NISV: Amateure halten Grenzwerte ein - USKA
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Tipps für Amateurfunk über Satelliten mit <strong>ein</strong>fachen Mitteln<br />
Für Verbindungen über Satelliten<br />
in niedriger Umlaufbahn (Low<br />
Earth Orbit, LEO) braucht es k<strong>ein</strong>e<br />
grosse Station mit Richtantenne<br />
und Rotor. Ein <strong>ein</strong>faches Handfunkgerät<br />
genügt, wenn die nachfolgenden<br />
Tipps beherzigt werden.<br />
Die Tipps für erfolgreiche Verbindungen<br />
über LEO-Satelliten<br />
wie Amsat-Oscar 51 (AO-51)<br />
wurden ursprünglich von Emily Clarke,<br />
N1DID (ex WØEEC) auf der Website<br />
von Amsat North America (www.amsat.org)<br />
publiziert und von DL2LUX<br />
übersetzt und überarbeitet.<br />
Rauschsperre aussc<strong>halten</strong><br />
Die erste Regel für das erfolgreiche<br />
Ar beiten mit Handfunkgeräten (und<br />
mit FM-Transceivern jeder Art) über<br />
Satelliten: Die Rauschsperre aussc<strong>halten</strong>!<br />
Satellitenfunk beginnt als <strong>ein</strong> Prozess,<br />
schwache Signale zu finden. Man<br />
darf nicht erwarten, dass der Satellit<br />
genauso stark <strong>ein</strong>fällt, wie der lokale<br />
Umsetzer. Ja, es rauscht stark, aber<br />
das ist <strong>ein</strong> Teil des Verfahrens. Das Rauschen<br />
kann auch <strong>ein</strong>e Hilfe s<strong>ein</strong>, den<br />
Satelliten zu finden. Wenn die Frequenz<br />
anfängt, ruhiger zu werden, kann dies<br />
<strong>ein</strong> Signal dafür s<strong>ein</strong>, dass man den<br />
Satelliten hört.<br />
Hören, Hören, Hören<br />
Zuerst hören! Auch wenn man nur<br />
5 Watt Ausgangsleistung hat, ist es<br />
möglich, andere Stationen zu stören.<br />
Mit dem Handfunkgerät ins Weltall *<br />
Von Andreas Bilsing, DL2LUX, Paul-Küstner-Strasse 2, D-04177 Leipzig<br />
Bild 2: Satellitenbahn und Dopplerverschiebung (AOS = Satellit<br />
ersch<strong>ein</strong>t am Horizont auf, TCA = Zeitpunkt der kürzesten<br />
Distanz, LOS = Satellit verschwindet unter dem Horizont).<br />
Bild 1: Beispiel <strong>ein</strong>er portablen Satellitenstation mit Handfunkgerät und Dual-<br />
Band-Yagi. (©KØNR)<br />
Warte, bis Du andere Stationen hörst,<br />
bevor Du mit dem Senden beginnst.<br />
Wenn Du niemand sonst hörst, und<br />
Du willst d<strong>ein</strong>en Uplink testen, dann<br />
rufe nicht CQ, sondern nenne nur kurz<br />
D<strong>ein</strong> Rufzeichen. Wenn andere Dich<br />
hören, werden sie Dich arbeiten wollen.<br />
Die Antenne<br />
Verwende <strong>ein</strong>e gute Antenne für das<br />
Handfunkgerät, nicht nur <strong>ein</strong>e Gummiwendelantenne.<br />
Eine λ/2 sollte es<br />
schon s<strong>ein</strong>. Besser ist <strong>ein</strong>e kurze Yagi-<br />
Uda-Antenne<br />
für 70 cm und<br />
2 m auf <strong>ein</strong>em<br />
gem<strong>ein</strong>samen<br />
Träger. Alejandro<br />
Diaz Gonzales<br />
Ulibarri,<br />
XE1MEX, hat<br />
<strong>ein</strong>e exzellente<br />
E i g e n b a u a n -<br />
tenne vorgestellt<br />
[1]. Diese<br />
Antenne kann<br />
bequem in der<br />
Hand ge<strong>halten</strong><br />
werden und ist<br />
mit Griff etwa<br />
1,20 m lang.<br />
Noch etwas<br />
kürzer ist die<br />
kommerziell<br />
hergestellte Arrow II Satellite Antenna<br />
[2], die knapp 500 Gramm wiegt. Ein<br />
Beispiel <strong>ein</strong>er portablen Satellitenantenne<br />
zeigt Bild 1.<br />
Portabel<br />
Nenne D<strong>ein</strong> Rufzeichen mit dem Zusatz<br />
«Handheld» oder «Portabel», um<br />
den anderen OM D<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>geschränkten<br />
Möglichkeiten zu zeigen.<br />
Der Dopplereffekt<br />
Bereite D<strong>ein</strong> Funkgerät auf den Dopplereffekt<br />
vor. Wenn das Gerät nur 5 kHz<br />
Schritte erlaubt, dann beginne mit dem<br />
Hören 5 kHz oberhalb der Frequenz<br />
des Satelliten, Du wirst den Satelliten<br />
früher und auch klarer hören. Wenn<br />
Du dann feststellst, dass das Signal<br />
«kratziger» oder «unscharf» wird, dann<br />
schalte 5 kHz tiefer, und das Signal wird<br />
wieder besser. Folge dem Signal mit<br />
der Frequenz nach «unten», so, wie<br />
der Satellitendurchgang fortschreitet<br />
(Bild 2). Wenn D<strong>ein</strong> Funk gerät k<strong>ein</strong>en<br />
Splitbetrieb im VFO-Modus gestattet,<br />
dann programmiere <strong>ein</strong> paar Speicherplätze<br />
so, dass Du zum nächsten<br />
Kanal sc<strong>halten</strong> kannst, um der Dopplerverschiebung<br />
zu folgen. Für Geräte mit<br />
nur 5 kHz Schrittweite ist es fraglich,<br />
ob das Verstellen der Sendefrequenz<br />
hilf reich ist. Bei Geräten mit 1-kHz-<br />
Schritten (oder kl<strong>ein</strong>er) hilft es definitiv.<br />
Satellites<br />
HB Radio 3 - 2009 15