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junge wirtschaft wien - e-reader.wko.at - Wirtschaftskammer Wien

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© shutterstock<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Mai 2011<br />

Das Netzwerk zum Erfolg<br />

Überlebensstr<strong>at</strong>egien


GENAU WIE MEIN KONTO:<br />

KOMPLETT TRANSPARENT.<br />

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benutzerfreundlich und preiswert.<br />

Speziell für Kleinunternehmen!<br />

Die Bank Austria unterstützt Sie als Unternehmerin bzw. Unternehmer mit einem Geschäftskonto,<br />

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Kleinunternehmen zugeschnitten. Damit erledigen Sie Geldgeschäfte auch online und kommen in den<br />

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Inform<strong>at</strong>ionen unter 05 05 05-26900 oder auf http://konto4business.bankaustria.<strong>at</strong>


<strong>Wien</strong>s frischer Wind<br />

Martin Puaschitz<br />

Vorsitzender<br />

der Jungen<br />

Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

martin@puaschitz.<strong>at</strong><br />

facebook.com/<br />

<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong><strong>wien</strong><br />

twitter.com/jw<strong>wien</strong><br />

Liebe Mitglieder der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong>,<br />

Alles neu macht der Mai. So soll es auch sein – denn Bewegung<br />

braucht das Land. Daher arbeiten wir weiterhin mit Hochdruck an unserem<br />

aktuellen Thema SVA: mehr Transparenz für Jungunternehmer!<br />

Erste Teilerfolge für mehr Inform<strong>at</strong>ion sind bereits umgesetzt – aber<br />

die Jungen aus <strong>Wien</strong> fordern noch mehr: Derzeit werden unsere Anforderungen<br />

vom technischen Team der SVA geprüft. Wir hoffen auf<br />

baldige Freigabe und halten Euch n<strong>at</strong>ürlich auf dem Laufenden.<br />

Das ist nicht die einzige Neuigkeit: Der Relaunch unseres Jour fixe<br />

ist fertig! Mit adaptiertem Konzept, mehr Übersicht über bisherige<br />

und aktuelle Teilnehmer, verbesserte Netzwerkaktivitäten und einigen<br />

Fun-Elementen konnten wir unser mon<strong>at</strong>liches Netzwerktreffen<br />

(jeder erste Dienstag im Mon<strong>at</strong> im Birdcage, Stubenring) deutlich aufwerten.<br />

Somit der Sommer-Tipp des Jahres für all jene, die schon länger<br />

nicht dabei waren: Kommt vorbei, lernt neue Mitglieder kennen<br />

und macht gleich mit bei „bring a friend!“ – je mehr Teilnehmer desto<br />

spannender!<br />

Wir freuen uns über den Zugang von Karin Janig, Robert Duchac und<br />

Maria Gruber in unserer Supporters-Gruppe Online-Medien. Mit dem<br />

neuen Team wurde bereits ein Facebook- & Twitter-Relaunch durchgeführt.<br />

Schickt uns ein „Like“ auf Facebook und folgt uns auf Twitter –<br />

so bekommt ihr laufend und tagesaktuell Inform<strong>at</strong>ionen zu aktuellen<br />

Themen, Veranstaltungen und scheut euch nicht mitzudiskutieren.<br />

Liebe Grüße, Euer Martin<br />

Arbeitsmarktöffnung braucht<br />

rigide Kontrollen!<br />

oneye<br />

KommR Brigitte Jank<br />

Präsidentin der<br />

<strong>Wirtschaftskammer</strong><br />

<strong>Wien</strong><br />

Seit wenigen Tagen ist der österreichische Arbeitsmarkt auch für<br />

Bürger der vorletzten EU-Erweiterungsrunde offen. Für <strong>Wien</strong>er<br />

Betriebe bringt dies nicht nur Vorteile. Zwar vergrößert sich das<br />

Potenzial an möglichen Mitarbeitern, doch es droht auch die<br />

Gefahr der unlauteren Konkurrenz durch ausländische Betriebe,<br />

die es durch rigide Kontrollen auszuschließen gilt.<br />

Dafür müssen neue Strukturen aufgebaut und bestehende Einrichtungen<br />

effizient und ergebnisorientiert eingesetzt werden.<br />

Insbesondere muss den kontrollierenden Einheiten aber auch ein<br />

Beschlagnahmerecht für Arbeits- und Betriebsmittel ausländischer<br />

Unternehmen eingeräumt werden, um Verwaltungsstrafen<br />

durchsetzbar zu machen. Denn unlautere Bestrebungen dürfen<br />

auch im neuen, gemeinsamen Arbeitsmarkt keine Chance auf<br />

Erfolg haben!<br />

Ihre Brigitte Jank<br />

Präsidentin der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong><br />

inhalt<br />

Diese Ausgabe beschäftigt<br />

sich mit dem Schwerpunktthema<br />

Überlebensstr<strong>at</strong>egien.<br />

Seite 4-5<br />

Überlebensstr<strong>at</strong>egien<br />

Seite 6<br />

Ethik und Moral<br />

Seite 7<br />

Zukunftsmärkte<br />

Seite 8-11<br />

Serie Familienbetriebe:<br />

Mühlbauer, Simacek<br />

Seite 12-13<br />

Wh<strong>at</strong> is Junge Wirtschaft?<br />

Seite 14-15<br />

Gründerin im Talk<br />

Seite 17<br />

Termine<br />

Seite 18-19<br />

Best dressed<br />

Seite 20-22<br />

Train your brain<br />

Seite 24-25<br />

recht insolvent<br />

Seite 26<br />

Trends mal anders<br />

Seite 27<br />

Bewältigung der Krise<br />

Seite 28-29<br />

Gesundheit: Rücken<br />

Seite 33-34<br />

Wirtschaftsblicke<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 3


Überlebensstr<strong>at</strong>egien<br />

Wir sind in der Zwischenkrisenzeit<br />

Es ist nicht die erste Welt<strong>wirtschaft</strong>skrise, die wir gerade erlebt haben und es wird nicht<br />

die letzte sein. Überstehen konnte sie nur, wer sowohl <strong>wirtschaft</strong>liche als auch psychologische<br />

Fähigkeiten an den Tag legte. Für die Zukunft wird es entscheidend sein, wie gut<br />

man in beiderlei Hinsicht gerüstet ist.<br />

Krise – das Wort, das mittlerweile keiner<br />

mehr hören kann, ist bereits Synonym<br />

geworden. Für schlechtes Wirtschaftswachstum,<br />

faule Kredite, Insolvenzen,<br />

Arbeitspl<strong>at</strong>zverlust und vieles mehr.<br />

Aber einher mit dem <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

Aspekt geht der persönliche. Die Auswirkungen<br />

der vielzitierten und strapazierten<br />

Wirtschaftskrise auf die Psyche<br />

sind nicht zu unterschätzen. Zur Bewältigung<br />

derselben brauchte und braucht<br />

man als Wirtschaftstreibender nicht nur<br />

kaufmännische Talente, denn bevor man<br />

diese zum Eins<strong>at</strong>z bringen kann, muss<br />

man die Seele erst zur Gegenwehr motivieren.<br />

Zumal gerade dieser Einbruch der<br />

Wirtschaft Ende 2008 sehr überraschend<br />

kam und einen Höhenflug abrupt zum<br />

Stillstand brachte. Krisen sind Lebenssitu<strong>at</strong>ionen,<br />

in die man – hoffentlich<br />

– nur selten im Leben kommt. Daher<br />

Anita Bock<br />

office@infoclique.<strong>at</strong><br />

Zur Person:<br />

Anita Bock ist Unternehmensber<strong>at</strong>erin mit<br />

Schwerpunkt PR und Marketing. Sie ist als<br />

freie Autorin für diverse Medien tätig.<br />

4 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

helfen Kochrezepte und andere standardisierte<br />

Lösungen selten weiter. Aber die<br />

Art und Weise, wie man mit der schwierigen<br />

Situ<strong>at</strong>ion umgeht, beeinflusst nicht<br />

nur deren Ausgang, man h<strong>at</strong>, im Erfolgsfall,<br />

auch seine ganz persönliche, individuelle<br />

Lösung für die Zukunft gefunden.<br />

WeR hilft den KMU?<br />

Der drohende Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

war die größte Angst, Maßnahmen<br />

dagegen ließ die Regierung sich einiges<br />

kosten. Weiterbildungsseminare, Lebensber<strong>at</strong>ungen,<br />

psychologische Betreuung,<br />

und vieles mehr sollten Arbeitslose unterstützen.<br />

Große Unternehmen wurden<br />

u.a. mittels Kurzarbeit über Wasser gehalten.<br />

Klein- und Mittelbetriebe mussten<br />

sich weitgehend selbst helfen – und<br />

auch die Kosten für in Anspruch genommene<br />

Hilfe tragen.<br />

indiVidUelle Wege finden<br />

Wie findet man nun den Weg zu seiner<br />

persönlichen Lösung? Auch wenn es<br />

keine Kochrezepte gibt, so kann man<br />

doch aus einer Fülle an Instrumenten<br />

schöpfen, um das passende für sich<br />

herauszufinden. Zuerst muss ein Unterstützungssystem<br />

aufgebaut werden. Auf<br />

persönlicher Ebene sind es Freunde und<br />

Verwandte, vertrauenswürdige Personen.<br />

Der Austausch mit anderen Betroffenen<br />

ist besser, als sich abzuschotten.<br />

Sich mit positiv gesonnenen Menschen<br />

auszutauschen, schafft Erleichterung.<br />

Auf geschäftlicher Ebene ist es ein Netzwerk,<br />

das spätestens jetzt in Angriff genommen<br />

werden muss. Und das nicht nur<br />

innerhalb der eigenen Branche, sondern<br />

branchenübergreifend. Vielleicht gibt es<br />

die Möglichkeit von Zusammenschlüssen,<br />

um Synergien zu nutzen. Es hilft<br />

in jedem Fall zu erkennen, dass man<br />

mit seinen Problemen nicht alleine ist,<br />

dass es Auswege gibt. Aber um auf kre<strong>at</strong>ive<br />

Lösungen zu kommen, muss man<br />

vorerst Emotionen bewältigen – Angst,<br />

Wut und der Stress, der dadurch entsteht,<br />

geht einher mit Schlafstörungen,<br />

Konzentr<strong>at</strong>ionsstörungen, Essstörungen,<br />

Vergesslichkeit und vielem mehr.<br />

Sie lassen keinen Raum für Kre<strong>at</strong>ivität.<br />

Diese Begleiterscheinungen sollte man<br />

zulassen, sie gehören zur Krise dazu.<br />

Man kann sie überwinden, indem man<br />

sich Gutes tut, für Entspannung sorgt.<br />

Sind sie allerdings längerfristig nicht in<br />

den Griff zu bekommen, sollte man sich<br />

nicht davor scheuen, professionelle Hil-<br />

© Fotolia


fe in Anspruch zu nehmen. Läuft man<br />

Gefahr, mit der Firma sein Vermögen zu<br />

verlieren, schwindet mit dem Misserfolg<br />

das Selbstbewusstsein. Durch eine priv<strong>at</strong>e<br />

Haftung werden die Familie, Versicherungen,<br />

Altersvorsorge in Gefahr gebracht.<br />

„Kann denn überhaupt jemand<br />

nachempfinden, wie es mir geht? Soll<br />

ich meine Wohnung beleihen, alles versilbern<br />

und das letzte Geld in die Firma<br />

stecken – und was erreiche ich damit?“<br />

Ein Unternehmer gerät leicht unter<br />

Druck, seine Aktionen, von der Krise geprägt,<br />

münden in Fehlentscheidungen,<br />

die im schlechtesten Fall das Unternehmen<br />

weiter schädigen.<br />

eigeniniti<strong>at</strong>iVe Und flexiBilität<br />

Unternehmerisch geht nichts über Eigeniniti<strong>at</strong>ive,<br />

vor allem im Bereich der<br />

KMU. Ein schlechtes Geschäftsjahr im<br />

Unternehmen schafft die Möglichkeit,<br />

das Unternehmen besser aufzustellen.<br />

Wenn darauf ein zweites schlechtes Jahr<br />

folgt, muss nachjustiert werden. Mittlerweile<br />

gibt es eine Menge Liter<strong>at</strong>ur und<br />

Turnaround-Tipps. Das ist die gute Seite.<br />

Die Herausforderung besteht darin, die<br />

Spreu vom Weizen zu trennen und wiederum<br />

das Richtige für den eigenen Bedarf<br />

herauszufinden. Auch hier macht sich ein<br />

Austausch mit anderen Unternehmern<br />

aus dem Netzwerk bezahlt, weil man auf<br />

verschiedene Erfahrungen zurückgreifen<br />

kann.<br />

Ums<strong>at</strong>zrückgänge betreffen zwar das<br />

gesamte Unternehmen, der Rückgang<br />

an Arbeit im Unternehmen hingegen ist<br />

selten gleich verteilt. Eine differenzierte<br />

Analyse des Ist-Zustandes muss her.<br />

Und zwar eine, die alle Unternehmensteile<br />

vorerst einzeln erfasst. Szenarien zu<br />

Chancen und Risiken werden erarbeitet.<br />

Str<strong>at</strong>egien überdacht. Danach sind das<br />

Bewerten und das Auswählen von passen-<br />

© istockphoto<br />

den Maßnahmen für das Unternehmen,<br />

je nach der spezifischen Problemstellung<br />

und den Unternehmensressourcen,<br />

wichtig. Das Ergebnis könnte eine M<strong>at</strong>rix<br />

sein, die dem Unternehmen einen Überblick<br />

über Nutzen, Chancen und Risiken<br />

der einzelnen Maßnahmen gibt. Deshalb<br />

sind flexible Instrumente besser als Pauschalmaßnahmen,<br />

die sich quer durch<br />

den Betrieb ziehen. Eine der wichtigsten<br />

unternehmerischen Kompetenzen, vor allem<br />

in <strong>wirtschaft</strong>lich schwierigen Zeiten,<br />

ist Flexibilität.<br />

angRiff iSt die BeSte VeRteidigUng<br />

In der Krise heißt es investieren. Wenn<br />

man sonst nichts zu investieren h<strong>at</strong>,<br />

dann investiert man zumindest Zeit. Zeit,<br />

um Netzwerke aufzubauen, Zeit für die<br />

eigene Ausbildung und die Ausbildung<br />

der Mitarbeiter. Zeit, über Altern<strong>at</strong>iven<br />

nachzudenken. Zeit für Neuorientierung.<br />

Wenn eS WiedeR BeRgaUf geht …<br />

Wir befinden uns zurzeit in einer heiklen<br />

Phase. Die Wirtschaft wächst wieder,<br />

steht aber noch auf wackeligen Beinen.<br />

Die EZB hebt die Zinsen an. Ein Zeichen<br />

dafür, dass wieder positiv in die Zukunft<br />

geblickt wird. Aber das ist kein Grund,<br />

sich zurückzulehnen, denn wenn das Geschäft<br />

wieder anzieht, muss man gerüstet<br />

sein und über die nötigen Ressourcen verfügen.<br />

Jetzt heißt es Stärken aufbauen,<br />

von denen man bei der nächsten Krise<br />

profitieren kann.<br />

Wenn also unternehmenstechnisch ein<br />

Lernprozess st<strong>at</strong>tgefunden h<strong>at</strong>, dann<br />

der, dass ein aktives Krisenmanagement<br />

nachhaltigen Schutz bieten kann. Durch<br />

Früherkennung, durch Checklisten, Szenariotechniken<br />

und vieles mehr. Im unternehmerischen<br />

Bereich ist das möglich.<br />

Priv<strong>at</strong> trifft einen dann ohnehin immer<br />

wieder der Zufall …<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 5


Von Ethik und Moral<br />

Bewältigung der kommenden Krise<br />

Warum wir nicht am Ende, sondern erst am Anfang einer<br />

Krise stehen und wie man sein Unternehmen darauf<br />

vorbereiten kann, erklärt der Journalist Walter Senk im<br />

Interview.<br />

Walter Senk ist unabhängiger Journalist<br />

mit dem Schwerpunkt „Immobilien“. Mit<br />

www.immobilien-redaktion.<strong>at</strong> h<strong>at</strong> er eine<br />

neue Medienpl<strong>at</strong>tform initiiert.<br />

Wie haben Sie die Krise bewältigt?<br />

Gar nicht. Ich glaube nämlich, dass wir erst<br />

am Anfang einer wirklichen Krise stehen.<br />

Aber es zeichnen sich doch <strong>wirtschaft</strong>liche<br />

Aufschwünge ab.<br />

Ja, aber dieser Aufschwung ist nur vorübergehen,<br />

denn letztendlich gibt es sehr viele<br />

Themen, die in den Wirtschafts- und Finanzsystemen<br />

auf eine ziemlich heftige neg<strong>at</strong>ive<br />

Veränderung hindeuten. Ich stehe ja mit<br />

meiner Meinung nicht alleine da. Es gibt<br />

zahlreiche bekannte Leute aus der Immobilienbranche,<br />

die von dem prognostizierten<br />

Aufschwung auch nicht wirklich überzeugt<br />

sind. Auch der bekannte US-Ökonom Nouriel<br />

Roubini, der heuer auf der MIPIM In Cannes,<br />

der weltgrößten Gewerbeimmobilien-Messe,<br />

Sabine Drescher<br />

S.Drescher.JW@<br />

gmail.com<br />

Zur Person:<br />

Sabine Drescher h<strong>at</strong> sich 2008 als Gesellschafterin<br />

mit zwei weiteren Partnern mit "CUSINA,<br />

die erste mietbare Clubküche in <strong>Wien</strong>" selbstständig<br />

gemacht. Sie vertieft ebenfalls Ihr Immobilienwissen<br />

in der Immobilienverwaltung.<br />

6 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

einen bemerkenswerten Vortrag gehalten<br />

h<strong>at</strong>, sieht das ähnlich.<br />

Welche Veränderungen sind das?<br />

Die ganze Krise, durch die wir ja noch lange<br />

nicht durch sind, ist keine Wirtschafts- oder<br />

Finanzkrise, sondern es handelt sich um eine<br />

Moral- und Ethikkrise. Und solange wir diesen<br />

Punkt nicht in Ordnung gebracht haben, werden<br />

wir die Krise auch nicht lösen können.<br />

Und zu den Veränderungen: Man sollte sich<br />

auch abseits der Nachrichten über Entwicklungen<br />

informieren und man darf sich auch<br />

nicht so einlullen lassen, nur weil zurzeit<br />

von bestimmten Problemen nicht gesprochen<br />

wird. Aber diese im Detail zu besprechen würde<br />

die Länge des Interviews sprengen.<br />

Nehmen wir an, es käme zu einer stärkeren<br />

Krise. Wie könnte die aussehen?<br />

Was passieren wird, weiß ja keiner genau,<br />

aber ich glaube, dass wir uns auf sparsamere<br />

Zeiten einstellen sollten.<br />

Wie könnte sich ihrer Meinung nach ein Unternehmen<br />

drauf einstellen?<br />

Man sollte im Geschäftsleben gewisse Regeln<br />

beachten: Fairness, Ehrlichkeit, Ethik,<br />

Kooper<strong>at</strong>ion. Das sind grundsätzliche Einstellungen,<br />

die sich auf Dauer durchsetzen<br />

werden – auch wenn es manchmal derzeit<br />

nicht den Anschein h<strong>at</strong>. Man sollte darauf<br />

achten, mit wem man Geschäfte macht und<br />

welche. Man sollte für eine gute Stimmung<br />

im Unternehmen sorgen und anstehende<br />

Probleme jetzt lösen und auch alte, nicht<br />

© beigestellt<br />

funktionierende Strukturen überdenken und<br />

verändern. Außerdem sollte man seine guten<br />

Netzwerke stärken. Ich weiß, dass nicht alles<br />

umsetzbar ist, aber man sollte so nah wie<br />

möglich herankommen. Ich würde außerdem<br />

keine neuen Ideen umsetzen, wenn nicht<br />

diese Voraussetzungen gegeben sind.<br />

Haben Sie unter diesen Voraussetzungen auch<br />

Ihre neue Idee ins Netz gesetzt?<br />

Ja. Es handelt sich dabei um eine unabhängige<br />

Immobilien-Redaktion. Diese Pl<strong>at</strong>tform<br />

wurde von mir initiiert und h<strong>at</strong> t<strong>at</strong>sächlich<br />

eine unabhängige Redaktion. Wir haben weder<br />

ein Medienhaus noch eine Agentur oder<br />

sonst ein Unternehmen im Hintergrund.<br />

Und was machen Sie dabei anders?<br />

Die Zukunft der Medien – auch wenn das im<br />

Augenblick nicht so erscheint – besteht in<br />

ihrer Unabhängigkeit und im Vertrauen, das<br />

die Leser und Leserinnen zu ihnen haben. Sie<br />

wollen Inform<strong>at</strong>ionen, die ehrlich sind und<br />

die sie verstehen. Das ist unsere Basis. Ehrlichkeit,<br />

Vertrauen und die anderen von mir<br />

oben erwähnten Punkte sind letztendlich<br />

auch ökonomische Faktoren, selbst wenn sie<br />

vielleicht jetzt noch nicht so „greifen“. Langfristig<br />

lassen sie sich in Gewinne umsetzen.<br />

Wie finanzieren Sie sich?<br />

Wie jedes andere Medium auch über Werbung.<br />

Wir freuen uns über jeden Inserenten und jede<br />

Inserentin, der bzw. die eine gute Idee unterstützen<br />

will und sich gerne auf einer unabhängigen<br />

Pl<strong>at</strong>tform präsentieren möchte.


Zukunftsmärkte<br />

Als Trendforscher sollte man die folgende Frage eigentlich schnell beantworten<br />

können: Was sind die Märkte der Zukunft? Nun. Die schnelle Antwort wäre:<br />

Gesundheit, altern<strong>at</strong>ive Energie, Sex und Sport.<br />

Wer auf diese Märkte setzt, geht auf Nummer<br />

sicher, auch in Zukunft einen Markt zu<br />

haben. Persönlich glaube ich aber nicht,<br />

dass die schnelle Antwort auch die gute ist.<br />

Im Grunde stimmt sie zwar. Aber für Unternehmen<br />

kann dies kaum befriedigend sein.<br />

Und<br />

schon sind wir an einem Punkt, an dem die<br />

Antwort etwas länger ausfällt. Denn Märkte<br />

der Zukunft sind komplexe Geschöpfe, so<br />

wie wir das heute schon andeutungsweise<br />

sehen. Sie leben von Differenzierung, Spezialisierung<br />

und Vernetzung. Zukunftsmärkte<br />

sind auch nicht gut verortbar, weder in<br />

Branchen noch in Regionen. Im Grunde gilt<br />

aber für uns alle, die wir unternehmerisch<br />

aktiv sind: Märkte der Zukunft erhöhen den<br />

Druck auf das einzelne Unternehmen. Sie<br />

fordern die Bereitschaft zum Wandel, sie fördern<br />

die Komplexität und brauchen Talente<br />

- mehr denn je.<br />

Wandel<br />

Egal, in welcher Branche du also tätig bist,<br />

die Zukunft fordert. Nehmen wir uns dazu<br />

eine Branche heraus, um zu zeigen, wie der<br />

Wandel wirken kann: Die Hotellerie. Gerade<br />

Österreich ist ein Land, in dem der Tourismus<br />

lange Tradition h<strong>at</strong>. Dementsprechend<br />

sind viele Hotels t<strong>at</strong>sächlich arriviert und<br />

versuchen vor allem, mit den Umständen so<br />

lange wie möglich klar zu kommen. Doch:<br />

Auch dieser Markt wandelt sich. Die Konsumenten<br />

sind es gewohnt zu reisen und<br />

kennen sich aus. Sie suchen nicht mehr nur<br />

nach Übernachtungen, sondern nach Erlebnissen.<br />

Dies tun sie aber enorm individualisiert<br />

– also nicht alle suchen nach den selben<br />

Erfahrungen. Und die Hotels in Österreich<br />

stehen schon längst nicht nur in Konkurrenz<br />

zueinander, sondern müssen sich mit Hotels<br />

in Deutschland, Spanien oder Thailand m<strong>at</strong>chen.<br />

Dazu kommt, dass Hotelbuchungen<br />

längst im Internet ablaufen, und auf Basis<br />

von Rückkoppelung gesteuert werden - also<br />

durch die Bewertung von anderen Gästen.<br />

Nun, was müssen Hotels dementsprechend<br />

tun: Sie müssen sich mit den neuesten Medien<br />

herumschlagen, und diese gekonnt<br />

einsetzen. Sie sollten sich auch global gut<br />

präsentieren können und gleichzeitig sind<br />

sie aufgefordert auch in das Umfeld – ihre<br />

Destin<strong>at</strong>ion – zu investieren. Aber am meisten<br />

sind sie gefordert, ein sehr eigenständiges<br />

Konzept zu entwickeln, das sie vom Rest<br />

unterscheidet.<br />

KRe<strong>at</strong>iVität<br />

Sie müssen sich also vor allem selbst (er)finden.<br />

Und dieses Konzept in aller Konsequenz<br />

mit einem spannenden Team umsetzen. Das<br />

sind viele Management-Herausforderungen<br />

gleichzeitig. Und genau das können wir alle<br />

von den Märkten der Zukunft erwarten: Sie<br />

fordern uns auf, Konzepte zu entwickeln, die<br />

uns eigenständig und deutlich machen. Zukunftsmärkte<br />

fordern uns auf, alte Gewohnheiten<br />

zu erkennen und aufzubrechen. Die<br />

Zukunft lebt auch von sinnlichen und sinnvollen<br />

Erlebnissen st<strong>at</strong>t von Show: Wer Sinn<br />

durch Show ersetzt, zerstört Zukunft. Also<br />

probieren wir's nochmal kurz: Zukunftsmärkte<br />

fordern unsere Kre<strong>at</strong>ivität, denn im wesentlichen<br />

müssen wir uns – egal in welcher<br />

Branche wir sind – selbst erfinden um einen<br />

Markt zu er- und überzeugen.<br />

Harry G<strong>at</strong>terer<br />

h.g<strong>at</strong>terer@<br />

zukunftsinstitut.<strong>at</strong><br />

Zur Person:<br />

Trendforscher, Geschäftsführer des Zukunftsinstitut<br />

Österreich und Experte für „New Living“.<br />

Seine Domäne: Die Zukunft von Leben und Arbeit,<br />

neue Lebensstile und ihre Wirkung auf Gesellschaft,<br />

Unternehmen, Konsum und Freizeit.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 7<br />

© Foto WILKE<br />

© istockphoto


Übernahme<br />

eines Familienbetriebes<br />

Mag. Klaus Mühlbauer h<strong>at</strong> die Hutmanufaktur, bestehend seit 1903, von seinen Eltern<br />

2001 übernommen, und den Betrieb wieder zu seiner ursprünglichen Kernkompetenz –<br />

dem Hut – zurückgeführt. Er führt den Betrieb in vierter Gener<strong>at</strong>ion und h<strong>at</strong> diese Kopfbedeckung<br />

im 21. Jahrhundert tragbar und alltagstauglich gemacht.<br />

Wie kam es dazu, dass Sie den Familienbetrieb<br />

übernommen haben? Gab es bei der<br />

Übernahme besondere Herausforderungen?<br />

Es war meine freie Entscheidung. Ich<br />

habe das Unternehmen im April 2001<br />

von meinem V<strong>at</strong>er übernommen.<br />

Im Sommer 2000 sagte er mir, er möchte<br />

nicht mehr. Ich habe ihn um Bedenkzeit<br />

gebeten und damit begonnen, weltweit<br />

eine Recherche über Kopfbedeckungen zu<br />

machen. Für mich war, was ich am Markt<br />

vorfand, enttäuschend, und deswegen<br />

habe ich mir Chancen ausgerechnet und<br />

beschlossen, den Betrieb zu übernehmen.<br />

Ich habe den Betrieb nicht aus Nostalgie<br />

übernommen, sondern aus der Überzeugung,<br />

dass wir Produkte schaffen können,<br />

die weltweit Beachtung und einen<br />

Markt finden.<br />

Meine Mutter h<strong>at</strong> sich wenige Jahre nach<br />

P<strong>at</strong>ricia Tomek<br />

office@<br />

hotelschwalbe.com<br />

Zum Unternehmen:<br />

Geschäftsführerin des Hotel Schwalbe,<br />

einem <strong>Wien</strong>er Familienbetrieb. Sie ist auch<br />

Ansprechpartner für Familienbetriebe in<br />

der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong>.<br />

8 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

meiner Übernahme aus dem Unternehmen<br />

zurückgezogen. Mit meinem V<strong>at</strong>er habe<br />

ich länger eng zusammengearbeitet. Er<br />

h<strong>at</strong> noch immer sein Büro in unserem Unternehmen,<br />

kümmert sich aber nur mehr<br />

wenig, nicht mehr aktiv, um den Betrieb<br />

Mühlbauer. Für meine Eltern war es auch<br />

nicht immer einfach, da sie die Zeit erlebt<br />

h<strong>at</strong>ten, in der Kopfbedeckungen nicht<br />

besonders beliebt waren. Sie stellten den<br />

Betrieb damals auf Bekleidung um. Jetzt<br />

machen wir das Gegenteil und fokussieren<br />

wieder auf die Hüte. Mein V<strong>at</strong>er war anfangs<br />

etwas ungläubig, ob dieses Konzept<br />

aufgehen wird.<br />

Ich bin meinen Eltern jedoch dankbar, dass<br />

sie die Produktionsstätte über 30 Jahre erhalten<br />

haben, denn sonst wäre ein Weiterführen<br />

des Unternehmens mit der Zielrichtung<br />

auf Kopfbedeckungen, heute nicht<br />

mehr möglich gewesen. Bei der Übernahme<br />

des Unternehmens habe ich mir ausbedungen,<br />

dass ich bei den Entscheidungen<br />

das letzte Wort habe. Dies habe ich umgesetzt,<br />

wenn ich auch um einige Entscheidungen<br />

sehr kämpfen mußte. Mit meinen<br />

Geschwistern gab es nie Streit wegen der<br />

Übernahme des Betriebes. Ein Bruder arbeitet<br />

in der Gastronomie und der zweite<br />

ist Architekt. Meine Schwester h<strong>at</strong> mit mir<br />

bis 2010 im Unternehmen gearbeitet und<br />

an der Neuausrichtung unserer Marke im<br />

jetzigen Stil mitgewirkt. Sie h<strong>at</strong> sich letztes<br />

Jahr jedoch entschlossen, eine Auszeit<br />

zu nehmen.<br />

Woher nehmen Sie ihre Ideen?<br />

Ich habe Betriebs<strong>wirtschaft</strong> studiert und<br />

eine Lehre als Hutmacher und Modist gemacht,<br />

so lernte ich die Grundhandwerksdinge,<br />

die ich für meine Arbeit brauche.<br />

Wir haben einen neuen Zugang zum<br />

Thema Kopfbeckungen gesucht und uns<br />

etwa gefragt: „Warum muss ein Herrenhut<br />

immer steif sein? Warum muss ein<br />

kleines Damenhütchen immer hinten<br />

am Kopf sitzen? Warum muss man mit<br />

einem Hut so sorgsam umgehen?“ Es<br />

ist uns wichtig, die Kopfbedeckung als<br />

modisches Stilmittel in den Alltag zu<br />

integrieren. Uns interessiert, wie ein<br />

Kopfbedeckung aussieht, die ich beim<br />

Einkaufen, auf einer Geschäftsreise, am<br />

Weg zur Arbeit, an einem Wochenendausflug,<br />

bei einer Party etc. aufsetzen kann<br />

und mich dabei nicht nur wohl, sondern<br />

auch gut fühle Uns interessiert weniger,<br />

welche Kopfbedeckungen man zu speziellen<br />

Anlässen wie Pferderennen, Polospielen,<br />

Ascot etc. trägt. Denn da geht<br />

es meistens weniger um Mode, sondern<br />

mehr um Verkleidung und entsprechend<br />

sehen dann auch die Hüte und Kopfbedeckungen<br />

aus.


© Beigestellt Mühlbauer<br />

Um diesen Weg zu bestreiten, haben wir<br />

an der Struktur des Unternehmens viel geändert.<br />

Auch das Team h<strong>at</strong> sich komplett<br />

verändert. Von den 40 Mitarbeiterinnen<br />

heute sind es nur mehr drei, die schon im<br />

Jahr 2001 da waren.<br />

Wie lange h<strong>at</strong> es gedauert, sich so zu etablieren?<br />

Und einen Kundenstock zu finden,<br />

von dem das Unternehmen leben kann?<br />

Es h<strong>at</strong> an die 10 Jahre gedauert. Wir haben<br />

von den übernommenen sechs Geschäften<br />

vier verkauft und uns auf zwei<br />

Geschäfte im 1. Bezirk konzentriert. 2005<br />

eröffneten wir das neue Hutgeschäft als<br />

Mühlbauer-Monobrand-Shop. 2007 folgte<br />

das Modegeschäft MODE Mühlbauer vis-àvis<br />

des Hutgeschäfts. Seit 2009 haben wir<br />

auch ein Hutgeschäft in Salzburg.<br />

Für diese Änderungen, Umbauten etc.<br />

mussten wir auch Geld in die Hand nehmen,<br />

das z.T. aus der Verwertung der stillgelegten<br />

Filialen, z.T. von der Bank, z.T.<br />

aber auch aus der Veräußerung von „Familiensilber“<br />

kam. Eine unserer Haupteinnahmequellen<br />

heute ist der intern<strong>at</strong>ionale<br />

Verkauf unserer Produkte.<br />

Wir haben etwa 200 Händler weltweit, die<br />

unsere Kopfbedeckungen in ihren Sortimenten<br />

führen. Und man kann sagen, wir<br />

sind in den tollsten „Läden“ vertreten, darunter<br />

Harrods (London), Bergdorf Good-<br />

man (New York), Tsum (Moskau); Isetan<br />

(Tokio) uvm. Erst seit kurzem habe ich<br />

das Gefühl, wir haben es geschafft. Auch<br />

heuer haben wir ein deutliches Plus bei<br />

den Bestellungen aus dem Ausland. Wir<br />

machen etwa ein Drittel des Ums<strong>at</strong>zes in<br />

Japan, weshalb ich etwas Bauchweh habe,<br />

wie sich die Dinge nach der K<strong>at</strong>astrophe<br />

dort entwickeln werden.<br />

Wie lange arbeiten Sie in der Woche?<br />

Seit der Geburt meiner Tochter, die ist<br />

jetzt 18 Mon<strong>at</strong>e, nur mehr fünf bis maximal<br />

sechs Tage, denn ich möchte Sie bewusst<br />

aufwachsen sehen und erleben. Wir<br />

bekommen jetzt bald ein zweites Baby.<br />

Möchten sie das Unternehmen im Familienverband<br />

weitergeben?<br />

Ja, aber ohne Druck und ohne Zwang.<br />

Wenn man in der Modebranche arbeitet,<br />

sollte man dies unbedingt wollen. Ohne<br />

Leidenschaft geht da gar nichts.<br />

MühlBaUeR hUtManUfaKtUR<br />

Seilergasse 10<br />

1010 <strong>Wien</strong><br />

www.muehlbauer.<strong>at</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr: 10.00 – 18.30<br />

Sa: 10.00 – 18.00<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 9


Werte und Visionen<br />

sind mein Antrieb<br />

Frauen sind im Facility Management<br />

in erster Linie<br />

in der Arbeitnehmerriege<br />

zu finden – bei Simacek<br />

Facility Management steht<br />

die Welt insofern Kopf, als<br />

Ursula Simacek seit mehreren<br />

Jahren das Ruder<br />

im Familienbetrieb fest in<br />

Händen hält und weiterhin<br />

auf einen soliden Expansionskurs<br />

zusteuert.<br />

P<strong>at</strong>ricia Tomek<br />

office@<br />

hotelschwalbe.com<br />

Zum Unternehmen:<br />

Geschäftsführerin des Hotel Schwalbe,<br />

einem <strong>Wien</strong>er Familienbetrieb. Sie ist auch<br />

Ansprechpartner für Familienbetriebe in<br />

der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong>.<br />

10 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den<br />

Familienbetrieb zu übernehmen?<br />

Vor 16 Jahren, mein V<strong>at</strong>er war damals schwer<br />

erkrankt und meine Tante fragte mich, ob<br />

ich Interesse hätte, das Unternehmen einmal<br />

zu übernehmen. Da<br />

ich zu dieser Zeit noch<br />

studierte, war es nicht<br />

sehr leicht für mich, aber<br />

nach kurzer Überlegungszeit<br />

entschloss ich mich<br />

dazu und so gab es einen<br />

gleitenden Übergang. Für mich war das ganz<br />

n<strong>at</strong>ürlich, da zu Hause im Wohnzimmer<br />

immer nur positiv über das Unternehmen<br />

gesprochen wurde, und ich lebte bereits als<br />

Kind den Firmenalltag mit.<br />

Mein V<strong>at</strong>er h<strong>at</strong>te für mich eine sehr prägende<br />

Rolle. Ich habe meinen V<strong>at</strong>er manchmal<br />

zu Terminen begleitet und es h<strong>at</strong> mir damals<br />

immer schon sehr gut gefallen. Schon in<br />

meiner Kindheit waren wir bei den Kunden<br />

mit den angebotenen Dienstleistungen immer<br />

sehr beliebt. Wir bieten ein Rundumpaket:<br />

wie z.B. Reinigungspersonal, Security-<br />

Personal, Außenreinigung, Innenreinigung<br />

und Taubenabwehr, weiters ist in unserem<br />

Angebot das Essen für die Betriebskantine<br />

und das C<strong>at</strong>ering für besondere Events.<br />

Dieses Gesamtangebot ist im Laufe unserer<br />

Firmengeschichte entstanden. Es war uns<br />

immer wichtig ein Gesamtpaket anzubieten.<br />

Seit wann sind Sie im Unternehmen dabei?<br />

Ich bin 1998 aktiv ins Unternehmen eingetreten.<br />

Seit diesem Zeitpunkt habe ich die<br />

alleinige oper<strong>at</strong>ive Geschäftsführung. Meine<br />

Tante, von der ich das Geschäft übernommen<br />

habe, h<strong>at</strong> mich in den Anfangsjahren<br />

aktiv begleitet.<br />

Die Gründer der Firma waren meine Großel-<br />

Schon in meiner Kindheit waren wir bei den<br />

Kunden mit den angebotenen Dienstleistungen<br />

immer sehr beliebt.<br />

tern, mein Großv<strong>at</strong>er war Chemiker und h<strong>at</strong><br />

sich mit dem Bereich Schädlingsbekämpfung<br />

befasst. Meine Großmutter bekam bei Kundengesprächen<br />

mit, dass die Unternehmen<br />

immer Schwierigkeiten h<strong>at</strong>ten, Urlaubsvertretungen<br />

zu finden, so entstand der Reinigungsbereich.<br />

Ihr Handeln und ihr unternehmerisches<br />

Denken haben mich immer sehr beeindruckt<br />

– für mich ist sie eine Paradeunternehmerin.<br />

Ein Vorteil, wenn man mit der Familie zu-<br />

© Beigestellt


sammenarbeitet ist, dass es immer eine Bereicherung<br />

für alle ist, wenn man sich gut<br />

versteht.<br />

Welche Bereiche haben Sie neu im Unter-<br />

nehmen entwickelt?<br />

Ich habe das Unternehmen intern<strong>at</strong>ional<br />

weiter ausgebaut, nach Deutschland, Rumänien,<br />

Bulgarien und Serbien. Ebenfalls habe<br />

ich den Bereich des Eventc<strong>at</strong>erings auf- und<br />

ausgebaut.<br />

Welche Projekte, die Sie ins Leben gerufen<br />

haben, liegen Ihnen besonders am Herzen?<br />

Zwei Projekte sind mir derzeit ein besonderes<br />

Anliegen: Das Sprachausbildungsprojekt<br />

und die Charity Gala Nacht.<br />

Besonders am Herzen liegt mir das Sprachenprojekt,<br />

dies ist meiner Meinung nach<br />

unerläßlich in einem Unternehmen mit sozialer<br />

Verantwortung. 90% meiner MitarbeiterInnen<br />

haben Migr<strong>at</strong>ionshintergrund, ein<br />

großer Teil davon sind Frauen.<br />

Wir haben ein Projekt entwickelt, bei dem<br />

der Sprachlehrer in das Unternehmen<br />

kommt, wo meine MitarbeiterInnen arbeiten.<br />

Nach der Reinigungszeit wird eine<br />

Stunde unterrichtet, diese Zeit stellt der/<br />

die MitarbeiterIn zur Verfügung und der<br />

Sprachlehrer wird von uns bezahlt.<br />

Dieses Projekt wird von den ArbeitnehmerIn-<br />

nen extrem positiv aufgenommen und sehr<br />

frequentiert. Diese Schulung der MitarbeiterInnen<br />

wirkt sich jedoch auch ökonomisch<br />

aus. Unser Personal ist besser ausgebildet<br />

und spricht gut Deutsch. Dadurch werden<br />

die Mitarbeiter sicherer und sind gegenüber<br />

unserem Unternehmen sehr loyal.<br />

Ein besonderes Projekt ist für mich auch<br />

die „Charity Gala Nacht“. Mir ist bewusst<br />

geworden, dass es in Österreich derzeit<br />

keine Pl<strong>at</strong>tform gibt, wo sich Unternehmen<br />

treffen, die sich Ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung bewusst sind. Darum war es<br />

mir ein besonderes Anliegen, diesen Abend<br />

ins Leben zu rufen und diese Unternehmer<br />

auf die Bühne zu bitten. Es soll hier eine<br />

Bewusstseinsförderung für Diversity Themen<br />

in der Wirtschaft st<strong>at</strong>tfinden: Frau,<br />

Frau und Familie, Kultur, Religion, Ethnie,<br />

Integr<strong>at</strong>ion/Migr<strong>at</strong>ion und Behinderung.<br />

Es werden fünf Projekte von Non Profit Organis<strong>at</strong>ionen<br />

vorgestellt, diese werden dann<br />

vom Saal-Publikum per SMS bewertet. Das<br />

Siegerprojekt erhält eine Projektförderung.<br />

Beeinflusst die gemeinsame Arbeit Ihr<br />

Familienleben?<br />

Es fließt alles ineinander, Familie und Beruf.<br />

Ich bin in der glücklichen Lage mir meine<br />

Zeit selbst einzuteilen. Gerne verbringe ich<br />

die gewonnene Freiheit mit meiner Familie.<br />

Denn die Werte die man selbst erfahren h<strong>at</strong><br />

und durch die man geprägt wurde, möchte<br />

man selbst an seine Kinder weitergeben.<br />

Der Spag<strong>at</strong> zwischen Unternehmen und<br />

Familie ist nicht leicht denn es ist nicht<br />

immer alles eitel Wonne und läuft rund,<br />

mit Kindern gibt es immer eine Überraschung,<br />

die n<strong>at</strong>ürlich auch sehr bereichernd<br />

ist. Als „Working Mum“ ist das<br />

schlechte Gewissen immer ein Begleiter<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Gibt es Besonderheiten in Ihrem Betrieb?<br />

Der Kunde muß zu unseren Produkten, unseren<br />

MitarbeiterInnen und unserer Philosophie<br />

Vertrauen haben, denn wir haben<br />

Einblick in viele hochsensible Bereiche und<br />

Abläufe.<br />

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?<br />

Die Vielfältigkeit. Unser Unternehmen bietet<br />

so viele Services und Leistungen an, die<br />

im Laufe der Zeit mit den Kundenwünschen<br />

und Anforderungen mitgewachsen sind. Die<br />

Zusammenarbeit mit verschiedensten Menschen<br />

- dadurch wird mir nie langweilig.<br />

Möchten Sie Ihren Betrieb im Familien-<br />

verband weitergeben?<br />

Ja gerne an meine Tochter, dies ist die 4.<br />

Gener<strong>at</strong>ion, jedoch ohne Druck.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 11


Wh<strong>at</strong> is<br />

Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

Die Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

ist die wichtigste unabhängige<br />

und überparteiliche<br />

Organis<strong>at</strong>ion für alle Unternehmer<br />

bis 40 Jahre. Als<br />

erster Ansprechpartner für<br />

Wirtschaft, Kammern und<br />

Politik setzen wir uns für<br />

unsere Mitglieder ein.<br />

Landesvorstand JW <strong>Wien</strong><br />

Doris Grussmann<br />

office@dggd.<strong>at</strong><br />

Alexander Ottmann<br />

a.ottmann@fms.co.<strong>at</strong><br />

WozU netzWeRKe?<br />

Wenn man Erfolg haben will, braucht<br />

man andere Menschen dazu!<br />

Das Netzwerk funktioniert dann gut, wenn<br />

jedes Mitglied einen erkennbaren Beitrag<br />

leistet, das bedeutet, ein Netzwerk muss<br />

gezielt aufgebaut und gepflegt werden –<br />

und das laufend.<br />

SeRViceangeBote deR JUngen<br />

WiRtSchaft<br />

Durch Fachvorträge bieten wir die Möglichkeit,<br />

unsere Mitglieder in branchenrelevanten<br />

Themen weiterzubilden. Bei<br />

Tagungen und (intern<strong>at</strong>ionalen) Kon-<br />

P<strong>at</strong>ricia Tomek<br />

office@hotelschwalbe.com<br />

ferenzen wird der Know-how-Transfer<br />

intensiviert. Regelmäßige Netzwerkveranstaltungen<br />

wie z.B. der Jour fixe ermöglichen<br />

den branchenübergreifenden<br />

Erfahrungsaustausch, weiters kann hier<br />

das eigene Netzwerk ausgebaut werden.<br />

Die Website www.<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong>.<strong>at</strong>/<br />

<strong>wien</strong> informiert über aktuelle interessenpolitische<br />

Themen und Schwerpunkte<br />

und gibt einen Überblick über alle (aktuellen)<br />

Veranstaltungen.<br />

Neu dazu gekommen ist Romana Buchner,<br />

Sie wird uns mit T<strong>at</strong>kraft unterstützen<br />

und Pamela Burda vertreten. Bei Fragen:<br />

Romana.Buchner@wkw.<strong>at</strong><br />

Martin Puaschitz<br />

martin@puaschitz.<strong>at</strong><br />

Landesvorsitzender JW <strong>Wien</strong><br />

Markus Kostistansky<br />

glaserei_brischar@hotmail.com<br />

Pamela Burda<br />

pamela.burda@wkw.<strong>at</strong><br />

Geschäftsführerin JW <strong>Wien</strong><br />

Waltraud Luegger<br />

office@goldrichtig.co.<strong>at</strong><br />

Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong> I 1010 <strong>Wien</strong> . Stubenring 8-10 I T 01/514 50-1347 I www.<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong>.<strong>at</strong>/<strong>wien</strong>


Projektgruppen JW <strong>Wien</strong><br />

Möchtest Du<br />

bei der Jungen Wirtschaft<br />

<strong>Wien</strong> mitarbeiten? Hast<br />

auch Du Lust, Dich aktiv einzubringen?<br />

Melde Dich, wir freuen uns<br />

auf Deine Ideen!<br />

Immobilien<br />

Sabine<br />

Drescher<br />

Jürgen<br />

Tarbauer<br />

Christina<br />

Drösler<br />

Marketing & Kre<strong>at</strong>iv<strong>wirtschaft</strong><br />

Reinhard<br />

Manzl<br />

Sonja<br />

Langer<br />

Intern<strong>at</strong>ionales<br />

Helmut<br />

Ablinger<br />

Redaktion - Das Magazin<br />

Alexandra<br />

Schlömmer<br />

an alle interessierten bitte<br />

ein Mail an: office@dggd.<strong>at</strong><br />

hier wird eine über die klassischen<br />

immobilienberufe hinausgehende<br />

Kommunik<strong>at</strong>ions- und inform<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>tform<br />

aller in und um die immobilienbranche<br />

tätigen Berufsgruppen<br />

aufgebaut, um eine Verständigung/<br />

zusammenarbeit berufsübergreifend<br />

zu ermöglichen.<br />

immobilien@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

die Projektgruppe Marketing & Kre<strong>at</strong>iv<strong>wirtschaft</strong><br />

ist die Pl<strong>at</strong>tform, wo Kontakte zu<br />

anderen engagierten Spezialisten aus der<br />

Branche geknüpft werden können. darüber<br />

hinaus werden bei jeder Veranstaltung<br />

Referenten zu relevanten themen und<br />

trends eingeladen, denn topaktuelles Wissen<br />

ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.<br />

marketingkre<strong>at</strong>iv@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

die Projektgruppe intern<strong>at</strong>ionales ist<br />

ein zusammenschluss intern<strong>at</strong>ional tätiger<br />

und interessierter Unternehmen.<br />

ziel ist, neben dem regelmäßigen erfahrungsaustausch<br />

und netzwerktreffen,<br />

auch der Kontakt zu unserem intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Partner-netzwerk Junior<br />

chamber intern<strong>at</strong>ional (Jci www.jci.cc).<br />

intern<strong>at</strong>ionales@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

Supporters JW <strong>Wien</strong><br />

DU WIRST<br />

GESUCHT!<br />

Sechsmal im Jahr erscheint<br />

das Magazin<br />

der Jungen Wirt-<br />

schaft <strong>Wien</strong>. da es in<br />

den letzten Mon<strong>at</strong>en<br />

gewachsen ist, su-<br />

chen wir motivierte leute, die<br />

das Redaktionsteam gerne unterstützen<br />

möchten.<br />

ob fotografen, Schreiber, lektoren, ... alle<br />

sind willkommen.<br />

© istockphoto, Fotolia (Montage)<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Februar 2011<br />

Junge Unternehmer im<br />

Förderdschungel<br />

Das Netzwerk zum Erfolg<br />

Finanzmanagement<br />

Stefan<br />

Völkerer<br />

Barbara<br />

Havel<br />

Florian<br />

Mückstein<br />

Sandra<br />

Murth<br />

Facebook, Twitter & Co<br />

die Supportersgruppe online Medien zeichnet künftig für den Social Media auftritt<br />

der JW <strong>Wien</strong> verantwortlich. eine kräftige Prise frischer Wind wird damit<br />

durch die Kanäle der digitalen <strong>Wien</strong>er netzwerke geweht. Von str<strong>at</strong>egischer Planung<br />

über durchführung neuer aktivitäten bishin zur Umsetzung von innov<strong>at</strong>iven<br />

ideen sind ausschließlich erfahrene networker am Werk:<br />

Maria gruber ist als online Marketing und Social Media Ber<strong>at</strong>erin tätig. Sie<br />

unterstützt die Projektgruppe in Sachen technischer optimierung, organis<strong>at</strong>ion<br />

und Redaktionsplanung.<br />

Mr. twitter alias Robert duchac ist der Meister der 140 zeichen. als herr über<br />

mehrere twitterprofile setzt er seine erfahrungen in Sachen Microblogging für<br />

die erfolgreiche Vernetzung der JW <strong>Wien</strong> ein.<br />

Karin Janig ist Projektmanagerin und trainerin zum thema enterprise 2.0 und<br />

übernimmt die leitung<br />

der Projektgruppe. als<br />

berufliche extrem-facebookerin<br />

bringt sie zusätzlich ihr<br />

Wissen bezüglich Medienkompetenz<br />

ein.<br />

Karin<br />

Janig<br />

Karl<br />

Rosam<br />

Handel & Handwerk<br />

Sven-Christoph<br />

Luger<br />

Vincenz<br />

Leichtfried<br />

Alexander<br />

Kollin<br />

Robert<br />

Duchac<br />

M<strong>at</strong>thias<br />

Grill<br />

Tourismus & Freizeit<strong>wirtschaft</strong><br />

IT<br />

die gruppe finanzmanagement befasst<br />

sich branchenübergreifend mit themen<br />

wie Kapital, Kapitalabsicherung, Bonität<br />

und allen dazu gehörenden Bereichen,<br />

wie Steuern, R<strong>at</strong>ing, liquidität und fragen<br />

zur Unternehmens- und Mitarbeiterführung.<br />

das verzweigte netzwerk<br />

sorgt für abwechslungsreiche Vorträge!<br />

finanzmanagement@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

die Projektgruppe handel &<br />

handwerk spricht alle innov<strong>at</strong>iven<br />

händler & handwerker<br />

aber auch dienstleister<br />

aus anderen Bereichen an,<br />

für die außergewöhnliche<br />

ideen auf hohem niveau<br />

selbstverständlich sind.<br />

handelhandwerk@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

diese Projektgruppe widmet sich touristischen<br />

Bereichen wie hotellerie, Reiseunternehmen,<br />

Kultur-Veranstaltern,<br />

aber auch lebensmittelverarbeitenden<br />

Betrieben, freizeiteinrichtungen und touristische<br />

<strong>at</strong>traktionen. hauptziel ist das<br />

netzwerken (erfahrungsaustausch, geschäftspartnersuche,<br />

etc.) innerhalb der<br />

Branche. tourismusfreizeit@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

die ansprechstelle für externe und interne<br />

anfragen an die Junge Wirtschaft mit<br />

it-Bezug. neben gemeinsamen aktivitäten<br />

werden auch Betriebsbesichtigungen<br />

und interessante Vorträge mit entsprechendem<br />

Wissenstransfer organisiert.<br />

Vor allem der Wissenstransfer erfolgt im<br />

Rahmen des Jour fixe durch networking.<br />

inform<strong>at</strong>ionstechnologie@jw<strong>wien</strong>.<strong>at</strong><br />

Maria<br />

Gruber<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 13


Von der Idee<br />

zur Gründung<br />

Ina Kent wollte coole<br />

Taschen aus schönem<br />

Leder produzieren. Wo nicht<br />

allein das Label, sondern<br />

das Produkt und das damit<br />

verbundene Lebensgefühl<br />

im Vordergrund steht. Und<br />

so gründete sie Ihr Eigenes.<br />

IN DER NäCHSTEN<br />

AUSGABE:<br />

Gründerin Mag. Hedwig Rotter<br />

des Labels<br />

Mano Design<br />

14 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Sie schaffte es, in kürzester Zeit ein Kultlabel<br />

zu etablieren, bei dem das Produkt für<br />

sich selbst spricht. Sie ist Unternehmerin,<br />

h<strong>at</strong> 3 Angestellte und eine 8-jährige Tochter.<br />

Wie sind Sie darauf gekommen,<br />

sich selbstständig zu<br />

machen?<br />

Ich bin einfach der Typ<br />

fürs selbstständig sein,<br />

ich sehe mich nicht als<br />

Angestellte.<br />

Als ich mich Ende 2007 selbstständig gemacht<br />

habe, war der Plan, nicht reich zu<br />

werden, sondern davon leben zu können.<br />

Daher h<strong>at</strong> mich jeder Erfolg seither positiv<br />

überrascht. Nach einigen Mon<strong>at</strong>en konnte<br />

ich von meinem Betrieb leben. Ich h<strong>at</strong>te mit<br />

einem Minus gestartet und keine Reserven,<br />

allerdings zwei kleine Gründerkredite und<br />

bald auch eine kleine Cre<strong>at</strong>ivindustries-Förderung<br />

von >departure


will ich eine Arbeitstasche oder eine Tasche<br />

für den Alltag – oder eben eine Kombin<strong>at</strong>ion<br />

– kreieren. Und nätürlich, wie fügt sich<br />

das dann in bestehende Produktlinien bzw.<br />

wie lässt es sich mit diesen kombinieren.<br />

Kombinierbarkeit und Erweiterungsmöglichkeiten<br />

spielen ja bei meinen Entwürfen<br />

eine wichtige Rolle. Ich bin bestimmt nicht<br />

die klassische Künstlerin, mich interessiert<br />

mehr das Produktdesign. Mein Augenmerk<br />

liegt auch darauf, dass jede Tasche/Gürtel<br />

etc. den Gesamtauftritt des Unternehmens<br />

wiederspiegelt, um es KundInnen zu ermöglichen,<br />

sich vollumfassend mit den Produkten<br />

zu identifizieren. Ich denke, ein lückenloses<br />

Bild im Auftritt, in dem die Grundidee<br />

erkennbar ist, macht die Verwendung in<br />

ihrer Gesamtheit erfreulicher. Grundsätzlich<br />

sollen die Produkte vor allem durch M<strong>at</strong>erial<br />

und Multifunktionalität bestechen, Coolness<br />

und Underst<strong>at</strong>ement ausstrahlen und so für<br />

einen Zugang zum Leben stehen, dem unter<br />

anderem Selbstbestimmtheit eigen ist.<br />

Woher nehmen Sie ihre Energie und Ihr Durchhaltevermögen?<br />

Ich glaube, man ist wie man ist. Und ich<br />

habe die Tendenz, nicht mit mir zufrieden<br />

zu sein. Ich möchte ein gutes Produkt produzieren.<br />

Ich denke es ist – nicht nur – dem Erfolg<br />

förderlich, authentisch zu sein. Ich identifiziere<br />

mich sehr stark mit den von mir produzierten<br />

Gegenständen, man kann sagen, sie<br />

beschäftigen mich Tag und Nacht.<br />

Ich habe eine 8-jährige Tochter und manch-<br />

© Beigestellt<br />

mal ist es schon beängstigend, wie man<br />

alles unter einen Hut bringt und wie weit<br />

man seine persönlichen Bedürfnisse zurückschrauben<br />

kann ohne der Bewusstwerdung,<br />

etwas zu vermissen – ein Klassiker. Dieses<br />

Gefühl der absoluten Befriedigung aus der<br />

Erledigung der Arbeit, der Erziehung meines<br />

Kindes, das alles hinzubekommen. Ich lerne<br />

jedoch gerade, mir auch Auszeiten zu nehmen.<br />

Was macht Ihnen besonders Spaß?<br />

M<strong>at</strong>erialen für meine Produkte zu finden, mit<br />

denen ich arbeiten kann. Schönes M<strong>at</strong>erial<br />

zu finden ist schwieriger als man denkt. Und<br />

die Zusammenarbeit mit guten Leuten, die<br />

Ihre Arbeit lieben.<br />

ina Kent<br />

Lindengasse 46<br />

1070 <strong>Wien</strong><br />

www.inakent.<strong>at</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Di-Fr: 11.00 – 19.00<br />

Sa: 11.00 – 18.00<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 15


Optimismus ist gefragt<br />

iSt die KRiSe VoRBei?<br />

Betrachtet man die aktuellen Insolvenzzahlen,<br />

dann stehen die Vorzeichen dafür<br />

t<strong>at</strong>sächlich gut. Im ersten Quartal 2011<br />

sind die Gesamtinsolvenzen um nur 0,8<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

auf 1.617 Unternehmen gestiegen.<br />

Positiv: Die Schulden der insolventen Unternehmen<br />

sind um 11 Prozent auf EUR<br />

563 Mio. zurückgegangen. Unterm Strich<br />

bedeutet das, dass die Insolvenzen kleiner<br />

und <strong>wirtschaft</strong>lich unbedeutender geworden<br />

sind.<br />

KRiSenBeginn<br />

Seit Krisenbeginn war jedes Bundesland<br />

und jeder Bereich früher oder später von<br />

einer „Pleitewelle“ betroffen. Viele Branchen,<br />

die 2009 und 2010 große Probleme<br />

h<strong>at</strong>ten (z. B. Maschinen/Metall, unternehmensbezogene<br />

Dienstleistungen,<br />

Grundstoffe), verzeichnen nun wieder we-<br />

Termin:<br />

Termin:<br />

11.05.2011, 19:00 - 21:00 Uhr<br />

17.05.2011, 19:00 - 21:00 Uhr<br />

16 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Operngasse 17-21/6. Stock | 1040 <strong>Wien</strong><br />

niger Insolvenzen. Anders ist die Lage bei<br />

Branchen, die anfänglich gar nicht betroffen<br />

zu sein schienen, wie etwa Lebens-/<br />

Genussmittel oder die Bau<strong>wirtschaft</strong>. Sie<br />

ziehen nun nach, was auf Sparmaßnahmen<br />

der priv<strong>at</strong>en Haushalte zurückzuführen<br />

ist.<br />

foRdeRUngen<br />

„Zwar weisen die ersten Vorzeichen Richtung<br />

Entspannung, eine Schwalbe macht<br />

aber noch keinen Sommer“, so KSV1870<br />

Experte Hans-Georg Kantner.<br />

Ausgehend vom bisherigen Insolvenzverlauf<br />

ist für 2011 insgesamt mit einem geringen<br />

Plus zu rechnen. Jungunternehmer,<br />

die von Insolvenzen betroffen sind, können<br />

ihre Forderungen über den KSV1870<br />

anmelden, der sie unterstützt und für sie<br />

die bestmögliche Quote verhandelt.<br />

Nähere Inform<strong>at</strong>ionen unter www.ksv.<strong>at</strong>.<br />

Im Mai und Juni im FORUM:<br />

Know-how<br />

und Netzwerken<br />

für Ihren Erfolg<br />

Mit Ausdruck und<br />

Persönlichkeit zum<br />

Spitzenverkäufer<br />

mit Theresia Zierler, MBA<br />

Nutzen Sie Ihren Körper, Ihre Sprache<br />

und Ihre Ausstrahlung als Verkaufsinstrument<br />

und werden Sie durch<br />

Ihren Ausdruck und Ihre Überzeugungskraft<br />

zum Spitzenverkäufer. Die<br />

ehemalige ORF-Moder<strong>at</strong>orin, Redakteurin<br />

und Schriftstellerin zeigt Ihnen<br />

bei diesem „Willkommen im Club“,<br />

wie Sie Kunden zielsicher für Ihre Angebote<br />

begeistern.<br />

Inform<strong>at</strong>Ionsveranstaltung<br />

Business-Labor<br />

Das neue Wachstumsprogramm<br />

für EPU<br />

Interessierte Ein-Personen-Unternehmen<br />

mit Wachstumsstr<strong>at</strong>egie<br />

erarbeiten in diesem neuen 6-mon<strong>at</strong>igen<br />

Programm die Themen Neukundengewinnung,<br />

Produktpolitik,<br />

Unternehmensführung, Finanzierung<br />

und Mitarbeiter. Ziel des Business-<br />

Labors ist es, EPU bei ihrer Wachstumsentscheidung<br />

zu unterstützen.<br />

Bei dieser Inform<strong>at</strong>ionsveran-<br />

staltung werden Details des Business-<br />

Labors vorgestellt.<br />

Leistungsdruck –<br />

Instinkt – Motiv<strong>at</strong>ion<br />

mit Alexandra Meissnitzer<br />

Eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen<br />

Österreichs spricht an diesem<br />

„Willkommen im Club“-Abend über<br />

den Leistungsdruck in der heutigen<br />

Gesellschaft und wie sie persönlich<br />

z. B. mit den Themen Ziele setzen und<br />

erreichen, Entscheidungen treffen,<br />

Höchstleistungen „auf Knopfdruck“<br />

abrufen, mit Enttäuschungen fertig<br />

werden, sich täglich neu motivieren<br />

und sich auf die gesteckten Ziele professionell<br />

und effizient vorbereiten,<br />

umgeht.<br />

Dr. Hans-Georg Kantner: „Wir verhandeln<br />

für Sie die bestmögliche Insolvenzquote und<br />

ber<strong>at</strong>en Sie gerne.“<br />

© Petra Spiola<br />

Business-Navig<strong>at</strong>ion<br />

Testen Sie Ihr momentanes<br />

persönliches Unternehmerprofil!<br />

Als Ein-Personen-UnternehmerIn entwickeln<br />

Sie über Ihre tägliche Arbeit<br />

Ihr unternehmerisches Potenzial laufend<br />

weiter. Um neue Ziele definieren<br />

zu können, ist eine „Momentaufnahme“<br />

notwendig. Der pbroker, den wir im<br />

Rahmen der Business-Navig<strong>at</strong>ion anbieten,<br />

ist ein e-Tool zur Bestimmung<br />

von unbewussten Persönlichkeits- und<br />

Verhaltensmustern, die Ihr momentanes<br />

unternehmerisches Potenzial darstellen.<br />

Das Ergebnis dieser Anaylse<br />

und ein 30-minütiges Auswertungsgespräch<br />

mit einer Expertin bieten die<br />

Basis für weitere Zieldefinitionen.<br />

Termin:<br />

25.05.2011, 19:00 – 21:00 Uhr Termine: 6. und 27.06.2011<br />

Mehr Inform<strong>at</strong>ionen und Anmeldung unter <strong>wko</strong>.<strong>at</strong>/<strong>wien</strong>/epu


Termine<br />

3. Mai 2011 I 19 Uhr I Netzwerken I Jour fixe<br />

Ort: Birdcage I Stubenring 4 I 1010 <strong>Wien</strong><br />

Unser traditionelles Netzwerktreffen, bei dem Du die Möglichkeit hast, Dich mit anderen JungunternehmerInnen<br />

auszutauschen. Nutze die Möglichkeit, Dich in gemütlicher Atmosphäre mit anderen (Jung-)<br />

UnternehmerInnen auszutauschen und Deine Businesskontakte zu erweitern.<br />

3. Mai 2011 I 19 Uhr I Vortrag I JW Olé - Empfang bei der Spanischen Botschaft<br />

Ort: Spanische Botschaft I Argentinierstraße 34 I 1040 <strong>Wien</strong><br />

In Vorbereitung auf die vom 1. - 4. Juni 2011 in Tarragona st<strong>at</strong>tfindende JCI European Conference lädt die<br />

Projektgruppe Intern<strong>at</strong>ionales zu einem Empfang in die Spanische Botschaft. Herr Joaquín de la Infiesta<br />

Ágreda, seines Amtes Wirtschafts und Handelsr<strong>at</strong> der Spanischen Botschaft, wird gemeinsam mit seinen<br />

Mitarbeitern den Teilnehmern sein Land präsentieren. Das Knüpfen von intern<strong>at</strong>ionalen Kontakten ist bei<br />

dieser Veranstaltung also garantiert.<br />

5. Mai 2011 I 10 Uhr I Betriebsführung I Sofitel Vienna Stephansdom<br />

Ort: Sofitel Vienna Stephansdom I Pr<strong>at</strong>erstraße 1 I 1020 <strong>Wien</strong><br />

Das neu eröffnete Sofitel bietet 182 elegante Zimmer und Suiten mit Blick über <strong>Wien</strong>. Im Inneren des<br />

architektonischen Eyec<strong>at</strong>chers werden ergänzend zum Hotelbetrieb feinste Kulinarik und Luxusshopping<br />

offeriert. Mitglieder der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong> haben am Donnerstag, dem 5. Mai, um 10 Uhr die Möglichkeit<br />

einen Blick hinter die Kulissen zu machen. Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

11. -12. Mai 2011 I 16.30 -21 Uhr I Vortrag I Gründertage<br />

Ort: WK <strong>Wien</strong> I Stubenring 8-10 I 1010 <strong>Wien</strong><br />

Diese stehen ganz im Zeichen der Unternehmensgründung. Die Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong> veranstaltet<br />

gemeinsam mit dem Gründerservice der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong> die bereits traditionellen Gründertage,<br />

wo ein Komplettpaket für Unternehmensgründer angeboten wird. Neben Fachvorträgen werden auch<br />

persönliche Ber<strong>at</strong>ungen angeboten.<br />

1. - 4. Juni 2011 I Konferenz I JCI Europakonferenz in Tarragona (Spanien)<br />

Ort: Tarragona/Spanien<br />

Die European Conference findet einmal im Jahr st<strong>at</strong>t, diesmal in Tarragona (Spanien). Bei diesem intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Event treffen sich Selbstständige und Personen aus Führungsebenen zu einem Business-Networking sowie zu<br />

Workshops und Trainings. Zusätzlich zum normalen Programm gibt es ein eigenes Österreich-Package, Inform<strong>at</strong>ionen<br />

unter office@dggd.<strong>at</strong>. Weitere Inform<strong>at</strong>ionen und Anmeldung zur Konferenz unter: www.jciec2011.c<strong>at</strong><br />

7. Juni 2011 I 19 Uhr I Netzwerken I Jour fixe<br />

Ort: Birdcage I Stubenring 4 I 1010 <strong>Wien</strong><br />

Unser traditionelles Netzwerktreffen, bei dem Du die Möglichkeit hast, Dich mit anderen JungunternehmerInnen<br />

auszutauschen. Nutze die Möglichkeit, Dich in gemütlicher Atmosphäre mit anderen (Jung-)<br />

UnternehmerInnen auszutauschen und Deine Businesskontakte zu erweitern.<br />

16-17. September 2011 I Vorträge I Netzwerken I Bundestagung<br />

Ort: St.Pölten<br />

Die Bundestagung der Jungen Wirtschaft findet 2011 in NÖ, genauer in St. Pölten, st<strong>at</strong>t. Unter dem Motto<br />

"BUTA 2011 – innov<strong>at</strong>iv.nachhaltig.authentisch" erwarten dich am 16. und 17. September im Festspielhaus<br />

St. Pölten Vorträge von M<strong>at</strong>hias Horx, Jörg Löhr und Stephan Eberharter u.v.a. nähere Infos unter<br />

www.<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong>.<strong>at</strong>/bundestagung<br />

priv<strong>at</strong>e<br />

Anmeldung<br />

Um Dir Deinen Pl<strong>at</strong>z garantieren zu<br />

können, bitten wir, Dich unter<br />

romana.buchner@wkw.<strong>at</strong><br />

oder telefonisch unter:<br />

(01) 514 50 - 1347<br />

anzumelden.<br />

Unsere Partner 2011<br />

Bank Austria UniCredit Group<br />

www.bankaustria.<strong>at</strong><br />

Donau Versicherung<br />

www.donauversicherung.<strong>at</strong><br />

KSV1870 Gruppe<br />

jungunternehmer.ksv.<strong>at</strong><br />

<strong>Wien</strong> Energie<br />

www.<strong>wien</strong>energie.<strong>at</strong><br />

INTERESSE PARTNER ZU WERDEN?<br />

dann melde Dich unter<br />

<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong><strong>wien</strong>@wkw.<strong>at</strong><br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 17<br />

Coming soon


Farben, Muster und Modelle<br />

Best dressed!<br />

Mit Streifen, kariert, klein<br />

gemustert oder ganz uni –<br />

der Anzug ist der Klassiker<br />

in der Männermode. Meist<br />

aus Sakko und Hose, selten<br />

auch dreiteilig mit Weste,<br />

immer jedoch aus ein und<br />

demselben Stoff gefertigt.<br />

Thomas Netousek<br />

asktom@netousek.<strong>at</strong><br />

Zum Unternehmen:<br />

Familienunternehmen, 3. Gener<strong>at</strong>ion,<br />

Gründungsjahr 1935. Er h<strong>at</strong> das Schneider-<br />

Handwerk von der Pieke auf gelernt und<br />

h<strong>at</strong>te seine Meisterprüfung mit 20.<br />

18 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Der Anzug ist immer noch die eleganteste<br />

Kleidung, die ein Mann tragen kann, vorausgesetzt<br />

der Schnitt, Farbe und Stoff sind<br />

richtig, also passend zu Anlass, Tageszeit<br />

und Jahreszeit ausgewählt.<br />

Einige grundsätzliche Dinge sollte man jedoch<br />

beachten, wenn man sich sicher und<br />

korrekt gekleidet am geschäftlichen Parkett<br />

bewegen möchte.<br />

faRBen<br />

Als angemessene Farben für den Geschäftsbereich<br />

gelten traditionell Dunkelblau,<br />

dunkles bis helles Grau und Schwarz.<br />

Anzuwendende Grundregel:<br />

Tageslicht – helle Töne / Abends – dunkle<br />

Töne, dezente Muster.<br />

Abgesehen von gl<strong>at</strong>ten Stoffen gibt es auch<br />

andere klassische Stoffmuster für Herrenanzüge,<br />

z.B. Nadelsteif, Glencheck, Fischauge,<br />

Fischgrät, Window Pain ...<br />

Schnitt<br />

Der Schnitt eines Anzuges sollte die Figur<br />

des Anzugträgers optimal zur Geltung bringen<br />

und kleine Haltungsungleichheiten korrigierend<br />

ausmerzen.<br />

Bei den Modellen bieten sich Klassiker wie<br />

einreihige Sakkos mit zwei oder auch drei<br />

Knöpfen an, wobei der mittlere immer, der<br />

oberste nach belieben, der letzte in der Reihe<br />

jedoch niemals geknöpft wird.<br />

Seiten- oder Mittelschlitz bleibt frei interpretierbar.<br />

Der Zweireiher ist zur Zeit zwar nicht up to<br />

d<strong>at</strong>e, h<strong>at</strong> jedoch seine Berechtigung in der


Männergarderobe. Hosen sollten zumindest<br />

eine Bugfalte aufweisen, um nichtmodischen<br />

Tendenzen zu unterliegen.<br />

innenfUtteR<br />

Wenn sie ihre Experimentierfreudigkeit ausleben<br />

wollen, versuchen sie es mit andersfarbigem<br />

Innenfutter, buntem Unterkragen,<br />

oder persönlichen Stickereien, soweit von<br />

außen unsichtbar.<br />

SoMMeR<br />

Aber auch bei sommerlichen Temper<strong>at</strong>uren<br />

sollte der kultivierte Businessman darauf<br />

achten, dass er abends keine Muster (außer<br />

in sich gemustert) trägt. Auch am Abend<br />

sind bei großer Hitze helle Anzüge erlaubt<br />

und chic. Sowohl hellgraue aus dünneren<br />

Wollstoffen, wie auch hellbraune, kakifarbene<br />

oder beigefarbene Baumwollanzüge.<br />

StRüMPfe<br />

Übrigens sollten die Kniestümpfe auch bei<br />

diesen Anzügen immer eine Nuance dunkler<br />

sein als der Anzug, also am besten farblich<br />

zwischen Schuhen und Hose liegen.<br />

info-Box<br />

do C<br />

don´t<br />

Hose mit Bügelfalte<br />

Gürtel und Lederuhrband in gleicher Farbe wie Schuhe<br />

Zu schwarzen Schuhen sind zwar schwarze<br />

Strümpfe nie verkehrt, besser sind aber<br />

zu einem hellgrauen Anzug bei schwarzen<br />

Schuhen dunkelgraue Strümpfe. Das Männerbein<br />

tritt einfach unauffällig zurück, falls<br />

das Hosenbein beim Sitzen einen Blick auf<br />

das Darunter zulässt. Zu beachten ist bei<br />

Herrenstrümpfen stets und ohne Ausnahme,<br />

dass sie so lang sind, dass man niemals das<br />

nackte Bein sehen kann.<br />

KRaW<strong>at</strong>te?<br />

Im Sommer tragen viele jüngere, auch gut<br />

gekleidete Herren oft keine Kraw<strong>at</strong>te. Der<br />

oberste Hemdknopf des guten Businesshemdes<br />

(mit Doppelmanschetten) ist geöffnet.<br />

Der Business-Anzug ist korrekt, wird aber<br />

dann stets ohne Weste getragen. Diese lässige<br />

Spielart sommerlicher Eleganz setzt sich<br />

mehr und mehr, insbesondere bei jüngeren<br />

Businessmen, durch. Was auf keinen Fall erlaubt<br />

ist, ist ein am Kragenknopf geöffnetes<br />

Hemd und eine „auf Halbmast“ leicht heruntergezogene<br />

Kraw<strong>at</strong>te. Also entweder Hemd<br />

zu und Kraw<strong>at</strong>te korrekt oder Hemd offen<br />

und keine Kraw<strong>at</strong>te.<br />

© Beigestellt<br />

fiSchaUge<br />

fiSchgRät<br />

glenchecK<br />

nadelStReif<br />

PePita<br />

d<br />

Polos oder Pullis unter dem Anzug<br />

Anzüge mit übergroßen Mustern<br />

braune Schuhe am Abend („never brown after six“).<br />

Anzugoberteil mit „fremder“ Hose getragen<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 19


20 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Warum Männer<br />

nie nach dem Weg fragen ...<br />

Neueste Methoden des<br />

„Brain Imaging“ zeigen<br />

Neurowissenschafter den<br />

„Blick ins lebende und arbeitende<br />

Gehirn“. Faszinierend,<br />

die Bilder der Computertomographie<br />

(CT): Sie<br />

sind bunt, lebendig. Und da,<br />

ein rot-leuchtender Fleck<br />

im linken vorderen Schläfenlappen<br />

des weiblichen<br />

Gehirns. Ist dieser Fleck<br />

der entscheidene Unterschied<br />

zwischen Mann und<br />

Frau?<br />

Petra Binder<br />

Gedächtnistrainerin<br />

petra.binder@<br />

braintrainer.<strong>at</strong><br />

Zur Person:<br />

Ausbildungen im Bereich des Gedächtnistrainings.<br />

Leitung von Kursen, Workshops,<br />

Seminaren und Vorträgen für verschiedene<br />

Zielgruppen seit 2004. Fortlaufende Weiterbildung<br />

im Bereich des Gedächtnistrainings,<br />

Ausbildung zur Trainerin für Progressive<br />

Muskelentspannung nach Jacobson.<br />

Im vorigen Jahrhundert wurde die Behauptung<br />

aufgestellt: Männer sind intelligenter<br />

als Frauen. Sie besitzen schließlich ein bis<br />

zu 15 % schwereres Gehirn. Zu diesem Result<strong>at</strong><br />

kamen Wissenschaftler (Männer n<strong>at</strong>ürlich)<br />

durch das Vermessen von Gehirnen<br />

Verstorbener, anhand der Größe und des Gewichts.<br />

Heute wissen wir: Größer ist nicht<br />

immer besser. Das Gehirn ist das komplizierteste<br />

System, das der Menschheit bekannt<br />

ist. Hunderte Milliarden Neuronen tauschen<br />

ständig Botschaften über Billionen Synapsen<br />

aus. Die Hirnforschung wird gerne als<br />

letzte Instanz der Wissenschaft herangezogen,<br />

um Geschlechterunterschiede zu untermauern.<br />

Populärwissenschaftliche Studien<br />

wollen aufgrund von unterschiedlichen<br />

Gehirnstrukturen, Genen und Hormonen<br />

von Mann und Frau bestimmte Verhaltensweisen,<br />

unterschiedliche Begabungen und<br />

kognitive Fähigkeiten belegen.<br />

Ebenso verkaufen sich Bücher, die diese Aussagen<br />

beweisen wollen, wie „Warum Männer<br />

nicht zuhören und Frauen nicht einparken<br />

können“ (Allan und Barbara Pease) oder<br />

das „Eva-Prinzip“ (Eva Herman), wie warme<br />

Semmeln. Somit sollen Männer aufgrund ihrer<br />

Wortkargheit schlechter kommunizieren<br />

und Frauen keine Stadtpläne korrekt lesen<br />

können, da Hirnregionen unterschiedlich<br />

ausgeprägt sind. Und dies ist evolutionär<br />

festgelegt und kaum veränderbar. Schicksal<br />

oder Glück?<br />

Sind aber jetzt Männer t<strong>at</strong>sächlich die besseren<br />

Autofahrer und können Frauen besser<br />

reden? Eine mögliche Antwort liefert der zu


... und Frauen<br />

immer reden müssen<br />

Beginn erwähnte rot-leuchtende Fleck. Dieser<br />

befindet sich im Schläfenlappen der Frau<br />

und lässt darauf schließen, dass das Sprachzentrum<br />

besonders ausgebildet ist. Darüberhinaus<br />

lassen sich auch noch folgende Unterschiede<br />

feststellen:<br />

gene<br />

Ob wir Männlein oder Weiblein werden, hängt<br />

von unseren Genen und Hormonen ab. Schon<br />

im Mutterleib ist das Y-Chromosom verantwortlich,<br />

dass aus dem Fötus ein Junge wird.<br />

hoRMone<br />

Auch die Menge und das Zusammenspiel der<br />

Geschlechtshormone spielen eine wichtige<br />

Rolle für die Gehirnentwicklung des Ungeborenen.<br />

Später beeinflussen Hormonveränderungen<br />

auch das Denken und Fühlen.<br />

Zum Beispiel fördert schon der Anstieg des<br />

Östrogenspiegels während eines Zyklus Neuverknüpfungen<br />

von Synapsen.<br />

geWicht<br />

Fakt ist, Männerhirne sind aufgrund der<br />

männlichen Körpergröße 10 – 15% schwerer<br />

und größer als Frauenhirne. Welch Vorteil<br />

für die Männer! Eileen Lüders (University of<br />

California in Los Angeles) fand heraus, dass<br />

Männer dadurch nicht intelligenter sind als<br />

Frauen. Das weibliche Gehirn kompensiert<br />

die engen Pl<strong>at</strong>zverhältnisse, indem es mehr<br />

Falten und Furchen aufweist. Besonders gefurcht<br />

in der rechten vorderen Hirnhälfte,<br />

genau in jenen Arealen, wo auch das Sprachzentrum<br />

lokalisiert ist.<br />

aSyMMetRie<br />

Auf den ersten Blick erscheint unser Gehirn<br />

wie zwei gespiegelte Walnusshälften. Doch<br />

beim genaueren Betrachten, das wissen Forscher<br />

schon seit mehr als 100 Jahren, sehen<br />

die Gehirnhälften zwar nahezu symmetrisch<br />

aus, erfüllen jedoch unterschiedliche<br />

Aufgaben. Das Denken von Mann und Frau<br />

spielt sich t<strong>at</strong>sächlich in unterschiedlichen<br />

Regionen des Gehirns ab. Bei Männern ist<br />

vorherrschend die linke Gehirnhälfte aktiv.<br />

Bei Frauen sind in den meisten Fällen beide<br />

Gehirnhälften aktiv. Frauenhirne sind in der<br />

Regel symmetrischer als männliche.<br />

hyPothalaMUS<br />

Bei männlichen R<strong>at</strong>ten wurde festgestellt,<br />

dass der Kern dieser Region im Gehirn nicht<br />

nur größer ist, sondern auch doppelt so viele<br />

Schaltstellen beinhaltet. Der Hypothalamus<br />

ist an der Kontrolle des Sexualverhaltens beteiligt.<br />

Diese hirnan<strong>at</strong>omischen Unterschiede<br />

lassen sich großteils auch beim Menschen<br />

festlegen. Denken Männer deswegen öfter an<br />

Sex?<br />

coRPUS calloSUM – deR BalKen<br />

Dieses Nervenbündel verbindet die rechte<br />

Hemisphäre mit der linken, es ist bei Frauen<br />

um 23% dicker als bei Männern.<br />

SchläfenlaPPen - SPRachzentRUM<br />

Der Schläfenlappen enthält unter anderem<br />

das Sprachzentrum, wobei beobachtet wurde,<br />

dass Frauen in dieser Region 10% mehr<br />

Neuronen aufweisen.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 21<br />

© Shutterstock


Ebenso gibt es strukturelle Veränderungen<br />

im Hippocampus – die Schaltzentrale für<br />

das Merken und Abrufen von Inform<strong>at</strong>ionen<br />

ebenso wie die Verarbeitung räumlicher Inform<strong>at</strong>ionen<br />

und im Mandelkern (Amygdala)<br />

– der im Wesentlichen bei der Entstehung von<br />

Angst beteiligt ist.<br />

UnteRSchiedliche hiRnStRUKtU-<br />

Ren = UnteRSchiedliche geiStige<br />

leiStUngen?<br />

Immer wieder taucht bei Wissenschaftern<br />

die Frage auf: Wie arbeiten beide Gehirnhälften<br />

bei räumlichen und sprachlichen<br />

Aufgaben bei Frauen und Männern zusammen?<br />

Seit den 1970er Jahren wird die Theorie<br />

verfolgt, dass Frauenhirne stärker mit<br />

beiden Hälften arbeiten und dies bewirke<br />

eine bessere Sprachleistung. Hingegen arbeiten<br />

Männerhirne asymmetrisch, was zur<br />

Folge h<strong>at</strong>, dass Männer räumliche Aufgaben<br />

besser lösen könnten. Außerdem wird<br />

angenommen, dass das Corpus Callosum<br />

bei Frauen deswegen dicker ist, weil der<br />

Inform<strong>at</strong>ionsfluss zwischen beiden Gehirnhälften<br />

massiver erfolgt.<br />

Mit neuen bildgebenden Verfahren machte<br />

sich als erste 1995 Bennet Shaywitz und sein<br />

Team an Experimente. So testeten sie die Aktivierung<br />

im vorderen Hirnlappen bei der Reimerkennung.<br />

Alle 19 getesteten Männer wiesen<br />

eine eindeutige linksseitige Aktivierung<br />

auf, bei 11 von 19 getesteten Frauen zeigte<br />

sich eine beidseitige Aktivierung. Somit war<br />

es bewiesen, was zu beweisen war: Männer<br />

denken beim Reden nur mit einer Gehirnhälfte,<br />

Frauen mit beiden. Diese Erkenntnis<br />

glänzte nicht nur auf der ersten Seite der renomierten<br />

Fachzeitschrift „N<strong>at</strong>ure“, sondern<br />

wird bis heute gern zitiert.<br />

Jedoch nicht erwähnt werden auch noch andere<br />

getestete Sprachaufgaben, die sich als<br />

neg<strong>at</strong>iv herausstellten. Es gab keine Unterschiede<br />

in der Orthographie und bei der Erkennung<br />

von Wortpaaren.<br />

22 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Diese Arbeit steht nach mehr als zehn Jahren<br />

Publik<strong>at</strong>ionen gegenüber, bei denen keine<br />

Unterschiede in der Verteilung der Aktivierungsmuster<br />

zu finden sind. 1999 blieb Julie<br />

Frost mit KollegInnen bei 50 Männern und<br />

50 Frauen erfolglos. Ebenso konnte 2004 Iris<br />

Sommer mit KollegInnen bei 442 Frauen und<br />

377 Männern keine Geschlechterunterschiede<br />

feststellen.<br />

Die Streuung und Variabilität innerhalb einer<br />

Geschlechtergruppe ist weitaus größer,<br />

sodass keine eindeutige Geschlechterdifferenz<br />

auszumachen sei. Unterschiede innerhalb<br />

der Spezies Mensch sind viel größer als<br />

geschlechtsspezifische. Der Vergleich von<br />

Hirngewichten bekannter Wissenschafter<br />

und Liter<strong>at</strong>en des 19. und 20. Jahrhun-<br />

derts zeigt, dass beispielsweise jenes von<br />

Weltphysiker Albert Einstein als nur durchschnittlich<br />

einzustufen ist.<br />

angeBoRen odeR aneRzogen?<br />

Auch soziale Einflüsse verändern kognitive<br />

Leistungen. Sowohl die Erfahrung als auch<br />

Training verändern die Gedächtnisleistung.<br />

Man führte eine Studie mit über 3000 japanischen,<br />

kanadischen und deutschen<br />

Studentinnen und Studenten durch, in der<br />

die mentale Rot<strong>at</strong>ion getestet wurde. Fazit:<br />

sowohl Männer als auch Frauen mit n<strong>at</strong>urwissenschaftlichen<br />

und technischen Fächern<br />

schnitten besser ab als Studierende der Geistes-<br />

und Sozialwissenschaften. Eins steht<br />

jedoch fest: Die räumlichen Leistungen bei<br />

Frauen im Verlauf des Menstru<strong>at</strong>ionszyklus<br />

schwanken.<br />

Auch als Rechenkünstler waren beide Geschlechter<br />

scheinbar gleichrangig. Jedoch<br />

das CT enthüllte anderes. Frauen sind die<br />

besseren Zahlenakrob<strong>at</strong>en. Bei den männlichen<br />

Spitzenrechnern glühten die Schläfenlappen<br />

regelrecht vor Aktivität. Bei allen<br />

anderen – auch bei den Spitzenrechnerinnen<br />

– waren die Areale nur m<strong>at</strong>t. Dies zeigt, dass<br />

Frauen bestimmte Aufgaben ähnlich, jedoch<br />

auf verschiedenen Wege und in unterschiedlichen<br />

Regionen lösen. Die Gehirne beider Geschlechter<br />

arbeiten anders, nicht aber besser<br />

oder schlechter. So lässt sich nicht vorhersagen,<br />

ob ein Mann oder eine Frau eine Firma<br />

besser führen kann.<br />

geSchlechteRSPezifiSche KliScheeS<br />

Vorurteile können kognitive Leistungen beeinflussen.<br />

Allein der Hinweis, dass Frauen<br />

bei räumlichen Aufgaben schlechter ab-<br />

Unterschiede innerhalb der Spezies Mensch sind viel<br />

größer als geschlechtsspezifische.<br />

schneiden, führt zu einer deutlichen Verschlechterung<br />

der weiblichen Leistungen.<br />

Aktuelle Arbeiten zeigen einen größeren<br />

Einfluss von sozialen als von biologischen<br />

Faktoren! Auch ist uns die Plastizität des<br />

Gehirns heute bekannt. Dynamisch wird unser<br />

Gehirn ständig verändert und an neue<br />

Erfahrungen angepasst. Abhängig von den<br />

verarbeiteten Inform<strong>at</strong>ionen werden die<br />

Nervenzellen bzw. Synapsen stabilisiert, ab-<br />

und umgebaut. Diesem ständigen „Umbau“<br />

des Gehirns haben wir auch die Fähigkeit<br />

des lebenslangen Lernens zu verdanken. So<br />

wird auch dein Gehirn, liebe Leserin und<br />

liebe Leser, nach dem Lesen dieses Artikels<br />

anders aussehen als davor. Sowohl bei Mann<br />

als auch bei Frau. Das Gehirn hält sich nicht<br />

an Vorschriften der N<strong>at</strong>ur oder Kultur. Und<br />

lässt sich nicht in ein Geschlechterkorsett<br />

zwängen. Es gibt weder ein männliches<br />

noch ein weibliches Gehirn. Auch kein Unisex-Gehirn.<br />

Jedes Gehirn ist einzigartig!<br />

© Shutterstock


WIEN<br />

JEDEN 1. DIENSTAG IM MONAT<br />

DER JUNGEN WIRTSCHAFT WIEN<br />

NÄCHSTER TERMIN<br />

7. JUNI 2011 19 UHR<br />

BIRDCAGE – STUBENRING 4 1010 WIEN<br />

NETZWERKEN<br />

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH<br />

KONTAKTE PFLEGEN<br />

KONTAKTE INTENSIVIEREN<br />

EMPFEHLUNGSMARKETING<br />

www.<strong>junge</strong><strong>wirtschaft</strong>.<strong>at</strong>/<strong>wien</strong><br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 23<br />

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echt insolvent<br />

Insolvenz als Weg aus der Krise?<br />

Bis vor rund einem Jahr<br />

konnte man in den Zeitungen<br />

immer wieder von Konkurs<br />

und Ausgleich lesen<br />

– vom Ausgleich oftmals<br />

im Zusammenhang mit der<br />

„Rettung“ eines Unternehmens.<br />

Peter Sander<br />

NH Niederhuber Hager-<br />

Rechtsanwälte GmbH<br />

24 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

peter.sander@nh<strong>wien</strong>.eu<br />

Zur Person:<br />

Fachhochschul-Lektor an der FH der WKW,<br />

Lehrbeauftragter an der WU <strong>Wien</strong> und der<br />

Donau-Uni Krems, zahlreiche Publik<strong>at</strong>ionen<br />

im öffentlichen Recht und Wettbewerbsrecht.<br />

Insbesondere die hohe gesetzliche<br />

Mindestquote von 40 % Schuldentilgung<br />

h<strong>at</strong> jedoch dazu geführt, dass<br />

die Anzahl der Ausgleichsverfahren<br />

und dessen Bedeutung in den letzten<br />

Jahrzehnten immer weiter abgenommen<br />

haben. Mit dem Insolvenzrechtsänderungsgesetz<br />

2010 wurde nunmehr<br />

nicht nur diese Zweigleisigkeit<br />

von Konkurs und Ausgleich beseitigt,<br />

sondern die „geordnete<br />

Rettung“ eines<br />

Unternehmens auch<br />

wesentlich <strong>at</strong>traktiver<br />

gemacht. Seither gilt<br />

in Österreich ein einheitlichesInsolvenzverfahren,<br />

welches je<br />

nach Ausgestaltung<br />

der Eingangsphase als Sanierungs-<br />

oder als Konkursverfahren bezeichnet<br />

wird. Das Konkursverfahren zielt – wie<br />

auch schon das Konkursverfahren nach<br />

der alten Konkursordnung – auf die Liquidierung<br />

des Unternehmens ab. Das<br />

Sanierungsverfahren hingegen schafft<br />

neue Chancen für ein insolventes Unternehmen:<br />

SanieRUngSPlan<br />

Wenn das Insolvenzverfahren nicht<br />

auf Antrag eines Gläubigers eingeleitet<br />

wird, sondern der Schuldner selbst<br />

einen Antrag auf Eröffnung stellt,<br />

kann er gleichzeitig einen sogenannten<br />

Sanierungsplan vorlegen. Ein sol-<br />

cher Sanierungsplan sieht – und das<br />

ist ein wesentlicher Unterschied zum<br />

früheren Ausgleichsverfahren – eine<br />

Mindestquote von „nur“ 20 % vor und<br />

kann mit oder ohne Eigenverwaltung<br />

des Schuldners durchgeführt werden.<br />

Im Falle der Eigenverwaltung bleibt der<br />

Schuldner grundsätzlich über die Insolvenzmasse<br />

verfügungsberechtigt und<br />

wird lediglich von einem sogenann-<br />

Die Grundvoraussetzung, dass eine<br />

solche Sanierung gelingt, ist freilich<br />

die rechtzeitige und richtige Antragstellung.<br />

ten Sanierungsverwalter beaufsichtigt.<br />

Wird der Sanierungsplan fristgerecht<br />

beantragt, wird vom Insolvenzgericht<br />

binnen sechs Wochen eine Sanierungsplantags<strong>at</strong>zung<br />

anberaumt. Im Rahmen<br />

dieser Sanierungsplantags<strong>at</strong>zung<br />

stimmen alle stimmberechtigten Gläubiger<br />

(solche mit festgestellten Insolvenzforderungen)<br />

über die Annahme<br />

des Sanierungsplanes ab.<br />

zUStiMMUng<br />

Für die Annahme des Sanierungsplanes<br />

müssen dabei zwei Mehrheiten<br />

erreicht werden: Es müssen nämlich<br />

mehr als die Hälfte der anwesenden<br />

stimmberechtigten Insolvenzgläubiger


zustimmen, und die zustimmenden<br />

Gläubiger müssen insgesamt mehr als<br />

50% der Gesamtsumme der Forderung<br />

der anwesenden stimmberechtigten Insolvenzgläubiger<br />

auf sich vereinigen.<br />

Dies bringt gegenüber dem nach der<br />

früheren Rechtslage geltenden Zustimmungserfordernis<br />

von zumindest 75 %<br />

ebenfalls wesentliche Erleichterungen<br />

für das Zustandekommen einer Sanierung<br />

eines Unternehmens.<br />

BeStiMMte VoRaUSSetzUngen<br />

Wird der Sanierungsplan angenommen,<br />

bedarf es noch einer gerichtlichen Bestätigung,<br />

die an bestimmte Voraussetzungen<br />

geknüpft ist (zB Entlohnung<br />

des Insolvenzverwalters). Ist ein Sanierungsplan<br />

rechtskräftig bestätigt,<br />

wird der Schuldner von dem die Sanierungsplanquote<br />

übersteigenden Teil<br />

seiner Verbindlichkeiten befreit. Gelingt<br />

es dem Schuldner aber nicht, seinen<br />

(eigenen) Sanierungsplan entspre-<br />

chend fristgerecht zu erfüllen, kommt<br />

es zum Wiederaufleben der Forderungen.<br />

Scheitert also das Sanierungsverfahren,<br />

ist das Unternehmen nach den<br />

„ganz normalen“ Insolvenzverfahrensvorschriften<br />

zu liquidieren.<br />

inSolVenzRecht<br />

Wie die vorstehenden Ausführungen,<br />

die freilich nur einen groben Überblick<br />

skizzieren können, zeigen, h<strong>at</strong> der Gesetzgeber<br />

mit der Neuregelung des Insolvenzrechtes<br />

mehrere Erleichterungen<br />

für die Sanierung von insolventen<br />

Unternehmen geschaffen. Auch die<br />

Inanspruchnahme der Sanierungsvorschriften<br />

des Insolvenzrechtes stellt<br />

somit eine mögliche Altern<strong>at</strong>ive dar,<br />

eine drohende „Unternehmensschließung“<br />

entsprechend abzuwenden und<br />

das Unternehmen fortzuführen. Zahlreiche<br />

weitere Erleichterungen wie beispielsweise<br />

der begünstigte Abbau von<br />

(zu viel) Personal oder der Ausstieg<br />

nge Wirtschaft_halbA4_10_01:NET-T_07_03_hftpfl_Advertorial 12.01.2010 16:55 Uhr Seite 1<br />

SicherImBetrieb<br />

Risken minimieren und<br />

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Fragen Sie Ihren Donau-Ber<strong>at</strong>er:<br />

Andreas Haim-Geist<br />

Tel. (0) 50 330 - 72058, E-Mail: a.haim-geist@donauversicherung.<strong>at</strong><br />

Eva Rothaler<br />

Tel. (0) 50 330 - 72065, E-Mail: e.rothaler@donauversicherung.<strong>at</strong><br />

Christoph Hitzler<br />

Tel. (0) 50 330 - 72741, E-Mail: c.hitzler@donauversicherung.<strong>at</strong><br />

aus anderen Dauerschuldverhältnissen<br />

runden das System ab.<br />

RechtzeitigeR antRag<br />

Die Grundvoraussetzung, dass eine<br />

solche Sanierung gelingt, ist freilich<br />

die rechtzeitige und richtige Antragstellung.<br />

Hier h<strong>at</strong> sich gegenüber der<br />

alten Rechtslage nichts geändert: Wer<br />

zahlungsunfähig oder überschuldet ist,<br />

muss ohne schuldhaftes Zögern, spätestens<br />

aber 60 Tage nach dem Eintritt<br />

der Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung,<br />

einen entsprechenden Antrag<br />

stellen. Geschieht dies nicht fristgerecht,<br />

kann ein nicht oder verspätet<br />

gestellter Insolvenzantrag gerade<br />

auch für Geschäftsführer persönliche<br />

Haftungen auslösen. Mit anderen Worten:<br />

Gerade in Zeiten der Krise müssen<br />

Unternehmer Liquidität und Verschuldensgrad<br />

nahezu tages- und wochenaktuell<br />

beobachten und immer wieder<br />

neu bewerten.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 25<br />

www.donauversicherung.<strong>at</strong>


Trends mal<br />

anders<br />

Auch heuer haben wir wieder<br />

die neuesten Trends der<br />

aktuellen Mode-Saison aus<br />

New York, London, Mailand<br />

und Paris zusammengetragen,<br />

damit Sie sich eine eigene<br />

Meinung darüber bilden<br />

können.<br />

Werner Scherzer<br />

office@hairmitflair.<strong>at</strong><br />

Zum Unternehmen:<br />

Seit 17 Jahren ein Friseurgeschäft im<br />

5. Bezirk. Geboten wird Fachkompetenz<br />

bei den neuesten Trends. Unser Team,<br />

stets top ausgebildet und vertraut mit den<br />

neuesten Trends, berät Sie gerne, pfiffig und<br />

kre<strong>at</strong>iv. Pilgramgasse 8, A-1050 <strong>Wien</strong><br />

26 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Ein großes, farbenfrohes "Hallo" von<br />

meiner Seite. Farbenfroh deshalb, weil<br />

auch heuer wieder der Fokus der Mode<br />

auf der Haarfarbe liegt.<br />

Unser Partner, die Firma Schwarzkopf<br />

feiert dieses Jahr die 29. Auflage der<br />

Essential Looks. Mit diesen Produkten,<br />

unterstützten Sie uns, dem Kunden auf<br />

sehr anschauliche Weise die neuesten<br />

Trends zu vermitteln.<br />

highlightS<br />

Ich möchte zwei der<br />

für mich wohl wichtigsten<br />

Highlights genauer<br />

beleuchten.<br />

Erstens den Typ „MET-<br />

ROPOLITAN“ women und zweitens die<br />

„URBAN“ women!<br />

UnteRSchiede<br />

Worin unterscheiden sich diese beiden<br />

Looks? Unsere METROPOLITAN Frau<br />

weiß, was Sie will, und ist bereit, hart<br />

dafür zu arbeiten.<br />

Der Inhalt Ihres Kleiderschranks<br />

spricht für Selbstvertrauen, mit klassischen<br />

Anzügen von z.B. Chanel, Louis<br />

Vuitton und Armani, etc. Den Black-<br />

Berry immer in der Tasche, der Personal<br />

Trainer gehört genauso zu ihr wie<br />

der Friseur ihres Vertrauens. Sie sucht<br />

das maßgeschneiderte Angebot Punkto<br />

Mode.<br />

Die URBAN Frau ist die kre<strong>at</strong>ive Geschäftsfrau<br />

mit feinem Gespür für<br />

Mode. Sie mag Ihren Look direkt und<br />

topaktuell.<br />

Sie folgt den Trends innerhalb von Millisekunden.<br />

Das gleiche gilt auch für<br />

ihre Frisur, die stets am Neuesten Mode-Stand<br />

ist. Lassen Sie sich nicht von<br />

dem geschäftlichen Image dieser Frau<br />

täuschen. Unter ihrem eleganten Kleid<br />

verbirgt sich wahrscheinlich ein scharf<br />

geschnittenes Leder-Bustier!<br />

Unterscheidung der Typen<br />

„METROPOLITAN“ women und<br />

„URBAN“ women!<br />

MänneR looKS<br />

Für die Männer da draußen! Ihr liebt<br />

es pur! Ob kurze Nackenpartien oder<br />

langes Deckhaar, mit dem richtigen<br />

Finishprodukt lässig in Szene gesetzt.<br />

Habt einfach Spaß.<br />

Wer es ganz genau wissen möchte, der<br />

kommt beim Friseur seines Vertrauens<br />

vorbei und wirft einen Blick in das<br />

Neue Essential Looks Buch, dort sind<br />

alle Trends des Frühlings und Sommers<br />

2011 abgebildet.<br />

Für alle Schnellentschlossenen eine<br />

Gewinnnummer: 0680/2385269.<br />

Schicke ein SMS mit dem Kennwort<br />

„Trends 2011“ und gewinne dein persönliches<br />

Stylingprodukt von „OSIS“,<br />

die Stylingserie für den außergewöhnlichen<br />

Look.<br />

© Schwarzkopf


Bewältigung<br />

der Krise<br />

Die Wirtschaftskrise h<strong>at</strong> keine Branche verschont – auch nicht den Handel und das<br />

Handwerk. Sie h<strong>at</strong> viele Unternehmen gezwungen, ihre aktuelle Ausrichtung und<br />

Str<strong>at</strong>egie zu überdenken. Jetzt, in den Ausläufen der Krise, sehen wir die Auswirkungen<br />

dieser Neuausrichtungen.<br />

Als wäre es nicht schon Herausforderung<br />

genug, als Neustarter/Jungunternehmer<br />

seinen Weg in der Wirtschaft<br />

zu bestreiten. Viele UnternehmerInnen<br />

haben nun auch noch mit den<br />

Aus- und Nachwirkungen der jüngsten<br />

Finanzkrise zu kämpfen - hervorgerufen<br />

durch die Profitgier einiger Banken<br />

und Unternehmen.<br />

BaUWiRtSchaft<br />

Die Bau<strong>wirtschaft</strong> als einer der vorantreibenden<br />

Motoren der Wirtschaft<br />

wurde zwar mit zusätzlichen bzw. vorzeitig<br />

ins Leben gerufenen Bauprojek-<br />

Die Krise h<strong>at</strong> gezeigt, wie wichtig es ist,<br />

die Philosophie seines Unternehmens zu<br />

leben und dies mit Qualität und Ber<strong>at</strong>ung<br />

dem Kunden zu kommunizieren.<br />

ten stark unterstützt, dennoch merkt<br />

man - trotz positiver Wirtschaftswachstumsprognosen<br />

- die starke Verunsicherung<br />

der Kunden.<br />

Gerade am Sektor der Bauindustrie<br />

kommt hinzu, dass in den letzten Jahren<br />

viele Baufirmen durch schlechte<br />

Qualität, Ber<strong>at</strong>ung und Ausführungsfehler<br />

mit zum Teil f<strong>at</strong>alen und kostenintensiven<br />

Folgen dem Kunden das<br />

Vertrauen und die Freude am Bauen geraubt<br />

haben. Zum einen liegt das dar-<br />

an, dass bei vielen Unternehmen der<br />

Profit an erste Stelle gerückt ist und<br />

nicht mehr der Kunde mit seinen Wünschen<br />

und Bedürfnissen. Zum anderen<br />

liegt es am Kunden selbst, der durch<br />

Preisdumping für diese Abwärtsspirale<br />

mitverantwortlich ist. Darunter leidet<br />

dann n<strong>at</strong>ürlich die Qualität.<br />

handel<br />

Der Handel ist durch die Einbrüche des<br />

Konsums und der damit verbundenen<br />

geringeren Produktion betroffen gewesen.<br />

Abhängig vom Fokus des Handelsunternehmens<br />

waren die Auswirkungen<br />

unterschiedlich<br />

zu spüren. Durch<br />

Budgetkürzungen der<br />

Kunden wurden die<br />

Auswahlkriterien der<br />

Lieferanten strenger<br />

– was oft zu Neuverhandlungen<br />

geführt<br />

h<strong>at</strong>. Umso wichtiger<br />

wurden ein gut abgestimmtes Portfolio,<br />

hervorragende Kundenbeziehungen<br />

und umso mehr Engagement!<br />

StandoRt ÖSteRReich<br />

Viele Unternehmen haben sich wieder<br />

stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentriert<br />

und auch der Standort Österreich<br />

bekam von Neuem mehr Wichtigkeit.<br />

In den letzten Jahren machte sich<br />

die Stimmung breit, die Zukunft vieler<br />

Handelsunternehmen liege aufgrund der<br />

Zuwächse nur mehr in Osteuropa und der<br />

zentraleuropäische Markt wäre vernachlässigbar.<br />

Als die Wirtschaftskrise Europa<br />

fest im Griff h<strong>at</strong>te, brachen die Märkte<br />

besonders dram<strong>at</strong>isch in Osteuropa ein<br />

und viele Schlösser erwiesen sich plötzlich<br />

nur mehr als Seifenblasen. Selbstverständlich<br />

erfasste auch Österreich eine<br />

Unsicherheit, die vielen Firmen zu schaffen<br />

machte, und heute noch spürbar ist.<br />

Viele Unternehmen haben jedoch durch<br />

den zwar wenig wachsenden, aber dafür<br />

umso konstanteren Wirtschaftsraum Zentraleuropa<br />

die Krise bewältigt.<br />

WeRte<br />

Die Krise h<strong>at</strong> gezeigt, wie wichtig es<br />

ist, die Philosophie seines Unternehmens<br />

zu leben und dies mit Qualität<br />

und Ber<strong>at</strong>ung dem Kunden zu kommunizieren<br />

sowie, dass alte Werte nichts<br />

Neg<strong>at</strong>ives, sondern oft für eine solide<br />

Basis notwendig sind.<br />

Barbara Havel<br />

barbara.havel@<br />

halmer-healthcare.com<br />

Zum Unternehmen:<br />

Halmer HealthCare ist ein Handelsunternehmen<br />

mit dem Fokus auf innov<strong>at</strong>ive Hygieneprodukte<br />

für Spitäler und Labore.<br />

Den Artikel habe ich gemeinsam mit meinen beiden<br />

Teamkollegen Sven und M<strong>at</strong>thias geschrieben.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 27


Volkskrankheit Nr.1<br />

Berufsrisiko Rückenschmerzen<br />

Es zieht im Nacken und im Schulterbereich oder der untere Rücken fühlt sich steif an<br />

– nach einem langen Arbeitstag gehören Verspannungen für viele Menschen schon beinahe<br />

zum Feierabend dazu. Sie sind quälend und bei vielen die Vorstufe zu chronischen<br />

Rückenschmerzen.<br />

Rückenprobleme sind eine der häufigsten<br />

Schmerzursachen in Österreich.<br />

Und längst sind es nicht mehr nur ältere<br />

Menschen, die Beschwerden haben.<br />

Orthopäden haben festgestellt, dass<br />

auch immer mehr Kinder und Jugendliche<br />

unter Haltungsschäden leiden und<br />

dabei Schmerzen im Rücken haben.<br />

Wenn der Schmerz im Rücken sitzt,<br />

liegt es nicht immer an den Bandscheiben.<br />

Die Zahl anderer Ursachen<br />

ist groß und erschwert nicht selten die<br />

Diagnose. So treten Rückenschmerzen<br />

auch oft bei Magen-Darm-Problemen,<br />

Nieren-Erkrankungen und Schlaflosigkeit<br />

auf. Sogar Zahnschmerzen oder<br />

auch die weibliche Menstru<strong>at</strong>ion können<br />

Rückenschmerzen hervorrufen.<br />

Für einen Arzt sehr schwer zu diagnostizieren<br />

sind Belastungskreuzschmerzen.<br />

Sie können immer wieder in Abhängigkeit<br />

von der Körperhaltung<br />

auftreten: Es gibt keinen krankhaften<br />

Alexandra Schlömmer<br />

office@alexandraschloemmer.<strong>at</strong><br />

Zur Person:<br />

Mag. Alexandra Schlömmer ist seit 2010 als<br />

Journalistin, PR-Ber<strong>at</strong>erin und Medi<strong>at</strong>orin in<br />

<strong>Wien</strong> tätig. Zu ihren Schwerpunkten zählen<br />

Beauty- und Gesundheitsthemen.<br />

28 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

Befund auf dem Röntgenbild. Ursachen<br />

des Schmerzes sind falsche Ernährung,<br />

falsche Bewegungsabläufe, Bewegungsmangel,<br />

Stress und Ärger. Die Muskul<strong>at</strong>ur<br />

ist verspannt und reagiert schmerzhaft<br />

auf Druck. Oft könnten Schmerzen<br />

durch eine Änderung des Lebensstils<br />

verhindert werden. Hauptaugenmerk<br />

soll auf Ursachen und Prävention gesetzt<br />

werden: Soll heißen, wie sitzt,<br />

hebt, liegt oder steht man richtig.<br />

Expertentipps zur Verfügung gestellt<br />

von Holmes Place Health Clubs:<br />

VoRaUSSetzUngen<br />

Die Voraussetzung für einen gesunden<br />

Rücken ohne Schmerzen ist die richtige<br />

Körperhaltung. Die Basisübungen<br />

dazu bestehen aus vier Stufen. In der<br />

ersten Stufe geht es um vorbeugende<br />

Techniken wie Entspannung der Muskul<strong>at</strong>ur.<br />

Im nächsten Schritt müssen die<br />

Muskeln gestreckt werden – dazu dient<br />

Stretchen der aktiven Muskeln, besonders<br />

der Brust-, Rücken- und Oberschenkelmuskul<strong>at</strong>ur.<br />

Im dritten Schritt<br />

wird die isolierte Kräftigung einzelner<br />

Muskeln aktiviert, die zur Stabilisierung<br />

der Wirbelsäule beitragen, wie<br />

etwa Bauch- und Schultergürtelmuskul<strong>at</strong>ur.<br />

SchMeRzfRei leBen ohne<br />

RücKenleiden<br />

Der Lebensstil und die tägliche Routine<br />

– grundsätzlich wirkt sich alles, was<br />

man im Alltag tut, wesentlich darauf<br />

aus, wie man sich fühlt. Die richtige<br />

© Holmes Place Health Care Club


Körperhaltung ist dabei der Schlüssel<br />

zu Wohlbefinden. Bei einer an<strong>at</strong>omisch<br />

korrekten Körperhaltung sind<br />

alle Körperteile richtig ausgerichtet,<br />

damit alle Teile des Körpers gleichmäßig<br />

beansprucht werden. Bereits 5- bis<br />

10-minütiges Stretchen von Nacken-,<br />

Brust-, Rücken-, Oberschenkel- und Wadenmuskul<strong>at</strong>ur<br />

sorgt für mehr Wohlbefinden<br />

und hilft, Rückenproblemen vorzubeugen.<br />

Alltagstaugliche Tipps lassen<br />

sich spielend umsetzen!<br />

aUfRecht Sitzen<br />

Bei einer ungeraden Sitzhaltung, bei<br />

der der Rücken gewölbt ist, wird auf die<br />

Vorderseite der Wirbel erhöhter Druck<br />

ausgeübt und die Bandscheibe stark<br />

belastet, was das Risiko von Schädigungen<br />

und Verletzungen erhöht. Auch<br />

Schmerzen im unteren Rücken sowie<br />

Muskelsteifheit können die Folge sein.<br />

coMPUteRPoSition anPaSSen<br />

Der Nacken sollte beim Blick auf den Bildschirm<br />

nicht angespannt sein – stellen<br />

Sie sicher, dass der Bildschirm sich auf<br />

Augenhöhe befindet. Wechseln Sie die<br />

Seite: Viele Menschen neigen dazu, den<br />

Hörer beim Telefonieren auf der Schulter<br />

abzustellen, was eine Anspannung von<br />

Schulter und Nacken erfordert. Versuchen<br />

Sie daher, den Telefonhörer nicht immer<br />

an dasselbe Ohr zu halten.<br />

geStalten Sie ihRen<br />

aRBeitSPl<strong>at</strong>z UM<br />

Besonders bei Gegenständen, die im<br />

Arbeitsalltag häufig genutzt werden,<br />

empfiehlt sich eine regelmäßige Umgestaltung<br />

des Arbeitspl<strong>at</strong>zes. Dies beugt<br />

Muskel-Ungleichgewichten vor, die<br />

durch wiederholte einseitige Belastung<br />

entstehen.<br />

KaRPaltUnnelSyndRoM<br />

VoRBeUgen<br />

Mehrmals täglich Finger und Handgelenke<br />

stretchen, indem man alle Finger<br />

spreizt, beugt und ausstreckt und die<br />

Handgelenke beugt und kreisförmig bewegt<br />

– so beugt man chronischen Belastungen<br />

vor.<br />

Kleine PaUSen einlegen<br />

Langes Sitzen in derselben Position<br />

führt zu einer schlechten Durchblutung,<br />

was man an kribbeligen Fingern<br />

und geschwollenen Füßen spürt. Kleine<br />

Bewegungs-Pausen mehrmals täglich<br />

regen die Durchblutung an und bringen<br />

den Kreislauf in Schwung.<br />

MUSKeln StRetchen<br />

Besonders Nacken, Schulter und Rücken<br />

spüren die Belastungen eines langen Tages<br />

am Schreibtisch – daher sollten einzelne<br />

Körperteile regelmäßig gestreckt<br />

und gedehnt werden.<br />

WaS tUn, Wenn deR SchMeRz<br />

aKUt iSt?<br />

Wenn bereits leichte Rückenschmer-<br />

zen auftreten, sollten Sie Ihre Muskeln<br />

dehnen und langfristig mit einem<br />

Basis-Stabilisierungstraining beginnen,<br />

wie zum Beispiel Pil<strong>at</strong>es und Yoga.<br />

Auch funktionelles Training mit instabilen<br />

Oberflächen wie Power Pl<strong>at</strong>e,<br />

BOSU, Fit Ball oder auch TRX-Training<br />

bietet gezielte Kräftigung. Bei akuten<br />

Rückenschmerzen auf den Boden legen,<br />

entspannen und den Rücken durch<br />

Anheben der Knie in Richtung Brust<br />

dehnen. Anschließend versuchen, die<br />

Rumpfmuskul<strong>at</strong>ur zu aktivieren, indem<br />

Sie den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule<br />

drücken. Richtiges Atmen leistet<br />

zudem einen wesentlichen Beitrag zu<br />

einem gesunden Rücken.<br />

die WiRBelSäUle<br />

Eine Verbindung raffiniert angeordneter<br />

Knochen balanciert den Kopf und<br />

stützt den Oberkörper. Stabilisiert wird<br />

diese bewegliche Säule durch ein bis ins<br />

Kleinste eingespielte System von Bändern,<br />

Muskeln und Bandscheiben. Gerät<br />

dieses sensible Gefüge aus dem Gleichgewicht,<br />

kommt es zu Beschwerden.<br />

<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 29


Es steht doch<br />

in den Sternen<br />

Die berufliche Eignung ist uns bereits in die Wiege gelegt: Wer sich für<br />

welchen Beruf eignet, zeigt das Tierkreiszeichen, in dem wir geboren sind.<br />

Geben Sie’s zu: Wann immer am Wochenende<br />

der Griff in die "Plastiktasche", gefüllt<br />

mit – hm – "Gr<strong>at</strong>is-Zeitungen", erfolgreich<br />

war, lesen Sie genüsslich jeden<br />

Buchstaben bis zur letzten Seite. Dort,<br />

wo das Allerlei in der Kommunik<strong>at</strong>ionsbranche<br />

daheim ist, findet sich das Horoskop<br />

für die nächste Woche. Und was<br />

passiert? Niemals lesen Sie drüber hinweg.<br />

Stimmt’s?<br />

Meist mit dem Prädik<strong>at</strong> „persönlich“ versehen,<br />

finden Sie Tipps für Liebe, Erfolg<br />

und Gesundheit. Und das soll für alle<br />

1.197.455.870 Menschen auf der Welt gelten,<br />

die zufällig unter genau dieser Konstell<strong>at</strong>ion<br />

von Sonne, Mond und Sternen<br />

geboren wurden? Egal in welchem Jahr, an<br />

welchem Ort? Und trotzdem lesen wir sie<br />

gern, die Plaudereien über die Eigenschaften<br />

von Widder bis Fische, deren gute und<br />

schlechte Eigenschaften, ihr Standing in<br />

der Gesellschaft und vieles mehr.<br />

Doch sehen wir einmal genauer hin: Das<br />

Bedürfnis einer Sozietät, sich selbst eine<br />

Struktur zu geben, ist jeder Kultur immanent.<br />

Und es ist uralt. Denn die westliche<br />

Astrologie beruht auf Traditionen<br />

der Babylonier, Assyrer und Ägypter.<br />

Doch auch wenn in der Wissenschaft die<br />

Astrologie als Para- oder Pseudowissenschaft<br />

bezeichnet wird, so wurde sie in<br />

jenen vorchristlichen Kulturen von der<br />

Astronomie nicht unterschieden. Auch<br />

heute dienen die Berechnungen der Astronomen<br />

den Astrologen als Grundlage<br />

für ihre Arbeit.<br />

30 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

die BedeUtUng deS tieRKReiSeS<br />

Wir sprechen in der Folge also vom abendländischen<br />

Horoskop, in dem der Tierkreis<br />

die Grundlage bildet. Er setzt sich<br />

aus zwölf Segmenten zusammen, die sich<br />

durch die Teilung der Ekliptik, also der<br />

scheinbaren Bahn der Sonne am Himmel<br />

im Lauf eines Jahres, ergeben. Ausgehend<br />

vom Frühlingspunkt, also der Frühjahrssonnenwende,<br />

werden diese Segmente jeweils<br />

einem Tierkreiszeichen unterstellt.<br />

Als Tierkreiszeichen einer Person wird im<br />

Normalfall dasjenige bezeichnet, in dem<br />

die Sonne zum Zeitpunkt ihrer Geburt<br />

stand. Da die Sonne nicht um Mitternacht<br />

von einem Tierkreiszeichen in das<br />

nächste wechselt, ist die häufig zu findende<br />

allgemeine Einteilung nach Kalendertagen<br />

nicht vollkommen präzise. Der<br />

genaue Zeitpunkt des Übergangs variiert<br />

auch von Jahr zu Jahr, da das Sonnenjahr<br />

nicht genau 365 Tage lang ist. Astrologen<br />

berechnen den Übergang daher genau, in<br />

Tierkreiszeichen-Büchern und Zeitungshoroskopen<br />

ist dennoch die Angabe von<br />

Kalendertagen üblich, um eine Orientierung<br />

für den Alltagsgebrauch geben zu<br />

können.<br />

„Freilich wissen wir“, sagt Gerda Rogers,<br />

die wohl bekannteste Astrologin Österreichs,<br />

„dass Genetik, Erziehung, Milieu<br />

und Zeitumstände für die Wesensart eines<br />

Menschen eine Rolle spielen, jedoch<br />

nicht die alleinige. Zeitpunkt und Ort der<br />

Geburt sind insofern mitbestimmend, als<br />

sich der Einfluss der Gestirne nicht nur<br />

auf unseren Planeten im Allgemeinen<br />

auswirkt, sondern auch auf die auf ihm<br />

lebenden Organismen.“<br />

Nehmen wir diese Definition als Gegebenheit,<br />

so ist eine Typologie, die sich auf<br />

den Stand der Gestirne bei der Geburt eines<br />

Menschen bezieht, durchaus nachvollziehbar.<br />

Dass die Qualität jedes Versuchs<br />

einer Verallgemeinerung an der Vielzahl<br />

von Deriv<strong>at</strong>en gemessen wird, bleibt im<br />

Fall der Astrologie, wie wir sie hier darstellen,<br />

außen vor.<br />

die tieRKReiSzeichen Und ihR BeRUf<br />

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Alltagstauglichkeit<br />

der Astrologie. So mancher<br />

Unternehmer h<strong>at</strong> seine Stellenausschreibungen<br />

und die Zusammensetzung<br />

seines Teams zur Gänze unter astrologische<br />

Aspekte gestellt. Und t<strong>at</strong>sächlich scheint<br />

es nicht uninteressant zu sein, wie der von<br />

Gerda Rogers erwähnte Einfluss der Gestirne<br />

bei der Geburt auf die beruflichen Eignungen<br />

eines Menschen wirkt.<br />

So ist der aufbrausende WiddeR (21.<br />

März bis 20. April) ein echter Feuergeist,<br />

der ständig in Bewegung sein muss, mit<br />

Körpereins<strong>at</strong>z arbeitet und daher an einem<br />

Schreibtisch gänzlich ungeeignet<br />

positioniert ist. Sein Arbeitspl<strong>at</strong>z ist<br />

in der Kaserne, in der Fabrik, auf dem<br />

Sportpl<strong>at</strong>z, im Zoo, im Stall, aber auch<br />

im Gerichts- und Oper<strong>at</strong>ionssaal.<br />

Der erdverbundene StieR (21. April bis<br />

21. Mai) ist als bedächtig und überlegt


Agierender ideal für alle Tätigkeiten, die<br />

Ordnung und Realitätssinn erfordern.<br />

Eine Beschäftigung auf künstlerischer<br />

Ebene, verbunden mit einem guten Sinn<br />

für alles Machbare, entspricht dem Stier<br />

ebenfalls. Er ist in der Land<strong>wirtschaft</strong><br />

ebenso gut aufgehoben wie im Bankengeschäft<br />

oder dem Modesalon.<br />

Die zweigesichtigen zWillinge (22. Mai<br />

bis 21. Juni) sind beweglich und vielseitig,<br />

können also mehreren sehr unterschiedlichen<br />

Beschäftigungen nachgehen. Denn<br />

die Lust an Veränderung ist ihnen auf die<br />

Stirn geschrieben. Überall dort, wo Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

groß geschrieben wird, sind<br />

Zwillinge zu Hause: im Verlagswesen, in<br />

Redaktionen, am Flughafen, aber auch im<br />

Tourismus oder im Vermittlungsbüro.<br />

Der vorsichtige KReBS (22. Juni bis 22.<br />

Juli) ist am besten dort eingesetzt, wo es<br />

um Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit<br />

geht. Allerdings liebt der Krebs<br />

nichts mehr als sein Zuhause, daher sind<br />

längere Auslandsaufenthalte für seine<br />

Leistungsfähigkeit kontraproduktiv. Krebse<br />

eignen sich daher hervorragend für alle<br />

Sozialberufe, als Seelsorger, Kinderpfleger,<br />

aber auch als Allgemeinmediziner oder<br />

Psychologen.<br />

Der herrische lÖWe (23. Juli bis 23. August)<br />

ist der geborene Selbstständige. Sein<br />

Selbstbewusstsein sucht seinesgleichen,<br />

und sein Temperament lässt eigentlich<br />

nur ihn als Herrn und Meister gelten. Am<br />

besten ist der Löwe in einem öffentlichen<br />

Amt eingesetzt, wo er repräsentieren<br />

kann. Sein Arbeitspl<strong>at</strong>z ist die Bühne, das<br />

The<strong>at</strong>er, der Laufsteg, aber auch als Künstler<br />

von Rang wird er reüssieren.<br />

Die r<strong>at</strong>ionale JUngfRaU (24. August bis<br />

23. September) ist der geborene Intellektuelle.<br />

Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein<br />

prägen dieses Tierkreiszeichen,<br />

was sich auch auf die Arbeitsweise der<br />

Jungfrau-Geborenen auswirkt. Sie sind<br />

nicht nur besondere Gehirnakrob<strong>at</strong>en,<br />

auch auf praktischem Gebiet sind sie sehr<br />

geschickt und führen komplizierte und<br />

feine Arbeit präzise aus. Jungfrauen sind<br />

daher in sämtlichen technischen Berufen<br />

ideal eingesetzt, aber auch als Apotheker,<br />

Laboranten und Steuerber<strong>at</strong>er erfolgreich.<br />

Die schöngeistige Waage (24. September<br />

bis 23. Oktober) braucht einen Beruf, in<br />

dem ihr Sinn nach Harmonie zur Entfaltung<br />

kommt. Sie ist ganz bestimmt nicht<br />

gut einsetzbar für sämtliche Tätigkeiten,<br />

die mit Körpereins<strong>at</strong>z durchgeführt werden<br />

müssen. Sie ist in Galerien, Museen,<br />

Modegeschäften, aber auch beispielsweise<br />

in der Reklam<strong>at</strong>ionsabteilung eines<br />

Betriebes, wo sie ihren Charme spielen<br />

lassen kann, bestens aufgehoben.<br />

Der kämpferische SKoRPion (24. Oktober<br />

bis 22. November) muss gefordert<br />

werden. Überall dort, wo ganzer Eins<strong>at</strong>z<br />

gefragt ist, kann dieses Tierkreiszeichen<br />

wahre Wunder wirken. Er eignet sich besonders<br />

als Kriminologe, Geheimagent, Detektiv,<br />

aber auch als Archäologe, Taucher<br />

oder Psychi<strong>at</strong>er.<br />

Der großzügige Schütze (23. November<br />

bis 21. Dezember) braucht beruflich in erster<br />

Linie Freiraum und Bewegungsfreiheit.<br />

Seine Arbeit sollte dementsprechend abwechslungsreich<br />

sein, denn als begeisterter<br />

Reisender schätzt er den Kontakt mit<br />

ausländischen Firmen. So ist er als Handelsreisender,<br />

Dolmetscher, Exporteur am<br />

richtigen Pl<strong>at</strong>z, aber auch als Dolmetscher<br />

und Publizist wird er reüssieren.<br />

Der ehrgeizige SteinBocK (22. Dezember<br />

bis 20. Januar) baut seine Karriere mit<br />

Zähigkeit und Geduld solide auf. Er ist kein<br />

Senkrechtstarter und seine Eigenschaften<br />

sind Verantwortungsbewusstsein, Standhaftigkeit,<br />

Fleiß, Verschwiegenheit und<br />

Ernst. Er ist in konserv<strong>at</strong>iven Berufen gut<br />

aufgehoben wie als Restaur<strong>at</strong>or, Antiquar,<br />

Verwalter, aber auch als Wissenschafter<br />

und M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>iker.<br />

Der originelle WaSSeRMann (21. Jänner<br />

bis 19. Februar) ist ein echter Individualist.<br />

Er fühlt sich von Fortschritt und<br />

Technik magisch angezogen, ist ständig<br />

seiner Zeit voraus und ein Meister im<br />

Aufspüren neuer Trends. Sein Arbeitspl<strong>at</strong>z<br />

ist der Weltraum, seine Faszin<strong>at</strong>ion<br />

gehört technischen und da vor allem<br />

elektronischen Geräten. Am besten aufgehoben<br />

ist er in der Computer-, Film-,<br />

Radio- und Fernseh-Branche.<br />

Die fantasievollen fiSche (20. Februar bis<br />

20. März) sind das personifizierte Helfersyndrom.<br />

Helfen und ber<strong>at</strong>en können wichtige<br />

Bestandteile ihrer täglichen Arbeit<br />

sein. Einige Fische fühlen sich im Schichtdienst<br />

wohl, weil sie nachts ganz einfach<br />

wacher als am Tag sind. Ihr Arbeitspl<strong>at</strong>z<br />

sind Spitäler, Arztpraxen, Pflegeheime,<br />

aber auch Kunstgalerien und Fotostudios.<br />

Lesen Sie mehr über die Tierkreiszeichen<br />

und ihre Vorlieben und schenken Sie Ihren<br />

Liebsten einen Genussführer durch<br />

die 12-Sterne-Küche!<br />

Gerda Rogers · Senta Ziegler<br />

die 12-SteRne-Küche<br />

So genießen die ... (Fische).<br />

Und mit wem.<br />

12 Bände, jeder Band 96 Seiten<br />

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<strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong> 31


Interview<br />

mit Vincenz Leichtfried<br />

Nach meiner Tätigkeit in der Unternehmensber<strong>at</strong>ung<br />

habe ich LV7 Media Services<br />

(LV7.<strong>at</strong>) vor fünf Jahren parallel zu<br />

meinem Doktor<strong>at</strong>sstudium gegründet. Der<br />

Hauptfokus liegt auf der praktischen Nutzung<br />

von Inform<strong>at</strong>ionen. Ich forsche und<br />

entwickle an semantischen Suchtechnologien,<br />

die es ermöglichen, aktuelle D<strong>at</strong>en<br />

autom<strong>at</strong>isiert zu erkennen. Auf Basis dieser<br />

Technologie betreibt LV7 verschiedene<br />

Pl<strong>at</strong>tformen, die täglich von mehreren<br />

tausend Leuten genutzt werden. essenfinden.<strong>at</strong><br />

z.B. dient der Suche nach tagesaktuellen<br />

Menüs und Speisen im Umkreis.<br />

allpartypics.com ist eine Suchmaschine<br />

für Party- und Eventfotos. Aktuell entwickle<br />

ich an allroundr.com, einem Social<br />

Media Monitoring Tool. Damit wird es Firmen<br />

und Organis<strong>at</strong>ionen möglich gemacht<br />

zu analysieren, was über sie auf Facebook,<br />

Twitter & Co geschrieben wird. Parallel<br />

dazu ber<strong>at</strong>e ich Unternehmen bei ihrem<br />

Inform<strong>at</strong>ionsmanagement und der Nutzung<br />

Neuer Medien.<br />

Woher nimmst du deine Ideen?<br />

Mein Geschäft betreibe ich mit Leidenschaft.<br />

Beruflich mache ich, womit ich mich ansonsten<br />

auch in meiner Freizeit am liebsten<br />

beschäftigen würde. Im Vergleich zu früheren<br />

Tätigkeiten weiß ich, dass dieser Umstand<br />

enorm wichtig ist, um meine Gedanken<br />

zu beflügeln. Projektideen entstehen<br />

bei mir auf Basis von Problemstellungen,<br />

die mir im Alltag begegnen. In vielen Situ<strong>at</strong>ionen<br />

denke ich mir, es könnten durch den<br />

32 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

geschickten Eins<strong>at</strong>z Neuer Medien Abläufe<br />

im täglichen Leben erleichtert werden.<br />

Mittlerweile habe ich verschiedenste Module<br />

entwickelt, die ich wie Bausteine zu neuen<br />

Produktlösungen kombinieren kann.<br />

Wie lange h<strong>at</strong> es gebraucht, dein Business<br />

zu etablieren?<br />

Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich<br />

unter allen Ideen das Projekt ausgewählt,<br />

mit dem ich am schnellsten einen mon<strong>at</strong>lichen<br />

Cashflow generieren konnte. Das gab<br />

mir bald die Sicherheit parallel dazu auch<br />

andere Konzepte umsetzen zu können.<br />

Wieviele Stunden arbeitest du in der Woche?<br />

Darüber denke ich nicht nach…<br />

Was waren deine größten Probleme/die<br />

größte Herausforderung?<br />

Die Digital Divide. Am interessantesten finde<br />

ich es, Produkte zu erfinden, die es noch<br />

nicht gibt. Für diese Lösungen müssen aber<br />

auch erst neue Märkte geschaffen werden.<br />

Meiner Erfahrung nach verhält sich die IT Ex-<br />

Gewinner<br />

Während des letzten Jour fixe h<strong>at</strong> Vincenz Leichtfried eine Seite<br />

im Magazin gewonnen. Er h<strong>at</strong> die meisten Fragen bei unserem<br />

Quiz über die Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong> beantworten können.<br />

pertise indirekt exponentiell zum Alter. Die<br />

Bedürfnisse und das Nutzungsverhalten Neuer<br />

Medien ist für Entscheidungsträger und<br />

Investoren, die oft 20 Jahre älter sind als die<br />

eigentliche Zielgruppe, oft nicht nachvollziehbar.<br />

Ich musste erst lernen, diese Faktoren<br />

in meinen Konzepten zu berücksichtigen.<br />

Dieser Erfahrungswert ist auch generell ungemein<br />

wichtig für die Marketingstr<strong>at</strong>egie. Ein<br />

IT-Produkt kann nie einfach genug beschrieben<br />

werden, egal wie alt die Zielgruppe ist.<br />

Was ist das Wichtigste in deinem Leben?<br />

Bewegung & Vertrauen. Ich liebe es an der<br />

Optimierung von Dingen zu tüfteln. Dabei<br />

ist es mir egal, ob ich beruflich an etwas<br />

arbeite oder in meiner Freizeit im Haushalt<br />

bastle. Es ist schön wenn man etwas verändern<br />

und bewegen kann. Es ist mir wichtig,<br />

in meinem Umfeld Menschen zu haben, mit<br />

denen ich lachen und diskutieren kann.<br />

Ich bin glücklich eine Familie und Freunde<br />

zu haben, denen ich vertrauen kann. Menschen,<br />

auf die ich mich in guten, aber auch<br />

in schwierigen Zeiten verlassen kann.


Hier ein kurzer fotografischer Rückblick auf die letzten Veranstaltungen.<br />

Warst du dabei? Wenn nicht, dann vielleicht das nächste Mal?!<br />

JoUR fixe MäRz<br />

Am 1. März fand unser traditionelles Netzwerktreffen, bei dem<br />

Du die Möglichkeit hast, Dich mit anderen JungunternehmerInnen<br />

auszutauschen, im Birdcage st<strong>at</strong>t. Hierbei haben viele die<br />

Möglichkeit genutzt, sich in gemütlicher Atmosphäre mit anderen<br />

(Jung-) UnternehmerInnen auszutauschen und seine Businesskontakte<br />

zu erweitern.<br />

VeRanStaltUng hyPnoSe<br />

Zum Vortrag „Hypnose - Mehr Erfolg<br />

in allen Lebenslagen“ durften wir den<br />

Experten Franz Pissinger begrüßen,<br />

der uns Möglichkeiten mentaler Powertechniken,<br />

Hypnose und NLP demonstrierte.


MoBile aPPS - WaS StecKt dahinteR<br />

Unsere Vortragenden (Martin Kahr & Vinzenz Weber) hielten<br />

zwei sehr spannende Vorträge und beantworteten eine<br />

Menge Fragen rund um die Entwicklung und Vermarktung<br />

von mobilen Anwendungen. Beide Experten betonten<br />

den benutzerzentrierten Ans<strong>at</strong>z bei der Entwicklung von<br />

mobilen Anwendungen. Denn die Benutzer entscheiden,<br />

welche App sie downloaden und dann auch verwenden<br />

wollen.<br />

34 <strong>junge</strong> <strong>wirtschaft</strong> <strong>wien</strong><br />

JoUR fixe aPRil<br />

Am 5. April fand unser traditionelles Netzwerktreffen im Birdcage<br />

st<strong>at</strong>t. Der April war ein besonderer Mon<strong>at</strong>, da hier unsere neue<br />

Jour fixe Reihe startete; es gab ein Quiz mit dem Hauptpreis,<br />

einer Seite im Magazin, sowie die neuen Karten fürs Geldbörsel<br />

mit den Terminen und eine "Ich suche Liste". Ich freue mich auf<br />

dein Kommen zum nächsten Jour fixe!<br />

ich SUche liSte<br />

hoSt deS aBendS<br />

eVentManageMent<br />

geWinneR deS QUiz<br />

Am 13. April fand die Veranstaltung<br />

Eventmarketing mit<br />

Herrn Mag (FH) Alexander<br />

Ottmann st<strong>at</strong>t. Spannende<br />

Unternehmergeschichten und<br />

Tipps aus der Branche und<br />

dazu n<strong>at</strong>ürlich viele Fragen,<br />

die Alexander<br />

alle beantworten<br />

konnte.


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<strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong>, ARGE Junge Wirtschaft, Stubenring<br />

8-10, 1010 <strong>Wien</strong>, Layout: Doris Grussmann, Verlags- und<br />

Herstellungsort: <strong>Wien</strong>, Verlagspostamt: 1010 <strong>Wien</strong>, GZ 02Z032350<br />

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Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für etwaige Druck- und<br />

S<strong>at</strong>zfehler wird keine Haftung übernommen. Supported by Bank<br />

Austria. Ausgabe 02/2011. P.b.b.<br />

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