Kundenzeitschrift 2.2011 - VR-Bank Mainz
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TIPPS & INFOS<br />
Vorsicht Falle – Neuer Trickbetrug an Geldautomaten<br />
Der Spendentrick<br />
Mit einer neuen Masche versuchen Diebe, <strong>Bank</strong>kunden am Automaten zu beklauen: dem Spendentrick. Dabei warten die Täter bis der Kunde seine<br />
Geheimnummer eingegeben hat. Dann lenken sie ihn mit der Bitte um eine Spende ab, wobei sie eine Spendenliste vor die Tastatur des Geldautomaten<br />
halten. Hinter dem Blatt Papier wird das Geld angefordert und entnommen. Mittäter übernehmen die Scheine und flüchten, während<br />
der vermeintliche Spendensammler das geprellte Opfer zurückhält.<br />
Wir raten: Achten Sie bereits vor der Geldabhebung auf Auffälligkeiten im Umfeld des Geldautomaten bzw. der <strong>Bank</strong> sowie auf offensichtliche<br />
Veränderungen an den Geräten. Warnen Sie andere <strong>Bank</strong>kunden, die Geld abheben möchten und melden verdächtige Personen der <strong>Bank</strong>.<br />
Im Zweifelsfall brechen Sie Ihre Aktion sofort ab. Behalten Sie den Bildschirm während der Geldabhebung immer im Auge und lassen sich durch<br />
nichts und von niemandem ablenken. Ihr Konto wird es Ihnen danken.<br />
Weitere, leider allzu oft erfolgreiche Tricks<br />
Cash-Trapping<br />
das geforderte Geld abzuheben. Dieses wird<br />
Die Täter bringen am Ausgabeschlitz von danach oft von einem Boten, den der vermeint<br />
Geldautomaten eine Blende mit doppelseiliche Verwandte oder Bekannte schickt, abgetigem<br />
Klebeband an. Möchte der Kunde Geld holt. Die Betroffenen sehen ihre Ersparnisse nie<br />
abheben, wird dieses zwar vom Konto abge wieder.<br />
bucht, die Scheine werden jedoch in der Die Betrugssumme liegt meistens zwischen<br />
Vorrichtung zurückgehalten. Die <strong>Bank</strong>kunden 5.000 und 30.000 Euro.<br />
vermuten einen technischen Defekt oder be Aufgrund solcher Telefonate sollte niemals<br />
merken nicht, dass sie nicht alle Scheine be eine Geldübergabe erfolgen. Im Zweifelsfall<br />
kommen haben und verlassen die <strong>Bank</strong> ohne gilt: Lieber erst bei den engsten Verwandten<br />
ihr Geld. Die meist in der Nähe wartenden<br />
Täter entnehmen anschließend das Geld.<br />
nachfragen.<br />
Phishing<br />
Mit PhishingMails versuchen Betrüger,<br />
Kunden auf eine Internetseite zu locken,<br />
um dort ihre Kundendaten „zu bestätigen“.<br />
Die EMails führen oft Absenderangaben wie<br />
„Volksbanken Raiffeisenbanken Online<strong>Bank</strong>ing<br />
Id: 79248346“ oder eine andere beliebige<br />
Nummer. Damit soll der Eindruck erweckt<br />
werden, die EMail stamme von ihrer<br />
<strong>Bank</strong>. Dies ist jedoch nie der Fall! Auf derartige<br />
EMails sollte nie reagiert werden. Sie<br />
sollten auch nicht geöffnet, sondern direkt<br />
gelöscht werden.<br />
Der Enkeltrick<br />
Betrüger geben sich am Telefon als Verwandte<br />
oder gute Bekannte aus und täuschen älteren<br />
Menschen eine persönliche finanzielle<br />
Notlage vor. Stimmveränderungen werden oft<br />
mit Erkältung oder schlechter Telefonverbindung<br />
erklärt. Die angesprochenen Personen<br />
wollen helfen und begeben sich zur <strong>Bank</strong>, um<br />
<strong>Bank</strong>-Info 2/2011<br />
Skimming<br />
Betrüger spionieren mit Lesegeräten und<br />
Kameras, so genannten SkimmingAufsätzen,<br />
die vor oder über dem Eingabeschlitz von Geldautomaten<br />
und an Türöffnern angebracht werden,<br />
Kartendaten aus. Die Kriminellen kopieren<br />
mit Hilfe der Lesegeräte die auf dem Magnetstreifen<br />
gespeicherten Daten. Mit diesen Daten<br />
werden dann Kopien der Karten angefertigt,<br />
um damit Geld von den Kundenkonten abzuheben.<br />
Zusätzlich wird mit Miniaturkameras<br />
oder aufgesetzten Tastaturen die Eingabe der<br />
Geheimnummer (PIN) ausgespäht und aufgezeichnet.<br />
Die MiniKameras werden von den<br />
Betrügern in aufgestellten Lampen, in Informationsständern,<br />
unter Werbeschildern, in vorgesetzten<br />
Aufsätzen und anderen Geräten, in<br />
Rauchmeldern in Automatennähe und in Türöffnern<br />
installiert. Auffällige Veränderungen<br />
sollten der <strong>Bank</strong> gemeldet werden.<br />
Im Zweifelsfall ist von einer Abhebung abzusehen<br />
bzw. der Vorgang zu unterbrechen.<br />
Direkte TAN-Abfrage<br />
Kriminelle versuchen, bereits auf der Anmelde<br />
oder LoginSeite des Online<strong>Bank</strong>ings<br />
verschiedene Daten sowie die TAN des <strong>Bank</strong>kunden<br />
zu erhalten. Geben Sie hier auf keinen<br />
Fall eine TANNummer ein, denn damit<br />
haben die Betrüger die Möglichkeit, Überweisungen<br />
von Ihrem Konto zu tätigen. Eine<br />
TANEingabe ist immer erst nach dem Login<br />
nötig, beispielsweise bei der Ausführung von<br />
Zahlungsaufträgen oder der Änderung Ihrer<br />
Personendaten – nie jedoch zum Login in<br />
das Online<strong>Bank</strong>ing. Mit den neuen Sicherheitsverfahren,<br />
die wir auf Seite 5 vorstellen,<br />
gehören diese Betrugsversuche schon bald<br />
der Vergangenheit an.<br />
Was ist im Verdachts- oder Betrugsfall<br />
zu tun?<br />
Überprüfen Sie bei der Geldabhebung am<br />
Automaten stets Ihre Umgebung auf verdächtige<br />
Personen oder Manipulationen an den<br />
Geräten.<br />
Kontrollieren Sie außerdem zeitnah, regelmäßig<br />
und sehr genau Ihre Kontoaus züge.<br />
Ihren Verdacht oder betrügerische Abbuchungen<br />
melden Sie bitte sofort Ihrem Berater<br />
in unserer <strong>Bank</strong>.<br />
Im Betrugsfall sollten Sie unbedingt Anzeige<br />
erstatten.