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CARY MOORE

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MPRESSUM<br />

Hard and Heavy---<br />

Rock will never die<br />

ockteam Medienproduktions<br />

mbH<br />

ag:<br />

kr c'am Medienproduktions<br />

bH und Co KG<br />

rnsl Mehlich-Str 6<br />

fach 816<br />

.4600 Dortmund 1<br />

-Nr 023'l1528515-19<br />

êlefax-Nr 0231/528168<br />

rgen Wrgginghaus<br />

itender Redakteur:<br />

dgar Klusener (v.i s d P)<br />

ôtz Kuhnemund. Olrver Klemnr.<br />

rank Baring. Wrnfried Kuhl.<br />

efan Kerzel (Technrk). Buffo<br />

Redaktionssekretariat :<br />

Andrea Nieradzrk<br />

rdination:<br />

rd Wiehagen<br />

aktionsansc hrift:<br />

ETAL HAMMER<br />

stfach 816<br />

Q600 Dortmund 1<br />

ionsanschrift London:<br />

!lt/ETAL 'I<br />

HAMMER Magazrne<br />

Valentine Place<br />

ndon SE1 BQH<br />

êl 00441-9288871<br />

itor:<br />

arry Doherty<br />

tor:<br />

ùnter Jenne<br />

angolf Dôrr<br />

unter Zander<br />

itarbeiter dieser Ausgabe<br />

I Simpson. Wrllram Lennox. Dave<br />

rng. Mary Kane. Charly Rrnne.<br />

lathras lmmel. Hanneken<br />

tândige Fotografen:<br />

oberl Ellrs. Ross Halfrn. Jon Vrnnti.<br />

Gene Ambo. Tonv Moltram.<br />

rm Prein<br />

Angeles-Korrespondent :<br />

Farrrngton<br />

rucK:<br />

rwin Jungfer GmbH & Co KG<br />

SchloBbahnhof<br />

20 HerzberglHarz<br />

alz:<br />

atz-Studro-Schwerte<br />

rer Str 38.<br />

Schwerte 1<br />

u. Werbeleiter:<br />

orbert Bôddecker<br />

team Medren Produktions<br />

mbH & Co KG<br />

nschrift wie Verlaq<br />

nleiter:<br />

Paganini<br />

dere Aufgaben:<br />

anfred Eisenblàtter<br />

rieb Abonnement:<br />

servrce Inter Abo<br />

ndenstr 25, Postfach 103245.<br />

Hamburg 1<br />

leton: 0401230992<br />

Inland Presse Vertrieb G<br />

nstr. 27-29<br />

Hamburg 1<br />

| : 040 | 237 110<br />

2174829<br />

nungswetse:<br />

lrch am lelzlen Fretlag des Vorrnonals<br />

am erslen Frertag des Monals<br />

Zert rs, dre Anzetgenpretsltsle Nr 4 vom<br />

2 86 gultrg<br />

menllrch gekennzerchnele Betrâqe oblre_<br />

r der Verantwortung der Autoren- Fur urr.<br />

langt erngesandle Manusknpte und Bllcler<br />

I ketne Hatlunq ùbernommen.<br />

PYRIGHT by Rbckteam Medren produk,<br />

s GmbH & Co KG Nachdruck - auch aus-<br />

- nur mtl schlttltcher Genehmr<br />

des Verlages<br />

Aus der Sicht eines<br />

âlteren Semesters...<br />

,,Remember the old days, when a young<br />

man was a strong man..."(The.Who, My Generation)<br />

Sich zurùckzuerinnern ist, zumal wenn man<br />

die DreiBig doch schon leicht ùberschritten<br />

hat, immer auch eine Reise in die Zeit. ein<br />

Trip zurûck in die eigene Jugend. Durch die<br />

vielen dazwischenliegendén Jahre rosig<br />

verklârt erscheint diese Zeil ganz anders alé<br />

die heutige, viel lebendiger, abenteuerlicher,<br />

aber auch sorgenloser. Schon allein die Vorstellungen,<br />

ldeen und ldeale meiner Generation,<br />

diese hoch-und weitfliegenden Trâume,<br />

wie erregend und doch schal kommen<br />

sie mir heute im Rùckblick vor. Und dann<br />

die Musik.<br />

uns glauben lieB, daB wir nie so werden wùrden<br />

wie unsers Eltern waren.<br />

lch habe, wie so viele andere, Hendrix als<br />

Gott verehrt; ich bin mit Jim Morrison gestorben<br />

und mit Keith Moon oder Brian<br />

Jones.<br />

Und ich bin dabei immer ruhiger geworden.<br />

Die Zeiten haben sich geàndert. Viele der<br />

Freunde und Kumpels von damals sind inzwischen<br />

genau das, was sie niemals werden<br />

wollten: AngepaBte Kleinbùrger- Realisten<br />

in ihren eigenen Worten- und die Eitern,<br />

die sie niemals werden wollten.<br />

Rockmusik ist zum groBen Geschàft geworden<br />

(war es eigentlich irgendwann mal was<br />

anderes), die groBen ldeen einer ganzen<br />

Epoche muten heute eher kitschig und<br />

ùberholt an. Und die Kids der B0er - nun,<br />

was haben die denn ùberhaupt noch gemeinsam<br />

mit dem, was wir damals waren.<br />

So denkt man eben, zieht sich zurùck in die<br />

alternative Stammkneipe an der Ecke und<br />

tauscht dort mit anderen Altgewordenen<br />

wehmùtige und selbstmitleidige Erinnerungen<br />

aus.,, Damals, ja damals...weiBt Du<br />

noch?!"<br />

Schon vergeht die Nacht mit trunkenem<br />

Schwelgen in der Vergangenheit.<br />

Gut, seitdem ist viel passiert. Der Rock, so<br />

wie wir ihn liebten, wie ich ihn liebte, hatte<br />

sich zu Mitte der 70er abgemeldet. Disco,<br />

Bombast-Rock, Mùsli-Folk und ahnliche<br />

Trends beherrschten die Szenerie und die<br />

Charts. Der Rock hatte offensichtlich seinen<br />

PiB, die Energie, die laut herrauschgekreischte<br />

Wut und Ohnmacht, verloren. Er<br />

schien endgûltig gezâhmt und zu hundert<br />

Prozent kommerziell auswertbar geworden<br />

zu sein. Ebenso wie seine Anhânger, saubere<br />

Màdels und Jungs mit Faible-fùr Karriere,<br />

Rolex und Quartier.<br />

lch verlor den Glauben an den Rock, an die<br />

Musik, mit der ich groB geworden bin und<br />

die immer auch mein Leben mitbestimmt<br />

hat.<br />

lch hôrte einfach nicht mehr hin, wenn neue<br />

Platten im Radio liefen und neue ,,Kùnstler"<br />

irgendwelche Bûhnen betraten. Die eigene<br />

Gitarre flog ebenso in die hinterste Ecké der<br />

Abstellkammer wie die allmàhlich verlorengehende<br />

Jugend.<br />

Die tôdliche Umklammerung des alltâglichen<br />

und unentrinnbaren Erwachsenen-<br />

Lebens schloB sich immer enger und lieB<br />

-<br />

nur noch den gelegentlichen Ausweg in ge_<br />

legentl iche Wochenend-Exzesse.<br />

Dann funkte es plôtzlich in London und in<br />

anderen Stâdten des UK. Die Sex pistols<br />

starteten ihren Rock'n'Roll-Swindle und zo_<br />

gen ganze Heerscharen blutjunger punk_<br />

Bands hinter sich her.<br />

Der Fock war von einer Minuie auf die an-<br />

Cere wieder wild und gemein, zornig, ham_<br />

me;hart und blitzschnell. Und er hatte sich<br />

von heute auf morgen aus den Fesseln des<br />

Moneymaker-Business gelôst, kam wieder<br />

von da, wo er eigentlich hingehôrt, von un_<br />

ten und von derr ganz Jungen, von den<br />

Nicht-Erwachsenen. Die punks sorgten fur<br />

frischen Wind, zeugten eine neue J-ugend_<br />

bewegung, ganz anders als die, in dér ich<br />

groB gewordén bin, aber ebenso interessant<br />

und verblùffend. Und sie hatten ganzoffen_<br />

sichtlich aus den Fehlern frùherér Rockgenerationen<br />

gelernt.<br />

Als die Plattenindustrie die Zeichen der Zeit<br />

zu begreifen begann und die Vermarktung<br />

. des neuen Trends startete, stieB sie auf eine<br />

zwischenzeitlich aufgebaute eigene In_<br />

frastruktur der Szene, auf Independent-<br />

. Labels und Vertriebe, auf unabhângige Managements<br />

und Zeitungen/Zeitschriften,<br />

auch Fanzines genannt.<br />

Der Ausverkauf, der schon so oft in der Vergangenheit<br />

dem Rock die Kraft genommen<br />

hatte, er begann auch Ende der 70er wieder,<br />

fùhrte hin zu Technepop und NW, zu<br />

,!7zz-Revivals, zu Modern' Talking und<br />

Madonna.<br />

Aber der Ausverkauf war nicht mehr total.<br />

Der Untergrund lebte weiter und vergrôBerte<br />

sich zunehmend. Die nâchste Wélle des<br />

Rock nannte sich NWOBHM und sie lâutete<br />

endgûltig die HM-Welle der gOer ein.<br />

Diesmal machte sich der laute, harte und<br />

gemeine Rock von vornherein aus dem Underground<br />

heraus auf, und der Underground<br />

ist nach wie vor die treibende Energie<br />

im Hintergrund. Seine Strukturen und<br />

Organisationsformen sind mittlerweile..so<br />

gefestigt, daB ein Ausverkauf, eine ernêute<br />

Anpassung an die 'gesellschaftliche<br />

Wirk- t<br />

lichkeit'kaum noch môglich erscheint. Die ,'<br />

vielen Indies, Fanzines und anderen Medien<br />

des Undergrounds haben eine Macht gewonnen,<br />

an der die Weichspûler nicht méhr<br />

vorbeikommen.<br />

Und deshalb sehe ich, obwohl ich als âlteres<br />

Semester mit den Fans von heute au-<br />

Ber der Liebe zum Metall nicht mehr viel gemeinsam<br />

habê, auch unbesorgter denn-je<br />

in die Zukunft des Rocks<br />

Kommerz, Gesellschaft , Hausfrauenverbànde,<br />

Politiker, Konservative und wer auch<br />

immer- sie alle werden den Rock nie hundertprozentig<br />

in den Griff bekommen.<br />

.Seit meiner eigenen Jugendzeit hat sich in<br />

der Welt sehr viel verândert. Geblieben aber<br />

ist, und das macht Hoffnung, das rebellische<br />

und wilde Element, das dem Rock seit<br />

jeher anhaftet.<br />

Mit dieser Art von Rock und seinen Fans,<br />

wie immer die auch jeweils gerade aussehen,<br />

kann ich unbesorgt stéinalt werden,<br />

denn er beweist, daB die Menschen immer<br />

noch nicht reif fûr die Nullachtfuffzehn-<br />

Schablonen der,,Pflegeleicht':ldeologen<br />

geworden sind"<br />

Jonathan Gord<br />

rnl HnuuER 3

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