Prüfungsprotokoll - 1. Ärztliche Prüfung - Leipzig-Medizin.de
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<strong><strong>Prüfung</strong>sprotokoll</strong> - <strong>1.</strong> <strong>Ärztliche</strong> <strong>Prüfung</strong><br />
Zeitraum: Sommersemester 2006<br />
Anatomie: Prof. Engele<br />
Biochemie: PD Bär<br />
Physiologie: Prof. Reichenbach (Vorsitz)<br />
Noten: 1, 3, 4, 4<br />
Anatomie<br />
<strong>1.</strong>Prüfling:<br />
• Trigeminusdruckpunkte (Trigeminus, Äste, Verlauf, Austritt aus <strong>de</strong>m Schä<strong>de</strong>l)<br />
• Röntgenbild Herzsilhouette<br />
• Herzauskultationsstellen<br />
• Histobild: Nebenniere (Zonen, Was wird gebil<strong>de</strong>t?)<br />
• Pleurapunktion Wo? Oberrand <strong>de</strong>r Rippen – Interkostalgefäße- und Nerven<br />
2.Prüfling:<br />
• Mikro-Bild: Magen mit Übersichtsvergrößerung und Ausschnitt mit Magendrüsen<br />
(ging bei mir ziemlich daneben)<br />
• Bild einer Krallhand: Nerv, Muskeln <strong>de</strong>r Hand (lumbricales & interossei), wie ist die<br />
Stellung <strong>de</strong>r beteiligten Gelenke ? Wo überwiegen Extensoren/Flexoren?<br />
• Angiogramm (mit Kontrastmittel) Aortenbogen mit Abgängen, Stenose <strong>de</strong>r Subclavia<br />
(kein KM im Gefäß), zweites Bild: jetzt ist die Subclavia zu sehen, was ist geschehen<br />
? Blut fließt über Vertebralis (<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite) in die Basillaris (wird die so<br />
geschrieben ? egal), von dort runter in die "verstopfte" Subclavia (war wohl ein Bild<br />
aus <strong>de</strong>m Klin. Anatomie-Heftchen)<br />
3.Prüfling:<br />
• Bild mit Augen: Horner-Trias zu erkennen: Horner-Trias erklären, Sympathikus<br />
erklären (Wo wird umgeschalten, wo liegt Ursprungskern, Truncus sympathicus und<br />
Prävertebrale Ganglien)<br />
• Röntgen-Bild: Tossy III zu erkennen: Art. acromioclaviculare erklären: Bän<strong>de</strong>r, die<br />
bei Tossy gerissen sind benennen, Bewegungsmöglichkeiten im Schultergelenk,<br />
Elevation <strong>de</strong>s Arms erklären<br />
• Mikroskopisches Bild von kindlichem Thymus: Thymus beschreiben, alles was<br />
mikroskopisch und makroskopisch wichtig ist<br />
4.Prüfling:<br />
• Histo: Kleinhirnrin<strong>de</strong>: Schichtung mit Zellen, Moosfasern, Kletterfasern (woher<br />
kommen sie? wo en<strong>de</strong>n sie?), Kleinhirnkerne nennen, Efferenzen (welcher<br />
Kleinhirnstiel? Wohin? ->Tractus <strong>de</strong>ntatothalamicus -> oberer Kleinhirnstiel -><br />
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Thalamus)<br />
• Larynx: Bild aus Script "Klin. Anatomie", Muskeln (welcher öffnet die Stimmritze?),<br />
Innervation, Rima glotidis beim Flüstern aufmalen<br />
• Hüfte: Röntgenbild: Collo-Diaphysen-Winkel -> Cox varum erkennen (ist mir<br />
überhaupt nicht gelungen!), Wieviel Grad sind physiologisch?, z.T. Knochenpunkte<br />
am Humerus benennen (Collum, Trochanter), Cox varum -> Genu valgum<br />
Biochemie:<br />
<strong>1.</strong>Prüfling:<br />
• Transkription – was entsteht?<br />
• Wir wird die RNA noch verän<strong>de</strong>rt (Capping, Poly-A Schwanz, Splicing, Editing)<br />
• Warum Doping mit Epo bei Sportlern –Erythrozyten, Sauerstoffkapazität<br />
Sauerstoffverbrauch bei Muskelarbeit – Atmungskette<br />
• Entkopplung <strong>de</strong>r Atmungskette (Thermogenin, Wärmeproduktion)<br />
• Hemmen <strong>de</strong>r Atmungskette bzw. ATP Synthese durch Oligomycin<br />
2.Prüfling:<br />
• Wie wirkt das Choleratoxin (SCHLUCK...) ? Großes Gestotter, kann auch jetzt noch<br />
nicht viel dazu sagen, nur einige Stichworte: ADP-Ribosylierung(?), ein G-Protein<br />
wird ständig aktiviert, dadurch cAMP erhöht und das führt irgendwie zum Ausstrom<br />
von Ionen aus <strong>de</strong>r Zelle, die reißen Wasser mit sich --> Durchfall<br />
• Proteinverdauung, Was macht das HCl <strong>de</strong>r Belegzellen ? Protonierung <strong>de</strong>r AS<br />
(Seitenketten, z.B. von basischen und sauren AS, Beispiele nennen), Entwindung <strong>de</strong>r<br />
Tertiär- & Sekundärstruktur, dadurch wer<strong>de</strong>n Schnittstellen <strong>de</strong>r Peptidasen für eben<br />
diese leichter zugänglich<br />
3.Prüfling:<br />
• Was passiert, wenn Sie sich geschnitten haben? - Blutgerinnung: erste Phase<br />
(vaskulär) kurz erklären – was passiert, welche Stoffe spielen eine Rolle (Serotonin,<br />
Vasokonstriktion), zweite Phase: Thrombozytenaggregation erklären (mit allem, was<br />
dazu gehört: Formverän<strong>de</strong>rung, Stoffe, die <strong>de</strong>r Thrombozyt freisetzt, von-Willebrand-<br />
Faktor und seine Be<strong>de</strong>utung bei <strong>de</strong>r Kopplung <strong>de</strong>s Thrombozyts an die Wundstelle),<br />
auf die eigentliche Blutgerinnung mit extra- und intrazellulärem Weg ist er NICHT<br />
eingegangen<br />
• Wie kann man die Enzymaktivität bestimmen? optischer Test –<br />
Reduktionsäquivalente (NADPH und NADH) unterschiedliche Absorptionsmaxima,<br />
Wie kann man eine Substratkonzentrationsbestimmung durchführen? Auch optischer<br />
Test, Was benötigen Sie, um mit Fruktose-6-Phosphat einen solchen Test<br />
durchzuführen?<br />
! PD Bärs Hauptanliegen war nicht, dass man einen solchen Test erklären kann, son<strong>de</strong>rn dass<br />
man die Zusammenhänge <strong>de</strong>s Zuckerstoffwechsels verstan<strong>de</strong>n hat und ich sagen sollte, bei<br />
welches Schritt NADPH+H gebil<strong>de</strong>t wird. Also aus Fru-6-P wird Glu-6-P und diese geht<br />
dann in Pentosephosphatweg ein (Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase!!!) Die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Enzyme, die man dann dafür benötigt wollte er hören.<br />
4.Prüfling:<br />
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• unspezifische Abwehr: was gehört dazu? (Er wollte v.a. auf das Komplementsystem<br />
hinaus, da er das dann vertieft hat.), Welche Wege gibt es? Gemeinsame Endstrecke?,<br />
(er will wohl die Zahlen und Buchstaben nicht so genau wissen), Was ist das<br />
Ergebnis? (Zellpore -> Integrität <strong>de</strong>r Membran gestört -> Zelle stirbt)<br />
• Gluthation: Aufbau (auch Beson<strong>de</strong>rheiten ->gamma-Carboxygruppe), Funktion,<br />
Enzyme (Gluthationreduktase, Katalase), er wollte auch hören, dass die Erys es selbst<br />
synthetisieren können -> extraribosomale Synthese<br />
• Diabetes TypI: Grund für Ketonkörpersynthese (Gluconeogenese -> Oxalacetat aus<br />
Zitratzyklus entzogen -> Zitratzyklus läuft weniger ab -> Acetyl-CoA häuft sich an),<br />
verschied. Ketonkörper und <strong>de</strong>ren Synthese nennen.<br />
Physiologie:<br />
<strong>1.</strong>Prüfling:<br />
• Grundumsatz Messbedingungen (morgens, nüchtern, Ruhe, Indifferenztemperatur)<br />
• Was ist Indifferenztemperatur (Wohlfühltemperatur, darunter Wärmeproduktion<br />
durch Tonus <strong>de</strong>r Muskeln und Zittern, darüber Wärmeabgabe durch Schwitzen und<br />
Durchblutung)<br />
• Warum morgens (Temperaturschwankung tageszeitlich, früh am niedrigsten),<br />
• Warum nüchtern (spezifisch dynamische Wirkung <strong>de</strong>r Nahrung)<br />
• Warum Ruhe (Energieverbrauch durch Muskeln, Sympathikusaktivität, höherer<br />
Muskeltonus bei geistiger Arbeit)<br />
2.Prüfling:<br />
• Eigenreflexe: Reiz & Effektor im selben Organ, monosynaptisch, Bsp.:<br />
Patellarsehenreflex, Muskel: Quadriceps femoris, Bilchen malen: Muskel mit<br />
intrafusalen Fasern, Weg zum/im RM, Umschaltung auf alpha-Motoneuron, dann<br />
noch kurze Erklärung <strong>de</strong>r Renshaw-Hemmung, welcher Transmitter (Glycin, hab ich<br />
lei<strong>de</strong>r verpeilt ich Depp), Klinikbezug: Tetanus<br />
! Achtung: Frage nach Funktion <strong>de</strong>r Eigenreflexe (das hat mir wohl die Note versaut):<br />
KEINE Schutzfunktion, was es nun wirklich ist, habe ich auch in <strong>de</strong>r <strong>Prüfung</strong> nicht ganz<br />
begriffen, halt irgendwie, dass die Muskelfasern und die Spannung immer <strong>de</strong>r Dehnung<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n und man quasi nicht "in sich zusammenfällt", aber auf diese Erklärung<br />
dürft ihr nix geben, hab hinterher auch in keinem meiner Bücher was zur Funktion gefun<strong>de</strong>n<br />
(ich hab das immer nur als diagnost. Mittel verstan<strong>de</strong>n), da müßt ihr noch mal selber<br />
forschen<br />
3.Prüfling:<br />
• Was versteht man unter Elektromechanischer Kopplung? Transmitter <strong>de</strong>r<br />
motorischen Endplatte (Ach), Rolle <strong>de</strong>s Kalziums (Wo wird es gespeichert), Rolle<br />
<strong>de</strong>s ATP bei <strong>de</strong>r Kontraktion (Totenstarre erklären: Zusammenbruch <strong>de</strong>s<br />
Ionengradienten, somit Depolarisation und Kalziumeinstrom möglich; außer<strong>de</strong>m ATP<br />
nötig, damit sich Myosin wie<strong>de</strong>r von Aktin lösen kann)<br />
• Was passiert bei Interaktion von Aktin und Myosin (Köpfchen bin<strong>de</strong>t und klappt um<br />
…)<br />
• Wie sehr überlappen sich Aktin und Myosin in Ruhe, also ohne Vor<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s<br />
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4.Prüfling:<br />
Muskels (die Myosinmoleküle überlappen sich untereinan<strong>de</strong>r und behin<strong>de</strong>rn<br />
einan<strong>de</strong>r!!! Deshalb verstärkt Vor<strong>de</strong>hnung die Muskelkraft)<br />
• Orthostase: Verlauf erklären: Blut sackt ab (Grün<strong>de</strong>) -> zunächst HMV normal (im<br />
Lungenkreislauf etwas Blut "gespeichert", dass zu erst abgezogen wird), dann sinkt<br />
HMV -> Barosensoren -> Gegenregulation: Vasokonstriktion, Herzfrequenz steigt -><br />
systol. und diastol. Blutdruck steigen, HMV steigt, höhere Durchblutung im Stehen<br />
nötig, da höherer Muskeltonus als im Liegen -> höherer Energieumsatz (hier ist er<br />
nochmal kurz zu <strong>de</strong>n Grundumsatzbedingungen zurückgekehrt: Liegen (im Stehen<br />
Energieumsatz ca. 10% höher!))<br />
Benotung: 1,3,3,4 (nicht in <strong>de</strong>r Reihenfolge wie oben)<br />
Zusammenfassung:<br />
Gregor: "geschafft, alles an<strong>de</strong>re ist Wurscht, alle Prüfer waren nett (ausser eben Reichenbach<br />
kurz als ich das mit <strong>de</strong>m Schutz gesagt habe), witzig und helfen sehr, beson<strong>de</strong>rs Prof. Engele<br />
hat mich wirklich ganz schön durchgezogen Wert wird auf das "Zusammen<strong>de</strong>nken" gelegt,<br />
nicht auf je<strong>de</strong>s Detail, insgesamt eine Glückskombination, aber ich weis ja, dass einem<br />
all diese Beruhigungsversuche nix nützen..."<br />
Dorit: Kann mich <strong>de</strong>m nur anschließen. Sofern man noch etwas zu <strong>de</strong>m Thema weiß, was<br />
man noch nicht gesagt hat, kann man beruhigt sein, dass die Prüfer einen so lange Fragen<br />
stellen, bis auch das letzte Bißchen aus einem rausgequetscht ist (im positiven Sinne!).<br />
Insofern holen sie wirklich das Beste aus einem raus. Und wenn man mal was nicht weiß, ist<br />
es meist auch nicht soooo tragisch.<br />
Autoren: "eis_caffee", "Gregor", Anne, "Dorit"<br />
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