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DeNKmAl<br />

Zur Bundesgartenschau 2009 wurden<br />

die historischen Gärten rund<br />

um das Schloss weitgehend saniert<br />

und die in ihnen befindlichen<br />

Bauwerke restauriert oder instand<br />

gesetzt. Auch für den Jugendtempel,<br />

der früher ein wesentliches<br />

Gestaltungselement im südlich<br />

gelegenen, landschaftlich gestalteten<br />

Teil des Schlossgartens war,<br />

bestand zum damaligen Zeitpunkt<br />

das Ziel, er solle rekonstruiert oder<br />

mit einem modernen Bauwerk<br />

an gleicher Stelle ersetzt werden.<br />

Doch die Planungen schlugen<br />

trotz des großen Engagements der<br />

Beteiligten fehl: Der Tempel konnte<br />

aufgrund zeitlicher und finanzieller<br />

Engpässe noch nicht wieder<br />

errichtet werden. Bis heute steht an<br />

seiner Stelle eine Stele als Provisorium<br />

und „Platzhalter“.<br />

histOrisch unverZichtBAr<br />

Unmittelbar nach Beendigung<br />

der BUGA hatte die Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Schwerin</strong> die Initiative<br />

ergriffen, den Jugendtempel<br />

wieder aufzubauen. Er sollte als<br />

Projekt von Jugendlichen im Rahmen<br />

ihrer handwerklichen Ausbildung<br />

in verschiedenen Bauberufen<br />

neu entstehen. Damit sollte<br />

den Jugendlichen die Möglichkeit<br />

gegeben werden, traditionelle<br />

Handwerkstechniken an einem<br />

dauerhaft bestehenden Objekt mit<br />

Denkmalcharakter zu erlernen.<br />

Aber auch dieses Vorhaben konnte<br />

nicht verwirklicht werden.<br />

Für den Verein der Freunde des<br />

<strong>Schwerin</strong>er Schlosses e. V. ist der<br />

Jugendtempel ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil des historischen<br />

Schlossgartens. Bedeutung würde<br />

er besonders im Hinblick auf die<br />

Bewerbung des Schlossensembles<br />

um Aufnahme ins UNES-<br />

CO-Weltkulturerbe erlangen. Der<br />

Verein hat deshalb die Projektverantwortung<br />

übernommen. Einzige<br />

Voraussetzung für den Baustart:<br />

ein ausreichendes finanzielles Vermögen,<br />

um die Rekonstruktion<br />

durchführen zu können.<br />

Spender von kleinen und großen<br />

Beträgen, finanzkräftige Sponsoren<br />

und tatkräftige Partner in der<br />

Region <strong>Schwerin</strong> und darüber hinaus<br />

sind deshalb erneut aufgerufen,<br />

sich für dieses wertvolle Projekt zu<br />

engagieren – Baustart sollte ursprünglich<br />

2013 sein.<br />

rOmAntischer Ort<br />

Auf einem natürlichen Hügel im<br />

südlichen, naturnahem Areal des<br />

Schlossgartens, in unmittelbarer<br />

Nähe des Schleifmühlenweges<br />

wurde der Jugendtempel einst im<br />

Stil der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

als Rundtempel errichtet.<br />

Der Architekt Johann Georg Barca<br />

entwarf ihn 1821 einen sogenannten<br />

Monopteros – in Analogie zum<br />

Fachwerkbau des Schlossgartenpavillons<br />

ebenfalls als Holzbauwerk.<br />

Vermutlich nach 1865 war<br />

der Tempel baufällig und wurde<br />

durch einen Neubau im Rundbogenstil<br />

ersetzt. Dieser wurde im<br />

Jahr 1964 wegen Baufälligkeit abgerissen.<br />

Nach denkmalpflegerischer<br />

Zielstellung soll der ursprüngliche<br />

Tempel von 1821 wieder errichtet<br />

werden. Er hatte und hat für die im<br />

19. Jahrhundert<br />

Seite 34<br />

Februar 2013<br />

ausgabe 53<br />

hiStoriSch wertVoll<br />

Jugendtempel im Schlossgarten soll nach wie vor neu aufgebaut werden / Spenden dringend erbeten<br />

Eine provisorische Stele markiert<br />

momentan den geplanten<br />

Standort des Jugendtempels<br />

geschaffene Parklandschaft vor allem<br />

im Zusammenwirken mit dem<br />

Grünhausgarten und dem Schlossgartenpavillon<br />

eine besondere architektonische<br />

und gartenkünstlerische<br />

Bedeutung. Mit Sichtachsen in<br />

den Schlossgarten, auf den Faulen<br />

See und in die Umgebung gehörte<br />

der Tempel zu den wesentlichen<br />

Gestaltungselementen des neuen<br />

Gartenteils; oft wurde der romantische<br />

Ort auch für kleine Gartenkonzerte<br />

genutzt.<br />

Die Baukosten für die Wiederherstellung<br />

des Jugendtempels<br />

betragen ca. 270.000 Euro, Ende<br />

2012 waren 25.000 Euro Spenden<br />

beisammen und Leistungsversprechen<br />

in Höhe von ca. 37.000 Euro.<br />

Der Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er<br />

Schlosses sucht dringend<br />

Partner und Unterstützer – jegliche<br />

Hilfe ist willkommen!<br />

Spendenkonto: Verein der Freunde<br />

des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses e.V.<br />

Konto-Nummer: 310035538<br />

BLZ: 140 520 00, Sparkasse Mecklenburg-<strong>Schwerin</strong>,Verwendungszweck:<br />

Jugendtempel<br />

Eine Postkarte macht das Anliegen des Vereins bekannt und ruft zu<br />

Spenden auf. Grafik/Visualisierung: Jens-Roland Hasche, Foto: Michael Schnell<br />

Vom Standort des Jugendtempels ergeben sich interessante Sichtachsen: zum Faulen See, zum Dom, zum Greenhouse-Garten (v.l.) Fotos: Dr. Irmela Grempler

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