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Nr. 2-03 - Gruner AG

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Im Dienste der Sicherheit<br />

<strong>Gruner</strong> setzt neue Erkenntnisse<br />

der Erdbebenforschung um<br />

Fredy Fecker<br />

Dipl. Bauing ETH/SIA<br />

Chefingenieur<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

18 mailing. 2-<strong>03</strong><br />

In den letzten Jahren ist es dank intensiver Forschung gelungen, die<br />

Verletzbarkeit von Bauwerken durch Erdbeben stark zu reduzieren.<br />

Die neuen Erkenntnisse finden auch in den aktuellen Swisscodes und<br />

der praxisorientierten Beratungstätigkeit der Erdbebenspezialisten<br />

von <strong>Gruner</strong> ihren Niederschlag.<br />

Erdgeschichtlich betrachtet sind Erdbeben<br />

in der Region Basel keine Seltenheit.<br />

Sie haben ihren Ursprung im<br />

westlichen Rand des oberrheinischen<br />

Grabenbruchs, einer aktiven Zone, die<br />

auch zum grossen Basler Erdbeben<br />

im Jahre 1356 führte. Da dieses zeitlich<br />

aber bereits weit zurückliegt, sind<br />

wir uns seiner verheerenden Folgen<br />

kaum mehr bewusst.<br />

Erdbeben ereignen sich ohne Vorwarnung.<br />

Der Zeitpunkt eines Bebens lässt<br />

sich nicht voraussagen. Als vorsorgliche<br />

Massnahme verbleibt deshalb<br />

nur eine entsprechende Bauweise, mit<br />

welcher sich grössere Schäden oder<br />

gar Katastrophen verhindern lassen.<br />

Von der Theorie …<br />

Anfang dieses Jahres sind die neuen<br />

Swisscodes in Kraft gesetzt worden.<br />

Sie lösen die bisherige Normengeneration<br />

des SIA der Jahre 1989/1990 ab,<br />

welche noch bis Mitte 2004 verwendet<br />

werden darf. Hinsichtlich Erdbeben<br />

berücksichtigen die neuen Normen<br />

auch die Erkenntnisse, die u.a. aus<br />

den Beben in Mexiko, Japan oder der<br />

Türkei gewonnen werden konnten.<br />

Die entsprechenden Auswertungen<br />

führen gesamthaft zu grösseren Bauwerksbeanspruchungen.<br />

Zusätzlich<br />

ist die Region Basel neu in eine Erdbebenzone<br />

mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial<br />

beziehungsweise mit<br />

grösseren Erdbebenkräften eingeteilt<br />

worden.<br />

Die neuen Swisscodes berücksichtigen<br />

aber auch die verfeinerten Berechnungsmethoden<br />

und verbesserten<br />

Kenntnisse im Bereich des Materialverhaltens.<br />

Diese Erkenntnisse erlauben<br />

es, die Dimensionierung der Bauwerke<br />

zu optimieren. Der Normenwechsel<br />

führt also nicht zwingend zu<br />

höheren Baukosten. Und genau hier<br />

ist der erfahrene Ingenieur gefragt.<br />

… zur Praxis<br />

Erdbebengerechtes Bauen fordert<br />

alle an einem Bau beteiligten Fachleute.<br />

Aber auch die Bauherrschaft<br />

muss sich bewusst werden, welchen<br />

Schutzgrad sie im Rahmen der Normvorgaben<br />

als Ziel formulieren will<br />

beziehungsweise welche Schäden sie<br />

nach einem Normbeben zu akzeptieren<br />

bereit ist. Es wäre aber nicht sinnvoll,<br />

wenn die Planer diesen Entscheid<br />

an den Bauherrn delegieren würden,<br />

ohne ihm dabei beratend zur Seite zu<br />

stehen. Der Kunde muss auf die Unterstützung<br />

eines Ingenieurs zählen<br />

können, dessen Erfahrung nicht allein<br />

auf den klassischen Rechenarbeiten<br />

basiert. Gefragt sind vielmehr gesamtheitliche<br />

Problemlösungen, wie sie<br />

die Erdbebenspezialisten der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe erbringen. Deren Lösungen<br />

umfassen alle konstruktiven und konzeptionellen<br />

Massnahmen, die einer<br />

optimalen Erdbebensicherheit dienen.<br />

Sie schliessen beispielsweise auch<br />

Aspekte wie günstige Anordnung der<br />

Tragelemente, klarer und nachvollziehbarer<br />

Kraftverlauf und optimale<br />

Materialwahl mit ein.<br />

Und bestehende Bauwerke?<br />

Die aktuelle Gesetzeslage schreibt<br />

keine generelle Anpassung bestehender<br />

Gebäude an die neuen Swisscodes<br />

vor. Trotzdem kann es für Objekte mit<br />

grossem Gefahrenpotenzial für Menschen<br />

oder für besonders wertvolle<br />

Güter sinnvoll sein, die Erdbebensicherheit<br />

neu zu beurteilen und allfällige<br />

Massnahmen zu definieren.<br />

Gebäudebesitzer oder Sicherheitsverantwortliche<br />

können dabei auf die<br />

Erfahrung der <strong>Gruner</strong>-Ingenieure<br />

zählen.<br />

Au cours des dernières années, des recherches<br />

intenses ont permis de réduire considérablement<br />

la vulnérabilité des ouvrages<br />

aux séismes. Ces nouvelles connaissances<br />

s’expriment dans les Swisscodes actuels et<br />

les activités de consultation axées sur la<br />

pratique des spécialistes en sismologie de<br />

<strong>Gruner</strong>.<br />

mailing. 2-<strong>03</strong> 19

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