Unsere Welt – ein Dorf?

Kapitel: Papier
„Ich ch bin bin blütenweiß, blütenweiß, blütenweiß, schau chau mich mich an. an.“, an.
spricht der große Brief weiter und streicht selbstgefällig
seine Marke glatt, „Und ich bringe einen bunten Katalog
nach Grillenburg. Darin sind viele tolle Sachen, die man
kaufen kann.“ Verdutzt schaut der kleine Brief den anderen
an und weiß nicht, was er darauf sagen soll.
„Hallo, ihr beiden.“ mischt sich ein weiches Stimmchen
ein. Sie gehört einem schönen, weißen Brief, der sich
gerade raschelnd aus der Posttasche befreit hatte.
„Hallo, du Schönheit!“ zwinkert der Große schief und zeigt verächtlich
auf den Kleinen: „Schau dir diesen Verlierer an. Grau ist der! Und wir,
Schätzchen - schön und blütenweiß.“
Lächelnd Lächelnd schaut schaut der der Schöne Schöne Schöne den den großen
großen
Brief Brief Brief an:
an:
„Ja, weiß bist du. Aber du bist aus Frischfaserpapier
hergestellt.“ Verwirrt stottert der Große: „Frisch...
Faser... Papier? Hä?“ – „Genau! Das heißt, dass
du aus frischem Holz hergestellt wurdest.“
bestätigt der schöne Brief. „Aber das ist doch
super, Schneckchen“ antwortet der Große lässig.
Doch der schöne Brief zeigt auf den Kleinen, Grauen: „Und du
bist so hellgrau, weil du aus Altpapier hergestellt bist. Du warst
früher mal eine Zeitung oder etwas anderes aus Papier.“ –
„Stimmt, das steht sogar auf mir drauf.“ sagt der kleine Brief
schüchtern und betrachtet den kleinen, blauen Engel, der ihn ziert.
„Um solches Frischfaserpapier herzustellen,“ spricht der
schöne Brief weiter, „verbrauchen die Menschen fast
siebenmal so viel Wasser wie für Papier aus Altpapier,
und sie verschmutzen es auch schwerer. Das muss man
erstmal wieder sauber machen! Auch fast viermal mehr
Energie müssen sie hineinstecken. Außerdem fällen die
Menschen viele Bäume für das Frischfaserpapier: Jede
Menge gutes, frisches Holz steckt darin.“
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