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Drösser Magazin 2008 - Drösser Stahlhandel

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DRÖSSER| MAGAZIN – IMMER AUF DEM NEUESTEN STAND.<br />

Stahl als Kunst-Stoff.<br />

Bildhauer Stephan J. Siebers hebt die<br />

Gesetze der Schwerkraft auf.<br />

Schwerelosigkeit, Dynamik oder Leichtig-<br />

keit – Begriffe, die wahrscheinlich die Wenigsten<br />

unter uns mit Stahl in Verbindung<br />

bringen würden. Doch gerade Materialien<br />

wie Eisen, Messing, Aluminium und<br />

Bronze sind es, mit denen der Bildhauer<br />

Stephan J. Siebers bei seinen Skulpturen<br />

die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben<br />

scheint. Der gebürtige Kölner machte zunächst<br />

eine klassische Ausbildung zum<br />

Möbelschreiner. Schon damals gestaltete<br />

er Gegenstände des Alltags so, dass<br />

sie neben ihrer Funktionalität gleichzeitig<br />

eine klare und sinnliche Ästhetik erhielten.<br />

Wahrscheinlich waren es die bewusste<br />

Auseinandersetzung mit Materialien wie<br />

Holz oder Metall sowie die Spannung<br />

bei deren Formgebung, die ihn schon<br />

bald zum Architekturstudium führten. Den<br />

Beruf des Architekten hat er jedoch nie<br />

ausgeübt. Zu eingeschränkt waren ihm<br />

die gestalterischen Möglichkeiten durch<br />

funktional-formale Vorgaben. Gleichsam<br />

lassen die Werke des heute 45-jährigen<br />

seine Faszination für Architektur – und<br />

hier insbesondere der minimalistischen<br />

Bauhaus-Einflüsse – klar erkennen. Seine<br />

Skulpturen sind auf das Wesentliche<br />

reduziert und können so „ihre volle Energie<br />

als reine Form“ komplett entfalten,<br />

wie es der Kunsthistoriker Marcel Krenz<br />

in einem Essay über die Skulpturen von<br />

Stephan J. Siebers treffend beschreibt.<br />

Die handwerklichen Fähigkeiten seiner<br />

Schreinerlehre und das Wissen über<br />

konstruktive Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten<br />

kommen Stephan J.<br />

Siebers bei der Realisierung seiner<br />

Werke bestens zugute. Seine Entwürfe<br />

leben von den Kontrasten der Dimensionen<br />

und der Verschmelzung von Gegensätzlichkeiten.<br />

Die Massivität des<br />

Werkstoffs Stahl scheint mit der Leichtigkeit<br />

der Skulpturen unvereinbar zu sein<br />

– bei Siebers wird sie durch dieses Material<br />

überhaupt erst erzeugt. Mal scheinen<br />

aufeinander gestellte Metallwürfel optisch<br />

aus dem Gleichgewicht zu geraten und<br />

stehen doch solide und sicher. Ein anderes<br />

Mal schwebt eine schwere, rostige Eisenkugel<br />

nur punktuell gehalten von zwei<br />

Stelen über einer grazilen Treppe aus exakt<br />

gearbeiteten Metallstufen. Stephan J.<br />

Siebers setzt den ureigensten Charakter<br />

des Metalls, seine trotzige, rostige Unver-<br />

wüstlichkeit, seine Stabilität, seine raue,<br />

porige Oberfläche und sein lastendes Gewicht<br />

perfekt in Szene, indem er genau diese<br />

Eigenschaften durch die Formgebung<br />

seiner Werke aufhebt. Wer Stahl neu erleben<br />

möchte, der sollte sich die nächste<br />

Ausstellung mit Werken von Stephan J.<br />

Siebers nicht entgehen lassen. Die<br />

aktuellen Daten finden Sie unter<br />

www.skulpturen.siebersonline.de

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