Nr. 21 - Spezielle Lösungen für Hochbauprojekte - Gruner AG
Nr. 21 - Spezielle Lösungen für Hochbauprojekte - Gruner AG
Nr. 21 - Spezielle Lösungen für Hochbauprojekte - Gruner AG
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<strong>21</strong><br />
mailing. Die Kundenzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Berchtold + Eicher<br />
Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />
> <strong>Gruner</strong> GmbH > <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> International Ltd<br />
> <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH > <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. Gallen<br />
> <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich > Lüem <strong>AG</strong> > Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />
> <strong>Spezielle</strong> <strong>Lösungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Hochbauprojekte</strong><br />
© Skyline Parking <strong>AG</strong>
Inhalt<br />
4 Erdbebenertüchtigung <strong>für</strong> einen Produktionsbetrieb<br />
6 Simulationen mit OptiControl – Gebäudesteuerung<br />
mittels Wetterprognose<br />
8 Energieerzeugung und Gebäudetechnik <strong>für</strong> Neubauten<br />
auf dem Roche-Areal<br />
10 Tragwerkslösung <strong>für</strong> aussergewöhnlichen Museumsneubau<br />
12 Wirtschaftliche Tragwerkskonstruktion <strong>für</strong> eine Überbauung<br />
mit anspruchsvollen Kosten- und Qualitätsvorgaben<br />
14 Hohe Projektstandards <strong>für</strong> ein neues Datacenter<br />
16 Bautechnisch anspruchsvolle Tragwerkskonstruktion <strong>für</strong><br />
Skyline Parking<br />
18 Herausfordernde Konstruktionsaufgabe <strong>für</strong> ein Hochhaus<br />
mit markanter Schrägfassade<br />
20 Innovatives Deckensystem <strong>für</strong> ein Grosslager<br />
22 Komplexität eines Bürogebäudes erfordert vertiefte<br />
Zusammenarbeit<br />
24 Simulation <strong>für</strong> Stahlbauanschluss bei einem<br />
Biotech-Produktionsgebäude<br />
26 Sport- und Mehrzweckhalle in Sichtbeton – spannende<br />
Herausforderung aus ingenieurtechnischer Sicht<br />
28 Hochstehende Vorgaben <strong>für</strong> neues Laborgebäude umgesetzt<br />
30 Spezialisiertes Know-how <strong>für</strong> Grossprojekte im fernen Ausland<br />
32 Vielseitige Vermessungsaufgaben <strong>für</strong> eine Überbauung<br />
34 Kostenplanung bietet Transparenz über alle Planungsphasen<br />
36 Professioneller Umgang mit Gebäudeschadstoffen<br />
38 Last Minute<br />
40 Autoren<br />
42 Adressen
Claudio Stern<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA, EMBA<br />
Leiter Geschäftsbereich Konstruktion<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Editorial_ <strong>Spezielle</strong> <strong>Lösungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Hochbauprojekte</strong> – zugeschnitten<br />
auf ihre Funktionalität und ihre Einzigartigkeit.<br />
Hochbauten werden heutzutage nur noch<br />
sehr selten auf der «grünen Wiese»<br />
erstellt. In den letzten Jahren lässt sich<br />
nicht zuletzt wegen der knappen Bodenreserven<br />
ein Trend zur Verdichtung feststellen.<br />
Das Bauen in die Höhe ist mehr<br />
denn je aktuell – bestehende Bauten<br />
werden erweitert und gleichzeitig auf die<br />
heute gültigen Normen und Sicherheitsstandards<br />
ausgelegt. Bei Rück- und<br />
Umbauten ist oft die Beseitigung und Entsorgung<br />
von Bauschadstoffen ein zentrales<br />
Thema. Das Bauen im Bestand und die<br />
Planung von Neubauten erfordern infolge<br />
zunehmender Auflagen, Vorschriften und<br />
Komplexität umfassende Planerleistungen.<br />
Zudem bedingen Umwelteinflüsse, soziale<br />
und wirtschaftliche Bedürfnisse eine<br />
gesamtheitliche und nachhaltige<br />
Betrachtungs weise während des ganzen<br />
Planungs prozesses.<br />
Erfolgreiche Planerleistungen zeichnen sich<br />
nicht nur aufgrund der einzuhaltenden<br />
Kosten, Termine und Qualität aus. Die<br />
heutigen Projektplanungen verlangen von<br />
uns Ingenieuren und Planern vielmehr<br />
bereits in der Projektkonzeption einen<br />
hohen Optimierungsgrad sowie auf die<br />
verschiedenen Bauvorhaben zugeschnittene<br />
technische und wirtschaftliche <strong>Lösungen</strong>.<br />
Mit einer frühzeitigen Integration von Grundberatungen<br />
und spezialisierten Leistungen<br />
bei zunehmendem Konkretisierungs grad<br />
werden optimale Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
erfolgreiche Projektplanungen und Bau -<br />
re alisierungen geschaffen. Gebäudesimulationen,<br />
Betrachtungen des Energiehaushalts,<br />
Analysen der Bauklimatik oder der<br />
Erdbebensicherheit, aber auch innovative<br />
Tragkonzepte sind nur einige Beispiele<br />
solcher Beratungs- und Spezialleistungen,<br />
wie sie durch die <strong>Gruner</strong>-Gruppe erbracht<br />
werden.<br />
Im vorliegenden mailing. präsentieren wir<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, anhand<br />
aktueller Projektbeispiele aus dem Hochbau<br />
eine Auswahl von aussergewöhnlichen<br />
Ingenieur- und Beratungsleistungen, die<br />
den Projektnutzen unserer Kunden erhöht<br />
haben.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
Claudio Stern<br />
| 3
Erdbebenertüchtigung <strong>für</strong> Produktionsbetrieb_Im Dienste der Sicherheit.<br />
Dank ausgewogenen Stabilisierungsmassnahmen entspricht ein markantes<br />
Produktionsgebäude mit filigraner Fassade den aktuellen Erdbebennormen.<br />
Das Werksareal Klybeck liegt mitten in einem Wohnquartier im nördlichen<br />
Teil Basels. Das Areal war ehemals das Herzstück des Ciba-<br />
Geigy-Konzerns. Die verbliebene Farbstoffherstellung ist inzwischen<br />
im Besitz der Huntsman Advanced Materials (Switzerland) GmbH.<br />
Der grösste dazugehörige Produktionsbetrieb ist dabei im Gebäude<br />
K-90 untergebracht.<br />
Markanter Baukörper mit filigranem Fassadenbild<br />
Der Bau ist der markanteste auf dem ganzen Gelände, der an prominenter<br />
Lage, gleich neben der Hauptporte, liegt. Durch sein architektonisches<br />
Erscheinungsbild ist er auch ausserhalb des Areals als<br />
Wahrzeichen des Quartiers gut sichtbar. Im Umfeld des im Jahre<br />
1959 eröffneten Produktionsbetriebes sind Anbauten mit zugehörigen<br />
Nutzungen untergebracht. Diese teils ebenfalls aus den 1950er-<br />
Jahren stammenden Bauten wurden im Laufe der Zeit durch weitere<br />
Gebäudeteile ergänzt.<br />
Das Originalfassadenbild besteht im Wesentlichen aus Vormauerungen<br />
und Fenstern mit Betongewänden. Dabei sind in den Fensteraussparungen<br />
vorfabrizierte Betonteile mit einer kleinteiligen Struktur<br />
eingearbeitet. Die Glasscheiben sind auf diese Struktur aufgebracht,<br />
was dem Fassadenbild trotz der Gebäudegrösse einen filigranen<br />
Ausdruck verleiht.<br />
4 | mailing.<strong>21</strong>
Earthquake reinforcement for production plant_In the service of safety. Thanks to balanced stabilization<br />
measures, a prominent production building with a filigree façade now complies with current earthquake norms.<br />
Erdbebenstruktur verbessern<br />
Eine durch die <strong>Gruner</strong>-Bauingenieure durchgeführte Überprüfung der<br />
Erdbebenstruktur von K-90 zeigte eine deutliche Unterschreitung<br />
des vorgegebenen Sicherheitsniveaus gemäss Swisscode. Dieses<br />
Ergebnis war nicht überraschend, weil die Gebäudestabilisierung<br />
den damaligen Normen entsprechend nur auf Wind und nicht auf<br />
Erdbeben bemessen worden war. Als problematisch erwiesen sich<br />
vor allem die vorhandenen Mauerwerkwände. Insbesondere der<br />
Nordteil des Gebäudes, in welchem damals als Stabilisierungselemente<br />
nur zwei gemauerte Treppenhäuser eingebaut wurden,<br />
musste bezüglich der Erdbebensicherheit als heikel beurteilt werden.<br />
Deshalb waren gezielte Ertüchtigungsmassnahmen unumgänglich.<br />
Neue Stabilisierungselemente<br />
Im Verlaufe der Entwicklung des Verstärkungskonzeptes stellte sich<br />
heraus, dass aus betrieblichen Gründen grössere Eingriffe im<br />
Gebäudeinnern nur im Ostteil des K-90-Baus möglich waren. Da die<br />
übrigen Bereiche mit Apparaturen belegt waren, hätten bauliche<br />
Eingriffe, beispielsweise die Erstellung neuer Wände, Betriebsunterbrüche<br />
zur Folge gehabt. Deshalb mussten geeignete Stellen <strong>für</strong><br />
neue Stabilisierungselemente in erster Linie an den Hauptfassaden<br />
gesucht werden. Mehrere in den entsprechenden Bereichen errichtete<br />
Anbauten von nur geringer Höhe sowie eine Anlieferungszone<br />
im Erdgeschoss des Betriebes schränkten jedoch die möglichen<br />
Lagen weiter ein. Überdies gaben die Behörden zusätzlich vor, den<br />
Lichteinfall in einzelnen Gebäudebereichen nicht weiter zu reduzieren<br />
und die Verstärkungselemente dem Fassadenbild anzupassen.<br />
Mit Visualisierung zur Lösung<br />
In Zusammenarbeit mit Flubacher-Nyfeler + Partner Architekten <strong>AG</strong><br />
wurden auf Basis dieser Vorgaben verschiedene Verstärkungsvarianten<br />
entwickelt und visualisiert. Dank der Visualisierungen<br />
konnte das zu erwartende Erscheinungsbild wirklichkeitsgetreu<br />
wiedergegeben werden. Dabei zeigte es sich, dass die angedachten<br />
Varianten mit neuen Betonwänden oder -rahmen zu wenig Rücksicht<br />
auf das bestehende Fassadenbild nehmen. Planer und Auftraggeber<br />
favorisierten deshalb eine Lösung mit Stahlverbänden, die auf den<br />
innen liegenden Gebäudeteil der Ostfassade gelegt wurden. Diese<br />
Lösung entsprach auch den Vorgaben der Behörden, indem nun<br />
das ursprüngliche Fassadenbild mehrheitlich beibehalten werden<br />
konnte – selbst bei Betrachtung von ausserhalb des Werkgeländes.<br />
Inzwischen wurde diese Lösung zur Zufriedenheit aller realisiert.<br />
Mehr noch: Die an den Fassaden liegenden Verbände sind seither<br />
selbst zur Attraktion geworden!<br />
Roland Marty<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Abteilungsleiter Bauwerkserhalt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
| 5
Simulationen mit OptiControl_Gebäudesteuerung mittels Wetterprognose.<br />
Die Bauklimatikspezialisten der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> testen im Rahmen eines interdis ziplinären<br />
Fachteams die Gebäuderegelung aufgrund der Wettervorhersage.<br />
Simulationsstudie: ICADE Premier House 1, München (Foto: Werner Huthmacher, Berlin)<br />
Seit 2 Jahren erforschen die Spezialisten der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> intensiv<br />
Gebäudesteuerungen auf Basis von Wetterprognosen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, Siemens Building Technologies<br />
(SBT), MeteoSchweiz und weiteren Projektpartnern wurden aufgrund<br />
dynamischer Simulationen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt.<br />
Gegenwärtig wird ein detaillierter Praxistest in einem Bürogebäude<br />
der Actelion Pharmaceuticals Ltd in Allschwil vorbereitet.<br />
Umfangreiche Simulationsstudien<br />
Im Jahr 2007 wurde das Forschungsprojekt OptiControl von der ETH<br />
Zürich, der EMPA, der SBT Group und MeteoSchweiz initiiert und von<br />
Swiss Electric Research mitfinanziert. Projektziel ist, die Verwendung<br />
von Wetter- und Anwesenheitsvorhersagen <strong>für</strong> die optimale gebäudeklimatische<br />
Regelung zu untersuchen und Potenziale von Wetterprognosen<br />
im Gebäudebetrieb zu erkennen. Seit 2009 wirkt <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> an<br />
diesem Forschungsprojekt mit. Mitte 2010 wurde das Projekt, das<br />
umfangreiche Simulationsstudien (zirka 23 000 Simulationen) zu<br />
wprädiktiven, das heisst vorausschauenden Regelstrategien umfasste,<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Test unter realen Bedingungen<br />
Das Nachfolgeprojekt OptiControl II startete Anfang 2011. Es beinhaltet<br />
einen mehrjährigen Praxistest der entwickelten modellbasierten<br />
Regelstrategien, die derzeit an einem Bürogebäude unter realen<br />
6 | mailing.<strong>21</strong><br />
Bedingungen getestet werden. Dabei steht die Entwicklung und<br />
Erprobung praxistauglicher Hard- und Software im Vordergrund. Die<br />
Integration von Wetter- und auch Anwesenheitsprognosen hat ferner<br />
zum Ziel, den Nutzerkomfort zu erhöhen – dies möglichst bei<br />
gleichzeitiger Reduktion von Energiebedarf und Spitzenlast bei<br />
Heizung, Kühlung und elektrischem Strom.<br />
Actelion als Projektpartner<br />
Die Actelion Pharmaceuticals Ltd hat sich bereit erklärt, als Projektpartner<br />
mit dem Gebäude C1 in Allschwil als «Demonstrator» teilzunehmen.<br />
Parallel dazu wird bei einem grossen Bürokomplex in<br />
München eine umfangreiche Simulationsstudie zur prognosegeführten<br />
Steuerung durchgeführt. Dadurch bietet sich die Möglichkeit,<br />
die entwickelten Regelstrategien an einem weiteren modernen<br />
Bürogebäude hinsichtlich Praxistauglichkeit zu testen bzw. zu verbessern.<br />
Modellbasierte Regelstrategien<br />
Für die Einbindung der Wetterprognosen wurden modellbasierte<br />
Regelstrategien entwickelt. Diese werden auch als Model Predictive<br />
Control (MPC) bezeichnet. Im Gegensatz zur konventionellen<br />
Regelung, die meist einfache und verschachtelte Wenn-dann-<br />
Regeln beinhaltet, basiert MPC <strong>für</strong> alle Steuergrössen auf der<br />
Lösung eines mathematischen Optimierungsproblems.
Simulations with OptiControl_Building control by means of weather predictions. The building<br />
climate specialists at <strong>Gruner</strong> Ltd test building regulation on the basis of the weather forecast within the<br />
framework of an interdisciplinary specialist team.<br />
Tageszeit<br />
Für MPC wird ein mehr oder weniger abstraktes Modell des Gebäudes<br />
und der Anlagen benötigt. Das Wetter wird in Form stündlicher<br />
Prognosen <strong>für</strong> Aussentemperatur und Solarstrahlung von Meteo-<br />
Schweiz in die modellbasierte Regelung integriert. Zusätzlich reduziert<br />
ein Filter das Risiko möglicher Prognosefehler, womit auch die<br />
Gesamtgenauigkeit des Modells erhöht wird.<br />
Im Unterschied zum regelbasierten Vorgehen werden bei MPC die<br />
Komponenten nicht unabhängig voneinander gesteuert, sondern als<br />
Teil eines Ganzen betrachtet: Mittels MPC wird ein globales Optimum<br />
des Gesamtsystems aus den lokalen Optima der Einzelgrössen ermittelt.<br />
Die Regelung von Heizung, Kühlung, Lüftung, Storen und Beleuchtung<br />
erfolgt aufeinander abgestimmt – dies mit dem Ziel, einen möglichst<br />
hohen Komfort bei geringem Energieverbrauch zu erreichen.<br />
Prognosegeführte Steuerung<br />
Model Predictive Control kann einerseits zur tatsächlichen Regelung<br />
eines Gebäudes verwendet werden; die Methode gestattet es andererseits,<br />
bestehende Regelungen und deren Optimierungen im Planungsstadium<br />
hinsichtlich ihrer Entfernung zum globalen Optimum<br />
zu bewerten. Dieses Optimum wird auch als «Performance Bound»<br />
bezeichnet (siehe Abbildung unten). Dieser repräsentiert den theoretisch<br />
minimalen Wert <strong>für</strong> eine technische Fragestellung, vorausgesetzt,<br />
dass «alles perfekt bekannt wäre» (Wetterverlauf, Belegung<br />
sowie interne Lasten, Betriebsarten, Komfortanforderungen usw.).<br />
Nutzerkomfort und Energieeffizienz<br />
In einem aktuellen Projekt wird <strong>für</strong> das ICADE Premier House 1 in<br />
München eine umfangreiche Simulationsstudie zu prognosegeführter<br />
Steuerung durchgeführt. Für das neu gebaute Bürogebäude wird<br />
Bewertungsgrösse<br />
(Energie, Komfort, Kosten)<br />
Regulärer Betrieb (ohne Kühlung nachts) Vorkühlung des Bürobereichs während der Nacht<br />
Referenz<br />
(Stand der Technik)<br />
Optimierte<br />
Referenz<br />
Potenzial<br />
MPC-<br />
Regelung<br />
realistisch<br />
theoretisch<br />
(keine<br />
Prognose-<br />
unsicherheit)<br />
MPC-<br />
Performance-Bound<br />
Der Performance Bound (PB) als theoretische Messlatte der optimalen Gebäudesteuerung<br />
Stromverbrauch (w/m 2 )<br />
Tageszeit<br />
Axel Seerig<br />
Dr.-Ing. Diplomingenieur Maschinenbau,<br />
Verfahrenstechnik<br />
Abteilungsleiter Bauklimatik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
die derzeitige regelbasierte Steuerung im Detail untersucht und<br />
optimiert. Darauf aufbauend sollen MPC-Verfahren zur Abschätzung<br />
des Optimierungspotenzials hinsichtlich Energie und Nutzerkomfort<br />
eingesetzt werden.<br />
Das Projekt wird von einem interdisziplinären Spezialistenteam<br />
(Hochschulen: ETH Zürich und TU Prag; Praxis: Energocentrum Prag<br />
und <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>) durchgeführt. Die Vorgehensweise beruht auf Feldmessungen<br />
und Simulationen in Verbindung mit modernsten Modellierungs-<br />
und Regelungsansätzen.<br />
Neue Erkenntnisse moderner Gebäuderegelung<br />
Das Projekt soll <strong>für</strong> den Gebäudebetreiber genaue Erkenntnisse zum<br />
Verhalten des Gebäudes und zum Zusammenspiel der installierten<br />
Anlagen liefern. Neben der Demonstration der Vorteile moderner<br />
Gebäuderegelung ist eines der wesentlichen Ziele des Projektes, die<br />
Inbetriebnahme eines Objektes zu unterstützen und zu beschleunigen.<br />
Hierbei kann das Mittel der Simulation helfen, eine Vielzahl von<br />
Varianten am Computer zu testen. So lassen sich «Experimente» am<br />
realen Bauwerk minimieren.<br />
Lokale Optima der Einzelgrössen und Ermittlung des globalen Optimums<br />
des Gesamt systems<br />
Stromverbrauch (w/m 2 )<br />
| 7
Neubauten auf dem Roche-Areal_Gesamtheitliche Lösung <strong>für</strong> Energieerzeugung<br />
und Gebäudetechnik. Umweltverträglichkeit und Energie effizienz<br />
kennzeichnen die innovative Gebäudetechnik <strong>für</strong> zwei Neubauten und die<br />
Medienverteilung.<br />
Visualisierung des Roche-OPAL-Neubaus B10 (Christ & Gantenbein)<br />
Roche Pharma <strong>AG</strong> realisiert auf ihrem Areal in Grenzach ein dreistöckiges<br />
Bürogebäude (B10) sowie zur Energieerzeugung eine<br />
Medienzentrale (B16) mit zusätzlicher Büronutzung. Mit diesem Bauvorhaben<br />
wird unter dem Namen OPAL rund ein Drittel des gesamten<br />
Roche-Grundstücks in Grenzach neu gestaltet.<br />
Vielfältige Fach- und Spezialleistungen<br />
Die beiden Bauten wurden vom Basler Architekturbüro Christ &<br />
Gantenbein <strong>AG</strong> entworfen und von Sulzer+Buzzi Baumanagement<br />
<strong>AG</strong>, Olten, als Generalplaner realisiert. Dabei war die Gruneko<br />
Schweiz <strong>AG</strong> <strong>für</strong> die Planung der Gewerke Energieerzeugung, Heizung,<br />
Lüftung, Kälte und Sanitär verantwortlich. Zusätzlich erbrachte<br />
Gruneko Spezialleistungen in den Bereichen Konstruktion und Statik<br />
sowie Tief- und Rohrleitungsbau <strong>für</strong> die Energieleitungstunnels.<br />
Ferner erstellte Gruneko auch das Konzept <strong>für</strong> die Baufeldfreilegung<br />
innerhalb des Bauperimeters sowie dasjenige <strong>für</strong> die Anpassung der<br />
haustechnischen Anlagen der Bestandsbauten. Das Energiegebäude<br />
B16 wurde im November 2010 an den Nutzer übergeben – das Bürohaus<br />
B10 wird demnächst fertiggestellt.<br />
Unterirdische Medientunnel<br />
Die neuen Gebäude waren innerhalb des Roche-Areals in die<br />
bestehende Infrastruktur – Wasserversorgung und -entsorgung,<br />
Druckluft-, Dampf- und Kälteversorgung – einzubinden. Deshalb<br />
mussten zusätzlich zu den beiden Neubauten auch die sogenannten<br />
Energieleitungstunnels geplant werden. Diese unterirdisch angelegten<br />
Medienkanäle verbinden die beiden neuen Gebäude untereinander<br />
und sorgen <strong>für</strong> die Anbindung an die Bestandsbauten. Da<br />
deren Haustechnik auch bei den Anschluss- und Umschlussarbeiten<br />
während der Bauphase zu funktionieren hatte, galt es ferner, die<br />
Anforderungen an einen unterbruchsfreien Weiterbetrieb bereits<br />
in der Projek tierungsphase einzubeziehen.<br />
8 | mailing.<strong>21</strong><br />
Bürogebäude: mit TABS<br />
Im gut 5500 m 2 grossen Bürogebäude B10 finden 160 Mitarbeitende<br />
einen modernen Arbeitsplatz vor. Der Neubau wird mittels eines sogenannten<br />
thermoaktiven Bauteilsystems (TABS) geheizt oder<br />
gekühlt. Dazu sind in den Betondecken Kunststoffrohre <strong>für</strong> Heiz- bzw.<br />
Kühlwasser einbetoniert. Beim TABS ist die Baustruktur aktiv in das<br />
Energiemanagement des Gebäudes einbezogen, indem die Geschossdecken<br />
als Energiespeicher genutzt werden. Im Kühlfall nehmen die<br />
Decken Energie aus dem Raum auf, beim Heizen wird Wärme über<br />
die Bauteile zugeführt. Durch diese Speicherwirkung lassen sich<br />
Leistungsspitzen bei der Bereitstellung der Nutzenergie vermeiden;<br />
auch bleiben die Systemtemperaturen wegen der grossen Oberflächen<br />
sehr niedrig.<br />
Visualisierung B10-Technikzentrale im Untergeschoss<br />
(Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>)
Energy production and building services engineering for new buildings on the Roche complex_<br />
Professional technical and specialist services. The innovative building services engineering for two<br />
new buildings and a media control system are characterized by eco-friendliness and energy efficiency.<br />
Übersichtsplan Roche-Areal mit Energieleitungstunnel (Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>)<br />
Energieleitungstunnel<br />
Andreas Schmid<br />
Dipl.-Ing. FH<br />
Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />
Dies erlaubt es, im Sommer mit natürlichem Wärmesenken (hier:<br />
Fabrikwasser) ohne maschinelle Kälteerzeugung zu kühlen bzw. im<br />
Winter die Behaglichkeit durch niedrige Vorlauftemperaturen bei<br />
minimalen Verteilverlusten zu gewährleisten. Dieses Konzept wurde<br />
von den Ingenieuren mittels thermischer Gebäudesimulationen und<br />
CFD*-Simulationen verifiziert.<br />
Energielabel «A»<br />
Die Bürolüftung erfolgt durch ein effizientes Quelllüftungssystem<br />
mit modernen Lüftungszentralengeräten und sehr guter Wärmerückgewinnung.<br />
Bei allen gebäudetechnischen Anlagen wurden die<br />
Roche-eigenen Firmennormen angewandt. Diese gehen teilweise<br />
über die gesetzlichen Forderungen hinaus, sodass das Roche-Energielabel<br />
«A», also das bestmögliche, erreicht werden konnte. Im<br />
Ergebnis werden die Mitarbeiter von Roche Pharma <strong>AG</strong> in modernen<br />
und behaglichen Büros arbeiten können.<br />
Medienzentrale: Poststelle und Lager<br />
Die neue Medienzentrale ist im Untergeschoss des angegliederten<br />
Energiegebäudes B16 untergebracht. In diesem 1400 m 2 umfassenden<br />
Gebäude befinden sich die Poststelle sowie Technik- und Lagerräume.<br />
Zur Versorgung des Areals mit Kälte wurden im B16 zwei neue Ammoniak-Kältemaschinen<br />
eingebaut, die den anspruchsvollen Roche-<br />
Normen bezüglich Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz entsprechen.<br />
In der neuen Medienzentrale erfolgt schliesslich auch die Übergabe der<br />
Wärme vom DSM-Dampfnetz an das Roche-Warmwassernetz. Die<br />
Zentrale ist deshalb über Energieleitungskanäle sowohl an die<br />
Bestandsgebäude als auch an das DSM-Verbundnetz angeschlossen.<br />
*CFD – Computational Fluid Dynamics: etablierte Methode der Strömungsmechanik<br />
zur Lösung strömungsmechanischer Probleme mittels numerischer<br />
Modellgleichungen.<br />
| 9
Neubau Museum_Tragwerkslösung auf aussergewöhnliches Bauwerk zugeschnitten.<br />
Schwieriger Baugrund und eine spezielle gestalterische Formgebung<br />
stellen besondere Ansprüche an die Tragstruktur eines neuen Museumskomplexes<br />
im südbadischen Markgräflerland.<br />
Dreiecksgebäude mit Restaurant und Vortragssaal<br />
Dachkonstruktion mit Lichtband<br />
10 | mailing.<strong>21</strong><br />
«Von der Konfrontation zur Kooperation»: Unter diesem Motto hat<br />
der trinationale (CH, F, D) «Verein Dreieckland Museum e.V. Heitersheim»<br />
ein neues Museum im südbadischen Markgräflerland gebaut.<br />
Ziel des Trägervereins, welcher durch den visionären Projektinitiator<br />
Johannes Heiss gegründet wurde, ist die Aufarbeitung und die<br />
Darstellung der Geschichte am Oberrhein.<br />
Trinationalität als Symbol<br />
Ausgeführt und im Herbst 2010 eingeweiht wurde ein 50 × 20 m<br />
grosses Ausstellungsgebäude. Dieses umfasst im Erdgeschoss<br />
unter anderem eine museale Reparaturwerkstätte, die über eine<br />
Deckenöffnung in die eigentliche Ausstellungshalle im Obergeschoss<br />
integriert ist. Im zweiten Neubau, einem die Trinationalität<br />
symbolisierenden Dreieckkörper mit drei Stockwerken, sind ein<br />
Restaurant sowie ein Vortrags- und Konzertsaal untergebracht.<br />
Die Verbindung zwischen den beiden Bauwerken erfolgt über eine<br />
erhöhte Freiterrasse mit Treppenanlage. Halbgeschossig versetzt ist<br />
eine Terrasse in Sternenform. Unter der Terrasse befindet sich eine<br />
Teichanlage, welche gleichzeitig als Retentionsbecken <strong>für</strong> die<br />
gesamte Dachentwässerung ausgebildet wurde.<br />
Die Sternenform ist eine Anlehnung an den berühmten Festungsbauer<br />
Vouban, welcher im Dreiländereck bekannt wurde.<br />
Anspruchsvolle Tragwerksplanung<br />
Die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> wurde durch die Generalunternehmung Trötschler<br />
Industrie und Gewerbebau GmbH mit der Tragwerksplanung des<br />
projektierten Gebäudekomplexes beauftragt. Nebst den konstruktiven<br />
Herausforderungen hatten die Statiker aber auch verschiedene<br />
Optimierungsaufgaben im Bereich des Tragkonzeptes und der Termine<br />
sowie der gestalterischen Vorgaben zu bewältigen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Architekten und den beteiligten Unternehmern<br />
konnten <strong>für</strong> all diese Aufgaben wirtschaftliche <strong>Lösungen</strong><br />
erarbeitet werden.
New museum building_Economical support structure solution for an exceptional building. Difficult building ground and a special<br />
design shape place particular demands on the supporting structure of a new museum complex in the Mark gräflerland area of the South Baden<br />
region.<br />
Treppenhaus Museumshalle mit Blick auf die Restaurationswerkstatt<br />
Schwieriger Baugrund<br />
Aufgrund der eingeschränkten Tragfähigkeit des Baugrundes war<br />
vom Geologen und von den Bauingenieuren vorerst eine Tiefergründung<br />
mit Pfählen angedacht. Im Sinne der Kostenoptimierung<br />
erarbeitete <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> jedoch in enger Koordination mit dem Projektteam<br />
und den Unternehmern verschiedene Alternativen zur Baugrundverbesserung.<br />
Als wirtschaftlichste Lösung wurde schliesslich<br />
die Ausbildung der Bodenplatte als elastisch gebetteter Plattenrost<br />
realisiert.<br />
Effizienter Bauablauf<br />
Die Heizung des Museums erfolgt über eine Betonkernaktivierung<br />
von Bodenplatte und Decke mittels eingelegter Heizschlangen.<br />
Dabei wurden die Oberflächen dieser Bauteile bereits beim Rohbau<br />
abgezogen und als Fertigbelag abgeglättet – ein Vorgehen, welches<br />
von den Unternehmern wegen der winterlichen Temperaturen<br />
höchste Aufmerksamkeit und handwerkliche Kunst verlangte. In den<br />
mit Fertigelementen realisierten Gebäudedecken war die untere<br />
Armierung bereits in den Elementplatten enthalten. Dadurch konnten<br />
die Decken zügig verlegt werden, zumal auch die Lieferung aller<br />
Bauteile termingerecht erfolgte. Nach Einbau der Heizschlangen,<br />
der oberen Bewehrung und der weiteren Einlagen erfolgte die Betonierung<br />
des Restquerschnitts der Decken vor Ort. Dies hatte nicht<br />
nur den Vorteil einer sehr glatten Deckenunterseite – das Vorgehen<br />
erlaubte es auch, die Ein- und Ausschalungsarbeiten der Decken<br />
effizient und zeitsparend durchzuführen.<br />
Gesamtheitliche <strong>Gruner</strong>-Leistungen<br />
Schliesslich rundeten verschiedene Spezialaufgaben das Leistungsspektrum<br />
der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ab. So erstellte diese unter anderem einen<br />
Tragfähigkeitsnachweis <strong>für</strong> die im Museum vorgeschlagene Dachkonstruktion<br />
mit Brettschichtholzträgern und Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
<strong>für</strong> die diversen Stahl- und Treppenkonstruktionen im<br />
Dreiecksgebäude.<br />
Zielvorgaben erfüllt<br />
«Optimierte Tragkonstruktionen bei engen Terminvorgaben» <strong>für</strong><br />
einen Museumsneubau mit innovativer, den trinationalen Charakter<br />
verkörpernder Architektur – dies war das herausfordernde Ziel <strong>für</strong><br />
die Bauingenieure der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Dem Leitgedanken des Dreieckland-Vereins «Von der Konfrontation<br />
zur Kooperation» entsprechend, konnten alle mit diesem Ziel verbundenen<br />
Optimierungsaufgaben im Rahmen einer konstruktiven, engen<br />
Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer, dem Planerteam<br />
und den Unternehmungen erfolgreich bewältigt werden. Dank des<br />
unermüdlichen Einsatzes des visionären Projektinitiators und der<br />
grossen Unterstützung seitens der Behörden ist in kurzer Bauzeit im<br />
südbadischen Markgräflerland ein Museumskomplex besonderer<br />
gestalterischer Ausformung entstanden – ein Museumsbau, der<br />
über die Landesgrenzen hinweg grosse Beachtung finden wird.<br />
Herbert Hausin<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Niederlassungsleiter, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Stein<br />
| 11
Neue Wohnüberbauung_Wirtschaftliche Tragwerkskonstruktion. Mit<br />
konsequentem «design to cost» realisieren die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure <strong>für</strong> ein Grossprojekt<br />
eine optimierte und kosteneffiziente Tragwerkslösung.<br />
Visualisierung<br />
Vor den Toren Basels entsteht in Nähe des Bahnhofs Dornach-Arlesheim<br />
«grenzüberschreitend», in den Kantonen Solothurn und Basel-<br />
Landschaft, die Überbauung Le Pont. Für die Quartierplanung wurden<br />
eigens die Grenzen der Gemeinden und der Kantone neu gezogen.<br />
Daraus folgt, dass fünf der insgesamt sechs geplanten Häuser<br />
dem Kanton Basel-Landschaft zugeordnet sind, das sechste Gebäude<br />
jedoch auf solothurnischem Boden gebaut wird.<br />
Hohe Überbauungsqualität<br />
Durch das planerische Zusammenspiel bei der Realisierung der<br />
Quartierüberbauung und der Neugestaltung des Bahnhofplatzes<br />
entsteht eine attraktive Wohn- und Begegnungsstätte sowie eine<br />
Shopping- und Flaniermeile.<br />
Die Überbauung zeichnet sich durch verdichtete räumliche Ressourcen<br />
aus. Durch Einbezug der begrünten Ruhe- und Begegnungszonen<br />
wird Wert auf eine hohe Lebensqualität der Bewohner gelegt.<br />
Die sechs Baukörper sind im Untergeschoss durch eine Einstellhalle<br />
mit direktem Zugang zu den Wohnbauten verbunden. Während die<br />
drei entlang der Bahnhofstrasse liegenden Gebäude aus Unter- und<br />
Erdgeschoss sowie drei Obergeschossen bestehen, umfassen die<br />
rückseitig angeordneten Häuser nebst Unter- und Erdgeschoss nur<br />
zwei Stockwerke.<br />
Bei den Objekten an der Bahnhofstrasse wählten die Architekten <strong>für</strong><br />
das Erdgeschoss eine Sichtbetonfassade. Dadurch werden die<br />
Gewerbeflächen von den Wohnräumen optisch getrennt. Dank dem<br />
Einsatz von vorfabrizierten Thermowänden geschieht dies auf einfache<br />
und kosteneffiziente Weise.<br />
12 | mailing.<strong>21</strong><br />
Wirtschaftliches Baugrubenkonzept<br />
Für die Baugrubenumschliessung wurde in Zusammenarbeit mit dem<br />
beauftragten Geologen und den Geotechnikern der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ein<br />
wirtschaftliches Konzept, das auf der Beobachtungsmethode<br />
gemäss SIA-Norm 267 basiert, gewählt: Entsprechend wurden der<br />
schwierige Baugrund und die Belastungen durch eine sich in unmittelbarer<br />
Nähe der Baustelle befindende Tramlinie mit dem Terminprogramm<br />
des Baumeisters verknüpft. Dies erlaubte es, auf allfällige<br />
Veränderungen des Baugrunds kurzfristig zu reagieren und<br />
die Arbeitsabläufe anzupassen.<br />
Für die Gebäudegründung mittels elastisch gebetteter Bodenplatte<br />
und lokaler Fundamentverstärkungen wählten die Bauingenieure<br />
ebenfalls die vorerwähnte SIA-Beobachtungsmethode.<br />
Tragwerk aus Stahlbeton<br />
Die Tragstruktur besteht grösstenteils aus Stahlbeton. Falls statisch<br />
möglich, werden die Wände in Mauerwerk ausgeführt. Die Aussteifung<br />
der Gebäude erfolgt durch überwiegend zentrisch angeordnete<br />
Treppenhauswände in Stahlbeton.<br />
Durch frühzeitigen Einbezug von Abdichtungsspezialisten sind in der<br />
Projektierungsphase eventuelle Schwachstellen bei der Ausführung<br />
des wasserdichten Untergeschosses erkannt und beseitigt worden.<br />
Diese enge Zusammenarbeit erlaubte es, auch den Bewehrungsgehalt<br />
der Bauteile in den Untergeschossen auf das statisch notwendige<br />
Minimum zu reduzieren.
New residential development_Economic supporting structure design. With consistent “design to cost,” <strong>Gruner</strong>’s<br />
engineers are producing a consistently optimized, economical support structure design for a large project.<br />
Flugaufnahme<br />
Bereich der Decke über der Einstellhalle zwischen den Häusern 1 und 3 mit dem<br />
fehlenden Deckenstreifen <strong>für</strong> die Erschliessung der Baustelle<br />
Für die Erschliessung der Baustelle darf der neu gestaltete Bahnhofplatz<br />
nicht benutzt werden. Deshalb – und auch wegen der sehr<br />
engen Platzverhältnisse – entschied die Bauleitung, in der Decke<br />
über der Einstellhalle einen rund acht Meter breiten Streifen offen<br />
zu lassen. Dieser wird erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt<br />
geschlossen. So lässt sich bei Lieferung von Baumaterialien die<br />
Belastung des Bahnhofplatzes möglichst gering halten.<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
Die neue Überbauung stellt auch ein gutes Beispiel <strong>für</strong> eine positive<br />
Zusammenarbeit zwischen allen Projektpartnern dar: Dank dieser<br />
sowie dem stetigen Bestreben, alle Einsparpotenziale zu nutzen,<br />
wird es möglich sein, die anspruchsvollen Kosten- und Qualitätsvorgaben<br />
zu erreichen. Durch ein möglichst einfach gestaltetes<br />
Tragwerkskonzept mit sehr geringem Bewehrungsverbrauch in den<br />
Betonkonstruktionen sowie mit weiteren Projektoptimierungen<br />
leisten dabei auch die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure im Auftrag der Implenia<br />
Generalunternehmung <strong>AG</strong>, Basel – im Sinne von «design to cost» –<br />
einen Beitrag an die hohe Wirtschaftlichkeit und an den<br />
Projekterfolg.<br />
Florian Körner<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Projektleiter Tragwerke, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Baugrube in unmittelbarer Nähe zur Tramschlaufe, im Hintergrund der neu<br />
gestaltete Busterminal<br />
Die Beteiligten<br />
Bauherrschaften CPV CAP Immobilien, Basel<br />
Implenia Generalunternehmung <strong>AG</strong>, Basel<br />
Architektur Otto + Partner – Planung Architektur<br />
Bauausführung <strong>AG</strong>, Liestal<br />
General-<br />
unternehmer Implenia Generalunternehmung <strong>AG</strong>, Basel<br />
Bauingenieur <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Haustechnik Reuss Engineering <strong>AG</strong>, Gisikon<br />
Projektkennzahlen<br />
Bausumme Gesamtvolumen 45 Mio. CHF<br />
davon Rohbaukosten 15 Mio. CHF<br />
Gebäudedaten Gewerbefläche 1370 m 2<br />
Wohnfläche 8070 m 2<br />
Mietwohnungen 60<br />
Eigentumswohnungen 30<br />
Parkplätze 161<br />
Verbrauch Beton 13000 m 3<br />
Betonstahl 7660 t<br />
Bewehrungsgehalt ~ 59 kg/m 3<br />
Schalung,<br />
Bewehrung Schalungspläne 33 Stück<br />
Bewehrungspläne 100 Stück<br />
Bewehrungslisten 452 Stück<br />
| 13
Neubau <strong>für</strong> green.ch_Hohe Projektstandards als Herausforderung. Die an<br />
den Bau eines neuen Datacenters gestellten hohen Kundenanforderungen bilden<br />
<strong>für</strong> die involvierten Bauingenieure von <strong>Gruner</strong> eine grosse Herausforderung.<br />
Vorfabrizierte Deckenelemente mit Gurt- und Feldelementen sowie Durchstanzmassnahmen bei den Stützen<br />
Das Projekt greenDatacenter (DC) in Lupfig umfasst drei Gebäudeblöcke<br />
mit je 48 × 43 Meter Grundfläche und 18 Meter Höhe sowie<br />
den greenTower mit 48 × 17 Meter Grundfläche und einer Höhe von<br />
25 Metern. Währenddem das Datacenter pro Block auf drei<br />
Geschossen jeweils zwei DC-Flächen à 720 m 2 umfasst, werden im<br />
greenTower Räume <strong>für</strong> eine Büronutzung zur Verfügung gestellt. Der<br />
Bau der drei Baumodule des DC erfolgt etappenweise. Nach Fertigstellung<br />
bilden diese einen 143 Meter langen Gebäudekomplex. Der<br />
erste Baukörper (Trakt A) wurde termingerecht fertiggestellt.<br />
Herausfordernde Planungsphase<br />
Die gelegentlich neu definierten Projektanforderungen und die<br />
damit eingehende schwierige Beschaffung wichtiger bautechnischer<br />
Informationen stellten die mit der Tragwerksplanung beauftragten<br />
<strong>Gruner</strong>-Bauingenieure vor eine herausfordernde Aufgabe. Nach<br />
intensiven Optimierungen war es Ende 2009 möglich, den definitiven<br />
Bauprojektstand auszuschreiben und den Behörden zur<br />
Genehmigung vorzulegen.<br />
Aus den eingegangenen Offerten resultierten Projektkosten in<br />
Höhe von 60 Millionen Franken. Durch den Verzicht auf das Untergeschoss<br />
konnten die Kosten nochmals um 25 Prozent gesenkt<br />
werden. Da der Termin <strong>für</strong> die Inbetriebnahme des DC keine Veränderung<br />
erfuhr, ergab sich <strong>für</strong> die bereits knappe Ausführungsphase<br />
nochmals eine Straffung. Nach intensiver Projektüberarbeitung<br />
konnte das Bauvorhaben trotzdem bereits Anfang Juni 2010 neu<br />
ausgeschrieben werden; der Baustart wurde dabei auf den Folgemonat<br />
Juli festgesetzt.<br />
14 | mailing.<strong>21</strong><br />
Realisierung als Herausforderung<br />
Während der zeitlich kritischen Realisierungsphase – von Juli bis<br />
September 2010 – waren teilweise bis zu neun Personen mit der<br />
Statik und der Planbearbeitung sowie der Koordination mit den<br />
übrigen Fachbereichen tätig. Nur so war es möglich, das äusserst<br />
ehrgeizige Rohbauprogramm einzuhalten. Aber auch die anschliessenden<br />
Ausbau- und Umgebungsarbeiten konnten dank erheblicher<br />
Anstrengungen aller am Bau Beteiligten zur Zufriedenheit des<br />
Auftraggebers fristgerecht abgeschlossen werden.<br />
Das greenDatacenter, Trakt A<br />
Bauherrschaft green.ch <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Architekt/Generalplaner Tschudin+Urech <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Bauingenieur Hoch- und<br />
Tiefbau <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Haustechnik Herzog Kull Group, Aarau<br />
Generalunternehmer HRS Real Estate <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Baukosten ca. 50.0 Mio. CHF<br />
Bauphase Juli 2010 bis April 2011
Baustand greenDatacenter, Trakt A, Ende November 2010<br />
Reto Ryser<br />
dipl. Bauing. ETH<br />
Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Standort Olten<br />
Wirtschaftliches Tragkonzept<br />
Das greenDatacenter ist in Massivbauweise in Stahlbeton konzipiert.<br />
Der Grundriss – zwei DC-Flächen mit Mittelgang sowie stirnseitig<br />
angeordnete Infrastrukturbereiche <strong>für</strong> den Zugang und zur<br />
Erschliessung – wird durch je zwei Stahlbetonwände in Längs- und<br />
Querrichtung in seine Grundstruktur unterteilt. Aus Sicherheitsgründen<br />
sind auch die Aussenwände betoniert. Damit sind alle DC-Flächen<br />
vollständig von Stahlbetonwänden umgeben.<br />
Vorgefertigte Stahlbetonelemente<br />
Die 20 × 36 Meter grossen Deckenfelder der DC-Flächen werden<br />
durch vorgefertigte Stahlbetonstützen getragen. Die maximalen<br />
Spannweiten der Decken betragen längs 9.6 Meter und quer 7.6<br />
Meter; je nach Geschoss sind die Räume 4.4 oder 5 Meter hoch.<br />
Die Decken und ebenso die Treppen des Centers bestehen aus vorgefertigten<br />
Elementen, was den zügigen Baufortschritt wesentlich<br />
unterstützte. Die Ausbildung der schlaff bewehrten Decken beträgt<br />
40 cm im Gurtbereich und 34 cm im Feldbereich.<br />
Die Erdbebeneinwirkungen des flach fundierten Neubaus wurden<br />
mit dem Antwortspektrenverfahren ermittelt.<br />
Andreas Stoiber<br />
staatl. gepr. Bautechniker<br />
Projektleiter Tiefbau,<br />
<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Merkmale des greenDatacenters in Lupfig<br />
> eines der modernsten Rechenzentren der Schweiz<br />
> beherbergt im Endausbau auf 10 000 m 2 Server- und Computersysteme<br />
von externen Kunden<br />
> bietet Büroräumlichkeiten <strong>für</strong> 300 Personen und 150 Parkplätze<br />
> erfüllt höchste Standards hinsichtlich Sicherheit, Energie effizienz,<br />
Ökologie und Umweltfreundlichkeit<br />
Das Rohbauprogramm im Jahre 2010<br />
Aushub 1. Juli bis 15. Juli<br />
Baumeisteraushub/Werkleitungen 3. August bis Mitte August<br />
Ausführung Bodenplatte 3. August bis Ende August<br />
Decken/Wände EG bis 2.OG September bis November<br />
Dachgeschoss Anfang bis Mitte Dezember<br />
New data center building for green.ch_High project standards as a challenge. The high customer demands placed on a new<br />
computer data center represent a major challenge for the structural engineers at <strong>Gruner</strong> involved in the project.<br />
| 15
Skyline Parking_Entwicklung eines intelligenten Parkhaussystems. Die<br />
Ingenieure von <strong>Gruner</strong> + Wepf planen <strong>für</strong> ein innovatives Parkingkonzept eine<br />
bautechnisch anspruchsvolle Tragwerkskonstruktion.<br />
Standard-Parkhaus<br />
In der Schweiz ist die öffentliche Verkehrsinfrastruktur bereits sehr<br />
gut ausgebaut. Sie allein vermag jedoch nicht den steigenden Mobilitätszuwachs<br />
zu bewältigen. Der individuelle Verkehr spielt immer<br />
noch eine sehr bedeutende Rolle, was den Stadtzentren zunehmend<br />
zu schaffen macht. Gefragt ist deshalb eine intelligente Verkehrsinfrastruktur<br />
<strong>für</strong> den Individualverkehr – so zum Beispiel mit Parkplätzen,<br />
die über das Internet abgerufen und reserviert werden<br />
können. Zudem gilt es, die vorhandenen Ressourcen sowohl bei den<br />
Verkehrswegen und dem Energieverbrauch als auch im Bereich der<br />
Parkräume zu optimieren. Dies lässt sich beispielsweise durch Platz<br />
sparende, vollautomatische Parksysteme erreichen.<br />
Die Idee, auf engstem Raum automatisierte Systeme zu errichten,<br />
ist nicht neu. So wurde in Chicago bereits im Jahre 1937 das erste<br />
sogenannte Paternoster-System – ein «Riesenrad», das 22 Fahrzeugen<br />
Platz bot – in Betrieb genommen. Seit den ersten Ideen hat<br />
nicht nur eine Weiterentwicklung der Technik und im <strong>Spezielle</strong>n der<br />
Steuerung stattgefunden, sondern es haben sich auch die Bedürfnisse<br />
von Nutzern und Investoren geändert.<br />
Skyline Parking als integriertes Gesamtkonzept<br />
Mit dem sich in der Testphase befindenden Skyline Parking wird<br />
zurzeit die neuste Parking-Generation realisiert. Dank eines intelligenten<br />
Systems zeichnet sich die neue Anlage sowohl durch eine<br />
grosse Transportleistung, optimale Raumeffizienz, hohe Zuverlässigkeit<br />
und Qualität als auch durch eine einfache Benutzerführung<br />
aus. Zum Planungsteam von Skyline Parking gehören die Spezialisten<br />
der <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong> – sie zeichnen <strong>für</strong> das Bau-<br />
16 | mailing.<strong>21</strong><br />
engineering und die Entwicklung der anspruchsvollen Tragwerkskonstruktion<br />
verantwortlich.<br />
Innovationen durch fachübergreifende Projekt entwicklung<br />
Das Anbieten von ungleich grossen Parkfeldern ermöglicht eine<br />
besonders kleine Grundfläche des Gebäudes («Footprint») von maximal<br />
20 × 20 m. Sobald ein Fahrzeug in eine Parkbucht einfährt, wird<br />
es durch ein hoch präzises Messsystem – das MSS (Measuring and<br />
Scanning) – erfasst und bewertet. Die entsprechenden Informationen<br />
werden anschliessend an das Central Control System (CCS), das<br />
eigentliche Hirn der Anlage, übermittelt. Dieses berechnet alsdann<br />
die optimale freie Parkbucht und gibt dem Car Parking Robot (CPR)<br />
den Befehl, das Fahrzeug im radial angeordneten Parkhaus aufzunehmen.<br />
Mithilfe des in die Tragstruktur voll integrierten dualen Liftes<br />
inkl. Liftplattform – des mechanischen Herzens der Anlage – kommt<br />
der CPR als Träger des Fahrzeuges in das korrekte Parkgeschoss,<br />
direkt vor die freie Parkbucht.<br />
Das perfekte Zusammenspiel unterschiedlichster Fachdisziplinen<br />
wie Anlagebau, Sensorik, Steuerung oder Architektur führt zu innovativen<br />
<strong>Lösungen</strong>. Nur so kann das System als Ganzes zum Leben<br />
erweckt werden.<br />
Tragstruktur als Teil des Gesamtsystems<br />
Der hohe Technisierungsgrad des neuen Parksystems und dessen<br />
Komplexität verlangen von der Tragstruktur mehr als nur die Erfüllung<br />
der statischen Anforderungen. Vielmehr gilt es, nebst den<br />
dynamischen Einflüssen wie Wind und Erdbeben auch die Einwir-
Skyline Parking_Development of an intelligent multi-storey car park system. The engineers from <strong>Gruner</strong> + Wepf<br />
are planning a structurally demanding support framework design for an innovative parking concept.<br />
Pilot-Pakhaus<br />
Einfahrtbucht Skyline Parking<br />
kungen des dualen Aufzugssystems und der Liftplattform zu berücksichtigen.<br />
Der Betrieb eines funktionstüchtigen Parkhauses und die damit auftretenden<br />
Lastwechsel machen es zudem notwendig, die vom SIA<br />
vorgegebenen Toleranzen zu verschärfen. Die Tragstruktur wird<br />
somit zu einer bedeutenden, auf das gesamte Parkhaus-System<br />
abgestimmten Anlagekomponente.<br />
Pilotanlage mit fünf Parkgeschossen<br />
Das Standard-Parkhaus umfasst zehn Parkgeschosse <strong>für</strong> insgesamt<br />
160 Personenwagen, ein Dual-Liftsystem sowie bis zu acht Ein- bzw.<br />
Ausfahrtbuchten. In Kürze werden nun die Einzelkomponenten in<br />
einer Halle 1:1 aufgebaut. Damit lassen sich die erwartete Funktionstüchtigkeit<br />
und das Zusammenspiel der Teilsysteme testen.<br />
Anschliessend werden die verschiedenen Komponenten in einer<br />
fünfgeschossigen Parkhausanlage eingebaut. Die Submission der<br />
Baumeister- und Stahlbauarbeiten ist bereits erfolgt und vergabereif.<br />
Sobald die Pilotanlage betriebsbereit ist, wird das Skyline-<br />
System Kunden aus aller Welt vorgestellt.<br />
Parksystem mit Marktpotenzial<br />
Die in Zukunft zu erwartende steigende Nachfrage ganzheitlich<br />
überzeugender Parkhauskonzepte verfügt über Marktpotenzial weltweit.<br />
Als verlässlicher Planungspartner erfüllt es die Ingenieure der<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong> mit Genugtuung, beim Skyline-Parkprojekt<br />
einen bedeutenden Beitrag – von der Entwicklung bis zur<br />
erfolgreichen Markteinführung – leisten zu können.<br />
3-D-Visualisierung Stahlbau<br />
Grundriss Schalungsplan<br />
Vorteile des Skyline-Konzeptes<br />
> effiziente Raumausnutzung<br />
> tiefe Zykluszeiten bzw. hohe Förderleistung<br />
> modularer Aufbau<br />
> kurze Erstellungszeit<br />
> einfache Benutzerführung und ansprechendes Design<br />
> hohe Zuverlässigkeit<br />
> kosteneffiziente Komplettlösung<br />
Weitere Informationen:<br />
www.skyline-parking.ch<br />
Stefan Nievergelt<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA, EMBA<br />
Senior Projektleiter Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />
| 17
Hochhaus mit angrenzendem Eisstadion_Herausfordernde Konstruktionsaufgabe.<br />
Für Zugs höchstes Gebäude mit markanter Schrägfassade und das<br />
auskragende Vordach der Sporthalle sind Ingenieurkunst und Kreativität gefragt.<br />
Auskragendes Vordach von 40 Metern Spannweite<br />
Das Asset Management der CS übernahm von der Anliker <strong>AG</strong>,<br />
Emmenbrücke, das baubewilligte Projekt <strong>für</strong> ein Scheibenhochhaus<br />
mit 3900 m 2 Büro- und 7900 m 2 Wohnfläche. Das neue Zuger Wahrzeichen<br />
mit 18 Geschossen namens Uptown wird zurzeit unmittelbar<br />
neben dem bereits eröffneten neuen Eisstadion, der Bossard-Arena,<br />
erstellt.<br />
18 | mailing.<strong>21</strong><br />
Beat Weyermann<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />
Prägnantes Projektensemble<br />
Das von den Luzerner Architekten Scheitlin Syfrig <strong>AG</strong> geplante<br />
Projekt umfasst zum einen das Scheibenhochhaus und zum andern<br />
die Sportanlage mit einer Fläche von rund 8000 m 2 mit einer eingeschossigen<br />
Einstellhalle. Vorgesehen sind ferner eine überdeckte<br />
Ausseneisfläche sowie ein grosszügig konzipierter öffentlicher<br />
Platz, welcher den beiden Bauten vorgelagert ist. Das Gesamtprojekt<br />
besticht durch das Ensemble Hochhaus/Eisstadion mit seinem<br />
markanten Vordach von 40 Metern. Der Rohbau <strong>für</strong> das Hochhaus<br />
und die Einstellhalle sind abgeschlossen. Unter der Leitung der<br />
Anliker <strong>AG</strong> sind zurzeit die Ausbauarbeiten <strong>für</strong> das Hochhaus im<br />
Gange. Die Projektierung der anspruchsvollen Statik erfolgt durch<br />
Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong> in Zug.<br />
Hochhaus mit prägender Dachscheibe<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> das filigrane Hochhaus ist die rückwärtige<br />
Betonscheibe, welche die Faltlinie des Stadiondaches aufnimmt und<br />
tuchförmig über sich zieht. Die Geschosse weisen vorderseitig auskragende<br />
Balkone mit teilweise durchgehenden Öffnungen auf. Die<br />
tragenden Fensterbrüstungen und Wandscheiben nehmen die Lasten<br />
der Auskragungen auf und leiten sie in der Gebäudemitte zu den<br />
stabilisierenden Treppenhauskernen. Ferner werden die markanten,<br />
durchgehenden Gebäudeöffnungen durch die darüberliegenden<br />
Betonwände durchbiegungsarm abgefangen.
High-rise building with adjoining_Challenging construction assignment. Engineering skill and creativity are<br />
required for Zug’s highest building with its distinctive sloped facade and the overhanging roof of the sports hall.<br />
Grossbohrpfähle Fundation Hochhaus<br />
Rendering Wohnzimmer<br />
Herausfordernde Statik<br />
Das Hochhaus bietet mit einer Höhe von 64 Metern und seiner<br />
Länge von bis zu 64 Metern eine grosse Windangriffsfläche. Deshalb<br />
sorgen zwei durchgehende massive Treppen- und Liftschachtkerne<br />
<strong>für</strong> die notwendige Stabilität und Aussteifung bei auftretenden<br />
Windkräften oder im Falle eines Erdbebens. Für die projektierenden<br />
Fachplaner war es eine zusätzliche Herausforderung, die<br />
Leitungs- und Kanalführung so zu projektieren, dass die Treppenhauskerne<br />
nicht durch deren Öffnungen geschwächt werden.<br />
Optimierte Fundation<br />
Zur Aufnahme der hohen Gebäude- und Erdbebenlasten sowie zur<br />
Begrenzung von zu grossen differenziellen Setzungen gegenüber<br />
den direkt angrenzenden leichteren Baukörpern des Eisstadions und<br />
der Einstellhalle wurde das Hochhaus im bekanntlich weichen Baugrund<br />
mit rund 86 Grossbohrpfählen mit einem Durchmesser von<br />
118 Zentimetern und einer Länge von 35 Metern fundiert. Zur<br />
Gewährleistung des erforderlichen Spitzenwiderstandes der Pfähle<br />
wurden die Pfahlfüsse nachträglich ausinjiziert. Zur Optimierung der<br />
Fundation kamen in Bereichen der kleineren Lasten Verdrängungsbohrpfähle<br />
mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern zum Einsatz.<br />
Uptown Zug<br />
Herti-Quartier mit Wahrzeichencharakter<br />
Das Ensemble des Hochhauses mit der neuen Eissporthalle sowie<br />
die Kombination imposanter Dachkonstruktionen und Tragwerke mit<br />
grosszügigen Aussenräumen sind zum Wahrzeichen des Zuger Herti-<br />
Quartiers geworden. Die Ingenieure von Berchtold + Eicher sind<br />
stolz, mit ihren Konstruktionslösungen zur erfolgreichen Realisation<br />
dieses Grossprojektes beigetragen zu haben.<br />
| 19
Neue Verteilzentrale_Innovatives Deckensystem <strong>für</strong> ein Gross lager.<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> entwickelt auf Basis bewährter Fertigelemente eine wirtschaftliche<br />
Deckenkonstruktion <strong>für</strong> ein neues Verteilzentrum mit sensiblem Lagergut.<br />
Betonieren der Elemente im Werk<br />
Deckenelemente auf der Baustelle vor dem Verlegen<br />
Die Geisseler Cargo Logistik <strong>AG</strong> erstellte an ihrem Hauptsitz in<br />
Pratteln im Jahr 2010 eine neue Verteilzentrale mit einem Kühllager<br />
<strong>für</strong> verderbliche Güter aus der Landwirtschaft, der Gastronomie<br />
und dem Pharmabereich. Die wichtigsten Gebäudedaten<br />
gehen aus der Übersicht hervor.<br />
Innovatives Deckensystem<br />
Die Decken wurden als Unterzugsdecken mit einem Stützenraster<br />
von 11 Metern (Tragrichtung der Unterzüge) und einem Trägerabstand<br />
von 5.5 Metern optimiert. Speziell <strong>für</strong> das neue Verteilzentrum<br />
entwickelte die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> gemeinsam mit Arcelor Mittal ein<br />
innovatives Deckensystem mit auf den Flachunterzügen liegenden<br />
und in Querrichtung spannenden Elementplatten. Durch den vollflächigen<br />
Überbeton ergibt sich so eine relativ schlanke Durchlaufdecke,<br />
die <strong>für</strong> Nutzlasten von 15 kN/m 2 ausgelegt wurde.<br />
Standardprodukt als Basis<br />
Die Deckenelemente basieren auf dem Produkt Cofradal 200 von<br />
Arcelor Mittal, das durch angepasste Isolations- und Betoneinlagen<br />
verstärkt wurde. Die 2 × 0.6 Meter breiten Stahlkassetten sind<br />
mit einer unten liegenden, acht Zentimeter dicken Mineralfaserdämmung<br />
ausgelegt. Zudem ist eine zweite Dämmlage von sechs<br />
Zentimetern im Kassetten-Mittelstreifen angebracht, über welchem<br />
auch die Trennlage (Dampfbremse) liegt.<br />
Die Elemente werden im Werk mit minimaler Betonstärke vergossen.<br />
In den Randbereichen der Kassette bilden sich so Betonrippen<br />
mit nach statischen Erfordernissen eingelegter Tragbewehrung<br />
20 | mailing.<strong>21</strong><br />
1.20<br />
46<br />
60<br />
60<br />
16 5<br />
35<br />
85<br />
5<br />
16<br />
35<br />
85<br />
12 34<br />
(Stabarmierung d = 18 bis 26 mm). Endaufbiegungen und Spiralzulagen<br />
sorgen <strong>für</strong> den Verbund der vorfabrizierten Elemente mit<br />
dem Überbeton.<br />
Auf der Baustelle wurden die Elemente auf dem unteren Teil der<br />
vorbetonierten Unterzüge verlegt; danach erfolgte das Einlegen<br />
der Oberarmierung auf der gesamten Decke. Der flächige, 16 Zentimeter<br />
dicke Überbeton als Monobeton ergab Betonstärken von<br />
28 Zentimetern und Gesamtdeckenstärken, inkl. Isolation, von<br />
36 Zentimetern (Unterzugshöhen 48 Zentimeter). Bei einer Verlegeleistung<br />
von 250 bis 300 m 2 pro Tag entsprach dies insgesamt<br />
10 500 m 2 Elementplatten.<br />
Verteilzentrale und Kühllager<br />
UNTERSICHT 1:20<br />
A<br />
A<br />
– Länge 82 m<br />
– Breite 52 m<br />
– Lagerhöhe max. 6.6 m<br />
– Anzahl Stockwerke 2<br />
– Anzahl Untergeschosse 1<br />
– Lagerfläche total 10600 m 2<br />
– Lagerfläche Kühllager 9200 m 2<br />
– Bürofläche im EG-Zwischengeschoss 1300 m 2<br />
– Stützenraster 11 m<br />
– Trägerabstand 5.5 m<br />
4.62<br />
DETAIL<br />
6 6<br />
80 25 60 66 66<br />
60<br />
25<br />
80<br />
1 5<br />
UK UNTERZUG<br />
ROH<br />
TYP A 4 ø 20 100<br />
TYP A1 4 ø 20 110<br />
Decke über UG Deckenelemente<br />
TYP A 103 ø 8<br />
TYP A1 113 ø 8<br />
TYP A 100 ø 20<br />
TYP A1 110 ø 20<br />
8 6 4 16<br />
4.30<br />
5.00<br />
SCHNITT A-A 1:5<br />
2. ISOLATION<br />
1. ISOLATION<br />
DETAIL 1:20<br />
3 5<br />
88<br />
8 95 8<br />
1.11<br />
UNTERZUGSVERSCHALUNG<br />
NACHTRÄGLICH<br />
TYP A 102 1 ø 8 TYP A 101 2 ø 20 TYP A 102 1 ø 8<br />
TYP A1 112 1 ø 8 TYP A1 111 2 ø 22 TYP A1 112 1 ø 8<br />
TYP A 103 1 ø 8 TYP A 102 1 ø 8 TYP A 100 4 ø 20<br />
TYP A 102 1 ø 8 TYP A 103 1 ø 8<br />
TYP A1 113 1 ø 8 TYP A1 112 1 ø 8 TYP A1 110 4 ø 20<br />
TYP A1 112 1 ø 8 TYP A1 113 1 ø 8<br />
1 5<br />
3 5<br />
KITTFUGE ENKELIT<br />
ENKESIL 2000<br />
5<br />
8 35<br />
5<br />
16 85 35<br />
5<br />
16<br />
60 60<br />
8 12 18 16<br />
TYP A 102 2 ø 8<br />
TYP A1 112 2 ø 8<br />
TYP A 2 ø 20 101<br />
TYP A 103 2 ø 8<br />
TYP A1 2 ø 22 111<br />
TYP A1 113 2 ø 8<br />
7 5<br />
1.20<br />
ELEMENTBREITE COFRADAL<br />
14 20<br />
12 18 16<br />
26<br />
1 5<br />
TYP A 102 2 ø 8<br />
TYP A1 112 2 ø 8<br />
7 5<br />
INDEX AENDERUNG<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
M<br />
BE<br />
ST<br />
BE<br />
IN<br />
AU<br />
AU<br />
ZUGEHOER<br />
± 0.00 = 2<br />
GEISSELER CA<br />
IM WANNENB<br />
ERWEITERUN<br />
4133 PRATTE<br />
ELEMEN<br />
DECKE<br />
DECKE<br />
VERBUN<br />
SCHALUNGS- U<br />
CAD-NEMETSCHEK-PLAN
New distribution center_Innovative ceiling system for a large warehouse. <strong>Gruner</strong> Ltd is developing<br />
an economical ceiling structure for a new distribution center with sensitive stored goods on the<br />
basis of tried-and-tested prefabricated elements.<br />
Aussenansicht<br />
Verlegeplan Decke über Untergeschoss<br />
Vorteile der Deckenbauweise<br />
Die Pluspunkte des gewählten Deckensystems sind:<br />
> Geringes Eigengewicht der Elemente (200 kg/m 2 ): Dies wirkt sich<br />
positiv auf das Gesamtgewicht des Gebäudes aus. Es ergeben<br />
sich Bewehrungseinsparungen bei den Decken, Unterzügen,<br />
Stützen, Fundamenten und bei der Erdbebenstabilisierung<br />
> Elementunterspriessung während der Bauphase nicht notwendig<br />
> Tiefer Elementpreis ( Geringe Durchbiegungen dank durchlaufender Decke: ≥ roh =<br />
fertig in den Toleranzmassen<br />
> Möglichkeit von Aussparungen und nachträglichen Bohrungen im<br />
Mittelbereich der Kassetten<br />
> Sehr gute Eigenschaften hinsichtlich Thermik, Akustik und<br />
Brandwiderstandsverhalten aufgrund der eingelegten Mineraldämmung<br />
> Keine Nachbehandlung der Deckenuntersicht notwendig: Die<br />
saubere weisse und abwaschbare Stahloberfläche der Kassetten<br />
eignet sich sehr gut zur Lagerung von Lebensmitteln<br />
Zeitgewinn bei der Montage<br />
Das innovative Deckensystem sowie die effiziente Produktion der<br />
Bauteile ermöglichte es, die sehr knappen Terminvorgaben einzuhalten.<br />
Dass die Ausbauarbeiten zügig voranschreiten konnten,<br />
kommt auch in den nur sieben Monaten zum Ausdruck, die vom<br />
Aushub bis zum Betonieren des letzten Deckenfeldes benötigt<br />
wurden.<br />
Volker Dürr<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Projektleiter Konstruktion,<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Standort Reinach<br />
Christoph Schelker<br />
dipl. Bauing. ETH<br />
Chefingenieur, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Standort Reinach<br />
| <strong>21</strong>
Neubau CityGate_Geniale Lösung. Die hohe Komplexität eines Bürogebäudes<br />
bedingt eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Tragwerks- und Haustechnikplanern.<br />
Markant auskragende Balkonplatten von 5.71 Metern an der Nordfassade (Deckenstärke: 22.5–30 cm)<br />
Der erste Baukörper (Haus C) von CityGate, einer multifunktionalen<br />
150-Millionen-Überbauung auf dem früheren Areal des Milchverbands<br />
Nordwestschweiz (MIBA) in Basel, ist zugleich ein neues<br />
Domizil der <strong>Gruner</strong>-Gruppe in Basel. Das Bürogebäude mit Grundrissabmessungen<br />
von 70 × 22 Metern und einer Höhe von 25 Metern<br />
besteht aus einem Erdgeschoss, sechs Ober- und zwei Untergeschossen<br />
<strong>für</strong> gemischte Nutzung (Archiv-, Lager- und Technikräume)<br />
sowie einer zweigeschossigen Einstellhalle.<br />
Integrierte Planung<br />
Für das von den Basler Diener & Diener Architekten konzipierte<br />
Gebäude konnten die Ingenieure der <strong>Gruner</strong>-Gruppe sämtliche erforderlichen<br />
Dienstleistungen – Tragwerks- und Haustechnikplanung<br />
sowie weitere Fachspezialitäten in den Bereichen Tiefbau, Verkehr,<br />
Sicherheit, Brandschutz und Bauphysik – erbringen. Die von den<br />
Betreibern und Nutzern gestellten hohen Ansprüche – unter anderem<br />
Minergie-Standard und hohe Nutzungsflexibilität – an ein<br />
modernes Bürogebäude mit hohem gestalterischem Ausdruck verlangten<br />
eine gesamtheitliche Planungsoptik und vertiefte Zusammenarbeit<br />
mit den Architekten, Tragwerks- und Haustechnikplanern<br />
sowie den weiteren gruppeninternen Spezialisten.<br />
22 | mailing.<strong>21</strong><br />
Die weit gespannten Decken ermöglichen den Nutzern eine hohe Flexibilität<br />
in der Planung des Innenausbaus<br />
Flachdecken: Flexibilität, Lüftungsverteilung,<br />
Wärmespeicher<br />
Das Gebäudeinnere ist durch minimalisierte gedrungene Kernzonen<br />
<strong>für</strong> die Erschliessung und eine sehr offen gestaltete Geschossplanung<br />
charakterisiert. Zudem bieten die weiten, stützenfreien Räume<br />
mit Spannweiten von bis zu 10 Metern den Nutzern eine optimale<br />
Raumflexibilität. Die Integration der Leitungen <strong>für</strong> die kontrollierte<br />
Lüftung sowie der <strong>für</strong> die Bauteilaktivierung erforderlichen Register<br />
des thermo-aktiven Bauteilsystems (TABS) in den durch die grossen<br />
Spannweiten statisch hoch beanspruchten Decken mit Stärken von<br />
35 Zentimetern erforderte eine frühzeitige integrale Koordination<br />
aller Gewerke.<br />
Kernzonen: Erdbebenstabilität, Medien- und Personenerschliessung,<br />
mit zusätzlicher Ästhetik<br />
Die Gebäudestabilität wird über zwei zentral angeordnete, gedrungene<br />
Kernzonen erreicht, welche in den steifen Untergeschossen<br />
vollständig eingespannt sind. Aufgrund der konzentrierten Lage der<br />
Steigzonen und der hohen Durchstanzlasten der einspringenden<br />
Wandecken sowie wegen der Horizontalkräfte (Wind, Erdbeben),<br />
welche in die Kernwände eingeleitet werden mussten, ergab sich
New CityGate building_Ingenious solution. The high complexity of an office building necessitates<br />
intensive cooperation between the supporting structure and building services planners.<br />
beim Anschluss der Decken an die Kernzonen eine statisch äusserst<br />
hoch belastete Konfliktstelle.<br />
Zusätzlich stellte auch die geforderte Sichtbetonqualität der Kernwände<br />
hohe Ansprüche an die Lage und den Verlauf der erforderlichen<br />
Arbeitsfugen. Ebenso galt es, die statisch hoch beanspruchten<br />
Bereiche bereits in der Planungsphase zu definieren und diese als<br />
Tabuzonen <strong>für</strong> haustechnische Einlagen und Aussparungen auszuweisen.<br />
Entsprechend wurden die statisch weniger kritischen Zonen<br />
der Gebäudetechnik zugewiesen.<br />
Auskragende Balkonplatten: Integration von Vorspannung,<br />
Hohlkörpereinlagen und Lüftungseinlagen<br />
Die nördliche Aussenhülle des Gebäudes ist geprägt durch die Obergeschosse,<br />
die sechs Meter über das Erdgeschoss hinausragen. Die<br />
mit diesen Auskragungen verbundene Verformungsproblematik wird<br />
durch das hohe Gewicht der massiven, geschliffenen Fassadenelemente<br />
aus Kunststein noch verstärkt. Zusammen mit den schmalen<br />
Kragdecken erforderte dieses Tragkonzept eine konstruktive Lösung<br />
bis an die Grenzen der Machbarkeit.<br />
Sandro Brunella<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Abteilungsleiter Tragwerke, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Der erste Baukörper (Haus C) Vollständig geprüfte Einlagen der Balkonplatte<br />
Tabuzonen <strong>für</strong> Einlagen<br />
Hohe Planungsqualität gefragt<br />
Zur Begrenzung der Verformungen wurde der auskragende<br />
Deckenteil als Hohlkörperdecke mit vorgespannten deckengleichen<br />
Unterzügen ausgebildet. Dabei erforderte die Einleitung der<br />
hohen Umlenkkräfte der Vorspannkabel in die zurückversetzten<br />
hochbewehrten Fassadenstützen eine zusätzliche Quervorspannung.<br />
Die Berücksichtigung der Einlagen im Anschlussbereich<br />
der sechs Meter tiefen Balkonplatten mit den quer und längs verlaufenden<br />
Vorspannkabeln, Hohlkörperelementen, Lüftungseinlagen<br />
und TABS-Registern bedingte nicht nur hohe Planungsqualität,<br />
sondern auch eine permanente Arbeitskontrolle bei der<br />
Realisierung. Durch enge Koordination und genaue Überwachung<br />
der Bewehrungs-, Einlege - und Betonierarbeiten konnte<br />
schliesslich auch ein geregelter Bauablauf sichergestellt werden.<br />
| 23
Umnutzung Biotech-Produktionsgebäude_Innovative Simulation <strong>für</strong><br />
Stahlbauanschluss. Zur Berechnung der Tragfähigkeit eines speziellen Stahlbauknotens<br />
setzt <strong>Gruner</strong> eine technologisch hochstehende Software ein, womit<br />
kosten- und zeitintensive Modellversuche entfallen.<br />
Produktionsstandort Merck Serono in Vevey<br />
Im Rahmen der Umnutzung der Merck-Serono-Produktionsstätte in<br />
Vevey und der damit verbundenen umfangreichen Umbaumassnahmen<br />
hat das Ingenieurbüro Bonnard & Gardel S.A. die Beanspruchbarkeit<br />
zahlreicher Stahlbauknoten nachgewiesen. Dabei wurde <strong>für</strong><br />
alle Anschlussarten die sogenannte Komponentenmethode nach<br />
Eurocode 3 angewandt – ein Vorgehen, das auch den geltenden<br />
SIA-Normen entspricht. Allerdings befinden sich unter der Vielzahl<br />
von Knoten auch Anschlussarten, die aufgrund ihrer speziellen<br />
Schraubenanordnung nicht normiert sind. Deshalb erweiterte<br />
Bonnard & Gardel die Eurocode-Berechnungsart und führte mit dieser<br />
weiterentwickelten Methode die Nachweise <strong>für</strong> die speziellen<br />
Anschlüsse durch.<br />
Validierung einer speziellen Berechnungsmethode<br />
Zur Validierung der alternativen Berechnungsart erteilte Merck<br />
Serono den Spezialisten der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> den Auftrag, einen dieser<br />
Anschlüsse (Typ 24M27: 24 Schrauben; Durchmesser 27 mm; zweireihige<br />
Anordnung über und unter dem oberen Flansch) exemplarisch<br />
zu überprüfen. Neben der eigentlichen Validierung war es auch Ziel<br />
der unabhängigen Berechnung, von einem Modellversuch in einer<br />
Prüfanstalt absehen zu können, mit dem erhebliche Kosten und<br />
Terminverzögerungen verbunden gewesen wären.<br />
24 | mailing.<strong>21</strong><br />
Realitätsnahe Modellierung<br />
Die Überprüfung wurde durch eine Vergleichsberechnung mit der<br />
Finite-Element-Methode durchgeführt. Zur Modellierung und<br />
Berechnung des Stahlbauknotens setzten die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure<br />
hierbei die in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe etablierte Hochleistungssoftware<br />
SOFiSTiK 2010 ein, bei welcher unter anderem auch geschichtete<br />
Schalenelemente verwendet werden. Diese speziellen finiten Elemente<br />
ermöglichen eine Betrachtung des über die Bauteildicke veränderlichen<br />
Verhaltens des Werkstoffs Stahl; dadurch können insbesondere<br />
plastische Effekte realitätsnah erfasst und im Material<br />
steckende Tragreserven aktiviert werden. Zudem wurden die<br />
Schrauben als nichtlineare Federn modelliert, womit sich auch die<br />
plastischen Tragreserven des Schraubenwerkstoffes optimal nutzen<br />
liessen.<br />
Innovative Simulationsmethodik<br />
Im Rahmen einer iterativen Berechnung des Anschlusses wurde die<br />
Last auf dem Stahlbauknoten unter nichtlinearer Spannungs- und<br />
Dehnungsermittlung und der damit verbundenen Spannungsum la gerungen<br />
kontinuierlich gesteigert, bis an einer Systemstelle die maximale<br />
plastische Grenzdehnung erreicht war. Die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure<br />
reduzierten die auf diese Weise ermittelte theoretische Traglast des<br />
Stahlbauknotens aufgrund grosser lokaler Deformationen auf denjenigen<br />
Wert, bei dem bezüglich Gebrauchstauglichkeit des Bauteils<br />
noch akzeptable Deformationen auftraten. Der innovative Simulationsprozess<br />
zeigte, dass der ermittelte Traglastwert in einem<br />
ähn lichen Bereich wie der nach Eurocode 3 ermittelte lag. Ebenso<br />
zeigte sich bei beiden Berechnungsmethoden ein ähnliches qualitatives<br />
Verhalten des Bauteils.
Conversion of a biotech production building_Innovative simulation for a<br />
steel-girder connecting section. <strong>Gruner</strong> is using technologically sophisticated<br />
software to calculate the load-bearing capacity of a special steel-girder connecting<br />
point, thus doing away with cost- and time-intensive model tests.<br />
Mehrwert <strong>für</strong> den Kunden<br />
Die technologisch hochstehende Simulationsmethodik sowie die<br />
guten und plausiblen Berechnungsergebnisse erlaubten es, auf eine<br />
aufwendige und kostenintensive Modellvalidierung der ursprünglichen<br />
statischen Berechnung zu verzichten. Die Gesamtheit aller<br />
Berechnungen zeigte, dass bei etlichen Anschlüssen keine Verstärkungsmassnahmen<br />
notwendig waren. Zum Nutzen des Auftraggebers<br />
konnten deshalb erhebliche Mehrkosten eingespart und eine<br />
deutlich verzögerte Fertigstellung der Arbeiten vermieden werden.<br />
Die im vorliegenden Beispiel durch die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> eingesetzte Finite-<br />
Element-Methodik lässt sich generell auf beliebige Bauteile anwenden.<br />
Die realitätsnahe Modellierung und Berechnung ist aufgrund des<br />
Potenzials, die im Stahl vorhandenen plastischen Tragreserven optimal<br />
nutzen zu können, sehr wirtschaftlich und bringt dem Kunden zugleich<br />
eine hohe Sicherheit, beispielsweise durch die Berücksichtigung<br />
komplexer nichtlinearer Effekte zum Ausschluss eines Stabilitätsversagens.<br />
Stahlbauknoten des Typs 24M27<br />
Pascal Lequime<br />
Dipl.-Ing.<br />
Senior Projektleiter Tragwerke,<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Finite-Element-Modellierung in SOFiSTiK des Stahlbauknotens in<br />
verformtem Zustand<br />
| 25
Neue Sport- und Mehrzweckhalle in Au und Berneck_Fugenloser Sichtbeton.<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> zwei neue Sporthallen ist deren architektonisch<br />
hochstehende Gestaltung, die auch im Konstruktionskonzept zum Ausdruck kommt.<br />
Sporthalle Wees in Au<br />
26 | mailing.<strong>21</strong>
New sports and multipurpose hall in Au and Berneck_Seamless exposed concrete. Characteristic<br />
of two new sports halls is their architecturally superior structure, which is also expressed in the<br />
design concept.<br />
Mehrzweckhalle Bünt in Berneck<br />
Die Ortschaften Au und Berneck im St. Galler Rheintal erstellten fast<br />
zeitgleich neue Sport- und Versammlungsinfrastrukturen, die auch<br />
gehobene architektonische Ansprüche zu erfüllen hatten: Die Gemeinde<br />
Berneck realisierte eine Mehrzweckhalle, die Schulgemeinde Au<br />
eine Dreifachturnhalle in fugenlosem, einschaligem Sichtbeton. Beide<br />
Projekte gingen aus offenen Architekturwettbewerben hervor.<br />
Mehrzweckhalle in Berneck – fugenloser Sichtbeton<br />
Das Mehrzweckgebäude Bünt in Berneck umfasst eine Doppelturnhalle,<br />
eine Bühne sowie ein Foyer mit dazugehöriger Grossküche.<br />
Vorgegeben durch die Architekten Zöllig + Eggenberger <strong>AG</strong> war eine<br />
fugenlose Konstruktion mit Sichtbeton, dessen Oberflächenstruktur<br />
bei Baubeginn jedoch noch nicht feststand. Bestimmt war nur, dass<br />
keine schalungsglatte Oberfläche auszuführen sei. Zur Diskussion<br />
stand eine sandgestrahlte Fläche in verschiedenen Abstufungen bis<br />
hin zu einer gestockten Oberfläche. Die definitive Festlegung erfolgte<br />
anhand verschiedener Bemusterungen. Das Projektteam wählte<br />
schliesslich eine leicht sandgestrahlte Oberfläche mit Hydrophobierung<br />
und Graffitischutz. Das von innen sichtbare Flachdach wurde in<br />
Stahl erstellt und weiss gestrichen. Zur Sicherstellung der Rissbegrenzung<br />
wurden in den Wänden wegen fehlender Fugen horizontale<br />
Vorspannkabel eingesetzt.<br />
Bezeichnung der Halle: Flurname oder Tennisgrösse?<br />
Die Namensgebung der neuen Halle gab Anlass zu regen Diskussionen:<br />
Es stand zur Debatte, das neue Gebäude Roger-Federer-<br />
Halle zu nennen, ist der bekannte Tennisspieler doch Ortsbürger<br />
der Gemeinde Berneck. Letztendlich wurde die Halle Mehrzweckhalle<br />
Bünt genannt – dennoch können im Foyer die ausgestellten<br />
persönlichen Utensilien von Roger Federer betrachtet werden.<br />
Markus Dierauer<br />
dipl. Bauing. FH/STV, dipl. Wirtschaftsing. FH<br />
Niederlassungsleiter, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. Gallen, Niederteufen<br />
Dreifachturnhalle in Au – Grundwasser bedingt Zugpfählung<br />
Die Sporthalle Wees in Au des Architekten H.P. Hug ist eine Dreifachhalle<br />
mit Garderoben und Estrade <strong>für</strong> die Zuschauer. Die vielfältige<br />
Nutzung wird durch die angrenzende, bereits früher gebaute<br />
Mehrzweckhalle gewährleistet. Da das Bauwerk im Grundwasser zu<br />
erstellen war, musste es durch eine Zugpfählung gegen Auftrieb<br />
gesichert werden. Die Grundwasserabsenkung erfolgte mittels<br />
Grossbohr-Filterbrunnen, die später der Wärmegewinnung dienten.<br />
Wie bereits bei der Mehrzweckhalle in Berneck, wurde auch der<br />
Neubau in Au in einschaligem, fugenlosem Sichtbeton erstellt;<br />
ebenso kamen zur Rissbegrenzung Vorspannkabel zum Einsatz. Die<br />
Oberfläche beliess man unbehandelt. Eine Hydrophobierung mit<br />
Graffitischutz kam auch hier zum Einsatz. Schliesslich wurde das<br />
verkleidete Flachdach in Stahl erstellt.<br />
Zwei überzeugende Bauwerke<br />
Der Bau der beiden Hallen darf als gelungen bezeichnet werden,<br />
wovon auch die häufigen Besichtigungen mehrerer Architektenvereinigungen<br />
zeugen. Mit den neuen Hallen verfügen die beiden<br />
Rheintal-Gemeinden nun über eine moderne und zweckmässige<br />
Infrastruktur, die sowohl betrieblich als auch architektonisch zu<br />
überzeugen vermag.<br />
| 27
Laborgebäude <strong>für</strong> Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung_Hochstehende<br />
Vorgaben umgesetzt. Nachhaltigkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit<br />
sowie kurze Planungs- und Bauzeiten bilden die Hauptmerkmale eines neuen<br />
Labor gebäudes <strong>für</strong> die F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong>.<br />
Rendering des Laborgebäudes (Nissen & Wentzlaff Architekten BSA SIA <strong>AG</strong>)<br />
An ihrem Standort Kaiseraugst errichtet die F. Hoffmann-La Roche<br />
<strong>AG</strong> ein neues Laborgebäude <strong>für</strong> Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung.<br />
Baubeginn war im Mai 2010; der Rohbau wurde im Januar<br />
2011 abgeschlossen. Ein Jahr später soll das Gebäude betriebsbereit<br />
sein.<br />
Vielfältige Anforderungen<br />
Nebst einem straffen Terminplan <strong>für</strong> die Planung und die Ausführung<br />
muss der Neubau hohe funktionale und qualitative Anforderungen<br />
erfüllen: Zum einen soll das Erscheinungsbild zeitlos, schlicht und<br />
geradlinig sein; zum andern ist ein nachhaltiges und höchst effizientes<br />
Energiekonzept gefordert. Schliesslich muss es auch möglich<br />
sein, auf spätere Nutzungsänderungen flexibel und kostengünstig zu<br />
reagieren. Nachfolgend werden die vielfältigen Anforderungen<br />
anhand ausgewählter Aspekte aufgeführt.<br />
28 | mailing.<strong>21</strong><br />
Grösstmögliche Flexibilität unter Reinraumanforderungen<br />
Aufgrund der Labornutzung und der damit verbundenen komplexen<br />
und dichten Haustechnikinstallationen sind die Decken als Stahlbetonflachdecken<br />
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass keine Einschränkungen<br />
durch Unterzüge in Kauf genommen werden müssen.<br />
Ferner sind zur Befestigung der abgehängten Installationen Halfenschienen<br />
in die Deckenuntersichten eingelegt worden. Dieses flexible<br />
Konzept erfüllt auch die Reinraumanforderungen, indem sich spätere<br />
Nachrüstungen während des laufenden Laborbetriebs ohne<br />
Staubemissionen und ohne Bohrungen durchführen lassen.<br />
Monobetondecken <strong>für</strong> eine optimale Raumausnutzung<br />
Die Bodenplatte und die Decken sind als Monobeton mit stark erhöhten<br />
Anforderungen an die Ebenheit der Oberflächen ausgeführt.<br />
Damit ist der Verzicht auf eine Ausgleichsschicht aus Zementmörtel<br />
möglich. Da die Gebäudehöhe limitiert ist, lässt sich mit diesem<br />
Konzept zugleich die geforderte maximale Ausnutzung der lichten<br />
Raumhöhe erreichen. Die Herstellung von Monobetonoberflächen<br />
bedingt neben geringeren Bauteiltoleranzen aber auch erhöhte<br />
Anforderungen an die zulässigen Rissbreiten. Dieser Vorgabe ist<br />
durch den Einbau von Risse verteilenden Bewehrungen entsprochen<br />
worden.
Laboratory building for quality control and quality assurance_High standards as the key requirement. Sustainability, flexibility<br />
and economic efficiency, as well as short planning and construction times form the main features of a new laboratory building for<br />
F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong>.<br />
Vor Ort aufgebrachter Brandschutzanstrich der Fassadenstützen<br />
Stahlstützen und Brandschutz<br />
Die durch die Architekten auf das Laborraster abgestimmte Fassadeneinteilung<br />
bedingt den Einsatz sehr filigraner Fassadenstützen.<br />
Deshalb hat sich das Planungsteam <strong>für</strong> den Einsatz von Rechteckhohlprofilen<br />
aus Stahl entschieden, die überdies wegen der geforderten<br />
Feuerwiderstandsdauer mit einem intumeszierenden Brandschutzanstrich<br />
versehen sind. Dieser Anstrich schäumt im Brandfall<br />
auf, wodurch sich um das Stahlprofil eine Schutzschicht bildet.<br />
Aussteifung und Erbebensicherheit<br />
Die Gebäudeaussteifung und Abtragung der Erdbebenlasten wird<br />
durch zwei über alle Geschosse laufende Stahlbetonkerne sichergestellt.<br />
Im Sinne einer wirtschaftlichen Bemessung der zur Gewährung<br />
der Erdbebensicherheit eingesetzten Stahlbetonwände ist eine<br />
Modalanalyse nach dem Antwortspektrenverfahren unter Ansatz<br />
eines duktilen Tragwerksverhaltens zum Einsatz gekommen. Dabei<br />
wird die angesetzte Duktilität durch eine entsprechende konstruktive<br />
Durchbildung sichergestellt.<br />
Koordination<br />
Die hohen Ansprüche, die ein Laborneubau zum Zweck der Qualitätssicherung<br />
an die Planungs- und Ausführungsqualität stellt,<br />
machen einen umfassenden Austausch und eine ständige Koordination<br />
zwischen den Fachplanern, Architekten und dem Bauherrn<br />
unabdingbar.<br />
Flügelglätten der Monobetonoberfläche<br />
Ansicht der Baustelle<br />
Erfolg durch Teamarbeit<br />
Nicht zuletzt dank des sehr gut harmonierenden Projektteams konnte<br />
ein termingerechter und reibungsloser Bauablauf in der Rohbauphase<br />
gewährleistet werden.<br />
Die Bauingenieure von <strong>Gruner</strong> sind überzeugt, dass dieser Erfolg auf<br />
eine fachübergreifende Kommunikation in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Bauherrschaft zurückzuführen ist; so steht einer fristgerechten<br />
Inbetriebnahme des neuen Laborbaus gemäss den definierten<br />
Anforderungen und Qualitätsstandards nichts mehr im Wege.<br />
Pascal Lequime<br />
Dipl.-Ing.<br />
Senior Projektleiter Tragwerke,<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
| 29
0°<br />
30°<br />
Spezialisiertes Know-how <strong>für</strong> Grossprojekte im fernen Ausland_<br />
Erweiterung einer Zementfabrik in Aserbaidschan. In fernen Ländern<br />
Beratungs- und Planungsleistungen <strong>für</strong> Grossprojekte der Zementindustrie zu<br />
erbringen, erfordert hohe Fachkompetenz, langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit<br />
mit internationalen Teams und Vertrautheit mit anderen Kulturen.<br />
120°<br />
110°<br />
Aufgrund des schnell wachsenden Marktes in Aserbaidschan<br />
Galapagos Islands<br />
Quito<br />
entschied sich der Holcim-Konzern, Ecuador in diesem Land eine neue Ofenlinie<br />
im bestehenden Zementwerk Garadagh Cement OJSC mit einer<br />
Kapazität von 4000 Tonnen Klinker pro PeruTag<br />
zu errichten, Brazil was in etwa<br />
Lima<br />
einer Produktion von jährlich 1.7 Millionen Tonnen Zement entspricht.<br />
Brasília<br />
Bolivia<br />
Als Fabrikstandort wählte Holcim das direkt La am Paz Kaspischen Meer<br />
gelegene Garadagh – ein Ort, der rund 35 Kilometer Paraguay westlich der<br />
Hauptstadt Baku liegt.<br />
Asunción<br />
Aufträge <strong>für</strong> <strong>Gruner</strong> International LtdSantiago<br />
Uruguay<br />
Mit der Realisation des Neubaus wurde ein Buenos chinesischer Aires<br />
Chile<br />
Totalunter-<br />
Montevideo<br />
nehmer 120° beauftragt. 110° 100° Dieser hatte die Auflage, Argentina die Tragwerksplanung<br />
der Hauptstrukturen an euro päische Ingenieurbüros zu vergeben.<br />
40°<br />
Die Ingenieure von <strong>Gruner</strong> International Ltd erarbeiteten bereits im<br />
Jahre 2004, also in einer frühen Projektphase, eine Zustandsanalyse<br />
der vorhandenen Produktionsstätten. Drei Jahre später, nach Vorlie-<br />
Antigua and Barbuda<br />
30 | mailing.<strong>21</strong><br />
Dominica<br />
100°<br />
Queen Elizabeth Islands<br />
50°<br />
90°<br />
80°<br />
70°<br />
60°<br />
50°<br />
Greenland<br />
40° 30° 20° 10° 0° 10° 20° 30° 40°<br />
40°<br />
50°<br />
Y<br />
gen einer durch den Kunden erstellten Machbarkeitsstudie, Kampala erhielt<br />
Libreville<br />
Kenya<br />
<strong>Gruner</strong> das Zusatzmandat Côte d'Ivoire zur Ermittlung Gabon<br />
Rwanda<br />
Congo der Massen Kigali<br />
Nairobi <strong>für</strong> Budget und<br />
Brazzaville 11 Bujumbura<br />
Kinshasa Burundi<br />
Ausschreibung. Die entsprechenden Informationen Tanzania dienten Dodoma alsdann<br />
Luanda<br />
als Grundlage <strong>für</strong> den Investitionsentscheid. Bei der Realisierung<br />
Angola<br />
Comoros<br />
des Projektes im Jahre 2009 wurde <strong>Gruner</strong> ein zusätzlicher Malawi Moroni<br />
Zambia Bera-<br />
Lilongwe<br />
11. Democratic Republic of the Congo<br />
Lusaka<br />
tungsauftrag und das Mandat Peer Review zugesprochen. Harare Die bei-<br />
12. Equatorial Guinea<br />
Namibia Zimbabwe<br />
Antananarivo<br />
den Aufträge umfassten die folgenden Aufgaben und Funktionen:<br />
Pretoria<br />
Beratungsmandat<br />
Mbabane<br />
Lesotho Swaziland<br />
Maseru<br />
> Ansprechpartner des Kunden <strong>für</strong> alle baulichen und gründungs-<br />
South Africa<br />
technischen Fragen<br />
> Teilnahme 30° 20° an Koordinationsmeetings<br />
10° 0° 10° 20° 30° 40°<br />
> Fachtechnische Unterstützung Sweden des Totalunternehmers Riga Latvia und seiner<br />
Denmark<br />
40°<br />
Unterlieferanten durch einen <strong>Gruner</strong>-Mitarbeiter Lithuania in deren Russia Büros in<br />
Copenhagen<br />
Russia Vilnius<br />
Beijing United sowie Kingdom durch zwei Mitarbeiter direkt auf der Baustelle<br />
50° 60° 70° 80° 90°<br />
Madagascar<br />
n<br />
13. São Tomé and Príncipe<br />
14. Benin<br />
Botswana Mozambique<br />
Gaborone<br />
Windhoek<br />
Maputo<br />
Mauritius<br />
Port Louis<br />
Tropic of Cap<br />
Basseterre<br />
Roseau<br />
Canada<br />
Easter Island<br />
St. John's<br />
United States<br />
Ottawa<br />
Washington, D.C.<br />
The Bahamas<br />
Nassau<br />
Mexico<br />
Havana Dominican<br />
Mexico City<br />
Cuba Republic<br />
Puerto Rico<br />
Belize Jamaica<br />
Belmopan Kingston<br />
Guatemala Honduras Haiti<br />
Guatemala City Tegucigalpa<br />
1 San Salvador Nicaragua<br />
Barbados<br />
El Salvador Managua<br />
Caracas<br />
San José<br />
Panama City<br />
Costa Rica<br />
Panama<br />
Bogotá<br />
Georgetown Paramaribo<br />
Colombia<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Wärmetauschertum und Rohmehlsilo<br />
6<br />
Trinidad and Tobago<br />
Venezuela Suriname<br />
Guyana French Guiana<br />
Saint Kitts and Nevis<br />
Falkland Islands<br />
South Georgia<br />
Dublin<br />
Ireland<br />
Senegal<br />
Irland<br />
Guinea-Bissau<br />
Sierra Leone<br />
Liberia<br />
London<br />
Übersichtsplan<br />
Amsterdam<br />
Norwegen<br />
Ver. Rohmaterial Königreich Lagerhalle<br />
Netherlands<br />
Berlin<br />
Schweden<br />
Deutsch- Polen<br />
landFrank-<br />
Schweiz<br />
reich<br />
Italien<br />
Tunesien<br />
Libyen<br />
Poland<br />
Svalbard<br />
Warsaw<br />
Belgium<br />
Brussels Czech Republic<br />
Prague<br />
Slovakia<br />
Paris<br />
Vienna<br />
Vaduz<br />
Austria<br />
Germany<br />
Luxembourg<br />
Liechtenstein<br />
Switzerland<br />
Finnland<br />
Bratislava<br />
Budapest<br />
Ukraine<br />
Ägypten<br />
Türkei<br />
Minsk<br />
Belarus<br />
Kiev<br />
Ukraine<br />
Moldova<br />
Novaja Zemlja<br />
50°<br />
Victoria<br />
Kasachstan<br />
Aserbaidschan<br />
Iran Afghanistan<br />
Saudi<br />
Arabien<br />
Togo<br />
Djibouti<br />
Ghana Nigeria<br />
14 Central African<br />
Republic<br />
Ethiopia<br />
Uganda Somalia<br />
Seychelles<br />
Pakistan<br />
Maldives<br />
Kerguelen Islands<br />
Severnaya Z<br />
Rus<br />
Nepal Bh<br />
Banglad<br />
Indien<br />
Sri Lanka<br />
K<br />
S
Specialist know-how of large projects in faraway countries_Expansion of a<br />
cement plant in Azerbaijan. Planning consultancy and planning services in remote<br />
countries for large projects in the cement industry require a high level of specialist<br />
competence, many years of experience in cooperating with international teams, as well<br />
as familiarity with other cultures.<br />
Peer Review<br />
> Prüfen der Berechnungen und Pläne aller Strukturen auf Sicherheit<br />
und Effizienz<br />
> Sicherstellen, dass die Beton- und Stahlkonstruktionen den vertraglichen<br />
Vereinbarungen sowie den definierten Normen und<br />
Richtlinien entsprechen<br />
Internationale Erfahrung<br />
In Anbetracht des hohen Investitionsvolumens erwartete der Investor<br />
<strong>für</strong> die baulichen Belange einen starken Partner. Dieser musste<br />
nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch Erfahrungen in der<br />
Zusammenarbeit mit internationalen Projektteams verfügen.<br />
Diesen Partner fand der Investor bei <strong>Gruner</strong> International Ltd. Er hat<br />
einen Ansprechpartner über alle Belange, der die geforderten Kriterien<br />
erfüllt, wie die nachfolgenden Beispiele interdisziplinärer Teilaufträge<br />
<strong>für</strong> den Neubau in Garadagh zeigen.<br />
Normen und Richtlinien<br />
Um das Grossprojekt in Garadagh bei knappen Terminvorgaben zu<br />
realisieren, war es unerlässlich, die Bearbeitung der zahlreichen<br />
Strukturen auf mehrere Tragwerksplaner zu verteilen. Damit alle am<br />
Neubau Beteiligten mit den gleichen Grundlagen arbeiten, war es<br />
unumgänglich, vor Planungsbeginn verbindliche Berechnungsgrundlagen<br />
(Design and Drawing Guidelines) zu erarbeiten und diese allen<br />
Projektpartnern zur Verfügung zu stellen.<br />
Zur Ausarbeitung dieser Richtlinien waren intensive Vorbesprechungen<br />
mit den örtlichen Genehmigungsbehörden bezüglich der gültigen<br />
Normen in Aserbaidschan notwendig.<br />
Eine klare Vorgabe, welche Normen im ehemaligen Sowjetstaat zur<br />
Anwendung kommen sollten, fehlte zum Teil. Schliesslich wurden<br />
<strong>für</strong> die Pfahlfundationen die russischen GOST/SNIP-Normen und <strong>für</strong><br />
die Beton- und Stahlstrukturen der EuroCode angewendet; ferner<br />
basierten die Werte <strong>für</strong> Wind, Schnee und Seismik <strong>für</strong> die Region<br />
zwischen Kaukasusgebirge und Kaspischem Meer auf den aserbaidschanischen<br />
Regularien.<br />
Stahlproduktion und Transport<br />
Die Herstellung des gesamten Stahlbaus erfolgte in den diversen<br />
chinesischen Produktionsstätten des Totalunternehmers; die Qualitätsüberwachung<br />
in diesen Werkstätten wurde dabei durch den<br />
Bauherrn sichergestellt.<br />
Der Transport zur Baustelle erfolgte zunächst auf dem Seeweg via<br />
Frachtschiff und auf dem Landweg per LKW nach Aserbaidschan.<br />
Zum Vergleich: Ein Stützenabschnitt von 16 Metern Länge des<br />
130 Meter hohen Wärmetauscherturms hatte ein Gewicht von<br />
knapp 20 Tonnen. Das heisst, der LKW konnte <strong>für</strong> eine Wegstrecke<br />
mit nur einem Stützenelement beladen werden.<br />
Teil- und Folgeaufträge<br />
Ergänzend zu den vorerwähnten Mandaten zeichnete die <strong>Gruner</strong><br />
International Ltd <strong>für</strong> folgende Teilaufträge verantwortlich:<br />
Uli Jordan<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
<strong>Gruner</strong> International Ltd, Basel<br />
Beteiligte<br />
Bauherr Garadagh Cement OJSC,<br />
Baku (Aserbaidschan)<br />
Anlagenplanung Holcim Group Support Ltd, Switzerland<br />
Totalunternehmer CBMI Construction Co., Tangshan (China)<br />
Prüfung und<br />
Bauherrenberatung <strong>Gruner</strong> International Ltd, Basel (Schweiz)<br />
Hauptstrukturen<br />
– Wärmetauscherturm (H = 130 m)<br />
– Drehofenfundamente<br />
– Klinkerkühlergebäude<br />
– Klinkersilo<br />
– Zementsilo (Mehrkammersilo)<br />
– Rohmehlsilo<br />
– Rohmühle, Kohlemühle<br />
– 3 Rohmaterialhallen (Gitternetzstrukturen)<br />
– Brechergebäude (Steinbruch)<br />
– Diverse Transportbänder und Übergabestationen<br />
– Bahnlinie zum Steinbruch mit Belade- und Entladestationen<br />
– Zementmühlenumbau<br />
Baugrunduntersuchungen<br />
> Inklusive örtlicher Überwachung statischer Pfahlversuche und<br />
Schlussbericht sowie Fundationsempfehlungen<br />
Digitales Geländemodell<br />
> Nivellement der gesamten Anlage, inklusive Definition der Basiskoten<br />
aller Strukturen<br />
> Rationelle Massenverschiebungen zur Vermeidung von An- und<br />
Abfuhr des Bodenmaterials<br />
Strassen und Plätze<br />
> Konzept und Planung der Arealinfrastruktur, inklusive Integration<br />
des vorhandenen Werkareals<br />
> Entwässerung und Schmutzwasserreinigung. Konzeptentwicklung<br />
und Planung der Strassen- und Gebäudeentwässerung sowie der<br />
Schmutzwasserreinigung<br />
Machbarkeitsstudie<br />
> Einbau einer dreistöckigen Stahlkonstruktion oberhalb von vier<br />
Zementmühlen mit Teilabbruch und Dachdurchdringung eines<br />
bestehenden Mühlengebäudes<br />
Klinkergalerie<br />
> Zustandsanalyse der bestehenden Klinkergalerie mit Empfehlung<br />
und Konzept zur Wiederverwendung bzw. Abbruch/Teilabbruch<br />
Entnahmetunnel aus Kalkstein-Rundlager<br />
> Zustandsanalyse des Bauwerks (durch Risse und Fugen eindringendes<br />
Wasser) mit entsprechenden Sanierungsmassnahmen<br />
Bahnverbindung zum Steinbruch<br />
> Überprüfen der Planungsunterlagen und der örtlichen Gegebenheiten<br />
aus geologischer Sicht bezüglich Sicherheit der Böschungen<br />
und Geländeeinschnitte, inklusive notwendiger Massnahmen<br />
| 31
Vermessungsaufgaben <strong>für</strong> eine neue Überbauung_Vielseitiges Instrumentarium<br />
im Einsatz. Bei einem Wohnbauprojekt erwiesen sich die gesamtheitlichen,<br />
aus einer Hand stammenden Vermessungsleistungen als gewichtige<br />
Pluspunkte.<br />
Surveying assignments for a new development_Many varied instruments used. In a residential development project, the overall<br />
integrated surveying services from a single source proved to be an important advantage.<br />
32 | mailing.<strong>21</strong>
Es begann im Sommer 2008 mit einer einfachen Geländevermessung,<br />
welche die C&S Immobilien <strong>AG</strong> (C&S) den Vermessungsspezialisten<br />
der Böhringer <strong>AG</strong> in Auftrag gab. Doch bereits nach kurzer<br />
Zeit entwickelte sich diese scheinbar unspektakuläre Aufgabe zu<br />
einem komplexen und umfangreichen Vermessungsprojekt.<br />
Geländemodell <strong>für</strong> Wohnüberbauung<br />
Die anfängliche Aufgabe bestand darin, <strong>für</strong> C&S auf zwei Parzellen<br />
in Oberwil BL eine Geländeaufnahme zu erstellen. Diese diente als<br />
Grundlage <strong>für</strong> ein digitales Geländemodell, das <strong>für</strong> den geplanten<br />
Birsigpark – eine Überbauung mit zwei Mehrfamilienhäusern und<br />
einer Tiefgarage – benötigt wurde.<br />
Umfassendes Leistungsspektrum<br />
Nachdem die Gelände-, Grundlagen- und Leitungskataster-Daten<br />
erhoben waren, folgten anschliessend eine ganze Palette vielseitiger<br />
Vermessungstätigkeiten – herausfordernde Aufgaben, die letztlich<br />
den Einsatz des gesamten Vermessungsinstrumentariums der<br />
Böhringer <strong>AG</strong> bedingten. Die Leistungen reichten dabei von der<br />
Gebäudegeometrisierung über die Aushubabsteckung bis hin zu<br />
Rissaufnahmen in einzelnen Wohnräumen.<br />
Philipp Saladin<br />
Vermessungszeichner<br />
Leiter Vermessung, Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil BL<br />
Folgende Aufgaben konnten am Birsigpark erfolgreich gelöst werden:<br />
> Kontrollen der Grenzabstände und Gebäudegeometrisierungen<br />
> Aushub-, Bohrpfahl-, Baufluchten und Grenzabsteckungen<br />
> Angabe der Baukoten und Meterrisse in sämtlichen Stock werken und<br />
Wohnräumen<br />
> Überwachungsmessungen der benachbarten BLT-Tramgeleise in Lage und Höhe<br />
> Setzungsmessungen über den ganzen Baukörper an 26 Kontrollpunkten<br />
> Millimetergenaue Kontrollmessungen der Fenster- und Balkon aussparungen<br />
> Einmessungen des Grundwasserspiegels<br />
> Lotungen der Stützen bis ins 5. Stockwerk<br />
> Aufnahmen von Werkleitungen<br />
> Rissaufnahmen an sämtlichen Decken<br />
Optimale Vermessungsmethoden<br />
Mandate, die mit einer einzelnen Dienstleistung beginnen, sich im<br />
Zuge der weiteren Projektkonkretisierung aber zu so umfangreichen<br />
Aufgaben entwickeln, sind nicht unbedingt die Regel. Vermessungsaufgaben<br />
im Hochbau können jedoch sehr vielfältig sein. Mit Freude<br />
setzen wir zugunsten unserer Kunden unser Fachwissen über die<br />
verschiedensten Messtechniken und Instrumente – wie Tachymeter,<br />
Digital-Nivellier, GPS, Zenitlot oder Laserdistanzmesser – ein und<br />
unterstützen sie bei der Wahl der geeigneten Methode, um gemeinsam<br />
einen optimalen, kostengünstigen und qualitativ hochstehenden<br />
Bau zu erstellen.<br />
| 33
Kostenplanung_Transparenz in allen Planungsphasen. Ein auf einer breiten<br />
Datenbasis beruhendes Kalkulationssystem der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> schützt vor Kostenüberschreitungen<br />
und bietet Budgetsicherheit.<br />
Bei den meisten Bauprojekten spielt das Erreichen der Kostenziele<br />
eine zentrale Rolle. Für die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> als kundenorientierten Dienstleister<br />
ist es wichtig, die Voraussetzungen <strong>für</strong> rasche und gleichwohl<br />
sehr genaue Aussagen zu den Baukosten zu schaffen. Ziel der<br />
<strong>Gruner</strong>-Kostenplanung ist es deshalb, das Kosteninstrument so zu<br />
gestalten, dass während der Projektierung die den verschiedenen<br />
Planungs varianten zugrunde liegende Kalkulationsmechanik kundengerecht<br />
und vergleichend dargelegt werden kann.<br />
Die Beeinflussbarkeit der Kosten ist bei Planungsbeginn am grössten,<br />
lassen sich doch Änderungen in einer frühen Projektphase wirksam<br />
und mit relativ geringem Aufwand durchführen. Entsprechend<br />
werden die Weichen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Projektrealisation also<br />
bereits zu einem frühen Zeitpunkt gestellt. Erfahrene Kostenplaner<br />
sind in der Lage, nebst den baubezogenen Kostenangaben auch den<br />
Betriebsaufwand nach Fertigstellung des Gebäudes zu beziffern.<br />
Kundengerechte Budgetierung<br />
Moderne Methoden der Kostenplanung bieten dem Kunden eine<br />
transparente und nachvollziehbare Budgetsteuerung. Deshalb<br />
basiert das in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe eingesetzte Kostentool auf zahlreichen<br />
abgerechneten Bauprojekten unterschiedlicher Sparten. Die<br />
dabei zugrunde liegenden Daten können jederzeit abgerufen und<br />
systematisch aufbereitet werden. Somit lassen sich die Kosten der<br />
verschiedenen Planungsvarianten in kürzester Zeit ermitteln und<br />
transparent auf einer Entscheidmatrix darlegen. Dabei beträgt die<br />
Kostensicherheit je nach Planungstiefe ± 10 Prozent.<br />
34 | mailing.<strong>21</strong><br />
Breites Datenspektrum<br />
Eine der <strong>Gruner</strong>-Stärken, nämlich den Kunden Planungsleistungen<br />
<strong>für</strong> fast alle Sparten anbieten zu können, wird auch bei der Pflege<br />
des Kostentools genutzt. Die Datenbank lebt von den Werten zahlreich<br />
ausgeschriebener und abgerechneter Bauten unterschiedlicher<br />
Fachgebiete. So können die Auftraggeber auch im Bereich der Budgetierung<br />
von einem breiten Informationsspektrum profitieren –<br />
dies besonders auch deshalb, weil die Kostenangaben durch die<br />
Vielzahl bearbeiteter Projekte stets auf dem neusten Stand sind.<br />
Entsprechend bildet ein erprobtes Instrument die Voraussetzung, um<br />
in der Planungsphase schnell und verlässlich Aussagen zu den Baukosten<br />
treffen zu können.<br />
Bereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />
Wichtig <strong>für</strong> eine funktionierende Kostensteuerung sind erfahrene<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche in der Lage sind, die breit<br />
angelegte und aktuelle Datenbank zielgerichtet anzuwenden. Dank<br />
seiner praxisbezogenen Planungs- und Ausführungserfahrung<br />
erkennt der Kostenplaner bereits in einem frühen Projektstadium<br />
noch fehlende Planangaben oder Ausführungsdetails. Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> fundierte Kostenaussagen bildet schliesslich auch eine<br />
intensive Zusammenarbeit mit den Fachplanern und andern Bauspezialisten.<br />
Dank der kurzen internen Kommunikationswege verfügt<br />
die <strong>Gruner</strong>-Gruppe über einen wesentlichen Vorteil.
Cost planning_Transparency in all planning phases. A calculation system based on a broad<br />
database at <strong>Gruner</strong> Ltd safeguards against costs being exceeded and ensures budget reliability.<br />
Stufen der Kostenermittlung<br />
Kosten<br />
strategische<br />
Planung<br />
Beeinflussbarkeit der Kosten<br />
Vorstudien � Vorprojekt � Bauprojekt � Realisierung<br />
Art der Kostengrobschätzung Kostenschätzung Kostenberechnung Umschlüsselung nach Controlling<br />
Ermittlung nach Elementen Ausschreibungspaketen<br />
Ebene Elementgruppen und EKG-Elemente Berechnungselemente BKP/NPK-Kapitel<br />
Makroelemente<br />
Ergebnisse EKG EKG EKG BKP/NPK Vergleich<br />
– Elementgruppen – Elementgruppen – Elementgruppen + KV-Submission<br />
– Makroelemente – Makroelemente – Makroelemente EKG KV-Vertragskosten<br />
– Elemente – Elemente – Elementgruppen – Projektänderungen<br />
– Berechnungselemente – Makroelemente – Nachträge<br />
– Elemente – Vertragskosten<br />
– Abrechnung<br />
Vorstudien<br />
Kompatible Kostenelemente<br />
Je nach Planungsstand stehen unterschiedliche Kostenplanungsstufen<br />
zur Verfügung. Das Informationssystem von <strong>Gruner</strong> ist mit aufeinander<br />
aufbauenden, kompatiblen Elementen konzipiert. Die Datenbank<br />
erlaubt es also, die Auftraggeber stets über den aktuellen Kostenstand<br />
und die zu erwartende Entwicklung zu orientieren.<br />
Schliesslich hat das Steuerungsinstrument auch den Vorteil, dass<br />
während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes dank Verknüpfung<br />
der Elementarten mit dem Norm-Positionen-Katalog stets<br />
das gleiche Datentool benutzt werden kann.<br />
Projektierung<br />
Realisierung<br />
Nutzung<br />
Kosten<br />
Beeinflussbarkeit<br />
Das Kostenplanungsinstrument von <strong>Gruner</strong> ist nachvollziehbar aufgebaut:<br />
Alle Informationen sind transparent dargelegt und basieren<br />
auf aktuellen Projektabrechnungen vieler <strong>Gruner</strong>-Bauten. Der Kunde<br />
profitiert folglich auch im Bereich der Kostenermittlung und -steuerung<br />
von der langjährigen Erfahrung und Unterstützung eines spezialisierten<br />
Fachteams – so geht die Bauabrechnung auch wirklich<br />
auf!<br />
Zeit<br />
Christian Brendelberger<br />
dipl. Architekt FH<br />
Senior Kalkulator Generalplanung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
| 35
Spezialisierte Umweltberatung_Erfassen, Bewerten und Sanieren von<br />
Gebäudeschadstoffen. Der professionelle Umgang mit belasteten Materialien<br />
und Baustoffen erfordert umfangreiches Spezialwissen und grosse Praxiserfahrung.<br />
Asbest, PAK<br />
PAK<br />
Schadstoffhaus<br />
Ob Asbest, PCB, PAK, Schwermetalle, Holzschutzmittel oder andere<br />
Stoffe: Schadstoffe in und an Gebäuden und Bauwerken sind auch<br />
heute noch in vielen Bereichen des täglichen Umfeldes vorhanden.<br />
Früher oft und gerne verwendet, ist mittlerweile die Gefährlichkeit<br />
dieser Stoffe bekannt und ihre Verarbeitung in Bau- und Betriebsprodukten<br />
verboten. Da beispielsweise Asbest noch bis Anfang der<br />
Neunzigerjahre eingesetzt werden durfte, sind heute noch in vielen<br />
älteren Gebäuden asbesthaltige Materialien vorhanden.<br />
Gebäudeschadstoffe können bei Umbauten, Sanierungen oder beim<br />
Rückbau – nicht zuletzt aber auch im Alltag – zu Problemen führen:<br />
Besonders bei Arbeiten an schadstoffhaltigen Bauteilen können<br />
gesundheits- und umweltschädliche Stoffe freigesetzt werden. Es<br />
ist aber auch möglich, dass diese ohne vorherige Bearbeitung in die<br />
Umwelt gelangen können; so beispielsweise bei Spritzasbest oder<br />
hohen PCB-Konzentrationen in Farben oder Fugendichtungsmassen.<br />
Deshalb ist es zwingend erforderlich, Nutzer und Handwerker vor<br />
Gesundheitsschäden zu bewahren und auch die Umwelt vor Kontamination<br />
zu schützen.<br />
Specialist environmental consultancy_Recording, evaluation and renovation of contaminated buildings. Professional handling<br />
of hazardous substances and building materials requires extensive specialist knowledge and a great deal of practical experience.<br />
36 | mailing.<strong>21</strong><br />
PCB, SM<br />
Asbest<br />
Asbest<br />
HSM<br />
PAK<br />
Asbest<br />
KW PCB<br />
Das Erfassen schädlicher Stoffe, die Bewertung der Gefährdung und<br />
die anschliessende Sanierung sind anspruchsvolle Aufgaben, deren<br />
sachkundige Ausführung umfangreiches Spezialwissen und grosse<br />
Erfahrung erfordert. Diesbezüglich verfügt die Lüem <strong>AG</strong> über eine<br />
langjährige Praxis: Das Umweltteam bietet Bauherrn, Architekten<br />
oder Generalunternehmen eine umfassende Beratung und Unterstützung<br />
– von der Schadstofferfassung bis zur Planung und Begleitung<br />
der Sanierungsmassnahmen.<br />
Der Gebäudecheck: Grundlage einer Sanierung<br />
Der Gebäudecheck dient als Grundlage <strong>für</strong> die Sanierungsplanung.<br />
Er beginnt mit einer exakten Aufnahme der im und am Bauwerk vorhandenen<br />
kontaminierten Materialien. Dabei erstreckt sich die<br />
Schadstoffaufnahme auf das ganze Gebäude. Um auch versteckte<br />
Schadstoffe zu finden, sind bereichsweise örtliche Eingriffe oder<br />
Sondierarbeiten erforderlich. Nach der Probeentnahme werden die<br />
verdächtigen Materialien in Speziallabors auf Schadstoffe hin untersucht.
Fugendichtungsmassen (PCB)<br />
Bohrkern Bodenplatte/Decke (KW/SM)<br />
HSM = Holzschutzmittel<br />
KW = Kohlenwasserstoffe<br />
PAK = polyzyklische aromatische<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
PCB = polychlorierte Biphenyle<br />
SM = Schwer metalle<br />
Nicole Dähn<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Projektingenieurin Konstruktion,<br />
Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />
Das Gebäudescreening: visuelle Überprüfung<br />
Eine weniger aufwendige Aufnahme ist das Gebäudescreening. Es<br />
umfasst die visuelle Überprüfung eines Gebäudeteilbe reiches – das<br />
Screening vermittelt also nur einen groben Überblick über die<br />
Schadstoffvorkommen. Es lässt sich nicht als Grundlage <strong>für</strong> eine<br />
Sanierung verwenden, sondern dient lediglich der Abschätzung<br />
eines Handlungsbedarfes.<br />
Der Schlussbericht: konkrete Aussagen<br />
Im abschliessenden Bericht werden alle Schadstoffe und untersuchten<br />
Bereiche dokumentiert. Es wird unterschieden, ob es sich um ein<br />
Rückbau- bzw. Sanierungsprojekt handelt oder ob der Istzustand des<br />
Gebäudes zu erfassen ist. Im Bericht wird definiert, worauf beim<br />
Entfernen der schadstoffbelasteten Bauteile oder Betriebs- und Einrichtungsgegenstände<br />
zu achten ist und welche Entsorgungswege<br />
zu wählen sind. Auch wird eine Aussage zur Dringlichkeit einer<br />
Sanierung getroffen.<br />
Toni Waldner<br />
dipl. Bauing. TU<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />
Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />
Das Ziel: schadstofffreie Umwelt<br />
Die Lüem <strong>AG</strong> hat hinsichtlich Schadstofferfassung und -sanierung<br />
bereits zahlreiche Rückbau- und Umbauprojekte begleitet. Als Beispiele<br />
seien erwähnt: Schadstofferfassung auf dem Industrieareal<br />
der ehemaligen Bierbrauerei Cardinal in Rheinfelden, Untersuchung<br />
diverser Liegenschaften des Kantons Basel-Landschaft, Begleitung<br />
des Rückbaus und der Dekontamination des Universtäts-Kinderspitals<br />
beider Basel, <strong>für</strong> welches die Sanierungsphase gestartet hat.<br />
Die fachtechnische Begleitung der Dekontaminationsmassnahmen<br />
erfolgte unter anderem <strong>für</strong> einzelne Gebäude der F. Hoffmann-La<br />
Roche <strong>AG</strong> oder <strong>für</strong> die öffentliche Hand beim Rückbau des ehemaligen<br />
Basler Frauenspitals und der Strafanstalt Schällemätteli in<br />
Basel.<br />
Das Erstellen von Ausschreibungsunterlagen, Erarbeiten von Entsorgungs<br />
konzepten, die Fachbauleitung und schadstofftech nische<br />
Beratungen, die einen Beitrag an eine schadstofffreie Umwelt<br />
leisten, runden das gesamtheitliche Angebot der Lüem <strong>AG</strong> ab.<br />
Wand- und Deckenisolierung Teerkork (PAK) Eternit-Blumenkasten (Asbest)<br />
Elektrotableau (Asbest) Anstrich Stahlkonstruktion (PCB/SM)<br />
| 37
Last Minute<br />
Roche Bau 1_Startschuss <strong>für</strong> das höchste Gebäude der Schweiz.<br />
Komplexe Bauvorhaben erfordern von Grund auf spezialisierte Leistungen.<br />
« Wer hohe Türme bauen will,<br />
muss lange beim Fundament<br />
verweilen.»<br />
Zitat von Anton Bruckner<br />
© HERZOG & DE MEURON<br />
38 | mailing.<strong>21</strong><br />
Anfang Februar 2011 haben die Bauarbeiten<br />
<strong>für</strong> das Bürohochhaus Bau 1 des Pharmakonzerns<br />
F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong> in Basel<br />
begonnen. Das Gebäude wird nach Fertigstellung<br />
eine Höhe von 178 m erreichen und<br />
Platz <strong>für</strong> ca. 2000 Mitarbeitende bieten.<br />
Bevor es aber in die Höhe geht, muss<br />
zunächst eine 22 Meter tiefe Baugrube ausgehoben<br />
werden. Parallel dazu werden als<br />
Fundationselemente Bohrpfähle mit einem<br />
Durchmesser von 1.2 Metern bis in 40 Meter<br />
Tiefe gebohrt. Die Pfähle wirken zusammen<br />
mit der Bodenplatte und bilden eine kombinierte<br />
Pfahl-Plattenfundation (KPP) – ein<br />
optimiertes Fundationssystem, das bisher<br />
noch selten in der Schweiz eingesetzt wurde.<br />
Die Bauarbeiten bis zum Endaushub der Baugrube<br />
dauern ungefähr ein Jahr. Die Baugrube<br />
und die Fundation stellen technisch und<br />
lo gistisch eine grosse Herausforderung dar,<br />
da das Bauvorhaben im dicht bebauten<br />
Stadtgebiet liegt und die Arbeiten möglichst<br />
wenig Einfluss auf die Nachbarschaft und<br />
den Pharmabetrieb nehmen sollen. Zudem<br />
wird das Bauwerk <strong>für</strong> ein Erdbeben mit einer<br />
Wiederkehrperiode von 2000 Jahren ausgelegt,<br />
was hohe Lasteinwirkungen auf die Fundation<br />
und den Untergrund bedeutet.<br />
Die Ingenieure der <strong>Gruner</strong>-Gruppe wirken bei<br />
diesem Projekt bereits seit Beginn erfolgreich<br />
mit. Zu den erbrachten Leistungen zählen:<br />
Geotechnik (Baugrube und Fundation),<br />
Abbruch, Beweissicherung, Erschütterungs-<br />
und Neigungsmessungen, internetbasiertes<br />
Monitoring und Umweltbaubegleitung. Mit<br />
unserem Spezial wissen konnten wir in den<br />
genannten Gebieten das Projekt bezüglich<br />
Technik, Termine und Kosten positiv beeinflussen.<br />
Laurent Pitteloud, dipl. Bauing. ETH<br />
Abteilungsleiter Geotechnik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel
Gut gerüstet_aber hoffentlich passierts nie<br />
Notfallübung im Shoppingcenter Stücki erfolgreich verlaufen<br />
Um die Sicherheit in dem direkt neben dem Fluss Wiese gelegenen grössten Einkaufscenter der Nordwestschweiz, dem Stücki<br />
Shopping, zu gewährleisten, wurden die Brandschutzspezialisten der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> zur Durchführung einer Notfallübung beauftragt.<br />
Dabei wurden ein Fahrzeugbrand und eine Bombendrohung simuliert.<br />
Die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> war bereits bei der Planung des Stücki, das im Herbst 2009 öffnete, <strong>für</strong> die hochkomplexe Brandschutzplanung<br />
und das Entrauchungskonzept zuständig. Die Brandschutzvorkehrungen in dem über 32 000 m 2 grossen Einkaufscenter mit<br />
125 Shops überprüft die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> gemäss den behördlichen Auflagen und dem Pflichtenheft des Sicherheitsbeauftragten<br />
jedes Jahr aufs Neue.<br />
Masterstipendien <strong>für</strong> Bauingenieure_<strong>Gruner</strong> macht mit!<br />
Die besten Studierenden an die ETH Zürich – diese Idee steht hinter dem neuen Fonds <strong>für</strong><br />
Masterstipendien des «Excellence Scholarship and Opportunity Programme».<br />
Das Programm hat zum Ziel, mit der Vergabe von Leistungsstipendien<br />
die besten nationalen und internationalen Talente <strong>für</strong><br />
ein Masterstudium an der ETH Zürich zu gewinnen und den<br />
dringend benötigten Ingeniernachwuchs zu fördern.<br />
Als führender Ingenieurdienstleister in der Schweiz mit rund<br />
650 Beschäftigten, davon 60% als Ingenieure, sehen wir es<br />
als eine unserer Aufgaben, die Attraktivität des Ingenieurwesens<br />
zu fördern und die ETH beim «Excellence Scholarship<br />
and Opportunity Programme» während der kommenden Jahre<br />
als Partner zu unterstützen. Damit legen wir den Grundstein<br />
<strong>für</strong> innovative Ingenieurlösungen von morgen.<br />
Wir unterstützen die ETH, ihre wichtige Rolle als führende<br />
Schweizer Ausbildungsstätte auszubauen.<br />
| 39
Autoren dieser Ausgabe<br />
4/5<br />
6/7<br />
8/9<br />
10/11<br />
12/13<br />
40 | mailing.<strong>21</strong><br />
Roland Marty, 1972<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Faszination am Beruf<br />
Die abwechslungsreiche Arbeit; sehr bald wird sichtbar, wie sich<br />
das Geplante umsetzen lässt<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Abteilungsleiter Bauwerkserhalt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Wandern, Reisen, Lesen, FCB<br />
Axel Seerig, 1962<br />
Dr.-Ing. Diplomingenieur Maschinenbau, Verfahrenstechnik<br />
Faszination am Beruf<br />
Mit der eigenen Arbeit das Spannungsfeld zwischen Mensch,<br />
Technik und Architektur mitzugestalten<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Abteilungsleiter Bauklimatik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Reisen, Fotografieren, Entwerfen<br />
Andreas Schmid, 1973<br />
Dipl.-Ing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Innovative <strong>Lösungen</strong> vom Papier in die Realität umsetzen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobby<br />
Tischtennis<br />
Herbert Hausin, 1958<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Das Entwickeln von guten, kostenoptimierten <strong>Lösungen</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit Planern und Unternehmern<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Niederlassungsleiter, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Stein<br />
Hobbys<br />
Wandern, Pflege von Freundschaft, Humor und Geselligkeit<br />
Florian Körner, 1977<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Durch die Stadt laufen und sagen zu können:<br />
«Das ist/war unser Projekt»<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektleiter Tragwerke, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Rennrad, Mountainbike, Skisport<br />
14/15<br />
14/15<br />
16/17<br />
18/19<br />
20/<strong>21</strong><br />
Reto Ryser, 1970<br />
dipl. Bauing. ETH<br />
Faszination am Beruf<br />
Interessante Bauprojekte und Arbeiten<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Standort Olten<br />
Hobbys<br />
Diverse Outdoor-Aktivitäten<br />
Andreas Stoiber, 1974<br />
staatl. gepr. Bautechniker<br />
Faszination am Beruf<br />
Die vielseitigen Aufgabenstellungen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektleiter Tiefbau, <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Hobby<br />
Bonsai<br />
Stefan Nievergelt, 1976<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA, EMBA<br />
Faszination am Beruf<br />
Die abwechslungsreiche Arbeit, dass <strong>für</strong> eine innovative Lösung<br />
die erste meist nicht die beste ist<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Senior Projektleiter Konstruktiver Ingenieurbau,<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Hobbys<br />
Basketball, Jazz, Theater<br />
Beat Weyermann, 1958<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Vielseitigkeit, Kontakt mit unterschiedlichsten Leuten,<br />
Führen von Mitarbeitenden<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, Berchtold + Eicher Bauingenieure<br />
<strong>AG</strong>, Zug<br />
Hobbys<br />
Bergsport im Sommer und Winter, Reisen, Wallis, Fotografieren<br />
Volker Dürr, 1974<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Die Einzigartigkeit jedes einzelnen Bauwerks und Projekts sowie<br />
die Umsetzung des Gezeichneten in die Realität<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektleiter Konstruktion, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel, Standort Reinach<br />
Hobbys<br />
Sport (Jugendtrainer Ringen, Fussball, Radfahren), Lesen
20/<strong>21</strong><br />
22/23<br />
24/25 28/29<br />
26/27<br />
30/31<br />
Christoph Schelker, 1962<br />
dipl. Bauing. ETH<br />
Faszination am Beruf<br />
Erarbeiten von interessanten Tragkonstruktionslösungen,<br />
Ingenieurcoaching und Zusammenarbeit:<br />
Ingenieure – Gestalter – Bauherren(vertreter)<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Chefingenieur, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel, Standort Reinach<br />
Hobbys<br />
Skisport, Lesen, Laufsport<br />
Sandro Brunella, 1976<br />
dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Faszination am Beruf<br />
Aus Gedanken und Ideen Bauwerke entstehen zu lassen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Abteilungsleiter Tragwerke, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Snowboard, Orientierungslauf, Wandern, Mountainbiken<br />
Pascal Lequime, 1976<br />
Dipl.-Ing.<br />
Faszination am Beruf<br />
Jedes Gebäude ist anders und bringt neue Herausforderungen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Senior Projektleiter Tragwerke, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Laufsport, Bergwandern, Ski, Reisen, Fotografie<br />
Markus Dierauer, 1966<br />
dipl. Bauing. FH/STV, dipl. Wirtschaftsing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Die Individualität jedes einzelnen Bauwerkes. Visuell und<br />
funktional wahrnehmbare Arbeitsresultate, welche <strong>für</strong> eine lange<br />
Zeit Bestand haben<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Niederlassungsleiter, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. Gallen, Niederteufen<br />
Hobbys<br />
Sport mit der Familie, Garten, Kochen, Lesen<br />
Uli Jordan, 1957<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Komplexe Aufgaben in einem interdisziplinären Team zu lösen<br />
und dabei Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen<br />
treffen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, <strong>Gruner</strong> International Ltd, Basel<br />
Hobbys<br />
Skisport, Velofahren<br />
32/33<br />
34/35<br />
36/37<br />
36/37<br />
Philipp Saladin, 1962<br />
Vermessungszeichner<br />
Faszination am Beruf<br />
Vielseitigkeit, Eigenständigkeit, Flexibilität, Feldeinsatz, Zusammenarbeit<br />
mit Bauingenieuren und Architekten<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Leiter Vermessung, Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil BL<br />
Hobbys<br />
Tischtennis, Skifahren, Jassen, Wandern<br />
Christian Brendelberger, 1962<br />
dipl. Architekt FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Gemeinsam im Team komplexe Aufgaben lösen zu können<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Senior Kalkulator Generalplanung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Zeichnen, Bergwandern, Jazz<br />
Nicole Dähn, 1984<br />
dipl. Bauing. FH<br />
Faszination am Beruf<br />
Neue, interessante Themen kennen zu lernen und die abwechslungsreiche<br />
Arbeit<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektingenieurin Konstruktion, Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Acrylmalerei, Fotografieren, Natur und meine Terrasse<br />
Toni Waldner, 1962<br />
dipl. Bauing. TU<br />
Faszination am Beruf<br />
Aufzeigen von Optimierungsmöglichkeiten und Varianten bei<br />
Projektentwürfen<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung, Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />
Hobbys<br />
Segeln, Reisen<br />
Quellenangaben und Literaturhinweise zu den vorliegenden<br />
Beiträgen werden auf Wunsch von den Autoren geliefert.<br />
| 41
Ihr direkter Draht zu Ingenieur- und Planerleistungen.<br />
Wählen Sie +41 848GRUNER<br />
Nordwestschweiz<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />
Ingenieure und Planer<br />
Hauptsitz <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Gellertstrasse 55<br />
CH-4020 Basel<br />
Telefon +41 61 317 61 61<br />
Fax +41 61 312 40 09<br />
mail@gruner.ch<br />
Niederlassungen<br />
Sternenhofstrasse 15<br />
CH-4153 Reinach<br />
Telefon +41 61 717 92 00<br />
Fax +41 61 711 57 68<br />
mail-reinach@gruner.ch<br />
Langackerstrasse 12<br />
CH-4332 Stein<br />
Telefon +41 62 873 34 63<br />
Fax +41 62 873 13 31<br />
mail-stein@gruner.ch<br />
Böhringer <strong>AG</strong><br />
Ingenieure und Planer<br />
Mühlegasse 10<br />
CH-4104 Oberwil<br />
Telefon +41 61 406 13 13<br />
Fax +41 61 406 13 14<br />
mail@boe-ag.ch<br />
Niederlassungen<br />
Sternenhofstrasse 15<br />
CH-4153 Reinach<br />
Telefon +41 61 406 13 13<br />
Leimenstrasse 2<br />
CH-4118 Rodersdorf<br />
Telefon +41 61 406 13 13<br />
Gruneko Schweiz <strong>AG</strong><br />
Ingenieure <strong>für</strong> Energiewirtschaft<br />
St. Jakobs-Strasse 199<br />
Postfach<br />
CH-4020 Basel<br />
Telefon +41 61 367 95 95<br />
Fax +41 61 367 95 85<br />
mail@gruneko.ch<br />
Lüem <strong>AG</strong><br />
Ingenieurbüro<br />
St. Jakobs-Strasse 199<br />
Postfach<br />
CH-4020 Basel<br />
Telefon +41 61 205 00 70<br />
Fax +41 61 271 56 41<br />
mail@luem.ch<br />
42 | mailing.<strong>21</strong><br />
Bern/Mittelland<br />
<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />
Altenburgerstrasse 49<br />
CH-5200 Brugg<br />
Telefon +41 56 460 69 69<br />
Fax +41 56 441 15 75<br />
mail@gruner.ch<br />
Niederlassungen<br />
Rohrerstrasse 20<br />
CH-5000 Aarau<br />
Telefon +41 62 822 58 68<br />
Fax +41 62 823 13 45<br />
mail@gruner.ch<br />
Grundstrasse 33<br />
CH-4600 Olten<br />
Telefon +41 62 <strong>21</strong>2 10 58<br />
Fax +41 62 <strong>21</strong>2 34 08<br />
mail@gruner.ch<br />
Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />
Energie Gebäude Technik<br />
Schermenwaldstrasse 10<br />
CH-3063 Ittigen<br />
Telefon +41 31 917 20 20<br />
Fax +41 31 917 20 <strong>21</strong><br />
bern@roschipartner.ch<br />
Niederlassung<br />
Unt. Steingrubenstrasse 19<br />
CH-4500 Solothurn<br />
Telefon +41 32 622 34 51<br />
Fax +41 32 623 72 94<br />
solothurn@roschipartner.ch<br />
Zürich/Ost-/Innerschweiz<br />
Berchtold + Eicher<br />
Bauingenieure <strong>AG</strong><br />
Chamerstrasse 170<br />
CH-6300 Zug<br />
Telefon +41 41 748 20 80<br />
Fax +41 41 748 20 81<br />
email@berchtold-eicher.ch<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. Gallen<br />
Oberstrasse 153<br />
CH-9000 St. Gallen<br />
Telefon +41 71 272 25 35<br />
Fax +41 71 272 25 45<br />
mail-st.gallen@grunerwepf.ch<br />
Niederlassungen<br />
Industriestrasse 8<br />
CH-9471 Buchs<br />
Telefon +41 81 750 18 18<br />
Fax +41 81 750 18 19<br />
mail-buchs@grunerwepf.ch<br />
Hauptstrasse 84<br />
CH-9113 Degersheim<br />
Telefon +41 71 372 50 10<br />
Fax +41 71 372 50 19<br />
mail-degersheim@grunerwepf.ch<br />
Blattenstrasse 11d<br />
CH-9052 Niederteufen<br />
Telefon +41 71 335 09 22<br />
Fax +41 71 335 09 20<br />
mail-teufen@grunerwepf.ch<br />
Blattenrain 7<br />
CH-9050 Appenzell<br />
Telefon +41 71 787 10 10<br />
Fax +41 71 335 09 20<br />
appenzell@grunerwepf.ch<br />
Drosselweg 1<br />
CH-9320 Arbon<br />
Telefon +41 71 446 <strong>21</strong> <strong>21</strong><br />
Fax +41 71 272 25 45<br />
arbon@grunerwepf.ch<br />
Ulmenweg 14<br />
CH-9472 Grabs<br />
Telefon +41 81 771 37 33<br />
Fax +41 81 750 18 19<br />
<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Thurgauerstrasse 56<br />
CH-8050 Zürich<br />
Telefon +41 43 299 70 30<br />
Fax +41 43 299 70 40<br />
mail-zh@grunerwepf.ch<br />
Niederlassung<br />
Wilerstrasse 1<br />
CH-9230 Flawil<br />
Telefon +41 71 393 20 10<br />
Fax +41 71 393 51 67<br />
mail-flawil@grunerwepf.ch<br />
International<br />
<strong>Gruner</strong> International Ltd<br />
Consulting and Engineering<br />
St. Jakobs-Strasse 199<br />
Postfach<br />
CH-4020 Basel<br />
Telefon +41 61 317 69 00<br />
Fax +41 61 317 69 90<br />
international@gruner.ch<br />
<strong>Gruner</strong> GmbH<br />
Ingenieure und Planer<br />
Otto-Bauer-Gasse 6/10<br />
A-1060 Wien<br />
Telefon +43 1 595 22 11<br />
Fax +43 1 595 22 75 11<br />
info@gruner.at<br />
<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />
Ingenieure und Planer<br />
Dufourstrasse 28<br />
D-04107 Leipzig<br />
Telefon +49 341 <strong>21</strong> 72 660<br />
Fax +49 341 <strong>21</strong> 72 689<br />
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Impressum<br />
mailing. der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Ausgabe <strong>21</strong>, 01/11<br />
erscheint zweimal jährlich<br />
> Adresse<br />
Gellertstrasse 55<br />
CH-4020 Basel<br />
> Autoren<br />
Mitarbeitende der<br />
<strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
> Redaktion<br />
> Gestaltung<br />
Eliane Mattenberger Brenneisen<br />
(Leitung)<br />
Communications,<br />
Sylvia Bezzola<br />
Basel<br />
Marketing, Kommunikation<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />
www.gruner.ch<br />
> Fotos<br />
Friedel Ammann, Basel, Ralph<br />
Bensberg, Zürich, Daniel<br />
Desborough, Schönenwerd, Peter<br />
Hauck, Basel, Lilli Kehl, Basel,<br />
Manfred Richter, Reinach<br />
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<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />
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