bald blinkt Sternenglanz hernieder.<br />

Rehlein zieh’n den Wiesen zu.<br />

Wir gedenken uns’rer Lieben<br />

Wünschen ihnen gute Nacht,<br />

Gott mag alle uns behüten,<br />

Bis der neue Tag erwacht.<br />

1959/60 Ewald Grether


STIFTUNG RÜTTIHUBELBAD<br />

CH-3512 WALKRINGEN<br />

TEL. +41 (0)31 700 81 81 FAX: +41 (0)31 700 81 90<br />

E-MAIL: info@ruettihubelbad.ch<br />

Neuer Fahrplan<br />

ab 12. 12. 2005<br />

Postauto-Fahrplan ab Bahnhof Worb Dorf<br />

Worb–<strong>Rüttihubelbad</strong>–Wikartswil–Walkringen (Linie 791)<br />

= Montag – Samstag ohne allgemeine Feiertage<br />

So erreichen<br />

Sie das<br />

<strong>Rüttihubelbad</strong>:<br />

Wegbeschreibung für Autofahrer: Autobahn von Basel oder Zürich nach Bern<br />

1. Möglichkeit (Anreise durch‘s Emmental)<br />

• Ausfahrt Kirchberg Richtung Burgdorf<br />

(Weg noch ca. 20 km)<br />

• Danach Richtung Hasle-Rüegsau<br />

• Hasle-Rüegsau durchfahren. Bei der ersten Kreuzung<br />

nach dem Bahnübergang geradeaus Richtung Thun<br />

(Weg noch ca. 13 km).<br />

• Es folgen einige kleine Dörfer bis Walkringen.<br />

• Walkringen durchfahren. Nach dem Dorf sieht man<br />

rechts oben die Gebäude des <strong>Rüttihubelbad</strong>es.<br />

• In Enggistein (1. Ort nach Walkringen) rechts<br />

abbiegen (Wegweiser <strong>Rüttihubelbad</strong>).<br />

Bitte beachten Sie den Gegenverkehr!<br />

2. Möglichkeit (Anreise über Bern und Muri)<br />

Vorsicht: Abends zwischen 16.30 und 18.00 Uhr Feierabendverkehr!<br />

• Sie fahren auf der Autobahn bis Muri, Richtung Thun,<br />

Interlaken (1. Ausfahrt nach Bern, nachdem Sie durch den<br />

Tunnel bei der Ausfahrt Ostring gefahren sind.)<br />

• Ausfahrt Muri, linke Spur Richtung Worb. (Weg noch ca. 12 km)<br />

• Autobahnende, Kreisel links, durch die Ortschaft<br />

Rüfenacht nach Worb.<br />

• In Worb folgen Sie der Hauptstrasse bis zum 1. Kreisel und<br />

nehmen die Abzweigung links (Wegweiser <strong>Rüttihubelbad</strong> –<br />

(Weg noch ca. 5 km.)<br />

• Die 1. Kreuzung nach dem Bahnhof (links Post und<br />

Gasthof Löwen) überqueren Sie gerade und fahren die<br />

ansteigende Strasse Richtung Enggistein hoch.<br />

www.ruettihubelbad.ch<br />

Neuchatel<br />

Wenn Sie mit dem<br />

Zug anreisen<br />

Ab Bern mit der Regionalbahn<br />

RBS bis Worb Dorf,<br />

weiter mit dem Postauto<br />

Richtung Walkringen, direkt<br />

zum <strong>Rüttihubelbad</strong> oder bis<br />

Enggistein (alle 30 Min.).<br />

Ab Solothurn, Burgdorf<br />

oder Thun mit der RM bis<br />

nach Walkringen,<br />

Umsteigen aufs Postauto;<br />

auf Anfrage Abholdienst.<br />

Nach einem Theater- oder<br />

Konzertbesuch kommen<br />

Sie gut nach Hause<br />

Wenn Sie mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln ins <strong>Rüttihubelbad</strong><br />

kommen, werden Sie von uns<br />

nach der Vorstellung kostenlos<br />

zum Bahnhof Walkringen oder<br />

Worb gefahren.<br />

Lausanne<br />

Bern<br />

Muri<br />

Interlaken<br />

Basel<br />

Worb<br />

Thun<br />

Zürich<br />

Wikartswil<br />

Rubigen<br />

Burgdorf<br />

Walkringen<br />

Biglen<br />

Enggistein<br />

Grosshöchstetten<br />

Emmental<br />

Luzern<br />

47


Vorschau<br />

AZB<br />

3512 Walkringen<br />

PP/Journal<br />

CH-3512 Walkringen<br />

Die Emmentaler Liebhaberbühne spielt<br />

„Hansjoggeli der Erbvetter”<br />

Jeremias Gotthelf (1797-1854), Pfarrer und Schriftsteller in Lützelflüh<br />

schrieb die Kurzgeschichte „Hansjoggeli der Erbvetter"<br />

Sie diente als Vorlage für Simon Gfellers Theaterstück<br />

„Hansjoggeli" – berndeutscher Evergreen!<br />

Die Geschichte vom steinreichen, ledigen, kinderlosen Vetter, an dem man sich auf einfache Art<br />

bereichern könnte – wenn er doch endlich sterben wollte, wurde von verschiedenen Autoren auf<br />

sehr verschiedene Art für Geschichten und Theaterstücke verwendet.<br />

Gotthelf hat mit seinem unerreichten Können den Vogel auch hier abgeschossen mit seiner Kurzgeschichte<br />

„Hansjoggeli der Erbvetter" – Der ebenso reich begabte andere Emmentaler Schriftsteller<br />

Simon Gfeller hat daraus das meistgespielte bernische Mundartstück geschaffen, ein Bijou.<br />

Wie er uns vorführt, wie ungeschickt es die weitläufige Verwandtschaft anstellt, den alten Mann um<br />

den Finger zu wickeln, weil er viel gescheiter ist, als alle annehmen und wie treffend er schliesslich<br />

seine irdischen Güter verteilt, lässt unsere Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen. Am Ende sind wir<br />

bereit zu sagen: besser hätte es nur der Herrgott machen können!<br />

Nach fast 25 Jahren sind die Voraussetzungen bei der Emmentaler Liebhaberbühne wieder so, dass<br />

sie sich an das nicht leicht zu spielende Stück heranwagen darf. Rudolf Stalder hat den alten Text<br />

für unsere Tage neu gefasst, Ulrich Eggimann führt Regie – beide ebenfalls Emmentaler. Somit: alles<br />

aus erster Hand, Sie dürfen sich auf ein Volkstheater-Fest freuen!<br />

Spieldaten im <strong>Rüttihubelbad</strong>:<br />

November <strong>2006</strong> 20.00 Uhr: 18. / 24. / 25.<br />

17.00 Uhr: 19. / 26.<br />

Dezember <strong>2006</strong> 20.00 Uhr: 1. / 2.<br />

17.00 Uhr: 3. / 31. (Silvester)<br />

Januar 2007 20.00 Uhr: 5. / 6. / 19. / 20. / 26. / 27.<br />

17.00 Uhr: 2. / 7. / 21. / 28.<br />

Geniessen Sie das neue Theaterstück der Emmentaler<br />

Liebhaberbühne, kombiniert mit einem feinen Nachtessen.<br />

Wir offerieren Ihnen folgende Theaterpauschale:<br />

• Nachtessen im gemütlichen Restaurant oder im Walkringersaal<br />

• 1 Eintrittskarte ins Theater, I. Kategorie<br />

zum Preis pro Person von Fr. 72.–<br />

Theaterpauschale kombiniert mit einem Hotelaufenthalt:<br />

• Nachtessen im gemütlichen Restaurant oder im Walkringersaal<br />

• 1 Eintrittskarte ins Theater, I. Kategorie<br />

• 1 Übernachtung inklusive reichhaltigem Frühstücksbüffet aus<br />

besten biologischen Zutaten<br />

zum Preis pro Person von Fr. 165.–<br />

Vorverkauf und Reservationen:<br />

Telefon: +41 (0)31 700 81 81<br />

E-Mail: hotelrestaurant@ruettihubelbad.ch<br />

Platzkarten ohne Arrangement können Sie ab sofort bestellen!<br />

Schriftlich: Geschäftsstelle ELB, 3183 Albligen<br />

Fax: 031 <strong>74</strong>1 60 22<br />

E-Mail: reservation@elb.ch<br />

Telefonisch ab 30. Oktober <strong>2006</strong><br />

Tel.: 031 <strong>74</strong>1 60 20<br />

Jeremias Gotthelf<br />

Simon Gfeller<br />

Ulrich S. Eggimann<br />

Rudolf Stalder

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