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Jahresprogramm - Lassalle-Haus Bad Schönbrunn

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Begegnung der Religionen<br />

Religionen begegnen sich, indem sich Menschen begegnen. Es ist erklärtes<br />

Ziel des <strong>Lassalle</strong>-<strong>Haus</strong>es, Menschen verschiedener Kulturen und Religionen<br />

verstehen und schätzen zu lernen, ihnen kompetent begegnen<br />

zu können und so zum Frieden in der Welt beizutragen. In Tagungen und<br />

Seminaren, bei Vorträgen, Reisen und Begegnungsveranstaltungen können<br />

Vorurteile, Klischees und Halbwahrheiten durch interreligiöses Lernen<br />

überwunden werden. Das Einüben einer dialogischen Lebensweise<br />

hilft, Gemeinsamkeiten zu erkennen und mit Differenzen respektvoll zu<br />

leben. Indem eine zeitgemässe Sprache für das Anliegen der Religionen<br />

und des christlichen Glaubens gefunden wird, kann ein wesentlicher Beitrag<br />

zu Frieden und Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt geleistet<br />

werden. Dialog ist die einzige Alternative zur Gewalt. Im Dialog wird<br />

auch die eigene religiöse und kulturelle Identität auf ihre Grundlagen hin<br />

befragt und neu fundiert. Gerade im Spiegel des Andern wird das Eigene<br />

in An- und Abgrenzung erkannt.<br />

Im Dialog ist ein einmaliger Prozess von Vertiefung und Wachstum möglich.<br />

Die Verwurzelung in der eigenen Tradition durch Wissen und Erkenntnis<br />

sowie durch spirituelle Praxis fördert die notwendige Balance,<br />

um offen, dialogfähig und angstfrei auf andere Religionen und Kulturen<br />

zugehen zu können.<br />

Judentum<br />

Bibel spirituell gelesen – eine jüdische Sicht<br />

Jakob – Ringen bis zum Morgenrot<br />

Der biblische Jakob ist einen langen Weg gegangen, bis der erstohlene<br />

Segen wirklich zum Segen wurde: Betrug und Flucht, Frauenzwist und<br />

Kindersegen, Vergewaltigung und Rachsucht, Verlust und Verschleppung.<br />

Eine Familiengeschichte mit mehr als nur krummen Wegen. Gott hat<br />

seine Hand stets geheimnisvoll im Spiel. Jakob macht seinen Weg und<br />

erhält einen geheimnisvollen Namen: Israel. Die rabbinische Tradition<br />

hat Jakobs Leben tiefsinnig ausgelotet und will heute mit einem spirituellen,<br />

psychologischen und literarisch geschulten Blick erschlossen<br />

werden.<br />

Leitung: Gabriel Strenger, Dr. Christian Rutishauser SJ<br />

Kurs/Datum: R16 | 23.08.13–25.08.13 | Fr 18:30–So 13:00<br />

Kosten: CHF 260 | Pension CHF 220<br />

Wiederaufnahme der Reihe<br />

Unter dem Titel «Bibel spirituell gelesen» nehmen wir eine alte Reihe im<br />

<strong>Lassalle</strong>-<strong>Haus</strong>-Programm wieder auf. Zweimal im Jahr betrachten wir Texte<br />

der Bibel – einmal aus jüdischer und einmal aus christlicher Sicht. Wir lesen<br />

die Bibel nicht wissenschaftlich wie die Exegeten, aber wir lesen sie mit den<br />

Exegeten als Gott-Suchende in beiden religiösen Traditionen, d. h. spirituell.<br />

Für die Reihe «Bibel spirituell gelesen» konnten zwei interessante Vertreter<br />

beider Lesarten gewonnen werden.<br />

Gabriel Strenger lebt als Schweizer Jude in Jerusalem. Er ist klinischer Psychologe<br />

mit eigener Praxis und Lehrbeauftragter an der Universität Jerusalem<br />

und am Lehrerseminar David Yellin. Die hebräische Bibel und rabbinische<br />

Tradition hat er sich in der Jeschiva erschlossen. So schlägt er eine<br />

inspirierende Brücke zwischen Disziplinen.<br />

Dr. Igna Kramp CJ verbindet in ihrer Person den spirituellen mit dem wissenschaftlichen<br />

Zugang zur Bibel. Als Ordensfrau ist sie geprägt von der<br />

ignatianischen Schriftmeditation. Als Historikerin und Theologin arbeitet sie<br />

wissenschaftlich am Seminar für Exegese der Heiligen Schrift an der Universität<br />

St. Georgen in Frankfurt.<br />

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