Open Access - vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
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Gelelektrophorese | Eine Methode, mit <strong>der</strong><br />
sich DNA-Fragmente (➞ DNA) o<strong>der</strong> Proteine<br />
Vorsp<strong>an</strong>n<br />
vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> trennen lassen. Die Fragmente<br />
werden mittels elektrischer Sp<strong>an</strong>nung durch<br />
ein gelartiges Sieb getrieben. Dabei bewegen<br />
sich grössere Moleküle l<strong>an</strong>gsamer als<br />
kleinere und können alle Fragmente ihrer<br />
Grösse nach aufgetrennt werden.<br />
Genfluss | Die Weitergabe von Genen einer Population<br />
in eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Population. Bei Pfl<strong>an</strong>zen<br />
geschieht dies mittels Pollenflug durch den<br />
Wind o<strong>der</strong> via bestäubende Insekten. Der<br />
Austausch von Genen zwischen Kulturund<br />
Wildsorten (➞ Sorte) ist ein natürlicher<br />
Vorg<strong>an</strong>g (➞ Auskreuzung).<br />
Gentechnik | Zusammenfassung von Methoden,<br />
die es ermöglichen, einzelne Gene ein- o<strong>der</strong><br />
auszuschalten, sie zu isolieren und in einen<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>en Org<strong>an</strong>ismus einzubauen. Aufgrund<br />
dieser Genverän<strong>der</strong>ungen weist das betroffene<br />
Lebewesen neue Eigenschaften auf.<br />
Gentechnisch verän<strong>der</strong>te Org<strong>an</strong>ismen (GVO) |<br />
Lebewesen, <strong>der</strong>en ➞ Erbgut mittels ➞ Gentechnik<br />
verän<strong>der</strong>t worden ist, wie es natürlicherweise<br />
durch Kreuzen o<strong>der</strong> natürliche<br />
Rekombination nicht möglich ist<br />
Gentr<strong>an</strong>sfer | Übertragung von einem o<strong>der</strong><br />
mehreren Genen mittels gentechnischer<br />
Methoden in das ➞ Erbgut eines Individuums<br />
<strong>der</strong> gleichen o<strong>der</strong> einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Art (Pfl<strong>an</strong>ze,<br />
Tier, Bakterium).<br />
Risikoforschung und Ökologie<br />
Kapitel 1<br />
Genvektor | Der Oberbegriff für alle Tr<strong>an</strong>sportvehikel,<br />
mit denen sich ein Gen in das ➞ Erbgut<br />
einer Zelle einschleusen lässt. Dazu zählen<br />
Viren, ➞ Plasmide und Bakterien.<br />
Getreidehalmfliege | Eine Fliege, <strong>der</strong>en Larven<br />
sich durch das Innere von Weizenpfl<strong>an</strong>zen<br />
fressen und so die gesunde Entwicklung <strong>der</strong><br />
Ähre verhin<strong>der</strong>n.<br />
Gliadinfraktion | Best<strong>an</strong>dteil von Gluten, <strong>der</strong> in<br />
den Körnern m<strong>an</strong>cher Getreidearten vorkommt<br />
und allergische Reaktionen auslösen<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
Gluc<strong>an</strong>ase | Ein ➞ Enzym, das die sogen<strong>an</strong>nten<br />
Gluc<strong>an</strong>e zersetzt. Gluc<strong>an</strong>e sind riesige<br />
Zuckermoleküle, die zusammen mit Chitin die<br />
Zellw<strong>an</strong>d von Pilzen bilden. Pfl<strong>an</strong>zen, die eine<br />
Gluc<strong>an</strong>ase produzieren, können sich so gegen<br />
Angriffe von Pilzen zur Wehr setzen.<br />
Glykosylierung | Das Anhängen von Zuckermolekülen<br />
<strong>an</strong> Proteine.<br />
Glykosylierungsmuster | ➞ Glykosylierung.<br />
Glyphosat | Ein ➞ Herbizid, das weltweit zur<br />
Unkrautbekämpfung eingesetzt wird.<br />
Golden Rice | Eine Reissorte (➞ Sorte), <strong>der</strong>en<br />
Körner Forschende <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> und <strong>der</strong><br />
Universität Freiburg i. Br. durch gentechnische<br />
Verfahren mit Provitamin A <strong>an</strong>gereichert<br />
haben. Das Ziel ist die Behebung des chronischen<br />
Vitamin-A-M<strong>an</strong>gels in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
vieler Entwicklungslän<strong>der</strong>.<br />
Leitungsgruppe des NFP 59 (Hrsg.): Nutzen und Risiken <strong>der</strong> Freisetzung gentechnisch verän<strong>der</strong>ter Pfl<strong>an</strong>zen © <strong>vdf</strong> <strong>Hochschulverlag</strong> 2012