Energie-Ratgeber - Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien ...

Erste Niedrigenergiesiedlung in
Niedernhausen
„Das war absolutes Neuland“
Zentrale Nahwärmeversorgung für ein Wohnquartier war
in den 1990ern noch unbekanntes Terrain. So konnte für
die Niedernhausener Niedrigenergiesiedlung, die erste im
Rheingau-Taunus, zunächst kein Betreiber für die geplante
zentrale Heizanlage gefunden werden. Die Niedernhausener
Bauherren gründeten einen Verein, der zu Anfang die
Heizanlage betrieb. Jede Bauherrrenfamilie schloss mit dem
Betreiberverein einen Wärmelieferungsvertrag ab. „Das war
absolutes Neuland“ so Heidrun Hampel, Architektin und zu
diesem Zeitpunkt Vorsitzende des Vereins.“ Die Energieunternehmen
ließen sich noch nicht davon überzeugen, dass
in einer zentralen Nahwärmeversorgung die Zukunft liegt.“
Die Errichtung einer Heizanlage, eines Wärmeleitnetzes
sowie der Betrieb der Blockheizkraftwerke in Eigenregie
waren für die Umsetzung des zukunftsweisenden Projektes
unumgänglich. Die Reihenhäuser, aufgeteilt in drei baugleiche
Häusergruppen, wurden vor zwanzig Jahren nach
schwedischem Standard gebaut. Der sah einen Heizenergieverbrauch
von 70 kWh/m² vor.
Der beste Beweis, dass sich
die Energiebauweise durchgesetzt
hat, ist die aktuelle
Energieeinsparverordnung
für Neubauten. „Die Reihenmittelhäuser
können auch
heute mit neuen, nach der
aktuellen Energieeinsparverordnung
(EnEV 2009) gebauten
Häusern, konkurrieren“
so Heidrun Hampel.
Der Markt im Bereich der
Wärmeversorgung hat sich
in den letzten 20 Jahren
grundlegend geändert.
Heute hat sich das „Wärmecontracting“, das zur Verfügung
stellen von Wärme aus kleinen, zentralen Heizanlagen,
durchgesetzt.
Die Bauherren der Niedrigenergiesiedlung in Niedernhausen
haben schon damals mutige und zukunftsweisende
Entscheidungen getroffen.
Weitere Informationen zum Wärmecontracting im
Rheingau-Taunus-Kreis:
www.edzgmbh.de
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