Forststudium in Erfurt 20 Jahre BDF MV

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SEMINAR 6 BDFaktuell 7/8 2011 EINMALIGES SEMINAR – ATTRAKTIV, KOSTENGÜNSTIG UND HOCHKARÄTIG Vereinbarkeit von Familie und Beruf – auch für Väter Vom 13. bis 15. Oktober 2011 fi ndet im „dbb forum siebengebirge“ in Königswinter folgendes Seminar statt Dr. Thomas Gesterkamp, Köln, Journalist und Buchautor; Ute Wiegand-Fleischhacker, Groß-Gerau, Familie und Beruf sind nicht immer ein Spaziergang. stellv. Landesvorsitzende dbb Hessen und Petra Woocker, Bonn, Fachanwältin für Arbeitsrecht, sind die hochkarätigen Dozenten des Seminars. Folgende Problemfelder sollen beleuchtet und diskutiert werden: Die junge Familie im Kontext gesellschaftlicher, politischer und betrieblicher Veränderungen ➤ Wie verändert sich das Familien-, Männer- und Väterbild? ➤ Väter im Dilemma – Zwischen Versorger- und Erzieherrolle ➤ Frauen im Dilemma – Karriere ohne schlechtes Gewissen ➤ Auswirkungen der neuen Rollen auf die Gesellschaft ➤ Teilzeit und Elternzeit – Konflikte im Berufsalltag Elternzeit ➤ Anspruchsvoraussetzungen, Fristen ➤ Dauer, Verlängerung, vorzeitige Be - endigung ➤ Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis/Sozialversicherungsverhältnis ➤ Teilzeit während der Elternzeit ➤ Kündigungsschutz ➤ Befristung ➤ Beteiligung der Interessenvertretungen Familienfreundliche Arbeitsbedingungen ➤ Überblick: Flexibilisierungsmöglichkeiten ➤ Besondere Pflichten im öffentlichen Dienst (BGleiG, Gleichstel- lungsgesetze der Länder) ➤ Teilzeitanspruch (TzBfG, TVöD/ TV-L, Gleichstellungsgesetze) ➤ Familienbedingter Sonderurlaub ➤ Qualifizierung ➤ Benachteiligungsverbote ➤ Beteiligung der Interessenvertretungen Umsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im öffentlichen Dienst ➤ Gute Gründe für die Elternzeit ➤ Elternzeit und Teilzeit in Behörde und Betrieb – Chancen für Behörde, Betrieb und Betroffene ➤ Auditberufundfamilie ® ➤ Strukturierung des beruflichen Wiedereinstiegs nach der Familienphase ➤ Die Rolle des Personalrats als Akteur ➤ Konkrete Beispiele aus der personalrätlichen Praxis Anmeldungen bitte bis zum 10. August 2011 an: BDF-Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 169/170, 10117 Berlin oder an Veronika Cleve, St.-Antonius-Weg 24, 46485 Wesel oder an info@bdf-online.de. Die Kosten betragen 80,– Euro, incl. Kost, Logis und Fahrtkostenzuschuss. Da es sich um ein BDF-Seminar handelt, fragen Sie Ihren Landesverband, ob er die Kosten für Sie übernimmt. � 9. bis 11. September 2011 Messegelände Hermannsburg
MECKLENBURG-VORPOMMERN Der Landesverband 20 Jahre nach seiner Gründung Eine Standortbestimmung mit Perspektive Im Internationalen Jahr des Waldes begeht unser Landesverband (nachträglich) sein 20-jähriges Bestehen. 20 Jahre wechselvolle Geschichte – ein Zeitraum, in dem eine Eiche gerade mal gut dem Jungwuchs entwachsen ist. Der Berufsverband der Forstleute hat im Land der Seen und der Wälder damals schnell Fuß fassen müssen und können. Das Kulturstadium war kurz, in der Jungwuchsphase wurde viel schärfer eingegriffen als es für Eichen und Forstleute gut ist. Mit der Zeit haben wir nicht nur politisch an Stärke gewonnen. Wir schauen heute gern zurück und nach vorn. Auch Gelegenheit, Dank zu sagen. An alle, die den Grundstein dafür legten, dass auch in den folgenden Jahren der Wald mit seinen gesellschaftlichen und forstlichen Belangen aufmerksam verfolgt und kompetent vertreten wurde. Um es vorweg zu nehmen: Den Landesvorständen und den Regionalgruppen ist es – manchmal mit weiteren Partnern im Verbund – gelungen, den anfänglich beschlossenen „Kurs“ zu halten: Die wichtigsten Ziele hatten wir stets klar im Auge und bewahrten diese an mancher Klippe vorbei und durch stürmische Zeiten hindurch. 20 Jahre Einsatz für den Wald, unterwegs für die Menschen, die mit ihm arbeiten und dabei eben auch für alle, die sein Gemeinwohl nutzen – immer Stück für Stück und doch sind wir nie am Ziel. So wird es bleiben und unser Einsatz weiter nötig sein. Nach der schnellen und fast euphorischen Gründung des BDF Mecklenburg-Vorpommern ging es zunächst vor allem darum, Landeswald und Landesforst auf die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse auszurichten. Die Freiheitsgrade von damals wurden aber bald enger, gleichlaufend mit der Etablierung des neuen wirtschaftlichen und politischen Rahmens. Mit der Zeit entwickelte sich dabei aber auch das Selbstverständ- nis des BDF; nicht nur als gewerkschaftlicher Interessenvertreter, sondern auch vor allem als forstpolitische Kraft. Dauerreformen – der BDF als forstpolitische Kraft und als Bewahrer Der stetige Wechsel, den wir als natürlich gegeben nur von der Walddynamik her gut kannten, war dann auch bei den künstlichen Gestaltungsprozessen das Beständigste. Der Rückgang an forstlichen Arbeitsplätzen muss als drastisch bezeichnet werden. Nach der ersten Reduzierung gleich in der Wendezeit von fast 10.000 Forstbeschäftigten waren es 1990 noch 73 Forstämter mit 453 Revieren und 4.000 Mitarbeitern. Die Forstanstalt begann dann 2007 mit 29 Forstämtern und 194 Revieren. Bis 2020 ist nun weiterer Personalschwund angekündigt. Dies ist angesichts der Bedeutung des Waldes ein drastischer Verlust von Strukturen und damit forstgrüner Kraft. Nicht erst vor dem Hintergrund von bitter nötiger umfassender Nachhaltigkeit muss diese Entwicklung Sorgen machen und Warnung sein. Was waren die wichtigsten Anker oder besser Leuchtbojen unseres Einsatzes? Zum einen natürlich der Wald, die Quelle unserer Berufung, das Objekt unseres Tuns. Die Privatisierung des sogenannten Treuhandwaldes hat bis heute gezeigt, dass eine gesellschaftliche vorteilhaftere Alternative bestanden hätte. Dies aber war politisch nicht gewollt. Den Preußenwald haben wir gerettet, auch dieser unverständlich zögerliche Prozess ist ein markanter Meilenstein des BDF. Landeswald und Einheitsforst Aber auch am Landeswald hat sich manche Diskussion entzündet, geboren meist aus den Begehrlichkeiten Einzelner. Mit dem Ansinnen, Wald gegen Kunstobjekte zu tauschen, hatte dies in der jüngsten Vergangenheit einen hoffentlich abschließenden Höhepunkt gefunden. Die Reaktionen in der Gesellschaft und in den Medien haben ganz deutlich gezeigt, dass der öffentliche Wald kein Tauschobjekt ist und dem Gemeinwohl der Landesbürger zur Verfügung stehen soll. Eng daran geknüpft war das Prinzip der Einheitsforstverwaltung. Es ist unsere tiefe Überzeugung, gewonnen aus Erfahrung und der sachlichen Einsicht, dass sich die forstbetrieblichen Belange mit denen des Gemeinwohls vorteilhaft ausgewogen vereinen lassen, wenn der Wald wirtschaftlich wie hoheitlich aus einer Hand gepflegt und geschützt wird. Mit Blick auf die bundesweite Entwicklung ist die Bewahrung der Einheitsforstverwaltung in Mecklenburg- Vorpommern bis in die heutige Landesforstanstalt hinein der forstpolitisch und historisch größte Erfolg, den wir als BDF entscheidend mitgestaltet haben. „Neue“ Förster und neue Strategien – und mehr Forstleute zur Umsetzung Der Forstbetrieb unseres Landes ist inzwischen wohl der letzte Bereich wirtschaftlichen Unternehmens durch die öffentliche Hand. Den Landesverbandstag 2011 begehen wir in Tellow – aus gutem Grund. Der dort wirkende J.-H. von Thünen stützte seine Theorien auch auf Adam Smith. Dieser schrieb 1776: „Die (…) Aufgabe des Staates besteht darin, solche öffentlichen Anlagen und Einrichtungen aufzubauen und zu unterhalten, die, obwohl sie für ein Gemeinwesen höchst nützlich sind, ihrer ganzen Natur nach niemals einen Ertrag abwerfen, der hoch genug sein könnte, um die anfallenden Kosten zu decken, weshalb man von ihnen nicht erwarten kann, dass sie diese Aufgaben übernehmen.“ LÄNDERSPEZIAL BDFaktuell 7/8 2011 7
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