Nr. 2-03 - Gruner AG
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2-<strong>03</strong><br />
VERKEHRSWEGE/LEBENSRAUM> Grossprojekt Bahnhofplatz Chur 04 Brückenschlag<br />
über den Rhein 07 Aeschenplatzparking 10 Verkehrskonzept für die Südachse<br />
zur Leipziger Innenstadt 12 Mensch und Mobilität 14 BirsVital –<br />
Flussrevitalisierung in der Stadt 16 SICHERHEIT> Umsetzen neuer Erkenntnisse<br />
der Erdbebenforschung 18 Stadien der Zukunft 20 GEBÄUDE/GEBÄUDETECHNIK><br />
Parkhausinstandsetzung 22 Minergie – mehr Komfort mit weniger Energie<br />
24 Neues Logistikzentrum 27 Haustechnikkonzept nach Mass 28<br />
Bautenerneuerung schafft Mehrwert 30 Last Minute 32
2-<strong>03</strong><br />
Inhalt VERKEHRSWEGE/LEBENSRAUM> Umgestaltung einer Verkehrsdrehscheibe<br />
– vielfältige Bedürfnisse als Herausforderung<br />
04 Brückenschlag über den Rhein 07 Neues Parkhaus am<br />
Aeschenplatz in Basel 10 Neues Verkehrskonzept für die<br />
Südachse zur Leipziger Innenstadt – im Spannungsfeld<br />
von Visionen und Normen 12 Mensch und Mobilität – eine<br />
Herausforderung für Ingenieure und Planer 14 BirsVital –<br />
Flussrevitalisierung in der Stadt 16 SICHERHEIT> Im Dienste der<br />
Sicherheit – <strong>Gruner</strong> setzt neue Erkenntnisse der Erdbebenforschung<br />
um 18 Stadien der Zukunft – Sicherheit für alle<br />
Nutzer 20 GEBÄUDE/GEBÄUDETECHNIK> Parkhausinstandsetzung –<br />
nicht Vision, sondern Notwendigkeit 22 Minergie – mehr<br />
Komfort mit weniger Energie 24 Neues Logistikzentrum<br />
– and the winner is … 27 Haustechnikkonzept nach Mass<br />
– ein Systemlieferant setzt neue Massstäbe 28 Renaissance<br />
der Gebäudesanierung – Bautenerneuerung schafft<br />
Mehrwert 30 Last Minute 32<br />
Impressum Mailing der <strong>Gruner</strong>-Gruppe 2-<strong>03</strong> > erscheint zweimal jährlich > Adresse Gellertstrasse 55,<br />
CH-4020 Basel > Autoren Mitarbeiter/-innen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Redaktion Eliane Mattenberger,<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Telefon +41 61 317 61 61 > Konzept und Gestaltung <strong>Gruner</strong> & Brenneisen, Basel<br />
Flavio Casanova<br />
Dipl. Ing. ETH, Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Ingenieure und Planer<br />
zwischen Visionen und Normen<br />
Bei der Gestaltung des umbauten Raumes wird es in Zukunft darum gehen, Prioritäten<br />
zu setzen. Dies bedingt jedoch, dass wir uns für oder gegen etwas entscheiden.<br />
Entscheidungen sind immer subjektiv geprägt und hängen von aktuellen Wertvorstellungen<br />
ab. Deshalb dürfen und sollen wir uns nicht nur auf unsere baulichen Kompetenzen<br />
verlassen, sondern müssen die Entwicklung unseres Umfeldes berücksichtigen.<br />
In der Vergangenheit wurden Probleme meist aufgrund ihrer technischen Komplexität<br />
bewertet, verstanden und gelöst. Diese eindimensionale Optik genügt heute nicht<br />
mehr. Unerlässlich sind gesamtheitliche Lösungen, die sowohl die technischen Aspekte<br />
als auch den Menschen und sein kulturelles Umfeld mit einbeziehen. Ingenieure<br />
und Planer beeinflussen die Gesellschaft mit ihren Visionen, Ideen und ihrem Handeln<br />
erheblich und tragen demzufolge eine grosse Verantwortung.<br />
Vorausdenken<br />
Bauinvestitionen, wie sie im vorliegenden «mailing.» dargestellt werden, sind zukunftsgerichtet<br />
und setzen Visionen um. Es gilt deshalb, Konzepte und Systeme zu<br />
entwickeln, von deren Nutzwert insbesondere die kommenden Generationen profitieren.<br />
Was aber morgen Nutzen bringen soll, muss bereits heute in gesellschaftspolitischer,<br />
wirtschaftlicher und technischer Hinsicht visionär entwickelt werden. Wir<br />
können und wollen dazu unseren Beitrag leisten.<br />
Ganzheitliche Lösungen<br />
Visionäre Lösungsvorschläge mit hohen technologischen Standards, wie sie vielen<br />
innovativen Projekten zugrunde liegen, stellen nur eine Dimension dar. Oft dauern<br />
Entscheidungsprozesse sehr lange, bis die Anforderungen und Bedürfnisse der unterschiedlichsten<br />
Interessengruppen oder kaum erfüllbare gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
in das Konzept mit einbezogen sind. In diesem Spannungsfeld hilft Fachwissen<br />
allein wenig. Wir Ingenieure und Planer müssen in der Lage sein, unsere Problemlösungskompetenz<br />
effizient einzubringen und die Leadfunktion zu übernehmen, um<br />
kommunikativ und sozialkompetent rasch Entscheidungen herbeizuführen. Unser<br />
Grundsatz, eine Aufgabe von Beginn weg gesamtheitlich anzugehen, bewährt sich<br />
vor allem dann, wenn es um die Planung komplexer Infrastrukturanlagen oder Industrie-<br />
und Dienstleistungszentren geht. Es gehört zu den Merkmalen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe,<br />
alle relevanten Fragen frühzeitig und verantwortungsvoll in eine Projektvision einzubeziehen<br />
sowie die Projektrisiken und deren Bewältigungsmöglichkeiten zu erkennen.<br />
Wir sind bereit und in der Lage, diese Herausforderung in unserer täglichen Projektarbeit<br />
für unsere Kunden und für die nachfolgenden Generationen anzunehmen.<br />
Stellen Sie uns auf die Probe!<br />
Lassen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, von dieser mailing.-Ausgabe zu neuen<br />
Visionen anregen.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> <strong>03</strong>
Umgestaltung einer Verkehrsdrehscheibe<br />
Vielfältige Bedürfnisse<br />
als Herausforderung<br />
Jürg Ottiker<br />
Bauingenieur FH/SIA<br />
Stab Geschäftsbereich Tiefbau<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Im Spannungsfeld zwischen bautechnischen, gestalterischen<br />
und normativen Forderungen realisiert <strong>Gruner</strong><br />
das Grossprojekt «Bahnhofplatz Chur». Der Ausgleich<br />
vielfältigster Bedürfnisse bedingt Teamarbeit und Führungsqualitäten.<br />
Für die nationale Einführung der ersten<br />
Etappe Bahn 2000 wollen die Schweizerischen<br />
Bundesbahnen (SBB) die<br />
Attraktivität ihrer Bahnhofanlagen erhöhen.<br />
Dabei wird u.a. auch der Bahnhof<br />
Chur in zwei Etappen neu gestaltet.<br />
Die erste Etappe, die Perron- und<br />
Gleisanlage mit neuer Personenunterführung,<br />
steht kurz vor der Fertigstellung.<br />
Für die zweite Etappe, den<br />
Bahnhofplatz, sollen auf der Basis der<br />
prämierten Projektstudie des einheimischen<br />
Architekten Conradin Clavuot<br />
insgesamt rund 62 Millionen Franken<br />
in Hoch- und Tiefbauten investiert<br />
werden. Bauherren sind nebst den<br />
SBB auch die Rhätischen Bahnen und<br />
die Stadt Chur.<br />
Anspruchsvolle Ziele<br />
Für dieses Grossprojekt hat die <strong>Gruner</strong><br />
<strong>AG</strong> gemeinsam mit dem Architekten<br />
Conradin Clavuot gegen starke Konkurrenz<br />
das Generalplanermandat<br />
erhalten, welches das gesamte Leistungsspektrum<br />
umfasst – von der<br />
Architektur über die technische Beratung<br />
bis hin zur Bauleitung. Eine der<br />
Herausforderungen für das <strong>Gruner</strong>-<br />
Team besteht darin, die unterschiedlichen<br />
Anforderungen der drei Bauherren-Partner<br />
auf einen Nenner zu<br />
bringen und die vorgesehenen Bauten<br />
bei knappen Terminvorgaben zu realisieren.<br />
Die Investoren haben <strong>Gruner</strong> die folgenden<br />
Ziele vorgegeben:<br />
>Umsetzen des prämierten Projektes<br />
in gestalterischer Hinsicht<br />
>Erfüllen der Bauherrenanforderungen<br />
>Einhalten des im Vorprojekt vorgegebenen<br />
Budget- und Terminrahmens<br />
Dank enger Zusammenarbeit mit allen<br />
Beteiligten und intensiver Bearbeitung<br />
der vielfältigen Aufgaben ist es dem<br />
Generalplanerteam gelungen, das<br />
Projekt so zu optimieren, dass alle Vorgaben<br />
erfüllt werden können. Kürzlich<br />
ist der Stadt Chur das offizielle Bauprojektdossier<br />
übergeben worden.<br />
Aufgabe der Behörden ist es nun, die<br />
grundsätzlich positive Stimmung in der<br />
Bevölkerung zu nutzen und mit einer<br />
gut vorbereiteten Abstimmungsvorlage<br />
vom Souverän den Baukredit für den<br />
städtischen Projektanteil genehmigt<br />
zu bekommen.<br />
Zukunftgerichtetes Projekt<br />
Das bestehende Aufnahmegebäude<br />
wird gemäss den Anforderungen der<br />
Denkmalpflege saniert und mit einem<br />
neuen Annexbau erweitert. Ausgehend<br />
von der architektonischen<br />
Gesamtkonzeption der Bauten, ist der<br />
Annex als Stahlkonstruktion geplant.<br />
Die baugeschichtlich und volumenmässig<br />
interessante Stufung der <strong>AG</strong>-<br />
Fassade wird im Annex weitergeführt<br />
und die Materialisierung der Fassade<br />
abstrahiert mit Stahl-Glas-Moduli<br />
fortgesetzt. Das Gebäudedach ist als<br />
verkleideter Stahlbau mit extensiv begrünter<br />
Ebene konzipiert.<br />
Die neue, seit Sommer 20<strong>03</strong> in Betrieb<br />
stehende, grosszügig gestaltete Personenunterführung<br />
(Etappe 1) wird<br />
unter dem Bahnhofplatz bis zur Bahnhofstrasse<br />
weitergeführt – eine Ladenpassage<br />
macht das Untergeschoss<br />
attraktiv. Die beiden Gleise der Chur-<br />
Arosa-Bahn werden näher an die Gebäude<br />
verlegt. Ebenso wird der neue<br />
Busterminal der Stadtbus Chur <strong>AG</strong><br />
gegen die Bahnanlagen gerückt; dies<br />
gewährleistet kurze und übersichtliche<br />
Umsteigewege. Alle Verkehrsträger<br />
sind wettergeschützt erreichbar.<br />
Nebst seiner Funktion als Verkehrsknotenpunkt<br />
soll der neue Bahnhofplatz<br />
auch Aufenthalts- und Begegnungsort<br />
der Fussgänger sein: Hierzu<br />
werden grosszügige Fussgängerzonen<br />
mit Baumbepflanzungen geschaffen<br />
und der Platz wird vom Individualverkehr<br />
weitgehend befreit.<br />
Dans le respect des contraintes techniques, conceptuelles<br />
et normatives, <strong>Gruner</strong> réalise actuellement le grand projet<br />
«Place de la gare de Coire». Pour répondre aux multiples<br />
besoins, nous devons faire preuve d’un esprit d’équipe<br />
tout en possédant des qualités de leadership.<br />
Im Spannungsfeld<br />
Architekten und Ingenieure befinden<br />
sich bei Projektbearbeitungen oft in<br />
einem Spannungsfeld, gilt es doch,<br />
innerhalb des Kostenrahmens sowohl<br />
gestalterische Aspekte und spezifische<br />
Bauherrenanforderungen als<br />
auch Normen, Richtlinien und Empfehlungen<br />
der Fachverbände, Betreiber<br />
und Drittorganisationen zu berücksichtigen.<br />
Dass das <strong>Gruner</strong>-Team auch<br />
beim Churer Bahnhofprojekt einen<br />
Ausgleich zwischen den unterschied-<br />
04 mailing. 2-<strong>03</strong> mailing. 2-<strong>03</strong> 05
lichen Erfordernissen anzustreben hat,<br />
zeigt folgendes Beispiel.<br />
Eine benutzerfreundliche Platzgestaltung<br />
sollte möglichst als ebene Fläche<br />
konzipiert sein – hindernisfrei, ideal<br />
begehbar und optische Weite ausdrückend.<br />
Mit diesem Anspruch sind<br />
jedoch Einstiegverhältnisse in Bus und<br />
Zug verbunden, die benutzerfreundlichen<br />
und behindertengerechten Kriterien<br />
widersprechen. Mit Randsteinhöhen<br />
von 12 cm für die Bus- und<br />
18 cm RhB-Perronkanten konnte eine<br />
Lösung gefunden werden, die für alle<br />
Benutzer akzeptabel ist und mit der<br />
die Flächenwirkung nicht aufgehoben<br />
wird.<br />
Ausgewogene Lösung<br />
Straffe Führung eines Planungsteams<br />
und trotzdem genügend Raum für<br />
unkonventionelle, innovative Ideen<br />
schliessen sich nicht aus. Gute Ergebnisse<br />
lassen sich dann erzielen, wenn<br />
alle Projektpartner bestrebt sind, in<br />
TERMINE<br />
enger Zusammenarbeit gemeinsam<br />
Lösungen aus gesamtheitlicher Optik<br />
zu erarbeiten. In diesem Sinne gelebtes<br />
Teamwork bildete die Basis dafür,<br />
dass mit den heute vorliegenden<br />
Resultaten der Spagat zwischen Visionen<br />
und Normen gelungen ist: Die<br />
Anlage entspricht in allen Teilen den<br />
gestalterischen und technischen<br />
Anforderungen. Und auch der im Vorprojekt<br />
vorgegebene finanzielle Rahmen<br />
konnte bestätigt werden.<br />
In einem nächsten Schritt geht es<br />
nun darum, die Submissionen und das<br />
Ausführungsprojekt an die Hand zu<br />
nehmen, um mit dem Spatenstich im<br />
Frühjahr 2004 die letzte Bauetappe des<br />
Bahnhofumbaus in Angriff zu nehmen.<br />
<strong>Gruner</strong> als Projektleader ist überzeugt,<br />
dass im Dezember 2006 den Reisenden<br />
und der Churer Bevölkerung eine<br />
attraktive, zukunftsgerichtete Verkehrsdrehscheibe<br />
zur Verfügung stehen<br />
wird, welche den verschiedenen<br />
Bedürfnissen gerecht wird.<br />
1983 Einzonung des Bahnhofareals<br />
1988 Genehmigung des Gesamtüberbauungsplans<br />
(GüP) durch den<br />
Gemeinderat der Stadt Chur, ganzes<br />
Bahnhofgebiet<br />
1990–1995 Bau des Postautodecks<br />
1998–2000 Vor- und Bauprojekt Sicherungsanlagen<br />
und Publikumsanlagen<br />
SBB (Etappe 1)<br />
1999–2000 Gestaltungswettbewerb<br />
Bahnhofplatz Chur mit 7 präqualifizierten<br />
Teams<br />
2000–2001 Richtprojekt des Siegerteams<br />
Clavuot, Chur, als Basis für die<br />
GüP-Änderung<br />
2001–2005 Bau der Sicherungsanlagen<br />
und Publikumsanlagen SBB (Etappe 1)<br />
2001–2002 Vorprojekt Bahnhofplatz<br />
Juni 2002 Genehmigung und Profilierung<br />
der 4. GüP-Änderung auf Basis<br />
des Richtprojekts<br />
Nov. 2002–Juni 20<strong>03</strong> Bauprojekt Bahnhofplatz<br />
durch die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> als<br />
Generalplaner<br />
Juli–Nov. 20<strong>03</strong> Kreditgenehmigung<br />
durch SBB, RhB und Stadt Chur<br />
(Volksabstimmung)<br />
April 2004–2006 Bauausführung<br />
Brückenschlag über den Rhein<br />
Martin Brotzer<br />
Dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Geschäftsleiter<br />
Heinzelmann <strong>AG</strong>, Brugg<br />
Ein neuer Rheinübergang bildet das<br />
Hauptobjekt eines geplanten Umfahrungskonzeptes,<br />
welches die Zentren<br />
der beiden Orte Laufenburg (CH) und<br />
Laufenburg (DE) vom hohen Verkehrsaufkommen<br />
entlasten wird. Die Umfahrung<br />
verbindet auf deutscher Seite<br />
die Bundesstrasse B34 mit der Rheintalstrasse<br />
K130 in der Schweiz und<br />
führt ca. 2 Kilometer flussaufwärts von<br />
Laufenburg kurz vor einer Aufweitung<br />
geradlinig über den Rhein. An dieser<br />
Stelle beträgt die Flussbreite etwa<br />
160 m bei Normalwasserstand. Die<br />
neue Verbindung dient vorwiegend<br />
dem Personenwagen-, Fussgängerund<br />
Fahrradverkehr. Auf deutschem<br />
Gebiet wird eine gemeinsame Nebenzollanlage<br />
errichtet.<br />
Das Brückenkonzept<br />
Im Vorprojekt sind fünf verschiedene<br />
Brückensysteme untersucht worden,<br />
deren Einordnung in die Landschaft<br />
anhand von Fotomontagen aufgezeigt<br />
wurden. Ausgewählt wurde ein dreifeldriger<br />
Voutenträger in Spannbeton,<br />
dessen Gesamtlänge zwischen den<br />
Widerlagerachsen 225 m beträgt. Die<br />
zwei Fahrspuren weisen eine Breite<br />
von je 3,25 m bei einem Dachgefälle<br />
von 2,5% auf. Die beidseitig angeordneten<br />
Geh- und Fahrradwege von<br />
1,75 m bzw. 2,00 m werden kappenartig<br />
auf die Abdichtung betoniert und<br />
übernehmen eine fahrzeugabweisende<br />
Funktion. Die Gesamtbreite der<br />
Die von Heinzelmann <strong>AG</strong> geplante<br />
Rheinbrücke bildet das Kernstück der<br />
zukünftigen Umfahrung der beiden<br />
Städte Laufenburg.<br />
Fahrbahnplatte beträgt 11,25 m bzw.<br />
15,15 m im Bereich der Kanzeln über<br />
den Pfeilern.<br />
Der Querschnitt ist als einzelliger<br />
Hohlkastenträger mit einer statischen<br />
Höhe von 4,65 m über den Pfeilern<br />
bzw. von 2,10 m in der Feldmitte ausgebildet.<br />
Dies entspricht einer Schlankheit<br />
von 1 /20 bzw. von 1 /45 zur Flussspannweite<br />
von 95 m. Die Dicke der<br />
unteren Hohlkastenplatte ist der Beanspruchung<br />
durch die Biegemomente<br />
in Längsrichtung angepasst und beträgt<br />
im Feld 22 cm und über den Pfeilern<br />
95 cm. Währenddem die obere<br />
Plattendicke zwischen 25 bis 45 cm<br />
variiert, bleibt die Stegbreite mit 60 cm<br />
konstant.<br />
Lagerung und Fundation<br />
Die Brücke ist in Längsrichtung<br />
schwimmend gelagert: Das feste Topflager<br />
wird beim Pfeiler auf Schweizer<br />
Seite eingebaut; bei den Widerlagern<br />
und beim Pfeiler auf deutschem Gebiet<br />
kommen Topfgleitlager zum Einsatz.<br />
Der Brückenträger ist auf eine volle<br />
Vorspannung unter ständigen Lasten<br />
ausgelegt. Pro Steg sind von Widerlager<br />
zu Widerlager vier Vorspannkabel<br />
mit einer Spannkraft von je 5761 kN<br />
eingelegt. Diese werden ergänzt durch<br />
insgesamt vier Vorspannkabel von<br />
je 3531 kN, nämlich je zwei zwischen<br />
den Momentennullpunktbereichen<br />
der Randfelder sowie je zwei über den<br />
Pfeilerbereichen. Die Gesamtvor-<br />
Le pont prévu sur le Rhin par la société Heinzelmann sera l’élément central<br />
de la route qui contournera à l’avenir les villes de Laufenburg Suisse<br />
et de Laufenburg Allemagne. Cette route de contournement reliera la<br />
route nationale B34, en Allemagne, à la route de la vallée du Rhin K130,<br />
en Suisse, et traversera en ligne droite le Rhin en amont de Laufenburg, à<br />
environ deux kilomètres de la ville, juste avant l’élargissement de la rivière.<br />
A cet endroit, sa largeur atteindra près de 160 mètres à un niveau<br />
d’eau normal. La nouvelle liaison sera principalement utilisée par les voitures<br />
particulières, les piétons et les bicyclettes. Un poste de douane<br />
secondaire commun sera mis en place sur le territoire allemand.<br />
06 mailing. 2-<strong>03</strong> mailing. 2-<strong>03</strong> 07
B-014 RHEINBRÜCKE LAUFENBURG<br />
spannkraft (0,70 ftk) beträgt somit über<br />
den Pfeilern ca. 74 000 kN. In Querrichtung<br />
ist der Brückenträger schlaff<br />
bewehrt.<br />
Die Pfeiler sind auf dem Laufenburger<br />
Gneis flach fundiert. Die Erstellung<br />
erfolgt im Schutze einer Umspundung,<br />
welche mit Spriesskränzen ausgesteift<br />
ist. Pfeiler und Umspundung sind auf<br />
einen Schiffsanprall mit einer statischen<br />
Ersatzlast von 10 MN in Frontalrichtung<br />
bis zu einer Ausdrehung von<br />
30° bemessen. Die Abmessung der<br />
Pfeiler beträgt für den oberen Querschnitt<br />
7 3 m, sind stirnseitig ausgerundet<br />
und verjüngen sich stetig bis<br />
zum Fundamentsockel. Beide Widerlager<br />
sind gleich ausgebildet und mit<br />
Pfählen fundiert.<br />
Überbau in drei Etappen<br />
Der Brückenträger wird in drei Bauetappen<br />
von der Schweiz Richtung<br />
Deutschland auf einem Lehrgerüst erstellt.<br />
Die erste Phase umfasst das<br />
Randfeld auf Schweizer Seite bis über<br />
den Pfeiler Schweiz hinaus. Die zweite<br />
Etappe beinhaltet den Rest des Mittelfeldes<br />
und reicht über den deutschen<br />
Pfeiler hinaus. Im dritten Bauabschnitt<br />
wird das Schlussstück bis zum Widerlager<br />
in Deutschland erstellt. Die Arbeiten<br />
erfolgen unter Einsatz von zwei<br />
Grosskränen, welche entsprechend<br />
dem Baufortschritt auf dem Lehrgerüst<br />
sowie auf den bereits erstellten Brückenetappen<br />
vorgeschoben werden.<br />
Zügige Bauabwicklung<br />
Der Baubeginn im Oktober 2002 erfolgte<br />
mit den Vorbereitungsarbeiten an<br />
den Widerlagern. Neun Monate später<br />
konnten bereits der Trog der ersten<br />
Oberbauetappe mit einem Volumen<br />
von 495 m 3 sowie anschliessend die<br />
Fahrbahnplatte betoniert werden. Die<br />
Betonarbeiten der zweiten Oberbauetappe<br />
sind im Dezember 20<strong>03</strong>, diejenigen<br />
des dritten Bauabschnitts per<br />
Ende April 2004 angezeigt. Das Bauwerk,<br />
inklusive Wiederherstellungsarbeiten,<br />
wird im September 2004 fertig<br />
gestellt sein.<br />
Für den Brückeningenieur<br />
Bauzeit<br />
Realisation<br />
Beginn: Oktober 2002<br />
Fertigstellung: September 2004<br />
Hauptkubaturen<br />
Bohrpfähle 1200 mm: 250 m<br />
Konstruktionsbeton: 4350 m 3<br />
Schalung: 7500 m 2<br />
Bewehrungsstahl: 600 t<br />
Vorspannstahl: 97 t<br />
Konstruktion<br />
Fundation<br />
Widerlager: Pfahlfundation<br />
Flusspfeiler: Flachfundation<br />
Pfeiler<br />
Nach oben in beiden Richtungen<br />
aufweitend<br />
Max. Abmessungen: 7 3 m<br />
Stirnseiten ausgerundet<br />
Brückenüberbau<br />
Längsrichtung: Voutenträger<br />
vorgespannt<br />
Spannweiten: dreifeldrig 65, 95 und 65 m<br />
Querrichtung: einzelliger Hohlkastenträger<br />
mit variabler Trägerhöhe von<br />
2,10 m bis 4,65 m<br />
Breite: konstant 11,25 m, über den<br />
Pfeilern beidseitig Kanzeln von zusätzlichen<br />
2 m Tiefe<br />
Lagerung: schwimmend, mit Brückenlager<br />
fest beim Pfeiler Schweiz<br />
Am Projekt Beteiligte<br />
Bauherrschaft<br />
Baudepartement des Kantons Aargau<br />
(Federführung)<br />
Strassenbauverwaltung Baden-Württemberg<br />
Projektverfasser und örtliche<br />
Bauleitung<br />
Heinzelmann <strong>AG</strong>, Ingenieure und<br />
Planer, Brugg<br />
Bauunternehmungen (Arbeitsgemeinschaft)<br />
Batigroup, Schweiz/Deutschland<br />
(Federführung)<br />
Erne <strong>AG</strong>, Laufenburg<br />
Meier + Jäggi <strong>AG</strong>, Zofingen<br />
08 mailing. 2-<strong>03</strong> mailing. 2-<strong>03</strong> 09
Neues Parkhaus am Aeschenplatz in Basel<br />
Verbesserungen<br />
für alle Verkehrsträger<br />
Thomas Winzer<br />
Dr.-Ing. TH, Abteilungsleiter<br />
Verkehr, Transport<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Mit einem visionären Konzept lassen sich gleichzeitig<br />
das Parkierungsangebot in der Innenstadt erhöhen und<br />
der Verkehrsfluss am Aeschenplatz verbessern.<br />
Öffentliche Parkplätze sind in der Basler<br />
Innenstadt knapp. Dies trifft<br />
besonders für den östlichen Grossbasler<br />
Cityrand zu. In diesem Raum<br />
drängt sich eine Erhöhung des Parkplatzangebots<br />
auf, so auch im Bereich<br />
des Aeschenplatzes. Denn hier dienen<br />
Parkiermöglichkeiten sowohl jenen<br />
Personen, welche die dichte<br />
Erschliessung dieses Platzes mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen,<br />
als auch denjenigen Passanten, welche<br />
zu Fuss die Innenstadt erreichen<br />
wollen. Mit der neuen Streckenführung<br />
der Tramlinien 10 und 11 – diese<br />
führen seit Sommer 2001 direkt vom<br />
Bahnhof SBB via Aeschenplatz in die<br />
Innenstadt – ist dieser Platz zudem<br />
noch bedeutender geworden. Damit<br />
ergeben sich auch für den Öffentlichen<br />
Verkehr neue Chancen: Veränderungen<br />
im Verkehrsregime und bei<br />
der Gestaltung des Aeschenplatzes<br />
sind möglich und sinnvoll.<br />
Verkehrsströme entflechten<br />
Die Planungsgemeinschaft «<strong>Gruner</strong><br />
und Nissen&Wentzlaff» hat sich dieser<br />
anspruchsvollen Aufgabe angenommen.<br />
Die beiden Partner haben<br />
ein Projekt in eigener Regie erarbeitet,<br />
das sowohl den Verkehrsfluss verbessert<br />
als auch die Parkierungsproblematik<br />
am Cityrand löst. Das visionäre<br />
Konzept sieht vor, auf dem Aeschenplatz<br />
den öffentlichen vom privaten<br />
Verkehr mit einem Kreisel weitgehend<br />
zu trennen und die beiden Verkehrsträger<br />
zu entflechten. Damit lassen sich<br />
eine grössere Fussgängerzone, eine<br />
klare Anordnung der Trambeziehungen<br />
mit kurzer Wegführung und eine hohe<br />
Sicherheit erreichen. Die Tramhaltestelle<br />
Aeschenplatz als direkte Verbindung<br />
in die Innenstadt wird dabei mit<br />
Aufgängen für Passagiere und Passanten<br />
erschlossen.<br />
Unterirdisches Parking<br />
Von der Gestaltung der Oberfläche<br />
praktisch unabhängig sieht die Studie<br />
der Planungsgemeinschaft ein unterirdisches<br />
Parking mit rund 400 Plätzen<br />
auf zwei Ebenen vor. Die Zufahrt<br />
erfolgt über die schon bestehende<br />
Einfahrt einer in der Nähe des<br />
Aeschenplatzes gelegenen Einstellhalle.<br />
Diese kann auf kurzem Weg,<br />
ohne Querung des Cityrings oder Tangierung<br />
von Wohnraum, über die Autobahnanschlüsse<br />
Breite und St. Jakob<br />
erreicht werden. In Verbindung mit<br />
dem bereits realisierten Verkehrsleitsystem,<br />
das die Autofahrerinnen und<br />
Autofahrer über die Auslastung der<br />
Basler Parkieranlagen informiert,<br />
erlaubt das neue Parkingkonzept,<br />
oberirdische Parkplätze im Stadtkern<br />
aufzuheben und ihn vom Parkiersuchverkehr<br />
zu befreien.<br />
Finanzierung<br />
Die geschätzten Investitionskosten für<br />
das gesamte Projekt, bestehend aus<br />
Aeschenplatz-Parking, Oberfläche,<br />
Tramanlagen inklusive Provisorien und<br />
Werkleitungen betragen rund 50 Millionen<br />
Franken. Etwa die Hälfte dieses<br />
Betrags entfällt dabei auf das Parking.<br />
Bei der Finanzierung wird unterschieden<br />
zwischen Investitionen, die direkt<br />
dem Parking dienen bzw. von ihm verursacht<br />
werden, sowie jenen Kosten,<br />
welche für die gleichzeitig zu realisierenden<br />
öffentlichen Vorhaben – städtebauliche<br />
und verkehrstechnische<br />
Sanierung des Aeschenplatzes – anfallen.<br />
Aufgrund der heutigen Gesetzgebung<br />
rechnet die Arbeitsgemeinschaft<br />
mit einem Planungs- und Realisierungshorizont<br />
von rund sechs Jahren.<br />
«<br />
Unser Konzept bietet eine Lösung für zwei<br />
Anliegen: Zum einen lassen sich mit nur<br />
einer Baustelle die prekären Parkierungsmöglichkeiten<br />
in der Innenstadt verbessern.<br />
Zum andern wird gleichzeitig der Tramverkehr<br />
am Aeschenplatz vom Individualverkehr<br />
getrennt. Damit entsprechen<br />
wir den heutigen Anforderungen der verschiedenen<br />
Verkehrsträger.<br />
» Timothy O. Nissen<br />
Architekt BSA/SIA<br />
Nouveau parking couvert à l’Aeschenplatz<br />
– deux requêtes, une solution. Amélioration<br />
considérable d’un espace urbain multicentrique<br />
et du flux de trafic sur l’Aeschenplatz<br />
par une adaptation des possibilités de stationnement<br />
du centre-ville aux exigences<br />
actuelles de l’ensemble des modes de transport<br />
dans le cadre d’un seul chantier.<br />
10 mailing. 2-<strong>03</strong> mailing. 2-<strong>03</strong> 11
Neues Verkehrskonzept für die Südachse zur Leipziger Innenstadt<br />
Im Spannungsfeld<br />
von Visionen und Normen<br />
Sebastian Müller<br />
Dipl. Ing.<br />
Projektleiter Tiefbau/Strassenbau<br />
<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH, Leipzig<br />
Jens Becker<br />
Dipl. Ing.<br />
Projektleiter Anlagen- und<br />
Leitungsbau<br />
<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH, Leipzig<br />
12 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Das Team der <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH nutzt seinen<br />
Planungsspielraum und vereinigt visionäre Ideen<br />
und Projektvorgaben zu einer zukunftsgerichteten<br />
Gesamtlösung.<br />
In der Stadt Leipzig bildet die Strasse<br />
des 18. Oktober die optische Achse<br />
zwischen altem Messegelände und<br />
Stadthaus. Der auf dieser Achse liegende<br />
Verkehrsraum «Semmelweisstrasse–Bayrischer<br />
Platz» bildet<br />
dabei das Zufahrtszentrum aus Richtung<br />
Süden zur Leipziger Innenstadt.<br />
1988 beschloss der Stadtrat, diesen<br />
Bereich den heutigen Verkehrsanforderungen<br />
anzupassen und verkehrstechnisch<br />
neu zu ordnen. Eine dominante<br />
Rolle spielte dabei die Absicht,<br />
den Kraftfahrzeugverkehr aus der<br />
parallel zur Strasse des 18. Oktober<br />
verlaufenden Philip-Rosenthal-Strasse<br />
zu Gunsten einer Stadtbahnstrasse<br />
abzuziehen. Ferner galt es, die im Bereich<br />
des Bayrischen Platzes liegende<br />
S-Bahn-Haltestelle in die Planung zu<br />
integrieren und diese im Zusammenhang<br />
mit dem vorgesehenen neuen<br />
Leipziger City-Tunnel unterirdisch anzulegen.<br />
Integrität als Zielsetzung<br />
Die <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH erhielt die<br />
anspruchsvolle Aufgabe, als Generalplaner<br />
ein Gesamtkonzept zu entwickeln,<br />
welches sowohl die Befindlichkeiten<br />
aller an der Umsetzung der<br />
Ziele Beteiligten einbezieht als auch<br />
die technischen Vorschriften und Vorgaben<br />
berücksichtigt. Es galt also,<br />
Gestaltungsmöglichkeiten des öffentlichen<br />
Raums aufzuzeigen und eine<br />
Integrität zu schaffen zwischen Gleisund<br />
Strassenbau, verkehrsbegleitender<br />
Grünplanung und Leitungsbau<br />
sowie zwischen starken Rad-/ Gehwegströmen<br />
und vierspurigem Kfz-<br />
Verkehr.<br />
Vorgegeben waren dabei:<br />
> eine neue Gestaltung und Aufteilung<br />
der Verkehrsflächen<br />
> ein neu aufgeteilter unterirdischer<br />
Bauraum aller Versorgungsträger<br />
> eine Entlastung von grossdimensionierten,<br />
unwirtschaftlichen Leitungssystemen.<br />
La société <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH a reçu pour mission d’élaborer, en qualité<br />
de planificateur général, un concept global pour l’axe sud menant au<br />
centre-ville de Leipzig. Une tâche exigeante devant tenir compte non seulement<br />
de l’état des travaux de toutes les entreprises participant à la réalisation<br />
des objectifs mais aussi des prescriptions et des contraintes techniques.<br />
Pour ce faire, la société a dû présenter diverses possibilités<br />
d’aménagement de l’espace public et créer une harmonie entre la construction<br />
routière et ferroviaire, la planification des espaces verts, la construction<br />
des conduites, le trafic intense des cyclistes et piétons et la circulation<br />
automobile sur quatre voies.<br />
Alle Fachplanungen unterlagen somit<br />
starken Abhängigkeiten und mussten<br />
in hohem Masse untereinander abgestimmt<br />
werden.<br />
Vorgaben und Wünsche<br />
Dem Team der <strong>Gruner</strong> + Partner war<br />
es bestimmt, die Vorstellungen der<br />
einzelnen Fachplanungen zusammenzutragen<br />
und dann zu entscheiden,<br />
in welcher Art und Weise sie realisiert<br />
werden können. Eine wichtige Rolle<br />
für diese Entscheidungsprozesse<br />
spielten zum einen die technischen<br />
Vorschriften und Regelwerke der einzelnen<br />
Versorgungsunternehmen,<br />
wie der Stadtwerke Leipzig, der Kommunalen<br />
Wasserwerke Leipzig oder<br />
der Deutschen Telekom. Zum andern<br />
galt es, die sehr konkreten Gestaltungshinweise<br />
und Ausbauwünsche<br />
des Stadtplanungsamtes, der Verkehrsbetriebe<br />
oder des Grünflächenamtes<br />
Leipzig zu berücksichtigen;<br />
aber auch die Vorstellungen privater<br />
Trägerorganisationen mussten in die<br />
Projektkonzeption integriert werden,<br />
wie beispielsweise diejenigen hinsichtlich<br />
Stadtmöblierung oder Werbeeinrichtungen.<br />
Ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung<br />
zum Gesamtkonzept<br />
bildete aber auch die Einbindung<br />
der öffentlichen Meinung. Anlässlich<br />
von Foren und Präsentationen wurde<br />
die Bevölkerung durch die Leipziger<br />
Behörden in regelmässigen Abständen<br />
über den Planungsstand informiert.<br />
In teilweise leidenschaftlich geführten<br />
Diskussionen konnten dabei Notwendigkeit<br />
und Vorteile der geplanten<br />
Baumassnahmen hervorgehoben<br />
werden. Auch war es so möglich,<br />
Befindlichkeit und Anregungen der<br />
Öffentlichkeit in die konkreten Planungsphasen<br />
einzubeziehen.<br />
Spielraum für Visionen<br />
Bei all den aufgeführten Aspekten<br />
stellt sich die Frage, ob ein Planungsteam<br />
noch über Spielraum verfügt,<br />
eigene Vorstellungen und Empfindungen<br />
zu entwickeln und diese im Projekt<br />
umzusetzen. Falls es uns Planern<br />
gelingt, ein Projekt trotz Zwängen,<br />
Gebundenheiten und Vorgaben mit<br />
Elan und Motivation anzugehen, in<br />
dieses eigene Ideen und Inspirationen<br />
einzubringen, dann entsteht ein unverwechselbares<br />
Gesamtensemble.<br />
Für das <strong>Gruner</strong>-Team jedenfalls ist<br />
die Planung eines neuen Verkehrskonzeptes<br />
für die Leipziger Innenstadt<br />
Herausforderung genug, innerhalb<br />
des vorhandenen Spielraums<br />
auch visionäre Gedanken einzubringen<br />
und so eine zukunftsgerichtete<br />
Gesamtlösung zu realisieren.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 13
Mensch und Mobilität<br />
Eine Herausforderung<br />
für Ingenieure und Planer<br />
Hansjörg Frey<br />
Dipl. Ing. ETH<br />
Geschäftsleiter<br />
Frey Strub <strong>AG</strong>, Olten<br />
14 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Wie positionieren sich Ingenieure und<br />
Planer im Spannungsfeld zwischen<br />
«Vision/Mobilität/Wachstum» und «Normen/Mensch/Gesellschaft»?<br />
Welche<br />
realisierbaren Lösungen können sie dazu<br />
anbieten?<br />
Seit Menschengedenken<br />
sind wir unterwegs<br />
Des Menschen Mobilität ermöglicht<br />
diesem von jeher, seine ureigenen<br />
Bedürfnisse zu erfüllen. Waren es<br />
frühgeschichtlich vorab Motive des<br />
Erhalts von Leben und Fortbestand,<br />
sind es heute andere Bedürfnisse und<br />
Interessen, welche uns unablässig<br />
auf dem Weg antreiben. Trotz den<br />
heute gegenüber früher wesentlich<br />
veränderten Lebensbedingungen<br />
bleiben Grad und der für die Mobilität<br />
verwendete Zeitaufwand eigentlich<br />
gleich. Wir bewegen uns laufend<br />
schneller und legen damit längere<br />
Wege zurück.<br />
> Ist die Vision «Mobilität ohne<br />
Wachstum» eine realistische Grösse?<br />
Technik erhöht Mobilität<br />
Während bis zur Jungsteinzeit die<br />
Menschen stetig als Sammler und<br />
Jäger zu Fuss unterwegs waren,<br />
haben spätere Entwicklungen die<br />
Menschen sesshaft gemacht. Damit<br />
war aber der Wunsch und Wille nach<br />
dem Sichfortbewegen keineswegs<br />
erloschen. Mit dem Bau von Städten<br />
und Dörfern begannen sie Güter auszutauschen.<br />
Verkehrswege entstanden,<br />
Transportgeräte wurden konstruiert<br />
und Tiere durch geeignete Dressur<br />
verfügbar gemacht. Heute haben wir<br />
für jeden Bedarf praktisch unbegrenzte<br />
technische Voraussetzungen.<br />
Interessant ist, dass der Mensch von<br />
jeher für seine Mobilität täglich etwa<br />
eine bis anderthalb Stunden aufwendet.<br />
Während man früher fünf bis acht<br />
Kilometer zurücklegen konnte, sind es<br />
heute jeden Tag in der Schweiz durchschnittlich<br />
etwa 38 Kilometer. Im<br />
innereuropäischen Flugverkehr werden<br />
heute etwa 70% aller Flugreisen<br />
als Tagesreisen, d.h. am gleichen Tag<br />
hin und zurück, ausgeführt. Die Folgen<br />
sind uns allen bekannt.<br />
> Welche Entwicklungen sind beeinflussbar?<br />
Mit welchen Normen können<br />
wir Trends in die gewünschte<br />
Richtung lenken?<br />
Mobilität beeinflusst<br />
Gesellschaftsform<br />
Der Fussmarsch als alleinige Form<br />
menschlicher Fortbewegung limitierte<br />
in früheren Zeiten die zurückgelegten<br />
Distanzen. Damit war es den Herrschenden<br />
mit ihren Pferden gut möglich,<br />
ihre wenig mobilen Untertanen<br />
bei Bedarf einzusammeln und so relativ<br />
einfach zu kontrollieren. Mit verbesserter<br />
Mobilität haben sich die<br />
Gesellschaftsformen und politischen<br />
Systeme laufend verändert.<br />
Dazu gehört auch die heutige Möglichkeit,<br />
Informationen unkontrollierbar<br />
auszutauschen bzw. in jede Ecke<br />
der Welt hineinzuschauen.<br />
> Ist «Big Brother is watching you»<br />
bereits Realität oder lassen sich<br />
Visionen und Normen mit gegensätzlicher<br />
Stossrichtung finden?<br />
Freizeit generiert Mobilität<br />
Die generell kürzere Arbeitszeit hat zu<br />
einer Zunahme der Freizeitmobilität<br />
geführt. Im Vergleich zu den 80er-Jahren<br />
ist der entsprechende Zeitaufwand<br />
um zehn Minuten auf nunmehr<br />
täglich fünfzig Minuten gestiegen. Es<br />
erstaunt deshalb nicht, dass heute<br />
über fünfzig Prozent des individuellen<br />
Verkehrsaufkommens auf den motorisierten<br />
Freizeitverkehr entfallen. Der<br />
Trend weiter aufwärts scheint auch<br />
heute nicht gebrochen.<br />
> Welche Visionen führen zu neuen<br />
Lösungsansätzen? Wie können wir<br />
diese Lösungen unseren Mitmenschen<br />
überzeugend darlegen?<br />
Il suffit de survoler les diverses époques de<br />
notre histoire pour constater et démontrer<br />
une étroite interaction entre l’homme et sa<br />
mobilité. Le fait que – malgré ses possibilités<br />
de communication apparemment illimitées –<br />
l’homme souhaite (toujours encore) se déplacer<br />
davantage est presque aussi une loi fondamentale.<br />
Ceci constituera un défi aussi<br />
exceptionnel qu’intéressant pour nous en qualité<br />
d’ingénieur(e)s et de planificateur(-trice)s.<br />
Herausforderung für Gesellschaft<br />
und Ingenieure und<br />
Planer<br />
Die enge Wechselwirkung zwischen<br />
Mensch und Mobilität ist in allen<br />
Geschichtsepochen nachgewiesen.<br />
Nicht bestritten ist auch, dass die<br />
Menschen trotz scheinbar unbegrenzten<br />
Kommunikationsmöglichkeiten sich<br />
weiterhin verstärkt bewegen wollen.<br />
Diese Entwicklung im Spannungsfeld<br />
zwischen einer solchen «Mobilitätsvision»<br />
und einem Normensystem wird<br />
uns Ingenieure und Planer extrem<br />
fordern und ruft nach nachvollziehbaren<br />
und überzeugenden Lösungen.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 15
BirsVital<br />
Flussrevitalisierung<br />
in der Stadt<br />
Michael Aggeler<br />
dipl. Kulturingenieur ETH<br />
Abteilungsleiter Hydraulik und<br />
Siedlungsentwässerung<br />
Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil<br />
16 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Ein gesamtheitliches Entwicklungskonzept für die<br />
Birs schafft lebendige Gewässerstrukturen und vielfältigen<br />
Lebensraum.<br />
Die Birs fliesst im untersten Abschnitt<br />
durch Basel und Birsfelden. In diesem<br />
intensiv genutzten städtischen Raum<br />
resultiert aus der sich zurzeit im<br />
Bau befindenden Revitalisierung des<br />
Flusses ein erheblicher Gewinn an<br />
Lebensqualität für Mensch und Tier.<br />
Baden in der Birs?<br />
Ziel eines Mehrjahresprogramms ist<br />
es, die Wasserqualität der Birs von<br />
Duggingen bis zur Rheineinmündung<br />
zu verbessern. Herzstücke des Vorhabens<br />
bilden die Aufhebung der bestehenden<br />
«ARA Birs 1» in Reinach, der<br />
Ausbau der «ARA Birs 2» in Birsfelden,<br />
deren Ableitungskanal zum Rhein verlängert<br />
wird, sowie die Revitalisierung<br />
der Birs auf einer Länge von 1,5 km.<br />
Diese Massnahmen verbessern die<br />
Gewässerqualität chemisch, biologisch<br />
und strukturell erheblich – dies<br />
zum Wohl der Fische und Vögel sowie<br />
zur Freude der Bevölkerung, die wieder<br />
unbeschwert in der Birs baden<br />
kann.<br />
Enge Grenzen<br />
Die Birs fliesst zwischen Birsfelden<br />
und Basel in einem rund 60 m breiten<br />
Doppeltrapezprofil.<br />
Auf baselstädtischem Grund wurde<br />
1982 die bis anhin oberirdisch verlaufende<br />
Hochspannungsleitung der SBB<br />
in den Boden des Birsvorlandes verlegt.<br />
Sie kann aus vertraglichen und<br />
finanziellen Gründen nicht nochmals<br />
verlegt werden, zumal sich auf gleichem<br />
Gebiet auch noch Gasleitungen<br />
befinden. Auf der Baselbieter Seite<br />
lässt sich der neue Ableitungskanal in<br />
den Böschungsfuss integrieren; dabei<br />
werden die Leitungen im Vorland entfernt.<br />
Trotz relativ enger Raumverhältnisse<br />
bleibt für den Mittelwasserbereich<br />
gegenüber dem heute 20 m breiten<br />
kanalisierten Hauptgerinne ein<br />
Gestaltungsspielraum von gut 30 m.<br />
Befreite Ufer<br />
Die kanalartige Uferbefestigung wird<br />
durchgehend entfernt und die Anzahl<br />
der Schwellen reduziert. Der vergrösserte,<br />
jedoch weiterhin begrenzte<br />
Raum der Birs wird durch gestalterische<br />
und erosionsbeschränkende<br />
Massnahmen wie folgt aufgewertet:<br />
> Buhnen und Inseln führen zu einer<br />
abwechslungsreichen Strömung und<br />
strukturieren die Sohle mit tiefen<br />
Kolkbereichen und flachen Kiesbänken<br />
> Faschinen, Spreitlagen und lokal<br />
auch Blocksatz sichern und beleben<br />
die Ufer<br />
> Biberverstecke und Fischunterstände<br />
bereichern das Gewässer<br />
> Sitzsteine und -stufen, Spielbäume,<br />
Kiesflächen und Liegewiesen laden<br />
zum Verweilen am Birsbord ein.<br />
Mit diesem ausgewogenen Lösungspaket<br />
werden die Birsufer wieder vielfältiger<br />
und lebendiger.<br />
Le concept intégral de développement pour la<br />
Birs crée des structures vivantes et des espaces<br />
vitaux pour la faune et la flore. Dans<br />
son tronçon inférieur, la Birs traverse Bâle<br />
et Birsfelden. Les mesures de revitalisation<br />
du cours d’eau actuellement réalisées dans<br />
cette zone urbaine intensément exploitée<br />
amélioreront considérablement la qualité de<br />
vie des citadins et du monde animal.<br />
Fortschreitende<br />
Wasserbauarbeiten<br />
Nach einem überdurchschnittlich<br />
regenreichen Jahr 2002 mit permanenten<br />
Hochwassern und geringem Baufortschritt<br />
profitieren die Bauarbeiten<br />
seit Februar 20<strong>03</strong> von ausgesprochen<br />
guten Wetterbedingungen. Die Arbeiten<br />
schreiten zügig voran, und die<br />
Steinbauwerke sind grossteils abgeschlossen.<br />
Der interessierte Betrachter<br />
kann dabei feststellen, dass die<br />
Errichtung der Buhnen die Hand eines<br />
ausgesprochen geschickten Baggerführers<br />
verlangt, wenn tonnenschwere,<br />
teilweise unter Wasser liegende Steine<br />
so in die richtige Position zu bringen<br />
sind, dass sie den Wasserkräften<br />
auch bei Hochwasser standhalten.<br />
Natur in der Stadt<br />
Zu Beginn des Projektes «BirsVital»<br />
stand die Vision einer lebendigen Birs<br />
– Lebensraum für Mensch und Tier.<br />
Als Vorbild stand die Enz in Pforzheim<br />
(DE) Pate. Die Erfahrung zeigt, dass<br />
es gerade in städtischen Gebieten von<br />
grosser Bedeutung ist, der Bevölkerung<br />
in naher Umgebung attraktive<br />
Erholungszonen zur Verfügung zu stellen.<br />
Durch die Zusammenarbeit der<br />
Kantone Basel-Landschaft und Basel-<br />
Stadt mit der Ingenieurgemeinschaft<br />
Böhringer/<strong>Gruner</strong>, welche für die<br />
Projektrealisation verantwortlich ist,<br />
konnte trotz engen Raumverhältnissen<br />
diese Vision weitgehend umgesetzt<br />
werden. Es ist zu wünschen, dass ähnliche<br />
Vorhaben, sei es an der Rhone<br />
in Sitten, an der Eulach in Winterthur,<br />
am Orisbach in Liestal oder an anderen<br />
eingezwängten Fliessgewässern,<br />
bald folgen werden.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 17
Im Dienste der Sicherheit<br />
<strong>Gruner</strong> setzt neue Erkenntnisse<br />
der Erdbebenforschung um<br />
Fredy Fecker<br />
Dipl. Bauing ETH/SIA<br />
Chefingenieur<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
18 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
In den letzten Jahren ist es dank intensiver Forschung gelungen, die<br />
Verletzbarkeit von Bauwerken durch Erdbeben stark zu reduzieren.<br />
Die neuen Erkenntnisse finden auch in den aktuellen Swisscodes und<br />
der praxisorientierten Beratungstätigkeit der Erdbebenspezialisten<br />
von <strong>Gruner</strong> ihren Niederschlag.<br />
Erdgeschichtlich betrachtet sind Erdbeben<br />
in der Region Basel keine Seltenheit.<br />
Sie haben ihren Ursprung im<br />
westlichen Rand des oberrheinischen<br />
Grabenbruchs, einer aktiven Zone, die<br />
auch zum grossen Basler Erdbeben<br />
im Jahre 1356 führte. Da dieses zeitlich<br />
aber bereits weit zurückliegt, sind<br />
wir uns seiner verheerenden Folgen<br />
kaum mehr bewusst.<br />
Erdbeben ereignen sich ohne Vorwarnung.<br />
Der Zeitpunkt eines Bebens lässt<br />
sich nicht voraussagen. Als vorsorgliche<br />
Massnahme verbleibt deshalb<br />
nur eine entsprechende Bauweise, mit<br />
welcher sich grössere Schäden oder<br />
gar Katastrophen verhindern lassen.<br />
Von der Theorie …<br />
Anfang dieses Jahres sind die neuen<br />
Swisscodes in Kraft gesetzt worden.<br />
Sie lösen die bisherige Normengeneration<br />
des SIA der Jahre 1989/1990 ab,<br />
welche noch bis Mitte 2004 verwendet<br />
werden darf. Hinsichtlich Erdbeben<br />
berücksichtigen die neuen Normen<br />
auch die Erkenntnisse, die u.a. aus<br />
den Beben in Mexiko, Japan oder der<br />
Türkei gewonnen werden konnten.<br />
Die entsprechenden Auswertungen<br />
führen gesamthaft zu grösseren Bauwerksbeanspruchungen.<br />
Zusätzlich<br />
ist die Region Basel neu in eine Erdbebenzone<br />
mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial<br />
beziehungsweise mit<br />
grösseren Erdbebenkräften eingeteilt<br />
worden.<br />
Die neuen Swisscodes berücksichtigen<br />
aber auch die verfeinerten Berechnungsmethoden<br />
und verbesserten<br />
Kenntnisse im Bereich des Materialverhaltens.<br />
Diese Erkenntnisse erlauben<br />
es, die Dimensionierung der Bauwerke<br />
zu optimieren. Der Normenwechsel<br />
führt also nicht zwingend zu<br />
höheren Baukosten. Und genau hier<br />
ist der erfahrene Ingenieur gefragt.<br />
… zur Praxis<br />
Erdbebengerechtes Bauen fordert<br />
alle an einem Bau beteiligten Fachleute.<br />
Aber auch die Bauherrschaft<br />
muss sich bewusst werden, welchen<br />
Schutzgrad sie im Rahmen der Normvorgaben<br />
als Ziel formulieren will<br />
beziehungsweise welche Schäden sie<br />
nach einem Normbeben zu akzeptieren<br />
bereit ist. Es wäre aber nicht sinnvoll,<br />
wenn die Planer diesen Entscheid<br />
an den Bauherrn delegieren würden,<br />
ohne ihm dabei beratend zur Seite zu<br />
stehen. Der Kunde muss auf die Unterstützung<br />
eines Ingenieurs zählen<br />
können, dessen Erfahrung nicht allein<br />
auf den klassischen Rechenarbeiten<br />
basiert. Gefragt sind vielmehr gesamtheitliche<br />
Problemlösungen, wie sie<br />
die Erdbebenspezialisten der <strong>Gruner</strong>-<br />
Gruppe erbringen. Deren Lösungen<br />
umfassen alle konstruktiven und konzeptionellen<br />
Massnahmen, die einer<br />
optimalen Erdbebensicherheit dienen.<br />
Sie schliessen beispielsweise auch<br />
Aspekte wie günstige Anordnung der<br />
Tragelemente, klarer und nachvollziehbarer<br />
Kraftverlauf und optimale<br />
Materialwahl mit ein.<br />
Und bestehende Bauwerke?<br />
Die aktuelle Gesetzeslage schreibt<br />
keine generelle Anpassung bestehender<br />
Gebäude an die neuen Swisscodes<br />
vor. Trotzdem kann es für Objekte mit<br />
grossem Gefahrenpotenzial für Menschen<br />
oder für besonders wertvolle<br />
Güter sinnvoll sein, die Erdbebensicherheit<br />
neu zu beurteilen und allfällige<br />
Massnahmen zu definieren.<br />
Gebäudebesitzer oder Sicherheitsverantwortliche<br />
können dabei auf die<br />
Erfahrung der <strong>Gruner</strong>-Ingenieure<br />
zählen.<br />
Au cours des dernières années, des recherches<br />
intenses ont permis de réduire considérablement<br />
la vulnérabilité des ouvrages<br />
aux séismes. Ces nouvelles connaissances<br />
s’expriment dans les Swisscodes actuels et<br />
les activités de consultation axées sur la<br />
pratique des spécialistes en sismologie de<br />
<strong>Gruner</strong>.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 19
Marco Pagoni<br />
Chemikant<br />
Sicherheitsfachmann EKAS<br />
Abteilung Sicherheit<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
20 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Stadien der Zukunft<br />
Sicherheit für alle Nutzer<br />
Die neuen Schweizer Fussballstadien dienen nicht mehr<br />
allein dem Sport. Sie sind als multifunktionale Arenen<br />
mit vielfältiger Nutzung konzipiert. Durch unterschiedliche<br />
Vorgaben und Richtlinien wird auch die Sicherheitsplanung<br />
anspruchsvoller.<br />
In nächster Zeit werden in der Schweiz<br />
mehrere Fussballstadien gebaut oder<br />
erweitert. Die Abteilung Sicherheit der<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ist bei den Neubauten der<br />
Stadien in Bern, Zürich und St. Gallen<br />
sowie bei der Erweiterung des St. Jakob-Parks<br />
für die Sicherheitsplanung<br />
verantwortlich. Diese Projekte stehen<br />
unter grossem Zeitdruck, da – mit<br />
Ausnahme von St. Gallen – in diesen<br />
Stadien im Jahr 2008 die Europameisterschaft<br />
ausgetragen wird.<br />
Vielfältiger Nutzungsmix<br />
In all diesen Bauten werden aber nicht<br />
nur Sportveranstaltungen oder Grossanlässe<br />
wie Popkonzerte oder Opern<br />
durchgeführt. Die Stadien sind vielmehr<br />
als multifunktionale Arenen konzipiert,<br />
mit zusätzlichen kommerziellen<br />
Angeboten wie Shopping-Centers,<br />
Hotels, Restaurants, Büros oder Altersresidenzen.<br />
Diese vielfältige Nutzung<br />
macht die Sicherheitsplanung anspruchsvoller,<br />
indem sie auch unterschiedliche<br />
Richtlinien und Normen<br />
mit sich zieht.<br />
Unterschiedliche<br />
Sicherheitsstandards<br />
Bei Sportveranstaltungen – vor allem<br />
bei Fussballspielen – gilt es, die Sicherheitsbestimmungen<br />
gemäss den<br />
Reglementen, Vorschriften und Weisungen<br />
der internationalen Fussballorganisationen<br />
(Fifa, Uefa) und des<br />
Schweizerischen Fussballverbandes<br />
(SFV) zu berücksichtigen. Zu beachten<br />
sind aber auch die Richtlinien und<br />
Normen der Vereinigung Kantonaler<br />
Feuerversicherungen (VKF) oder<br />
die von der Schweiz anerkannten<br />
EN-Normen.<br />
Bei den Mantelnutzungen – also<br />
Geschäfte, Büros, Gastrobetriebe etc.<br />
– gelten vollumfänglich die generellen<br />
VKF-Normen, wobei je nach Standort<br />
des Bauwerkes zusätzlich noch kantonale<br />
VKF-Erfordernisse zu erfüllen<br />
sind. All diese Anforderungen sind mit<br />
den Ansprüchen der Investoren und<br />
den Vorstellungen der Architekten<br />
in Übereinstimmung zu bringen. Dabei<br />
sind auch technische Aspekte zu regeln:<br />
Die Notleuchten beispielsweise<br />
Plusieurs stades de football seront construits ou élargis en<br />
Suisse dans un proche avenir. Le département Sécurité de<br />
<strong>Gruner</strong> SA est responsable de la planification en matière<br />
de sécurité non seulement pour les nouveaux stades à<br />
Berne, Zurich et Saint-Gall mais aussi pour le Parc de Sport<br />
de St. Jakob à Bâle qui sera élargi. Ces projets devront être<br />
réalisés dans des délais extrêmement serrés vu que c’est<br />
ici – exception faite de Saint-Gall – que le Championnat<br />
européen de football 2008 se déroulera.<br />
sollten dem architektonischen Gesamtwerk<br />
entsprechen. Gemäss VKF müssen<br />
die Fluchtwege während mindestens<br />
60 Minuten mit 1 Lux beleuchtet<br />
werden. In den «Richtlinien und Empfehlungen»<br />
der Uefa hingegen ist für<br />
die Tribünen eine Mindestleuchtstärke<br />
von 25 Lux vorgegeben. Bei solchen<br />
Problemstellungen gilt es, gemeinsam<br />
mit den Behörden, Verbänden, Fachplanern<br />
und Lieferanten eine Lösung<br />
zu finden, die von allen – Gremien,<br />
Bauherrschaft und Architekt – akzeptiert<br />
wird.<br />
Komplexe Anforderungen<br />
Bei multifunktionalen Stadien sind<br />
die Sicherheitsaspekte besonders<br />
vielfältig. Nebst der Erarbeitung der<br />
grundlegenden Konzepte – Brandschutz,<br />
Entfluchtung, Security – bildet<br />
deren sachgerechte Umsetzung eine<br />
der wichtigsten Aufgaben des Sicher-<br />
heitsingenieurs. Denn er allein bringt<br />
das breite Wissen in den Sicherheitsnormen<br />
mit. Gleichzeitig verfügt er<br />
über die erforderlichen Kenntnisse<br />
zur Beurteilung der technischen Möglichkeiten<br />
und deren Grenzen.<br />
Als neutrale Berater sind die Sicherheitsingenieure<br />
der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> verantwortlich<br />
für die integrale Sicherheit<br />
der geplanten Stadien – von den konzeptionellen<br />
Grundlagen bis zu einem<br />
sicheren Betrieb der Gesamtanlagen.<br />
Um diese Aufgabe erfolgreich bewältigen<br />
zu können, sind nebst Fachwissen<br />
auch Führungs- und Kommunikationserfahrung<br />
gefragt. Denn als<br />
Experten sind sie nicht nur Ansprechperson<br />
für die verschiedenen Gremien<br />
und Projektpartner, sondern oft auch<br />
Vermittler bei Interessenskonflikten.<br />
Letztlich ist es aber Schutzziel aller<br />
Beteiligten, im Notfall die Menschen<br />
sicher und rasch evakuieren zu können.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 21
Parkhausinstandsetzung<br />
Nicht Vision,<br />
sondern Notwendigkeit<br />
Roland Marty<br />
Dipl. Bauing. ETH<br />
Abteilung Bautenerhalt<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
22 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Das Beispiel «Storchen-Parking» in Basel zeigt, dass periodische<br />
Instandsetzungsmassnahmen unabdingbar sind und zu einem<br />
verbesserten Kosten-Nutzen-Verhältnis der Parkanlage führen.<br />
Das Parkhaus Storchen, das einzige<br />
Parking in der Innenstadt, liegt auf der<br />
Grossbasler Seite des Rheins. Entsprechend<br />
seines zentralen innerstädtischen<br />
Standorts ist es tagsüber<br />
höchstfrequentiert. Nach einer Betriebsdauer<br />
von über 40 Jahren mit<br />
nur kleineren Unterhalts- und Sanierungsarbeiten<br />
ist eine Instandsetzung<br />
der Parkanlage vordringlich.<br />
Instandsetzung als Chance<br />
Eine detaillierte Analyse des Bauwerkzustandes,<br />
bei der vor allem Bauingenieur-<br />
und Fachwissen in der<br />
Materialtechnologie gefragt waren,<br />
bildete die Basis für die durchzuführenden<br />
Arbeiten. Aufgrund des <strong>Gruner</strong>-Gutachtens<br />
stellte sich heraus,<br />
dass der Stahlbeton des Parkhauses<br />
beträchtliche Schäden aufwies. Diese<br />
wurden vor allem durch chlorhaltiges<br />
Wasser verursacht, das in die Fahrbahn-<br />
und Parkflächen eindringen und<br />
durch Risse bis auf die Deckenunterseite<br />
gelangen konnte. Eine umfassende<br />
Betoninstandsetzung war deshalb<br />
unumgänglich.<br />
Weitere Punkte, wie geringe Geschosshöhen<br />
der Parkdecks, stark beschmutzte<br />
Oberflächen oder düstere<br />
Lichtverhältnisse waren zudem einem<br />
sicheren, angenehmen Parkhausaufenthalt<br />
nicht förderlich. Deshalb beschloss<br />
die Bauherrschaft, die anstehende<br />
Instandsetzung gleichzeitig<br />
dazu zu nutzen, dem Parkhaus ein<br />
attraktiveres Erscheinungsbild und<br />
eine angenehmere «Ambiance» zu<br />
geben. Als Sofortmassnahme wurde<br />
entschieden, die Betonoberflächen<br />
durch Beschichtungen und Anstriche<br />
aufzuhellen sowie das Beleuchtungssystem<br />
den heutigen Erfordernissen<br />
anzupassen.<br />
Dreiphasiges Vorgehen<br />
Bei der Durchführungsplanung für die<br />
Instandstellungsarbeiten galt es, die<br />
folgenden Vorgaben der Bauherrschaft<br />
einzuhalten:<br />
> Minimierung des Mietzinsausfalls<br />
aufgrund gesperrter Parkfelder<br />
> Kurze Bauzeit<br />
> Offenhaltung möglichst vieler Parkflächen<br />
> Garantierter Parkplatz und ungehinderter<br />
Parkhauszugang für alle<br />
Dauermieter.<br />
Diese schwierigen Randbedingungen<br />
erforderten ein Bauvorgehen in drei<br />
Phasen. Dabei mussten die einzelnen<br />
Etappen vor allem in den Bereichen der<br />
Rampen sowie der Ein- und Ausfahrtsspuren<br />
exakt eingegrenzt werden.<br />
Dabei waren die speziellen Kenntnisse<br />
der <strong>Gruner</strong>-Verkehrsplaner gefragt.<br />
Dieses Wissen war insbesondere auch<br />
darum notwendig, weil die Platzverhältnisse<br />
im Storchen-Parking bereits<br />
bei Normalbetrieb begrenzt sind.<br />
Das Parkhaus Storchen in Basel<br />
Facts Besitzer: <strong>AG</strong> zum Storchen, Basel Betreiber: Parkhäuser Basel-Stadt Erstellungsjahr: 1959 Parkplätze:<br />
total 213, 76 für Dauermieter, 137 für Kurzparkierer Einfahrten: täglich zwischen 650 und 700 Kurzparkierer<br />
Auslastung: werktags 100% von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr Fahr- und Parkfläche: ca. 6800m 2 Parkdecks:<br />
6 Geschosse Instandsetzung 1. Etappe: Juli/August 2002, 2. Etappe: Juli bis September 20<strong>03</strong>, 3. Etappe:<br />
Juli/August 2004 Baukosten 1.–3. Etappe (total) ca. CHF 1,7 Mio.<br />
«<br />
Dank der grossen Erfahrung<br />
der Verkehrsplaner von <strong>Gruner</strong> war<br />
es möglich, in der Analysephase<br />
die Abgrenzungen der einzelnen Bauabschnitte<br />
exakt zu bestimmen.<br />
»<br />
«<br />
Während der Analyse- und der<br />
Bauphase haben wir mit dem<br />
<strong>Gruner</strong>-Team sehr partnerschaftlich<br />
zusammengearbeitet.<br />
»<br />
Nutzer und Betreiber<br />
zufrieden<br />
Nach Abschluss der ersten Bauphase<br />
zeigt sich, dass die instand gesetzten<br />
Parkdecks viel grösser und angenehmer<br />
wirken und die gewählten Massnahmen<br />
hinsichtlich Kosten-Nutzen-<br />
Relation zu überzeugen vermögen. Bei<br />
der Instandsetzung dieser Parkanlagen<br />
hat das ganzheitliche Vorgehen<br />
von <strong>Gruner</strong> zu einer optimalen Lösung<br />
geführt – zur Zufriedenheit des Betreibers<br />
und der Automobilisten.<br />
Après plus de 40 ans d’exploitation, le<br />
béton armé du parking Storchen présente<br />
de grands dégâts. On a profité de la rénovation<br />
nécessaire pour donner un aspect<br />
plus attrayant à ce parking couvert. Les<br />
travaux doivent être effectués à l’étroit,<br />
selon un échéancier sévère et en entravant<br />
au minimum l’accès aux places de<br />
stationnement.<br />
«<br />
Unsere Budget-,<br />
Bauzeit- und<br />
Benutzervorgaben<br />
sind von <strong>Gruner</strong><br />
erfüllt worden.<br />
»<br />
Peter Schenker<br />
Betriebsleiter<br />
Parkhäuser Basel-Stadt<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 23
Peter Zaugg-Strickler<br />
dipl. El. Ing. FH/NDS Energie<br />
Abteilung Heizung, Lüftung, Klima<br />
Gruneko <strong>AG</strong>, Basel<br />
MINERGIE<br />
24 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Mehr Komfort<br />
mit weniger Energie<br />
Bei Gruneko ist ein Fachteam darauf spezialisiert,<br />
Gebäude nach den neuen Minergiestandards<br />
zu realisieren. Die Energie-Ingenieure<br />
bieten wirtschaftliche Lösungen, die<br />
der Werterhaltung und den erhöhten Nutzeransprüchen<br />
dienen. Damit werden die<br />
Energie- und Komfortstandards der Zukunft<br />
schon heute Wirklichkeit.<br />
Minergie steht für hohe Lebensqualität<br />
bei minimalem Energieverbrauch.<br />
Dabei geht es um den Wohn- und Arbeitskomfort<br />
der Gebäudenutzer.<br />
Minergie ® ist heute ein Qualitätslabel<br />
für Neubauten und Sanierungen. Unter<br />
www.minergie.ch findet sich eine Vielfalt<br />
von Informationen, die auszugsweise<br />
in diesem Beitrag verwendet<br />
werden.<br />
Voraussetzungen für den<br />
Minergiestandard<br />
Die wichtigsten Voraussetzungen, um<br />
Minergie-Standard zu erreichen, sind:<br />
> Eine gut isolierte und dichte Gebäudehülle,<br />
die den Energiebedarf für<br />
die Beheizung möglichst tief hält<br />
> Ein kontrolliertes, mechanisches Lüftungssystem<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
in den Wohn- und Arbeitsbereichen.<br />
Damit wird einerseits die<br />
notwendige Frischluftzufuhr gewährleistet<br />
und andererseits der Energieverbrauch<br />
für die Erwärmung der<br />
Ersatzluft minimiert<br />
> Eine auf den tiefen Energiebedarf<br />
dimensionierte Anlage für die Beheizung<br />
und Warmwassererwärmung.<br />
Chez Gruneko, une équipe de spécialistes<br />
veille à ce que les bâtiments soient réalisés<br />
en fonction des nouveaux standards Minergie.<br />
Les ingénieurs en énergie proposent<br />
des solutions économiques qui préservent<br />
la valeur des bâtiments tout en répondant<br />
aux exigences élevées des utilisateurs.<br />
Ainsi, les standards de demain peuvent<br />
d’ores et déjà être atteints sur les plans<br />
énergie et confort.<br />
Vorteile der<br />
kontrollierten Lüftung<br />
Jeder Raum wird permanent mit aus<br />
hygienischer Sicht optimaler Frischluft<br />
versorgt. Dadurch ergibt sich ein<br />
hoher Wohnkomfort. Dies äussert sich<br />
wie folgt:<br />
> Feuchtigkeit wie z.B. im Badezimmer<br />
nach der morgendlichen Dusche<br />
wird auch bei geschlossenen Fenstern<br />
abgeführt<br />
> Bei Abwesenheit können die Fenster<br />
geschlossen bleiben – die Frischluftzufuhr<br />
ist immer gewährleistet<br />
> Im Schlafzimmer müssen nachts die<br />
Fenster nicht mehr offen stehen, um<br />
ausreichend frische Luft zu haben<br />
> In Schulen bleibt die gute Luftqualität<br />
während des Unterrichts erhalten<br />
> Die Filter in der Komfortlüftung garantieren<br />
guten Schutz vor Pollen und<br />
Staub.<br />
Minergiegrenzwerte<br />
Grundbedingung zur Erreichung des<br />
Minergiestandards ist eine gute Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle. Der<br />
Heizwärmebedarf (Qh) darf maximal<br />
80% des Grenzwertes (Hg) der SIA-<br />
Norm 380/1:2001 für Neubauten betragen.<br />
Die massgebenden Minergiegrenzwerte<br />
sind gewichtete Kennzahlen<br />
in kWh/m 2 a. Die für Heizung und<br />
Warmwasseraufbereitung benötigte<br />
Energie wird ins Verhältnis zur beheizten<br />
Fläche einer Liegenschaft gesetzt.<br />
Dabei wird der Stromverbrauch aus<br />
energetischen Überlegungen doppelt<br />
gerechnet. Die Grenzwerte liegen<br />
für Wohnbauten bei 42 kWh/m 2 a, bei<br />
Schulen und Verwaltungen bei<br />
40 kWh/m 2 a. Dies entspricht in etwa<br />
einem Heizölbedarf von vier Litern pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.<br />
Wohnüberbauung<br />
Schwarzpark, Basel<br />
Das Hochbauamt des Kantons Basel-<br />
Stadt hat Ende 2000 für die Überbauung<br />
am Südrand des Schwarzparks<br />
in Basel einen Gesamtleistungswettbewerb<br />
für eine Wohnüberbauung<br />
ausgeschrieben. Das Totalunternehmerangebot<br />
der Glanzmann Service<br />
<strong>AG</strong>, Basel, mit dem Projekt der Architekten<br />
Miller & Maranta, Basel, erfüllte<br />
die Kriterien bezüglich Architektur,<br />
Minergie und Kosten am besten:<br />
Das grosszügige Mehrfamilienhaus<br />
verbindet die Qualitäten attraktiver<br />
Architektur und optimalen Wohnkomforts<br />
mit den Vorteilen des Bauens<br />
mit Minergie. Dank kompakter Bauweise,<br />
guter Wärmedämmung, kontrollierter<br />
Lüftung mit Erdregister und<br />
Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung<br />
können die Minergieanforderungen<br />
erfüllt werden. Die<br />
Gruneko-Ingenieure haben in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Projektpartnern<br />
ein wirtschaftliches Energiekonzept<br />
erarbeitet und den Nachweis<br />
für die Erlangung des Minergielabels<br />
erstellt.<br />
SCHWARZPARK BASEL<br />
Bauherr: Einwohnergemeinde Stadt Basel, vertreten durch:<br />
Hochbau- und Planungsamt, Hauptabt. Hochbau und Zentralstelle für<br />
staatlichen Liegenschaftsverkehr<br />
Architekt: Miller & Maranta <strong>AG</strong>, Basel, dipl. Arch. ETH BSA SIA<br />
Generalunternehmer: Glanzmann Service <strong>AG</strong>, Basel<br />
Gebäude: Mehrfamilienhaus mit 31 Wohnungen<br />
Energiebezugsfläche (EBF): 4650 m 2<br />
Gebäudehüllzahl: 0,97<br />
Flachdach: U = 0,13 W/m 2 K, F = 580 m 2<br />
Aussenwand: U = 0,25 W/m 2 K, F = 1200 m 2<br />
Kellerboden: U = 0,24 W/m 2 K, F = 585 m 2<br />
Fenster: U = 1,00 W/m 2 K, F = 2200 m 2<br />
Flächenanteil Fenster an EBF: 47,3%<br />
Heizung: Gasfeuerung 120 kW<br />
Warmwasser: Solarkollektoren 60 m 2<br />
Kontrollierte Lüftung in allen Räumen<br />
Minergiegrenzwert: 42 kWh/m 2<br />
Erreichter Wert: 39 kWh/m 2<br />
Bausumme: CHF 12,5 Mio.<br />
Bauzeit: November 2002 bis September 2004<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 25
INTERKANTONALES GYMNASIUM<br />
PAYERNE VD<br />
Bauherr: Kantone Freiburg und Waadt<br />
Architekt: _Boegli_Kramp Architekten <strong>AG</strong><br />
Gebäude: Gymnasium mit Turnhalle und Cafeteria<br />
Energiebezugsfläche (EBF): 20 000 m 3<br />
Gebäudehüllzahl: 0,74<br />
Flachdach: U = 0,16 W/m 2 K, F = 7570 m 2<br />
Aussenwand: U = 0,20 W/m 2 K, F = 5730 m 2<br />
Boden: U = 0,21 W/m 2 K, F = 7200 m 2<br />
Fenster: U = 1,43 W/m 2 K, F = 2750 m 2<br />
Flächenanteil Fenster an EBF: 13,8%<br />
Heizung/Warmwasser: Gasfeuerung 305 kW, BHKW 118 kW<br />
Kontrollierte Lüftung in allen Schulzimmern<br />
Minergiegrenzwert: 35,3 kWh/m 2<br />
Erreichter Wert: 29,8 kWh/m 2<br />
Bausumme: CHF 77,7 Mio.<br />
Bauzeit: Juni 20<strong>03</strong> bis August 2005<br />
26 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Interkantonales Gymnasium,<br />
Payerne<br />
Für die Region Broye erstellen die<br />
Kantone Freiburg und Waadt in Payerne<br />
VD ein neues Gymnasium. Es<br />
umfasst 40 Klassenzimmer, Spezialräume,<br />
Bibliothek, Cafeteria, Aula und<br />
eine Dreifachturnhalle.<br />
Die Bauherrschaft führte Ende 2000<br />
und Anfang 2001 einen offenen Architekturwettbewerb<br />
in zwei Schritten<br />
durch. Die Jury empfahl das von den<br />
Architekten _Boegli_Kramp Architekten<br />
<strong>AG</strong>, Freiburg, dem Bauingenieur<br />
ZPF <strong>AG</strong>, Basel, und dem Haustechnikplaner<br />
Gruneko <strong>AG</strong> eingereichte Projekt<br />
zur Realisierung. Idee des Projektes<br />
ist es, alle Funktionen der Schulanlage<br />
in einem hufeisenförmigen<br />
Gebäude unterzubringen, das sich auf<br />
einen Innenplatz öffnet.<br />
Die sich zur Zeit im Bau befindliche<br />
Schulanlage unterschreitet den Minergiegrenzwert<br />
um 15%.<br />
Minergie – ein neuer Standard<br />
Der Baustandard Minergie geniesst<br />
heute eine breite Akzeptanz. Er führt<br />
zu höherem Komfort der Gebäudenutzer<br />
und trägt zur Werterhaltung der<br />
Liegenschaft bei. Die damit verbundene<br />
Zielsetzung, ohne Komforteinbusse<br />
den Energieverbrauch eines Objektes<br />
auf weniger als vier Liter pro Quadratmeter<br />
und Jahr zu senken, stellt eine<br />
grosse Herausforderung dar. Die<br />
erfolgreich realisierten Minergiebauten<br />
der Gruneko zeigen, dass deren<br />
Fachingenieure diese Aufgabe erfolgreich<br />
lösen.<br />
Neues Logistikzentrum –<br />
and the winner is…<br />
Kurt Rau<br />
Dipl. Bauingenieur ETH<br />
Abteilung Hochbau<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
En l’espace de deux ans, un<br />
nouveau centre logistique<br />
représentatif a été réalisé<br />
dans le port rhénan de Bâle,<br />
à la satisfaction de toutes<br />
les personnes impliquées<br />
dans le projet et en respectant<br />
les délais. Une rentabilité<br />
élevée, une conception<br />
architectonique séduisante<br />
et un système statique clair<br />
sont trois des caractéristiques<br />
essentielles du nouveau<br />
bâtiment de Gondrand<br />
<strong>AG</strong> à Bâle.<br />
Mehrere Gewinner dank Teamarbeit:<br />
Bauherr, Generalplaner, Architekt und Bauingenieur<br />
– sie alle freuen sich über<br />
die erfolgreiche Realisation eines Logistikneubaus<br />
von hoher Wirtschaftlichkeit.<br />
Das Ergebnis<br />
Vorweg das erfreuliche Resultat:<br />
Innert zwei Jahren ist im Basler Rheinhafen<br />
ein repräsentatives Logistikzentrum<br />
termingerecht realisiert worden,<br />
das alle am Projekt Beteiligten mit<br />
Genugtuung erfüllt. Hohe Wirtschaftlichkeit,<br />
eine ansprechende architektonische<br />
Gestaltung sowie ein klares<br />
statisches System bilden die wichtigsten<br />
Charakteristika des Neubaus<br />
der Gondrand <strong>AG</strong> in Basel.<br />
Der Projektbeschrieb<br />
Das neue Logistikzentrum liegt im<br />
verkehrstechnisch ideal gelegenen<br />
Rheinhafen Basel-Kleinhüningen und<br />
verfügt zum Warenumschlag über<br />
einen direkten Bahnanschluss sowie<br />
über 14 LKW-Andockstellen. Auf mehr<br />
als 12 000 m 2 Fläche werden hauptsächlich<br />
Speditionsgüter kommissioniert,<br />
gelagert und umgeschlagen.<br />
Integriert ist auch ein selbsttragendes<br />
Hochregallager. Der Gebäudekomplex,<br />
in welchem 150 Personen arbeiten,<br />
umfasst ausserdem ein unterirdisches<br />
Parkhaus mit 70 Einstellplätzen.<br />
Die Aufgabe<br />
Im Rahmen des Generalplanungsteams<br />
der Sulzer + Buzzi Baumanagement<br />
<strong>AG</strong>, Olten, zeichnete die Abteilung<br />
Hochbau der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Basel für<br />
die gesamte Tragwerkprojektierung<br />
verantwortlich. Nach einer Optimierung<br />
des bereits vorhandenen Vorprojektes<br />
im Sommer 2000, in welcher die<br />
Projektkosten um fast fünfundzwanzig<br />
Prozent reduziert werden konnten,<br />
erteilte die Bauherrschaft, Gondrand<br />
<strong>AG</strong>, dem Planungsteam den Auftrag,<br />
das Logistikzentrum zu realisieren.<br />
Eine erhebliche Kosteneinsparung<br />
liess sich bei den Baumeisterarbeiten<br />
erzielen, indem es gelang, in einem<br />
iterativen Prozess die Spannweiten<br />
der Decken und damit auch deren<br />
Stärke zu optimieren. Die Tragstruktur<br />
konnte so ohne nachteiligen Einfluss<br />
auf die Nutzung der Räumlichkeiten<br />
auf das absolut Notwendige reduziert<br />
werden.<br />
Folgende Gründe waren ausschlaggebend<br />
für eine erfolgreiche Lösung<br />
dieser anspruchsvollen Optimierungsaufgabe:<br />
> kompetente Bauherrschaft mit klarer<br />
Kommunikation ihrer Bedürfnisse<br />
> konkret definierte Zielsetzungen seitens<br />
der Projektleitung<br />
> hohe Fachkompetenz und langjährige<br />
Erfahrung der Planer und Fachingenieure<br />
> vorbildliche Zusammenarbeit zwischen<br />
Baumanagement, Architekt<br />
und Bauingenieur<br />
Wichtig für den Projekterfolg waren<br />
aber die intensive Planungsvorbereitung<br />
sowie die Arbeitsweise in einem<br />
eingespielten Team. Dies ermöglichte<br />
es, die Realisation des Bauvorhabens<br />
straff durchzuziehen und in einer insgesamt<br />
kürzeren Bauzeit fertig zu stellen.<br />
Es verwundert deshalb nicht,<br />
dass der Begriff «Hektik» während der<br />
Bauendphase beim Gondrand-Logistikgebäude<br />
ein Fremdwort war.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 27<br />
……
Haustechnikkonzept nach Mass<br />
Ein<br />
Systemlieferant<br />
setzt neue<br />
Massstäbe<br />
Thomas Balmer<br />
dipl. Ing. FH<br />
Geschäftsleiter Luco Ingenieure<br />
und Planer <strong>AG</strong>, Bern<br />
28 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Die Stoppani <strong>AG</strong> kann auf eine 90-jährige<br />
Firmengeschichte zurückblicken.<br />
Das erfolgreich im Systembaugeschäft<br />
tätige Traditionsunternehmen<br />
entwickelt und montiert Komponenten<br />
und ganze Systeme der Fein- und Präzisionsmechanik<br />
für Hightech-Anwendungen.<br />
Zum Kundenkreis gehören<br />
Firmen aus der Halbleiter-, Medizinalund<br />
Maschinenindustrie mit höchsten<br />
Qualitätsanforderungen.<br />
Anspruchsvolle<br />
Produktionsprozesse<br />
Zur Optimierung der anspruchsvollen<br />
Produktionsprozesse hat sich Stoppani<br />
entschlossen, eine neue Hülle zu<br />
erstellen, die den flexiblen Produktions-<br />
und Qualitätsanforderungen –<br />
verlangt sind auch Reinraumbedingungen<br />
der ISO-Klasse 7 – Rechnung<br />
tragen. Der Gebäudekomplex des<br />
Hightech-Betriebs umfasst drei Hallen,<br />
die entsprechend ihrer Nutzung<br />
über einen unterschiedlichen Ausrüstungsstandard<br />
verfügen. Im Verbund<br />
mit dem Verwaltungsgebäude und den<br />
Zwischenbauten unterstützt die Baustruktur<br />
die Logistik der verschiedenartigen<br />
Arbeitsabläufe. Integrierenden<br />
Teil des Vorhabens bilden dabei Planung<br />
und Realisation eines effizienten<br />
Haustechniksystems. Mit dieser anspruchsvollen<br />
Aufgabe ist die Luco<br />
Ingenieure und Planer <strong>AG</strong>, Bern, betraut<br />
worden.<br />
Ökologische Verantwortung<br />
Der Betriebsstandort von Stoppani<br />
befindet sich in Neuenegg, in unmittelbarer<br />
Nähe des Sense-Flusslaufs und<br />
damit in einem sensiblen Grundwasserbereich.<br />
Aus Gründen des Umweltschutzes<br />
hat sich die Bauherrschaft<br />
entschieden, Flüssiggas für die Heizung<br />
einzusetzen. Dieser Energieträger<br />
bietet gegenüber dem Heizöl den<br />
Vorteil, dass er keine Gefahr für das<br />
Hohe Flexibilität, wirtschaftliche<br />
Effizienz<br />
und ökologische Ausgewogenheitkennzeichnen<br />
die zukunftsorientierteHaustechniklösung<br />
der Luco <strong>AG</strong><br />
für die Neubauten<br />
eines innovativen<br />
Hightech-Betriebs.<br />
Grundwasser darstellt und zudem<br />
einen geringeren CO 2 -Ausstoss aufweist.<br />
Die Raumheizung erfolgt über<br />
Heizkörper an den Fassaden und in<br />
den Hallen, ergänzt durch die Lüftungsanlage.<br />
Dieses System erlaubt<br />
es, die ständig wechselnde Maschinenabwärme<br />
für Heizzwecke zu nutzen,<br />
ohne dass es in den Räumen zu<br />
warm wird.<br />
Wirtschaftliche Lösung<br />
Entsprechend ihrer heutigen Nutzung<br />
verfügen alle Hallen über unterschiedliche<br />
Lüftungen. Die Monoblöcke, die<br />
alle Komponenten wie Ventilatoren,<br />
Lufterhitzer und Filter enthalten, sind<br />
auf den Hallendächern aufgebaut und<br />
befinden sich somit in unmittelbarer<br />
Nähe der Verbraucher. Mit dieser<br />
Lösung lassen sich unnötige Kanäle<br />
vermeiden und der Raumbedarf für<br />
eine Lüftungszentrale konnte eingespart<br />
werden. Zudem hat dieses<br />
System den Vorteil, dass der Apparateunterhalt<br />
oder künftige Anpassungen<br />
an neue Anforderungen im<br />
Aussenbereich des Gebäudes durchgeführt<br />
werden können. So lassen<br />
sich störende Arbeiten in den Produktionsräumen<br />
vermeiden und allfällige<br />
Betriebsunterbrüche auf ein Minimum<br />
beschränken.<br />
Vorgaben erfüllt<br />
Im Sinne einer Investition in die<br />
Zukunft hat Stoppani einen Neubau<br />
mit drei Hallen erstellt, der den hohen<br />
Anforderungen an einen Systemlieferanten<br />
entspricht. Dabei realisierten<br />
die Ingenieure und Planer von Luco<br />
ein massgeschneidertes Haustechnikkonzept,<br />
welches auf die hohe Flexibilität<br />
des Produktionsablaufes abgestimmt<br />
ist und mit den optimierten<br />
Wärmerückgewinnungsanlagen eine<br />
wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle<br />
Energie- und Medienversorgung<br />
der Gebäude sicherstellt.<br />
Das flexible Heiz- und Lüftungssystem<br />
stellt ein gutes Beispiel für eine inno-<br />
vative Lösung dar, die hohen Kundennutzen<br />
bietet. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Benutzern hat sich<br />
bestens bewährt und es ermöglicht,<br />
mit Gesamtoptik die vielseitigen technischen<br />
und ökologischen Vorgaben<br />
zu erfüllen.<br />
La société Stoppani a fait construire un bâtiment abritant<br />
3 halles pour développer ses activités et répondre aux exigences<br />
élevées posées aux fournisseurs de systèmes par<br />
les clients de haute technologie. La société Luco Ingenieure<br />
und Planer <strong>AG</strong> a élaboré et réalisé pour les installations<br />
techniques du bâtiment un concept flexible qui<br />
répond parfaitement aux contraintes écologiques et économiques.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 29
Stephan Rutner<br />
Dipl.-Ing. (FH) Architekt<br />
Abteilung Bauerneuerung<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
30 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Renaissance der Gebäudesanierung<br />
Bautenerneuerung<br />
schafft<br />
Mehrwert Investitionen in bestehende Bausubstanz senken<br />
die Betriebskosten und erhöhen die Zufriedenheit<br />
der Bewohner. Voraussetzung für hohen<br />
Kundennutzen bildet der Einklang zwischen Wirtschaftlichkeit,<br />
Architektur und Technik.<br />
Die 60er- und 70er-Jahre sind wieder<br />
aktuell – nicht nur im Lifestylebereich,<br />
sondern auch im Bausektor. Dabei<br />
stehen nicht allein Design und Gestaltungstrends,<br />
sondern vielmehr Erhaltung<br />
und Modernisierung der damaligen<br />
in Schnellstbauweise erstellten<br />
Gebäudestrukturen im Vordergrund.<br />
Heute geht es darum, die bestehende<br />
Bausubstanz aus ihrer gestalterischen<br />
Kargheit herauszuführen und unter<br />
Einbezug neuer technischer und bauphysikalischer<br />
Erkenntnisse den architektonischen<br />
Ausdruck aufzuwerten.<br />
Sanierung eines Hochhauses<br />
Ein gutes Beispiel einer gesamtheitlichen<br />
Erneuerung stellt eine fast vierzigjährige<br />
Wohnliegenschaft im deutschen<br />
Bad Säckingen dar, die im<br />
Auftrag der Baugenossenschaft «Familienheim<br />
Bad Säckingen» durch die<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> saniert wurde.<br />
Der erste Schritt des Generalplanermandates<br />
beinhaltete eine umfassende<br />
Analyse der bestehenden Sub-<br />
Des investissements dans l’architecture<br />
existante baissent les charges d’exploitation<br />
et augmentent la satisfaction des habitants.<br />
Pour d’apporter les meilleurs avantages<br />
possibles au client, il importe de concilier<br />
rentabilité, architecture et technique.<br />
Une résidence de presque quarante ans à<br />
Bad Säckingen en Allemagne fournit un<br />
bon exemple de rénovation intégrale effectuée<br />
par <strong>Gruner</strong> SA en qualité de planificateur<br />
général à la demande de la coopérative<br />
de construction «Familienheim Bad<br />
Säckingen».<br />
stanz, inklusive der haustechnischen<br />
Anlagen. Hierbei zeigten sich erhebliche<br />
Mängel an der gesamten Gebäudehülle<br />
– von durchfeuchtetem<br />
Aussenputz mit Abplatzungen, Betonabsprengungen<br />
und Rissen, freiliegenden<br />
Bewehrungseisen bei den Balkonbrüstungen,<br />
undichten Fenstern bis<br />
hin zu ungenügenden Wärmedämmungen<br />
mit verwitterten Abdichtungen<br />
am Flachdach.<br />
Aber auch architektonisch konnte Verbesserungspotenzial<br />
eruiert werden:<br />
So entsprach die Eingangszone nicht<br />
mehr den heutigen Anforderungen,<br />
die Zutrittsebene war nur über eine<br />
schmale Treppe zugänglich; somit war<br />
das Höhenniveau nicht mit einem Rollstuhl<br />
oder Kinderwagen erreichbar.<br />
Ebenso wurden die lärm- und windexponierten<br />
Balkone kaum mehr<br />
genutzt und dienten vielfach nur als<br />
Abstellflächen. Schliesslich waren<br />
die Fluchtbalkone mit brandtechnisch<br />
unzulässigen Schiebefenstern ausgerüstet.<br />
Bauliches<br />
Erneuerungskonzept<br />
Nach der Analyse der Schwachstellen<br />
haben die Sanierungspezialisten der<br />
<strong>Gruner</strong>-Gruppe auf Basis moderner Visualisierungstechniken<br />
und dank ihrer<br />
bauphysikalischen Erfahrung eine<br />
gesamtheitliche Sanierungslösung für<br />
die Neugestaltung der Fassade erarbeitet.<br />
Der vollständig rückgebaute<br />
Eingangsbereich konnte architektonisch<br />
aufgewertet und mit einer behindertengerechten<br />
Rampe sowie einem<br />
grosszügigen Stahlglas-Vordach versehen<br />
werden. Ebenso ist es gelungen,<br />
dank schräg gestellter Wettersegel<br />
aus Sicherheitsglas das Erscheinungsbild<br />
des gesamten Fassadenbereichs<br />
über dem Eingang aufzulockern.<br />
Zudem schützen die Segel die aussenliegenden<br />
Fluchtbalkone vor Wind und<br />
Wetter und dienen im Brandfall gleichzeitig<br />
auch der Entrauchung. All diese<br />
Massnahmen tragen den ästhetischen<br />
Vorgaben der Bauherrschaft Rechnung.<br />
Die Fassade selbst wird mit einer hinterlüfteten<br />
Alucobond-Fassade und<br />
einer 14 cm starken Mineralwolledämmung<br />
eingekleidet. Die Vorteile der<br />
silbrig gewählten Alucobond-Hülle<br />
gegenüber einer herkömmlichen Putzfassade<br />
liegen in ihrer Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Witterungseinflüssen<br />
sowie in ihrer Fähigkeit, durch unterschiedliche<br />
Sonnenstände hervorgerufene<br />
Farbwechsel aufzunehmen und<br />
wiederzugeben.<br />
Sämtliche Balkone werden mit einer<br />
Faltverglasung und einem Sonnenschutz<br />
ausgestattet. Dank diesen bauphysikalischen<br />
Elementen erfahren die<br />
Wohnungen eine beträchtliche Aufwertung,<br />
und die Balkone lassen sich<br />
über das ganze Jahr hinweg nutzen.<br />
Schliesslich werden die bestehenden<br />
Holzfenster und Rollläden durch Fenster<br />
aus Kunststoff ersetzt, und auch<br />
das Flachdach erfährt eine komplette<br />
Sanierung.<br />
Für die zum Generalplanermandat zugehörige<br />
gebäudetechnische Erneuerung<br />
haben die verantwortlichen Fachingenieure<br />
der Gruneko <strong>AG</strong> folgendes<br />
Massnahmenpaket vorgesehen: Einbau<br />
eines Wärmetauschers zwischen<br />
dem Hausheizungs- und dem Fernwärmenetz,<br />
Erneuerung der gesamten<br />
Wärmeverteilung und -abgabe mit<br />
Auslegung als Niedertemperatursystem,<br />
Einbau von Einzelraum-Abluftventilatoren<br />
mit in den Fenstern integrierten<br />
Aussenluft-Nachströmelementen<br />
in Küche und Bad sowie Ersatz der<br />
Müllabwurfanlage.<br />
Sanieren rechnet sich<br />
Das zwischenzeitlich umgesetzte Ersatz-<br />
und Erneuerungskonzept hat zu<br />
folgenden erfreulichen Resultaten<br />
geführt:<br />
> aufgewertete Bausubstanz<br />
> attraktiveres Fassadenbild<br />
> höherer Wohnkomfort mit zufriedenen<br />
Mietern<br />
> verbesserte Sicherheitsstandards<br />
> verminderter Heizenergieverbrauch<br />
von rund 50%<br />
Dank fachübergreifender Zusammenarbeit<br />
und gesamtheitlicher Optik ist<br />
es uns gelungen, eine insgesamt wertvermehrende<br />
Bautenerneuerung<br />
zu realisieren – eine ausgewogene<br />
Sanierungslösung, die nicht nur den<br />
Controller der Baugenossenschaft,<br />
sondern auch die Mieter und Anwohner<br />
zufrieden stellt.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 31
Last Minute<br />
Neue Umfahrung Solothurn<br />
Ausgewogenes Gesamtkonzept erhält Zuschlag<br />
Mit ihrem Projekt<br />
«Leporello» gewinnen die<br />
<strong>Gruner</strong>-Ingenieure in<br />
Zusammenarbeit mit Fürst<br />
Laffranchi die Ingenieursubmission<br />
«Solothurn,<br />
Entlastung West».<br />
Nachdem Luco ihr Domizil während<br />
14 Jahren im Zentrum von Bern hatte,<br />
ist das Ingenieur- und Planungsbüro<br />
an die westliche Peripherie der Stadt<br />
gezogen. An gut erschlossener Lage,<br />
nahe beim Autobahnanschluss<br />
Niederwangen, hat das 13-köpfige<br />
Team in einem ehemaligen Werkstattgebäude<br />
helle und funktionale Räume<br />
bezogen. Der neue Standort an der<br />
Morgenstrasse 121 erlaubt eine optimale<br />
Organisation des Büros; er ist<br />
aber auch Ausdruck der erfreulichen<br />
Geschäftsaktivitäten, die sich im Laufe<br />
32 mailing. 2-<strong>03</strong><br />
Die vom Bewertungsgremium einstimmig<br />
zur Realisierung vorgeschlagene<br />
Lösung der Ingenieurgemeinschaft<br />
«<strong>Gruner</strong>, Heinzelmann, Fürst Laffranchi»,<br />
mit Architekt Timothy O. Nissen<br />
in beratender Funktion, ist geprägt<br />
durch einen eleganten Aareübergang<br />
für den Strassenverkehr, der mit einer<br />
Hängebrücke für Fussgänger und Radfahrer<br />
kombiniert ist. Die Jury beurteilte<br />
«Leporello» einstimmig als ausgewogene<br />
Gesamtlösung, bei der die<br />
Interessen des Städtebaus, des Verkehrs<br />
und des Umweltschutzes optimal<br />
aufeinander abgestimmt sind. Die<br />
neue Aarebrücke – als Hauptelement<br />
der Entlastung West – integriert den<br />
Lärmschutz in überzeugender Weise<br />
Neuer Standort in Bern<br />
der letzten Jahre auf die gesamte<br />
Berner Region ausgedehnt haben.<br />
Am neuen Sitz stehen die Türen für<br />
Kunden und Geschäftsfreunde stets<br />
offen – ein professionelles und motiviertes<br />
Haustechnikteam erwartet Sie<br />
und freut sich, für Sie anspruchsvolle<br />
Haustechniklösungen zu realisieren.<br />
in die Brückenkonstruktion. Für den<br />
Zuschlag waren nebst gestalterischen<br />
und technischen Aspekten auch die<br />
Einhaltung der Gesamtkosten von<br />
80 Millionen Franken massgebend.<br />
Bei der Projekterarbeitung haben sich<br />
insbesondere die innovativen Ideen im<br />
Brückenbau der Ingenieure des Planungsbüros<br />
von Fürst Laffranchi,<br />
Wolfwil SO, als sehr wertvoll erwiesen.<br />
«Leporello» ist ein gutes Beispiel für<br />
eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
zwischen verschiedensten Fachdisziplinen<br />
– von Verkehrsplanern, Brücken-<br />
und Tunnelingenieuren bis zu<br />
Lärmschutz- und Sicherheitsspezialisten<br />
oder Landschaftsplanern.<br />
DIE ENTLASTUNG SOLOTHURN WEST > Strassenanlage: mit 5 Knoten > Aareübergänge: 1 Strassenviadukt 400 m, 1 Hängebrücke<br />
für Fussgänger/Velofahrer, 2 Eisenbahnbrücken > Tunnel: 1 Autotunnel 300 m > Ausführung: Herbst 20<strong>03</strong> bis Herbst 2007<br />
> Flankierende Landschafts- und Verkehrsmassnahmen<br />
Luco Ingenieure und Planer <strong>AG</strong> beziehen neue Büros<br />
im Westen Berns.<br />
>readyLAB ®<br />
Ein neues Produkt von <strong>Gruner</strong><br />
Bio- und Life-Science-Firmen können<br />
fortan ihre Labors einzeln mieten.<br />
Kundennähe zählt zu den wichtigen<br />
Erfolgsfaktoren der <strong>Gruner</strong>-Gruppe.<br />
Denn nur im engen Kontakt mit den<br />
Auftraggebern ist es möglich, Dienstleistungen<br />
und Produkte anzubieten,<br />
welche auf die Marktbedürfnisse ausgerichtet<br />
sind. So konnten wir feststellen,<br />
dass KMUs und junge Unternehmen<br />
aus dem Bio- und Life-Science-<br />
Bereich interessiert sind, zu günstigen<br />
Bedingungen Einzellabors, inklusiv<br />
Infrastruktur, mieten zu können.<br />
Um diesem Bedarf zu entsprechen,<br />
haben unsere Spezialisten eine Lösung<br />
erarbeitet, die unter dem Markennamen<br />
>readyLAB ® registriert ist. Die<br />
Merkmale dieses neuartigen Konzeptes<br />
sind nachfolgend aufgeführt:<br />
10 Jahre <strong>Gruner</strong>+Partner GmbH in Leipzig<br />
Die Ingenieur- und<br />
Planungsfirma feierte<br />
ihr zehnjähriges Bestehen,<br />
dies nicht ohne<br />
Grund, haben sie doch in<br />
den letzten Jahren einiges<br />
erreicht.<br />
Die unabhängige <strong>Gruner</strong> + Partner<br />
GmbH ist in Leipzig und dem Bundesland<br />
Sachsen mit zwölf Mitarbeitenden<br />
in den Bereichen Verkehrsplanung,<br />
Wasserbau, Leitungsbau und<br />
Gebäudetechnik tätig. Zu ihren wichtigsten<br />
Projekten der letzten Jahre<br />
zählten unter anderen die Verlängerung<br />
der Marschnerstrasse am Zentralstadion<br />
und der Ausbau der Strasse<br />
des 18. Oktober in Leipzig sowie die<br />
Komplexsanierung des Gas- und Trinkwassernetzes<br />
in Leipzig Mockau.<br />
>readyLAB ® auf einen Blick<br />
Konzept<br />
> Miete eines standardisierten Chemieoder<br />
Biolabors (mit funktionellem<br />
Layout)<br />
> Kostengünstiger Ausbaustandard,<br />
auf Wunsch erweiterbar (Baukastenprinzip)<br />
> Ver- und Entsorgung von Chemikalien<br />
und Lösungsmitteln sind gewährleistet<br />
Grundausrüstung einer<br />
Einheit zu 70 m 2<br />
> Labor mit integriertem Nebenraum,<br />
eine oder zwei Kapellen, Mitteltisch<br />
mit Unter- und Aufbauten sowie<br />
Bürotische<br />
> Warm-/Kalt- und ein WBI-Wasseranschluss<br />
> Druckluft und Kältenetz<br />
Im Moment wird an einem Zukunftsprojekt<br />
für die Stadt Leipzig geplant,<br />
dem Ausbau der Jahnallee zwischen<br />
dem Goerdelerring und dem Elsterflutbecken,<br />
mit welchem die Verkehrssituation<br />
verbessert und die Attraktivität<br />
der innerstädtischen Zonen gesteigert<br />
werden soll.<br />
Dank einem motivierten Mitarbeiterteam<br />
und einer soliden Basis ist <strong>Gruner</strong><br />
+ Partner gerüstet, die weitere<br />
Zukunft mit Engagement und Fachkompetenz<br />
anzunehmen. Die Strategie<br />
>readyLAB ® ist erstmals im<br />
TechCenter Reinach BL eingesetzt<br />
worden.<br />
In diesem Gebäude ist auch ein<br />
Muster zur Besichtigung eingerichtet.<br />
Interessenten können einzelne<br />
oder mehrere Labors mieten.<br />
wird fortgeführt, ihren Kunden mit<br />
Innovations- und Leistungskraft sowie<br />
Wettbewerbsstärke zum Projekt- und<br />
Geschäftserfolg zu verhelfen. Wie bisher<br />
wird die <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />
ihre Aktivitäten weiterhin flexibel auf<br />
die wechselnden Marktverhältnisse<br />
ausrichten.<br />
mailing. 2-<strong>03</strong> 33
Autoren dieser Ausgabe<br />
Michael Aggeler, 1969, dipl. Kult.-Ing. ETH<br />
Faszination am Beruf Natur und Technik in Einklang<br />
zu bringen, Ästhetik fliessenden Wassers<br />
Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Fachbereichsleiter<br />
Siedlungswasserbau/Hydraulik Hobbys Badminton,<br />
entlang Bächen und Flüssen wandern<br />
Thomas Balmer, 1959, dipl. Ing. FH<br />
Faszination am Beruf Die Möglichkeit der selbständigen<br />
Entwicklung von Lösungen, die aufgrund<br />
ihrer unterschiedlichen Anforderungen nie gleich<br />
sind Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Geschäftsleiter<br />
Luco Ingenieure und Planer <strong>AG</strong>, Bern Hobbys<br />
Reisen, fotografieren<br />
Jens Becker, 1970, Dipl. Ing./Projektleiter Anlagenund<br />
Leitungsbau<br />
Faszination am Beruf Die technische Herausforderung,<br />
Planen für die Zukunft Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektleiter Hobbys Surfen, Snowboarden<br />
Martin Brotzer, 1961, dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Faszination am Beruf Das Spannungsfeld verschiedener,<br />
zum Teil gegensätzlicher Einflüsse<br />
auf die Projektabwicklung. Mit motivierten Mitarbeitern<br />
und Partnern Projektziele erfolgreich umzusetzen<br />
und gemeinsam stolz auf das Erreichte<br />
zu sein Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Geschäftsleiter<br />
der Heinzelmann <strong>AG</strong>, Mitglied des VR der<br />
Frey Strub <strong>AG</strong>, Olten Hobbys Diejenigen meiner<br />
Familie, Tennis und Skifahren<br />
Fredy Fecker, 1955, dipl. Bauing. ETH/SIA<br />
Faszination am Beruf Kreative Arbeit in einem<br />
sehr breiten Anforderungsspektrum Funktion in<br />
der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Chefingenieur Hobbys aktiver<br />
Gemeindepolitiker<br />
Hansjörg Frey, 1945, dipl. Bauing. ETH, Prof. an der<br />
Berner Fachhochschule<br />
Faszination am Beruf Die unglaubliche Vielfalt von<br />
Herausforderungen und das Zusammenarbeiten<br />
mit Menschen Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Geschäftsleiter<br />
der Frey Strub <strong>AG</strong>, Olten Hobbys Aktiver<br />
Sport, Familie, Geschichte<br />
Roland Marty, 1972, dipl. Bauing. ETH<br />
Faszination am Beruf Bei der sehr abwechslungsreichen<br />
Arbeit sieht man meist sehr schnell, wie<br />
sich das Geplante umsetzt Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />
Gruppe Projektleiter Bautenerhalt Hobbys Wandern,<br />
Reisen, Squash, Lesen und natürlich FCB<br />
Marco Pagoni, 1965, Chemikant, Sicherheitsfachmann<br />
EKAS<br />
Faszination am Beruf Immer wieder neue Herausforderungen<br />
in den Projekten, die Arbeit in und mit<br />
den diversen Teams, ein Stadion von der Idee bis<br />
zur Übergabe mitzuplanen Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />
Gruppe Projektleiter Sicherheit Hobbys In die Luft<br />
gehen, wenn es die Zeit erlaubt > Helikopterfliegen<br />
(in Ausbildung)<br />
Kurt Rau, 1958, dipl. Bauing. ETH<br />
Faszination am Beruf Konkretes Umsetzen von<br />
Ideen 1:1, verfolgen, wie etwas entsteht in der<br />
Umwelt Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Abteilungsleiter<br />
Hochbau Hobbys Velofahren, Motorradfahren,<br />
Tischtennis, Garten, Wein<br />
Sebastian Müller, 1966, Dipl. Ing./Projektleiter<br />
Tiefbau/Strassenbau<br />
Faszination am Beruf Mitgestalten/Verändern von<br />
Lebensräumen Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Projektleiter Hobbys Musizieren, Radfahren, Fussball<br />
Jürg Ottiker, 1947, dipl. Bauing. FH/SIA<br />
Faszination am Beruf Entwickeln und umsetzen<br />
von Ideen; Kontakt mit Menschen Funktion in der<br />
<strong>Gruner</strong>-Gruppe Stab Geschäftsbereich Tiefbau<br />
Hobbys Familie, Laufsport, Musik, Natur, Skandinavien,<br />
Fotografie<br />
Stephan Rutner, 1972, dipl.-Ing. (FH) Architekt<br />
Faszination am Beruf Architektonische Zusammenfassung<br />
von Funktion und Ästhetik Funktion in<br />
der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektarchitekt Hobbys Familie,<br />
Jagd, Hund, Fitness, fremde Kulturen.<br />
Thomas Winzer, 1952, Dr. Ing. TH<br />
Faszination am Beruf Suche nach neuen Lösungen,<br />
Kombination wissenschaftliches/wirtschaftliches<br />
Denken Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Abteilungsleiter<br />
Verkehr, Dozententätigkeit Hobbys<br />
Literatur, Physik<br />
Peter Zaugg-Strickler, 1956, dipl. El. Ing. FH/NDS<br />
Energie<br />
Faszination am Beruf Die dauernde Suche nach<br />
Möglichkeiten, den Energiebedarf entweder ohne<br />
Komforteinbussen mit weniger Primärenergie zu<br />
decken oder fantasie- und lustvoll anderweitig zu<br />
senken Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />
Hobbys Agenda 21, Modelleisenbahnen, Nachführen<br />
von Energiestatistiken, Singen, Velofahren,<br />
Waldlauf<br />
Ihr direkter Draht<br />
zu Ingenieur-<br />
und Planerleistungen<br />
Wählen Sie<br />
0848GRUNER<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />
Hauptsitz<br />
Gellertstrasse 55, CH-4020 Basel, Telefon +41 61 317 61 61<br />
Fax +41 61 312 40 09, mail@gruner.ch, www.gruner.ch<br />
Comercialstrasse 22, CH-7007 Chur, Telefon +41 81 253 79 79<br />
Fax +41 81 253 78 79, chur@gruner.ch<br />
Vorderdorfstrasse 18, CH-9472 Grabs, Telefon +41 81 771 37 33<br />
Fax +41 81 771 54 56, grabs@gruner.ch<br />
Sternenhofstrasse 15, CH-4153 Reinach, Telefon +41 61 717 92 00<br />
Fax +41 61 711 57 68, mail-reinach@gruner.ch<br />
Langackerstrasse 12, CH-4332 Stein, Telefon +41 62 873 34 63<br />
Fax +41 62 873 13 31, mail-stein@gruner.ch<br />
Böhringer <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />
Mühlegasse 10, CH-4104 Oberwil, Telefon +41 61 406 13 13<br />
Fax +41 61 406 13 14, mail@boe-ag.ch, www.boe-ag.ch<br />
Grellingerstrasse 23 D, CH-4208 Nunningen, Telefon +41 61 791 10 33<br />
Fax +41 61 406 13 14<br />
Sternenhofstrasse 18, CH-4153 Reinach, Telefon +41 61 406 13 13<br />
Fax +41 61 406 13 14<br />
Centec SA Ingénieurs-Conseils<br />
45, route du Vorbourg, CH-2800 Delémont, Telefon +41 32 422 11 61<br />
Fax +41 32 423 38 04, mail@centec.ch<br />
Frey Strub <strong>AG</strong> dipl. Ingenieure<br />
Grundstrasse 33, CH-4600 Olten, Telefon +41 62 212 10 58<br />
Fax +41 62 212 34 08, info@freystrub.ch<br />
Bogenweg 11, CH-4448 Läufelfingen, Telefon +41 62 299 10 69<br />
Fax +41 62 212 34 08<br />
Gruneko <strong>AG</strong> Ingenieure für Energiewirtschaft<br />
Güterstrasse 137, Postfach, CH-4002 Basel, Telefon +41 61 367 95 95<br />
Fax +41 61 367 95 85, mail@gruneko.ch, www.gruneko.ch<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />
Grünhaldenstrasse 6, CH-8050 Zürich, Telefon +41 43 299 70 30<br />
Fax +41 43 299 70 40, mail-zh@gruner.ch<br />
<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH Ingenieure und Planer<br />
Dufourstrasse 28, DE-04107 Leipzig, Telefon +49 341 21 72 660<br />
Fax +49 341 21 31 099, mail@gruner-partner.de<br />
<strong>Gruner</strong> + Mohn Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Kriegsstrasse 37, DE-76133 Karlsruhe, Telefon +49 721 9 31 89 0<br />
Fax +49 721 9 31 89 89, mail@gruner-mohn.de<br />
Mühlenstrasse 18, DE-74706 Osterburken, Telefon +49 62 91 8088<br />
Fax +49 62 91 8739<br />
Heinzelmann <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />
Altenburgerstrasse 49, CH-5200 Brugg, Telefon +41 56 460 69 69<br />
Fax +41 56 441 15 75, mail@heinzelmann-ag.ch<br />
www.heinzelmann-ag.ch<br />
Luco Ingenieure und Planer <strong>AG</strong><br />
Morgenstrasse 121, CH-3018 Bern, Telefon +41 31 990 10 10<br />
Fax +41 31 990 10 19, mail@luco.ch, www.luco.ch<br />
Lüem <strong>AG</strong> Ingenieurbüro<br />
Blauensteinerstrasse 5, CH-4053 Basel, Telefon +41 61 205 00 70<br />
Fax +41 61 271 56 41, mail@luem.ch<br />
Weitere Informationen unter www.gruner.ch<br />
2-<strong>03</strong>
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />
Gellertstrasse 55, CH-4020 Basel, Telefon 0848GRUNERoder +41 61 317 61 61, Fax +41 61 312 40 09, mail@gruner.ch<br />
www.gruner.ch<br />
Foto: Prisma