Forststudium in Erfurt 20 Jahre BDF MV

AUS DEN LÄNDERN
22 BDFaktuell 7/8 2011
Zitat:
„Bey der Forstökonomie kommt
es hauptsächlich und am meisten auf
geschickte, erfahrne, redliche, willige
und fleißige Forstbedienten an. Ohne
diese höchst nöthige Eigenschaften
werden Forstbediente allemahl unnütze,
und selbst dem Staate sehr
schädliche Diener seyn; und bey der
schönsten Einrichtung und dem bes-
MECKLENBURG-VORPOMMERN
ten Willen des Regenten selbst, wird
die Kammer mit allem ihrem Eifer,
Sorgfalt und Bemühung, niemahls
etwas gutes und nützliches ausrichten
und zu Stande bringen. Es ist
demnach unumgänglich nothwendig,
daß ein Regent bey der Wahl der
Forstbedienten alle mögliche Vorsicht
und Klugheit anwende, und nicht nur
Jung trifft Alt, BDF-J trifft Nabu
Unter diesen beiden Mottos
könnte man die zwei im Frühjahr von
der BDF-Jugend organisierten Exkursionen
stellen.
Im April war der Nabu-Wald „Griever
Holz“ bei Laage das angestrebte Ziel.
Geführt wurden wir vom Nabu-Landesvorsitzenden
Herrn Stefan Schwill. Als
Einstieg wurde uns allgemein etwas
über den Nabu, deren Konzepte, Finanzierung
und Flächenerwerb bzw. -verwaltung
erzählt.
Die anschließend dargebotenen
Waldbilder untersetzte er jeweils mit
den waldbaulichen Perspektiven und
Nabu-Strategien. Die naturschutzfachlichen
Aspekte der einzelnen Stationen
wie z. B. die Renaturierung von Mooren,
Waldumbau, Adlerschutz sowie
Alt- und Totholz sind uns Förster natürlich
nicht neu, aber dennoch konnte
bei dem einen oder anderen so man-
ches Neue vermittelt werden.
Während Einigkeit darüber bestand,
dass der Waldnaturschutz ein
wichtiger Bestandteil der Waldbehandlung
ist, wurde bei dem Thema Naturschutzumsetzung
in der klassischen
Forstwirtschaft angeregter diskutiert
und die unterschiedlichen Standpunkte
ausgetauscht.
Für uns Förster wird es künftig die
Herausforderung sein, bei gleichbleibenden
Waldnutzungen, was neben
der Holzernte und der Erholungsfunktion
noch weitere einschließt, die
Naturschutzaspekte im bestehenden
bzw. noch intensiveren Maße in die
naturnahe Forstwirtschaft zu integrieren
und vor allem darüber auch öffentlichkeitswirksam
zu berichten.
Anfang Mai besuchten wir das
Forstamt Wredenhagen. Anlass gab
uns das Gewittertief mit auftretendem
Tornado im Juni letzten Jahres und
seine Folgen, die mit insgesamt ca.
dem Manne ein Amt, sondern auch
dem Amte einen Mann gebe, der
demselben gebührend vorstehen
kann. Dieses gilt von dem obersten
bis auf den niedrigsten Forstbedienten.
Bey den Obern ist es am nöthigsten;
aber eben da wird es gemeiniglich
am leichtesten außer Augen
gesetzt.“
100 Tfm Sturm- und Hagelschadholz
und ca. 200 ha Wiederaufforstungsfläche
quantifiziert werden können.
Ähnlich der dbb-jugend (dbb als
Dachverband des BDF), die im April
ihr Generations-Gespräch im großen
Rahmen veranstaltete (dbb-magazin
berichtete), sorgten wir ebenfalls für
den Dialog zwischen Alt und Jung.
Der Einladung des Forstamtsleiters,
Herrn Poeppel, sind vier bereits
pensionierte Forstmänner gefolgt, die
die Reihen der BDF-Jugend gut ergänzten.
Die bei den jeweiligen Waldbildern
aufkommenden Diskussionen verdeutlichten
die mit der Zeit stattgefundene
Entwicklung der forstlichen Praxis.
Bilder von geworfenen und abgebrochenen
Bäumen, die im Rahmen
eines einführenden Vortrages gezeigt
wurden, erinnerten an Mikado. Zusammen
mit den interessanten Erfahrungsberichten
vor, während und nach dem