Jahresbericht 2009 - BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland
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Vielfältig Vielfalt schützen<br />
Seit 2005 ruft der <strong>BUND</strong> jährlich zur<br />
Zählung heimischer Schmetterlinge auf.<br />
<strong>2009</strong> war ein gutes Jahr <strong>für</strong> die Gaukler<br />
der Lüfte – nach den wenigen Sichtungen<br />
2008 ein echter Lichtblick. Weit über<br />
90.000 Falter wurden uns gemeldet. Unser<br />
Partner science4you.org, der die Daten <strong>für</strong><br />
uns wissenschaftlich auswertet, spricht von<br />
einem „sensationellen Schmetterlingsjahr“.<br />
Dieses Rekordergebnis geht vor allem auf<br />
die Distelfalter zurück, die im Frühjahr in<br />
riesigen Schwärmen über die Alpen einflogen.<br />
Über 50.000 Distelfalter wurden<br />
gemeldet. Mit einem Anteil von 55 Prozent<br />
(2008: 6 Prozent) liegt er damit auf Platz<br />
eins der Zählung <strong>und</strong> verdrängt Tagpfauenauge<br />
<strong>und</strong> Zitronenfalter von ihren ersten<br />
Rängen 2008.<br />
Der <strong>BUND</strong> wird sich weiter da<strong>für</strong> einsetzen,<br />
dass Distelfalter <strong>und</strong> andere Arten bei uns<br />
wieder bessere Lebensbedingungen finden.<br />
Damit gute Schmetterlingsjahre nicht die<br />
Ausnahme bleiben.<br />
Artenschutz ist auch Ziel der „Aktion Lurch“.<br />
Seit vielen Jahren verbringen viele Tausend<br />
Freiwillige beim <strong>BUND</strong> unzählige St<strong>und</strong>en<br />
ihrer Freizeit mit dem Schutz von Fröschen,<br />
Molchen <strong>und</strong> Co. Einige Millionen Tiere<br />
wurden gerettet, viele kleine Populationen<br />
vor dem Aussterben bewahrt. <strong>2009</strong> hat der<br />
<strong>BUND</strong> dieses Thema mit Veranstaltungen,<br />
Pressearbeit <strong>und</strong> Infomaterialen erneut in<br />
den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />
gestellt. So sollen neue Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>für</strong> dieses unersetzliche Tagwerk<br />
des <strong>Naturschutz</strong>es gef<strong>und</strong>en werden. Die<br />
hohe Zahl der Rückmeldungen <strong>und</strong> Anfra-<br />
gen bei uns zeigt, dass dieses gelungen<br />
scheint. Wir bleiben dran.<br />
Unser Rettungsnetz Wildkatze wird größer<br />
<strong>und</strong> dichter. Viele <strong>BUND</strong>-Landesverbände,<br />
darunter Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Niedersachsen, Thüringen <strong>und</strong><br />
Rheinland-Pfalz, engagieren sich <strong>für</strong><br />
das bedrohte scheue Tier. 2010 bekommt<br />
die Arbeit einen zusätzlichen Impuls:<br />
Die Europäische Union unterstützt die<br />
<strong>BUND</strong>-Aufklärungsarbeit zur Vernetzung<br />
des Lebensraums der Wildkatze. Und<br />
wir haben einen Partner in Österreich<br />
gewonnen: den Nationalpark Thayatal.<br />
7<br />
Ulrike Mehl,<br />
stellvertretende<br />
<strong>BUND</strong>-Vorsitzende,<br />
verantwortet<br />
den ArbeitsbereichBiodiversität.